1907 Gründung der Schulbibliothek Diese stand jeweils im Winterhalbjahr offen und war ein Teil der Schule.

Ähnliche Dokumente
Rangierte Projekte 1. Stufe. Projekt Nr. 15: Serafin 4. Rang/4. Preis. Architektur: Peter Reuss, dipl. Architekt ETH Ittigen-Bern

Ein neues Schulhaus für Wettswil

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Botschaft des Gemeindevorstandes an das Gemeindeparlament. betreffend

Informationsveranstaltung Thema Finanzen und Finanzierbarkeit einer Sporthalle in Eschlikon 22. September 2015, h

Parlamentssitzung 10. Dezember 2012 Traktandum 7

Frühlings-Gemeindeversammlung 11. März 2010

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Präsentation zu Kapitel 4

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Die NietturmBar bietet einen aussergewöhnlichen Rahmen für unvergessliche Stunden in geschlossenen Gesellschaften.

Version Reglement über die Elternmitwirkung in den Schulen

Verkaufskurzexposé Wohn- und Geschäftshaus in Leipzig-Leutzsch, bekannte Lage direkt gegenüber der Leutzsch-Arkaden

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung

Die Gesellschaftsformen

Wilstrasse 2, 5610 Wohlen. Loft Büro-und Gewerbeflächen Wir schaffen Raum für Ihren Erfolg

Richtlinien über das Betriebskonzept für Einrichtungen der Heimpflege für Kinder und Jugendliche

Oetwil am See. Einladung. zur Gemeindeversammlung. von Montag, 28. September 2015, Uhr, im Mehrzweckgebäude Breiti, Oetwil am See

Treuhand Dialogik Cloud

Sie haben Ihr neues Zuhause gefunden!

LSF-Anleitung für Studierende

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Verpasst der Mittelstand den Zug?

BOTSCHAFT DES KLEINEN KIRCHENRATS AN DEN GROSSEN KIRCHENRAT DER RÖMISCH-KATHOLISCHEN GESAMTKIRCHGEMEINDE BERN UND UMGEBUNG

Verordnung über Investitionshilfe für Berggebiete

Seerosenufer Park Friedrichstadt

Wohnideal. Im Alter nach Wunsch Leben

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 SS 2011

Konzept Hausaufgabenbegleitung

E I N W O H N E R G E M E I N D E K E S T E N H O L Z

Kredit von Fr. 352' für den Bau einer Urnenwand im Friedhof Oberwinterthur.

Anwendungsbeispiele. Neuerungen in den s. Webling ist ein Produkt der Firma:

Schulanlage Glärnisch, Ersatz- und Neubau Kindergarten/Hort/Krippe und Schulräume; Projektierungskredit

Festsaal. Preise nach Absprache. Gerne unterbreiten wir Ihnen eine Offerte.

Pension Liability Management. Ein Konzept für die Liquiditätsplanung in der betrieblichen Altersversorgung. BAV Ludwig

m2 sanierte, individuell ausbaubare Büro-Mietflächen auf Geschossen. Das Geschäftshaus «Flora» bietet viel Raum an zentralster Lage in Luzern.

Schulordnung der Stadt Rheineck

Wie funktioniert ein Mieterhöhungsverlangen?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Hypotheken Immobilienfinanzierung. Ein und derselbe Partner für Ihre Hypothek, Ihre individuelle Vorsorge und Ihre Gebäudeversicherung

Das Projekt wird durchgeführt von den Bezirksregierungen in Nordrhein- Westfalen in ihrer Funktion als Fachstelle für die öffentlichen Bibliotheken

Damit hat Ihr Klient nicht gerechnet.

>> Aus der Praxis: Ulrich. Februar 2011 Cekamon Saws Newsletter

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

GESCHÄFTSFLÄCHEN BÜROS ORDINATIONEN

Hausaufgabenkonzept der Brenscheder Schule

Über den Link erreichen Sie unsere Einstiegsseite:

Protokoll des Gemeinderates der Einwohnergemeinde Welschenrohr. Sitzung No 17 vom 19. Oktober Stefan Schneider, Gemeindepräsident

nicht öffentlich. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss empfiehlt, der Kreistag beschließt:

Datenübernahme von HKO 5.9 zur. Advolux Kanzleisoftware

.. für Ihre Business-Lösung

Vermietung HFF München. HFF München Bernd-Eichinger-Platz München vermietung@hff-muc.de

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

Reglement des Elternrates Ottenbach. Reglement. Elternrat. Ottenbach

Senkung des technischen Zinssatzes und des Umwandlungssatzes

Inklusion in Dänemark

Content Management System mit INTREXX 2002.

