Tierzuchtreport 2010 LELF. Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

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Transkript:

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Müllroser Chaussee 50 15236 Frankfurt (Oder) www.lelf.brandenburg.de Landwirtschaft und Gartenbau Tierzuchtreport 2010 LELF Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

Impressum Herausgeber: Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) Müllroser chaussee 50 15236 Frankfurt (Oder) www.lelf.brandenburg.de Das LELF ist eine nachgeordnete Behörde des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Henning-von-Tresckow-Str. 2-8 (Hauptsitz) 14467 Potsdam Poststelle@mil.brandenburg.de www.mil.brandenburg.de Fachliche Koordination: LELF auf der Basis der bereitgestellten Daten durch die Verbände und in Zusammenarbeit mit: dem Rinderzuchtverband Berlin-Brandneburg eg. dem Landeskontrollverband Brandenburg e.v., dem Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.v., dem Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v., dem Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v., dem Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg e.v., dem Landesverband der Rassegeflügelzüchter Berlin-Brandenburg e.v., dem Landesverband der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark Brandenburg e.v., dem Landesverband Brandenburgischer Imker e.v., dem Amt für Statistik Brandenburg, dem Länderinstitut für Bienenkunde Hohen-Neuendorf e.v., der Brandenburgischen Schweineleistungskontrolle und spezialisierung e.v. Autorenverzeichnis: Dr. M. Jurkschat, Dr. G. Kretschmer, Dr. H. Lau, K. Münch, A.. Sadau, Dr. J. Trilk Fotos: Laudan und Sohn Lonar als Spitzenbullen Brennabor Lord Zander, Welsh Cob (Sek. D) weltweit nachgefragt 3. Platz in der FN-Bundesschau Bes.: RBB GmbH Groß Kreutz Zü./Bes.: ZG Krohn/Dötschel, Reinsdorf Foto: Wolfhard Schulze Foto: Björn Schröder Eber der Rasse Hampshire Zü.: Bernhard Cord-Kruse, Lützow Foto: HSZV Rammler der Rasse Helle Großsilber Zü.: Martin Hirseland, Letschin Foto: Heinz Ziegelt Redaktionsschluss: 08.04.2011 Auflage: Druck : 800 Stück Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg Hinweis: Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Brandenburg herausgegeben. Sie darf nicht während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen sowie auch für die Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments. Unabhängig davon, wann, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Mai 2011

Tierzuchtreport 2010 Bestände Leistungen Zuchtwerte Qualität

Vorwort Zucht- und Produktionsbetriebe in der Nutztierhaltung profitierten 2010 von einer Erholung der Erzeugerpreise und dem wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Das betraf vor allem die Rinderund Schweinehaltung. Darüber hinaus belebte der steigende Export von Agrarprodukten die Branche insgesamt. Die Bundesrepublik ist auf den dritten Rang beim weltweiten Agrarexport aufgestiegen. Diese Situation begünstigt auch den Produktionszweig in Brandenburg, nimmt aber nichts vom Wettbewerbsdruck auf die Betriebe. Dies zeigte sich deutlich anhand weiterhin steigender Leistungen vor allem bei Milchkühen und in der Ferkelerzeugung, aber auch am Rückgang der Bestände in einigen Betriebszweigen. So war die Zahl der Rinder aber vor allem auch die Anzahl gehaltener Schafe 2010 deutlich rückläufig gegenüber dem Vorjahr. Strukturwandel in Brandenburg heißt nicht vorrangig Vergrößerung der Betriebe oder Bestände, sondern Konzentration der Erzeugung in Betrieben mit der höchsten Wirtschaftlichkeit. Für Rinderzüchter wird das Jahr 2010 mit der offiziellen Einführung der Genomischen Selektion in die Zuchtwertschätzung bei Milchrindern in Erinnerung bleiben. Viele Experten sehen in diesem Verfahren einen ähnlichen Quantensprung für die Zucht, wie es die breite Einführung der künstlichen Besamung vor über 50 Jahren gewesen ist. Wie bei der Besamung bedürfen auch das Verfahren der Genomischen Selektion und ihre Anwendung einer weiteren fachlichen Qualifizierung. Dazu leisten das Land Brandenburg und das LELF einen Beitrag. In der Schweinezucht bestimmen weiterhin die konventionellen Zuchtverfahren den wesentlichen Erfolg der Zuchtprogramme. Die auch damit erreichbaren Fortschritte in der Produktivität sind beachtlich. Vor allem die Ergebnisse zur Sauenfruchtbarkeit mit einer Aufzuchtleistung von 24,5 abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr im breiten Landesdurchschnitt überzeugen. Noch vor wenigen Jahren blieben solche Dimensionen nur wenigen Spitzenbetrieben vorbehalten. Die Organisation der Schaf- und Ziegenzucht in Brandenburg musste sich 2010 strukturell verändern. Der bisher vom LELF gestellte Zuchtleiter wurde Mitte des Jahres für andere Aufgaben eingesetzt. Eine Entwicklung, die langfristig angekündigt war und durch den Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg kompensiert werden musste. Der Aufbau eines Systems von Zuchtwarten unter Einbeziehung von erfahrenen Haupt-, Nebenerwerbs- und Hobbyschäfern stellt die Zuchtarbeit auf eine breite personelle Basis. Diese Veränderung kann auch dazu beitragen, die Identifikation der Mitglieder mit ihrem Verband durch die zunehmende eigene Verantwortung zu befördern. An alle Züchter und Halter von Nutztieren stellt die steigende Sensibilität der Öffentlichkeit für die Belange der Tierhaltung besondere Anforderungen. Über die Probleme Ferkelkastration, Kälberenthornung, Kürzen von Schnäbeln und Schwänzen, Fohlenbrand oder Kaninchenhaltung werden alle Zweige mit Fragen des weitergehenden Tierschutzes konfrontiert. Die Landwirtschaftliche Nutztierhaltung ist gut beraten, sich diesen Fragen offensiv zu widmen und auch die Kommunikation zum Verbraucher zu suchen. Für die zukünftige Arbeit wünsche ich allen Tierzüchtern und haltern in Brandenburg Mut und Erfolg und allen Lesern eine interessante Lektüre des Tierzuchtreportes 2010. Dirk Ilgenstein Präsident des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

1 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Rinderzucht und haltung 7 2.1 Bestandsentwicklung und struktur 7 2.2 Besamung und Embryotransfer 9 2.3 Milchrindzucht und haltung 11 2.4 Fleischrindzucht und haltung 20 2.5 Erzeugergemeinschaften (EZG) 30 2.6 Tierschauen 2010 31 2.7 Jungzüchterwettbewerbe 32 2.8 Übertragungsstelle Ost 34 3 Schweinezucht und haltung 35 3.1 Bestandsentwicklung und -struktur 35 3.2 Künstliche Besamung beim Schwein 36 3.3 Hybridschweinezuchtverband Nord-Ost e.v. (HSZV) 38 3.4 Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e.v. (MSZV) 54 3.5 PIC Deutschland GmbH 57 3.6 Züchtungszentrale Deutsches Hybridschwein GmbH 58 3.7 Hermitage Deutschland GmbH 58 3.8 Leistungskontrolle und Spezialberatung 58 4 Pferdezucht, -haltung und sport 61 4.1 Bestandsentwicklung und struktur 61 4.2 Pferdezucht 62 4.3 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 65 4.4 Nachkommenauswertungen 74 4.5 Turniersport 75 4.6 Tierschauen und Championate 77 4.7 Jungzüchterwettbewerbe 80 5 Schaf- und Ziegenzucht 81 5.1 Bestandsentwicklung und -struktur 81 5.2 Herdbuchzucht 82 5.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung 83 5.4 Arbeit des Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v. 90 5.5 Genotypisierung auf Scrapieresistenz 92 5.6 Landschafts- und Deichpflege mit Schafen und Ziegen 92 6 Wirtschaftsgeflügel 93 6.1 Tierbestandsentwicklung 93 6.2 Legehennenhaltung und Eiererzeugung 93 6.3 Geflügelmast 94 7 Rassezucht 96 7.1 Rassegeflügel 96 7.2 Rassekaninchen 97 8 Bienenzucht und -haltung 100 8.1 Bienenhaltung 100 8.2 Bienenzucht 100 8.3 Honigerzeugung und qualität 103 9 Preisträger 104 9.1 Tierzuchtpreis des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft 2010 104 10 Adressenverzeichnis 105

7 2 Rinderzucht und -haltung 2.1 Bestandsentwicklung und -struktur Der Rinderbestand wird seit Mai 2008 durch die Auswertung der Daten des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT) ermittelt. Dadurch entstehen zu den Vorjahren methodische Brüche (Erfassungsgrenzen, Definitionsunterschiede Betrieb/Halter, Nutzungsrichtungen der Tiere), die eine Vergleichbarkeit der Daten ab 2008 mit den Vorjahren einschränken. Der Rinderbestand sank im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 9.970 Tiere bzw. um 1,7 % (Tab. 2.1). Tabelle 2.1: Entwicklung der Rinderbestände im Land Brandenburg in 1.000 Stück (Stichtag 03.11.) 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 1 2009 1 2010 1 Kälber < 6 Mon. 2 92,6 89,5 88,0 87,8 85,9 83,6 88,7 86,2 124,3 121,5 Jungrinder 6-12 M. 3 83,5 81,3 79,3 78,6 79,3 75,4 76,6 82,6 42,3 41,3 dar.: männl. 28,4 28,3 26,5 26,4 26,1 23,4 24,8 26,1 11,3 11,1 weibl. 55,1 53,1 52,8 52,2 53,2 52,0 51,8 56,5 30,9 30,2 Rinder 12-24 M. 127,0 122,6 119,6 113,4 113,4 114,1 113,9 120,3 120,9 116,8 dar.: männl. zur Schlachtung 35,2 34,5 31,8 29,4 28,3 28,7 28,4 29,7 29,1 27,4 weibl. zur Schlachtung 3,7 2,9 2,2 2,8 3,1 2,4 4,5 6,7 6,8 6,9 weibl. zur Nutzung 88,1 85,2 85,6 81,3 82,0 83,0 81,0 83,9 84,9 82,5 Rinder > 24 Mon. 44,1 43,9 41,9 38,4 34,9 33,7 32,8 35,3 36,1 35,0 dar.: Bullen u. Ochsen 5,4 5,2 4,6 4,4 4,0 4,3 4,6 5,3 5,5 5,5 Schlachtfärsen 0,9 0,9 0,7 0,7 0,6 0,5 0,4 1,1 1,2 1,3 Zucht- u. Nutzfärsen 37,8 37,8 36,6 33,4 30,3 29,0 27,8 28,9 29,4 28,2 Kühe 284,1 275,7 272,4 267,8 261,6 254,1 261,1 263,0 256,7 255,7 dar.: Milchkühe 182,4 178,7 178,6 174,0 170,2 162,0 165,1 167,0 160,9 158,9 Ammen- u. Mutterkühe 4 99,9 95,3 92,6 92,2 90,6 91,4 95,0 96,1 95,8 96,8 Schlacht- u. Mastkühe 4 1,8 1,7 1,2 1,5 0,8 0,7 0,9 Rinder gesamt 631,3 613,0 601,2 586,1 575,1 561,0 573,1 587,5 580,2 570,3 relativ zu 1997 90,9 88,3 86,6 84,4 82,8 80,8 82,6 84,6 83,6 82,1 Quelle: AfS; 1 ab Mai 2008: Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT); 2 ab 2009: < 8 Monate; 3 ab 2009: 8-12 Monate; 4 geänderte Methodik durch HIT ab 2008 und dadurch keine getrennte Ausweisung der Ammenund Mutterkühe und der Schlacht- und Mastkühe Mit 43,0 Tieren je 100 ha LF nahm der Flächenbesatz gegenüber dem Vorjahr ab (Tabelle 2.2). Tabelle 2.2: Rinder in ausgewählten Kategorien je 100 ha landwirtschaftlicher Fläche Jahr LF (Tha) Rinder Milchkühe Mutterkühe 1 2001 1.347,4 46,8 13,5 7,5 2002 1.339,1 45,8 13,3 7,1 2003 1.328,5 45,3 13,4 7,0 2004 1.338,8 43,8 13,0 6,9 2005 1.346,8 42,7 12,6 6,7 2006 1.336,4 42,0 12,1 6,8 2007 1.328,1 43,2 12,4 7,2 2008 1.323,6 44,4 12,6 7,3 2009 1.327,1 43,7 12,1 7,2 2010 1.326,7 2 43,0 12,0 7,3 Quelle: AfS; 1 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik und keine getrennte Ausweisung der Ammen- und Mutterkühe und der Schlacht- und Mastkühe; 2 vorläufige Angabe

8 Angaben zur Struktur der Rinderhaltung nach Betrieben und nach Bestandsgrößenklassen sind nachfolgend aufgeführt (Tabelle 2.3). Tabelle 2.3 Struktur der Rinderhaltung nach Betrieben (Stand 03.05.) 2005 2007 2008 1 2009 1 2010 1 Rinder gesamt Halter 3.101 2.913 4.801 4.733 4.596 Tiere 580.892 566.399 588.965 586.647 580.654 Tiere/Betrieb 2 187,3 194,4 122,7 123,9 126,3 Milchkühe Halter 831 736 827 815 808 Tiere 174.553 163.674 166.959 165.589 161.244 Tiere/Betrieb 2 210,0 222,4 201,9 203,2 199,6 Andere Kühe Halter 1.923 1.911 2.626 2.610 2.627 Tiere 91.852 92.820 96.540 95.892 97.554 Tiere/Betrieb 2 47,8 48,6 36,8 36,7 37,1 Quelle:AfS; 1 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik, die Halterzahl/Tierzahl ist mit der der Vorjahre inhaltlich nicht gleichzusetzen; 2 ab Mai 2008 Tiere /Haltung In Tabelle 2.4 ist die prozentuale Verteilung der in Tabelle 2.3 ausgewiesenen Tierhalter und Tierbestände auf Betriebe mit unterschiedlichen Bestandsgrößen wiedergegeben. Tabelle 2.4: Struktur der Rinderhaltung nach Bestandsgrößenklassen 1 Größenklasse Halter Tierbestand 2005 2007 2008 2 2009 2 2010 2 2005 2007 2008 2 2009 2 2010 2 Anz. Tiere % % % % % % % % % % Rinder gesamt 1-99 64,0 63,8 73,9 73,9 73,3 7,8 8,0 9,1 9,1 8,9 100-199 11,2 10,7 8,4 8,3 8,7 8,6 7,9 9,9 9,8 9,9 200-299 5,9 6,2 4,5 4,8 4,7 7,7 7,9 9,0 9,4 9,1 300-499 6,8 6,6 5,6 5,2 5,7 14,3 13,2 17,9 16,1 17,4 500 11,8 12,7 7,5 7,8 7,6 61,6 63,1 54,1 55,7 54,6 gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Milchkühe 1-99 40,9 37,0 42,3 42,7 45,5 9,1 7,1 6,9 6,5 6,1 100-199 21,3 21,7 19,5 20,0 17,6 14,5 13,6 13,7 14,1 12,7 200-299 13,4 16,3 14,8 13,6 12,7 15,8 18,2 17,9 16,5 15,9 300 24,3 24,9 23,5 23,7 24,1 60,8 61,1 61,4 62,9 65,3 gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Quelle: AfS; 1 Abweichungen der Summe der Einzelwerte zu 100 % erklären sich aus Rundungen ; 2 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik, die Halterzahl/Tierzahl ist mit der der Vorjahre inhaltlich nicht gleichzusetzen

9 2.2 Besamung und Embryotransfer 2.2.1 Besamung Die Anzahl der Erstbesamungen (EB) ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 172.354 EB zurückgegangen (Tab. 2.5). Bei Milch- und Zweinutzungsrindern verringerte sie sich um 7.811 EB. Beim Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind (DSN) und bei den Fleischrindrassen stieg die Anzahl der Erstbesamungen um 180 bzw. 43 EB. Tabelle 2.5: Erstbesamungen im Besamungszeitraum 2000/01 bis 2009/10 Jahr, Rasse Milch- und Zweinutzungsrinder Fleischrinder Gesamt n % n % n % 2000/2001 189.964 96,5 6.882 3,5 196.846 100 2001/2002 185.769 97,4 4.907 2,6 190.676 100 2002/2003 184.307 98,1 3.606 1,9 187.913 100 2003/2004 179.262 98,3 3.018 1,7 182.280 100 2004/2005 176.733 98,3 3.139 1,7 179.872 100 2005/2006 173.560 97,8 3.967 2,2 177.527 100 2006/2007 172.277 97,8 3.873 2,2 176.150 100 2007/2008 177.307 98,5 2.676 1,5 179.983 100 2008/2009 176.441 97,9 3.681 2,0 180.122 100 2009/2010 168.630 97,8 3.724 2,2 172.354 100 nach Rassen 2009/2010 Deutsche Holstein Holsteins SBT 157.891 91,6 Holsteins RBT 6.299 3,6 DSN 2.093 1,2 Fleckvieh 491 0,3 sonstige 1.856 1,1 Uckermärker 815 0,5 Fleischfleckvieh 599 0,3 Charolais 266 0,2 sonstige 2.044 1,2 2010 waren 171 Besamungsbullen im Bestand der RBB GmbH (Tab. 2.6). 19,9 % aller EB wurden mit Sperma der fünf am häufigsten eingesetzten Bullen durchgeführt. Unter ihnen steht mit 11.006 EB der auch international stark nachgefragte Topvererber Laudan an der Spitze (Tabelle 2.7.) Tabelle 2.6: Besamungsbullenbestand der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB) Rasse 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Deutsche Holsteins 269 270 282 252 265 278 292 292 255 165 Deutsche Schwarzbunte (DSN) 2 1-1 2 1 3 1 2 3 Charolais 1 1 - - - 1 1 2 1 0 Fleischfleckvieh 2 2 1 1 2 2 4 3 1 2 Uckermärker 3 2 2 - - - 3 2 1 1 Gesamt 277 276 285 254 269 282 303 300 260 171 Jahr

10 Tabelle 2.7: Bullen mit der höchsten Anzahl Erstbesamungen nach Jahren EB 1. bis 5. Jahr 1. 2. 3. 4. 5. Gesamt abs. % Thorben Ciso Severin Todor Pedant Name 196.846 36.505 18.5 2001 ET396554 810342 810368 810314 399475 EB 10.114 10.072 6.905 4.738 4.676 Eminenz Carsten Marino Ciso Ticket Name 2002 810471 810487 810503 810342 810477 190.676 52.215 27,4 EB 15.679 15.227 7.877 6..914 6.518 Marino Ticket Carsten Eminenz Ciso Name 187.913 40.942 21,8 2003 810503 810477 810487 810471 810342 EB 11.920 9.081 8.657 5.787 5.497 Laudan Blackman Maat Amaros Ticket Name 2004 810695 810567 810697 668335 810477 182.280 36.984 20,3 EB 13.501 7.337 5.918 5.285 4.943 Laudan Leroy Mandolin Maat Sudan Name 2005 810695 810679 810752 810697 810678 179.872 41.652 23,2 EB 10.677 9.008 7.396 7.365 7.206 Junker Janosch Ticket Laudan Leroy Name 2006 810821 810815 810477 810695 810679 177.527 46.751 26,3 EB 13.909 9.918 8.820 7.421 6.683 Jurus Junker Janosch Jefferson Laudan Name 2007 810868 810821 810815 810833 810695 176.150 46.013 26,1 EB 10.437 10.391 9.398 8.872 6.915 Laudan Jurus Sudan Jefferson Gibor Name 2008 810695 810868 810678 810833 667908 179.983 37.650 20,9 EB 11.246 7.757 6.586 6.568 5493 Laudan Eminem Jurus Junker Sudan Name 2009 810695 810944 810868 810821 810678 180.122 29.483 16,4 EB 8.207 6.076 5.448 5.094 4.658 Laudan Sascha Lonar Jurus Levit Name 2010 810695 811019 811067 810868 811006 172.354 34.303 19,9 EB 11.006 7.006 6.292 5.083 4.916 2.2.2 Embryotransfer In Brandenburg gibt es zwei anerkannte Embryo-Entnahmeeinheiten. Im Jahr 2010 wurden jedoch nur durch eine Station Embryonen gewonnen und auch nur sie führte Transfers durch. Der Leistungsumfang ist in Tabelle 2.8 ausgewiesen. Tabelle 2.8: Übersicht der gemeldeten Embryotransfers in den Jahren 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Spendertiere n 88 61 50 51 55 46 49 64 56 69 Spülungen n 76 47 37 51 53 42 45 54 48 61 gewonnene Eizellen/Embryonen gesamt n 711 358 297 517 554 437 433 493 363 499 je Spülung n 9,4 7,6 8,1 10,1 10,5 10,4 9,6 9,1 7,6 8,2 transfertaugliche Embryonen gesamt n 393 188 189 298 366 273 313 297 263 323 je Spülung n 5,2 4,0 5,1 5,8 6,9 6,5 7,0 5,5 5,5 5,3 Übertragung Frisch n 253 136 106 235 244 228 223 256 211 261 Tiefgefroren n 94 186 278 304 398 307 361 480 397 378 IVP-Embryonen n 49 134 154 151 120 113 107 - Trächtigkeitsrate Frischtransfer % 54,2 58,8 60,4 60,0 66,0 62,3 70,9 69,5 69,2 64,0 Tiefgefroren % 47,6 52,1 57,6 58,2 53,3 57,6 61,2 62,1 63,2 60,8 IVP-Embryonen % 30,8 26,1 43,5 47,7 36,7 39,8 42,1 -

11 2.3 Milchrindzucht und haltung Das Tierzuchtgesetz mit seinen Verordnungen und den Rahmenrichtlinien ist die Grundlage für die Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung. Mit der Wahrnehmung der diesbezüglichen Aufgaben in der Rinderzucht sind die folgenden Einrichtungen beauftragt (vgl. Übersicht): Mit der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung für Rinder beauftragte Einrichtungen Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Milch-, Fleisch- und Zweinutzungsrindern Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Milchleistungsprüfung Landeskontrollverband Brandenburg e. V. Fleischleistungsprüfung (Feldprüfung) Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Beurteilung der äußeren Erscheinung von Bullen Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Zuchtleistungsprüfung Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Fleischleistungsprüfung (Prüfung auf Mast- und Schlachtleistung auf Station) Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e. V. Groß Kreutz Feststellung der Zuchtwerte Fleischleistung auf Basis der Ergebnisse aus der Stationsprüfung Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung des Landes Brandenburg Die zuständige Behörde bestätigt die Zuchtprogramme der Zuchtverbände und legt im Rahmen der Zuständigkeit die Grundsätze für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung fest. Ihr obliegt auch die Kontrolle der Einhaltung. Mit dieser Verfahrensweise wird im Sinne des Verbraucherschutzes die erforderliche Qualität der Zuchtprodukte gewährleistet. 2.3.1 Milchrindhaltung Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Der Landeskontrollverband hat 952 Mitglieder. Davon sind 871 Milcherzeuger und Rinderhalter und 44 Schaf- und Ziegenzüchter. Der Kuhbestand in den Mitgliedsbetrieben ist 2010 um 5.244 Stück bzw. 3,3 % auf 152.469 Stück zurückgegangen. Im Mittel werden je Prüfbetrieb 272 Kühe gehalten. Die Anzahl der geprüften Betriebe ist gegenüber dem Vorjahr um 39 gefallen, die Anzahl der geprüften Kühe zum Stand 30.09.2010 um 8.355 auf 145.194 Stück gesunken (Tab. 2.9). Es wurde eine Prüfdichte von 96 % erreicht. Tabelle 2.9: Geprüfte Kühe nach Bestandsgrößen und Jahren (Stand 30.09.2010) Bestands- Anzahl Kühe größe 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 (Anz. Kühe) n % bis 40 1.095 1.163 993 805 721 596 648 635 563 419 41 100 12.484 12.016 11.870 11.303 10.450 9.207 8.748 7.338 7.743 7.042 5,1 101-500 110.464 109.618 105.076 103.340 98.599 93.153 91.703 91.860 84.830 82.340 56,7 501-1.000 38.692 36.405 38.280 37.582 39.845 38.098 36.632 31.941 38.226 34.820 24,0 über 1.000 16.164 14.942 15.096 15.316 15.210 14.300 15.575 24.700 22.187 20.573 14,2 gesamt 178.899 174.144 171.315 168.346 164.824 155.354 153.306 156.561 153.549 145.194 100,0 Per 31.12.2010 wurden 51,4 % der Kühe durch Prüfbeauftragte des LKV geprüft (Prüfverfahren A 4 ); der Anteil der betrieblichen Prüfung (Prüfverfahren B 4 ) ist gegenüber 2009 um 0,5 %-Punkte auf 48,6 % gesunken. Dreimal und mehr gemolken wurden 27.612 Kühe in 71 Betrieben, von denen 37 den Gesamtbestand (18.037 Kühe) und 34 nur Teilbestände (9.575 Kühe) dreimal und mehr melken. Die durchschnittliche Milchleistung aller A- und B-Kühe stieg gegenüber dem Vorjahr um 27 kg auf 8.934 kg, die durchschnittliche Leistung in Fett-/Eiweiß-kg um 8 kg auf 669 kg (Tab. 2.10).

12 Tabelle 2.10: Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Jahr A+B-Kühe Milchmenge Fett Eiweiß Fett/Eiw. n kg/kuh/jahr % kg/kuh/jahr % kg/kuh/jahr kg/kuh/jahr A- und B-Kühe gesamt 2001 179.254 7.616 4,15 316 3,47 264 580 2002 174.600 7.796 4,12 321 3,44 268 589 2003 172.695 7.966 4,10 327 3,45 275 602 2004 170.622 7.942 4,16 330 3,46 275 605 2005 166.844 8.347 4,07 340 3,44 287 627 2006 158.653 8.546 4,01 343 3,39 290 633 2007 155.694 8.608 4,08 351 3,39 292 643 2008 158.637 8.800 4,05 365 3,40 299 355 2009 155.788 8.907 4,04 360 3,38 301 661 2010 147.425 8.934 4,10 366 3,39 303 669 Herdbuch A- und B-Kühe 2001 142.435 7.795 4,14 323 3,46 270 593 2002 137.207 7.991 4,10 328 3,44 275 603 2003 137.244 8.171 4,09 334 3,45 282 616 2004 136.661 8.131 4,16 338 3,46 281 619 2005 135.415 8.520 4,07 347 3,43 292 639 2006 130.104 8.709 4,01 349 3,39 295 644 2007 128.108 8.766 4,07 357 3,39 297 654 2008 130.298 8.969 4,02 361 3,39 304 665 2009 127.957 9.059 4,03 365 3,37 305 670 2010 123.274 9.099 4,09 372 3,38 308 680 Im Vergleich mit den anderen Bundesländern rangieren die Brandenburger MLP-Betriebe in Bezug auf die Milchmengen- und FEK-Leistung auf einem Spitzenplatz. Tabelle 2.11: Durchschnittsleistungen aller MLP-Kühe 2010 nach Bundesländern bzw. MLP-Organisationen Land bzw. A+B- Milch- Fett Eiweiß FEK Organisation Kühe kg % kg % kg Brandenburg 147.425 8.934 4,10 366 3,39 303 669 Sachsen 179.630 8.944 4,07 364 3,41 305 669 Mecklenb.-Vorpommern 166.369 8.824 4,10 362 3,39 299 661 Sachsen-Anhalt 116.186 8.837 4,04 357 3,42 302 659 Niedersachsen/Bremen 326.679 8.858 4,13 366 3,42 303 669 Thüringen 109.196 8.964 4,03 361 3,38 303 664 Weser-Ems 327.027 8.761 4,13 362 3,40 298 660 Schleswig-Holstein 301.815 8.312 4,23 352 3,43 285 637 Nordrhein-Westfalen 328.265 8.539 4,15 354 3,42 292 646 Hessen 123.927 7.901 4,14 327 3,38 267 594 Saarland 11.509 7.696 4,18 322 3,36 259 581 Rheinland-Pfalz 99.403 7.592 4,19 318 3,36 255 573 Baden-Württemberg 278.691 7.219 4,16 301 3,42 247 548 Bayern 958.989 7.115 4,15 295 3,49 248 543 Deutschland 2010 3.475.111 8.093 4,14 335 3,43 277 612 gegenüber Vorjahr -30.868 +104 +0,01 +5 0,00 +3 +8 Deutschland 2009 3.505.979 7.989 4,13 330 3,43 274 604 Quelle: DLQ Bonn Die 305-Tage-Leistung der Jungkühe sank 2010 um 5 kg auf 8.090 kg Milch bzw. stieg um 1 kg auf 590 Fett-/Eiweiß-kg je Kuh und Jahr (Tab. 2.12).

13 Tabelle 2.12: 305-Tage-Leistung je Kuh und Jahr in der ersten Laktation (MLP-Betriebe) Jahr Kühe EKA Laktations- MM Fett Eiweiß Fett/Eiw. n Mon. tage kg % kg % kg kg 2001 55.604 28,9 299 7.061 4,09 289 3,44 243 542 2002 54.086 28,3 300 7.240 4,05 293 3,43 248 541 2003 53.450 28,1 300 7.265 4,05 294 3,43 249 543 2004 53.377 27,8 300 7.442 4,03 300 3,44 256 556 2005 50.950 27,5 300 7.569 4,02 304 3,41 258 562 2006 48.999 27,1 300 7.878 3,91 308 3,38 266 574 2007 47.147 26,9 300 7.922 3,95 313 3,36 266 579 2008 48.526 26,8 300 7.953 3,99 317 3,36 267 584 2009 46.837 26,7 300 8.095 3,93 318 3,35 271 589 2010 42.440 26,6 300 8.090 3,94 319 3,35 271 590 Im Jahr 2010 schlossen 104.908 A-Kühe mit einer Jahresleistung von durchschnittlich 9.078 kg das Kontrolljahr ab. Der Anteil der Kühe mit einer Jahresleistung von < 7.000 kg hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 %-Punkte auf 16,5 % verringert; der Anteil Kühe mit einer Jahresleistung von 9.000 kg ist um 0,3 %-Punkte auf 51,1 % gestiegen (Tab. 2.13). Tabelle 2.13: A-Kühe nach Leistungsniveauklassen (%) Jahr Milch-kg bis 5.999 6.000-6.999 7.000-8.999 9.000-10.999 11.000 2001 19,7 17,1 37,8 19,9 5,5 2002 17,6 15,8 37,6 22,1 6,9 2003 16,1 15,1 37,2 23,5 8,0 2004 16,3 14,6 37,5 23,9 7,7 2005 12,3 12,2 36,6 28,0 10,9 2006 10,6 10,8 34,9 30,4 13,3 2007 10,3 10,4 34,8 31,1 13,4 2008 9,1 9,6 33,1 31,9 16,4 2009 7,9 8,7 32,6 33,5 17,4 2010 7,8 8,7 32,5 34,0 17,1 Insgesamt erreichten 57.721 A+B-Kühe Jahresleistungen von 9.000 kg, darunter 16.984 Kühe Leistungen von über 10.000 bis 11.000 kg, 10.292 Kühe von über 11.000 bis 12.000 kg und 8.191 Kühe von über 12.000 kg. Der Zellgehalt hat sich im Zeitraum 1998 bis 2010 nur relativ wenig verändert. Auf einen tabellarischen Vergleich zu den Vorjahren bis 2000 muss verzichtet werden, da die ausgewiesenen Zellgehaltsklassen verändert wurden. Im Jahr 2010 wurden bei 48,7 % Zellgehaltswerte bis 100.000 Zellen/cm 3 und nur 16,4 % der Proben mit mehr als 400.000 Zellen/cm 3 festgestellt (Tab. 2.14). Tabelle 2.14: Anteil der Proben aus der Milchleistungsprüfung nach Zellgehaltsklassen Zellgehalt/cm 3 2008 2009 2010 bis 50.000 24,0 25,4 26,3 50.000 bis 100.000 22,0 22,4 22,4 100.001-250.000 27,1 26,5 26,2 250.001-400.000 9,3 9,0 8,7 400.001-600.000 5,7 5,4 5,3 600.001-800.000 3,0 2,8 2,8 800.001-1.000.000 1,8 1,7 1,7 >1.000.000 6,9 6,6 6,6 2.3.2 Milchgüteprüfung Die Güteprüfung der Milch erfolgt in der Sammelmilch nach Betriebseinheiten. Im Rahmen der Milchgüteprüfung wurden durch den LKV ca. 90.300 Untersuchungen auf Fett-, Eiweiß-, Zell- und Keimgehalt sowie auf Gefrierpunkt und Hemmstoffe durchgeführt (Tab. 2.15). Die Ergebnisse dienten der Qualitätsbewertung von ca. 910.000 Tonnen Milch.

