Leistungsendstufen. Marcel Franke Projekt Labor SoSe 2010 Gruppe 4: Audio TU Berlin

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Transkript:

Leistungsendstufen Marcel Franke Projekt Labor SoSe 2010 Gruppe 4: Audio TU Berlin

Gliederung 1) Leistungsendstufe 2) Klasse A Endstufe 3) Klasse B Endstufe 4) Gegentakt AB Endstufe 5) Klasse D Endstufe Marcel Franke 2

1. Leistungsendstufe Letzte Stufe eines (Audio)Verstärkers Spannungsverstärkung 1 Stromverstärkung > 100 niedriger Ausgangswiderstand(4, 8, 16 Ω) hoher Eingangswiderstand (mehrere kω) Marcel Franke 3

1.1 Anforderungen an eine Leistungsendstufe niedriger Leistungsverbrauch hoher Wirkungsgrad Kurzschlussfestigkeit Linearer Frequenzgang im Bereich 20 Hz bis 20 khz Geringer Klirrfaktor(engl. Total Harmonic Distortion) < 1% Marcel Franke 4

2. Klasse A Endstufe(Single-Ended) Erste Verstärkerschaltung bereits 1912 patentiert(mit Röhrentriode) Heute: Ein Transistor in Kollektorschaltung (Emitterfolger) Arbeitspunkt liegt in der Mitte der Ausgangskennlinie (linearer Bereich) dadurch permanenter Stromfluss und hohe Verlustleistung Beispiel: Kollektorschaltung Marcel Franke 5

2.1 Ausganskennlinienfeld einer Kollektorschaltung im A-Betrieb I B Marcel Franke 6

2.2 Merkmale einer Klasse A Endstufe Pro geringer Schaltungsaufwand keine Übernahmeverzerrungen, da das Signal komplett verstärkt wird(geringer Klirrfaktor) Subjektiv bester Klang, vor allem in Röhrentechnik Nur eine Betriebsspannung nötig Contra geringer Wirkungsgrad < 10% hohe Ruhestromverluste je nach Schaltungsprinzip nur Leistungen bis ca. 30W möglich Marcel Franke 7

3. Klasse B Endstufe Besteht aus 2 komplementären Transistoren(NPN & PNP) in Kollektorschaltung Signal wird in positive und negative Halbwelle aufgeteilt Arbeitspunkt liegt am unteren Ende der Kennlinie dadurch größere Leistungen möglich Komplementäre Endstufe Marcel Franke 8

3.1 Merkmale einer Klasse B Endstufe Pro höherer Wirkungsgrad bis zu 78%(theoretisch) größere Ausgangleistung Contra Schlechte Klangeigenschaften durch Übernahmeverzerrungen Deswegen werden Klasse B Endstufen kaum verwendet und durch AB Endstufen ersetzt Marcel Franke 9

4. Gegentakt AB Endstufe Kombination aus Klasse A und B Endstufe Durch Vorspannungserzeugung fließt ein geringer Ruhestrom in beiden Transistoren Somit werden die Übernahmeverzerrungen minimiert Signale unter 0.7V werden verstärkt Gegentakt AB Grundschaltung Marcel Franke 10

4.1 Prinzip einer Gegentakt AB Endstufe Arbeitspunkte Marcel Franke 11

4.2 Unsere Schaltung(nur Endstufe) U e Marcel Franke 12

4.3 Merkmale einer Klasse AB Endstufe Pro Hoher Wirkungsgrad im Vergleich zum reinen A-Betrieb ca. 60-70% Wenig Übernahmeverzerrungen Klirrfaktor im Normalbetrieb unter 1% Hohe Ausgansleistung(praktisch nur durch Kühlung begrenzt) Contra Klirrfaktor bei Vollaussteuerung bis zu 10% Bei hohen Ausgangleistungen hoher Kühlaufwand Etwas mehr Schaltungsaufwand im Vergleich zu Klasse A Symmetrische Spannungsversorgung benötigt Marcel Franke 13

5. Klasse D Endstufe Blockschaltbild Marcel Franke 14

5.1 PWM in einer Klasse D Endstufe Marcel Franke 15

5.2 Merkmale einer Klasse D Endstufe Pro Sehr geringer Stromverbrauch(ideal für Akku-Betrieb) Wirkungsgrad bis zu 90% Kühlungsaufwand im Vergleich zu AB gering Hohe Ausgangsleistungen > 300W Contra Klirrfaktor um 1% bei Vollausteuerung sogar bis zu 10%! zusätzlicher Ausgangsfilter benötigt hoher Schaltungsaufwand wenn man diskret bauen will Marcel Franke 16

Quellen http://www.lautsprechershop.de/theorie/transistor3.htm http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0303311.htm http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=datei:pwm_amp_de.svg&fileti mestamp=20090311222018 http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/class-d.html Laborskript: Praktikum Grundlagen und Bauelemente WS 09/10, TU Berlin Halbleiterschaltungstechnik, 13. Auflage, U. Tietze Ch. Schenk, Kapitel 14 Datenblatt für BD679 von ON Semiconductor, Oktober 2005 Alle Quellen abgerufen am 15.05.2010 Marcel Franke 17

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

3.1 Übernahmeverzerrungen im B-Betrieb Marcel Franke 19

5. Klasse D Endstufe Häufig als Digitale Endstufe bezeichnet, ist sie aber nicht. Richtige Bezeichnung wäre Schaltverstärker Analoges Signal wird mittels PWM in ein digitales Signal umgewandelt Dieses Signal steuert Leistungs-MOSFET s Am Ausgang kann das Analoge Signal mittels Tiefpassfilterung zurückgewonnen werden Marcel Franke 20