Sie war noch nie in Afrika. hat dort aber schon 7 Unternehmen gegründet!

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat

Übersicht. Beschreibung. Netto-Mietzinse

Kapitalerhöhung - Verbuchung

ABES/Objects: Dokumentation AGH mit

Parlamentssitzung 10. Dezember 2012 Traktandum 3. Die Finanzkontrolle hat die folgenden Kreditabrechnungen geprüft:

Alte Färberei Projektmappe Bockemühl ARCHITEKT Blasistr Schopfheim 0173/

SSI WHITE PAPER Design einer mobilen App in wenigen Stunden

IMMOBILIENMARKT Arbeitsauftrag

Immobilien mieten, kaufen oder bauen 2013

N I E D E R S C H R I F T

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Adventskalender Gewinnspiel

Mobile Intranet in Unternehmen

SS 2014 Torsten Schreiber

Überbauung Sennenbüelfussweg. Zürcherstrasse Unterengstringen

Modulbauten von Losberger für die Kfz-Branche

Anmeldung und Zugang zum Webinar des Deutschen Bibliotheksverbandes e.v. (dbv)

Flüchtlingskinder in Deutschland Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes e.v.

1. Wettbewerbsstufe. Städtebau und Architektur. Projektbeteiligte Gesamtleistungsanbieter: Projektbeteiligte Gesamtleistungsanbieter:

Der Übertritt ans Gymnasium

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

D i e n s t e D r i t t e r a u f We b s i t e s

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Mitteilung zur Kenntnisnahme

8. Cash flow. Lernziele: Den Cash flow mit der Grundformel (Praktikerformel) berechnen können.

Dokumentation PIER 14, Sternenfeldstrasse 14, 4127 Birsfelden

Anmeldung und Zugang zum Webinar des Deutschen Bibliotheksverbandes e.v. (dbv)

Vorgestellt von Hans-Dieter Stubben

ANFORDERUNGSPROFIL. Primarschule Bachenbülach. für Mitglieder der Primarschulpflege Bachenbülach. Inhalt

AZK 1- Freistil. Der Dialog "Arbeitszeitkonten" Grundsätzliches zum Dialog "Arbeitszeitkonten"

Anleitung zum Computercheck Windows Firewall aktivieren oder eine kostenlose Firewall installieren

Keine Scheidung ist einfach.

Hilfestellungen zur Mittelanforderung

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

Stellungnahme der Finanzkommission zum Budget 2016

EINE UNI FÜR ALLE. Universität Luzern, Montag, 5. Mai Uhr

Welchen Nutzen haben Risikoanalysen für Privatanleger?

III. Förderprogramm Gebäude

Zimmertypen. Zimmertypen anlegen

Gute Ideen sind einfach:

GDP-TAGUNG IN POTSDAM MAI 2015 INFORMATIONEN FÜR AUSSTELLER

E I N L A D U N G zur. Kirchgemeindeversammlung

Transkript:

Bild: Harry Steinmann 1784 1944 1907 Gründung der Schulbibliothek Diese stand jeweils im Winterhalbjahr offen und war ein Teil der Schule. 1915 Umzug ins neue Dorfschulhaus (heutiges Gemeindehaus). Foto: Schularchiv Bild: Harry Steinmann Das «Türmlihaus», erstes Schulhaus in Wettswil, Fertigstellung 1784 In einem Zimmer wurden 75 Kinder von der 1. bis 8. Klasse unterrichtet. Das Foto zeigt die letzte 8-KlassenSchule im Kt. Zürich, 1943/44 mit Lehrer Hanruedi Faerber.

