Entwicklung der Flüchtlingszahl in Münchner Unterkünften

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Transkript:

Datum: 05.12.2016 Telefon: 0 233-48709 Telefax: 0 233-48761 Sozialreferat S-R-SP Seite 1 Daten zu in München untergebrachten Flüchtlingen Zum Stand Ende September 2016 liegen Daten zu insgesamt 9.352 Flüchtlingen in München vor: 1.782 in den Münchner Erstaufnahmestellen 1, 2.914 in staatlichen Flüchtlingsunterkünften und 4.656 in der Kommunalen Flüchtlingsunterbringung. Nicht enthalten sind Angaben zu den (2.111) unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen in Zuständigkeit der Landeshauptstadt München. Entwicklung der Flüchtlingszahl in Münchner Unterkünften 7303 1928 1765 3610 9130 9733 9352 1227 1892 1782 2516 2842 2914 5387 4999 4656 Dezember 2015 März 2016 Juni 2016 September 2016 kommunale Unterbringung Erstaufnahmestellen staatliche Unterkünfte Gesamt Damit hat sich die Anzahl der Menschen in der Münchner Flüchtlingsunterbringung, über die Daten vorliegen, seit Dezember 2015 um 2.049 erhöht. Dabei ging die Zahl der Flüchtlinge in den Münchner Erstaufnahmestellen etwas zurück, während die Unterbringungskapazitäten in den staatlichen und kommunalen Gemeinschaftsunterkünften deutlich gestiegen sind. Während die Anzahl der Flüchtlinge in Münchner Unterkünften von Dezember 2015 bis Juni 2016 kontinuierlich stieg. ist seitdem ein geringer Rückgang zu verzeichnen. Ein großer Teil der in München untergebrachten Flüchtlinge kommt aus Ländern, bei denen die Bearbeitung von Asylanträgen oft sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, wie Afghanistan und Nigeria und die zum Teil geringe Anerkennungsquoten aufweisen 2. Dagegen werden Anträge von Asylwerbern aus den sogenannten 'A'-Ländern vorrangig bearbeitet und versprechen mehr Aussicht auf Erfolg. Hierzu zählen Syrien, Eritrea, Iran und der Irak. 1 Bayernkaserne und deren Münchner Dependancen (Funkkaserne, St.-Veit-Straße, McGraw-Kaserne und Am Moosfeld) 2 vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Asylgeschäftsstatistik für den Monat Oktober 2016; Die Gesamtschutzquote 2016 von Asylbewerbern aus Nigeria liegt bei 9%, für Pakistan bei 3% und Afghanistan bei 51%. Dagegen lag die Schutzquote bei Syrern bei 98% und bei Antragstellern aus Eritrea bei 94%.

Seite 2 Dass entsprechend ein großer Teil der untergebrachten Flüchtlinge voraussichtlich lange in Unterkünften leben wird, stellt eine besondere Herausforderung für die Landeshauptstadt München dar. zember 2015 Entwicklung der Flüchtlingszahlen nach Nation 1994 1489 755 413 524 379 380 208101 76 984 März 2016 2354 1929 937 745 591 515 380 279 250127 1023 Juni 2016 2367 1787 1200 762 591 604 384 379 271 207 1181 ptember 2016 2266 1435 1448 760 529 578 378 272 261 263 1162 Sonstige Sierra Leone Iran Senegal Eritrea Somalia Pakistan Irak Nigeria Syrien 1. In München untergebrachte Flüchtlinge insgesamt Im Folgenden werden zunächst die Daten dargestellt, die in allen Unterbringungsarten erfasst werden. Insgesamt sind in der Flüchtlingsunterbringung 67 Nationalitäten vertreten, das Gros der Flüchtlinge kommt aus Afghanistan, Syrien, Nigeria, dem Irak, Somalia und Pakistan 73% der Flüchtlinge in Münchner Unterkünften verfügen über eine dieser Staatsangehörigkeiten.