14 Tabelle 2.15: Ergebnisse der Milchgüteprüfung Jahr Fett % Eiweiß % Zellgehalt 1.000/cm 3 Keimgehalt 1.000/cm 3 Gefrierpunkt C Hemmstoff Anteil positiv % 2001 4,20 3,46 245 16-0,524 0,12 2002 4,17 3,45 249 15-0,524 0,10 2003 4,17 3,47 241 15-0,526 0,08 2004 4,22 3,45 229 16-0,524 0,06 2005 4,15 3,43 230 15-0,525 0,05 2006 4,10 3,40 236 16-0,525 0,04 2007 4,15 3,42 234 15-0,525 0,09 2008 4,08 3,40 239 15-0,524 0,05 2009 4,12 3,40 236 14-0,523 0,02 2010 4,16 3,41 237 14-0,523 0,03 Der Fettgehalt hat sich um 0,04 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr erhöht, im Eiweißgehalt gab es einen leichten Anstieg um 0,01 %. Der mittlere Zellgehalt liegt mit 237.000 Zellen/cm 3 nach wie vor auf zu hohem Niveau. Der Anteil der Milcherzeuger mit weniger als 300.000 Zellen/cm 3 ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken und erreichte 77,8 %. Im Keimgehalt gibt es keine Veränderung zum Vorjahr und mit 14.000 Keimen je cm 3 wurde wieder ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Der durchschnittliche Anteil der Milcherzeuger, die Milch der Güteklasse 1 lieferten, liegt bei 99,1 %. 3 Proben, das entspricht 0,03 %, wiesen Hemmstoffe auf. 3,3 % aller Proben (im Vorjahr 3,8 %) wiesen Werte auf, die auf einen Fremdwasseranteil schließen lassen. 2.3.3 Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer Das Erstkalbealter wurde um 0,1 auf 26,6 Monate gesenkt (Tab. 2.16). Ebenfalls gesunken ist die Abkalberate der A-Kühe um 0,7 %-Punkte im Vergleich zu 2009. Die NR 90 bei Kühen hat mit 44,2 (-0,6 % zum Vorjahr) weiter abgenommen. Die ZTZ konnte auf 126 Tage und die Rastzeit auf 82 Tagen verringert werden. Der Besamungsindex bei Kühen liegt wie im Vorjahr bei 2,5. Bei den Färsen werden weiterhin sinkende EBA und FKA erreicht, während bei der Kennziffer für die NR 90 mit 66,8 % (+0,4 zum Vorjahr) das Niveau verbessert werden konnte. Der Besamungsindex für Färsen ist mit 1,6 konstant geblieben. Das durchschnittliche Alter der lebenden und gemerzten Kühe ist 2010 mit 4,3 Jahren bzw. 5,0 Jahren konstant geblieben. Die Nutzungsdauer hat sich um 0,3 Monate auf 32,8 Monate erhöht. Tabelle 2.16: Entwicklung ausgewählter Fruchtbarkeitsmerkmale Merkmal 1 Kategorie ME 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Abkalberate A - Kühe % 85,7 84,3 84,0 84,6 84,8 84,5 83,7 84,0 85,4 84,7 Abkalberate A + B Kühe % 78,0 75,7 76,5 76,5 77,1 75,4 75,7 77,0 77,4 77,6 Alter lebende Kühe Jahre 4,4 4,4 4,4 4,4 4,4 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 Alter gemerzte Kühe Jahre 4,9 5,0 5,1 5,0 5,0 4,9 4,9 5,0 5,0 5,0 ZKZ A - Kühe Tage 393 396 397 398 406 407 410 411 409 407 EKA Färsen Monate 28,8 28,3 28,1 27,8 27,5 27,1 26,9 26,8 26,7 26,6 RZ Kühe Tage 86 87 87 84 85 85 84 84 83 82 ZTZ Kühe Tage 126 129 129 130 127 128 130 130 127 126 NR 90 Kühe % 54,7 52 50 50 50 48,0 46,0 45,5 44,8 44,2 BI Kühe 1,9 2,0 2,1 2,1 2,1 2,2 2,3 2,3 2,5 2,5 EBA Färsen Tage 548 544 534 523 517 513 511 507 503 502 FKA Färsen Tage 572 569 559 547 540 534 531 528 522 520 NR 90 Färsen % 59,4 70 69 69 69 68,6 68,4 66,5 66,4 66,8 BI Färsen 1,8 1,5 1,5 1,5 1,6 1,6 1,5 1,6 1,6 1,6 Quelle: LKV und RZB, 1 ZKZ Zwischenkalbezeit, EKA Erstkalbealter, RZ Rastzeit, ZTZ Zwischentragezeit, NR 90 Non-Return-Rate 90 Tage, BI Besamungsindex, EBA Erstbesamungsalter, FKA Färsenkonzeptionsalter

15 2.3.4 Milchrindzucht Das deutsche genomische Zuchtwertschätzverfahren des VIT Verden erhielt im Jahr 2010 nach intensiver Vorbereitung die offizielle Anerkennung durch Interbull/ICAR. Somit konnten ab August 2010 genomische Zuchtwerte für die Rasse Deutsche Holstein offiziell Verwendung finden. Veröffentlicht werden von nun an die mit einem vorgestellten g gekennzeichneten kombinierten genomisch unterstützten Zuchtwerte (gzw = direkter genomischer Wert + konventioneller Zuchtwert). Diese Zuchtwerte gelten von Beginn an als offizielle Zuchtwerte, da sie bereits höhere Sicherheiten durch die Kombination genomischer Informationen mit den klassisch verfügbaren Informationsquellen wie Pedigree- (bei Jungbullen) bzw. Eigen- oder Töchterinformationen (bei älteren Bullen) erreichen. Mit dem Start der genomischen Selektion und Zuchtwertschätzung erhielten die Milchrindzüchter eine vollkommen neue Methodik mit hohem Einfluss auf die Gestaltung der Zuchtprogramme einschließlich der Nachkommenprüfung. Wichtige Grundelemente aber bleiben eine breite Leistungserfassung und die konventionelle Zuchtwertschätzung. Im Zuchtprogramm des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eg (RZB) erfolgte die Umstellung ab 01.09.2011. Mit Einführung der genomischen Selektion kommen weniger, dafür aber stark vorselektierte Jungbullen mit bereits offiziellen Zuchtwerten zum Einsatz. Dieser Ersteinsatz (Validierungseinsatz) von genomisch getesteten Jungbullen erfolgt mit ca. 800 Portionen innerhalb von 3-4 Monaten an Jungrindern und Jungkühen in Testherden. Nach abgeschlossenem Validierungseinsatz stehen diese Bullen uneingeschränkt allen Züchtern zur Verfügung. 2.3.4.1 Zuchtrinderbestand Ende September 2010 waren in 371 Mitgliedsbetrieben des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eg 114.693 Herdbuchkühe in 8 Milch- und Zweinutzungsrassen registriert. Damit verringerte sich die Zahl der Kühe (-3.343) als auch der Betriebe (-37). Es werden durchschnittlich 325 Herdbuchkühe je Betrieb gehalten. Der Bestand der Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN) konnte gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen (+33). Es sind 1.643 Herdbuchkühe dieser Rasse registriert. Aus der Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2009/10 liegen 116.049 Abschlüsse vor. Die durchschnittliche Milchleistung stieg 2010 um 35 kg auf 9.115 kg, die Fett/Eiweißmenge um 9 kg auf 682 kg (Tab. 2.17). Tabelle 2.17: Prüfabschlüsse per 30.09. und Leistungen der A+B-Herdbuchkühe (gesamt und nach Rassen) Jahr, Bestand MM FG FM EG EM FEM Rasse Stück kg % kg % kg kg Zuchtkühe und Leistungen der A+B-Kühe gesamt 2001 136.065 7.833 4,15 325 3,47 272 597 2002 130.213 8.028 4,11 330 3,44 276 606 2003 130.310 8.200 4,10 336 3,45 283 619 2004 129.332 8.178 4,16 340 3,46 283 623 2005 128.338 8.563 4,08 349 3,43 294 643 2006 121.260 8.747 4,01 351 3,38 296 647 2007 119.536 8.803 4,07 358 3,39 298 656 2008 121.545 9.004 4,03 363 3,39 305 668 2009 120.224 9.080 4,04 367 3,37 306 673 2010 116.049 9.115 4,09 373 3,39 309 682 2010 +/- z. Vorjahr --4175 +35 +0,05 +6 +0,02 +3 +9 Zuchtkühe und Leistungen von A+B-Herdbuchkühen ausgewählter Rassen 2010 Deutsche Holsteins-SBT 112.838 9.159 4,09 375 3,38 310 685 +/- z. Vorj. -4.187 +36 +0,05 +6 +0,0 +3 +9 Deutsche Holsteins-RBT 1.274 8.336 4,13 344 3,39 283 627 +/- z. Vorj. -9 +114 +0,01 +5 +/-0,00 +4 +9 DSN-Genreserve 1.636 7.133 4,22 301 3,52 251 552 +/- z. Vorj. +41 +10 +0,01 +1 +0,01 +1 +2 Fleckvieh 117 8.079 4,30 347 3,52 284 631 +/- z. Vorj. -33 +748 +0,14 +42 +0,04 +29 +71 Rotvieh Angler 105 7.431 4,67 347 3,75 279 626 +/- z. Vorj. +9 +198 +0,04 +12 +0,02 +9 +21 Jersey 12 5.761 5,55 320 3,98 229 549 +/- z. Vorj. -3-231 +0,11-6 +0,02-8 -14 Braunvieh 58 3.591 4,09 147 3,45 124 271 +/- z. Vorj. +1-598 -0,06-27 -0,11-25 -52

16 Die zehn besten Jungkühe erreichten eine durchschnittliche Leistung von 13.111 kg Milch bzw. 991 kg FEM (Tab. 2.18). Tabelle 2.18: Jungkühe mit höchster Fett-Eiweißleistung der Rasse DH-SBT im RZB 2010 ON ON M-kg F-% F-kg E-% E-kg FEK Betrieb Name Vater DE 1267232037 10 501759 13.578 4,15 564 3,56 483 1.047 Agrargen. Neuzelle eg Bina Bingo DE 1500128085 10 810833 15.532 3,50 544 3,06 476 1.020 Seydaland RZ GmbH & Co KG, Seyda SL Jetaime Jefferson DE 1261245095 10 811021 13.299 4,11 546 3,35 446 992 Agrargen. Golßen eg Lucia G Luca DE 1261245080 10 811021 14.532 3,65 531 3,12 454 985 Agrargen Golßen eg Lissy G Luca DE 1268393211 10 459992 11.686 5,03 588 3,35 392 980 Agrar GmbH Manker Lena Lichtblick DE 1261245289 10 325513 13.905 3,78 526 3,26 463 979 Agrargen. Golßen eg Stiene G Strunz DE 1268393243 10 503878 12.222 5,00 611 3,01 368 979 Agrar GmbH Manker Doris Dolman DE 1261261579 10 811079 12.131 4,50 546 3,57 433 979 Agrargen. Golßen eg Mendy G Mendoza DE 1500121220 10 840515 12.972 3,91 507 3,63 471 978 Seydaland RZ GmbH & Co KG, Seyda SL Nadine 3 Mascol DE 1268393199 10 456865 11.251 5,31 597 3,36 378 975 Agrar GmbH Manker Sabine Subaru Die zehn besten Dauerleistungskühe der Rasse DH-SBT erreichten eine mittlere Lebensleistung von 127.692 kg Milch. Alle haben die 100.000 kg-grenze überschritten (Tab. 2.19). Angeführt wird diese Auflistung von der Terry-Tochter SL Theresa aus der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, in Seyda, die eine Lebensleistung von knapp 138.000 kg Milch aufzuweisen hat. Tabelle 2.19: Dauerleistungskühe der Rasse DH-SBT nach der Milchmengenleistung im RZB 2010 ON ON Anz. MM FG FM EG EM Betrieb Name Vater Kalbg. kg % kg % kg DE 150016501 10 504641 7 137.794 3,48 4.798 2,98 4.106 Seydaland RZ GmbH & Co KG, SL Theresa + Terry Seyda DE 2241421952 10 949640 12 133.206 3,96 5.277 3,29 4.381 Seydaland RZ GmbH & Co KG, SL Christa + Christoph Seyda DE 1261040664 10 810009 9 132.767 3,68 4.367 2,97 3.947 Agrargen. Uckro eg Liane Lupo DE 1270200588 10 388035 10 129.485 3,40 4.403 3,38 4.374 Püttjer/Zerbin GbR, Schönhagen Alexia + Mendel DE 1272051580 10 810009 9 126.810 3,85 4.676 3,59 4.552 JAG-Jüterboger Agrargen. eg Ingrid + Lupo DE 1269037719 10 815405 10 125.435 3,70 4.635 3,35 4.206 Agrar GbR Frenzel & Schmidt, Ramona Rocki Wittbrietzen DE 1500115588 10 810086 9 125.193 3,99 4.997 3,47 4.346 Seydaland RZ GmbH & Co KG, SL Wunder + Legacy Seyda DE 1264022434 10 943378 11 122.814 3,73 4.577 3,24 3.975 LW Golzow Betriebs-GmbH Wildrose Wittel DE 1264028257 10 949638 11 122.811 3,54 4.349 3,31 4.070 Agrargen. Oderbruch Zechin eg Maja Cook DE 1270015118 10 558185 11 120.607 4,50 5.429 3,34 4.030 Agrargen. Karstädt eg Naomi Notel + Abgang 2.3.4.2 Leistungs- und Zuchtwertprüfung a) Individuelle Anpaarung Im vergangenen Zuchtjahr hat der Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg 106 Anpaarungsverträge abgeschlossen. Die mittlere Leistung der Anpaarungskühe liegt mit 11.313 kg Milch bei 4,01 % Fett und 3,43 % Eiweiß auf einem züchterisch hohen Niveau. Auch die überdurchschnittlichen

17 Exterieurbewertungen der Anpaarungskühe belegen eine intensive Selektion im Rahmen des Zuchtprogramms (Tab. 2.20). Tabelle 2.20: Leistungen und Körperformbewertung der Bullenmütter der Rasse DH-SBT 2009/2010 M-kg F-% F-kg E-% E-kg Einstufung 1. La 10.982 4,07 447 3,47 381 1.+2. La 85,8-85,4-85,5-85,9/85,7 HL 14.731 3,84 565 3,23 477 >=3. La 87,0-89,0-88,3-88,7/88,7 Ø 1,2 11.313 4,01 454 3,43 388 Die 34 Anpaarungsbullen erreichten einen mittleren Relativzuchtwert Gesamt (grzg) von 130 und einen mittleren Relativzuchtwert Milch (grzm) von 120 (Tab. 2.21). Die Vielzahl der Väter gewährleistet die angestrebte genetische Vielfalt. Der Variationsbereich des grzg reicht von 111 bis 149, der des grzm von 101 bis 142. Die Zuchtwerte für die Milchleistungsmerkmale differieren mit Werten für die Milchmenge von + 386 bis + 2.141 kg, für den Fett- und Eiweißgehalt von 0,44 bis +0,29 bzw. von 0,14 bis +0,19 % sowie für die Fett- und Eiweißmenge von +7 bis +74 bzw. von +15 bis +72 kg in einem breiten Bereich. Tabelle 2.21: Zuchtwerte der Anpaarungsbullen und Anzahl Verträge für das Zuchtjahr 2009/2010 Name ZB-Nr. Anz. M-kg F-% F-kg E-% E-kg grzm grzg Lonar 10811067 14 +802-0,06 +27 +0,02 +30 112 131 Man-O-Man 10506148 7 +1720-0,02 +68 +0,13 +72 142 148 Mergim 10464701 6 +856 +0,29 +64 +0,05 +34 120 125 Million 10506090 5 +977 +0,00 +40-0,12 +21 109 124 Gerard 10506264 4 +1869-0,22 +53 +0,00 +63 135 140 Legend 10506137 4 +1059 +0,09 +53 +0,19 +55 131 140 Radon 10672586 4 +1123-0,06 +40 +0,09 +47 124 133 Elite 10633809 4 +1377 +0,02 +58-0,07 +40 122 128 Bennwood 10505627 4 +1033-0,24 +19 +0,01 +36 114 118 Planet 10506046 3 +1659-0,24 +42-0,09 +47 123 132 Bogart 10506149 3 +873 +0,01 +37 +0,03 +33 115 131 Niagra 10506208 3 +1820-0,31 +41-0,07 +55 128 126 Lightning 10506081 3 +468 +0,09 +28 +0,03 +19 106 117 Logan 10506214 2 +1911-0,04 +74-0,03 +61 136 149 Jake 10506151 2 +1698-0,04 +66 +0,00 +57 133 136 Altalota 10506303 2 +1372 +0,01 +58 +0,01 +48 127 134 Cricket 10500433 2 +1204-0,34 +15-0,03 +38 115 132 Tableau 10916966 2 +882-0,34 +7 +0,14 +42 117 128 Jeeves 10506041 2 +1087-0,15 +29-0,14 +23 108 126 Alexander 10506098 2 +928 +0,11 +49 +0,12 +20 109 121 Vachim 10565756 2 +935-0,07 +31-0,08 +23 109 115 Beacon 10506312 1 +1904-0,05 +72-0,08 +56 133 143 Bronco 10506210 1 +2141-0,29 +56-0,10 +61 133 141 Shottle 10505534 1 +1663-0,11 +57-0,14 +42 122 140 Garrett 10506223 1 +1409-0,09 +48 +0,01 +49 126 134 Xacobeo 10506103 1 +1678-0,44 +22-0,14 +42 118 134 Eminem 10810944 1 +791 +0,08 +41 +0,18 +44 123 132 Ashlar 10503940 1 +1111-0,12 +34-0,09 +28 112 126 Truman 10328696 1 +905-0,06 +31-0,02 +28 112 126 Cassano 10328422 1 +1276-0,01 +51-0,05 +39 120 124 Mickey 10506104 1 +1516-0,35 +25-0,10 +41 118 124 Lawn Boy 10297913 1 +950-0,33 +11 +0,00 +32 112 124 Zabing 10565916 1 +386-0,07 +10 +0,01 +15 101 115 Bonair 10503927 1 +712-0,18 +12-0,02 +22 105 111 34 Bullen 120 130 b) Testeinsatz Im Zuchtjahr 2009/2010 wurden 48 Bullen im Zuchtgebiet getestet, darunter 7 in Brandenburg gezogene. 11 dieser Bullen gehören der Nord-Ost-Genetik. Die Leistungen der Bullenmütter liegen in der ersten Laktation bei durchschnittlich 11.393 kg Milch in etwa auf dem Vorjahresniveau (Tab. 2.22). Die Fett- und Eiweißgehaltswerte und auch die Werte aus der Exterieurbeurteilung liegen ebenso auf dem Niveau des Vorjahres.

18 Tabelle 2.22: Leistungen und Körperformbewertung der Bullenmütter der Rasse DH-SBT 2009/2010 1. LA HL Durchschnitt M-kg F-% F-kg E-% E-kg M-kg F-% F-kg E-% E-kg Anz. Lakt. M-kg F-% F-kg E-% E-kg insgesamt 11.393 3,90 445 3,42 389 13.561 4,10 555 3,40 461 1,7 11.803 3,97 468 3,42 403 RBB (37) 11.573 4,08 472 3,47 402 13.558 4,13 560 3,41 463 1,8 11.990 4,08 489 3,45 414 NOG (11) 11.087 3,59 399 3,32 368 13.629 3,48 474 3,07 419 1,1 11.189 3,58 400 3,30 370 Einstufung insgesamt RBB NOG 1.+2. La 86,2-85,8-86,0-86,2/86,2 86,7-86,9-86,6-86,9/86,6 85,5-84,5-85,2-85,4/85,5 >=3. La 88,9-89,3-89,0-88,3/88,9 88,9-89,3-89,0-88,3/88,9 Die 48 Prüfbullen stammen von 25 Vätern ab (Tab. 2.23). Die Zuchtwerte für Milchleistungsmerkmale differieren von +489 bis +1.995 kg Milch, von -0,65 bis +0,14 % im Fettgehalt, von +10 bis +46 kg Fett, von -0,28 bis +0,21 % im Eiweißgehalt und von +15 bis +54 kg Eiweiß. Die meisten Söhne wurden von Stol Joc, Eleve, Virzil und Pagewire getestet. Tabelle 2.23: Zuchtwerte der Väter der Prüfbullen des Jahrganges 2009/2010 Name ZB-Nr. Anz. Prüfbullen M-kg F-% F-kg E-% E-kg grzm grzg Stol Joc 10505973 4 +1403-0,35 +21 +0,06 +53 125 127 Pagewire 10503915 4 +1119-0,19 +27 +0,00 +38 117 123 Eleve 10142245 4 +1459-0,41 +17-0,11 +38 115 121 Virzil 10505888 4 +689-0,12 +16 +0,07 +30 111 119 Jango 10831082 3 +1689-0,25 +42-0,03 +54 128 131 Baxter 10505854 3 +1624-0,26 +39-0,28 +25 110 121 Laurin 10505906 3 +1091-0,08 +37-0,11 +26 111 119 Roumare 10505811 2 +930-0,06 +32 +0,14 +46 122 130 Jet Stream 43558361 2 +1413-0,19 +39-0,04 +44 122 128 Juwel 10632734 2 +1995-0,65 +10-0,23 +43 116 127 Watha 10500329 2 +1046-0,26 +17 +0,01 +38 116 122 Donato 10810918 2 +677-0,05 +23 +0,15 +38 117 121 Gibor 10667908 1 +1357-0,27 +28-0,04 +42 119 141 Goldwin 10503839 1 +778 +0,14 +46 +0,09 +35 118 140 Ramos 10253642 1 +596 +0,00 +24 +0,02 +23 108 137 Stylist 10632644 1 +970 +0,03 +43 +0,21 +54 129 129 Captain 10505937 1 +1001-0,11 +30-0,02 +32 114 126 Jeeves 10506041 1 +1087-0,15 +29-0,14 +23 108 126 Mr. Burns 10503914 1 +1087-0,25 +19 +0,08 +45 120 126 Jurus 10810868 1 +795 +0,11 +43 +0,03 +30 115 122 Jelto 10632915 1 +1600-0,38 +25-0,03 +51 124 120 Zenith 10505319 1 +489-0,01 +19-0,02 +15 102 120 Gavor 10505962 1 +1484-0,44 +14-0,05 +45 119 119 Sidney 10503937 1 +1014-0,27 +14 +0,02 +36 114 115 Manassa 10503891 1 +1523-0,37 +24-0,15 +36 115 112 25 Bullen 117 125 c) Nachkommenprüfung Die Nachkommenprüfung mit einer Sicherheit von mindestens 70 % im Relativzuchtwert Milch schlossen 60 Bullen der Rasse DH-SBT und zwei Bullen der Rasse DSN ab (Tab. 2.24). Die DH-SBT-Bullen erreichten einen durchschnittlichen grzg von 111 (89 bis 140) und einen grzm von 104 (83 bis 125). Für Exterieur wurden Relativzuchtwerte zwischen 91 und 131, für Zellzahl zwischen 82 und 123, für Nutzungsdauer zwischen 87 und 128 und für Zuchtleistung zwischen 78 und 11 festgestellt. Die Bullen Lonar, Mendoza, Leicester, Maputo, Leko, Litani, Suarez, Laureano und Samburu wurden für den Wiedereinsatz bestätigt.

19 Tabelle 2.24: Ergebnisse der Nachkommenprüfung der Rassen DH-SBT und DSN 2009/10 (RZM 70 % Si) Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg grzm grze grzs grzn grzr grzg grzd DH-SBT NOG Tajo 10490511 +656-0,08 +19 +0,06 +28 110 91 97 87 85 97 96 NOG Tudor 10490513 +138 +0,27 +31 +0,07 +11 103 91 92 87 85 90 99 NOG Trulli 10490515-10 -0,25-23 +0,02 +1 89 120 89 111 100 98 127 NOG Rover 10490517 +1534-0,05 +12-0,11 +40 115 110 85 95 98 108 125 NOG Rico 10490519 +640-0,44-16 -0,05 +17 99 108 91 99 103 99 118 NOG Toledo 10490521 +545-0,14 +9-0,09 +10 98 112 104 105 98 104 91 NOG Togo 10490523 +555 +0,12 +34 +0,03 +22 109 110 93 103 105 110 97 NOG Mirano 10490539 +294 +0,08 +19 +0,00 +10 100 115 122 115 104 113 95 NOG Beatle 10490549-124 -0,16-20 -0,06-9 83 120 106 107 100 95 98 NOG Figo 10490553-36 +0,37 +32 +0,01-1 96 112 97 93 78 92 100 NOG Macau 10490556 +1286-0,45 +6-0,08 +35 112 119 117 112 104 124 80 NOG Epos 10490561 +41 +0,58 +55 +0,18 +17 110 111 97 92 82 102 101 NOG Ligeti 10490566 +921-0,55-17 -0,24 +7 92 111 113 121 112 111 105 NOG Renz 10490585 +949 +0,06 +45 +0,09 +41 121 99 103 103 104 119 95 NOG Doyle 10490586 +996-0,32 +9-0,02 +32 110 110 99 106 93 111 110 NOG Makos 10490596 +356 +0,22 +35 +0,09 +20 108 100 104 105 97 110 111 NOG Orest 10490598 +437 +0,16 +33-0,01 +14 104 102 113 107 101 109 105 NOG Medoc 10490599 +1546-0,23 +39-0,18 +34 115 104 108 105 98 116 118 NOG Falun 10490607-156 +0,45 +33 +0,16 +9 102 117 110 101 97 107 101 Gerardo 10811046 +485-0,30-9 -0,18-1 89 100 82 89 104 89 114 Lesly 10811053 +738-0,47-16 -0,11 +15 97 109 95 119 108 109 116 Brokat 10811055 +9-0,12-11 +0,01 +2 91 110 98 101 91 92 103 Timon 10811057 +742-0,27 +4 +0,04 +29 109 109 92 107 102 113 84 Labello 10811059 +759-0,11 +20-0,04 +22 106 112 120 123 111 124 114 Trentino 10811061 +83-0,23-17 -0,05-2 88 107 106 112 102 95 94 Laran 10811063 +968-0,12 +28 +0,02 +35 115 109 101 120 108 125 114 Leonow 10811065 +920-0,29 +9-0,21 +11 98 116 110 121 114 116 117 Lonar * 10811067 +802-0,06 +27 +0,02 +30 112 131 123 127 100 131 103 Lagos 10811068-384 +0,10-8 +0,00-13 84 111 114 124 105 102 84 Visconti 10811070 +206-0,34-23 +0,00 +7 92 96 115 112 104 100 101 Tinius 10811072 +207 +0,16 +23-0,05 +2 96 120 112 106 101 105 96 Lansing 10811073 +506 +0,06 +27-0,07 +11 101 105 109 112 107 109 99 Orinoco 10811074 +279-0,26-11 +0,00 +9 95 95 104 106 98 98 109 Lukian 10811075 +965-0,25 +14-0,10 +23 106 106 123 125 114 122 105 Larius 10811076 +390-0,22-5 -0,13 +1 91 114 109 119 106 106 121 Taiwan 10811077 +1080-0,34 +10-0,08 +29 109 118 89 97 86 104 130 Barsaloi 10811078 +1238 +0,07 +58-0,14 +28 115 103 107 104 99 115 81 Mendoza * 10811079 +576 +0,48 +69 +0,13 +32 120 113 102 110 101 124 95 Muratti 10811080 +265-0,22-10 +0,00 +9 96 112 120 118 102 109 80 Leicester * 10811081 +879-0,35 +1-0,09 +21 103 125 120 123 104 121 101 Maputo * 10811082 +605-0,09 +17-0,07 +14 101 117 109 116 101 114 101 Calixtus 10811083 +495-0,01 +20-0,06 +11 100 111 115 110 109 109 92 Lapas 10811084 +907 +0,12 +50 +0,00 +31 116 99 109 116 100 120 104 Tartani 10811085 +1354-0,26 +29-0,04 +42 119 122 103 109 89 121 107 Leko * 10811087 +1574-0,29 +34-0,03 +50 125 124 117 128 102 140 99 Lahore 10811088-252 +0,00-10 +0,03-6 87 117 123 123 108 107 86 Florin 10811089 +509-0,05 +16-0,05 +13 101 117 100 104 93 105 103 Space 10811091 +923-0,11 +26 +0,05 +36 116 112 118 119 105 126 79 Salieri 10811092 +404-0,01 +15 +0,00 +13 101 116 113 111 105 111 84 Salerno 10811093 +379-0,14 +3-0,03 +10 97 104 100 105 99 102 105 Sanchez 10811094 +1406-0,23 +34-0,10 +34 117 112 101 100 96 114 100

20 Fortsetzung Tabelle 2.24: Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg grzm grze grzs grzn grzr grzg grzd DH-SBT Sandino 10811095 +565-0,26-2 -0,16 +4 93 117 108 112 107 105 83 Sensai 10811096 +1110 +0,05 +50-0,05 +32 117 115 109 115 103 124 100 Litani * 10811098 +602-0,02 +22 +0,00 +20 106 113 110 118 110 119 93 Suarez * 10811100 +1254-0,02 +50-0,09 +34 117 116 121 120 105 128 98 Mariotti 10811101-3 +0,20 +18 +0,15 +13 102 115 93 99 109 107 109 Zadek 10811102 +702-0,29 +1-0,21 +4 93 116 105 110 107 103 105 Laureano * 10811103 +1176-0,18 +30-0,02 +38 117 108 113 120 114 129 101 Madaro 10811104 +967-0,41-2 -0,08 +24 105 105 101 106 104 108 98 Samburu * 10811107 +1345-0,18 +36-0,07 +38 118 122 107 120 102 129 98 Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZE RZS RZN RZR RZG RZD DSN ** Alfred 10815800 +766-0,38 +4-0,21 +11 114 117 108 100 91 114 99 Semper 10815802 +407 +0,04 +20-0,05 +11 118 109 113 103 116 91 * Bullen im Wiedereinsatz ** Die Zuchtwerte der DSN-Bullen wurden auf eigener Basis ermittelt und sind nicht mit den DH-Bullen vergleichbar. 2.4 Fleischrindzucht und haltung 2.4.1 Bestände Der positive Trend in der Bestandsentwicklung der Fleischrinder hielt auch im zurückliegenden Jahr an. Mit 7.600 Herdbuchkühen wurde einen neuen Höchststand erreicht. Auch die Anzahl der aktiven Züchter stieg erneut, auf aktuell 227 (+10). Fast alle der insgesamt 18 züchterisch bearbeiteten Rassen verzeichnen einen Zuwachs (Tabelle 2.25). Die Uckermärker haben mit über 2.000 Herdbuchkühen ihre Spitzenposition ausgebaut. Nach wie vor dominieren zahlenmäßig die Intensivrassen Uckermärker, Fleckvieh-Fleisch und Charolais das breite Rassespektrum. Ihr Anteil liegt konstant bei rund 64 %. Die Anzahl der Herdbuchkühe (Fleischrind) ohne Leistungsprüfung hat sich wieder etwas reduziert und liegt nun bei 706 Tieren (-14). Tabelle 2.25: Aktiver Fleischrindzuchtbestand im RZB (Stand 30.09.2010) Rasse Züchter Bullen Kühe gesamt Stück % Stück Uckermärker 33 51 2.025 26,6 2.076 Fleckvieh 48 60 1.643 21,6 1.703 Charolais 40 44 1.205 15,9 1.249 Angus 20 27 792 10,4 819 Hereford 10 14 654 8,6 668 Limousin 20 31 614 8,1 645 Blonde d Aquitaine 19 14 190 2,5 204 Highland 18 9 159 2,1 168 Galloway 16 5 103 1,5 108 Salers 4 2 82 1,1 84 Dexter 21 8 71 0,9 79 Welsh Black 4 1 36 0,5 37 Pinzgauer 1 0 8 8 Aubrac 1 0 5 5 Piemonteser 1 1 4 0,3 5 Zwergzebu 2 2 7 9 Parthenaise 1 0 1 2 Rotvieh 1 0 1 1 Gesamt 227 270 7.600 100 7.870 Je Betrieb werden im Durchschnitt 34 Herdbuchkühe gehalten. In Tab. 2.26 ist die Verteilung der Zuchtbetriebe nach Bestandsgrößenklassen dargestellt.

21 Tabelle 2.26: Anteil der Zuchtbetriebe im RZB mit unterschiedlichen Bestandsgrößen an der Gesamtzahl der Zuchtbetriebe (%) Jahr Anzahl HB-Kühe/Betrieb <10 10-50 51-100 101-250 251-500 2001 30 44 14 9 3 2002 31 48 11 8 2 2003 29 50 10 9 2 2004 35 46 10 8 1 2005 36 44 11 8 1 2006 37 38 13 5 1 2007 37 37 14 7 1 2008 38 40 14 7 1 2009 39 39 16 5 1 2010 43 37 13 6 1 2.4.2 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 2.4.2.1 Zuchtleistungsprüfung Zur Beschreibung der Zuchtleistung werden das Erstkalbealter (EKA), die Zwischenkalbezeit (ZKZ) und das Geburtsverhalten mit der Normalgeburtenrate (NGR), Totgeburtenrate (TGR) und Schwergeburtenrate (SGR) herangezogen. Das mittlere EKA differiert rassebedingt von 26 bis 38 Monate. Die Variationsbreite der Einzelwerte innerhalb der Rassen ist deutlich größer (Tab. 2.27). Hier spielt das Management in den Zuchtbetrieben eine entscheidende Rolle. Bei der ZKZ liegen die Mittelwerte überwiegend im erwünschten Bereich: 1 Kalb pro Kuh und Jahr. Die NGR ist ein wichtiges Kriterium für die Ökonomie von Mutterkuhherden. Sie ist rasseabhängig und wird aber auch ganz entscheidend von betrieblichen Einflüssen (Aufzuchtintensität der Jungrinder, Kondition der Färsen und Kühe etc.) geprägt. Bei einigen Rassen sind nur geringe Tierzahlen und damit wenige Beobachtungen, vor allem beim Geburtsverlauf, in die Auswertung eingeflossen. Die eingangs dargestellte Populationsstruktur ist bei der Interpretation der Tabelle 2.27 zu berücksichtigen. Tabelle 2.27: Reproduktionsleistung der Fleischrindherdbuchkühe 2010 Rasse Erstkalbealter in Monaten Zwischenkalbezeit in Tagen Geburtsverhalten in % Ø min. max. Ø min. max. NGR SGR TGR Uckermärker 29 22 39 366 277 548 89,6 3,8 6,6 Fleckvieh 28 20 39 366 291 543 93,9 4,0 2,0 Charolais 32 23 40 371 289 549 93,6 3,2 3,2 Hereford 33 24 40 359 281 548 95,4 2,3 2,3 Limousin 34 26 40 364 271 545 96,2 1,2 2,6 Angus 29 20 40 359 281 548 98,5 1,4 - Highland 33 27 39 375 281 527 100,0 - - Galloway 30 21 39 369 286 548 96,9-3,1 Salers 33 26 36 358 311 523 100,0 - - Welsh Black 34 21 39 363 297 450 90,9 3,3 6,1 BA 1 32 24 39 377 291 521 95,4 1,9 2,6 Dexter 29 24 36 350 310 421 98,4 1,6 - Aubrac 36 36 36 348 335 358 100,0 - - Piemonteser 32 32 32 384 384 384-100,0 - Pinzgauer 345 327 362 42,7 28,6 28,6 Rotvieh 26 26 26 351 351 351 100,0 - - Zwergzebu 38 38 38 348 319 399 100,0 - - 1 Blonde d Aquitaine 2.4.2.2 Fleischleistungsprüfung im Feld In der Fleischleistungsprüfung der Fleischrindrassen im Feld wird das Wachstum anhand der Absetzer- und Jährlingsgewichte ermittelt und die Bemuskelung als Kriterium für den Fleischansatz durch Mitarbeiter der Zuchtorganisation mit einer Note zwischen 1 und 9 bewertet. Ergebnisse aus den Absetzer- und Jährlingswägungen dienen als Grundlage für die Zuchtwertschätzung Fleischleistung. Bei den Nichtwiegerassen Dexter, Highland, Galloway und Welsh-Black wird die Lebendmasseentwicklung nicht erfasst.