Entwicklung seit 1945 Foto: Urs Gretler Foto: Urs Gretler Foto: Urs Gretler 1946: Die alte Badi am grossen Ziegeleiweiher 1955: «Der gelbe Pavillon», das erste Provisorium 1961: Bezug Schulhaus Mettlen I Foto: Urs Gretler Foto: Fabiola Gransamer 1965: Bezug Schulhaus Mettlen II 1972: Kindergarten Muchried Foto: Ferit Kuyas Foto: Wegmüller Foto: Ferit Kuyas Foto: Ferit Kuyas 1969: Kindergarten Bäumlisächer 1975: Bezug Schulhaus Wolfetsloh 1976: Lehrschwimmbecken Wolfetsloh 2008: Hort-Pavillon Mettlen Foto: Roger Schmutz Foto: Mats Gretler 2012: Hort Wolfetsloh 2014: Provisorium Mettlen II

Raumbedarf Wettswil am Albis wächst kontinuierlich und entwickelt sich zu einer Agglomerationsgemeinde des Grossraums Zürich von respektabler Grösse. In den nächsten Jahren rechnet die Gemeinde mit einer Steigerung der Einwohnerzahlen von heute rund 4'600 auf ca. 6'000 bis 6'500 Einwohner/-innen. Dies führt dazu, dass die öffentlichen Infrastrukturen entsprechend angepasst werden müssen. Dieses Bevölkerungswachstum macht sich besonders in der Schule bemerkbar. Die Primarschulpflege betreibt seit 2008 zusammen mit der Firma Jauch Zumsteg Pfyl AG eine rollende Schulraumplanung, um frühzeitig zu erkennen, welchen Platzbedarf die Schule hat. Die Analyse hat ergeben, dass der Bau eines neuen Schulhauses unausweichlich ist. Darüber hinaus gibt es aufgrund des raschen und starken Bevölkerungswachstums weitere Bedürfnisse, welche angegangen werden müssen. Die Schul- und Gemeindebibliothek, welche ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens unserer Gemeinde ist, ist deutlich zu klein und soll vergrössert werden. Ausserdem gibt es in Wettswil keinen Gemeindesaal, der für politische und kulturelle Veranstaltungen der Bevölkerung zur Verfügung steht. Zudem beansprucht die politische Gemeinde zusätzlichen Platz, welcher mit dem Umzug der Bibliothek in neue Räumlichkeiten gewonnen werden kann. Schnell zeigte sich, dass zwischen den Bedürfnissen der Schule und jenen der politischen Gemeinde Synergien bestehen. So kann der Mehrzwecksaal für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden und gleichzeitig der Schule als Singsaal und Mittagstisch dienen. Und auch die Bibliothek kann den Mehrzwecksaal und das zugehörige Foyer für ihre Angebote nutzen. Auf Basis solcher Überlegungen wurde entschieden, unter Federführung der Primarschulpflege gemeinsam für die Schule und die politische Gemeinde einen Neubau zu erstellen.

Bevölkerungswachstum Schülerzahlen Bevölkerungswachstum von 1920 2014 Bezug Schulhaus Mettlen II Bezug Schulhaus Mettlen I Bezug Schulhaus Wofetsloh Schülerzahlen 1994 2014 Kindergarten Primarschule

Prognose bis 2021/2022 Prognose Entwicklung Anzahl Schülerinnen/Schüler Die Prognosen stützen sich einerseits auf vorhandene Zahlen (z.b. die Anzahl der bereits geborenen Kinder), andererseits werden zusätzliche Faktoren so weit wie möglich mit einberechnet (z.b. die Bautätigkeit oder die zu erwartenden Geburten). 500 400 300 125 200 133 146 135 150 155 151 154 149 159 159 173 166 168 184 166 182 181 187 158 178 179 187 183 184 193 Mittelstufe Unterstufe 100 100 114 111 107 104 108 126 115 118 129 129 123 116 0 08/09 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 21/22 Kindergarten Quelle: Schulraumplanung 2012 JZP Jauch Zumsteg Pfyl AG Prognose Anzahl Klassen Langfristig wird empfohlen, gemäss Szenario Mittel im oberen Bereich mit 7 Kindergärten und 18 Primarklassen zu planen. Mittelfristig sind Jahrgangsgrössen von rund 65 Kindern zu führen. Damit können durchschnittliche Klassengrössen von rund 19 Kindern im Kindergarten und 22 Kindern in der Primarschule erreicht werden (3.5 Klassen pro Jahrgang im Kindergarten, 3 Klassen pro Jahrgang in der Primarschule). Szenarien > Hoch: bis 28 Klassen 25 > Mittel: 22 bis 25 Klassen 20 15 5.0 6.0 6.0 Schuljahr 2012/13 18 Klassen 6.8 7.1 7.1 7.9 8.1 9.0 7.5 8.3 8.2 8.5 > Tief: 20 bis 21 Klassen Mittelstufe 10 6.0 6.0 6.0 6.6 6.8 7.6 7.2 8.3 8.6 8.5 8.3 8.4 8.8 Unterstufe 5 5.0 5.0 5.0 4.9 4.8 5.1 6.0 5.6 5.8 6.5 6.4 6.1 5.8 Kindergarten 0 08/09 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 21/22 Quelle: Schulraumplanung 2012 JZP Jauch Zumsteg Pfyl AG