Seite 3 Flüchtlinge in Münchner Unterkünften nach Staatsangehörigkeit sonstige 1150 Iran Sierra Leone Senegal Eritrea Pakistan Somalia 261 267 273 378 529 585 Irak 760 Syrien Nigeria 1435 1448 Afghanistan 2266 Der überwiegende Anteil der Flüchtlinge (72%), die in München untergebracht sind, sind Männer. Flüchtlinge in Münchner Unterkünften nach Geschlecht männlich 2841 unbekannt weiblich 6506 5 Bei den Flüchtlingen, deren Geschlecht nicht bekannt ist, handelt es sich um Kinder, die mit ihren Eltern (bzw. einem Elternteil) in einer Unterkunft leben; insbesondere bei Säuglingen sind noch nicht alle Angaben vollständig erfasst. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den 10 häufigsten Nationalitäten: 94% der in München untergebrachten Flüchtlinge aus Pakistan sind Männer, dagegen sind 43% der in

Seite 4 Münchner Unterkünften lebenden Flüchtlinge aus Nigeria und je 39% derer aus Somalia und Eritrea Frauen. Flüchtlinge in Münchner Unterkünften nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit 605 1661 620 828 Nigeria Afghanistan 386 1047 Syrien 281 479 357 Irak 227 30 499 Pakistan Somalia weiblich männlich 41 64 57 32 129 231 210 229 Eritrea Senegal Sierra Leone Iran Der überwiegende Anteil (72%) aller in Münchner Unterkünften lebenden Flüchtlinge ist zwischen 18 und 44 Jahre alt, bei 22% handelt es sich um Minderjährige. Bewohner_innen in Münchner Flüchtlingsunterkünften nach Alter 25 bis 44 Jahre alt; 3564 45 bis 54 Jahre alt; 374 55 bis 64 Jahre alt; 138 65 Jahre und älter; 66 bis unter drei Jahre alt; 570 drei bis 5 Jahre alt; 380 6 bis 14 Jahre alt; 811 18 bis 24 Jahre alt; 3133 15 bis17 Jahre alt; 290 Betrachtet man die Verweildauer in der jeweiligen Unterkunft, so lebt etwas über die Hälfte aller Bewohner_innen in den verschiedenen Unterkunftsarten seit weniger als einem halben Jahr dort. Weitere 38% leben seit sechs Monaten bis zu einem Jahr dort.

Seite 5 Bewohner_innen in Münchner Flüchtlingsunterkünften nach Verweildauer über ein Jahr; 818 sechs Monate bis ein Jahr; 3524 unter einem Monat; 1946 fünf Monate; 149 vier Monate; 432 drei Monate; 388 zwei Monate; 1193 ein Monat; 664 Hier ergeben sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Unterbringungsarten: während in der Erstaufnahme 58% unter einem Monat dort leben, sind es bei den staatlichen Unterkünften 3% und in der kommunalen Flüchtlingsunterbringung 18%. 9% der in München untergebrachten Flüchtlinge leben bereits über ein Jahr in ihrer Unterkunft. Im folgenden werden die Daten der verschiedenen Unterkunftsarten getrennt dargestellt, da einerseits die Datenlage noch nicht vereinheitlicht ist, andererseits aber auch die Trennung von Erstaufnahme und längerfristig angelegten Unterkunftsarten inhaltlich Sinn macht. Bei Bewohner_innen der Erstaufnahme ist noch nicht geklärt, ob sie in München bleiben werden, Bewohner_innen städtischer und staatlicher Unterkünfte sollen in München integriert werden und in der Infrastrukturplanung (insbesondere in Bezug auf Kindertagesbetreuung und Schule) berücksichtigt werden.

Seite 6 2. Flüchtlinge in den Münchner Erstaufnahmeeinrichtungen In der Erstaufnahme sind 'nur' 37 Nationalitäten vertreten, hier stellen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Nigeria, Somalia, Senegal und Pakistan 67% aller Bewohner_innen dar. Bewohner_innen der Erstaufnahmeeinrichtungen nach Staatsangehörigkeit Pakistan 63 Eritrea 64 Türkei 79 Mali 79 Senegal 88 Syrien 123 Sierra Leone 150 Somalia 189 Afghanistan 213 Nigeria Sonstige 183 551 Je 39% der in den Münchner Erstaufnahmeeinrichtungen untergebrachten Flüchtlinge sind 18 bis 24 Jahre und 25 bis unter 45 Jahre alt. Der Anteil der Minderjährigen liegt bei 17%. Bewohner_innen der Erstaufnahmeeinrichtungen nach Alter 25 bis 44 Jahre alt; 701 45 bis 54 Jahre alt; 64 55 bis 64 Jahre alt; 12 65 Jahre und älter; 8 bis unter drei Jahre alt; 93 drei bis 5 Jahre alt; 64 6 bis 14 Jahre alt; 119 15 bis17 Jahre alt; 23 18 bis 24 Jahre alt; 698

