Workshop: Auszüge aus den Präsentationsfolien zum Workshop Hochschul- Mathematikdidaktik Teil I: Bestandsaufnahme Projekt SAiL-M Semi-automatische Analyse individueller Lernprozesse in der Mathematik SAiL-M Kurzvorstellung BMBF-Förderprogramm Hochschulforschung als Beitrag zur Professionalisierung der Hochschullehre - Zukunftswerkstatt Hochschullehre
SAiL-M Veranstaltungskonzept - Grundphilosophie Selbstbestimmungstheorie der Motivation: (Self-Determination Theory, Deci & Ryan, 1993) SAiL-M Kurzvorstellung und Impulse Grundlage: Autonomie, Kompetenz, soziale Eingebundenheit Anregungen zur Herstellung aktiven, selbstbestimmten und motivierten Lernen viele Gelegenheiten für die aktive Auseinandersetzung mit Mathematik bieten Kompetenz und Selbstwirksamkeitserwartung (Bandura 1998) SAiL-M Kurzvorstellung und Impulse Überzeugung einer Person von sich selbst, (mathematische) Handlungen erfolgreich durchführen zu können Quellen: Verhaltensausführung, indirekte Erfahrungen, soziale/verbale Bekräftigung, physiologischer Zustand
Grundkonzept der Fortbildungen Fortbildungskonzeption Grundphilosophie und Veranstaltungskonzept auf Fortbildungen anwenden: - Zeit versus Nachhaltigkeit: 2-teiliges Workshopformat - Aktivität und Prozessbegleitung - Coaching statt Teaching Wichtige Menschen auf angenehme Weise von dort, wo sie sind, dorthin zu bringen, wo sie sein wollen. (Definition,Coaching, Szabó & Berg, 2006) Bestandsaufnahme IST-Zustand Mathematikveranstaltungen aus studentischer Perspektive
Bestandsaufnahme IST-Zustand Mathematikveranstaltungen aus Dozenten-Perspektive Statements aus dem vorherigen Tutorenworkshop Ich bin in der Pflicht ein super Lernangebot zu machen. Dazu gehört auch, dass ich den Stoff sehr gut erkläre und gute Hilfestellungen gebe. Ich fühle mich für den Prüfungserfolg der Tutoriumsteilnehmer verantwortlich und bewerte meine Leistung als Tutor nach diesem Kriterium. Ich empfinde es als demotivierend, wenn die Studierenden bei Problemen nicht nachfragen Eine Übung, die nur aus Vorrechnen besteht, ist sehr unbefriedigend. Einbindung von Einsichten aus der dazugehörigen Tutorenschulung Wenn einige eine Aufgabe richtig gelöst haben, erscheint es sinnlos, die Lösung für die anderen vorrechnen zu lassen, da sich dann ein Teil der Studenten langweilt, weil es denen nichts bringt.
Zielbestimmung Wunsch-SOLL Ausgewählte Themen Diskussion des Themas konkrete Beispielsituationen beschreiben und analysieren exemplarisches Arbeiten Variieren Sie Finden Sie möglichst viele Handlungsalternativen Exemplarisches Arbeiten an einem konkreten Anliegen Wählen Sie Ihre Handlungsalternative aus und probieren Sie diese bis zum nächsten Mal aus
Workshop: Hochschul- Mathematikdidaktik Teil II: Erarbeitung individueller Lösungen Workshop Teil II Ablaufplan 1. Zwischenstand: Was bisher geschah 2. Einstieg: Erfahrungen mit Feedback 3. Themenvorstellung und Impulse 4. Gruppenarbeit: Diskussion und Lösungsansätze 5. Ergebnissicherung und offene Fragen 6. Abschluss, Ausblick, Evaluation
Unser 2-minute-Paper zur ersten Sitzung Was hat Dir besonders gut gefallen? - viel Lust, wenig Frust - Interesse und Offenheit - aktiver Austausch untereinander - ehrliche Auseinandersetzung mit Thematik Einstieg: Erfahrung der Teilnehmenden mit einer Feedback- Methode An welchen Stellen hättest Du Dir ein anderes Vorgehen gewünscht? (Wenn, dann welches?) - weniger Erklärungen der Moderationskarten, sondern 1-2 Karten rausgreifen und daran arbeiten - mehr Input unsererseits in Lösungsphase durch Stellen von besseren, motivierenden Fragen - 2-minute-Paper direkt ausprobieren zum Abschluss Erfahrungen mit Feedback 2-minute-Papers: Was fanden Sie heute besonders gut? Was sollte man nochmals aufgreifen? (inhaltlich/ fachlich) Welche Rückmeldungen haben Sie erhalten? Wie kann man diese verwerten (Stichwort: Ressourcen)? Vorteile/Nachteile? Einstieg: Erfahrung der Teilnehmenden mit einer Feedback- Methode
Vorstellung der Themen (Inter-)Aktivität und Abwechslung Themenvorstellung für den Workshop Etablierung einer Kommunikationskultur Schwerpunkt: Ressourcen günstig einsetzen Impulse aus SAiL-M und darüber hinaus Grundkategorien mathematischen Lernens Begriffslernen: Denkhürden und conceptual change am Beispiel Grenzwert Impulse Methoden, Haltungen zu den Themen - Orientierung am Diskussionsstand der ersten Sitzung
Ressourcennutzung durch Strukturierung von Vorlesungs- und Übungsaktivitäten nach Grundkategorien mathematischen Lernens Impulse zu den Problemlösen lernen Themen Begriffslernen Regellernen Methodenlernen (Basistypen nach Oser, 2001) Typische Denkhürden oder spontane Konzepte (Cornu 1992) Begriffslernen am Beispiel Grenzwert einer Folge Impulse zu den Themen das Ende, das Ziel, ein Maximum oder Minimum ein Punkt, dem man sich nähert, ohne ihn jemals zu erreichen ein Punkt, dem man sich von oben oder unten nähert, aber nicht überschreitet ein Punkt, dem man sich nähert und ihn schließlich erreicht ein Punkt, dem man sich beliebig dicht annähert
Wie kann man mit den Denkhürden umgehen? Falsche (naive, ungünstige) Vorstellungen durch richtige (tragfähige, günstige) ersetzen, z.b. durch Erklärungen, Gegenbeispiele usw. Problem: Hartnäckigkeit spontaner Konzepte und Vorstellungen Andere Sicht an dieser Stelle? Impulse zu den Themen Conceptual-Change-Ansatz (Vosniadou, Schnotz) Impulse zu den Themen: Lerntheoretische Sicht Lernen =,Umlernen (Konzepterweiterung durch Reorganisation) keine Ablösung vorunterrichtlicher Vorstellungen Vorstellungsentwicklung mit dem Ziel: Verschiebung der Aktivierungskontexte Was bedeutet das für Lehren und Lernen?