Raumprogramm / Umnutzungen Raumnutzungen, Stand 2014 Mettlen I Mettlen II Für das definitive Raumprogramm für den Neubau wurde auch berücksichtigt, welche Nutzungen in bestehenden Räumen angeordnete werden können und entsprechend so nicht neu gebaut werden müssen. Dafür wurden verschiedenen Überlegungen mit einbezogen: Anzahl der vorhandenen Räume Bedarfsabklärung, was braucht die Schule wirklich, was ist «Nice to have» aber nicht zwingend notwendig Grösse möglicher Räume Örtlichkeit / Raumeinordnung in Gesamtkonzept Aufwand und Kosten: Der Aufwand und die Kosten für die Umnutzungen sind gering und lassen sich rasch umsetzen, so dass sie baldmöglichst zu Verfügung stehen. Raumprogramm: Im Neubau sind folgende Räumlichkeiten vorgesehen: Schule 6 Klassenzimmer mit zugehörigen Gruppenräumen Lehreraufenthalts- und vorbereitungsbereich Büros für Schulleitung je 1 Werken- und 1 Handarbeitszimmer mit Materialräumen sowie einem Maschinenraum Kleingruppenraum für «Deutsch als Zweitsprache» (DaZ) sowie Therapieraum für den schulischen Heilpädagogen (SHP) 3 Musikräume Nasszellen Knaben / Mädchen / Personal / IV Vorplatz / Pausenfläche aussen (gedeckt) Kindergarten 1 Kindergartenraum 1 Grossgruppenraum mit integrierter Küchenzeile Garderobenbereich Spielzeug- und Materiallager (innen und aussen) Nasszellen Knaben / Mädchen / Personal Vorplatz / Pausenfläche aussen (gedeckt) Schul- und Gemeindebibliothek Bibliothekshauptraum Büro- und Arbeitszimmer für Bibliotheksmitarbeiter Medienraum Primarschule Tagesbetreuung (Hort) 1 Zimmer als Essbereich (Hauptraum) 4 Zimmer als Rückzugs-/Spielbereiche (Nebenräume) Garderobe Spielzeug- und Materiallager (innen und aussen) Leitungsbüro Küche Lagerraum für Lebensmittel Nasszellen Knaben / Mädchen / Personal Zahnputzraum Putzraum Mehrzwecksaal Unterteilbarer Mehrzwecksaal mit mobiler Bühne Stuhllager Foyer Garderobe Zugehörige Nasszellen Küche mit Lagerraum für Saalbetrieb und Mittagstisch Nebenräume Hauswartbüro inkl. Werkstatt und Lager Hauswirtschaftsraum Aussengeräteraum Putz- und Lagerräume für Schule und Bibliothek Technikraum