22 Es wurden insgesamt 6.813 Absetzer- und Jährlingsgewichte erfasst. Der Umfang ist relativ stabil (-41 Tiere), wie auch der Anteil der Besitzerkontrolle (57 %). Noch erfüllen jedoch nicht alle Betriebe die für die Zuchtwertschätzung geforderte Mindestprüfdichte von 70 %. Hier sind in den kommenden Jahren weitere Anstrengungen nötig, um eine möglichst lückenlose Gewichtsermittlung sicher zu stellen. In Tabelle 2.28 sind für die Rassen mit Zuchtwertschätzung die erreichten Leistungen wiedergegeben. Tabelle 2.28: Leistungen von Absetzern und Jährlingen ausgewählter Rassen Rasse Absetzer Jährling männlich weiblich männlich Weiblich n TZ g/d n TZ g/d n TZ g/d n TZ g/d Uckermärker 662 1.212 711 1.087 288 1.346 635 964 Fleckvieh 474 1.267 476 1.140 154 1.297 313 1.001 Charolais 331 1.201 374 1.090 218 1.233 304 973 Hereford 141 1.056 135 1.005 31 1.145 106 791 Limousin 177 1.194 133 1.080 104 1.075 122 822 Angus 85 1.165 119 976 55 1.042 181 746 Blonde d Aquitaine 45 1.255 49 1.110 33 1.181 32 934 Salers 26 1.298 21 1.170 23 1.020 11 913 gewogen gesamt (n) 1.941 2.018 906 1.704 In Tabelle 2.29 sind die in Brandenburg erreichten täglichen Zunahmen dem bundesdeutschen Vergleichsmaßstab gegenübergestellt, der rassespezifisch als gleitendes Mittel aus drei Geburtsjahrgängen ermittelt wird. Das Leistungsniveau entspricht annähernd dem Bundesdurchschnitt der einzelnen Rassen. Tabelle 2.29: Vergleich der Feldprüfung im RZB 2010 mit dem Bundesdurchschnitt Rasse Absetzer (200 Tage) Jährlinge (365 Tage) männlich weiblich männlich weiblich VGM TZ g/d VGM TZ g/d VGM TZ g/d VGM TZ g/d Uckermärker 1.218 1.212 1.086 1.087 1.324 1.346 929 964 Fleckvieh 1.315 1.267 1.162 1.140 1.323 1.297 984 1.001 Charolais 1.255 1.201 1.136 1.090 1.279 1.233 1.026 973 Hereford 1.113 1.056 1.011 1.005 1.071 1.145 852 791 Limousin 1.166 1.194 1.055 1.080 1.140 1.075 920 822 Angus 1.135 1.165 1.044 976 1.097 1.042 909 746 Blonde d Aquitaine 1.300 1.255 1.171 1.110 1.287 1.181 1.030 934 Salers 1.168 1.298 1.053 1.170 1.082 1.020 821 913 1 VGM = Vergleichsmaßstab (Geburtsjahrgänge 2006-2008 Deutschland) Die Herdbuchkühe werden nach der ersten und dritten Abkalbung hinsichtlich Typ, Bemuskelung und Skelett eingestuft. Insgesamt wurden in diesem Zuchtjahr 1.154 Kuhbonituren vorgenommen (Tab. 2.30). Tabelle 2.30: Ergebnisse der Typ- und Körperformbewertung von Kühen 2010 Rasse Anzahl Typ Bemuskelung Skelett Uckermärker 441 6,7 6,3 6,5 Fleckvieh 188 6,9 6,4 6,8 Angus 125 6,7 6,3 6,6 Charolais 167 6,9 6,5 6,5 Limousin 54 6,8 6,5 6,9 Hereford 72 6,8 6,2 6,7 Blonde d Aquitaine 37 7,1 6,9 6,8 Highland 16 7,4 7,1 7,1 Welsh Black 8 7,4 6,9 6,6 Dexter 21 7,0 6,5 6,4 Galloway 21 7,6 7,5 6,9 Salers 1 6,0 6,0 5,0 Aubrac 1 8,0 8,0 7,0 Zwergzebu 2 6,5 7,0 6,5 gesamt 1.154

23 Die zur Zucht vorgesehenen Bullen werden bei der Körung nach Rassetyp, Bemuskelung und Exterieur beurteilt. 2010 wurden 306 Bullen gekört (Tab. 2.31) Tabelle 2.31: Körungen 2010 Rasse Anzahl Noten KZW Alter T B S bzw. Index (d) Fleckvieh 60 7,7 7,7 7,1 109 459 Uckermärker 99 7,4 7,5 6,9 104 441 Charolais 42 7,4 7,6 6,7 102 476 Limousin 26 7,5 7,6 6,9 104 476 Highland 11 7,8 7,6 7,1 121 649 Angus 20 7,4 7,3 6,7 105 471 Hereford 21 7,4 7,5 6,9 106 413 Blonde d Aquitaine 16 7,5 7,6 6,9 101 487 Welsh Black 1 8,0 7,0 7,0 117 811 Galloway 5 7,6 7,2 6,8 116 994 Dexter 5 7,8 7,2 7,4 119 781 gesamt 306 Zusammenfassend ist festzustellen: Die Leistungsprüfung in den Herdbuchbeständen wird mit großem Engagement und Erfolg realisiert und ist Grundlage für den erzielten Zuchtfortschritt. Herauszustellen ist die hohe Prüfdichte, die für aussagefähige Ergebnisse und eine solide Basis für die Zuchtwertschätzung sorgt. 2.4.2.3 Stationsprüfung Grundlagen für die Prüfdurchführung sind die Verordnung über die Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Rindern vom 15.06.2000 und die ADR-Empfehlung 4.1 für die Durchführung der Fleischleistungsprüfung beim Rind vom 16.04.2002. In Groß Kreutz wird eine Mast- und Schlachtleistungsprüfung von Nachkommen- und Herkunftsgruppen sowie eine Eigenleistungsprüfung von Fleischrindbullen durchgeführt. Im Jahr 2010 beendeten 84 Bullen aus 27 Betrieben die Eigenleistungsprüfung. Die Lebenstags- und Prüftagszunahmen verringerten sich zum Vorjahr um knapp 50 g. Das ist einerseits auf einen höheren Anteil von mittelrahmigen Rassen zurückzuführen. Auf der anderen Seite lag das Leistungsniveau der Charolais- und Fleckviehbullen deutlich unter dem des Jahres 2009. Tabelle 2.32: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung (Prüfabschluss 2010) Rasse n Alter Prüfende (d) Gewicht Prüfende (kg) Lebenstagszunahme (g) Prüftagszunahme (g) Ø min. max. Ø min. max. Ø min. max. Ø min. max. Angus 20 373 353 396 585 520 653 1.476 1.321 1.608 1.667 1.387 1.916 Blonde d' Aquitaine 1 362 - - 630 - - 1.627 - - 1.684 - - Charolais 2 363 361 364 563 546 580 1.432 1.391 1.473 1.491 1.452 1.529 Fleischfleckvieh 11 373 355 397 620 482 695 1.546 1.242 1.684 1.654 910 2.000 Hereford 6 362 352 382 527 439 644 1.364 1.131 1.722 1.505 1.232 1.948 Limousin 10 367 353 396 545 430 648 1.377 1.086 1.607 1.484 1.084 1.729 Uckermärker 34 370 353 391 622 509 703 1.567 1.297 1.821 1.806 1.348 2.387 gesamt 84 370 352 397 596 430 703 1.503 1.086 1.821 1.684 910 2.387 Für die Nachkommen- und Herkunftsprüfung auf Mast- und Schlachtleistung wurden 140 Prüfabschlüsse erreicht. Deren Verteilung auf die drei verschiedenen Prüfverfahren ist der Tabelle 2.33 zu entnehmen. Damit erhöhte sich der Prüfumfang gegenüber 2009 um 52 Prüfabschlüsse, was auf die vermehrte Einstallung von Nachkommen für das Verfahren 1 im Vorjahr zurückzuführen ist. Tabelle 2.33: Prüfabschlüsse 2010 (Mast- und Schlachtleistung) Beschreibung Verfahren 1 Verfahren 2 Verfahren 3 Prüfung männlicher Nachkommen von Fleischrindrassen in Reinzucht aus der Mutterkuhhaltung Prüfung männlicher Nachkommen von Zweinutzungsrassen oder aus der Anpaarung von Fleischrindbullen an Milchrinder Prüfung von Herkunftsgruppen von Fleischrindern in Reinzucht oder Gebrauchskreuzung aus der Mutterkuhhaltung Anzahl Prüfabschlüsse 103 34 3

24 Ergebnisse der Prüfung nach Verfahren 1 Von den 103 Prüfabschlüssen im Verfahren 1 gehören 40 Nachkommen der Rasse Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind an. 63 Nachkommen sind Kreuzungstiere aus der Anpaarung von großrahmigen Fleischrindrassen an Schwarzbunte Kühe. In der Tabelle 2.34 sind die Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung nach der Rassezugehörigkeit des Vaters zusammengestellt. Bei den Rassen DSN, Charolais und Uckermärker hat sich die Einstufung der Fleischklasse im Vergleich zu 2009 deutlich verbessert. Tabelle 2.34: Mast- und Schlachtleistung von Prüftieren nach Rassezugehörigkeit des Vaters (Prüfabschluss 2010) Rasse Vater DSN BWB CHA FLF UCK Anzahl Väter 6 1 2 1 4 Anzahl Nachkommen 40 11 8 5 39 Ø s Ø s Ø s Ø s Ø s Einstallalter d 28 8,2 29 12,3 21 8,1 25 10,9 23 8,2 Einstallgewicht kg 57 9,5 65 11,9 57 9,6 58 9,5 57 10,0 Gewicht am 112. LT kg 118 17,2 134 13,4 111 18,2 121 24,5 122 18,8 TZ Geb.- Einstallung g 795 297,1 746 186,4 698 244,9 753 325,6 729 360,9 TZ Einstallung-112. LT g 741 165,8 845 148,3 595 160,7 732 253,3 740 180,5 Gewicht am 500. LT kg 601 39,7 659 46,9 666 47,1 633 78,0 668 73,9 LTZ Geburt 500. LT g 1.133 78,7 1.233 93,3 1.248 93,8 1.186 153,4 1.260 137,0 PTZ 112.-500. LT g 1.244 80,0 1.352 113,2 1.430 95,4 1.319 149,9 1.407 169,2 Note Bemuskelung 6,3 0,5 6,2 0,9 6,6 0,5 5,4 0,5 5,8 1,1 Note Typ 6,3 0,5 6,5 0,8 6,8 0,7 5,6 0,9 5,7 1,0 Note Skelett 5,9 0,7 6,1 0,9 6,6 0,5 5,8 0,4 5,7 0,9 Nettotageszunahme g 644 42,0 749 64,7 745 58,7 681 96,6 736 84,5 Schlachtkörpermasse kg 322 21,0 375 32,4 373 29,3 341 48,3 368 42,2 Schlachtausbeute % 55,3 1,1 58,6 1,7 57,7 1,3 55,4 1,5 56,7 2,4 Nierentalg kg 19,0 4,4 15,7 3,7 14,5 3,1 13,7 5,2 17,0 5,0 Fleischanteil % 61,8 2,9 65,0 2,3 65,1 2,5 64,6 2,6 63,1 3,0 Fleischmenge kg 199 12,9 243 19,2 242 18,6 219 26,1 232 25,2 Fleischklasse 1) 3,0 0,3 3,7 0,5 3,3 0,5 3,2 0,8 3,0 0,6 Fettklasse 2) 2,9 0,3 2,8 0,4 2,6 0,5 2,8 0,4 2,9 0,4 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ= tägliche Zunahme, LT= Lebenstag, LTZ= Lebenstagszunahme, PTZ= Prüftagszunahme Im Jahr 2010 beendeten die Nachkommengruppen von drei DSN Bullen und vier Fleischrindbullen die Mast- und Schlachtleistungsprüfung. In der Tabelle 2.35 sind deren Ergebnisse dargestellt. Garde, ein Bulle der Rasse Blau-Weiße-Belgier, wurde für die Masterrind GmbH geprüft.

25 Tabelle 2.35: Mast- und Schlachtleistung von Nachkommengruppen mit Prüfabschluss 2010 Vater Credo Garde Notar Tilon Best Hermann Hermes HB-Nummer 204.225 838.974 204.236 204.235 815.805 815.803 815.804 Rasse UCK BWB UCK UCK DSN DSN DSN Anzahl Nachkommen 14 11 11 10 10 12 10 Ø s Ø s Ø s Ø s Ø s Ø S Ø s Gewicht 112. LT kg 133 19,7 134 13,4 115 15,5 115 11,0 119 15,9 129 14,3 111 14,0 Gewicht 500. LT kg 679 72,6 659 46,9 672 83,4 641 76,0 602 26,4 617 42,1 603 35,0 LTZ Geb.-500. LT g 1.277 141,9 1.233 93,3 1.273 137,2 1.206 147,3 1.134 52,7 1.163 84,0 1.136 70,0 PTZ 112.-500 LT g 1.408 148,8 1.352 113,2 1.434 202,9 1.355 178,1 1.244 62,0 1.258 83,8 1.266 87,8 Note Bemuskelung 6,3 1,1 6,2 0,9 5,3 1,2 5,6 1,0 6,1 0,3 6,2 0,6 6,5 0,5 Note Typ 5,9 1,3 6,5 0,8 5,6 0,8 5,6 1,0 6,1 0,3 6,2 0,6 6,4 0,5 Note Skelett 5,5 1,0 6,1 0,9 6,0 0,8 5,9 0,9 5,8 0,4 5,8 0,7 5,9 0,7 Nettotageszunahme g 756 75,9 749 64,7 723 98,2 707 82,1 646 28,5 653 44,6 649 43,4 Schlachtkörpermasse kg 378 37,9 375 32,4 362 49,1 354 41,1 323 14,2 327 22,3 325 21,7 Schlachtausbeute % 57,6 1,1 58,6 1,7 55,0 3,4 56,8 1,7 55,4 0,8 54,7 1,3 55,6 1,1 Nierentalg kg 19,3 4,4 15,7 3,7 16,3 6,2 15,2 4,4 16,4 3,8 21,4 5,0 20,5 1,9 Fleischanteil % 61,9 2,7 65,0 2,3 62,9 3,6 63,7 2,5 63,5 3,0 60,2 3,2 60,9 1,1 Fleischmenge kg 233 19,2 243 19,2 227 32,1 225 22,1 205 9,8 196 13,9 198 13,7 Fleischklasse 1) 3,1 0,4 3,7 0,5 2,7 0,8 2,8 0,4 2,9 0,6 3,0 0,0 3,0 0,0 Fettklasse 2) 3,0 0,4 2,8 0,4 2,9 0,3 2,9 0,3 2,8 0,4 2,9 0,3 3,1 0,3 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) LT= Lebenstag, LTZ= Lebenstagszunahme, PTZ= Prüftagszunahme 25

26 Zuchtwertschätzung Die Zuchtwertschätzung (ZWS) erfolgt nach dem BLUP-Verfahren (best linear unbiased prediction) unter Verwendung eines Tiermodells. Bei einem Tiermodell werden die Zuchtwerte aller Tiere unter Berücksichtigung der vorhandenen Verwandtschaftsbeziehungen geschätzt. Die simultane Schätzung der umweltbedingten und der genetischen Effekte führt zu einer gegenseitigen Korrektur. Die Ergebnisse der Zuchtwertschätzung sind den Tabellen 2.36 und 2.37 zu entnehmen. Tabelle 2.36: Ergebnisse der ZWS der 2010 abgeschlossenen Nachkommengruppen - Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind Vater Best Herrmann Hermes HB-Nummer 815.805 815.803 815.804 Anzahl Nachkommen 10 12 10 Ø ZW Ø ZW Ø ZW Prüftagszunahme g 1.245 8 1.258 5 1.266 14 Nettotageszunahme g 646-1 653 1 649-2 Fleischanteil % 63,55 1,26 60,20-2,90 60,94-1,80 Fleischklasse 2,90 0,03 3,00 0,33 3,00 0,25 Fettklasse 2,80-0,17 2,92-0,03 3,10 0,17 Fleischmenge kg 205,0 3,6 196,4-6,0 197,9-3,1 Bemuskelung 6,10-0,21 6,17-0,26 6,5 0,11 ZW Fleischleistung 36,0-85,2-57,4 Relativzahl Fleisch 108 81 87 Sicherheit % 59 63 59 Tabelle 2.37: Ergebnisse der ZWS der 2010 abgeschlossenen Nachkommengruppen - großrahmige Fleischrindrassen - Vater Credo Garde Notar Tilon HB-Nummer 204.225 838.974 204.236 204.235 Anzahl Nachkommen 14 11 10 10 Ø ZW Ø ZW Ø ZW Ø ZW Prüftagszunahme g 1.408-37 1.352-35 1.491 74 1.355-63 Nettotageszunahme g 756 8 749 17 751 10 707-35 Fleischanteil % 61,93-1,35 64,96 0,19 62,41-0,03 63,71 0,91 Fleischklasse 3,14 0,11 3,73 0,35 2,90-0,12 2,80-0,29 Fettklasse 3,00 0,05 2,82 0,04 3,00 0,05 2,90-0,05 Fleischmenge kg 233,4-2,0 243,2 9,4 234,7-0,3 224,7-10,4 Bemuskelung 6,29 0,25 6,18 0,0 5,60-0,30 5,6-0,25 ZW Fleischleistung -24,1 39,8 19,6-42,9 Relativzahl Fleisch 96 106 103 94 Sicherheit % 67 61 59 59 Ergebnisse der Prüfung nach Verfahren 2 und 3 Die Auswertung der Nachkommen- und Herkunftsprüfung von Absetzern aus der Mutterkuhhaltung erfolgt nach Vater (bei reinrassigen Tieren), nach Rasse und nach Herkunftsbetrieb. Mittels einer LSQ-Schätzung nach dem BLUE-Verfahren (best linear unbiased estimation) werden die phänotypischen Ergebnisse von Saison- und Umwelteinflüssen bereinigt und eine Vergleichbarkeit der Gruppen gewährleistet. Ein Index Fleischleistung wird aus den Merkmalen Nettotageszunahme und Fleischanteil mit den entsprechenden Wichtungsfaktoren ermittelt. In der Tabelle 2.38 sind die Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung der 2010 abgeschlossenen Nachkommengruppen zusammengestellt. Wie schon im Vorjahr wurden auch im Jahr 2010 außer drei Kreuzungstieren in der Herkunftsprüfung nur Absetzkälber der Rasse Uckermärker geprüft.

27 Tabelle 2.38: Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern nach Vätern (Verfahren 2, Prüfabschluss 2010) Vater Ohrnummer Rasse Anzahl NK Milan 1302546627 UCK 20 Narow 1271145872 UCK 18 Ø s Ø s Ankaufalter d 183 12,2 161 13,7 Ankaufgewicht kg 221 31,6 215 26,5 Gewicht am 240. LT kg 309 36,7 324 39,6 TZ Geb.-Ankauf g 1.002 165,9 1.067 169,2 TZ Geb.-240. LT g 1.129 151,2 1.170 157,0 Gewicht 500. LT kg 709 37,7 740 67,4 LTZ Geb.-500 LT g 1.339 75,5 1.394 131,2 PTZ 240.-500. LT g 1.538 142,5 1.600 190,2 TZ Ank.-500. LT g 1.538 121,3 1.552 150,8 Note Bemuskelung 7,2 0,5 6,9 0,7 Note Typ 7,1 0,4 6,7 0,7 Note Skelett 6,8 0,8 6,3 0,7 Nettotageszunahme g 810 44,1 850 89,0 Schlachtkörpermasse kg 405 22,0 425 44,5 Schlachtausbeute % 59,2 1,6 59,3 1,8 Nierentalg kg 18,4 4,3 17,5 5,5 Fleischanteil % 64,4 3,0 64,9 3,5 Fleischmenge kg 260 17,7 276 33,0 Fleischklasse 1) 4,0 0,2 3,9 0,2 Fettklasse 2) 2,9 0,3 2,9 0,3 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ = tägliche Zunahme, LT = Lebenstag, LTZ = Lebenstagszunahme, PTZ = Prüftagszunahme Die Tabelle 2.39 enthält für diese Nachkommengruppen die Mittelwerte der LSQ-Schätzung mit den Relativzahlen als Abweichung zum Gesamtmaterial. Beide Bullen haben ihr Leistungsvermögen an die geprüften männlichen Nachkommen positiv weitervererbt. Tabelle 2.39: Ergebnisse der Nachkommenprüfung (Verfahren 2) - LSQ- Schätzung - Vater Ohrnummer Rasse Anzahl NK Milan 1302546627 UCK 20 Narow 1271145872 UCK 18 abs. rel. abs. rel. Gewicht 500. LT kg 702 16 720 34 PTZ 240.-500. LT g 1.505 92 1.526 113 TZ Ank.-500. LT g 1.446 56 1.463 73 Bemuskelung 6,7 0,2 6,7 0,1 Nettotageszunahme g 805 40 839 74 Schlachtkörpermasse kg 403 9 419 26 Schlachtausbeute % 59,1 0,6 59,8 1,2 Fleischanteil % 66,2-0,2 67,2 0,9 Fleischmenge kg 268 7 283 22 Fleischklasse 1) 4,10 0,44 4,09 0,43 Fettklasse 2) 2,82-0,03 2,69-0,17 Index Fleischleistung 108 118 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ = tägliche Zunahme, LT = Lebenstag, LTZ = Lebenstagszunahme, PTZ = Prüftagszunahme In der Tabelle 2.40 ist die Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern der Rasse Uckermärker zusammengestellt. Das Leistungsniveau hat sich zum Vorjahr nur unwesentlich geändert.

28 Tabelle 2.40: Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern nach Rasse (Verfahren 3, Prüfabschluss 2010) Rasse Anzahl Prüftiere Uckermärker 34 Ø s Ankaufalter d 171 19,3 Ankaufgewicht kg 221 28,3 Gewicht am 240. LT kg 318 37,0 TZ Geb.-Ankauf g 1.051 155,6 TZ Geb.-240. LT g 1.153 152,1 Gewicht 500. LT kg 732 56,5 LTZ Geb.-500 LT g 1.381 109,9 PTZ 240.-500. LT g 1.593 187,2 TZ Ank.-500. LT g 1.560 150,4 Note Bemuskelung 7,1 0,7 Note Typ 6,8 0,6 Note Skelett 6,5 0,7 Nettotageszunahme g 833 72,6 Schlachtkörpermasse kg 417 36,3 Schlachtausbeute % 58,9 1,7 Nierentalg kg 17,7 4,9 Fleischanteil % 64,6 3,1 Fleischmenge kg 269 27,3 Fleischklasse 1) 3,9 0,2 Fettklasse 2) 2,9 0,2 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ = tägliche Zunahme, LT = Lebenstag, LTZ = Lebenstagszunahme, PTZ = Prüftagszunahme 2.4.2.4 Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung Die Zuchtwertschätzung erfolgt durch die Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. Verden (VIT). Dabei werden sowohl die im Rahmen der Feldprüfung erfassten Angaben zur Lebendmasse und die Note für die Bemuskelung als auch Ergebnisse aus der Stationsprüfung verarbeitet. Im Berichtsjahr wurden für die Rassen Angus, Blonde d Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford, Limousin, Salers und Uckermärker über alle Fleischrindzuchtverbände Deutschlands Zuchtwerte für Bullen und für Kühe geschätzt. Tabelle 2.41 führt die Bullen auf, deren Zuchtwerte mit einer Sicherheit von über 40 %, 1 Nachkommen und einem RZF von 107 geschätzt worden sind. Tabelle. 2.41: Aktive Bullen mit Zuchtwerten für Fleischleistung (Sicherheit > 40 %, 1 Nachkommen und RZF 107) Name HB-Nr. GJ RZF Si mat TZ Bem Besitzer Angus Priamos DE 1402931509 2006 112 58 110 105 100 Landschaftspflege GmbH Lenzen Yaungster DE 1302528837 2005 111 74 111 97 112 Agrarprodukte Babe GmbH Haifax DE 0579892904 2007 108 63 102 106 104 Thomas Hilgert, Großderschau Blonde d Aquitaine Ki Mu Ufo P DE 1302995872 2007 109 46 97 108 111 Gundula Schulz, Karstädt Charolais Magnus P DE 1270408437 2006 127 83 103 118 126 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Helios P DE 0580490298 2007 125 66 110 113 119 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Matz PP DE 1502044700 2004 122 86 113 107 115 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Mauro P DE 1270459750 2008 116 55 110 105 111 Bauern AG Neißetal Schenkendöbern Nordpol P DE 1273310227 2005 111 83 89 123 105 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Bienvenue DE 1263226296 2006 111 71 108 101 109 Fleischrind Stölln GmbH Lux P DE 1273354141 2007 111 66 104 110 101 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Luxus Pp DE 1273335117 2006 109 83 113 97 103 LW-Betr. Tino Schössler, Schwedt Nelson PS DE 1273354098 2007 109 52 95 111 111 Gerd Sommer, Göllnitz Orazio P DE 1302161733 2004 107 81 96 114 98 LW-Betr. B. Wache, Heideblick Vantast PS DE 1263191792 2004 107 50 98 103 115 Bauern AG Neißetal Schenkendöbern

29 Fortsetzung Tabelle 2.41: Name HB-Nr. GJ RZF Si mat TZ Bem Besitzer Fleckvieh Ulrich PS DE 1267238377 2007 128 56 105 118 124 Karstädter Rinder GmbH Anders P DK 5318500967 2005 117 60 98 118 112 Ges. f. ext. Rinderh. Gerdshagen Portus P DE 1265192840 2007 116 46 95 119 113 Landwirtschaft Säritz GmbH Zebo P DE 1267092895 2002 113 85 104 106 111 Karstädter Rinder GmbH Stakato P DE 1270465066 2007 113 55 105 107 110 Karstädter Rinder GmbH Egon DE 1265008465 1998 112 69 100 110 111 Manfred u. Marco Glaser GbR, Perleberg Romeo P DE 1270469217 2008 112 53 97 116 106 LPL GmbH Rambower Moor, Lenzen Matzi P DE 1260122713 2006 111 67 97 115 104 Steph. Heilbrunn, Wusterhausen H. Unikum P DK 6261100514 2003 109 82 92 114 111 Karstädter Rinder GmbH Victor P DE 1260122722 2007 109 55 99 107 110 MURI GmbH Lübben Ralf P DE 1267175470 2003 108 78 97 111 104 MURI GmbH Lübben Remus PS DE 1262212997 2003 108 73 102 108 103 MURI GbmH Lübben Rubert P DE 1262328592 2008 108 45 98 109 105 MURI GmbH Lübben Hereford Jago P DK 7804900239 2004 107 82 95 113 102 Agrar GmbH Biesen Rohdiamant P DE 1261243105 2006 107 63 100 109 99 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Willow P DE 1261277101 2008 107 61 100 104 109 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Limousin Castor P DE 1500873836 2006 128 74 98 128 117 WF Fleischrind GmbH Tetschendorf Orano DE 0348414072 2005 112 57 96 111 117 Heike Zorn, Berlin Carlos DE 1267234411 2008 111 50 101 108 109 O.D.E.S.S.A GmbH Steinhöfel Gus PS DE 0113800442 2003 108 66 99 108 107 Gut Kölsa Uckermärker John P DE 1302746651 2006 125 71 101 121 120 Agrar GmbH Biesen Herzog P DE 1302510422 2005 123 85 99 118 126 Peter Schollbach Gut Kemmen Mario P DE 1302856932 2006 122 77 101 117 120 Delta GmbH Passow Hoss Pp DE 1303269008 2008 120 58 100 116 119 Wulkower Agrar GmbH Falco P DE 1269308465 2007 117 72 100 115 115 Volker Naschke, Schenkendöbern Joker PS DE 1303006982 2006 116 66 106 109 110 Sielower Agrarbetrieb GmbH, Cottbus-Sielow Tiberius P DE 1271127196 2005 115 79 99 118 104 Fleischrindzucht GmbH Sielow, Cottbus-Sielow Harold P DE 1271165693 2008 115 51 95 120 108 Fleischrindzucht GmbH Sielow, Cottbus-Sielow Manitu PS DE 1302816632 2006 114 67 108 106 110 Fleischrindzucht GmbH Sielow, Cottbus-Sielow Jango P DE 1303007027 2007 114 58 112 103 104 Delta GmbH Passow Mangold P DE 1273376359 2008 114 49 91 122 108 Agrar GmbH Kraatz Helgo PS DE 1271165538 2007 109 67 84 122 111 Fleischrindzucht GmbH Sielow, Cottbus-Sielow Siggi PS DE 1273328351 2007 109 55 95 111 110 Agrargenossenschaft Hohennauen eg Toni DE 1268413456 2007 109 51 91 114 114 Agrargen. Vorspreewald Turnow-Preilack Heiko PS DE 1271127282 2006 108 73 100 107 107 Mutterkuh GmbH Karwesee, Lentzke Hugo P DE 1271127305 2006 107 76 98 105 109 Landhof GmbH Prestewitz Timo DE 1268368353 2006 107 58 100 105 106 Criewener Milch Agrarges. mbh Criewen Gute bis sehr gute maternale Zuchtwerte bei gleichzeitig hohem RZF weisen auf eine ausgewogene Selektion hinsichtlich Aufzucht- und Fleischleitung hin. Auch die Zuchtleistung und das Exterieur (einschließlich Euter) sowie die Umgänglichkeit der Tiere sind wichtige Selektionskriterien. 2.4.3 Rindfleischaufkommen Das Rindfleischaufkommen 2010 wird mit 46,4 kt Schlachtkörpermasse bzw. 79,9 kt Lebendmasse geschätzt. Das entspricht einer Verringerung um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Rinderschlachtungen in Brandenburg ist gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent auf 28 984 Stück (vorläufiger Wert) gestiegen (Tab. 2.42).

30 Tabelle: 2.42: Struktur der geschlachteten Rinder 2010* Kategorie Schlachttiere Schlachtmenge Mittlere Schlachtkörpermasse n % t % kg z. Vorjahr Bullen/Ochsen 6.909 23,8 2.371,2 29,6 343 1 dav. Bullen 6.644 22,9 2.286,9 28,6 344 1 dav. Ochsen 265 0,9 84,3 1,1 318 2 weibl. Jungrinder 3.077 10,6 792,9 9,9 258 2 Kühe 16.325 56,3 4.437,5 55,5 272 1 Kälber bis 8 Mon. 1.034 3,6 124,1 1,6 120 2 Jungrinder 1.639 5,7 272,8 3,4 166 7 Insgesamt 28.984 100 7.998,6 100 276-1 * vorläufige Werte Quelle: AfS 2.5 Erzeugergemeinschaften (EZG) 2.5.1 Milcherzeugergemeinschaften In Brandenburg bestehen 7 Milch-EZG mit 185 Milchproduktionsbetrieben (Tab. 2.43), die Anzahl der Milchproduktionsbetriebe ist rückläufig gegenüber 2009. Sie produzieren weiterhin ca. 50 % der in den Ländern Brandenburg und Berlin verfügbaren Milchreferenzmenge. Die Milcherzeugergemeinschaften sind im Milchbeirat beim Landesbauernverband vertreten. Tabelle 2.43: Milcherzeugergemeinschaften in Brandenburg Milcherzeugergemeinschaften Anerkennung Mitglieder Flämingmilch w.v., Zum Wiesengrund 1, 14947 Nuthe-Urstromtal/OT Ahrensdorf 1993 41 Uckermärkische Qualitätsmilch w.v., An der Milchviehanlage 2, 17291 Prenzlau / OT Dedelow 1994 42 Brandenburg Havel w.v., Chausseestraße 33, 14778 Beetzsee/OT Brielow 1994 10 Havelland-Prignitz w.v., Apfelallee 8, 14728 Gollenberg/OT Stölln 1994 14 Nauen Rathenow w.v., Unter den Eichen 11, 14641 Paulinenaue 1995 17 Südbrandenburg w.v., Dorfstraße 30, 03238 Heldeland/OT Drößig 1995 25 Oder-Spree w.v., Siedlung 2, 15848 Tauche, OT Ranzig 1995 36 2.5.2 Erzeugergemeinschaften für Rindfleischproduktion Erzeugergemeinschaften für die Rindfleischproduktion bestehen in Brandenburg teilweise seit 1992. Die Anzahl der EZG in Brandenburg hat sich gegenüber 2009 nicht verändert, für Rindfleisch existieren gegenwärtig 3 EZG mit 168 Erzeugern. In Tabelle 2.44 sind diese Erzeugergemeinschaften aufgeführt. Die EZG Prignitzer Weiderind produziert weiterhin kontinuierlich nach einem festen Reglement Qualitätskalbfleisch und -rindfleisch aus der Mutterkuhhaltung für die Herstellung von Babynahrung und für den Lebensmitteleinzelhandel. Tabelle 2.44: Erzeugergemeinschaften in der Rindfleischproduktion EZG - Name/Sitz Anerkennung Mitglieder Erzeugnisse EZG "Prignitzer Weiderind" w.v., Am Bahndamm 11, 19309 Lenzen 1993 12 Schlachtrinder, Kalbfleisch aus der Mutterkuhhaltung "Unabhängige EZG für Qualitätskälber" e.v., Zehdenicker Str. 27, 16775 Löwenberger Land 1997 93 Mastkälber, Schlachtrinder EZG "Fläming-Fleisch w.v. BRASÜ, Wildau-Wentdorf 16, 15936 Dahmetal 1992 63 Schlachtrinder

31 2.6 Tierschauen 2010 Die Verbandsschau der RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH Blickpunkt Rind präsentierte sich 2010 wiederum als überzeugende Leistungsschau. Die Sieger in den Klassen sind in Tabelle 2.45 aufgeführt. Gesamtsiegerin und Miss Blickpunkt Rind 2010 wurde die Duplex-Tochter SL Lausina 3 aus der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda. Tabelle 2.45: Klassensieger Blickpunkt Rind 2010 Präm. Name Vater Besitzer Typwettbewerb Jungzüchter Kl. 1 Typtiere 1a SL Doris 3 Shottle Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda DSN-Kollektion Kl. 2 nur Demonstration Nachzuchten Kl. 3 Nachzucht Jelbas 1a Jelina Jelbas Agrargenossenschaft Karstädt eg 1b Jena Jelbas Landboden Bronkow Agrar GmbH Kl. 4 Nachzucht Suarez 1a Suadar Suarez Landgut Heideland eg, Groß Naundorf 1b Sue Ellen Suarez Agrargenossenschaft Dollenchen/Lieskau eg Kl. 5 Nachzucht Guarini 1a Guabala Guarini Hoher Fläming eg, Rädigke 1b Guarda Guarini Agrargenossenschaft Karstädt eg Sieger Nachzuchten Suadar Suarez Landgut Heideland eg, Groß Naundorf Reservesieger Nachzuchten Guabala Guarini Hoher Fläming eg, Rädigke Beste Nachzucht Suarez Zü.: Hermann Meyer, Lilienthal Jungkühe Kl. 6 Jungkühe 1a SL Toscana 2 Airraid Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b SL Cloe 3 Donato Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Kl. 7 Jungkühe 1a SL Gowina Goldwin Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b Tine Gilles LSV Landwirtschafts GmbH, Vehlefanz Kl. 8 Jungkühe 1a SL Gerte Zenith Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b Barcelona Barcelo Agrargen. Elster-Pulsnitz eg, Frauendorf Sieger Jungkühe SL Toskana2 Airraid Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Reservesieger Jungkühe SL Gowina Goldwin Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Mittlere Kühe Kl. 9 Kühe 2. Laktation 1a Ira Lonar LSV Landwirtschafts GmbH, Vehlefanz 1b SL Asta Lichtblick Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Kl. 10 Kühe 2. Laktation 1a MGK Loraya Lonar Milchgut Kolochau GmbH 1b Jeanett Jefferson Fehrower Agrarbetrieb GmbH Kl. 11 Kühe 2. Laktation 1a SL Lausina 3 Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b Julia Jefferson Fehrower Agrarbetrieb GmbH Sieger Mittlere Kühe SL Lausina 3 Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Reservesieger Mittlere Kühe MGK Loraya Lonar Milchgut Kolochau GmbH Ältere Kühe Kl. 12 Kühe 3. Laktation 1a SL Uta Cocherill Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b Ramsala Ramos Bauern AG Neißetal, Grießen Kl. 13 Kühe 3. Laktation 1a SL Jeanette Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda 1b Titanja Titanic M. & J. Dörries GbR, Flatow Kl. 14 Kühe 3. Laktation 1a Chili Ciso Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR 1b SL Ordnung Finley Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Sieger Ältere Kühe SL Uta Cocherill Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Reservesieger Ältere Kühe Chili Ciso Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR Kuh mit höchster Chili Ciso Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR Lebensleistung Leistungsstärkste Kuh SL Ordnung Finley Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Miss Blickpunkt Rind 2010 SL Lausina 3 Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co KG, Seyda Die Landestierschau der Fleischrindrassen fand am 14. Mai 2010 auf der BraLa in Paaren-Glien statt. 36 Züchter stellten sich mit 93 Tieren aus 11 Rassen dem Wettbewerb. Aus dem Richten gingen die in Tabelle 2.46 ausgewiesenen Tiere als Sieger und Reservesieger über alle Rassen hervor.