Impulse zu den Themen Denkhürden/Misskonzepte als Bildungsanlass begreifen, als Ressource Aktivierung durch Aufgreifen/Einbindung der Denkhürden: Vorlesung, Übung, Aufgaben(kultur) Erhebung der spontanen Konzepte im Vorhinein: Rolle von Feedback Aktives Plenum: Einstieg in die Vorlesung Elementare Funktionen Stichworte: (Inter-)Aktivität, spontane Konzepte Impulse zu den Themen: Methodisches (C. Spannagel: PH Heidelberg)
Aktives Plenum: Einstieg in die Vorlesung Elementare Funktionen Impulse zu den Themen: Methodisches (C. Spannagel: PH Heidelberg) Thema mit Variationen: Fragestrategien, neue Fragestellungen finden, Forscherdrang (nach H. Schupp) f stetig in a, falls ɛ > 0 δ > 0 x : x a < δ f(x) f(a) < ɛ 0 0 : ( ) ( ) What - if not? Play with the parameters 1. Variation: Quantorentausch M =Menge aller Männer, F =Menge aller Frauen h(m, f) =Mann m hat was mit Frau f. m M f F : h(m, f) m M f F : h(m, f) Impulse zu den Themen: Methodisches 0 0 : ( ) ( ) 2. Variation: Leichtes Ruckeln ɛ 0 δ > 0 x : x a < δ f(x) f(a) < ɛ ɛ 0 δ > 0 x : x a < δ f(x) f(a) ɛ
1. (Inter-)Aktivität und Abwechslung Fragen zur Diskussion Impulse für die Gruppenarbeit: Diskussionsfragen Welche Aktivität wäre in Veranstaltungen wünschenswert? Was brauchen Sie selbst, um aktiv/motiviert zu sein? Was beinhaltet für Sie eine kurzweilige Veranstaltung? Wie könnte man Eigenverantwortung von Beginn an einfordern und wie würde sich das auf die Aktivität auswirken? Motivation und Aktivität durch Anwendungsbezug? Anwendungsbezug: Wie, wann, warum? Welche Methoden habe ich zur Aktivierung in Veranstaltungen? Was haben Sie schon ausprobiert? Was war erfolgreich, was nicht? Wie kann man unterschiedliche Niveaus/Studiengänge nutzen (Stichwort: Ressourcen), um mehr Interaktivität zu erreichen? Welche Möglichkeiten (z.b. zur individuelleren Gestaltung) hat man durch eine bessere Verzahnung von Vorlesung und Übung an dieser Stelle? 2. Etablierung einer Kommunikationskultur Fragen zur Diskussion Wie stellen Sie sich eine gute Kommunikationskultur, die Interaktion fördert, in Ihren Veranstaltungen vor? Wie hängen Kommunikation und Feedback zusammen? Impulse für die Gruppenarbeit: Diskussionsfragen Wozu Feedback? Was möchte ich erfahren? Was möchte ich den Studierenden mitteilen? Wie kann Feedback dazu beitragen eine bestimmte (Fragen-, Fehler-) Kultur zu etablieren? Welche Fragen sind,gut und wie lernen Studierende,gute Fragen zu stellen? Welche Fragen/Aufgaben regen an, welche wirken sich eher ungünstig auf den Lernprozess aus? (Stichwort: Unterstützung ohne Vorzugeben) Welche Methoden sind denkbar? Was haben Sie schon ausprobiert? Was hat funktioniert/nicht funktioniert? Welche Möglichkeiten hat man durch eine bessere Verzahnung von Vorlesung und Übung an dieser Stelle?
Zwei Gruppen: Gruppenarbeit Diskussionsphase (max. 60 Min.) Pause: 15 Minuten Lösungsentwicklungsphase: Beschreibung mindestens dreier Standardsituationen und Auffinden von Handlungsalternativen, Vergleich und Prüfen auf Machbarkeit (max. 60 Min.) Kernstück der Fortbildung: gemeinsames Erarbeiten konkreter Lösungen in Standardsituationen, die von den Teilnehmenden bestimmt werden. Pause: 15 Minuten Dokumentation auf Flipchartbögen für spätere Vorstellung im Plenum Abschluss und Ausblick Abschluss Plenum: Vorstellung des Diskussionsstandes und der Ergebnisse der Gruppen Blitzlicht: Was nehme ich aus dem Workshop mit? Was hat mir gefehlt? Ausblick WIKI weiterführen: BestPractice Beispiele, Material und Erfahrungsseiten Dokumentation der Ergebnisse Angebot individueller Coaching-Begleitung Evaluation