Abschlussbericht: Internship BSH Home Appliances Corporation in Irvine, Kalifornien

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Transkript:

Abschlussbericht: Internship BSH Home Appliances Corporation in Irvine, Kalifornien Nachdem ich bereits in meinem Bachelorstudium internationale Erfahrung in Form eines Auslandssemesters gemacht hatte, war es mir sehr wichtig während meines Masterstudiums noch ein Auslandspraktikum zu absolvieren, um sowohl in sprachlicher, interkultureller, als auch praxisrelevanter Hinsicht weitere Eindrücke zu erlangen. Die Chance hierzu bekam ich durch meine Werkstudententätigkeit bei der BSH Hausgeräte GmbH. Über dortige Kontakte ergab sich das Praktikum bei der Tochtergesellschaft von BSH in Nordamerika mit Sitz in Irvine (Kalifornien) im Bereich Digital Transition. Huntington Beach Konkrete Vorbereitungen für das Praktikum begannen für mich ca. vier Monate vor meiner Ankunft im Gastland. Einerseits hatte ich die Möglichkeit bereits mit einigen Kollegen in der Firma zu sprechen, die an dem Standort in Kalifornien gearbeitet hatten. So konnte ich erste Fragen zur Kultur, aber auch zu alltäglichen Dingen wie Unterkunft oder Transportmittel klären. Andererseits habe ich alle Unterlagen (z.b. Krankenversicherungsbescheinigung, Immatrikulationsbescheinigung, Motivationsschreiben, etc.) zusammengestellt, die für den ersten Schritt des J-1-Visumantrages (J-1 ist die Visumsbezeichnung für Praktika in den USA) relevant waren. Hierbei nannte mir die Firma einen Sponsor der zwischen dem Konsulat und der Gastfirma bestehen muss, um die Visumsbeantragung möglich zu machen. Für mich war dieser Sponsor die German American Chamber of Commerce (GACC). Der Sponsor hilft einem in vielen Belangen weiter. So habe ich beispielsweise direkt die Auslandskrankenversicherung genommen, die von der GACC vorgeschlagen wurde (Global Secutive, LLC). Da ich bereits eine Haftpflichtversicherung bei der HUK-Coburg habe, die auch im Ausland gültig ist, musste ich mich darum nicht mehr kümmern. Nach der Übermittelung der ersten Unterlagen und einem kurzen Telefoninterview mit der GACC musste ich einige Wochen warten. Nach dem Ausfüllen wichtiger Visums- und Einreisedokumente, sowie der Zahlung der Gebühren (ca. $ 1000 insgesamt), die sowohl der Sponsor als auch das Konsulat verlangten, musste ich persönlich beim Konsulat erscheinen. Das Visum bekam ich ein paar Tage später zugeschickt. Generell sollte man für den gesamten Visumsprozess ca. zwei bis drei Monate einplanen. Nachdem sicher war, dass ich das Visum rechtzeitig für den geplanten Praktikumsbeginn bekommen würde, habe ich den Flug und einen Mietwagen gebucht. Ich habe mich dafür entschieden, über die vier Monate, die mein Praktikum dauern sollte, einen Mietwagen zu nehmen. Da Alamo, einer der größten Autovermietungen in den USA, über die internationale Studentenkarte ISIC einen Rabatt anbietet, war das Auto für mich nicht allzu teuer. Jedem, 1