Geplanter Neubau Situation / Umgebung Organisation der Submission Für die Durchführung der Gesamtleistungssubmission «ERWEITERUNG SCHULANLAGE METTLEN, WETTSWIL a.a.» wurde eine Baukommission einberufen. Diese war für die Prüfung der Eingaben sowie deren Beurteilung verantwortlich. Diesem Ausschuss gehörten an: Mitglieder Schulpflege / Gemeinderat mit Stimmrecht Matthias Gretler (Vorsitz) Ressort Liegenschaften Francesca Brignoli Lutz Schulpräsidentin Corina Schwald Ressort Finanzen Fabiola Gramsamer Ressort Schulergänzende Betreuung Roger Schmutz Ressort Sonderpädagogik Christoph Ehrsam Gemeinderat / Architekt HTL/SIA Mitglieder mit Stimmrecht Peter Camichel Co-Schulleiter Madeleine Heid Leiterin Schülerhort Fabienne Maurer Leiterin Bibliothek / Architektin ETH Mitglieder ohne Stimmrecht Oskar Laubi Vertreter Anwohner Mirko Ganarin Vertreter Elternrat Externe Architekten / Fachexperten mit Stimmrecht Christoph Franz Architekt ETH/SIA Marc Petitjean Architekt ETH/SIA Externe Fachpersonen ohne Stimmrecht Felix Stephan Landis AG Sege Bütler Landis AG Die Baukommission tagte an insgesamt vier Sitzungen und setzte sich intensiv mit den eingereichten Projekten auseinander. Zudem hatte sie Gelegenheit, anlässlich der Zwischenbesprechungen und Präsentationen durch die Planerteams die Eindrücke zu vertiefen und Unklarheiten mittels Fragen zu klären Projekt / GLA: ERNE AG Holzbau Architektur: Hornberger Architekten AG, Zürich Holzbauingenieur: ERNE AG Holzbau, Laufenburg Bauingenieur: MWV Bauingenieure AG, Baden Bauphysik / Akustik: BAKUS Bauphysik und Akustik GmbH, Zürich. HLK: Häusler Ingenieure AG, Langenthal Sanitär: Häusler Ingenieure AG, Langenthal Elektro: Suiselectra AG, Basel Landschaftsplanung: ASP Landschaftsarchitekten AG, Zürich Bauleitung: ERNE AG Holzbau, Laufenburg Würdigung Trotz der Kompaktheit des Projekts gelingt es den Projektverfassern, eine einfühlsame und feingliedrige Auflösung des grossen Bauvolumens in Einzelkörper vorzunehmen, welche sich unaufgeregt in den Bestand integrieren. Die eigenständige Architektursprache des Siegerprojekts mit der differenzierten Körnigkeit ordnet sich geradezu optimal in die nähere Campusumgebung, aber auch in die von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern geprägte äussere Umgebung ein. Dem Projekt gelingt es, trotz dem sehr heterogenen und anspruchsvollen Raumprogramm mit vielseitigen interessanten Aussenraumbeziehungen mit der Umgebung zu kommunizieren und dabei mit kindgerechter Massstäblichkeit eine neue räumliche und der ländlichen Umgebung adäquate Qualität zu schaffen. Die Materialisierung der Fassaden mit vorvergrauten Holzlamellen, die einmal stehend und einmal liegend im Ausdruck spannend sind, verträgt sich gut mit den charismatischen Sichtbacksteinbauten der bestehenden Schulhäuser. Die grosszügigen Verglasungen in den Fassaden sind Ausdruck einer zeitgemässen Architektursprache und erzeugen optimal lichtdurchflutete und helle Räume. Die geschaffenen Aussenräume sind funktional, spannend und mit der notwendigen Intimität angelegt. Sie orientieren sich an den Nutzern und dem Bestand. Durch ihre Ausrichtung wird erreicht, dass die Nachbarschaft grösstmöglich von «Aussenlärm» verschont wird. Die Aussenräume von Hort und Kiga weisen grosse Synergien betreffend der Benutzbarkeit auf. Zudem gelingt es auch den gewünschten Aussenbezug der Räume für Handarbeit und Werken anzubieten. Angeboten wird eine beschränkte Zahl an Gebäudezugängen. Diese sind funktional im Gesamtkontext richtig angelegt und gewährleisten einen hohen Grad der Auffindbarkeit für die einzelnen Nutzungen, aber auch betrieblich klare und einfache Verhältnisse. Auf dem oberen Deck über dem Sockel sind alle schulischen Elemente mit Zugang zu Kiga, Hort und Schulhaus angeordnet und auf dem unteren Niveau vor dem Pausenplatz und in der Verlängerung der Dettenbühlstrasse sind die öffentlichen Bereiche mit Mehrzwecksaal und Bibliothek untergebracht. Diese klare Trennung erleichtert dem Nutzer die Orientierung mit hohem Grad der Auffindbarkeit für die einzelnen Raumtypen.