32 Tabelle 2.46: Sieger und Reservesieger bei der Landesschau der Fleischrindrassen 2010 Kategorie Name Rasse Platzierung Besitzer Bullen Herkules P Hereford Sieger Agrar GmbH Biesen Lumberjack Highland Reservesieger Bernd u. Susanne Hüsgen, Baruth Kühe Ramintana Dexter Sieger Andreas Grunewald, Angermünde Britta P Fleckvieh Reservesieger Karstädter Rinder GmbH Färsen Mona P Limousin Sieger Rosi u. Georg Mendler, Berlin Tucre PS Uckermärker Reservesieger LVAT Groß Kreutz Auch an Bundesschauen haben sich brandenburgische Züchter erneut sehr erfolgreich beteiligt. Die hervorragenden Platzierungen belegen die Qualität der Tiere, aber auch das Können der Züchter. Tabelle 2.47 listet die besten Ergebnisse auf. Tabelle 2.47: Platzierungen auf den Fleischrind-Bundesschauen 2010 Kategorie Name Rasse Platzierung Besitzer Bundesschau Schwarz Rot Gold robust 2010 Bullen Wister P Hereford Reservesieger Agrar GmbH Biesen Kühe Annemone P Hereford Reservesieger Agrar GmbH Biesen Färsen Pia Highland Champion Marianne Wille, Heiligengrabe Elfi Highland Bundessieger Sando Schröter, Linthe Bundes-Jungviehschau Charolais 2010 Bullenkälber Jungrinder Kuhkälber Fridolin Elvira P Etta P Celine P Ic Ic Ia Ia Thekla Zachert, Gollenberg Thekla Zachert, Gollenberg Andreas Fritsche, Treuenbrietzen Manfred Besing, Beelitz Im Jahr 2010 fanden zwei Regionaltierschauen statt. In Tabelle 2.48 sind die jeweiligen Sieger und Reservesieger ausgewiesen. Tabelle 2.48: Sieger (S) und Reservesieger (RS) auf den Regionaltierschauen Klasse Platz Name Vater Betrieb 8. Kreistierschau im Landkreis Uckermark, Lützlow 05. Juni 2010 Jungkühe S Sherade Sherry Agrarprodukte Dedelow GmbH RS Thyra 2 Enrico Agrarprodukte Dedelow GmbH Kühe 2. Laktation S Cara Jackpot Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Trebenow RS Eiskugel Janosch Agrarprodukte Dedelow GmbH Altkühe S Muskat Muschio AEG Berkholz-Meyenburg OHG RS Maureen Modest Agrarprodukte Dedelow GmbH Miss Märkisch Oderland 2010 Muskat Muschio AEG Berkholz-Meyenburg OHG 17. Prignitz Tierschau, Gulow, 03. Juli 2010 Jungkühe S MBL Baccara Adrian M. u. B. Möller GbR, Baarz RS Josie Trumper Landgenossenschaft Pröttlin eg Kühe 2. Laktation S MBL Helen Schiwago M. u. B. Möller GbR, Baarz RS Jana Janosch Agrargenossenschaft Karstädt eg Kühe 3. Laktation S Empore Emil Lenzener Wische Rinderzucht GmbH RS Resi Rasputin Tierzuchtgenossenschaft eg Gulow Kühe ab 4. Laktation S Bahia Basar Lenzener Wische Rinderzucht GmbH RS Deula Bojar Helmut Jäger und Söhne GbR, Blüthen Miss Prignitz 2010 MBL Helen Schiwago M. u. B. Möller GbR, Baarz 2.7 Jungzüchterwettbewerbe Der 12. Brandenburger Jungzüchterwettbewerb fand am 15./16. Mai 2010 im Rahmen der 20. BraLa in Paaren-Glien statt. In der Tabelle 2.49 sind die Preisträger ausgewiesen. Grand Champion wurde bei den Milchrind-Jungzüchtern Sabine Wegt, Karstädt, Junior-Champion in dieser Kategorie ist Oliver Donath, Seyda. Bei den Fleischrind-Jungzüchtern sicherte sich Stephanie Pietzsch, Spreenhagen, den Titel des Grand Champion, in der jüngeren Alterklasse erhielt Marco Zorn, Berlin, die Auszeichnung zum Junior-Champion.

33 Tabelle 2.49: Preisträger des 12. Brandenburger Jungzüchtertages, 15. und 16. Mai in Paaren Vorführwettbewerb Deutsche Holsteins Altersklasse 1a-Preis 1b-Preis Typtier Klasse 1 (5-8 Jahre) Luca-Tabea Brendicke, 6, Vehlefanz Elias Zarrad, 8, Seyda Camille 3 (Eminem), Seyda Klasse 2 (9-10 Jahre) Pascal Marganus, 9, Buckow Gina Bachmann, 9, Seyda Satin 2 (Ashlar), Seyda Klasse 3 (10-12 Jahre) Charlotte-Sophie Röder, 12, Seyda Jens-Peter Schlieper, 10, Rogäsen SL Rulika (Schottle), Seyda Klasse 4 (12-15 Jahre) Oliver Donath, 15, Seyda A.-K. Schlieper, 13, Rogäsen Shandy 4 (Pronto), Seyda Siegerauswahl jung Charlotte-Sophie Röder Klasse 5 (16-19 Jahre) Nancy Vetter, 17, Seyda Alexandra Thier, 17, Hohenseefeld SL Gaudi 13 (Laurin), Seyda Klasse 6 (17-21 Jahre) Isabell Sanselzon, 20, Buckow Chris Wagner, 19, Seyda SL Cloe 3 (Donato), Seyda Klasse 7 (21-22 Jahre) Susann Viktoria Fröhlich, 21, Damsdorf Nina Franzisky, 21, Seyda Bella W (Sobek), Damsdorf Klasse 8 (22-25 Jahre) Michael Bodien, 24, Berlin Jessica Wolff, 25, Schollene Phänomenal (Advend Red), GRÜPA-HOF Klasse 9 (Vorführer mit Kühen) Stephanie Pietzsch, 19, Spreenhagen Sebastian Grünberg, 19, Friesack Siegerauswahl alt Michael Bodien Bestes Typtier: Phänomenal, GRÜPA-HOF Tierbeurteilungswettbewerb Deutsche Holsteins Altersklasse 1. Platz 2. Platz 3. Platz bis 15 Jahre Oliver Donath, 15, Seyda Charlotte-Sophie Röder, 12, Seyda Felix Ziem, 12, Buckow Anika Johne, 19, Vehlefanz Elisabeth Leisker, 16, Glienecke ab 16 Jahre Sabine Wegt, 21, Karstädt Richtwettbewerb Deutsche Holsteins bis 15 Jahre Paula Hufe, 13, Leipzig Oliver Donath, 15, Seyda Pascal Marganus, 9, Buckow ab 16 Jahre Sabine Wegt, 21, Karstädt Alexandra Thier, 17, Hohenseefeld Antja Mesecke, 21, Blindow Thomas Lück, 22, Halle Stephanie Pietzsch, 19, Spreenhag. Nancy Vetter, 17, Seyda Anika Johne, 19, Vehlefanz Isabell Sanselzon, 20, Buckow Pierre Dabow, 22, Turnow Michael Bodien, 24, Berlin Christian Beckmann, 23, Buchholz Junior-Champion: Grand Champion: Oliver Donath Sabine Wegt Vorführwettbewerb Fleischrind Altersklassen 1a 1b Klasse 1 (7-13 Jahre) Marco Zorn, 13, Berlin Linda Polzfuss, 8, Brieselang Bester Vorführer jung : Marco Zorn Altersklassen 1a 1b Klasse 2 (16-21 Jahre) Stephanie Pietzsch, 19, Spreenhagen Lars König, 16, Biesen Klasse 3 (22-23 Jahre) Paul Bierstedt, 22, Berlin Sarah Klapetz, 22, Jüterborg Klasse 4 (24-25 Jahre) Eugenia Zachert, 24, Berlin Jessica Wolff, 25, Schollene Bester Vorführer alt : Stephanie Pietzsch Tierbeurteilung Fleischrind (jung) 1. Platz 2. Platz 3. Platz Marco Zorn, 13, Berlin L.-R. Klapetz, 12, Kloster Zinna Tierbeurteilung Fleischrind (alt) 1. Platz Michael Bodien, 24, Berlin Richtwettbewerb Fleischrind (jung) 1. Platz Marco Zorn, 13, Berlin Richtwettbewerb Fleischrind (alt) Junior-Champion: Grand-Champion: 1. Platz Stephanie Pietzsch, 19, Spreenhagen Marcel Chemnitz, 22, Vieltzsee Marco Zorn Stephanie Pietzsch 2. Platz S. Grünberg, 19, Friesack 2. Platz L.-R. Klapetz, 12, Kloster Zinna 2. Platz Sarah Klapetz, 22, Jüterborg Jessica Wolff, 25, Schollene Jasmin Frille, 24, Paulinenaue 3. Platz Eugenia Zachert, 24, Berlin

34 Des Weiteren wurden Jungzüchterwettbewerbe bei den Regionaltierschauen durchgeführt (Tab. 2.50). Tabelle 2.50: Sieger der Jungzüchterwettbewerbe bei den Regionaltierschauen Altersklasse Prämierung Vorführer Name Vater Betrieb 8. Kreistierschau Uckermark, Lützlow, 05. Juni 2010 7-11 Jahre 1a Anne Paulsen Leonie Vachim Hans Jürgen Paulsen, Nordwestuckermark 1b Ann-Kathrin Mende Zofe Zar AEG GbR Funkenhagen 12-13 Jahre 1a Tom Gorns Francesca Fan Agrarprodukte Dedelow GmbH 1b Magnus Menke Zarin Vachim H. u. J. Menke GbR, Kutzerow 15-18 Jahre 1a Rudi Steinberg Dante Douglas Agrargen. Uckermark Agrar eg, Göritz 1b Carlo Worms Marona Maron H. u. J. Menke GbR, Kutzerow 18-20 Jahre 1a Enrico Marks Valentine Showtime Agrarprodukte Dedelow GmbH 1b Matthias Ulrich Jenny Jefferson Agrargen. Uckermark Agrar eg, Göritz 20-23 Jahre 1a Antje Mesecke Lara Aramis Mesecke GbR, Blindow 1b Christian Dittmann Eveline Minister Agrarprodukte Dedelow GmbH 17. Prignitz-Tierschau, Gulow, 03. Juli 2010 3-5 Jahre 1a Rebecca Kalaß Lotte Kanzler Agrargenossenschaft Karstädt eg 1b Emelie Ida Zerbin Baby Joachim Lange, Pritzwalk 10-13 Jahre 1a Johanna Pein Lolly Laudan GbR Pein, Granzow 1b Thies Wiersma Ketchup Dominator Wiersma & Ahrens GbR, Gumtow 14-19 Jahre 1a Andy Siebert 1b Janett Siebert 20-25 Jahre 1a Ariane Mai 1b Sabine Wegt 2.8 Übertragungsstelle Ost Mit dem Börsentermin 01.07.2007 hat die Übertragungsstelle Ost die Übertragung von Anlieferungs- Referenzmengen gemäß Milchabgabenverordnung vom 07.03.2007 für die neuen Bundesländer und Berlin übernommen. Im Übertragungsbereich Brandenburg und Berlin haben an den 3 Übertragungsterminen 2010 insgesamt 95 Anbieter 58.004.702 kg Milchquote angeboten. Das sind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Anstieg um 24 Anbieter und ein Zuwachs der angebotenen Milchquotenmenge um 18.066.157 kg bzw. auf 145 %. Nachgefragt wurden 22.014.808 kg von 45 Betrieben. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Zahl der Nachfrager um 7 Betriebe, wobei sich die nachgefragte Menge um 1.651.151 kg bzw. um 8 % erhöhte. Erfolgreich waren 35 Anbieter (+ 5) und 45 Nachfrager (+ 9) mit einem Handelsumfang von 19.799.859 kg Milchquote, das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 7.122.969 kg bzw. 56 %. Der mittlere Preis 2009 mit 0,11 /kg ist 2010 auf 0,04 /kg gesunken und erreichte zu den Terminen 01.07. und 02.11.2010 mit jeweils 0,03 /kg einen neuen Tiefststand (Tab. 2.51). Der mit der Milchquotenverordnung beabsichtigte Preisdämpfungseffekt bei der Übertragung von Anlieferungsquoten über die Übertragungsstelle Ost bestätigte sich im Jahr 2010. Tabelle 2.51: Ergebnisse der Milchbörse im Jahre 2010 Datum 01.04.2010 01.07.2010 02.11.2010 2010 Anbieter n 35 28 32 95 kg 21.672.359 14.528.130 21.804.213 58.004.702 Nachfrager n 13 16 16 45 kg 4.437.666 4.275.000 13.302.142 22.014.808 Gehandelte Menge kg 3.809.589 2.730.573 13.259.697 19.799.859 Erfolgreiche - Anbieter n 7 5 23 35 - Nachfrager n 13 16 16 45 Preis /kg 0,07 0,03 0,03 0,04

35 3 Schweinezucht und -haltung 3.1 Bestandsentwicklung und -struktur Der Schweinebestand blieb im Wesentlichen stabil (Tab. 3.1). Er betrug entsprechend den endgültigen Ergebnissen der Bestandserhebung vom 03.November 2010 799.327 Tiere. Das ist eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 8.373 Schweine bzw. 1 %. Der Sauenbestand sank um 280 Tiere, das entspricht einer Reduzierung 0,3 %. Im Mittel der letzten fünf Jahre wurden im Land Brandenburg 794.825 Schweine, davon 97.584 Sauen gehalten. Tabelle 3.1: Entwicklung des Schweinebestandes von 2001 bis 2010 Zählung am Schweine insgesamt darunter Zuchtsauen insgesamt Jahresende T-Stück relativ zum Vorjahr % T-Stück relativ zum Vorjahr % 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 787 827 778 788 804 814 820 733 808 799 100 105 99 100 102 103 104 93 103 102 105 94 101 102 101 101 89 110 99 98 107 103 102 99 100 101 92 98 98 100 109 105 104 101 102 103 94 100 100 109 96 99 97 101 101 91 107 100 Detailliert nach Alters- und Nutzungsklassen sind die Bestände jeweils zur Novembererfassung der Jahre 2009 und 2010 in Tabelle 3.2 aufgeführt. Tabelle 3.2: Entwicklung des Schweinebestandes nach Alters- und Nutzungsklassen 2009 und 2010 Bestand am Jahresende Veränderung 2009 (T St.) 2010 (T St.) 2010:2009 (%) Ferkel unter 20 kg 284,2 277,3-2,4 Jungschweine unter 50 kg 187,1 188,3 0,6 Mastschweine insgesamt 236,7 234,0-1,1 50 bis < 80 kg 111,8 111,1-0,6 80 bis <110 kg 99,9 97,1-2,8 >= 110 kg 25,0 25,8 3,1 Eber zur Zucht 1,7 1,9 11,8 Zuchtsauen insgesamt 98,1 97,7-0,3 darunter tragende Jungsauen 13,2 15,2 14,8 andere tragende Sauen 54,9 54,1-1,5 Jungsauen noch nicht tragend 14,6 14,5-0,5 andere nicht tragende Sauen 15,3 14,0-8,7 tragende Sauen insgesamt 68,1 69,2 1,6 Sauen ab 1. Belegung 83,4 83,2-0,3 Schweine insgesamt 807,8 799,3-1,0 Die Entwicklung des Flächenbesatzes an Schweinen in den letzten 10 Jahren für das Land Brandenburg zeigt Darstellung 3.1. Der Flächenbesatz folgt im Wesentlichen der Tierbestandsentwicklung. Darstellung 3.1: Schweinebesatz je 100 ha landwirtschaftlicher Fläche (LF) in Brandenburg Schweine je 100 ha LF 65 60 55 50 Schw eine Sauen 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 8,5 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 Sauen je 100 ha LF

36 3.2 Künstliche Besamung beim Schwein Im Land Brandenburg waren drei Besamungsstationen für die Tierart Schwein zugelassen (Tab. 3.3). Tabelle 3.3: Schweinebesamungsstationen im Land Brandenburg Name Anschrift Telefon / Fax Hermitage Deutschland GmbH Schweinebesamungsstation "NORT-OST" GmbH CKG Schweineservice GmbH & CoKG Station Golzow Brandenburger Str. 66a 14778 Golzow Bahnhofstraße 16835 Herzberg Havelberger Str.11 19336 Legde Tel.: 033835 / 255 Fax: 033835 / 256 Tel.: 033926 / 70101 Fax: 033926 / 90618 www.besamung-nort.de Tel.: 038791 / 9940 Fax: 038791 / 99419 In der Besamungseberstation Golzow standen am 31.12.2010 143 Eber (+ 9 zum Vorjahr). Davon gehörten 23 Eber zur Landrace, 29 zum Large White und 2 zu Duroc. Die Mehrzahl der Eber, 36 Stück, waren Pietraineber. Das Unternehmen hält zusätzlich 24 Hygro Pietrain Eber, die sich durch besondere Wüchsigkeit auszeichnen. Dazu kamen 2 Kreuzungseber der Kombination MQM (Pi x Du) sowie 27 Eber mit der Bezeichnung Maxgro. Die prozentualen Anteile der einzelnen Rassen am Spermaabsatz zeigt Darstellung 3.2. Der Mutterrassenanteil ist wiederum größer als der Vaterrassenanteil. Darstellung 3.2: Eberspermaabsatz der Station Golzow im Land Brandenburg 2010 Pi 23% Hygro Pi 3% LR 13% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2009 (%) LR LW Pi Hygro Pi Du Maxgro MQM 3.886 15.620 6.674 994 9 1.929 20 85 73 40 14 435 27 Maxgro 7% LW 54% gesamt 29.132 67 In der Besamungseberstation NORT-OST standen am Jahresende 379 Eber (- 28 zum Vorjahr). Davon gehörten jeweils 17 Eber einer Landrace bzw. Large White an. Die Mehrzahl (284 Eber) waren Pietrainbzw. Endstufeneber von Zuchtunternehmen. Der Anteil Duroceber war mit 61 nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr (60). Insgesamt wurden 2010 135.487 Portionen Sperma in Brandenburg verkauft (- 8.444 Portionen zum Vorjahr). Aus Darstellung 3.3 ist ersichtlich, dass sich sowohl der Anteil an Mutterrassen- als auch Durocsperma erhöht hat.

37 Darstellung 3.3: Eberspermaabsatz der Schweinebesamungsstation "NORT-OST" im Land Brandenburg 2010 Landrace 2% Large White 7% Duroc 11% Du x Pi 8% Rasse Landrace Large White Pietrain Duroc Du x Pi Anzahl Portionen 2.673 8.882 97.781 14.671 11.480 relativ zu 2009 (%) 77 179 74 355 - Pietrain 72% gesamt 135.487 94 Auf der Besamungsstation der CKG Schweineservice GmbH & Co KG in Legde standen am Jahresende 40 Eber (- 9 zum Vorjahr) der Rassen Deutsche Landrasse (8), Deutsches Edelschwein (6), Duroc (5) Hampshire (3) und Pietrain (3) sowie Kreuzungseber aus Hampshire und Duroc (2) bzw. Pietrain und Duroc (12). Ein Sattelschweineber wurde neu aufgestallt. Im Jahr 2010 wurden von der Station im Land Brandenburg insgesamt 10.025 Portionen Sperma (- 879 zum Vorjahr) verkauft. Die Aufteilung nach Rassen geht aus der Darstellung 3.4 hervor. Darstellung 3.4: Eberspermaabsatz der Schweinebesamungsstation CKG Schweineservice GmbH & Co KG im Land Brandenburg 2010 Ha 2% Pi 7% DL 11% DE 12% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2009 (%) DL 1.140 88 DE 1.161 101 Du 2.495 129 DS 18 PiDu 4.391 78 Ha 164 166 Pi 656 90 PiDu 43% Du 25% gesamt 10.025 92

38 3.3 Hybridschweinezuchtverband Nord Ost e.v. (HSZV) 3.3.1 Mitglieder des Zuchtverbandes Der Hybridschweinezuchtverband Nord Ost e.v. war für das Jahr 2010 durch das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Schweinen beauftragt. Ausgenommen davon blieb die Prüfung auf Mast- und Schlachtleistung im Rahmen der Nachkommen- und Geschwisterprüfung in der Leistungsprüfanstalt für Schweine der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.v. Die Anzahl der Brandenburger Mitglieder ist in Tabelle 3.4 ausgewiesen. Tabelle 3.4: Anzahl Brandenburger Mitglieder im HSZV Mitgliedschaft 31.12.2009 31.12.2010 Eberproduzenten 4 5 Vermehrungsbetriebe 6 15 Ferkelproduktions-, Mast- u. Genreservebetriebe 29 25 Andere (Organisationen, Personen) 1 1 insgesamt 40 46 3.3.2 Zuchtschweinebestände Im Berichtszeitraum wurden in der Herdbuch- und Vermehrungszucht des HSZV die Deutsche Landrasse (DL), Deutsches Edelschwein (DE), Duroc (Du), Pietrain (Pi), Hampshire (Ha) und Kreuzungen dieser Rassen sowie die Genreserve Sattelschwein (DS) in Brandenburg züchterisch bearbeitet. Der Gesamtsauenbestand zum 31.12.2010 betrug 8.788 Tiere (+2.459 zum Vorjahr), davon 7.458 Kreuzungssauen. Von 1.330 Reinzuchtsauen wurden 1.321 im Herdbuch geführt. Die Aufgliederung dieser Tiere nach Rassen ist der Tabelle 3.5 zu entnehmen. Tabelle 3.5: Bestand an Herdbuchsauen ab erster Belegung nach Rassen Rasse 31.12.2009 31.12.2010 Deutsche Landrasse 652 664 Deutsches Edelschwein 395 469 Duroc Mutterrasse 5 10 Mutterrassen gesamt 1.052 1.143 Pietrain 82 46 Hampshire 10 6 Duroc - Vaterrasse 23 29 Kreuzungssauen Vaterrasse 24 27 Vaterrassen gesamt 139 108 Genreserve Sattelschwein 65 70 3.3.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung im HSZV 3.3.3.1 Zuchtleistungsprüfungen der Sauen In den Brandenburger Mitgliedsbetrieben des HSZV wurde die Zuchtleistung von 11.125 Würfen (- 3.498 zum Vorjahr) erfasst. In Tabelle 3.6 sind die wichtigsten Prüfergebnisse zusammengestellt.

39 Tabelle 3.6: Mittelwerte der Zuchtleistungsprüfung von Brandenburger Betrieben des HSZV 2010 (2. Zeile = Differenz zum Vorjahr) Anpaarungen DL an DL DE an DE alle an DL alle an DE alle an DU/DL alle an DE/DL und DL/DE Anzahl Würfe 269 314 1.851 2.016 899 5.776 2 4 290 133 595-4.522 Abferkelrate (%) 77,7 82,7 75,4 80,0 74,5 80,3-7,1 3,9-4,4 2,6-5,6-0,6 IGF/W 13,1 12,7 12,2 12,3 12,6 13,1-0,2-0,5-0,2 0 1 0,4 LGF/W 12,1 11,6 11,2 11,4 11,2 11,8-0,1-0,5-0,2-0,1 0,3 0,2 3.3.3.2 Eigenleistungsprüfungen von Jungebern im Feld In den Zuchtbetrieben wurden 200 Eber (- 58 zum Vorjahr) positiv selektiert. Deren Ergebnisse sind Tabelle 3.7 zu entnehmen. Tabelle 3.7: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungebern des HSZV in Brandenburg 2010 (2. Zeile = Differenz zum Vorjahr) Rasse DL DE PI DU Kreuzungen DS Mutterrassen Vaterrassen Genreserve Anzahl positiv selektierter Eber 22 18 18 17 107 18-13 - 9-11 1-19 - 5 Alter (Tage) 182 184 187 184 188 233-1 1-1 - 1-1 - 5 Lebendmasse (kg) 120 118 121 116 121 119-5 - 6 4-7 - 3 2 Lebenstagszunahme (g) 659 642 648 628 646 511-23 - 40 23-37 - 14 17 Seitenspeckdicke korr. (mm) 10,7 10,4 6,0 8,9 8,2 17,9 0,5 0,4-1,7-0,7 0,2-0,4 Muskeldicke (mm) 54,5 55,1 67,8 54,8 62,6 45,8-1,4-1,2-0,5-2,8-0,6-1,2 Muskelfleischanteil piglog (%) 58,1 58,3 65,0 60,5 62,3 51,2-0,1 0,6 0,7 0,2 0-1,3 3.3.3.3 Eigenleistungsprüfungen von Jungsauen im Feld In Betrieben mit Jungsauenproduktion wurden 5.301 Tiere (- 920 zum Vorjahr) nach Eigenleistungsprüfung positiv selektiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.8 dargestellt. Tabelle 3.8: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungauen des HSZV in Brandenburg 2010 (2. Zeile = Differenz zum Vorjahr) Rasse DL DE DEDL DLDE DUDL DUDE WK1 DEDL PI DU HA HADU PIDU DS 2 Mutterrassen Vaterrassen Anzahl positiv selektierter Sauen 553 535 1.074 941 1.017 8 1.040 34 32 4 13 8 42 112-87 - 734-372 108-8 61-12 1 1 11-3 2 Alter (Tage) 176 180 163 169 179 168 176 193 186 209 203 180 243-1 - 5-11 - 6 0-26 1 0 5 9 24-20 9 Lebendmasse (kg) 114 114 106 107 113 92 107 105 108 110 111 101 115-1 1-1 2-6 - 29 0 1-9 - 5 4-13 10 Lebenstagszunahme (g) 649 634 654 636 631 549 604 546 580 526 546 564 479-4 22 39 34-33 - 75-4 4-63 - 45-25 - 97-5 Seitenspeckdicke (mm) 10,6 12,0 11,4 12,2 9,9 13,3 11,3 7,1 10,9 9,7 13,9 8,9 18,9-0,3-0,7-0,4 0,3-1,9 0,7-0,9-0,1 0,1 0,1 5,0-0,6-0,4 Muskeldicke (mm) 53,9 53,3 53,4 52,7 55,5 50,1 52,8 65,8 55,4 61,3 52,5 61,5 45,4-0,3 0,4 0-0,1-0,9-0,6 0,1-0,6-2,1-1,7-7,5 2,9-1,3 Muskelfleischanteil piglog (%) 58,4 57,2 58,6 57,5 59,5 57,4 58,4 64,7 59,6 61,8 55,5 62,8 49,7 0,3 0,6 0,3-0,6 1,2 2,4 0,7 0,1-0,1 0,2 4,1 2,0-0,4 1 Wechselkreuzung, 2 Deutsches Sattelschwein - Genreserve

40 Die Zuordnung der Ergebnisse nach Vätern erfolgte in Tabelle 3.9. Tabelle 3.9: Nachzuchtbeurteilung von Ebern des HSZV 2010 in Brandenburg mit mindestens 15 Töchtern Reinzucht Kreuzung Name HB-Nr. Anz. Töchter LTZ SSPk MD MFA Anz. Töchter LTZ SSPk MD MFA Deutsche Landrasse Admiral 10478 3 563 11,3 56 59,0 46 579 13,1 54 57,6 Derwisch 10441 16 604 10,5 51 58,5 27 583 11,2 55 58,5 Emmett 10442 19 583 12,1 55 58,0 Epos 123367 319 640 10,9 55 58,1 95 660 12,6 54 58,6 Fidel 123356 736 620 10,5 56 59,3 239 649 11,3 54 59,0 Fiedje 10483 6 609 10,8 55 59,0 20 682 12,8 56 57,5 Herjan 123360 299 619 11,0 56 59,0 79 638 11,1 57 59,7 Herkules 123371 19 659 11,6 58 58,6 62 642 12,7 55 57,9 Lagos 10477 14 567 10,3 52 59,6 18 586 11,5 54 58,7 Norman 123365 266 635 12,3 54 57,4 108 643 11,8 51 58,3 Padol 123368 19 648 12,4 54 57,7 36 640 12,0 55 58,3 Panda 123366 357 641 11,7 54 57,7 369 626 11,4 52 58,1 Samiro 123370 7 633 9,5 55 59,7 33 606 10,6 57 59,5 Suomellu 123375 493 647 8,4 57 60,9 138 664 8,9 57 61,2 Suovale 123374 7 545 9,0 57 61,8 13 527 11,4 54 59,3 Togo 123362 1.034 633 10,5 55 58,9 342 657 11,6 52 58,4 Deutsches Edelschwein Axent 131165 74 623 12,0 50 57,0 78 634 10,5 53 58,8 Brite 131163 175 621 11,8 53 57,8 547 651 11,8 53 58,4 Brixer 131171 80 677 12,3 56 55,9 315 686 11,2 53 58,4 Elton 131168 120 658 10,8 56 58,2 761 663 10,8 54 59,2 Finngall 131179 189 643 11,5 56 57,3 358 639 11,1 55 59,4 Finnput 131178 155 651 9,7 59 59,6 236 649 9,0 55 61,2 Fipps 131170 33 594 11,8 55 58,8 Oberon 131156 446 613 12,6 54 57,0 1.446 635 12,4 54 57,7 Poldi 131181 3 667 8,8 60 60,2 25 643 9,8 53 60,3 Sandino 20471 31 598 11,8 56 58,5 Xeno 131177 32 654 13,6 53 56,8 Xenon 131174 58 616 13,8 55 56,2 196 653 13,4 54 56,9 Xever 131182 6 709 13,7 54 55,5 11 658 13,5 54 56,5 Xtrakt 131154 192 636 12,9 55 56,2 1.105 637 12,7 56 56,8 Duroc Doman 1500 3 568 11,0 54 59,6 156 606 11,3 54 58,5 Endino 1393 4 603 10,6 50 58,2 95 630 9,9 54 59,2 Pompidu 1371 10 656 8,3 61 62,0 625 639 9,8 57 59,4 Pontius 1372 7 561 10,2 56 58,7 532 643 10,8 55 58,0 Poseidon 1374 9 538 10,9 55 60,3 491 613 9,3 56 60,2 Toro 1369 13 642 14,0 60 56,1 381 648 9,8 57 59,3 Urmel 40481 2 547 9,2 64 62,5 21 616 10,6 53 58,8

41 3.3.3.4 Eigenleistungsprüfung von Jungebern in Station Insgesamt wurden im Jahr 2010 121 Prüfabschlüsse in der Station Jürgenstorf ausgewiesen. Die Ergebnisse sind Tabelle 3.10 zu entnehmen. Ein Vergleich der Vorjahre ermöglichen die Darstellungen 3.5 und 3.6. Tabelle 3.10: Ergebnisse eigenleistungsgeprüfter Jungeber aus Brandenburg in der Station Jürgenstorf 2010 (2. Zeile = Differenz zum Vorjahr) Rasse DL DE 56 63 Anzahl Prüftiere - 15 11 161 162 Alter Prüfende (Tage) 0-1 116 113 Lebendmasse (kg) 0-1 721 698 Lebenstagszunahme (g) 3-10 Prüftagszunahme (g) Futteraufwand (kg/kg) Speckdicke (mm) Muskeldicke (mm) 952 2,25 11,7 55,2 913 2,32 10,9 55,6 12-0,11 1,1-0,1-36 0,03-0,4-0,2 Darstellung 3.5: Entwicklung von Prüftagszunahme und Futteraufwand Brandenburger Eber nach Prüfung in der Station Jürgenstorf 2006-2010 Prüftagszunahme (g /d) 1000 950 900 850 800 750 700 2006 2007 2008 2009 2010 2,50 2,45 2,40 2,35 2,30 2,25 2,20 2,15 Futteraufwand (kg/kg) PTZ (DL) PTZ (DE) FA (DL) FA (DE)

42 Darstellung 3.6: Entwicklung von Speck- und Fleischdicke Brandenburger Eber nach Prüfung in der Station Jürgenstorf 2006-2010 Speckdicke (mm) 14 12 10 8 2006 2007 2008 2009 2010 Speck (DL) Speck (DE) Fleisch (DL) Fleisch (DE) 58 56 54 52 Fleischdicke (mm) 3.3.3.5 Geschwister- und Nachkommenprüfung Im Prüfungsjahr 2010 wurden in der Prüfstation Ruhlsdorf 869 Tiere der Nachkommenschaftsprüfung unterzogen. Davon erreichten 811 Tiere einen Abschluss. Der Prüfungsumfang hat sich gegenüber dem vergangenen Jahr um 120 Abschlüsse erhöht. An der Prüfung beteiligten sich 19 Betriebe mit 10 Rassen und Kreuzungen. Damit hat Brandenburg eine große Rassenvielfalt auf seinem Territorium zu bieten. Es gab wesentliche Steigerungen der Prüfumfänge bei den Hauptrassen Landrasse und Edelschwein um 30 % und in der Duroc x Hampshirepopulation um 100 % wieder auf das Niveau von 2008. In Brandenburg hat die Kreuzung mit Duroc auf der Mutterseite in der F1 Population eine Bedeutung, deshalb wird diese Kombination seit 3 Jahren mit steigenden Umfängen geprüft.die Nischenrasse Sattelschwein wird seit 4 Jahren kontinuierlich geprüft, um die Genealogien zu erhalten (Tab. 3.11). Die Abgänge betrugen insgesamt 6,7 % der eingestallten Tiere (Tab. 3.12), davon anteilig 1 % im Aufzuchtabschnitt. Im Vorbereitungsabschnitt für die Nachkommenprüfung von 10 25 kg (Alter 32 68 Tage) wurde ein Zunahmeniveau von 464 g erreicht. Die Ergebnisse der einzelnen Rassen sind zur besseren Vergleichbarkeit der züchterischen Entwicklung einem Vierjahresmittel gegenübergestellt (2006 2009); (Tab. 3.13 3.17). Bei der Landrasse stehen erstmals über 1.000 Tiere als Vierjahresvergleich und zur Zuchttierbewertung zur Verfügung (Tab. 3.13). Detaillierte Trends sind den Tabellen 3.18 3.22 zu entnehmen. Bei der Rasse Sattelschwein wurden beide Geschlechter geprüft. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse zusätzlich auch getrennt für die Geschlechter ausgewiesen (Tab.3.14). Diese Rasse verfügt noch über einen sehr ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus in der Schlachtleistung.