der länger als drei bis vier Monate im Ausland ein Praktikum macht und auch, so wie ich es war, auf ein Auto angewiesen ist, würde ich jedoch empfehlen ein Auto zu kaufen. Mir waren jedoch für die kurze Zeit der Aufwand des An- und Verkaufes, sowie das Risiko, dass Reparaturen fällig werden würden zu hoch. Alles Weitere, wie die Besorgung einer SIM-Karte (hier kann ich T-Mobile empfehlen), die Eröffnung eines Bankkontos (ich habe Bank of America gewählt), die Beantragung einer Social Security Card (diese ist für eine offizielle Arbeitsgenehmigung nötig) und die Wohnungssuche habe ich vor Ort in der ersten Woche erledigt. Meine Erwartungen an das Praktikum waren primär weitere internationale Erfahrungen zu sammeln und meinen Horizont durch eine andere Kultur, Denk- und Lebensweise zu erweitern. Ich wollte das Unternehmen aus einer anderen Perspektive kennenlernen und somit Unterschiede in der Arbeitsweise und im operativen Geschäft im Vergleich zu Deutschland ausmachen. Auch war es mir wichtig, mich sprachlich zu verbessern und durch neue Aufgaben herausgefordert zu werden. Ich hatten den Vorteil, bereits im Vorfeld Kollegen kennenzulernen, von denen ich wusste, dass ich mit ihnen in Kalifornien zusammenarbeiten würde. Auch war mein Aufgabenbereich klar definiert und ich wusste somit, was ich erwarten konnte. Teilweise wurden meine Erwartungen sogar übertroffen. Ich durfte sehr selbstständig an Projekten arbeiten und mit vielen Kollegen bis hin zum Top-Management meine Projekte abstimmen. Besonders die enge Zusammenarbeit zwischen Abteilungen hat mir viele Möglichkeiten gegeben mich zu bewähren und in meiner Arbeit geschätzt und wahrgenommen zu werden. Neben der Arbeit hatte ich insbesondere die Erwartung, viel vom Land zu sehen und neue Leute kennenzulernen. Soweit dies an den Wochenenden und nach Feierabend möglich war, habe ich auch viel erlebt und die einzigartige Landschaft im Süden Kaliforniens genießen können. Da mit mir noch weitere Praktikanten aus Deutschland und den USA im Unternehmen waren, haben wir uns oft zusammengetan und Ausflüge gemacht oder nach der Arbeit etwas unternommen. Meine Aufgaben im Praktikum drehten sich um ein Innovationsprojekt des Unternehmens. Als traditioneller Hausgerätehersteller, konfrontiert mit einem zunehmend digitaler werdenden Umfeld, hat die Firma eine App entwickelt, die es möglich macht die eigenen Hausgeräte auch von außerhalb des Hauses zu steuern. Diese App und die ersten Geräte werden im Herbst 2016 in den USA und Kanada auf den Markt kommen. Die Organisation dieser Markteinführung war mein Tätigkeitsschwerpunkt. Damit die Funktionsweise getestet werden kann und um erstes Feedback von Endkunden zu bekommen, habe ich Haushaltstests planen dürfen. Parallel habe ich Tests innerhalb des Offices koordiniert. Diese Tests sollten primär die Verbindung zwischen dem Gerät, der App und dem Server sicherstellen. Auch Recherchetätigkeiten zu Wettbewerbern und die Unterstützung in der Erstellung der App- Inhalte (z.b. Anpassung von Rezepten) gehörten zu meinen Aufgaben. Alles in allem war ich durch meine Tätigkeiten gut ausgelastet. Vor allem im alltäglichen Umgang mit Kollegen und in der Anwendung von Office-Programmen kamen mir meine bisherigen Praktika zugute. Theoretisches Wissen aus dem Studium war weniger relevant. Dennoch ist das Studium eine sehr gute Denkschule, sowohl im analytischen als auch im problemlösungsorientierten Sinne. 2