Geplanter Neubau Die gesamte Organisation mit logisch angeordneten Gebäudezugängen und einer internen Verbindung zwischen dem Sockelgeschoss und dem Schulhaus bringt betrieblich klare und einfache Verhältnisse, was auch einen sehr wirtschaftlichen Betrieb zulässt. Einzig die fehlende interne Verbindung zwischen der Küche im EG und dem Hort ist nicht ideal. Die Anordnung der öffentlichen Nutzungen im Sockelgeschoss ist optimal gelöst. Das gemeinsame Foyer von Bibliothek und Saal ist grosszügig und multifunktional. Diesen Räumen mit teilweise beachtlichen Raumtiefen werden mit Lichthöfen und Oblichtern spannende Belichtungsmöglichkeiten angeboten. Hort und Kindergarten sowie die Räume für die schulischen Nutzungen sind in Proportion, Lage und Vernetzung sehr gut angeordnet. Die Korridore des Primarschulbereichs können als Folge der Disposition auch zum Arbeiten genutzt werden, da den Klassenzimmern teilweise direkte Aussenbereiche angeboten werden. Der Lehrpersonenbereich funktioniert in sich gut und liegt nahe am Primarschul-Eingang. Im Kontext zur Gesamtanlage liegt der Lehrerbereich allerdings eher peripher. Es wird aufgezeigt, dass eine Erweiterung durch Aufstockung möglich ist. Sehr gut haben die Projektanten aufgezeigt, dass hier modular auf die dannzumaligen Bedürfnisse reagiert und die Erweiterung um bis zu sechs Schulzimmer ergänzt werden könnte. Die Überprüfung des Baus hat gezeigt, dass davon ausgegangen werden kann, dass dieser sehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Trotz der Auflösung in Einzelkörper auf einem Basisfundament ist er sehr kompakt und weist ein bescheidenes Volumen und eine geringe Energiebezugsfläche auf. Die Aufwendungen für den Unterhalt der neu geschaffenen Umgebungsflächen werden als gering eingestuft. Die Technikräume sind funktional angeordnet. Die Lage der Holzschnitzelbefüllöffnung ist so angeordnet, dass sie problemlos befüllt werden kann. Die Konzepte der Gebäudetechnik werden gesamthaft als gut bis sehr gut beurteilt. Preislich ist das Projekt das zweit günstigste. Die funktionalen Vorteile wiegen dies aber klar auf. Fazit: Insgesamt überzeugt das Projekt durch die gute Gliederung der Baukörper. Das Projekt fügt sich optimal in die bestehende Umgebung ein und schafft eine kindergerechte Massstäblichkeit mit spannenden Aussenräumern. Die öffentlichen Nutzungen und schulischen Nutzungen sind optimal angeordnet. Die Baukommission empfiehlt der Primarschulpflege aufgrund der erfolgten Gesamtbeurteilung dem Projekt des Gesamtleistungsanbieters ERNE AG Holzbau den Zuschlag erteilen. Gesamtkosten: Es liegt ein Gesamtleistungsangebot von Fr. 17 448 000 inkl. MwSt., ohne Ausführung im Minergiestandard vor. Ansicht vom Pausenplatz Mettlen II (Visualisierung ERNE) Neuer Pausenplatz

Fassaden / Schnitte AUFSTOCKUNG 586.68 HÖHENBESCHRÄNKUNG 587.00 582.84 582.84 2. OBERGESCHOSS 579.13 579.33 579.15 1. OBERGESCHOSS 575.62 575.62 574.70 METTLEN 1 569.35 Gewachsenes Terrain ERDGESCHOSS 570.50 570.50 568.30 567.25 Mettlen I Perimeter / Parzellengrenze AUFSTOCKUNG 586.68 HÖHENBESCHRÄNKUNG 587.00 Perimeter / Parzellengrenze +12.34 Option Fotovoltaik METTLEN 1 569.35 Gewachsenes Terrain 2. OBERGESCHOSS 579.13 1. OBERGESCHOSS 575.62 ERDGESCHOSS 570.50 +8.83 Spielplatz KiGa / Hort Windfang Foyer 0.00 = 570.50 Foyer Pausenhof PS Erschliessung +11.63 +8.63 +8.12 Foyer +5.12 +4.00 51 4.00 1.12 3.00 51 3.00 71 568.30 567.25 UNTERGESCHOSS 567.00 Perimeter / Parzellengrenze HÖHENBESCHRÄNKUNG 587.00 Perimeter / Parzellengrenze AUFSTOCKUNG 586.68 582.84 +12.34 Option Fotovoltaik 2. OBERGESCHOSS 579.13 1. OBERGESCHOSS 575.62 Klassenzimmer +8.83 +8.63 Kindergarten Garderobe Pausenhof Pausenfläche gedeckt +5.12 +5.12 +4.20 Mehrzwecksaal Stuhllager +3.00 4.20 92 3.00 71 3.00 1.32 80 3.00 51 3.00 71 Garderoben Büro Putzraum Klassenzimmer Lehrpersonenbereich ERDGESCHOSS 570.50 0.00 = 570.50 Gewachsenes Terrain Ansicht vom Mettlen II (Südansicht) Ansicht von der Eggstrasse (Nordansicht)