43 Tabelle 3.11: Verteilung der wichtigsten Rassen in der Geschwister- und Nachkommenprüfung 2001-2010 Rasse 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Landrasse Kastraten 105 76 103 206 272 245 279 290 263 328 Edelschwein Kastraten 108 199 238 244 254 217 207 172 195 285 Duroc x Landrasse 0 0 0 0 0 0 20 36 32 8 Duroc 32 8 0 2 0 1 3 1 6 18 Pietrain 72 50 45 64 104 85 74 52 58 54 Duroc x Hampshire 140 121 146 88 142 97 134 64 32 60 Sattelschwein 4 4 11 8 16 12 35 34 58 44 Pi x Duroc 0 0 0 0 0 24 52 84 78 52 Tabelle 3.12: Anzahl angelieferter Tiere und Abgänge in der Aufzucht Rasse Rassen- Kürzel angelieferte Tiere Stück Ausfälle Aufzucht % Ausfälle Prüfung % Ausfälle gesamt % Landrasse Kastraten DL-K 328 1,8 2,2 4,0 Edelschwein Kastraten DE-K 285 0,4 7,7 8,0 Sattelschwein DS 44 2,3 14,0 15,9 Landrasse*Edelschwein DLDE 18 0 0 0 (Hampshire*Duroc)*Sattelschwein (HADU)DS 2 0 0 0 Duroc DU 18 0 0 0,0 Duroc x Landrasse DUDL 8 0 12,5 12,5 Pietrain PI 54 1,9 5,7 7,4 Duroc x Hampshire DUHA 60 0 5,0 5,0 Pietrain x Duroc PIDU 52 0 13,5 13,5 Gesamt 869 1,0 5,7 6,7 Die Gesamtmastleistung der Station betrug 936 g/d (- 1 g zum Vorjahr) mit einem Futteraufwand von 2,67 kg Futter je kg Zuwachs (- 0,02 zum Vorjahr). Innerhalb der Rassen hat sich die Mastleistung ebenfalls kaum verändert. Bei Landrasse und Edelschwein ist durch den Finnlandimport eine Vergrößerung der Kotelettfläche festzustellen. Die Fleischqualität ist auf einem stabil guten Niveau.

44 Tabelle 3.13: Prüfergebnisse Deutsche Landrasse und Deutsches Edelschwein 2010 Deutsche Landrasse (DL) Mittelwert Kastraten Deutsches Edelschwein (DE) Mittelwert 06-09 2010 06-09 2010 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 1001 315 734 262 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 9,6 9,4 9,9 9,6 Ankunftsalter Tage 33 32 35 32 Zunahme Aufzucht g 493 493 464 459 Mastendgewicht kg 115 118 112 116 Alter bei Prüfende Tage 163 164 166 167 Tägliche Zunahme g 966 989 942 952 Futteraufwand kg 2,69 2,66 2,62 2,69 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 104 105 101 102 Rückenspeckdicke cm 2,39 2,47 2,61 2,70 Seitenspeckdicke cm 3,21 3,38 3,10 3,38 Speckmaß B cm 1,50 1,54 1,41 1,49 Fettfläche cm 2 18,9 20,8 18,6 21,2 Rückenmuskelfläche cm 2 41,7 46,9 43,2 47,5 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,46 0,45 0,44 0,45 Muskelfleischanteil Bonn % 54,6 54,8 54,4 53,9 Muskelfleischanteil FOM % 53,8 54,1 54,5 53,8 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,3 3,1 2,8 2,8 ph1-kotelett 6,43 6,43 6,47 6,47 ph1-schinken 6,54 6,59 6,52 6,56 ph2-schinken 5,52 5,52 5,51 5,54 LF1-Kotelett ms 3,72 3,83 3,74 3,82 LF1-Schinken ms 4,36 4,47 4,29 4,19 LF2-Kotelett ms 4,10 4,49 4,05 4,30 LF2-Schinken ms 9,37 9,40 9,67 9,69 Fleischfarbe 68 68 68 67 Tropfsaftverlust % 2,64 3,00 2,37 2,50 ms = Millisiemens

45 Tabelle 3.14: Prüfergebnisse der Rasse Sattelschwein gesamt, Kastrate und Sauen 2010 Sattelschwein (DS) Gesamt Kastrate Sauen Mittelwert Mittelwert 06-09 2010 2010 2010 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 124 37 17 20 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 12,2 12,8 12,5 13,0 Ankunftsalter Tage 45 47 47 47 Zunahme Aufzucht g 477 472 482 463 Mastendgewicht kg 110 109 109 110 Alter bei Prüfende Tage 187 191 188 193 Tägliche Zunahme g 790 762 779 748 Futteraufwand kg 3,17 3,30 3,29 3,30 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 100 101 100 102 Rückenspeckdicke cm 3,39 3,37 3,74 3,06 Seitenspeckdicke cm 3,84 3,92 4,60 3,35 Speckmaß B cm 2,41 2,56 3,11 2,08 Fettfläche cm 2 27,3 28,3 31,6 25,5 Rückenmuskelfläche cm 2 35,3 35,8 32,4 38,6 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,80 0,82 1,01 0,67 Muskelfleischanteil Bonn % 45,5 45,4 41,5 48,7 Muskelfleischanteil FOM % 44,1 45,1 41,7 48,1 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 4,0 3,4 3,6 3,2 ph1-kotelett 6,48 6,57 6,53 6,61 ph1-schinken 6,57 6,58 6,58 6,59 ph2-schinken 5,50 5,53 5,49 5,56 LF1-Kotelett ms 3,34 3,46 3,59 3,35 LF1-Schinken ms 4,20 4,15 4,19 4,13 LF2-Kotelett ms 3,79 3,19 3,38 3,04 LF2-Schinken ms 9,14 8,87 8,94 8,80 Fleischfarbe 68 67 67 66 Tropfsaftverlust % 2,26 2,09 2,34 1,89 ms = Millisiemens

46 Tabelle 3.15: Prüfergebnisse der Rassen Duroc x Landrasse Kastrate und Duroc 2010 Duroc x Landrasse Duroc (DU) (DUDL) Kastrate Kastrate 07-09 2010 2010 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 79 7 18 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 7,7 6,0 6,2 Ankunftsalter Tage 24 20 22 Zunahme Aufzucht g 397 332 380 Mastendgewicht kg 115 116 115 Alter bei Prüfende Tage 162 170 176 Tägliche Zunahme g 996 1003 908 Futteraufwand kg 2,57 2,62 2,79 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 103 103 102 Rückenspeckdicke cm 2,40 2,60 2,51 Seitenspeckdicke cm 2,72 3,37 2,84 Speckmaß B cm 1,32 1,46 1,38 Fettfläche cm 2 17,0 19,7 17,8 Rückenmuskelfläche cm 2 43,4 48,2 44,4 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,40 0,41 0,41 Muskelfleischanteil Bonn % 55,8 56,6 55,2 Muskelfleischanteil FOM % 54,8 55,2 54,3 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,6 3,6 4,4 ph1-kotelett 6,52 6,62 6,48 ph1-schinken 6,58 6,80 6,55 ph2-schinken 5,55 5,53 5,58 LF1-Kotelett ms 3,87 3,93 4,04 LF1-Schinken ms 4,65 4,47 4,58 LF2-Kotelett ms 3,61 3,93 3,84 LF2-Schinken ms 9,20 8,46 8,63 Fleischfarbe 70 67 71 Tropfsaftverlust % 1,94 2,58 1,63 ms = Millisiemens

47 Tabelle 3.16: Prüfergebnisse der Rassen Pietrain und Hampshire x Duroc 2010 Pietrain (PI) Sauen Hampshire x Duroc (HADU) Mittelwert Mittelwert 06-09 2010 06-09 2010 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 248 50 317 57 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 7,1 7,6 11,9 8,7 Ankunftsalter Tage 28 26 44 32 Zunahme Aufzucht g 394 391 501 468 Mastendgewicht kg 104 105 108 105 Alter bei Prüfende Tage 179 183 167 161 Tägliche Zunahme g 782 759 901 900 Futteraufwand kg 2,45 2,50 2,51 2,54 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 97 97 98 99 Rückenspeckdicke cm 1,91 2,01 2,20 2,22 Seitenspeckdicke cm 1,81 1,89 2,08 2,14 Speckmaß B cm 0,65 0,67 0,96 0,93 Fettfläche cm 2 11,6 12,2 15,2 15,1 Rückenmuskelfläche cm 2 62,2 62,5 52,2 51,7 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,19 0,20 0,29 0,29 Muskelfleischanteil Bonn % 65,1 64,8 59,4 59,3 Muskelfleischanteil FOM % 61,8 62,0 58,8 58,9 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 2,4 2,1 3,2 3,1 ph1-kotelett 6,35 6,46 6,41 6,46 ph1-schinken 6,46 6,59 6,48 6,61 ph2-schinken 5,46 5,46 5,42 5,45 LF1-Kotelett ms 3,93 4,27 3,74 4,04 LF1-Schinken ms 4,22 4,02 4,27 4,55 LF2-Kotelett ms 4,91 4,40 4,73 5,15 LF2-Schinken ms 10,23 9,83 10,19 9,98 Fleischfarbe 65 65 70 69 Tropfsaftverlust % 3,08 2,41 2,84 2,97 ms = Millisiemens

48 Tabelle 3.17: Prüfergebnisse der Rasse Pietrain x Duroc 2010 Pietrain x Duroc (PIDU) Sauen Mittelwert 06-09 2010 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 228 45 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 12,0 9,4 Ankunftsalter Tage 43 35 Zunahme Aufzucht g 530 457 Mastendgewicht kg 107 105 Alter bei Prüfende Tage 168 170 Tägliche Zunahme g 867 837 Futteraufwand kg 2,45 2,48 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 99 100 Rückenspeckdicke cm 2,08 2,03 Seitenspeckdicke cm 2,09 2,12 Speckmaß B cm 0,83 0,75 Fettfläche cm 2 13,5 12,3 Rückenmuskelfläche cm 2 56,3 57,1 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,24 0,22 Muskelfleischanteil Bonn % 61,4 62,2 Muskelfleischanteil FOM % 59,8 60,6 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 2,9 2,6 ph1-kotelett 6,39 6,39 ph1-schinken 6,49 6,54 ph2-schinken 5,47 5,45 LF1-Kotelett ms 4,05 4,14 LF1-Schinken ms 4,48 4,31 LF2-Kotelett ms 4,78 4,90 LF2-Schinken ms 9,59 10,24 Fleischfarbe 67 65 Tropfsaftverlust % 3,00 2,95 ms = Millisiemens

49 Tabelle 3.18: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale - Landrasse Kastraten Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2001 105 938 2,66 53,5 43,0 0,45 2,4 3,2 6,42 2002 76 991 2,58 53,7 41,9 0,46 2,5 3,4 6,61 2003 103 978 2,58 53,7 43,3 0,45 2,4 3,4 6,45 2004 168 947 2,61 54,0 42,7 0,45 2,5 3,2 6,47 2005 243 936 2,66 54,2 42,7 0,45 2,3 3,1 6,43 2006 245 933 2,73 53,4 41,4 0,47 2,4 3,2 6,35 2007 279 937 2,68 53,6 40,4 0,46 2,4 3,2 6,41 2008 269 986 2,66 53,9 42,8 0,45 2,3 3,1 6,51 2009 260 1000 2,69 53,2 42,0 0,47 2,5 3,3 6,45 2010 315 989 2,66 54,1 46,9 0,45 2,5 3,4 6,43 Tabelle 3.19: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Edelschwein Kastraten Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2001 147 966 2,54 53,6 41,8 0,46 2,7 3,2 6,34 2002 199 947 2,60 54,4 42,0 0,44 2,6 3,2 6,50 2003 238 963 2,53 56,4 42,7 0,43 2,6 3,3 6,47 2004 215 933 2,54 54,4 44,2 0,42 2,6 3,1 6,50 2005 223 931 2,66 54,6 43,9 0,43 2,5 3,0 6,43 2006 217 924 2,60 55,1 44,3 0,41 2,5 3,0 6,38 2007 175 926 2,60 55,2 42,2 0,44 2,6 3,0 6,46 2008 158 963 2,65 54,1 43,5 0,46 2,7 3,2 6,53 2009 184 961 2,65 53,6 42,6 0,46 2,7 3,3 6,52 2010 262 952 2,69 53,8 47,5 0,45 2,7 3,4 6,47 Tabelle 3.20: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Pietrain Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2001 72 793 2,45 60,0 55,9 0,24 2,1 2,1 6,18 2002 50 792 2,44 61,1 54,7 0,23 2,0 2,0 6,36 2003 45 769 2,44 61,3 58,2 0,20 2,0 1,8 6,21 2004 52 765 2,42 62,0 60,0 0,19 1,9 1,8 6,39 2005 97 755 2,47 61,3 60,7 0,20 1,9 1,8 6,36 2006 85 773 2,50 61,8 62,8 0,19 1,9 1,8 6,35 2007 66 782 2,38 62,3 61,0 0,19 1,9 1,8 6,28 2008 49 806 2,41 61,6 62,4 0,19 1,9 1,8 6,43 2009 48 771 2,51 61,3 62,8 0,18 2,0 1,9 6,37 2010 50 759 2,50 62,0 62,5 0,20 2,0 1,9 6,46 Tabelle 3.21: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Hampshire x Duroc - Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2001 140 864 2,56 58,1 48,0 0,32 2,3 2,2 6,37 2002 121 897 2,45 58,4 49,1 0,30 2,2 2,2 6,49 2003 146 880 2,43 58,6 49,7 0,30 2,2 2,2 6,21 2004 81 875 2,47 58,6 52,0 0,30 2,2 2,2 6,47 2005 133 874 2,52 59,2 53,2 0,28 2,2 1,9 6,40 2006 97 900 2,49 59,1 54,2 0,28 2,2 2,1 6,35 2007 130 885 2,51 58,9 50,6 0,30 2,2 2,1 6,40 2008 59 934 2,50 58,6 52,9 0,30 2,2 2,1 6,48 2009 31 908 2,58 58,3 51,8 0,30 2,2 2,0 6,46 2010 57 900 2,54 58,9 51,7 0,29 2,2 2,1 6,46

50 Tabelle 3.22: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Pietrain x Duroc - Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2006 24 878 2,46 59,9 54,7 0,25 2,1 1,9 6,31 2007 50 851 2,43 59,9 54,0 0,26 2,1 2,2 6,31 2008 82 889 2,41 59,6 58,3 0,25 2,1 2,2 6,46 2009 72 852 2,50 60,0 56,0 0,22 2,1 2,0 6,40 2010 45 837 2,48 60,6 57,1 0,22 2,0 2,1 6,39 3.3.3.6 Feldtest Der Feldtest stellt zum Nachweis der Leistungsfähigkeit des Zuchtprogramms und insbesondere des Besamungseberbestandes ein effektives Leistungsprüfverfahren unter Praxisbedingungen dar. In der Nachkommenprüfung im Feld wurden 2010 insgesamt 20 Prüfabschlüsse (± 0 zum Vorjahr) vorrangig für Eber der Rassenkombination Pietrain x Duroc aus der Besamungseberstation Legde erzielt. Davon erreichten 7 Eber die Zuchtwertklasse TOP-Genetik. Die Prüfung erfolgte über drei Prüfketten. In der Tabelle 3.23 sind die Feldtestergebnisse des Jahres 2010 dargestellt. Tabelle 3.23: Ergebnisse aus dem Feldtest von Ebern der CKG Schweineservice GmbH & Co KG Legde 2010 Name HB-Nr. GK PT LT SMW NTZ MFA Speck MD E % E-U % INDEX Elgraude 90442 PiDu 92 187 90,8 484 55,5 16,9 59,2 59,8 96,7 98 Elgordo 90445 PiDu 81 186 90,6 488 56,0 16,4 59,6 67,9 96,3 100 Elpaso 90446 PiDu 73 187 93,2 499 56,4 16,3 61,5 68,5 100 84 Hardy 900086 PiDu 90 187 89,1 477 56,2 15,8 57,9 65,5 97,8 99 Manolo 900090 PiDu 116 185 90,8 490 54,2 17,7 55,8 38,8 92,2 117 Haribo 900093 PiDu 109 187 89,9 479 55,5 17,7 60,2 56,0 98,2 97 Rio 900094 PiDu 89 187 92,1 493 54,8 17,0 56,1 54,0 94,4 91 Ringo 900095 PiDu 83 186 92,6 498 55,6 17,6 56,6 92,8 100 94 Rivale 900097 PiDu 78 185 93,8 508 56,3 16,0 59,6 69,2 100 106 Risiko 900096 PiDu 88 185 89,3 483 55,6 16,3 57,0 60,2 95,4 90 Duschek 1389 Du 66 198 92,4 467 52,9 19,4 56,5 18,2 81,8 74 Dukan 1388 Du 21 200 97,1 486 53,9 19,3 61,0 47,6 85,7 131 Bigg 1387 Du 43 191 91,7 481 54,7 17,0 55,0 44,2 88,4 86 Old Time 1501 Du 39 180 93,3 517 53,6 18,3 56,1 33,3 92,3 88 Nautilus 1502 Du 63 181 89,7 497 55,6 16,3 57,1 58,7 96,8 122 Billy 1505 Du 52 175 88,1 504 55,5 16,8 57,5 63,5 98,1 99 Ivo 1506 Du 70 173 92,2 534 55,0 17,0 57,0 52,9 100 105 Midant 18163 Pi 103 191 94,2 495 56,5 16,3 60,5 71,9 98,1 103 Minorit 18325 Pi 109 187 98,2 526 55,3 18,7 65,9 55,1 96,3 97 Pados 18147 Pi 74 196 90,7 463 56,7 16,6 63,1 73,0 98,6 84 Begriffserklärung HB-Nr. : Herdbuch-Nummer GK : Genkonstruktion PT : Anzahl Prüftiere LT : Lebenstage SMW : Schlachtmasse warm in kg NTZ : Nettotageszunahme in g MFA : Muskelfleischanteil - FOM in % MD : Muskeldicke in mm E : Anteil Schlachtschweine in Handelsklasse E E+U : Anteil Schlachtschweine in Handelsklasse E und U 3.3.3.7 Herkunftsprüfungen Neben den Feldtestprüfungen ist die Herkunftsprüfung auf Station zur Beurteilung der Endproduktqualität fest etabliert und wird mit stetigem Interesse genutzt. Der Umfang betrug im Berichtsjahr 281 Tiere (-184 zum Vorjahr), wovon 249 Tiere einen Prüfabschluß erreichen konnten (Tab. 3.25 und 3.26). Ein geringerer Teil (23 Tiere) war einer Mutterrassenanpaarung zuzuordnen (Tab. 3.27).

51 Die Endproduktprüfung haben 4 Betriebe wahrgenommen, davon ein Betrieb mit einer Durocanpaarung auf der Vaterseite. Jeder Betrieb erhält eine umfangreiche Bewertung des Leistungsvermögens seiner Tiere für die Merkmalskomplexe Aufzucht, Mastleistung, Futteraufnahmekurve, Schlachtleistung und Fleischqualität im Vergleich zu den im vorangegangenen Jahr erreichten Merkmalswerten. Im Jahresvergleich ist eine gewichts-und geschlechtsbezogene Korrektur enthalten (Tab. 3.28). Durch den Duroceinfluss haben sich die Speckdicken leicht erhöht und die Schlachtleistung hat sich leicht verschlechtert. Die Tendenz zu hohen Mastendgewichten ist weiterhin ungebrochen und wird auch von den aktuellen Herkünften ohne Leistungseinbußen realisiert. Tabelle 3.24 : Aufzuchtergebnisse der Herkunftsprüfung Merkmal Mittelwert Streuung Minimum Maximum Anlieferung Masse kg 8,5 1,8 5,0 14,1 Alter Tage 26 3 20 29 Umstallung in Prüfung Masse kg 27,5 4,6 16 46 Alter Tage 74 4 69 104 tägliche Zunahme g 397 80 182 633 Tabelle 3.25: Verlustgeschehen im Aufzuchtabschnitt Angelieferte Tiere umgestallt in die Prüfung Selektion Entwicklung verendet bzw. krank fehlende Prüfkapazität 281 263 1 21 10 % 93,6 0,4 2,4 3,6 Tabelle 3.26: Abgänge im Prüfabschnitt zur Prüfung Prüfung Selektion Fundament sonstige eingestallte Tiere beendet Entwicklung 263 249 3 2 9 % 94,7 1,1 0,8 3,4

52 Tabelle 3.27: Ergebnisse Herkunftsprüfung 2010 Auswertung nach Betrieben Vaterrasse x F1 Betrieb 1 2 2 3 4 Gesamt* 3 Rasse des Vaters PI PI DU PI PI DE/DL angelieferte Tiere 50 50 45 23 90 258 23 Prüfabschlüsse 44 44 38 17 88 231 18 davon männlich/weiblich 22 / 22 22 / 22 13 / 25 0 / 17 66 / 22 123 / 108 18 / 0 Mastleistung Anlieferungsgewicht kg 9,7 10,1 8,5 5,6 8,3 8,7 6,0 Anlieferungsalter Tage 28 28 28 20 25 26 20 Mastendgewicht kg 117 118 117 117 118 118 118 Schlachtmasse warm kg 95,7 95,4 95,9 94,6 96,5 95,9 92,9 Alter bei Prüfende Tage 175 164 169 191 175 173 174 Zunahme Aufzucht g 404 393 452 336 384 398 383 Tägliche Zunahme g 877 994 942 834 926 926 969 Futteraufwand kg/kg 2,48 2,28 2,27 2,43 2,40 2,37 2,59 Futterverzehr kg/d 2,17 2,27 2,14 2,03 2,22 2,19 2,54 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 101,9 102,0 102,7 101,9 100,3 101,4 104,1 Rückenspeckdicke cm 2,49 2,46 2,44 2,31 2,77 2,58 2,99 Seitenspeckdicke cm 2,74 2,81 2,57 2,47 3,28 2,92 3,43 Speckmaß B cm 1,16 1,14 1,12 1,03 1,44 1,25 1,82 Fettfläche cm 2 18,3 17,9 18,2 16,5 21,9 19,5 24,3 Rückenmuskelfläche cm 2 59,1 51,9 53,9 56,0 56,7 55,9 46,9 MFA FOM % 58,7 56,9 58,1 58,5 56,0 57,2 51,2 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Pkt. 3,0 3,5 3,5 2,5 3,0 3,2 3,5 ph1-kotelett 6,47 6,34 6,20 6,18 6,38 6,35 6,32 LF1-Kotelett ms 3,97 3,97 4,02 3,73 4,04 3,99 3,72 LF2K ms 4,13 5,78 5,52 7,63 5,01 5,23 5,40 Fleischfarbe % 70 67 72 63 68 69 68 Abgänge Aufzucht % 0 0 2,2 17,3 2,4 4,9 8,7 Mast verwertbare Tiere % 0 0,0 4,5 5,2 12,0 5,1 0 Mast insgesamt % 2,0 2,0 13,6 10,5 13,3 6,3 14,3 Bitte beachten, dass im Unterschied zu Tabelle 3.28 alle Werte unkorrigierte Mittelwerte sind.

53 Tabelle 3.28: Ergebnisse Herkunftsprüfung im Jahresvergleich von 2002 2010 Pietrain x F1 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Anzahl Tiere (davon männliche Tiere) % 432 (51) 449 (59) 335 (60) 278 (40) 308 (51) 312 (42) 312 (49) 381 (51) 258 (53) Mastleistung* Ankunftsgewicht kg 8,3 7,8 7,9 7,9 8,7 7,1 8,7 7,9 8,7 Ankunftsalter Tage 25 24 24 24 27 25 27 25 26 Zunahme Aufzucht g 434 421 416 416 381 391 416 408 387 Mastendgewicht kg 113 114 113 113 113 114 114 117 118 Schlachtgewicht kg 92,4 92,5 91,4 91,2 91,3 91,7 90,9 95,2 95,6 Alter bei Prüfende Tage 171 168 168 168 174 177 168 175 175 Masttagszunahme g 878 907 899 899 901 874 931 885 899 Futteraufwand kg/kg 2,51 2,50 2,47 2,47 2,45 2,47 2,38 2,41 2,39 Futterverzehr kg/tag 2,22 2,27 2,24 2,24 2,21 2,15 2,20 2,13 2,14 Schlachtleistung* Schlachtkörperlänge cm 100,3 100,3 100,0 100,0 100,2 100,6 101,0 100,6 100,6 Rückenspeckdicke cm 2,49 2,43 2,41 2,41 2,39 2,40 2,35 2,39 2,50 Seitenspeckdicke cm 2,83 2,90 2,84 2,84 2,63 2,76 2,69 2,60 2,79 Fettfläche cm 2 17,5 17,7 17,4 17,4 17,4 17,8 17,4 17,1 18,6 Rückenmuskelfläche cm 2 51,6 51,5 53,1 53,1 53,8 51,6 53,5 56,9 55,9 Muskelfleischanteil FOM % 57,3 56,6 56,7 56,7 57,8 57,8 57,4 58,3 57,7 Fleischbeschaffenheit ph1-kotelett 6,33 6,31 6,37 6,32 6,29 6,37 6,32 6,39 6,35 LF1K ms 4,0 3,6 3,7 4,0 3,9 3,8 3,8 3,8 4,0 LF2K ms 5,9 5,5 5,4 5,0 5,3 5,1 5,6 5,1 5,2 Fleischfarbe 66 67 68 66 66 68 68 69 69 Fleischmaß FOM cm 6,38 6,23 6,31 6,31 6,37 6,35 6,33 6,69 6,57 Speckmaß FOM cm 1,61 1,63 1,68 1,68 1,53 1,52 1,55 1,53 1,56 *gewichts- und geschlechtskorrigiert über gesamten Zeitraum 02-10 (GLM Verfahren, auf 114 kg MPE; 8,1 kg Anlieferunsgewicht) Tabelle 3.29: Ergebnisse Herkunftsprüfung 2010 Auswertung nach Geschlechtern Pietrain x F1 Kastraten Sauen Anzahl Tiere 123 108 Differenz Mittelwert Streuung Mittelwert Streuung Mastleistung Ankunftsgewicht kg 9,0 1,3 8,4 1,9 0,6 Ankunftsalter Tage 27 2 26 3 1 Alter bei Mastbeginn (30 kg) Tage 73 3 74 4-1 Zunahme Aufzucht g 403 80 392 83 11 Mastendgewicht kg 118 4,7 117 5,4 1 Alter Mastende Tage 170 10 176 12-6 Masttagszunahme g 953 88 895 87 58 Futteraufwand kg/kg 2,43 0,29 2,31 0,16 0,12 Futterverzehr kg/tag 2,31 0,29 2,07 0,21 0,24 Schlachtleistung* Schlachtkörperlänge cm 100,7 2,8 102,2 2,4-1,5 Rückenspeckdicke cm 2,74 0,30 2,39 0,27 0,35 Speckmaß B cm 1,42 0,31 1,05 0,22 0,37 Seitenspeckdicke cm 3,23 0,54 2,56 0,52 0,67 Fettfläche cm2 21,6 3,8 17,2 2,8 4,4 Rückenmuskelfläche cm2 54,6 5,0 57,4 5,9-2,8 Fleisch:Fett-Verhältnis 1: 0,39 0,09 0,28 0,06 0,11 Muskelfleischanteil FOM % 55,9 2,9 58,7 2,2-2,8 Fleischmaß FOM cm 6,54 0,45 6,67 0,47-0,13 Speckmaß FOM cm 1,78 0,30 1,47 0,22 0,31 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,3 0,80 3,0 0,80 0,3 ph1-kotelett 6,39 0,26 6,31 0,29 0,08 LF1-Kotelett ms 3,94 0,69 4,05 0,48-0,11 LF2-Kotelett ms 4,91 1,97 5,60 1,91-0,69 Fleischfarbe 69 4,9 68 5,5 1 * LS - Mittelwerte gewichtskorrigiert

54 3.3.4 Tierschauen Im Jahr 2010 wurde durch den HSZV die 20. BraLa beschickt. Der Verband beteiligte sich an den täglichen Tierschauen und führte einen Wettbewerb durch. Die Sieger und Preisträger sind in der Tabelle 3.30 benannt. Tabelle 3.30: Leistungsschau der Brandenburger Schweinezüchter auf der 20. BraLa 2010 Wettbewerb Rasse Aussteller Auszeichnung Jungeber Pi Heinrichhof Bantikow Tierzuchtmedaille des MIL in Gold Jungsauenkollektionen DE Bauern AG Neißetal Gr. Gastrose Medaille des BMELV in Bronze Jungsau DE Bauern AG Neißetal Groß Gastrose Tierzuchtmedaille des MIL in Gold F1 Cord Kruse Lübzow GbR Ehrenpreis des Landesbauernverbandes Mastschweine Pi x F1 AGRONOMIA Schönfeld Tierzuchtmedaille des MIL in Silber Mastferkel Pi x WK Agrarprodukte Altreetz Tierzuchtmedaille des MIL in Bronze Jungzüchter LVAT Ruhlsdorf/Groß Kreutz, Nico Ribbeck Jungzüchterpreis Landkreis Havelland Cord Kruse Lübzow GbR, Ronny Stern Jungzüchterpreis des Bauernverlages Demonstration Genreserve DS DE Hark Arfsten, Gut Müggenbusch Rolf Manthey, Stadtgut Gransee - Wendefeld Ehrenpreis des Landkreises Havelland Ehrenpreis des Landkreises Havelland Bester Aussteller aus M/V DE Söhnholz, Panzow Ehrenpreis des LALLF Mecklenburg / Vorpommern 3.4 Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e.v. (MSZV) Der Mitteldeutsche Schweinezuchtverband war für das Jahr 2010 durch das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Datenerhebung und auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen beauftragt. Er hat in Brandenburg 52 Mitgliedsbetriebe (+ 6 zum Vorjahr). In 5 Betrieben wurden 517 Herdbuchsauen der Rasse DL (- 40 zum Vorjahr) gehalten. In diesen Beständen unterzog man 2.865 Jungsauen der Eigenleistungsprüfung (- 137 zum Vorjahr). Aus den Betriebsdaten errechneten sich über das gewogene Mittel die in Tabelle 3.31 dargestellten Werte. Die Ergebnisse der letzten 8 Jahre finden sich in Darstellung 3.7. Tabelle 3.31: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungsauen 2010 (jeweils 2. Zeile Differenz zu 2009 im züchterischen Sinne) Anzahl Alter (d) Masse (kg) LTZ (g) Speck (mm) DL 607-23 179 0 111 2 621 12 11,3 0,6 LWDL bzw. DLLW 2.258-114 180-1 115 1 640 4 10,9 0,0

55 Darstellung 3.7: Entwicklung der Lebenstagszunahme und der Seitenspeckdicke bei Eigenleistungsprüfung von Sauen des MSZV der Rassen DL und F1 in Brandenburger Betrieben Lebenstagszunahme (g) 660 640 620 600 580 560 540 520 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 10 6 korrigierte Seitenspeckdicke (mm) LTZ (DL) LTZ (F1) SSPk (DL) SSPk (F1) Die Fruchtbarkeitsergebnisse der vom MSZV in Brandenburg bearbeiteten Reinzuchtsauen sind in Tabelle 3.32 ausgewiesen. Tabelle 3.32: Fruchtbarkeitsergebnisse der vom MSZV in Brandenburg bearbeiteten Reinzuchtsauen 2010 Deutsche Landrasse Anzahl Betriebe 5 Anzahl Sauen 533 LGF/W 12,44 ABF/W 11,76 LGF/Sau x a 32,58 ABF/Sau x a 28,87 Die Entwicklung der Wurfgröße bei den Reinzuchtsauen der Deutschen Landrasse in Brandenburger Betrieben ist Darstellung 3.8 zu entnehmen.