Seite 7 Zum derzeitigen Zeitpunkt können keine Aussagen über die Größe und Zusammensetzung der untergebrachten Familien gemacht werden. Es liegt lediglich die Angabe vor, ob ein_e Bewohner_in Haushaltsvorstand ist oder nicht. Daraus lässt sich ableiten, dass der größte Teil der hier lebenden Flüchtlinge allein untergebracht ist: bei 81% handelt es sich um einen Haushaltsvorstand, lediglich 19% sind 'sonstige Familienmitglieder'. Bewohner_innen der Erstaufnahmeeinrichtungen nach Status in der Familie Familienvorstand 1434 Weiteres Familienmitglied 348 66% der Flüchtlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind männlich, 34% weiblich. Bewohner_innen der Erstaufnahmeeinrichtungen nach Geschlecht 607 männlich weiblich 1174 Dem Charakter der Erstaufnahme entsprechend leben 58% der Flüchtlinge erst weniger als einen Monat in der jeweiligen Einrichtung. Allerdings liegt der Anteil derjenigen, die sich seit über drei Monaten in der Erstaufnahme befinden, bei 16 %.

Seite 8 Bewohner_innen der Erstaufnahmeeinrichtungen nach Verweildauer ein Monat; 218 zwei Monate; 110 drei Monate; 141 vier Monate; 126 fünf Monate; 44 unter einem Monat; 1028 sechs Monate bis ein Jahr; 111 über ein Jahr; 4 3. Flüchtlinge in den staatlichen Gemeinschaftsunterkünften In den staatlichen Gemeinschaftsunterkünfte sind deutlich mehr (55) Nationalitäten vertreten als in den Erstaufnahmeeinrichtungen: Auch hier stellen fünf Nationalitäten 68% der Flüchtlinge: dabei handelt es sich um Afghanistan, Nigeria, den Irak, Syrien und Somalia.

Seite 9 Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Staatsangehörigkeit Sierra Leone Iran Pakistan Senegal 61 61 71 84 Eritrea 144 Somalia 203 Irak Syrien 339 341 Nigeria 489 Afghanistan 634 sonstige 487 Die Geschlechterverteilung in den staatlichen Unterkünften unterscheidet sich deutlich von der in der Erstaufnahme und den kommunalen Unterkünften. 59% der Bewohner_innen sind Männer, 41% Frauen. Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Geschlecht 1212 männlich weiblich 1702 Dabei ist der Anteil der Frauen bei Bewohner_innen aus Nigeria mit 54% am höchsten und bei denen aus Pakistan mit 7% am niedrigsten bei den hier betrachteten, in den staatlichen Gemeinschaftsunterkünften am stärksten vertretenen Nationalitäten. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen keine Informationen über Familiengröße und -zusammensetzung der untergebrachten Flüchtlinge zur Verfügung. Es ist lediglich bekannt, das es sich

Seite 10 bei 59% der Bewohner_innen staatlicher Unterkünfte um einen Familienvorstand, beim Rest um sonstige Familienangehörige handelt. Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Status in der Familie Familienvorstand; 1186 Weiteres Familienmitglied; 1728 37% der Bewohner_innen staatlicher Unterkünfte sind zwischen 25 und 44 Jahre alt, 28% Minderjährige und 27% zwischen 18 und 24 Jahre alt. Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Alter 25 bis 44 Jahre alt; 1078 45 bis 54 Jahre alt; 133 55 bis 64 Jahre alt; 84 65 Jahre und älter; 44 bis unter drei Jahre alt; 241 drei bis 5 Jahre alt; 164 6 bis 14 Jahre alt; 305 18 bis 24 Jahre alt; 759 15 bis17 Jahre alt; 106 Derzeit sind die staatlichen Gemeinschaftsunterkünfte die einzigen Einrichtungen, in denen der Aufenthaltsstatus der dort untergebrachten Flüchtlinge erfasst wird. 27% der in staatlichen Unterkünften Lebenden sind 'Ausländer ohne formellen Asylantrag und sonstige ausreisepflichtige Leistungsberechtigte'. 52% der Flüchtlinge in staatlichen Gemeinschaftsunterkünften sind Asylbewerber und 7% Inhaber einer Duldung.