Grundrisse Raumkonzept Schule Kindergarten Hort Bibliothek Mehrzwecksaal Foyer Technik-Räume Obergeschoss 2 OG 2 OG 1 EG Obergeschoss 1 Erdgeschoss

Jurybericht Projektverfasser: p-4 AG Gesamtkosten*: Fr. 18 875 000 inkl. MwSt. Stärken: Klare und zukunftsgerichtete Architektur. Die Anordnung der Küche im Schnittpunkt «Foyer / Hort / Mehrzwecksaal» ist optimal. Schwächen: Die Einordnung und die äussere Erscheinung zur Nachbarschaft werden als problematisch beurteilt. Viele Treppen und aufwändige Erschliessung der äusseren Nutzung. Das Projekt ist erheblich teurer als die beiden günstigeren Konkurrenzprojekte. p-4 / Rang 2 Projektverfasser: Implenia Schweiz AG Gesamtkosten*: Fr. 16 808 000 inkl. MwSt. Stärken: Eigenständige unabhängige Architektur. Grosszügige Spielfläche für Hort und Kindergarten. Schwächen: Einordnung in die Landschaft (klotziger Baukörper). Schlechte Besonnung der Aussenanlagen. Der günstige Preis kann diese Mängel nicht wettmachen. Implenia / Rang 3 Projektverfasser: Steiner AG Gesamtkosten*: Fr. 18 999 000 inkl. MwSt. Stärken: Die spätere Erweiterungsmöglichkeit funktioniert räumlich und architektonisch sehr gut. Die Aufstockung hätte das Potential, den Bau aufzuwerten. Schwächen: Das Projekt nimmt wenig Rücksicht auf die bestehende Körnigkeit der Umgebung. Teuerstes Projekt von allen Eingaben, verursacht durch bauliche Speziallösungen und aufwändige Erdbewegungen. Steiner / Rang 4 Beurteilungsergebnisse Architektonisches Gesamtkonzept Gesamtpreis des Bauwerks Bauablauf und Zeitbedarf Präsentation Gesamtpunktzahl Rang * Ausführung ohne Minergie-Standard Gewichtung 55% 35% 5% 5% 100% Maximal mögliche Punktzahl 550 350 50 50 1000 ERNE AG Holzbau 468 323 50 43 884 1 p-4 AG 349 260 45 43 697 2 Implenia Schweiz AG 253 348 49 27 677 3 Steiner AG 286 255 38 34 613 4

Kosten und Finanzierung Anlagekosten Das betriebsbereit eingerichtete Gebäude (im Minergie-Standard, inkl. Möbel und Material) ist für Fr. 17'046 000 exkl. MwSt offeriert. Es handelt sich um ein Kostendach mit offener Abrechnung. Diese Kosten setzen sich wie folgt zusammen: Vorbereitungsarbeiten Gebäude Umgebung Baunebenkosten Ausstattungen Honorare/TU Risiko Baukredit Für den Baukredit kommen 5% für Unvorhergesehenes, die Mehrwertsteuer und interne Kosten dazu. Der Baukredit beträgt somit Fr. 19'360 000 Zusätzlich muss das mit Fr. 1'700'000 bewertete Land vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen umgebucht werden. Der zu bewilligende Kredit beträgt daher Fr. 21'060 000 Anlagekosten Unvorhergesehenes MWST Sitzungsgelder Land Investitionsfolgekosten Diese setzen sich aus Kapitalfolgekosten, betrieblichen und personellen Folgekosten zusammen: Kapitalfolgekosten Die Abschreibung erfolgt gemäss HRM2 linear über die Nutzungsdauer. Das Gebäude wird somit über 33 Jahre, die Installationen (Elektro, Sanitär, Heizung/Lüftung, Lift) und die Umgebung über 20 Jahre und die Ausstattung über 5 Jahre abgeschrieben. Dies ergibt während den ersten 5 Jahren jährliche Abschreibungen von ca. Fr. 990'000, ab dem 6. bis zum 20. Jahr Abschreibungen von ca. Fr. 602'000, danach bis zum 33. Jahr solche von ca. Fr. 414'000. Die Zinsfolgekosten betragen bei einem angenommenen Zinssatz von 3% für den mittleren Kapitalbedarf ca. Fr. 315'000 jährlich. Betriebliche Folgekosten Das «Kreisschreiben der Direktion der Justiz und des Innern über den Gemeindehaushalt» ( 37, Stand 1. Oktober 2013) gibt als Richtwert einen Aufwand von 2.0% der Bruttoanlagekosten ohne Landerwerb für betriebliche Folgekosten an. Durch die Erstellung im Minergiestandard und die wartungsfreundliche und nachhaltige Bauweise werden diese massiv geringer ausfallen. Wir rechnen hier darum mit 1% oder Fr. 190'000 jährlich.