56 Darstellung 3.8: Entwicklung der Wurfgröße von Reinzuchtsauen der Deutschen Landrasse in Brandenburger Betrieben 13 Ferkelanzahl je Wurf 12 11 10 2007 2008 2009 2010 LGF/W ABF/W Der Zuchttierverkauf hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 2.478 Tiere erhöht. Die Entwicklung des Zuchtschweinehandels veranschaulicht Darstellung 3.9. Darstellung 3.9: Entwicklung des Zuchtschweinehandels des MSZV im Land Brandenburg Anzahl Käufer 30 25 20 15 10 5 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 5000 4000 3000 2000 1000 0 Anzahl Zuchtschweine Käufer Zuchtschweine In Brandenburg wurden an 56 Betriebe 92.111 Portionen Sperma verkauft (+ 2.297 zum Vorjahr). Die Aufteilung nach Rassen und das Verhältnis zum Vorjahr ist der Darstellung 3.10 zu entnehmen. Darstellung 3.10: Eberspermaabsatz des MSZV in Brandenburg 2010 DL 2% LW 3% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2009 (%) DL DS DU LW PI 1.430 8 20 2.870 87.783 80 14 80 95 103 PI 95% insgesamt 92.111 103

57 3.5 PIC Deutschland GmbH Nukleuszucht Der PIC-Nukleus im Landkreis Märkisch-Oderland produziert auf der Grundlage von 1.800 Bestandssauen Vorstufentiere und Hybridsauen für das In- und Ausland. Nach nahezu abgeschlossener Aufstockungsphase mit noch junger Herde lag das Leistungsniveau des Nukleus-Betriebes mit überwiegend Reinzuchtsauen Ende 2010 bei 27,1 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr. Zur Erreichung einer schnellen Umstellung auf die neue Camborough-Hybridsauengeneration erfüllte der Nukleus entscheidende Schlüsselaufgaben. Vermehrungszucht Im Jahr 2010 wurden im Land Brandenburg rund 4.760 PIC Jungsauen verkauft. Diese Sauen stammen durchweg aus den 3 Vermehrungsbetrieben in den Neuen Bundesländern. 2010 wurden Camborouh-25 Hybridsauen und beginnend auch schon die neue Camborough an die Kunden ausgeliefert. Ende des Jahres 2010 konnte die Leistung im PIC Vermehrungsbereich nochmals gesteigert werden. Eigenremontierung Die Eigenremontierung des Sauenbestandes auf der Grundlage von PIC Genetik konnte in Brandenburg auf dem Niveau von rund 7.500 Bestandssauen stabilisiert werden. Besamung Die Bereitstellung von PIC-Sperma für Betriebe in Brandenburg erfolgte überwiegend aus der Kooperations-KB-Station PIC-GFS Fischbeck, die Ende Juni 2010 fertiggestellt wurde. Die PIC hat im Zuge dieser Kooperation ihre eigene Spermaproduktion in der PIC-Station Stockhausen Ende Juni wie geplant eingestellt. In die neue Station "Rehweg" und die PIC-Station in Fischbeck sind auch die PIC-Reinzuchteber eingezogen. Den Kunden stehen 450 Eber zur Auswahl. Eberproduktion In Wulkow bei Alt Ruppin wurden auf der Grundlage von 310 Pietrainsauen insgesamt 920 reinrassige PIC-Pietraineber der Linien 408 bzw. 426 inklusive einer geringen Anzahl von Kreuzungsebern der Linien 337, 380 und 410 produziert. Prüfungen im Feld Die BLUP-Zuchtwerte der PIC-Pietraineber basieren auf deren Eigenleistung, den Informationen aus der Reinzucht und seit nunmehr 5 Jahren auch auf Kreuzungsdaten aus kommerziellen Ferkelerzeugerbetrieben. Einer der in das weltweite PIC Prüfnetz integrierten kommerziellen Testbetriebe liegt in Brandenburg (360 Sauen, eigene Mast mit 2.500 Plätzen, 2-site System). Bei den Kreuzungsdaten steht nicht zuletzt die Reduktion der Verluste vom geborenen Ferkel bis zum Schlachtschwein, ein zunehmend wichtigeres Merkmal der Robustheit und Vitalität, im Vordergrund. Der Eber hat einen deutlichen Einfluss auf die Ferkelvitalität Zum komplexen PIC Prüfsystem gehören darüber hinaus die Feldprüfungen der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eg (GFS). Im Jahr 2010 wurden folgende Leistungen nachgewiesen: Tabelle 3.33: Ergebnisse der Feldprüfung PIC Pietrain 408/426 x PIC Sau (Quelle: GFS) Parameter Einheit Mittelwert Anzahl Tiere Stück 1691 Schlachtmasse kg 96,3 Alter Tage 189 Nettolebendtagszunahme g 511 Tägliche Zunahme 1 g 846 Schinken kg 18,5 Lachs kg 7,3 Bauch MFA % 52,6 Index / kg 2 Punkte 0,991 1 30 kg bei 85 Tagen, Ausschlachtung 79 % 2 Tönnies - Maske

58 3.6 Züchtungszentrale Deutsches Hybridschwein GmbH Im Jahr 2010 wurde im Land Brandenburg in einem Betrieb mit 100 Zuchtsauen eine Eigenremontierung durchgeführt. Insgesamt wurden 87.627 Tuben Ebersamen (+ 5.508 zum Vorjahr) abgesetzt. Die Aufteilung nach Linien ist Tabelle 3.34 zu entnehmen. Tabelle 3.34: Ebersamenabsatz in Brandenburg (Anzahl Tuben) Linie 01 03 07 77 86 sonstige Tuben 136 2 70 73.333 56 14.030 3.7 Hermitage Deutschland GmbH Im Brandenburger Zuchtbetrieb des Unternehmens standen ca. 2.000 Landrassesauen der Zuchtstufen GGP und GP. Daraus wurden 3.348 Zuchttiere vermarktet. 3.8 Leistungskontrolle und Spezialberatung Die Brandenburgische Schweineleistungskontrolle und Spezialberatung e.v. (BSSB ) war für das Jahr 2010 durch das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Datenerhebung und auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen beauftragt. Die Organisation unterhält über das Land Brandenburg verteilt sieben Ringe. Insgesamt werden von 6 Beratern und 5 technischen Kräften 102 Betriebe (70 Ferkelerzeuger und 32 Mäster) betreut. Hauptarbeitsgebiet ist die Durchführung der Datenerhebung und auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen. Die Auswertungen werden jeweils für das Wirtschaftsjahr vorgenommen. Grundlage der Auswertung vom 01.07.09 bis 30.06.10 waren 106.080 Würfe (+ 12.621 zum Vorjahr) von insgesamt 45.391 Sauen (+ 4.768 zum Vorjahr) aus 54 Betrieben (- 2 zum Vorjahr). Somit flossen ca. 55 % (+ 6 % Punkte zum Vorjahr) der in Brandenburg im November gezählten Sauen ab 1. Belegung in die Auswertung ein. In den betreuten Betrieben stieg die Anzahl abgesetzter Ferkel je Sau und Jahr um 1,2 auf 24,5. Der Darstellung 3.11 ist die Entwicklung der Kennzahl ABF/Sau und Jahr zu entnehmen. Darstellung 3.11: Entwicklung der Anzahl abgesetzter Ferkel je Sau und Jahr in den durch die BSSB kontrollierten Betrieben 25 24,5 ABF/Sau und Jahr 24 23 22 21 20 19 19,7 20,3 20,7 20,8 21,7 22,2 22,5 22,8 23,3 18 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 Jahr Trotz verbesserter biologischer Leistungen in der Ferkelproduktion erwirtschafteten die Ferkelerzeuger im Mittel einen Verlust von 39 je Sau und Jahr. Die 25 % besten Betriebe wiesen jedoch einen Gewinn von 65 je Sau und Jahr aus. Die Gewinn- bzw. Verlustentwicklung zeigt Darstellung 3.12.

59 Darstellung 3.12: Entwicklung von Gewinn bzw. Verlust in den von der BSSB kontrollierten Ferkelproduktionsbetrieben Gewinn/Verlust ( /Sau und Jahr) 100 0-100 -200-300 -400 71 5 63 67 22 11 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10-39 -122-134 -357 Die von der BSSB kontrollierten Ferkelerzeuger wurden im Wirtschaftsjahr 2009/10 neun Zuchtorganisationen zugeordnet. Datenstruktur und Ergebnisse sind der Tabelle 3.35 sowie der Darstellung 3.13 zu entnehmen. Tabelle 3.35: Datenstruktur und Ergebnisse der in den Vergleich der BSSB einbezogenen Zuchtorganisationen im Wirtschaftsjahr 2009/10 Zucht- Anzahl Anzahl Sauen je ABF / Sau und Jahr Würfe (%) organisation Betriebe Würfe Betrieb Mittelwert Minimum Maximum A 2 16.152 15 3.246 28,3 27,7 28,5 B 4 7.963 8 895 26,7 24,7 28,0 C 7 18.792 18 1122 25,6 19,1 27,1 D 3 9.580 9 1335 25,3 24,4 26,2 E 14 19.709 19 613 23,3 19,8 28,7 F 3 5.904 6 847 22,7 21,7 23,7 G 9 8.511 8 408 22,5 18,1 25,0 H 8 10.008 9 538 22,3 21,0 25,4 I 4 9.461 9 1091 22,1 21,0 24,8 Darstellung 3.13: Anzahl ABF / Sau und Jahr von der BSSB kontrollierter Betriebe und ihre Zuordnung zu Zuchtorganisationen im Wirtschaftsjahr 2009/10 29 27 Mittelwert: 24,5 ABF / Sau x Jahr 25 23 21 19 17 A B C D E F G H I

60 Die BSSB analysierte in der Schweinemast die betriebswirtschaftlichen und biologischen Leistungsdaten von 32 Betrieben (+ 5 zum Vorjahr) mit insgesamt 350.032 vollwertig verkauften Mastschweinen (+ 41.466 zum Vorjahr). Das sind ca. 32 % der in Brandenburg produzierten Mastschweine. Die Masttagszunahmen verbesserten sich im Auswertungszeitraum um 12 g auf 750 g. Die Entwicklung der Masttagszunahme in den von der BSSB betreuten Betrieben ist in Darstellung 3.14 aufgezeichnet. Darstellung 3.14: Entwicklung der Masttagszunahme in den durch die BSSB kontrollierten Betrieben MTZ (g) 760 740 720 700 680 660 640 620 600 750 738 718 704 709 685 689 673 675 678 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 Jahr Die Betriebe erwirtschafteten im Durchschnitt einen Gewinn von 2,15 je verkauftes Mastschwein. Die 25 % besten Betriebe wiesen einen Gewinn von 5,78 auf. Die Gewinn- bzw. Verlustentwicklung in den von der BSSB kontrollierten Betrieben ist in Darstellung 3.15 aufgezeigt. Darstellung 3.15: Entwicklung von Gewinn bzw. Verlust in den von der BSSB kontrollierten Schweinemastbetrieben 15,00 Gewinn/Verlust ( /verkauftes Mastschwein) 10,00 5,00 0,00-5,00-10,00 12,30 2,15 6,51 4,94 3,25 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10-3,13-3,35-0,76-6,78-5,32 In den Schlachtabrechnungsvergleich flossen im Jahr 2010 die Ergebnisse von 420.671 Mastschweinen (+ 29.761 zum Vorjahr) ein. Damit wurden ungefähr 39 % der in Brandenburg produzierten Mastschweine erfasst. Der Magerfleischanteil erhöhte sich auf 56,0 %. 79,0 Prozent der Tiere wurden im Optimalgewichtsbereich verkauft (+ 0,5 % Punkte zum Vorjahr). Die Sortierdifferenz verbesserte sich auf 1,43 je Tier. Das bedeutet, dass im Vergleich zum Vorjahr 0,03 weniger Abzüge für zu leichte und zu schwere Tiere erreicht wurden. Die ausführliche Darstellung der Ergebnisse der BSSB ist im Report 2010 nachzulesen.

61 4 Pferdezucht, -haltung und -sport 4.1 Bestandsentwicklung und -struktur Im Berichtsjahr erfolgte im Rahmen der Agrarstrukturerhebung eine Feststellung zum Pferdebestand, der aufgrund veränderter Erhebungsgrenzen mit den Ergebnissen der Vorjahre nicht vergleichbar ist. Der festgestellte Pferdebestand entspricht der Pferdehaltung in landwirtschaftlichen Betrieben mit anderer Tierhaltung; Betriebe mit ausschließlicher Pferdehaltung wurden nicht erfasst. Die geschätzten 34.000 Pferde Berlin-Brandenburgs werden zu einem erheblichen Teil in landwirtschaftlichen Betrieben gehalten. Über 16.500 Mitglieder sind in den 467 Reit- und Fahrsportvereinen des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg e.v. (LPBB) organisiert. In Berlin und Brandenburg sind 26 tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände tätig. In den Zuchtbüchern sind über 4.000 aktive Zuchtstuten eingetragen (Tab. 4.1). Tabelle 4.1: Bestandsentwicklung und -struktur 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Pferdebestand 1 28.200 28.500 30.000 30.000 34.000 34.000 Pferdebestand 2 18.144 18.225 18.136 18.142 20.786 17.900 dav. Zuchtstuten 3 2.882 3.109 3.302 3.300 4.191 4.010 dav. Zuchtstuten PZVBA (BB) 4 2.536 2.603 2.474 2.396 2.734 2.539 Reitsportvereine im LPBB 419 455 448 456 461 467 Mitglieder in Reitsportvereinen im LPBB 15.989 16.359 16.563 16.395 16.376 16.514 1 geschätzt durch LELF und Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), 2 Viehbestandserhebung Berlin und Brandenburg (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg), 3 tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände, 4 Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg Ca. 63 % des Zuchtbestandes wird durch den Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. (PZVBA) betreut. Dieser Verband, mit Geschäftssitz in Neustadt (Dosse), sowie der Hauptverband für Traberzucht e.v. (HVT) und die Deutsche Traberliga International e.v. (DTL) - beide Geschäftssitze in Berlin - sind durch das Land Brandenburg tierzuchtrechtlich anerkannt (Tab. 4.2). Der Anteil eingetragener Zuchtstuten in den Verbänden hat sich, bis auf einen deutlichen Anstieg im Pferdezuchtverband Mecklenburg-Vorpommern, im Berichtsjahr nur geringfügig verändert (Darstellung 4.1). Tabelle 4.2: Tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände in Berlin und Brandenburg Organisation/Verband Mitglieder Zuchtstuten 2007 2008 2009 2010 2007 2008 2009 2010 Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. (ZB BB) 1.936 1.994 2.004 1.996 2.601 2.734 2.664 2.539 Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e.v. * 158 161 161 * 265 253 253 Verband Hannoverscher Warmblutzüchter e.v. * 103 59 118 * 200 209 222 Deutsche Quarterhorse Association e.v. 151 151 151 151 231 189 189 189 Verband d. Züchter des Oldenburger Pferdes e.v. * 76 73 73 * 166 165 165 Trakehner Zuchtverband e.v. 148 135 140 132 152 143 153 140 Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes e.v. * 79 84 87 * 93 96 103 Pferdezuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.v. * 56 15 49 * 56 15 91 V. d. Züchter u. Freunde d. Arabischen Pferdes e.v. 59 52 47 47 74 65 59 59 Springpferdezuchtv. Oldenburg-International e.v. 30 26 32 32 35 46 57 57 Zuchtverband für Deutsche Pferde e.v. 51 60 61 51 86 62 92 51 Europäischer Scheckenverband e.v. * 32 36 36 * 46 46 46 Paint Horse Club Germany e.v. 38 39 42 47 33 24 36 32 Appaloosa Horse Club Germany e.v. 16 16 18 18 47 47 10 16 ZV f. Sportpferde Arabischer Abstammung e.v. 17 21 21 12 22 24 18 14 Friesenpferde Zuchtverband Deutschland e.v. 6 6 6 6 3 7 7 7 Lipizzaner Zuchtverband Deutschland e.v. 3 5 5 5 6 7 7 6 Pferdestammbuch Schleswig Holstein e.v. * * 5 6 * * 5 6 Verein der Freunde des Berberpferdes e.v. 7 4 4 4 3 5 5 5 Deutscher Pinto Zuchtverband e.v. 4 4 4 4 5 5 5 5 Bayerischer ZV f. Kleinpferde u. Spezialrassen e.v. * 5 5 5 * 7 4 4 Verband Pony- und Pferdezüchter Hessen e.v. * * * * * * * * Verband Deutscher und Internationaler Pferderassen * * * * * * * * Gesamt 2.466 3.022 2.973 3.040 3.298 4.191 4.100 4.010 Bundesweite Angaben Aktive Züchter Zuchtstuten Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.v. 925 841 841 841 2.240 2.092 2.092 2.092 Hauptverband für Traberzucht e.v. * 479 473 442 652 591 582 512 Deutsche Traberliga International e.v. * 28 18 18 * 9 7 7 *keine Angabe

62 Darstellung 4.1: Anteil eingetragener Zuchtstuten in tierzuchtrechtlich anerkannten Pferdezuchtverbände in den Ländern Berlin und Brandenburg (außer Traber- und Vollblutzucht) PZV Sachsen-Thüringen e.v. 6,3% V. Hannoverscher Warmblutzüchter e.v. 5,5% V. d. Züchter des Oldenburger Pferdes e.v., Spring-PZV Oldenburg- International e.v. 5,5% Dts. Quarterhorse Association e.v. 4,7% PZV Brandenburg-Anhalt e.v.(zb BB) 63,3% weitere 12 Verbände 6,3% Trakehner Zuchtverband e.v. V. d. Züchter des 3,5% Holsteiner Pferdes e.v. 2,6% PZV M ecklenburg- Vorpommern e.v. 2,3% 4.2 Pferdezucht Die Pferdezucht unterliegt den gesetzlichen Vorschriften des Tierzuchtgesetzes sowie den Rahmenregelungen der Europäischen Gemeinschaft. Mit der Durchführung der Leistungsprüfungen nach dem Tierzuchtgesetz sind in Brandenburg verschiedene Organisationen beauftragt (Tab. 4.3). Tabelle 4.3: Mit der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung für Pferde beauftragte Einrichtungen in Brandenburg Leistungsprüfung/Zuchtwertfeststellung Eigenleistungsprüfung von Hengsten, Stuten und Wallachen auf Station Turniersportprüfungen als Eigenleistungsprüfung und als Nachkommen- und Geschwisterprüfung Eigenleistungsprüfung von Stuten und Wallachen im Feld Beurteilung der äußeren Erscheinung von Zuchtpferden Trabrennen Beauftragte Organisation Stiftung "Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) (St.-BHLG) keine direkte Beauftragung Vertreter des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) ist in die Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen des LPBB berufen PZVBA St.-BHLG PZVBA HVT, DTL Der PZVBA ist bundesweit tätig. Sein Kernzuchtgebiet befindet sich in den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Das Deutsche Sportpferd und das Deutsche Reitpony werden des Weiteren in neun Mitgliedsländern der Europäischen Union betreut. Es ist ein leichter Rückgang des Mitgliedsbestandes zu verzeichnen, wobei im Zuchtbezirk Brandenburg (ZB BB) der Bestand auf Vorjahresniveau liegt (Tab. 4.4). 4.2.1 Zuchtpferdebestand Tabelle 4.4: Mitgliederentwicklung im PZVBA PZVBA Jahr Gesamt ZB BB 2000 4.688* 1.968 2005 4.368* 1.861 2006 4.330* 1.884 2007 4.358 1.936 2008 4.380 1.994 2009 4.360 2.004 2010 4.310 1.996 *PZV Sachsen-Anhalt e.v. und PZV Berlin-Brandenburg e.v. Der PZVBA hat einen Bestand von 5.679 eingetragenen Zuchttieren, davon sind 2.728 im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg registriert. Die Vielfalt der betreuten Rassen hat sich weiter erhöht. Es werden Zuchtbücher für 54 Pferderassen geführt. Damit leistet der Verband einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt. Die Anzahl eingetragener Zuchttiere der verschiedenen Rassen variiert stark. Die Rassen Deutsches Sportpferd, Deutsches Reitpony, Shetlandpony, Haflinger, Rheinisch Deutsches Kaltblut und Welsh stellen ~ 86 % des Zuchtpferdebestandes im PZVBA (Tab. 4.5, Darstellung 4.2).

63 Tabelle 4.5: Struktur der betreuten Rassen nach Größenklassen im PZVBA Größenklasse Rassen Zuchttiere/Rasse Anteil am Bestand 1-10 38 86 1,5 11-20 3 36 0,6 21-50 3 136 2,4 51-100 2 163 2,9 101-200 3 482 8,5 201-1.000 4 1.535 27,0 über 1.000 1 3.241 57,1 Gesamt 54 5.679 100 Darstellung 4.2: Rasseverteilung des Zuchtbestandes im PZVBA Dt. Reitpony 10,7% Dt. Sportpferd 57,1% Shetland, DPbShP, DCPo 6,4% Haflinger, Edelbluthaflinger 6,5% Welsh 3,1% Rh. Dt. Kaltblut 5,0% Islandpferd 2,9% Fjordpferd 0,8% w eitere Rassen 5,1% Lew itzer 2,5% DPbShP-Deutsches Partbred Shetlandpony, DCPo-Deutsches Classic Pony Die Entwicklung des Zuchtbestandes im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg zeigen die Tabellen 4.6 und 4.7. Tabelle 4.6: Entwicklung des deckberechtigten Hengstbestandes Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 z.vj. 2010 Dt. Sportpferd 85 87 80 81 82 86 76 72 71 72 1 143 Shetlandpony* 24 18 20 19 19 13 15 21 21 16-5 70 Dt. Reitpony 24 22 29 32 31 25 28 23 25 24-1 50 Haflinger 7 25 16 20 20 20 19 17 16 16 17-5 Edelbluthaflinger 5 12 Welsh 20 18 20 19 21 19 21 21 19 19 0 32 Lewitzer 3 3 4 6 3 8 8 8 12 4 30 Rh. Dt. Kaltblut 8 8 9 7 3 11 11 11 11 12 1 26 Islandpferd 8 9 10 10 4 9 6 6 5 6 1 9 Fjordpferd 3 5 5 3 5 4 4 6 5 4-1 7 weitere Rassen 3 3 5 6 9 10 11 10 20 12-8 27 Gesamtbestand 191 193 201 201 199 197 196 194 202 189-13 431 *einschließlich DPbShP, DCPo Tabelle 4.7: Entwicklung des Zuchtstutenbestandes Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 z.vj. 2010 Dt. Sportpferd 1.683 1.670 1.530 1.578 1.551 1.559 1.707 1.759 1.711 1.639-72 3103 Dt. Reitpony 324 320 290 312 272 260 272 282 284 229-55 558 Haflinger 82 257 219 207 174 158 157 142 129 158 122-11 Edelbluthaflinger 29 76 Shetlandpony* 74 91 84 81 90 90 91 91 85 87 2 293 Rh. Dt. Kaltblut 32 36 43 39 46 52 84 97 107 105-2 256 Islandpferd 99 94 94 98 64 68 98 114 130 134 4 155 Welsh 65 69 81 72 65 66 75 85 75 69-6 146 Lewitzer 9 7 18 17 23 24 27 27 22 25 3 110 ST Schw. Warmblut 1 1 1 1 1 0 1 0 3 3 0 44 Fjordpferd 37 31 37 28 33 31 35 32 29 29 0 39 weitere Rassen 66 77 101 90 86 104 82 89 96 108 12 211 Gesamtbestand 2.609 2.603 2.453 2.474 2.388 2.396 2.601 2.734 2.664 2.539-125 5.248 *einschließlich DPbShP, DCPo

64 Insbesondere im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg ist ein Rückgang Fohlengeburten gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen (-157). Insgesamt wurden 2.635 Fohlen beim PZVBA registriert (-123 z.vj.) (Tab. 4.8). Tabelle 4.8: Entwicklung der Anzahl registrierter Fohlen im PZVBA Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 z.vj. 2010 Dt. Sportpferd 616 652 643 586 633 722 726 770 839 776-63 1.599 Dt. Reitpony 105 127 107 105 97 109 91 107 106 107 1 292 Shetland* 20 30 26 22 40 33 28 35 36 40 4 154 Islandpferd 37 49 53 16 28 57 59 42 62 43-19 56 Haflinger 31 96 50 45 56 33 33 41 41 24 40-1 Edelbluthaflinger 8 30 Rh. Dt. Kaltblut 9 14 14 23 49 18 33 41 58 33-25 96 Welsh 39 38 31 30 39 33 36 33 31 28-3 63 Lewitzer 18 7 14 21 17 11 10 9-1 44 Fjordpferd 8 2 13 4 7 10 11 10 4 4 0 5 weitere Rassen 15 71 78 66 27 72 54 78 120 70-50 200 Gesamt 899 1.028 1.039 892 967 1.116 1.096 1.151 1.306 1.149-157 2.635 *einschließlich DPbShP, DCPo 4.2.2 Bedeckungen Im Berichtsjahr kam es erneut zu einem deutlichen Rückgang der Bedeckungen. Es wurden 379 weniger Bedeckungen als im Vorjahr durchgeführt. Damit hat sich im Vergleich zum Jahr 2007 die Anzahl der Bedeckungen um 50 % reduziert. Der deutlichste Rückgang wird beim Deutschen Sportpferd (-333) und dem Deutschen Reitpony (-32) sichtbar. 310 Bedeckungen erfolgten durch in anderen Zuchtgebieten eingetragene Hengste. Diese Anzahl hat sich um 60 Bedeckungen zum Vorjahr erhöht. Der Besamungsanteil ist weiter angestiegen und liegt bei durchschnittlich 65,9 % (Tab. 4.9). Tabelle 4.9: Übersicht der durchgeführten Bedeckungen im Zuchtbezirk Brandenburg 2010 2005 2006 2007 2008 2009* 2010* ND FS/TG BA% Dt. Sportpferd 914 827 975 868 968 635 112 523 82,4 Dt. Reitpony 83 86 99 102 94 62 31 31 50,0 Shetlandpony 18 12 26 33 28 28 28 Haflinger 28 22 6 55 51 45 53 40 Edelbluthaflinger 1 1 20,7 Rh. Dt. Kaltblut 13 19 39 33 51 44 16 28 63,6 Welsh 48 42 57 37 22 28 28 Lewitzer 12 20 14 11 9 2 18,2 Islandpferd 4 16 56 34 28 32 32 Fjordpferd 6 10 7 1 1 weitere Rassen 67 39 32 42 31 34 28 6 17,6 PZVBA 1.202 1.092 1.347 1.232 1.283 904 andere Zuchtgebiete** 219 327 452 500 dv.250 dv.310 Gesamtbedeckungen 1.421 1.419 1.799 1.732 1.283 904 308 596 65,9 ND-natürlicher Deckakt, FS-Frischsamen, TG-Tiefgefriersamen, *einschließlich der in anderen Zuchtgebieten eingetragenen Hengste, **Bedeckungen mit in anderen Zuchtgebieten eingetragenen Hengsten, BA-Besamungsanteil In Brandenburg sind folgende Besamungsstationen nach den tierseuchenrechtlichen Vorschriften zum innergemeinschaftlichen Verbringen von Samen zugelassen: - Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) - Gestüt Bon Homme, Werder Des Weiteren sind die Besamungsstationen: - Gestüt Am Schappin, Herzberg - Tierärztliche Klinik für Pferde, Brielow - Landwirtschaftsbetrieb Verworner, Ladeburg nach nationalem Recht (Tierzuchtgesetz) anerkannt. Alle Stationen unterliegen der Überwachung nach Tierzuchtrecht. 4.2.3 Embryotransfer Der Embryotransfer hat in der Reitpferdezucht in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. In Deutschland steigt die Anzahl der jährlich beim Pferd durchgeführten Embryotransfers kontinuierlich. Laut Angaben der FN wurden im Jahr 2010 insgesamt 431 (+108 z. Vj.) Embryonen transferiert. Im Land Brandenburg sind folgende Embryo-Entnahmeeinheiten für Pferde nach dem Tierzuchtgesetz anerkannt:

65 - Graf-Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften, Neustadt (Dosse) (GLI) - Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere, Schönow (IFN), - Tierärztliche Klinik für Pferde, Brielow. Insbesondere durch das GLI sowie das IFN werden erfolgreich Embryonen übertragen. Tabelle 4.10 gibt einen Überblick der Embryonengewinnungen und deren Verwendung im Berichtsjahr. Tabelle 4.10: Embryonengewinnungen und Verwendung gewonnener Embryonen im Jahr 2010 Einrichtung Durchgeführte dav. erfolgreiche Gewinnung transfertauglicher Embryonen Spülungen Spülungen Frischübertragung GLI, Neustadt (Dosse) 18 7 7 7 IFN, Schönow 15 7 7 7 Tierklinik, Brielow - - - - Gesamt 33 14 14 14 4.3 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 4.3.1 Stutenleistungs- und Nachkommenleistungsprüfung Die Anzahl der im Land Brandenburg geprüften Stuten ist im Berichtsjahr leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden 132 Stuten geprüft, davon 39 in der Feldprüfung. Mit 96 Stuten sind rund 73 % der Probanden im PZVBA eingetragen (Tab. 4.11, Darstellung 4.3). Tabelle 4.11: Übersicht der Stutenleistungsprüfungen Stationsprüfung Feldprüfung 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Dt. Sportpferd 47 74 79 76 83 97 84 6 23 27 34 22 21 27 Dt. Reitpony 5 3 2 3 2 7 5 4 3 11 3 4 7 Welsh 1 5 2 1 3 2 2 2 1 1 Kl. Dt. Reitpferd 1 1 1 Haflinger 1 2 1 1 Kaltblut 2 2 8 5 12 Shetlandpony 2 2 Fjordpferd 1 1 4 2 Gesamt 89 78 101 85 90 107 93 26 28 52 41 35 34 39 dav. PZVBA (BB) 52 60 84 71 69 78 67 13 25 45 33 35 29 29 Darstellung 4.3: Entwicklung der Stutenleistungs- und Nachkommenprüfungen in Brandenburg 160 140 120 100 80 60 40 20 0 153 141 132 126 125 116 118 115 106 82 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Feldprüfung Stationsprüfung Beste leistungsgeprüfte Deutsche Reitpferdestute auf Station wurde mit einer Endnote von 8,32 Elana von Expo'se (Zü.: Horn, Farsleben; Bes.: Ibrahim, Berlin). Bei den Pony- und Kleinpferderassen war die Lewitzerstute Padia von Orlando (Zü.: Tannhäuser, Sanne; Bes.: Michalczyk, Randowtal) mit einer Note von 8,05 beste ihrer Rassegruppe (Tab. 4.12).

66 Tabelle 4.12: Ergebnisse Stutenleistungsprüfungen auf Station (Zuchtrichtung Reiten) LN Name Vater In GGA R SA Note Besitzer Ort Deutsche Reitpferdepopulation 12.05.-02.06.2010 Neustadt (Dosse) 05 * Alina (Trak.) Cadeau (Trak.) 8,67 7,67 8,25 6,63 7,63 Bartsch Rietz-Neuendorf 07 Athena Askari 8,00 6,33 7,00 8,13 6,11 Hogrebe-Nitsche Neuwerder 07 California Canterbury 8,17 7,21 7,25 7,44 7,41 Schulz Marienfließ 06 Chantilly Chacco-Blue 7,33 6,92 7,38 8,44 7,46 ZH U. Neumann Altlengbach (Ö) 07 Clarina Clarence 7,33 7,29 6,25 7,63 7,11 Müller Oranienburg 07 Cora Cancoon 8,00 7,04 7,75 8,25 7,63 Junker Sagast 06 Dally Will 7,83 6,58 7,38 6,50 6,91 Müller Markranstädt 04 * Elfe Expo'se 8,83 7,13 7,13 6,88 7,20 Voigt Stechow 06 Eyla Harlem Go 8,00 7,38 7,25 6,50 7,18 Ryschawy Colmnitz 05 * Falina Ratero 8,00 7,12 7,63 6,50 7,12 Paitz Hermsdorf 07 Glückskind Samba Hit II 9,17 8,25 8,75 7,00 8,19 BHLG Neustadt (D) Neustadt(D) 07 Harmonie His Highness 8,50 6,79 7,88 6,94 7,34 Feißel Käthen 07 Montana Monte Bellini 8,33 6,96 7,63 7,38 7,43 Schaper Stendal 07 Moulin Rouge Quaterback 8,50 6,88 7,63 7,38 7,43 BHLG Neustadt (D) Neustadt(D) 06 Paradieshexe Paradiesvogel 8,67 7,67 7,88 7,25 7,75 Meisner Zeuthen 07 Poetin IV Sandro Hit 8,50 8,04 8,63 7,25 8,05 BHLG Neustadt (D) Neustadt(D) 07 Quaterselia Quaterman 7,33 6,29 6,88 6,63 6,69 Krause Herzberg 06 Queen Quaterman 8,17 7,67 7,50 7,31 7,62 Schulz Quadendammbeck 07 Queen of Joy Quaterback 7,50 6,79 6,63 7,13 6,98 Hofmann Nennhausen 07 Ramiro Relius 8,50 7,46 7,63 7,25 7,57 Voigt Stechow 07 Renate Relius 8,67 7,25 8,25 7,31 7,74 Jurgeleit Briesen 07 Rawina Royal Olymp 9,00 7,04 7,00 6,75 7,24 FD Fleischproduktion Prenzlau 04 * Romantic Rosenprinz 8,83 7,67 8,13 7,19 7,78 Mücke Kyritz 07 Rosalia Relius 7,67 7,08 7,25 6,13 6,96 Schubert Thüritz 07 Rosi Rosenprinz 7,50 6,92 6,63 6,50 6,86 Müller Markranstädt 07 Sabrina Samba Hit I 8,67 7,54 7,75 7,25 7,67 Jaap Gumtow 06 Shakira E Saccor 8,00 6,50 7,88 7,25 7,24 Eckert Neustadt (D) 06 Sienah Sunny-Boy 8,67 7,63 8,13 7,19 7,81 Henne Wahlsburg 07 Sonata Samba Hit I 8,17 6,50 7,13 6,75 6,96 Böhm Meßdorf 07 Tropical Girl II Samba Hit I 9,00 7,38 8,38 7,38 7,85 Jung Groß Behnitz 06 Wilma Goich HB I Liquid 8,33 6,33 7,25 7,00 7,03 Giribaldi Alseno (PC), Italien 04.05.-24.06.2010 Neustadt (Dosse) 07 All in One Askari 8,67 7,71 8,38 8,81 8,31 Siekerkotte Wittstock 07 Amola Loreen Amorado 8,67 6,50 7,50 7,38 7,27 Rolf-Peter Bär Spreenhagen 07 Astoria Acolord 8,00 7,71 7,38 7,13 7,50 Götsch Rheinsberg/Linow 07 Canada Cancoon 8,67 7,04 7,88 7,75 7,64 Jürgens Polzow 07 Catia Cashmaker 8,83 7,04 7,50 8,06 7,63 Schröter Nordwestuckermark 07 Cleine Wolke Clinton II 8,67 7,54 7,88 8,00 7,90 Sandra Kessner Wusterhausen 07 Comtess Kolibri Completto 8,67 6,75 7,63 7,81 7,51 FöV BHLG Neustadt(D) 07 Concaina Con Sherry 8,33 7,17 6,88 7,44 7,29 Fricke Krüssau 07 Conrachel Con Sherry 8,50 7,83 8,00 7,94 8,00 Peters Pirow 07 Contessa Con Sherry 8,83 7,13 7,63 8,06 7,71 Hoppe Baek 07 Daisi Danzas 8,33 7,58 7,38 7,13 7,50 BHLG Neustadt(D) Neustadt(D) 07 Dara Danzas 8,67 7,58 8,25 6,81 7,69 Lewin Groß Buchholz 07 Donna Don Aparte 8,67 7,83 7,88 7,13 7,74 Schmidt Wittstock 06 Doreen FB D'Amour 8,83 7,00 7,63 6,81 7,33 Bahnemann SchönwalDE-Glien 06 Elana Expo'se 8,67 8,29 8,25 8,25 8,32 Ibrahim Berlin 07 Gisa Giovanni 8,67 7,96 8,25 7,75 8,04 Piehl Treuenbrietzen 07 Grandy (Trak.) Connery (Trak.) 8,67 7,29 8,00 6,88 7,55 BHLG Neustadt(D) Neustadt(D) 07 Hera Hibiskus (Trak.) 8,17 7,71 7,50 6,69 7,45 Götsch Rheinsberg/Linow 07 Melinda Abke 8,33 7,08 7,75 7,88 7,61 BHLG Neustadt(D) Neustadt(D) 06 N.N. Lalique 8,17 6,83 7,50 7,31 7,30 Mollenhauer Engersen 07 Oracle (Trak.) Gribaldi (Trak.) 8,50 6,92 7,25 7,44 7,37 Löwe Berlin 07 Primanerin Samba Hit I 8,67 7,58 7,88 7,00 7,66 Meessens Sint-Pauwels, Belgien 07 Sagitta Saccor 8,50 6,83 7,38 7,19 7,27 Weiß Bärensprung 06 Shanty Samba Hit I 8,50 7,12 8,13 6,75 7,45 Wittenberg Schlunkendorf 07 Sirikit Salieri 8,17 7,17 7,25 7,44 7,41 Aurich Mittendorf, Österreich 07 Tirana Clarence 8,67 7,42 7,50 7,75 7,68 BHLG Neustadt(D) Neustadt(D) 07 Tracy II Leopardstown xx 8,50 7,88 8,13 6,88 7,73 BHLG Neustadt(D) Neustadt(D) 01.12.- 21.12.2010 Neustadt (Dosse) 07 Karina King Kolibri 8,67 7,92 7,75 8,19 8,03 Diekmann Winterfeld 07 Colina Con Sherry 8,33 7,88 8,00 7,94 7,98 Bielke Tantow 07 Cinderella Cero 8,67 7,21 8,00 8,31 7,89 Voß Schmolde 06 Amy Askari 8,50 7,50 7,63 8,06 7,84 Petersen Arensdorf 06 Indira Quando-Quando 8,83 7,50 7,50 8,06 7,84 Grade Rühstädt 07 Skarlett SB Saccor 9,00 7,54 7,75 7,75 7,84 ZG Sauermilch-Brose Ringelsdorf 07 Cera Cypriano 9,00 7,46 7,75 7,69 7,80 Stutz Schweinrich