Durch mein Praktikum konnte ich viel Neues insbesondere im Projektmanagement hinzulernen. Besonders Glück hatte ich mit meinem Chef und meinem Betreuer, die auf mich eingegangen sind und mir die nötigen Freiheiten gegeben haben, mich zu bewähren und an Aufgaben wachsen zu können. So waren meine Arbeitstage immer aufregend und haben mir viel Spaß gemacht. Mit den Kollegen war der Umgang jederzeit angenehm und freundlich. Ich bin schnell mit Kollegen in Kontakt gekommen, was auch durch meine Aufgaben bedingt war, die viel Interaktion mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen gefordert hatten. Sehr angenehm empfand ich die Ansprache mit dem Vornamen und die durch die englische Sprache automatische Umgehung des Sie. Zwar darf man nicht den Fehler machen und sich so verhalten, als ob es keine Hierarchieunterschiede gibt, denn die gibt es sehr wohl (eine Entscheidung des Chefs wird ohne große Widersprüche akzeptiert), dennoch habe ich den zwischenmenschlichen Umgang dadurch um einiges unkomplizierter empfunden. Da mir in der ersten Zeit vom Unternehmen ein Hotel bezahlt wurde, konnte ich mich vor Ort in Ruhe um eine Unterkunft für meine Praktikumszeit kümmern. Zwar hätte auch die Option bestanden, die ganze Zeit über im Hotel zu bleiben, doch war es für mich von Anfang an klar, dass ich mir ein Zimmer zur Untermiete suche. So konnte ich neue Kontakte knüpfen, denn ich wollte nicht nur in der Arbeit in die Kultur eines anderen Landes eintauchen, sondern auch im privaten Anschluss zu Einheimischen bekommen. Zudem hat das Unternehmen den Tagessatz an Entlohnung erhöht, da kein Hotel bezahlt werden musste und so war es auch günstiger, mir eine eigene Wohnung zu suchen. Die Wohnungssuche habe ich ausschließlich über das Internetportal Craigslist betrieben, das ich für diese Suche oder auch im Falle eines Autokaufes als Orientierung empfehlen kann. Ich habe mir einige Zimmer angesehen, bevor ich mich für eines bei einer Familie nur wenige Meter vom Strand entfernt in Huntington Beach entschieden habe. Ich hatte ein Zimmer mit eigenem Bad und konnte alles Weitere wie Küche und Wohnzimmer mit der Familie teilen. Zwar musste ich von dort etwa eine halbe Stunde zur Arbeit pendeln, aber das habe ich gerne in Kauf genommen. Meine Unterkunft war für mich für die Zeit ideal und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich hatte Anschluss zu der Familie und habe dadurch auch mehr englisch gesprochen, denn in der Arbeit selbst habe ich doch häufig deutsch gesprochen, da dort einige Deutsche arbeiten. An dieser Stelle möchte ich noch gerne erwähnen, dass die Lebenshaltungskosten in Kalifornien sehr hoch sind. So habe ich für meine Unterkunft $ 1100 im Monat gezahlt. Auch Lebensmittel sind generell teurer im Vergleich zu Deutschland. Besonders wer sich bewusst ernähren möchte und organic kauft, was bedeutet, dass die Lebensmittel nicht gentechnisch verändert sind, muss mit hohen Preisen rechnen. Auch Parken in Los Angeles oder am Strand kostet oft bis zu $ 20. Einzig für Benzin zahlt man nicht viel. 3

Joshua Tree National Park Wie bereits erwähnt, habe ich meine freien Wochenenden dazu genutzt Ausflüge zu machen. Im Süden Kaliforniens kann man so ziemlich alles abdecken was einem gefällt, sei es Kultur, Freizeitparks, Ausgehen, Natur oder Sport. In Los Angeles war ich ein paar Male, da die Stadt nur ca. 40 Minuten mit dem Auto entfernt war. Dort gibt es sehr gute Kunstmuseen wie das Broad oder das Getty Center, insbesondere, wenn man zeitgenössische Kunst mag. Natürlich darf der Besuch der Touristenattraktionen wie der Walk of Fame, die Strandpromenade von Venice Beach, oder die Villen und teuren Boutiquen in Beverly Hills nicht fehlen. Auch ein Tag in den Universal Studios mit dem erst kürzlich eröffneten Harry