Finanzierung Personelle Folgekosten 1'000'000 Es wird gemäss einer Arbeitsplatzbewertung entsprechend Raumprogramm mit 150-Stellen% gerechnet 900'000 800'000 (Hauswart und Reinigungspersonal), was inkl. Sozialleistungen jährliche Kosten von ca. Fr. 150'000 verur- 700'000 600'000 sacht. 500'000 Gesamtfolgekosten 400'000 Die totalen Folgekosten betragen somit während den 300'000 ersten fünf Jahren jährlich Fr.1.645 Mio. Dies entspricht 200'000 100'000 im Moment ca. 9 Steuerprozenten. Ab dem 6. Jahr 0 wird sich der Aufwand auf jährlich ca. Fr. 1.257 Mio. reduzieren (ca. 7 Steuerprozente), ab dem 20. Jahr auf Jahr 1-5 Jahr 6-20 Jahr 21-33 Abschreibung Betriebliche FK 1,07 Mio. (ca. 6 Steuerprozente). Zu beachten ist aber, Zins Personelle FK dass der Gebäudeunterhalt (betriebliche Folgekosten) in den ersten Jahren sicher geringer ausfallen und der Zinssatz in den ersten Jahren voraussichtlich viel tiefer sein wird. Zudem werden auch Einnahmen durch Benützungsgebühren des Mehrzwecksaales anfallen. Finanzierung Gemeinderat und Schulpflege führen gemeinsam eine mittelfristige Finanzplanung. Darin sind die Abschreibungen, Zinskosten und Fr. 180'000 für betriebliche/personelle Folgekosten bereits berücksichtigt. Gemäss den aktuellen Schätzungen bei gleich bleibenden Rahmenbedingungen (Konjunktur, Steuerkraft, keine Zahlungen in den Finanzausgleich) wird nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus im Jahre 2017 die Rechnung der Primarschulgemeinde bei unverändertem Steuerfuss ein negatives Ergebnis von Fr. 0.5 Mio. ausweisen, was rund 3 Steuerprozenten entspricht. Gleichzeitig weist die Politische Gemeinde ein positives Ergebnis in derselben Höhe aus. Aus einer ganzheitlichen Perspektive ist somit die Finanzierung des Neubaus gesichert. Dafür ist (zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme) eine angemessene Beteiligung der Politischen Gemeinde vorgesehen, um die Folgekosten für die Primarschulgemeinde zu verkleinern und eine beiderseits ausgeglichene Rechnung zu erreichen. Denkbar sind hier das Ausrichten eines Investitionsbeitrags, ein Steuerfussabtausch oder eine Kombination beider Massnahmen. Sollte der von der politischen Gemeinde angestrebte Landverkauf im Heissächer realisiert werden können, verbessert sich die finanzielle Lage entsprechend. Die Tragbarkeit des Projekts ist jedoch nicht von einer Landveräusserung abhängig und wäre für den Gesamthaushalt auch ohne einer solchen gegeben. Termine Bei optimalem Verlauf der Planungsarbeiten ist folgendes Terminprogramm vorgesehen: Unmittelbar nach dem Urnengang vom 10. Mai 2015 Januar 2016 Beginn Schuljahr 2017 / 2018 Abschluss Werkvertrag, Start Planung/Vorbereitung Installation / Baubeginn Inbetriebnahme des neuen Gebäudes Während der Bauzeit wird durch eine geschickte Installation und Baustellenzufahrt der Betrieb auf der übrigen Anlage aufrecht erhalten. Ein Minimum an Störung für Schule und Nachbarschaft ist dadurch sichergestellt, dass der Holzelementbau einen hohen Vorfertigungsgrad aufweist. Die reine Bauzeit eines grossen Teils des oberirdischen Gebäudes vor Ort wird dadurch auf wenige Tage reduziert. Grafische Gestaltung: Urs Gretler, Wettswil