67 Fortsetzung Tab. 4.12 LN Name Vater In GGA R SA Note Besitzer Ort 06 Caletta Cypriano 8,00 7,71 7,50 7,69 7,71 Börner Hoppegarten 07 Rescue ME (Trak.) Connery (Trak.) 8,67 7,63 7,63 7,25 7,66 Deutsch Pretzier 07 Sherry Lady Con Sherry 8,67 7,54 7,25 7,69 7,66 Zieten Neuruppin 06 Jeruseda (Trak.) Lauries Crusador xx 9,00 7,46 8,00 6,69 7,65 Schulenburg Kasseedorf 07 Contina Con Sherry 8,50 7,42 7,00 7,94 7,61 Brehmer Zichow/Fredersdorf 06 Carlos Convoi 8,67 6,75 7,75 7,88 7,55 Schmidt Wittstock 07 Symphonie Scott 8,33 6,96 8,00 7,50 7,53 v. Winterfeld Nieden 06 Queen Mary Quaterman 8,00 7,46 7,38 7,50 7,52 Röseler Pritzwalk 07 Comtess Cottbus 8,33 7,21 7,75 7,13 7,49 Weise Pinnow 07 Shirley Samba Hit I 8,33 7,04 7,88 7,25 7,49 Schulze Oranienburg 06 Donna Aglaia Don Aparte 8,00 7,79 7,13 7,13 7,48 ZG Tornow/Ingold Wulkow 06 Donna Angelina Don Aparte 8,67 6,92 7,50 7,19 7,40 Oppen Berlin 07 Rubin's Queen Rubin's Gold 8,50 7,17 7,38 7,19 7,39 Gariup Päwesin 07 Ruanda (Trak.) Connery (Trak.) 8,67 7,13 7,50 6,81 7,36 Deutsch Pretzier 06 Waluna (Trak.) Uckermärker (Trak.) 8,67 7,13 7,50 6,75 7,34 Mangold Jerichow 06 King Kate King Kolibri 8,33 6,67 7,00 8,13 7,33 Hoppe Baek 07 Göttin (Trak.) Handryk (Trak.) 8,50 6,92 7,50 6,75 7,24 Peter Kunath Zehren 05 * Kalliope Helios 8,67 6,67 7,50 6,75 7,11 Noll Kölln 05 * Lilly (Trak.) Lichtblick (Trak.) 8,00 7,00 7,00 7,00 7,05 Frank Bartsch Rietz-Neuendorf Ponys und Kleinpferde 12.05.-02.06.2010 Neustadt (Dosse) 06 Kimi Kaiserwalzer 8,50 6,92 7,58 7,06 7,60 Vogel Panketal 04.05.-24.06.2010 Neustadt (Dosse) 06 Padia Orlando 9,17 7,21 7,83 7,75 8,05 Michalczyk Randowtal 04 * Usedom's Bente Ussuri xx 8,50 7,25 7,58 7,56 7,70 Detlef Schwolow Dallgow 01.12.- 21.12.2010 Neustadt (Dosse) 05 * Gwydion The Diva Rustic Tullamore Dew 8,33 7,13 7,42 7,06 7,48 Karl Damelang 07 Kassis Z Kaiserwalzer 8,67 7,58 7,92 7,00 7,88 Becker Wustermark 06 Riad Brioni/T. 8,00 6,83 7,17 6,63 7,23 Himmel Osterburg 06 Schwedenl.Jessie Frh Daydream 8,17 7,54 7,67 7,63 7,77 Biermann Wandlitz Shetlandpony 24.08.2010 Prussendorf In GGA FA 10 Fortuna Winnetou 8,67 7,25 8,13 7,99 Bode/Klinner Nauen 11 Pauline Winnetou 7,67 6,63 7,63 7,30 Bode/Klinner Nauen *inklusive Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der 3+4jährigen, GJ-Geburtsjahr, In-Interieur, R-Rittigkeit, SA-Springanlage, GGA-Grundgangarten, FA-Fahranlage, Trak.-Trakehner Die beste Feldprüfung der Deutschen Reitpferde legte Redemption von Rotspon (Bes: Herter,Steinhöfel, Note 7,76) ab. Bestes Feldprüfungsergebnis der Kaltblutstuten wurde mit einer Wertnote von 8,22 durch Elfe von Condor I (Zü. u. Bes: GbR Haseloff, Brück) erzielt (Tab. 4.13). Tabelle 4.13: Ergebnisse Stutenleistungsprüfungen im Feld LN Name Vater GGA SA R Note Besitzer Ort Reitpferde 27.05.2010 Vechta Rubinia Royal Hit 7,83 7,00 8,00 7,58 Ibrahim, Tahani Berlin 23.06.2010 Neustadt (Dosse) 07 Caracalla Cancoon 7,58 7,25 7,50 7,46 Seite Goldenbow 07 Carina Cancoon 7,50 7,63 7,75 7,61 Bethke Mark Landin 06 Demut Don Aparte 7,58 6,75 7,75 7,38 Dörge Rohrlack 06 Georgina Goldwing 7,00 7,88 7,75 7,49 Dörge Rohrlack 20.12.2010 Neustadt (Dosse) 06 Chalimar Sandro Song 7,50 8,50 7,25 7,72 Gest.Julibellenhof Prietzen 06 N.N. Sambalino 6,83 7,00 6,88 6,90 Peters Wust 22.06.2010 Herzberg 06 Gina FS Profit 6,75 8,00 8,50 7,65 Schulze Falkenberg 04 Jade FS Landsieger 7,00 7,00 8,25 7,38 Schulze Falkenberg 04 Roma Royaldik 7,08 7,25 7,25 7,18 Nitschke Mühlenfließ 05 Rotkäppchen Royaldik 7,50 7,75 6,75 7,35 Nitschke Mühlenfließ 05.07.2010 Pritzhagen 07 Annabell Abanos 7,17 7,50 6,75 7,14 Claudia Finkler Großderschau 06 Antananariva Amorado 6,42 6,50 6,50 6,47 Annette Ackermann Biensenthal Celin Cola 6,75 8,13 7,75 7,46 Oderlandhof Altranft 06 Colandina Colander 7,17 8,00 8,00 7,67 Bodo Grabs Neu Golm 07 Con Paradies Con Sherry 7,25 6,75 7,75 7,25 Mewes GbR Estedt 06 Gerda H Converter 6,42 7,88 7,25 7,11 Hammink Kienitz 04 Ginetta Ballou du Rouet 7,25 7,88 7,50 7,44 Gerd Hammink Kienitz 06 Quadriga-B Quaterman 6,75 7,38 7,25 7,01 Nellesen Demker

68 Fortsetzung Tab. 4.13: LN Name Vater GGA SA R Note Besitzer Ort 05 Quidams Rubina QuidamsRubin 5,83 8,50 7,50 7,06 Gerd Hammink Kienitz 07 Redemption Rotspon 7,50 7,63 8,25 7,76 Herter Steinhöfel 06 Relia Relius 7,50 6,75 7,75 7,35 Andreas Sorge Letschin 05 Robina Relius 6,92 7,25 7,50 7,12 Ulrich Henschel Golzow 07 Silberroeschen Stakkato Gold 6,83 9,00 7,75 7,76 Arend Prieros 06 Sissik Samba Hit I 7,42 7,25 8,00 7,54 Mike Kenzierske Ludwigsfelde 06 Sophie Samba Hit I 7,08 6,75 7,75 7,18 Antje Lembke Trüstedt 05 Tronerbin Linne 6,08 7,63 7,25 6,82 Nicoletta Luber Hirschfelde Rheinisch Deutsches Kaltblut 27.08.2010 Rekahn ZLP GkZ FP 07 Elfe Condor I 8,17 8,17 8,30 8,22 GbR Haseloff Brück 07 Adele Erlander 9,00 9,00 7,90 8,19 GbR Haseloff Brück 07 Adelheid Amethyst von Wernstedt 8,67 8,33 8,10 8,10 Pf.-hof Schwittersdorf Beesenstedt 05* Nora Nathan 8,17 8,33 8,10 7,96 Baatz Oberjünne 07 Nelly Nathan 7,17 8,00 8,00 7,72 Baatz Planebruch 06 Nora II Nathan 7,67 7,67 7,50 7,46 Baatz Planebruch 07 Leila Condor I 8,00 7,83 7,30 7,40 GbR Haseloff Brück 07 Anna Amethyst von Wernstedt 7,33 7,67 7,40 7,34 Elies Reckahn 05* Frieda Friedhelm 8,17 7,00 7,20 7,26 Lindemann Krahne 03* Ella Emanuel 8,83 8,50 6,70 7,20 Klaetsch Kloster Lehnin 15.11.2010 Moritzburg 01 Dolli Don Olewo 9,00 8,58 7,60 7,91 Rieck Breese 02 Winni Widukind 9,13 9,08 7,25 7,81 Rieck Breese *inklusive Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der 3+4jährigen, GJ-Geburtsjahr, GGA-Grundgangarten, SA-Springanlage, R- Rittigkeit, ZLP-Zugleistungsprüfung, GkZ-Geschicklichkeitsziehen, FP-Fahrprüfung 4.3.2 Leistungsprüfung zur Vergabe des Titels Staatsprämienstute In den Tabellen 4.14 und 4.15 sind die im Jahr 2010 prämierten Staatsprämienstuten (außer Zuchtbezirk Sachsen-Anhalt) der Besitzer mit Wohnsitz im räumlichen Tätigkeitsbereich des PZVBA ausgewiesen. Tabelle 4.14: Staatsprämienstuten der Ponys, Kleinpferde und Spezialrassen GJ Stute Vater E LP S Gesamt Besitzer Shetlandpony Apr. 07 Fortuna Winnetou 7,74 7,99 6,80 7,51 Bode, Nauen Welsh Mai. 05 Shannon Derwen Sherlock Holmes 8,62 8,10 8,10 8,27 Gauert-Lier, Ingeleben Apr. 06 Brennabor Zahira Stubbenhof Zorro 7,89 7,65 7,50 7,68 Menge, Neustadt Mai. 05 Tabea Trouble 7,56 7,64 7,80 7,67 Menge, Neustadt Apr. 06 Friedrichshof Tete a tete Triton 7,60 7,80 7,60 7,67 Lienert, Buchow-Karpzow Deutsches Reitpony Mai. 07 Dreamgirl Dressman I 8,40 8,15 8,90 8,48 Menge, Neustadt Apr. 07 Bounty Billy the Kid 7,68 8,12 7,70 7,83 Naumann, Trautenhain Apr. 04 Usedom's Bente Ussuri xx 7,54 7,70 7,70 7,65 Schwolow, Dallgow Feb. 07 AMD My Monday Luck Da Capo 8,03 7,01 7,80 7,61 Deparade, Lehnstedt Apr. 07 AMD Loretta Lynn Top Karetino 7,89 7,24 7,50 7,54 Deparade, Lehnstedt Apr. 04 Clarissa Chicago 7,52 7,50 7,51 7,50 Brose, Zitz Rheinisch Deutsches Kaltblut Mai. 05 Annabell von Gransee Arsenal 7,61 8,68 7,30 7,86 Peter, Gransee Mrz. 05 Essaya Endo 7,50 8,28 7,80 7,86 Wilk, Lübz Mai. 05 Anastasia von Gransee Arsenal 7,75 8,48 7,30 7,84 Peter, Gransee Mai. 07 Adele Erlander 7,64 8,19 7,50 7,78 GbR Haseloff, Brück Mai. 05 Nelli Nathan 7,75 7,55 7,90 7,73 Grüber, Löwenberger Land Mrz. 05 Nora Nathan 7,63 7,96 7,60 7,73 Baatz, Planebruch Mrz. 07 Nelly Nathan 7,53 7,72 7,70 7,65 Baatz, Planebruch Spezialrassen Aug. 04 Heeli (Fjord) Husar 8,00 7,66 7,90 7,85 Kamenz, Plessa Mrz. 06 Padia (Lewitzer) Orlando 7,60 8,06 7,60 7,75 Michalczyk, Randowtal GJ-Geburtsjahr, E-Eintragungsnote, LP-Leistungsprüfungsergebnis, S-Schaubewertung, Ges.-Gesamtbewertung

69 Tabelle 4.15: Staatsprämienstuten Deutsches Sportpferd GJ Name der Stute Vater E LP S Gesamt Besitzer Apr. 07 All-in-One Askari 7,57 8,31 7,80 7,89 Siekerkotte, Dossow Mai. 07 Altenau (Trak). Sanssouci 7,57 7,60 7,80 7,66 Löwe, Striegistal Apr. 06 Askade Askari 7,56 8,11 7,40 7,69 Koczany, Dahmen Mrz. 07 Canada Cancoon 7,56 7,64 7,50 7,57 Jürgens, Polzow Mai 07 Carina Cancoon 7,53 7,61 7,50 7,55 Bethke, Mark Landin Mai 07 Catia Cashmaker 7,83 7,63 7,80 7,75 Schröter, Nordwestuckermark Mrz. 07 Conrachel Con Cherry 7,72 8,00 7,80 7,84 Peters, Pirow Apr. 07 Contessa Con Cherry 7,64 7,71 7,80 7,72 Hoppe, Baek Apr. 07 Dara Danzas 7,57 7,69 8,00 7,75 Lewin,Groß Buchholz Mrz. 06 Demut Don Aparte 7,75 7,38 8,10 7,74 Dörge, Rohrlack Mai. 07 Depesche De Niro 8,18 7,48 8,30 7,99 Ohar, Weimar Mai. 06 Donnerrose Monte Bellini 8,02 7,05 7,50 7,52 Schulz, Pöllwitz Mai 03 Doreen B D Amour 7,89 7,33 7,70 7,64 Bahnemann, Schönwalde-Glien Apr. 06 Elana Expo'se 7,83 8,32 7,90 8,02 Ibrahim, Berlin Apr. 06 Fürstenelfe Fürst Heinrich 7,62 7,40 7,80 7,61 Giersemehl, Leipzig Mai. 07 Gisa Giovanni 7,88 8,04 8,00 7,97 Piehl, Treuenbrietzen Mrz. 04 Glanzpunkt Sadenio 7,70 8,50 7,70 7,97 Schulze, Falkenberg Apr. 07 Glückskind Samba Hit I 7,95 8,19 8,80 8,31 SBHLG Neustadt(D.) Mrz. 07 Hera Hibiskus 7,77 7,45 7,70 7,64 Götsch, Rheinsberg/Linow Mrz. 04 Landrebellin Landrebell 7,65 7,66 7,40 7,57 Voigt, Kietz Apr. 04 Landsiegerin FS Landsieger 7,61 8,20 7,70 7,84 Schulze, Falkenberg Mai 05 Larina Lauris Crusador xx 7,52 7,91 7,60 7,68 Schmidt, Wittstock Mrz. 05 Louisianna Laissez Fair 8,03 7,86 8,00 7,96 Lehmann, Neu Zauche Feb. 06 Medley Samba Hit II 7,71 7,61 7,70 7,67 Witt, Grimmen Feb. 04 My Lady 8,06 7,90 7,60 7,85 Schulze, Falkenberg Apr. 07 Nighty Ituango xx 7,95 7,22 8,10 7,76 Schulz, Pöllwitz Mai. 07 Oracle (Trak.) Gribaldi 7,78 7,37 7,90 7,68 Löwe, Berlin Apr. 06 Paradieshexe Paradiesvogel 7,67 7,75 7,60 7,67 Meisner, Zeuthen Mrz. 07 Poetin IV Sandro 7,89 8,06 8,10 8,02 SBHLG Neustadt(D.) Mrz. 06 Relia Relius 8,04 7,49 8,10 7,88 Sorge, Letschin Apr. 07 Relia Relius 7,60 7,35 8,00 7,65 Agrarprodukte Kalbsrieth Apr. 07 Renate Relius 7,67 7,74 7,80 7,74 Jurgeleit, Briesen Mrz. 07 Roberta L'Ami 8,07 7,42 7,80 7,76 Schulz, Pöllwitz Mrz. 04 Roma Royaldik 8,05 7,18 8,00 7,74 Nitschke, Mühlenfließ Mrz. 04 Romantic M Rosenprinz 7,76 7,78 7,60 7,71 Mücke, Kyritz Feb. 06 Rosenstolz L'Ami 7,76 7,55 7,40 7,57 Schulz, Pöllwitz Mrz. 05 Rotkäppchen Royaldik 8,07 7,35 7,50 7,64 Nitschke, Mühlenfließ Mai. 06 Rubinia Royal Hit 7,68 7,58 7,60 7,62 Ibrahim, Berlin Mai. 07 Sabrina Samba Hit I 8,00 7,67 8,60 8,09 Jaap, Gumtow Apr. 08 Sienah Sunny-Boy 7,57 7,81 8,00 7,79 Henne, Wahlsburg Mai. 04 Stallions Dream Samba Hit I 7,54 7,62 7,90 7,69 Creutz, Berlin Jun. 04 Sweat Heart Samba Hit I 7,56 7,60 7,60 7,59 See, Klein Woltersdorf Apr. 06 Tobea Grafenstolz 8,08 7,47 7,70 7,75 Götsch, Rheinsberg Feb. 07 Tracy II Leopardstown 7,70 7,73 7,90 7,78 SBHLG Neustadt(D.) Mrz. 07 Tropical Girl II Samba Hit I 7,82 7,85 8,00 7,89 Jung, Groß Behnitz GJ-Geburtsjahr, E-Eintragungsnote, LP-Leistungsprüfungsergebnis, S-Schaubewertung, Ges.-Gesamtbewertung 4.3.3 Prüfung von Hengsten 4.3.3.1 Körung und Anerkennung Rund 40 % der zur Erstkörung vorgestellten Hengste erhielten das positive Körurteil. Von den zur Eintragung vorgestellten Hengsten wurden ~ 58 % für die jeweiligen Zuchtbücher anerkannt (Tab 4.16).

70 Tabelle 4.16: Anzahl der auf den Körungen bewerteten Hengste nach Rassen Erstkörung Eintragung vorgestellt gekört vorgestellt eingetragen EU 96/78 Reitpferde (Dt. Sportpferd) 67 23 10 3 Rheinisch Dt. Kaltblut 7 3 1 1 Schwarzwälder Kaltblut 2 1 1 Deutsches Reitpony 27 8 1 1 Haflinger 3 1 Edelbluthaflinger 1 1 Lewitzer 4 2 Welsh A 1 1 Welsh B 2 1 Welsh D 1 1 1 1 Shetland Pony 10 4 5 4 1 Dt. Partbred Shetl. Pony 4 2 Islandpferd 6 4 Merens 2 2 Knabstrupper 1 1 Dt. Polopferd 1 1 Connemara Pony 1 Kl. Dt. Reitpferd 1 1 Pura Raza Espanol 1 Paint Horse 1 1 Gesamt 143 58 19 10 1 4.3.3.2 Hengstleistungsprüfungen In der Leistungsprüfungsanstalt der St.-BHLG wurden 113 (-12 z.vj.) Hengste geprüft. Die Anzahl brandenburgisch gezogener Hengste bzw. in der St.-BHLG stationierten Landbeschäler liegt mit 24 Hengsten deutlich über der Anzahl in den Vorjahren (Tab. 4.17). Tabelle 4.17: Übersicht der Hengstleistungsprüfungen in der LPA Neustadt (D.) Geprüfte Hengste davon Berlin-Brandenburg Prüfung 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 1. Veranlagungsprüfung 19 35 24 21 13 18 23 3 3 1 3 2 2 5 2. Veranlagungsprüfung 16 20 39 30 17 27 24 1 3 5 1-1 - 3. Veranlagungsprüfung 23 - - 23 29 32 21 - - - 2 5 6 3 1. 70-Tage-Test 22 19 24 34 28 29 22 2 1 4 3 1 7 2. 70-Tage-Test 48 33 37 - - - - 1 2 2 - - - - Dt. Reitpony (30 Tage) 19 16 16 22 28 19 20-1 2 1 4 1 8 Dt. Reitpony (Kurzprüfung) - - - 2 1-3 - - - 2 - - 1 Gesamt 147 123 140 132 116 125 113 7 9 11 13 14 11 24 Veranlagungsprüfung für Reitpferdehengste Bei der Veranlagungsprüfung erfolgt keine Rangierung der Hengste. Die 15 Hengste aus dem Zuchtgebiet Brandenburg-Anhalt absolvierten ihre Prüfung erfolgreich. Hervorzuheben sind die guten bis sehr guten Ergebnisse der Hengste Don Donnershall FRB (Zü.: Ogonowski, Wuthenow, Bes.: Brigzinsky, Wittstock), Quadroneur sowie Quäntchen Glück (Zü. u. Bes.: St.-BHLG) (Tab. 4.18). 70-Tage-Test für Reitpferdehengste Die Hengste Quandolino und Samba s Sensation (Zü. u. Bes.: St.-BHLG) sowie Collind (Zü. : Meister, Dobbrun, Bes.: St-BHLG) konnten den Test mit Inices über 100 Punkten abschließen (Tab. 4.19). 30-Tage-Test für Pony- und Kleinpferdehengste Mit 9 Hengsten nahm ein quantitativ und qualitativ starkes Teilnehmerfeld aus dem Zuchtgebiet Brandenburg-Anhalt an der Prüfung teil. Mit Endnoten von mindestens 7,78 absolvierten diese Hengste die Prüfung sehr erfolgreich. Der vielseitig veranlagte Reitponyhengst Kaiser Franz (Zü.: Holländer, Beuster) beendete mit einer Endnote von 8,81 die Prüfung als Sieger. Die Kurzprüfung absolvierte mit einem Ergebnis von 7,98 der Hengste Friedrichshof Dark Dream (Zü. u. Bes.: Schwolow, Dallgow) sehr erfolgreich (Tab. 4.20).

71 Tabelle 4.18: Ergebnisse für Reitpferdehengste in der Veranlagungsprüfung (30-Tage-Test) Nr. Name Lebensnummer HR Interieur Trab Galopp Schritt Rittigkeit SA 02.03.- 31.03.2010 Neustadt (Dosse) 1 Abstinent DE 456570205207 8,25 7,50 7,88 6,75 8,00 7,63 2 Arcodeur DE 433331022006 8,63 7,13 7,75 7,13 7,50 8,13 3 Baloubino III DE 421000310506 8,63 6,00 7,75 6,25 7,88 8,38 4 Calazio II DE 421000035107 8,75 7,88 7,88 7,50 8,63 7,63 5 Cantilio DE 421000100307 8,00 6,75 7,88 7,13 7,75 7,94 6 Carento DE 421000631206 8,75 7,63 8,13 8,25 8,25 8,63 7 Cetello DE 421000413007 8,75 7,00 7,63 7,75 8,25 8,44 8 Cha-Cha-Cha DE 456370049007 8,63 7,63 8,00 7,38 8,63 7,75 9 Contari DE 456370218907 8,63 7,13 7,50 8,25 8,13 7,44 10 Convico DE 421000328207 9,00 7,75 8,00 8,13 8,50 8,00 11 Cordess 528003NL0606296 8,38 6,63 7,50 7,00 7,75 8,75 12 Cubico B DE 421000697406 8,38 6,38 7,25 7,13 8,00 8,00 13 De Champ DE 433332014906 9,13 8,75 8,75 9,00 9,25 7,56 14 Diamond Hill DE 433330142007 8,38 7,50 8,13 7,50 7,63 7,63 15 Don Donnershall FRB DE 457000135706 8,75 8,00 8,50 8,25 8,50 7,06 16 Headgames DE 433331566806 8,63 8,13 8,13 7,13 8,50 7,13 17 Lepoint DE 433330663307 8,63 7,63 7,63 6,25 7,75 8,06 18 Lord Quidam DE 433331045806 8,63 7,13 7,88 8,00 8,00 8,00 19 Prophet DE 457000266006 8,75 6,88 7,38 7,25 8,38 8,44 20 Rocket Man DE 431318101406 8,63 8,50 8,00 8,25 9,13 8,00 21 Seneca DE 431319788606 8,63 7,75 7,75 7,75 8,75 7,44 22 Sir Ted von Ludwigsburg DE 409090203906 8,25 7,13 7,00 7,00 7,13 7,56 23 Stafford ESC DE 433330386707 8,88 7,00 7,38 7,25 8,13 8,44 30.09.-29.10.2010 Neustadt (Dosse) 1 A Conto Son DE 431316820107 8,63 6,75 7,25 7,63 7,88 8,31 2 Arconletto DE 418180070507 8,75 7,13 7,75 7,88 7,63 7,63 3 Bailamos Biolley BE 007000B42080 9,00 8,38 8,25 9,50 9,00 7,13 4 Chalord DE 418180107707 9,00 7,13 7,75 7,00 8,13 8,25 5 Clever Man S DE 455670191107 8,38 7,38 8,00 7,75 7,88 7,19 6 Coeur d'amour DE 431314312004 9,00 7,00 7,50 7,00 8,50 8,56 7 Como DE 421000167307 8,75 6,50 7,75 6,88 8,50 8,63 8 Contano DE 421000322707 8,88 7,13 7,50 8,25 8,38 8,13 9 Happy Hopsi DE 433330303106 8,38 7,38 8,00 7,00 7,50 8,44 10 Hofmarschall V DE 431310444107 8,63 8,00 8,13 8,50 8,00 7,13 11 Honeymoon DE 431310201907 8,00 8,13 8,00 7,13 7,88 6,81 12 Hot Spirit DE 481810231507 8,75 8,50 8,13 8,38 8,88 7,00 13 Lord Leopold DE 473730488307 8,50 8,13 8,25 8,13 8,13 7,06 14 N.N. DE 427270115307 8,50 7,38 7,38 7,13 7,50 7,81 15 N.N. DE 433330287707 8,63 6,75 7,13 7,00 7,50 8,19 16 N.N. DE 421000285006 8,75 6,63 7,13 7,75 7,88 7,88 17 N.N. NL 003200700083 9,00 8,00 8,25 8,38 8,50 6,44 18 N.N. NL 003200701290 8,63 8,00 8,25 8,00 8,25 7,06 19 N.N. DE 433330563106 8,50 7,63 8,00 8,75 7,88 6,56 20 N.N. DE 433330737807 8,50 7,38 7,75 7,50 7,63 7,25 21 N.N. DE 431310512107 8,75 8,50 8,25 8,63 8,75 6,75 22 N.N. DE 443435456407 8,13 6,75 7,38 7,25 7,50 6,69 23 Straviaty DE 418180106307 8,88 8,00 7,88 6,50 8,00 8,63 24 Van Helsing DE 413311422507 8,75 8,00 7,88 7,25 7,63 8,75 01.11.-30.11.2010 Neustadt (Dosse) 1 Bagonieboy 056007000B42549 8,50 7,50 7,50 7,63 7,38 8,06 2 Boston 528003200609772 8,75 9,00 8,75 7,75 8,38 6,56 3 Caridy DE 421000098506 8,25 6,00 7,63 7,25 7,50 8,00 4 Carpathos DE 421000219507 8,75 7,75 7,88 7,38 8,25 8,25 5 Chico's Hero DE 433330348207 8,88 7,38 7,63 5,75 7,75 8,88 6 Conturio DE 456370204407 8,63 8,00 8,00 7,75 7,75 7,75 7 Cornet Rubin DE 441411541407 8,75 6,50 7,38 7,50 7,25 7,94 8 Feedback DE 443430443207 9,00 9,00 8,88 8,38 9,00 6,88 9 Furejev DE 418181542207 8,88 8,00 8,00 7,50 8,25 8,56 10 Lico D'or DE 433330077507 8,75 7,38 7,50 8,13 8,13 7,13 11 Lord Carnaby DE 443430470907 9,00 8,38 8,38 8,75 9,00 7,44 12 Lord Luigi H DE 443430425207 8,88 7,88 8,25 7,88 8,75 7,63 13 N.N. DE 433331558407 8,75 7,00 8,00 7,00 8,00 7,81 14 N.N. DE 410101513207 8,25 7,38 7,50 8,13 7,50 7,31 15 Quadroneur DE 456570203807 8,88 8,75 8,25 7,63 8,75 7,50 16 Quäntchen Glück DE 456370225507 8,63 8,00 8,00 7,88 8,50 8,00 17 Quick Amour DE 455670242507 8,88 8,00 9,00 6,25 8,00 9,31 18 Quick Check DE 431310647907 8,75 6,75 8,13 7,13 7,88 9,00 19 Sir Stauffenberg DE 431311336507 8,63 5,50 6,75 6,63 7,13 9,13 20 St Moritz Junior DE 431316575507 8,63 8,88 8,88 9,25 8,00 7,44 21 Velvet Touch 528003200702086 8,63 8,50 8,75 8,50 7,75 6,50 G-Gesamtausfall SA-Springanlage, Trak.-Trakehner

72 Tabelle 4.19: Ergebnisse für Reitpferdehengste im 70-Tage-Test Index Pl. Name Lebensnummer Vater In T G Sch Rii SA Ge Ges. D S 22.07.-29.09.2010 Neustadt (Dosse) 1 Sirtaki DE 433330254805 * Painter's Row xx 9,00 8,38 8,63 8,38 9,25 7,29 8,13 126,19 138,20 83,24 2 Quandolino DE 457000201306 Lancer III 8,88 8,38 8,25 8,25 8,50 8,19 8,44 125,68 124,21 114,46 3 N.N. LU 330000002605 * Weltmeyer 9,13 8,75 8,50 8,25 8,63 7,96 8,13 125,47 126,70 103,11 4 Lord Quidam DE 433331045806 Quidam de Revel 8,88 7,63 8,00 8,25 7,88 8,94 8,13 120,15 106,57 134,17 5 Prinzenadel DE 441410511705 * Landadel 9,00 7,50 7,88 7,63 8,13 8,46 8,69 116,73 104,31 120,97 6 N.N. DE 433330952506 Donnerhall 9,13 7,88 8,13 8,63 8,13 7,58 8,38 116,44 117,39 100,22 7 Stationär DE 481810035506 Landadel 9,00 7,75 7,88 8,25 7,88 8,38 8,25 116,00 107,07 117,52 8 Samba's Sensation DE 457000201706 Quando-Quando 8,50 8,25 8,13 8,38 8,25 8,28 8,00 113,65 113,45 107,99 9 Corneby DE 441410686106 Angelo Z 8,63 7,75 8,00 6,25 8,25 8,50 7,06 105,37 103,61 108,70 10 Tokio NL 003000709034 Akzent II 8,63 8,38 8,25 7,25 8,63 7,19 7,69 104,03 119,78 76,14 11 Cordanus V DE 433330393406 Lordanos 8,63 6,75 7,75 7,38 7,38 8,99 8,50 103,40 85,05 133,74 12 Florentinus V DE 441411129206 Londonderry 8,63 8,13 8,25 8,88 8,25 7,24 7,88 103,04 117,01 77,78 13 Collind DE 437000163506 Kaiserwind 8,88 7,00 7,75 7,50 7,63 8,46 7,88 102,24 94,11 116,43 14 Chuck DE 473730165805 * Le Champion 8,88 7,00 7,75 7,25 7,50 8,79 8,06 100,97 85,22 126,44 15 N.N. DE 427270495006 Rubinstein I 8,88 7,75 7,75 8,50 7,75 7,28 7,75 95,59 103,85 83,21 16 Contari DE 456370218907 Askari 8,38 6,88 7,63 8,00 7,38 7,78 8,13 83,59 84,49 92,91 17 Graf Rio DE 431314417407 Rio Branco 8,13 6,75 8,00 7,25 7,38 8,43 7,75 83,05 79,92 102,98 18 N.N. NL 0030608883 Samber 9,00 6,75 6,75 6,88 8,00 6,76 7,25 82,05 94,54 68,33 19 N.N. DE 421000346306 Cambridge 8,00 6,75 7,38 6,63 7,75 7,75 7,81 77,42 80,25 86,48 20 Abstinent DE 456570205207 Lancer III 8,25 7,00 7,38 6,75 7,50 7,53 7,44 72,36 79,93 77,25 21 N.N. DE 456570206907 Levisto 8,50 7,25 7,25 6,88 7,25 7,49 7,00 69,54 78,27 76,26 22 Askoto DE 457000122206 Lesotho 8,25 6,13 7,38 6,88 6,50 8,03 7,25 57,15 56,16 91,72 *inklusive Alterskorrektur von 5 % des Durchschnittes der 3+4jährigen, In-Interieur, T-Trab, Ga-Galopp, Sch-Schritt, Ri-Rittigkeit, SA-Springanlage, Ge-Gelände, D-Dressur, S-Springen Tabelle 4.20: Ergebnisse für Pony- und Kleinpferdehengste im 30-Tage-Test Pl. Name Lebensnummer AK Vater Rasse In T Ga Sch Ri SA Ge Ges 06.04.-04.11.2010 Neustadt (Dosse) 1 Kaiser Franz DE 437000310606 Kaiserstolz DR 9,30 8,38 8,50 9,00 8,89 8,54 8,63 8,81 2 FB Gangster DE 441411449806 FS Golden Moonlight DR 9,00 9,00 8,25 8,38 8,94 7,79 8,13 8,53 3 Don Chico DE 410100233406 Devino Chico Pinto 9,40 8,00 8,25 8,13 8,28 8,00 8,00 8,44 4 Dutchman's Lord DE 437000099606 Der feine Lord DR 9,10 7,88 7,75 8,00 8,50 7,83 8,00 8,31 5 De Long DE 457000136006 HB Daylight DR 9,40 7,50 7,88 8,00 8,47 7,56 8,00 8,26 6 Duke G DE 441411396706 FS Don't Worry DR 8,80 8,13 8,13 7,38 8,28 7,96 8,13 8,22 7 Brennabor Lord Zandor DE 457000098306 Stubbenhof Zorro Wel.D 9,10 7,38 8,13 7,63 8,00 7,85 8,00 8,16 8 Dance Forever DE 435350263706 FS Don't Worry DR 8,90 8,00 7,88 7,88 8,00 7,85 7,75 8,16 9 Marschall DE 456570177907 Marsvogel DR 8,60 7,25 7,75 7,63 8,47 7,88 7,50 8,14 10 Meylo DE 437000046106 Merlin DR 8,70 7,50 7,50 8,13 8,17 7,54 7,63 8,02 11 Ohaio DE 437000256506 * Orlando Lew.A 9,00 6,88 7,75 8,00 7,75 7,75 7,75 8,01 12 Cassini 613998000 * FS Cocky Dundee DR 8,70 7,13 7,88 9,00 8,00 7,69 7,63 8,00 13 Mikado DE 422220012406 Steendiek Moon DR 8,50 6,88 7,88 8,38 8,08 7,21 7,50 7,86 14 Seehof Sundance DE 427270336506 Sydserff River Dance Conne 8,60 6,88 7,50 7,25 7,86 7,67 8,00 7,84 15 AMD Der Kleine Lord DE 467674111106 Da Capo DR 8,50 7,13 7,38 8,00 7,86 7,50 7,50 7,83 16 Baumann DE 427270582507 Beckenbauer DR 8,60 7,25 7,88 6,88 7,92 7,42 7,38 7,82 17 Mister Mouse P DE 457000150705 Markgraf DR 8,90 7,00 6,88 7,13 7,78 7,69 7,88 7,78 18 Vincenzo DE 487000123806 Vivaldi DR 8,50 7,38 7,50 8,00 7,61 7,29 7,38 7,74 19 Davenport II DE 435350020204 * Da Vinci R DR 8,40 7,75 7,63 7,50 7,64 7,50 7,63 7,70 20 Hokus Pokus DE 427270389705 * Harlekin Lew.A 8,20 6,25 6,75 7,00 7,19 7,44 7,50 7,31 Kurzprüfung 02.11.2010 Neustadt (Dosse) Friedrichshof Dark Dream DE 457000051606 AMD D'Agostino DR - 7,25 7,50 8,25 7,50 8,75-7,98 Dance on Top I DE 427270364006 HB Daylight DR - 9,25 9,00 8,75 8,75 8,00-8,55 Carrick DE 441411592705 Calato DR - 6,00 6,75 8,25 6,75 8,75-7,47 *incl. Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der vierjährigen, In-Interieur, Sch-Schritt, T-Trab, Ga-Galopp, Ri-Rittigkeit, SA- Springanlage, Ge-Gelände, H-Hochrechnung, DR-Reitpony, Lew-Lewitzer, Conne-Connemara 4.3.4 Zuchtwertschätzung Im Rahmen der Integrierten Zuchtwertschätzung wurden mit einem Teilzuchtwert von mindestens 100 Punkten sowie einer Sicherheit von 75 % für 65 Hengste die im Jahr 2010 am Zuchtprogramm des Deutschen Sportpferdes teilgenommen haben, Zuchtwerte geschätzt. Für diese Hengste wurde ein Dressurzuchtwert mit einer Varianz von 61 bis 164 Punkten ausgewiesen, 60 Hengste erhielten einen Springzuchtwert im Bereich zwischen 72 und 149 Punkten. Die Zuchtwerte sind geschätzt auf der Basis der Eigenleistung, Vorfahren- und Nachkommenleistung (Tab. 4.21).