Seite 11 Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Aufenhaltsstatus Asylbewerber (formeller Asylantrag gem. 14, 14 a AsylG beim BAMF gestellt); 1505 sonstige Nichtleistungsberechtigte und sonstige Abschiebeschutzberechtigte 25 Abs. 3 AufenthG; 75 Deutsches Kind; 11 Inhaber einer Duldung nach 60a AufenthG; 200 Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis - 23 Abs.1, 24 (wegen Krieges im Heim atland), 25 Abs. 4 Satz 1, oder 25 Abs. 5; 10 Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft 25 Abs. 2 AufenthG i.v.m. 3 AsylG; 269 abgelehnt Ausreisefrist GÜB (Grenz übertrittsbescheinigung); 20 Ausländer ohne form ellen Asylantrag gem. 14, 14 a AsylG beim BAMF Und sonstige ausreisepflichtige Leistungsberechtigte; 779 Da die staatlichen Unterkünfte zum Teil bereits seit längerem in Betrieb sind, ist hier der Anteil derjenigen, die schon länger dort leben, höher als in den anderen Unterbringungsarten. 45% der Bewohner_innen staatlicher Unterkünfte leben schon seit mehr als einem halben Jahr in der jeweiligen Unterkunft: 22% seit sechs bis zwölf Monaten, 23% seit mehr als einem Jahr. 86 Personen (3%) leben bereits seit fünf und mehr Jahren dort.

Seite 12 Bewohner_innen staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte nach Verweildauer über ein Jahr; 730 unter einem Monat; 76 ein Monat; 88 zwei Monate; 256 drei Monate; 121 vier Monate; 276 sechs Monate bis ein Jahr; 1322 fünf Monate; 45

Seite 13 4. Flüchtlinge in den städtischen ('dezentralen') Gemeinschaftsunterkünften In den kommunalen Flüchtlingsunterkünften leben im März 2016 Personen aus 40 Nationen. 30% der Bewohner_innen städtischer Unterkünfte stammen aus Afghanistan, 23% aus Syrien, je 8% aus Pakistan, dem Irak und Nigeria. Damit stellen diese fünf Nationalitäten 77% der dort lebenden Flüchtlinge. Bewohner_innen in der kommunalen Flüchtlingsunterbringung nach Staatsangehörigkeit Senegal Mali Eritrea Somalia Iran Pakistan Irak Nigeria Syrien Afghanistan sonstige 100 114 170 186 199 395 405 407 971 1419 290 79% der in städtischen Unterkünften lebenden Flüchtlinge sind männlich, 21% weiblich. Bewohner_innen in der kommunalen Flüchtlingsunterbringung nach Geschlecht 4 3630 1022 männlich weiblich unbekannt 38% der Flüchtlinge in städtischen Gemeinschaftsunterkünften sind zwischen 25 und 44 Jahre alt, 37% zwischen 18 und 24 Jahre. Bei 20% handelt es sich um Minderjährige.

Seite 14 Bewohner_innen in der kommunalen Flüchtlingsunterbringung nach Alter 25 bis 44 Jahre alt; 1785 45 bis 54 Jahre alt; 177 55 bis 64 Jahre alt; 42 65 Jahre und älter; 14 bis unter drei Jahre alt; 236 drei bis 5 Jahre alt; 152 6 bis 14 Jahre alt; 387 18 bis 24 Jahre alt; 1676 15 bis17 Jahre alt; 161 Da die meisten städtischen Gemeinschaftsunterkünfte noch nicht lange in Betrieb sind, lebt der größte Teil der dort Untergebrachten noch nicht sehr lange in der jeweiligen Unterkunft. 8% der Bewohner_innen leben bis zu einem Monat dort, 15% seit zwei bis drei Monaten. 76% der Flüchtlinge in kommunalen Unterkünften leben seit mehr als drei Monaten in der jeweiligen Unterkunft.

Seite 15 Bewohner_innen in der kommunalen Flüchtlingsunterbringung nach Verweildauer ein Monat; 358 unter einem Monat; 842 zwei Monate; 827 über ein Jahr; 84 drei Monate; 126 vier Monate; 30 fünf Monate; 60 sechs Monate bis ein Jahr; 2091