Potter Bereich ist lohnenswert. In der Nähe zu Los Angeles liegt auch Disneyland. Wie in den Universal Studios, in denen die Tageskarte bei ca. $ 100 liegt, sind die Eintrittspreise sehr hoch. Neben Los Angeles, ist San Diego vom Orange County aus ein gut zu erreichendes Ausflugsziel. Diese Stadt, nahe der mexikanischen Grenze, ist überschaubarer als Los Angeles und hat mit vielen Stränden und netten Kneipen mindestens den gleichen Freizeitwert. Die Südkalifornier sind größtenteils sehr gesundheitsbewusst und machen viel Sport. Beliebt ist etwa das Surfen an den zahlreichen Stränden. Ein nah gelegener National Park ist der Joshua Tree Park. Da es hier jedoch im Sommer sehr warm werden kann, würde ich einen Besuch außerhalb der heißen Monate empfehlen. Ich war dort im April und habe noch ein paar Kakteen blühen gesehen. Weitere Ziele wie San Francisco (ca. 6 Stunden per Auto von Los Angeles) oder der bekannte Yosemite National Park habe ich nach meinem Praktikum angesehen. Denn mit dem J-1 Visum darf man bis zu 30 Tage nach dem offiziellen Praktikumsende im Land bleiben. Natürlich kann ich mein Gastland innerhalb der vier Monate Aufenthalt nicht gänzlich beurteilen, dennoch habe ich einige Eindrücke aus Kalifornien mitnehmen können. Hier möchte ich zuerst erwähnen, dass die Kalifornier sehr hilfsbereite und freundliche Menschen sind. Was 4

viele als oberflächlich abtun, ist eine aufgeschlossene Haltung gegenüber anderen, die es uns Europäern in diesem Land so leichtmacht. Davon könnten wir uns manchmal ein Beispiel nehmen. Amerikaner haben im Vergleich zu Deutschen sehr wenig Urlaubstage (ca. 10 Tage im Jahr). Deshalb nutzen sie die Wochenenden oder Feiertage um Ausflüge bzw. Kurzurlaube zu machen. Amerikanische Kollegen haben uns Praktikanten vorgewarnt gerade an langen Wochenenden mit Feiertag in langen Staus zu stehen. Die Feierlichkeiten des 4 th of July waren für mich besonders eindrucksvoll. Von BBQ-Festen mit Nachbarn, Freunden und Familie bis hin zu Paraden und Feuerwerk, haben die Amerikaner stolz ihr Land gefeiert. Von der Arbeitsweise habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Kalifornier etwas entspannter an die Arbeit gehen. Zwar wird viel gearbeitet, aber nach meinem Empfinden oft nicht so verbissen und durchstrukturiert wie ich es in Deutschland erlebt habe. Etwas ist mir noch besonders aufgefallen: Amerikaner legen so ziemlich alle Strecken, sei es zum Einkaufen, oder zur Arbeit mit ihrem Auto zurück. Dies ist auch der schlechten Infrastruktur öffentlicher Verkehrsmittel geschuldet. Die Autos selbst haben übrigens fast alle Automatikgetriebe. Dies ist gerade im Stop-and-Go des Berufsverkehrs angenehm. Insgesamt war das Auslandspraktikum eine einzigartige Erfahrung für mich. Ich konnte meine sprachlichen Fähigkeiten verbessern und habe wertvolle Eindrücke und Erfahrungen sowohl in persönlicher als auch professioneller Hinsicht machen dürfen. BSH Home Appliances Corporation sucht immer wieder deutsche Praktikanten und ich kann meine Stelle im Bereich Digital Transition aufgrund der hohen Lernkurve im Projektmanagement sehr empfehlen. Selbständiges Arbeiten und Verantwortungsübernahme haben mein Praktikum ausgezeichnet und mich in meinen beruflichen Vorstellungen und Zielen bestätigt. Ich möchte mich zum Abschluss herzlich bei Student und Arbeitsmarkt für die Unterstützung bedanken. Parade zum 4 th of July 5