73 Tabelle 4.21: Ergebnisse der Integrierten Zuchtwertschätzung 2010* Hengst Vater Geburtsjahr Dressur ZW Si. (%) Springen ZW Si. (%) Acadius Acord II 1993 101 86 131 87 Accusé Acord II 1997 104 90 112 84 Akinos Alcatraz 1991 121 90 111 84 Antaeus Acord II 1994 97 84 119 80 Askari Acord II 1997 100 92 149 93 Asterix Bavaria Ahorn Z 1990 109 75 108 73 Belissimo M Beltain 1999 164 95 107 86 Canterbury Cardenio 2003 128 82 129 75 Carel Deak Markus Deak 2001 101 81 85 71 Carpalo Carpaccio 1998 113 88 130 87 Casander Caretino 1990 61 83 105 81 Cellestial Cantus 1994 117 85 148 88 Con Sherry Contendro I 2002 122 83 138 77 Convoi Contender 1990 104 94 117 91 Dark Rubin Davignon I 1995 103 80 94 71 Delphi Diamantino 1991 123 92 95 82 Donnersmarck Davignon I 1999 134 92 81 78 Dr.Jackson D Dream of Glory 1995 155 92 86 77 Esteban xx Prince Mab xx 1994 75 88 80 85 Farinelli Tolstoi 1994 100 84 85 75 Ferman Fabriano 1992 104 92 84 87 Feuerbrand Wanderer 1990 98 91 97 85 Fiorissimo Werther 1993 122 82 Gaspari II Grundyman 1991 88 89 96 86 Glenn Alme Glennridge 1994 84 79 124 78 Handryk Van Deyk 1989 114 93 80 85 Harlem Go Maizauber 1998 121 88 94 76 Hydriot Hitchcock 1990 102 82 73 75 Jazz Rubin Jazzman 2002 148 86 Jazzman Jazz 1996 130 80 Lacordos Lancer III 2000 131 85 125 80 Lafitte Landsberg 1992 117 94 123 91 L'Ami Lucarlo 1992 97 89 117 88 Landrebell Landadel 1994 101 89 131 87 Lefevre Lombard 1988 87 88 126 87 Lehnbach Landgraf I 1994 104 88 106 82 Lentini Lavaletto 1998 106 81 131 77 Lesotho Landgraf I 1988 63 88 119 89 Lewinski Lancer III 1998 100 82 138 79 Liberator Linaro 1993 107 92 102 85 LimoncelloI Lorentin I 2000 118 86 118 76 Lionheart Lord 1990 69 80 113 78 Lord Georg Lord Sinclair 2002 123 82 104 72 Monte Bellini Montender 2002 110 84 145 81 Morning Star Matcho 1989 109 87 90 77 Nintendo K Nimmerdor 1991 105 81 104 74 Paradiesvogel Parademarsch I 1989 124 97 77 94 Pluspunkt Pilot 1986 87 95 109 92 Polypur Palisandergrund 1992 105 85 101 77 Quality Boy Quito Baussy 1993 90 80 119 80 Quaterman Quando-Quando 1999 145 90 106 82 Ragazzo Rasso 1989 65 75 106 75 Relius Rohdiamant 2001 143 84 80 70 Renier Rubinstein I 1994 115 89 92 78 Rich Charly Royal Diamond 1998 146 84 Rosenstolz Rosenkavalier 1997 116 80 Sadenio Sandro 1987 84 86 104 84 Samba Hit I Sandro Hit 1998 143 96 91 89 Sandro Song Sandro 1988 117 96 113 94 Sanssouci Kostolany 1991 103 92 95 85 Sommerhit Sandro Hit 1997 105 83 89 73 Uckermaerker Goldino 1993 93 89 72 81 Vivus Habicht 1987 95 91 83 83 Werenfels Werther 1989 103 87 101 81 World Man G Woermann 1988 111 94 79 86 GJ-Geburtsjahr, *Teilzuchtwert 100, Sicherheit 75 %

74 4.4. Nachkommenauswertungen Im Berichtsjahr dominierten bei den Fohlenschauen der Rasse Deutsches Sportpferd sowohl quantitativ (70 Fohlen) als auch qualitativ (Gesamtergebnis: 24,56) erneut die Nachkommen von Quaterback (Zü. u. Bes.: St.-BHLG). Ergebnisse sind Tabelle 4.22 und Darstellung 4.4 zu entnehmen. Tabelle 4.22: Ergebnisse der Fohlenbewertungen Hengst Bewertete Champ. Prämie Typ Exterieur Bewegung Gesamt Fohlen Deutsches Sportpferd ( 10 Fohlen, 10 beste Hengste nach Gesamtergebnis) Quaterback 70 31 26 8,50 7,84 8,34 24,56 Fürst Wettin 10 3 5 8,45 7,95 8,15 24,55 Camarque 12 5 5 8,67 7,96 7,92 24,54 Abke 14 6 5 8,64 7,93 7,93 24,46 San Muscadet 13 5 4 8,46 7,77 8,15 24,38 Lord Fantastic 24 6 8 8,23 7,85 8,06 24,15 Cellestial 12 3 6 8,36 7,86 8,00 24,11 Colestus 16 4 6 8,47 7,78 7,63 23,88 Cheval Coeur 11 2 5 8,32 7,77 7,73 23,82 Quandolino 18 3 6 8,00 7,69 8,08 23,78 Rheinisch-Deutsches Kaltblut ( 5 Fohlen) Erdmann 8 4 1 8,69 8,13 8,13 24,94 Orkan 5 2 3 8,30 8,20 8,20 24,70 Echo I von Dönitz 5 2 8,00 7,60 7,80 23,40 Nestor van Gaasbeek 6 6,75 6,83 7,75 21,33 Schwarzwälder Kaltblut Edelbluthaflinger ( 5 Fohlen) Nebiolo 8 6 1 8,88 7,75 7,94 24,56 Haflinger ( 5 Fohlen) Ahnenstolz 7 5 8,57 8,07 7,86 24,50 Ahnengold 5 1 2 8,40 7,70 7,70 23,80 Amant 6 3 1 8,25 7,83 7,50 23,58 Deutsches Reitpony ( 5 Fohlen) Champions Boy 5 3 2 8,70 8,10 8,20 25,00 Dark Gigolo 5 2 1 8,70 7,70 7,70 24,10 King Bjuti 5 4 8,30 7,70 7,90 23,90 Garfield 6 2 2 8,08 7,75 8,00 23,83 FS Cover Boy 8 2 3 8,19 7,81 7,75 23,75 Welsh B ( 5 Fohlen) Rock Grey New York 7 2 7,93 7,57 7,43 22,93 Shetland Pony ( 5 Fohlen) Fury v.d. Tolberg 5 7,80 7,30 7,30 22,40 Darstellung 4.4: Nachzuchtbewertung der 10 besten Hengste der Rasse Deutsches Sportpferd (sortiert nach Gesamtpunktzahl) 8,8 Typ Exterieur Bew egung 8,6 8,4 8,2 8,0 7,8 7,6 7,4 7,2 7,0 Quaterback (70) Fürst Wettin (10) Camarque (12) Abke (14) San Muscadet (13) Cellestial (12) Lord Fantastic (24) Colestus (16) Cheval de Coeur (11) Quandolino (18)

75 4.5 Turniersport Tabelle 4.23: Durchgeführte Pferdeleistungsprüfungen 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 z.vj. Basisprüfungen Reitpferdeprüfungen 26 20 19 30 29 44 31 27 35 36 +1 Eignungsprüfungen für Reitpferde 16 14 13 16 12 21 12 17 12 14 +2 Aufbauprüfungen Dressurpferdeprüfungen 77 65 60 66 75 90 80 96 93 99 +6 Springpferdeprüfungen 228 206 206 224 253 251 300 294 299 293-6 Geländepferdeprüfungen 0 2 3 2 6 16 14 8 5 7 +2 Dressurprüfungen 509 544 561 470 502 539 508 551 548 573 +25 Springprüfungen 900 969 1.002 916 955 995 952 1.048 1.071 1.049-22 Vielseitigkeits-/Geländeprüfungen 32 33 23 25 29 28 24 31 29 27-2 Fahren mit Eignungsprüfung 145 133 147 110 184 93 193 193 226 164-62 Sonstige 8 9 5 8 8 0 28 0 21 +21 Prüfungen gesamt 1.941 1.995 2.039 1.867 2.053 2.076 2.114 2.293 2.318 2.283-35 Veranstaltungen 103 104 103 107 113 123 124 144 146 145-1 Tabelle 4.24: Turniersportergebnisse (Deutsches Sportpferd) Pferd Name Vater Züchter Reiter/Fahrer RLP Springpferde 7-jährig und älter Coverlady Convoi ZG Barthelt Heiko Schmidt 15.830 Kleine Schwester Kolibri Rüdiger Albrecht Natalie Destree-Kradepohl 13.737 Lavingon Landcolt B Cordelia Lahne Steffen Buchheim 10.067 5- und 6-jährig Lennox-Luis Levisto Matthias Bannier Marcel Buchheim 1.406 Glanzpunkt FS Sadenio Matthias Schulze Martin Jurisch 1.365 Rasputin 539 Rudelsburg Harry Hube H. Wiebusch 1.340 4-jährig Montario Monte Bellini Reinhard Kitze Horst Lösche 242 Caruso 468 Collini Sabine Jürgens 198 Dressurpferde 7-jährig und älter Quanderas Quando-Quando Stiftung BHLG Marie-Theres Bahn 14.928 Zelano Zenturio Paul Saib Viktoria Michalke 10.675 Quaterman 2 Quando-Quando Charlotte Voigt Jörg Ladwig 9.105 5- und 6-jährig Sambalina Samba Hit I ZG Roffeis Leona Barthel 912 Santana 813 Samba Hit I Ralf Voß Ralf Voß 747 Hera 241 Hudson Angelika Erbe Simone Becker 412 4-jährig Samba Poesie Samba Hit I Dr. Andreas Damm Julia Schönherr 125 Samba Grande Samba Hit I Dr. Andreas Damm 91 Sir Friedrich 2 Samba Hit I Friedrich Templin Simone Spetzke 85 3-jährig Quadroneur 2 Quaterback Christian Flamm St.BHLG Neustadt (D). Karl Kingsland Kaiser Karl Lothar Schulze Gebhardt Daneus H Niro Jeanette See Wolfgang Hufschläger Vielseitigkeitspferde Charlott 23 Convoi Günter Neumann Anna Siemer 3.820 Ohio 18 Oglio xx Lutz Göttert Sonja Buck 3.180 Khira DE Kolibri Jochen Deparade Sabine Deparade 1.690 Fahrpferde Pamino 73 Paradiesvogel Willi Benecke Oliver Böhme 8.508 Fouche 9 Fontainebleau Claudia Korn Tino Bode 5.283 Florett 152 Ferman Uwe Klausing Tino Bode 4.773 Ponys Springen Madita 18 Maccardo Sven Wolf Maximilian Wricke 1.410 Sabrina 388 Fiorano Erhard Apitz Max Heckel 972 Mac Easy Maccardo Roland Große Kathrin Stolmeijer 656 Dressur Trouble's Boy Trouble ZG Menge /Krünegel Jana Schneider 980 Krazy King King Bjuti Reinhard Rehhagen Franziska Meißner 352 Sweet Dancer Zandheuvel's Sunny Boy Andreas Elze Anne Kreuel 325 Vielseitigkeit Arrak N Agral Holger Niebuhr Jaqueline Reese 181 Mac Die Maccardo Michael Beindorf Anna-Katharina Vogel 124 Grisou 66 Germany Britta Meyer-Roschau 85 Fahren Baccarat 9 Bergarac Joachim Andreas Hans Joachim Trumpf 6.282 Seppl 22 Satan Hartmut Naumann Abel Unmüßig 4.356 Day Dream 8 Dressman I Burkhardt Bammel 3.525 Basis-/Aufbauprüfungen Bonny 733 Bon Jovi Wolfgang Hagen Thomas Seitz F 1.503 Acado 8 Acadius Joachim Andreas Max Heckel Sp 421 RLP-Ranglistenpunkt Nobelheld Nibelungenheld II Wolrad Kramer Amany van Heteren Sp 246

76 Tabelle 4.25: Medaillenspiegel der Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg Kategorie Reiter/Fahrer Pferd/e Verein Dressur Ponyreiter G Victoria Appendino Winsome s Dwight LRF Bülow Neubeeren (Halle) S Wiebke Benzin Denzer RFV HLG Neustadt (D.) B Stefanie Seeburg Odin RFV Dallgow Junioren G Pia-Katharina Voigtländer Womanizer RV Eichkamp Berlin S Gregor Alexander Schneider Whisling Top LRF Bülow Neubeeren B Chantal Michaelis Rosenstolz RV Deutschlandh.Berlin Reiter/Senioren G Christian Flamm Samba Hit RFV HLG Neustadt (D.) S Julia Voigtländer Laetitian R RV Eichkamp Berlin B Doris Görtz Monsieur d Artagnon RV Eichkamp Berlin Springen Ponyreiter G Laura Strehmel Maverick RFV HLG Neustadt (D.) (Halle) S Maximilian Wricke Madita RFV Niederwerbig B Sammy Przestacki AMD My Mighty Quinn RSV Dallgow Dorf Junioren G Laura Strehmel Letkiss RFV HLG Neustadt (D.) S Randy Hollstein Chiara LRFV Münchehofe B Jessica Freye Skatman RSG Alt-Lübars Junge Reiter G Evi Tilger Sandro PSV Stahnsdorf S Franziska Kühl Conelly RFV HLG Neustadt (D.) B Rick Siewert Safira S RFV Schorfhei Damen G Lilli Stock Clever Boy LG Reiten Berlin S Mynou Diederichsmeier Clausi RV Deutschlandh. Berlin B Sabrina Kupka Plax LRV Lübars Herren G Thomas Kann Kaiserwind RFV Uenze S Hans-Walter Thies Acordiono RV der BB - Studenten B Jan Peters Krokant RFV Schwanebeck Vielseitigkeit Ponyreiter G Laura Köhn Bocelli-Leon RSG Pritzwalk S Johanna Huschke Tabalu RFV Baruth/Mark Junioren G Melina Melchert Funkenflug VV Bötzow S AntoniaKraft Sheila RFV Wulkow B Virgilia von Morstein Double Trouble RFV Kutzeburger Mühle B Alessa-Shamita Langrock Fangio RFV Selchow Junge Reiter G Julia Oppermann Abendstern RFV Wulkow S Sophie Herling Forever Sun RV Wahlsdorf B Lisa Dittmann Lennox RFV Niederwerbig Reiter/Senioren G Jennifer Miriam Krüger Fiasko RFV St. Georg Bestensee S Maria Kattanek Auenboy xx RV Spreenhagen B Albrecht Beckmann Clemens RSG Pritzwalk Distanzreiten Junioren/Junge Reiter G Kim Poprawa Kiasso VDD S Carla Lakenbrink Jasper VDD B Annekatrin Strehmann Karino VDD Reiter/Senioren G Jenny Stemmler Morgan VDD S Roland Kälberlach Parit VDD B Maike Grell Spirit VDD Distanzfahren G Christin Sowa Arim VDD S Judith Schillmann Rasmus und Holger-Loki VDD B Jannike Lindner Atle Halsnaes VDD Voltigieren Gruppe G VRG SchäferhofI S VRV Birkenhof-Oberhavel B RFV Fehrbellin Junioren G VRG Schäferhof II Einzel G Sabrina Jäkel VRV Birkenhof S Alexandra Radwansky VRV Birkenhof B Kristin Thomsen RV Hubertus Zepernick Junioren G Laura Schiffner RFV Fehrbellin S Julia Klein VRG Havelland B Henrike Miericke LRV Spandau Dressur Ponyreiter G Joy Albeck Day of Whisper RC Olympia Stadion Berlin S Stefanie Seeburg Odin RFV Dallgow B Victoria Appendino Winsome's Dwight LRF Bülow Neubeeren Junioren G P.K. Voigtländer Womanizer RV Eichkamp Berlin S G.A. Schneider Whisling Top LRF Bülow Neubeeren B Victoria Appendino Quico LRF Bülow Neubeeren Junge Reiter G Romina-Louisa Hoyzer Don Windsor LRF Bülow Neubeeren S Patricia Munz My Nickelodeon RZFV Otto Lilienthal B Isabelle Sachs Lokal Matador RFV Hofgut Prietzen Reiter/Senioren G Julia Voigtländer Laetitian R RV Eichkamp Berlin S Christian Flamm Samba Hit I RFV HLG Neustadt B Alexandra Haupt Rio Negro RSG Buckower Feldmark Springen Ponyreiter G Maximilian Wricke Madita RFV Niederwerbig S Sammy Przestacki AMD My Mighty Quinn RSV Dallgow Dorf B K. A. Gibson Apanatschi Fortsetzung Tab. 4.25

77 Kategorie Reiter/Fahrer Pferd/e Verein Junioren G Sammy Przestacki Leandras RSV Dallgow Dorf S Maximilian Wricke All right RFV Niederwerbig B Randy Hollstein Chiara LRFV Münchehofe Junge Reiter G Max-Hilmar Borchert Cellistian RV Stechlin-Menz S Annett Wernicke Carseldo RFV Wenddoche B Jasmin Selke-John Quaterback LG Reiten Berlin Damen G Mynou Diederichsmeier Clausi RV Deutschlandh.Berlin S Lilli Stock Clever Boy LG Reiten Berlin B Janine Richter Lorenzo RFV Alt Zeschdorf Herren G Maik Junghähnel Colett RV Beestwind Schönebeck S Thomas Kann Levistus RFV Uenze B Steffen Krehl Asklepios LRFV Lentzke Fahren Senioren (Ponys) G Michael Randau Eichof s Pik König RFV Blüthen S Lena Kostrewa Herzbube RFV Kutzeburger Mühle B Cornelia Rüthnick Leika RFV Niederwerbig Senioren (Pferde) G Lars Krüger Centrus RFV Kutzeburger Mühle S Andreas Mahlow Eitel RFV Ho.Fläm.Kl.Marzehns B Kathrin Mahlow Wilhelmine RFV Ho.Fläm.Kl.Marzehns Ponys G Martin Stübing Karolin, Lucia RFV HLG Neustadt S Rainer Stübing Melanie, Maurice, Nele RFV HLG Neustadt B Thomas Bukoitz Biene, Little Point, Nessi RV Groß-Beuthen Pferde G Sroka, Przemyslaw Charisma, Ivo, King White RFV Drebkau Torsten Bukoitz Auguste Viktoria, Mondenglanz, Wum RV Groß-Beuthen Torsten Koalik Power Point, Winsor RFV Drebkau Ponys G Steve Jauer Naikel, Victorias Catleen RFV Sonnewalde S Kevin Jauer Paulchen, Winston RFV Sonnewal B Christin Libor Peggy, Poldi PURE Gesundheit Pferde G Aline Libor Niro, Koralle PURE Gesundheit Andre Forberg Fantasie I, Randalia RFV Sonnewal Stephan Richter Fantasie III, Sunnyboy RFV Sonnewal Vierkampf Junioren G Natalie Canje RFV HLG Neustadt/Dosse S Jo-Louis Thiessen SV Blumenthal/Grabow B Lena Hellwig RFV Schenkenhorst 4.6 Tierschauen und Championate 4.6.1 Zuchtergebnisse und Championate Tabelle 4.26: Fohlenchampionate Rasse Anz. Plac. Vater Züchter / Aussteller Deutsches Sportpferd 1 Canstakko Sophie & Harald Heinrich, Angern Hengstfohlen - springbetont 21 2 Camarque Sabine Steffens, Krevese 3 Colestus Roland Paul, Fehrbellin 1 Camarque St.-BHLG Neustadt (D.) Stutfohlen - springbetont 24 2 Cellestial Anja Bartels, Sella 3 Abke Tietböhl KG Volksdorfer Milchhof 1 Lord Fantastic Gerhard Grothe, Lychen Hengstfohlen - dressurbetont 26 2 San Muscadet Dietrich Schulz, Winterfeld 3 Quaterback Günther Klakow, Estedt 1 San Muscadet St.-BHLG Neustadt (D.) Stutfohlen - dressurbetont 35 2 Superstar Rudolf u. Angelika Schmidt, Wulkow 3 San Amour Joachim Schulz, Büssen Pony- und Spezialrassen 1 Kosmus Spitzbarth-Schmidt, Groß Quenstedt Shetland Pony - Hengstfohlen 9 2 Kalif Andrea Rosner, Weesow 3 Sir Wolter v.d.bekkenkamp Hirschmann, Barby 1 Karli Familie Schaper, Stendal-Röxe Shetland Pony - Stutfohlen 9 2 Prisco Familie Schaper, Stendal-Röxe 3 Astor Bernhard Beye, Stendal Shetland Pony (unter 87 cm) - Hengstfohlen 4 1 Rosso Claudia Heenemann, Reppichau Shetland Pony (unter 87 cm) - Stutfohlen 4 1 Patchwork a.d. Westerwald Romy Schneider, Beutersitz Dts.Partpred Shetlandpony 1 Regentin von Repgow Claudia Heenemann, Reppichau Spezialrassen Dts.Partpred Shetlandpony 6 2 Magic Bernd Erfort, Klieken American Miniature Horse 3 Nakar Exclusively Regal Adler, Randau 1 Shamrock Lord Caernarfon Manuela und Ralf Hartmann, Randau Welsh A 7 2 Shamrock Lord Caernarfon Manuela und Ralf Hartmann, Randau Welsh B 7 Welsh C + D 7 1 1 Sophianora Ghost Frisian Brenin Dietmar Rach, Bernburg Daniel Lienert, Buchow-Karpzow 2 2 Moreno Kurbaums Samba Bernhard Oertel, Tornitz ZG Krohn/Dötschel, Reinsdorf Fortsetzung Tab. 4.26 Rasse Anz. Plac. Vater Züchter / Aussteller

78 Lewitzer 5 1 Lestard Jürgen Daries, Lössewitz 2 Olli T Ingrid Tannhäuser, Sanne 1 FS Mr. Mobility Esther Scharnick, Groß Glienicke Deutsches Reitpony - Hengstfohlen 27 2 Little Big Man Dr. B. Staufenbiel, Müncheberg 3 Little Big Man Dr. B. Staufenbiel, Müncheberg 1 AMD Molenew Anna Maria Deparade, Lehnstedt Deutsches Reitpony - Stutfohlen 23 2 Baccarat Thomas Bode, Lostau 3 FS Champion Luxe Stefanie Kühn, Rosenau Haflinger - Hengstfohlen 5 1 Ahnenstolz GbR Wachtel, Estedt Haflinger - Stutfohlen 6 1 Almbube Siegfried Heine, Alikendorf 2 Ahnenstolz Ariane und Willi Beneke, Lüffingen Edelbluthaflinger 7 1 Nebiolo Julia Kramer, Wegeleben 2 Almbube Wolfgang Tschoepe, Heudeber Spezialrassen Merens 1 Isard des Hyeres Astrid Hintze, Demker 5 Connemara 2 Lucky Luc Elke Thurm, Thyrow Kaltblut (Brück) 1 Condor III Erwin Baikow, Golzow Rhein.-Deutsches Kaltblut-Hengstfohlen 21 2 Fulminant Olaf Peter, Gransee 3 Babtist von Brück GbR Gebr. Haseloff, Brück 1 Nerlinger Günther Lüdders, Laschendorf Rhein.-Deutsches Kaltblut-Stutfohlen 19 2 Napoleon Hansjoachim Schumann, Calvörde 3 Arnold v. Wernstedt Ulrich Steffens, Aderstedt Tabelle 4.27: Staatsprämienstutenschauen Rasse Anzahl Prämie Platz Stute Vater Besitzer 1s Aria Askari Dr. Klakow, Osterburg 2s Latina S Lauterbach Schröder, Badingen Dt. Sportpferd 94 79 3s Stella. Stalypso Jung, Engersen 1d Donata Damon Hill Vogel, Radegast 2d Glückskind Samba Hit II St.-BHLG Neustadt (D.) 3d River Dance Rousseau Hildebrandt, Steinfeld 1 Dreamgirl Dressman I Esther Scharnick, Groß Glienicke Dt. Reitpony 17 13 2 Bounty Billy the Kid Naumann, Tautenhain 3 Watani King Bjuti Andreas, Cörmigk Shetland Pony 10 7 1 Freesena's Nizza Parlington Power Grollmütz, Greifenhagen Welsh 6 5 1 Shannon Derwen Sherlock Holmes Jörg Menge, Neustadt/D. Haflinger 10 10 1 Marie Starleader GbR Wachtel, Estedt Edelbluthaflinger 2 2 1 Bellatrix Almbube Julia Kramer, Wegeleben Rh.Dt. Kaltblut 17 12 1 Elaisa Erlwind von Dobberkau Schulz, Wernstedt ST Schw. WB 2 2 1 Gloria I Lotus Schulz, Pechau Spezialrassen 4 4 1 Heeli Husar Kamenz, Plessa Gesamt 162 134 s-springbetont gezogen, d-dressurbetont gezogen 4.6.2 Sportergebnisse auf Championaten Tabelle 4.28: Championat des PZVBA Pferd Abstammung Züchter 1. Long HB Daylight Brilliant S. Olnhoff, Nennhausen 4jährige Dressurponys 2. Diamond Drakdream - Claus J. Andreas, Crömigk 3. Dijon FS Don t Worry Viorello K. Lorenz, Strehla 1. Quadroneur Quaterback Sandro Hit St.-BHLG Neustadt (D.) 3jährige Reitpferde 2. Charmanto 2 Clarence - Levisto E. Ploewka, Rossau 3. Lewinski Locksley III Niro A. Erbe, Radis 1. Samba Hit IV Sandro Hit -Brentano II St.-BHLG Neustadt (D.) 4jährige Reitpferde 2. Quandolino Quando Quando - Lancer III St.-BHLG Neustadt (D.) 3. Samba Poesie Samba Hit I - Hohenstein Dr. A. Damm, Gödnitz 5jährige Dressurpferde 1. Rio Akzento Relius Akzento S. Krüger, Mallnow 6jährige Dressurpferde 1. Dawinschy Donnerball - Rubinstern Noir H. Fechner, Liepe 2. Sambalina Samba Hit I - Akzento ZG Roffeis, Goldbeck 1. Leopold K Lentini Nektar Media Horse GmbH, Wittenberge 5jährige Springpferde 2. KokarII Kolibri Lesotho T. Schröter, Holzendorf 3. Soxx Saccor Askari ZG D. + H. Jürges, Saalfeld 5 u. 6jährige Springponys 1. Nemo No Mercy Nordlicht Dr. E. Kozakewicz, Pabsdorf 2. Sissi Kaiserstolz Domino W. Martin, Kremkau 1. Cordenio Cardenio Kolibris As W. Teickner, Jerichow 6jährige Springpferde 2. Askonia Askanier- Sambuco B C. Stahl, Iden 3. Lennox Luis Levisto Preussenulan M. Bannier, Peckensen Fahrpferde 1. Abendsonne Lotus - Elton U. Fehse, Hohenwarthe Fahrponys 1. Morgenglanz Marsstern Morbidelli Reiterhof Gerwisch, Gerwisch

79 Tabelle 4.29: Länderchampionat Plac. Pferd Abstammung Züchter 3+4jährige Hengste 3jährige Reitpferde 4jährige Reitpferde 5jährige Dressurpferde 6jährige Dressurpferde 5jährige Springpferde 6jährige Springpferde 1. Quadroneur 2 Quaterback Sandro Hit St.-BHLG Neustadt (D.) 2. Karl Kingsland Kaiser Karl Larome Lothar Schulze 3. Quäntchen Glück Quaterback - Kolibri Ute Schulz u. Dieter Mäkelburg 1. San Capri Sandro Hit Carprilli Eckhard Stahl 2. Daneus H Niro Browning Wolfgang Hufschläger 1. Samba Poesie Samba Hit I Hohenstein Dr. Andreas Damm 2. Rihanna Donna Donnerball Rubinstern Noir Harald Fechner 3. Samba Grande Samba Hit I Rubinstern Noir Dr. Andreas Damm 1. Quellenelfe Quaterman Frühlingsbote Gerd Weiß 2. Farramir Fürst Heinrich Caprimond Karl-Heinz Thöne 3. Angelina 303 Dancing Dynamite Akzent I Karl Lenk 1. Farramir Fürst Heinrich Caprimond Karl-Heinz Thöne 2. Herzensbrecher 3 Hohenstein Royal Diamond Ilka von Ludowig 3. Santana 813 Samba Hit I Sonnenball 3496 Ralf Voß 1. Rauschgift Acasino Ramiro As Rick Zschernig 2. Cemona 3 Cellestial - Debüt Joachim Kreisch, Berlin 3. Lewy Livello - Landrebell Stephan Lerche 1. Caravelle 9 Cellestial Pikör André Kleinpeter 2. Lady Ellen 2 Land-Boy - Grafenstein Gerd Holzmann 3. Chantal 261 Chacco-Blue Lord Kemm Uwe Thomas Tabelle 4.30: Bundeschampionat (qualifizierte Pferde BB) Kategorie Pferd Vater Muttervater Züchter 3jährige Reitpferde Donata S Damon Hill Motezuma * Vogel, Radegast Soraya S Samarant Fürst Heinrich * Fischer, Potsdam Samba Poesie S Samba Hit I Hohenstein * Damm, Gödnitz-Flötz 4jährige Reitpferde Long H HB Daylight Brillant * Ollnhoff, Buckow Meylo W Merlin Nuts * Ebel, Stendal Diamond H Drakdream Claus * Andreas, Cörmigk Leopold KT W Lentini Nektar GbR/K.Treger&C.Hormann 5jährige Springpferde Camilla 105 S Cancoon San Juan Lewin, Stefan Laspari H Levisto Gaspari II F Ploewka, Erhard Luftikus S H Levisto Kolibri Schiele, Bernd Pessoavelle H Pessoa VDL Cascavelle Scholz, Dietrich Cherry Pie 3 S Calido I Lafitte Timmreck, Frank 6jährige Springpferde Lilli von Göbitz S Lefevre Diamir Lippert, Uwe Cordenio W Cardenio Kolibris As Teickner, Willi Askonia 3 S Askanier Sambuco B Stahl, Cordula Loxley 89 H Levisto Prinz Pilot Klein, Rudolf Mister Ed's W Marsvogel xx TopKing Seidel, Mike 5jährige Springponys Kinsky 2 W Kolibri Firebird Voigtländer, Otto Monte Negro 21 W Nobleboy Pokal Riedel, Thomas Blue Moon W Beautyful Stallion Lemon xx F Gäfling, Tanja Vielseitigkeitsponys Nobelheld W Nibelungenheld II Leicester Kramer, Wolrad Grisou 66 W Germany Donnerblitz F Meyer-Roschau, Britta Fahrpferde Sir Lausitz H Samba Ole Donnerschwee F Schadock, Volkmar&Heike Tropical Girl II S Samba Hit I Frühingsbote F St.-BHLG, Neustadt (D.) Fahrponys Julischka S Neckar Stator F Keutel, Kukulau *nominiert durch PZVBA, H-Hengst, S-Stute, W-Wallach, F-Finalteilnehmer

80 4.7 Jungzüchterwettbewerbe Tabelle 4.31: Ergebnisse Jungzüchterwettbewerbe 2010 Altersklasse Name Zuchtverein/Ort Gesamtnote Platz Zuchtverbandsmeisterschaften 14-18 Jahre 19-25 Jahre Ländermeisterschaft (BB, MVP, T-NBL) 14-18 Jahre 19-25 Jahre Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung Jahrgang 1997/1998 Jahrgang 1999/2000 Süddeutsche Meisterschaften 14-18 Jahre 19-25 Jahre Theresa Stieks Gardelegen 8,24 1 Henning Dressel Gardelegen 7,97 2 Jelena Krins Gardelegen 7,91 3 Natalie Soujon Neustadt 8,28 1 Stefanie Fahnauer Neustadt 8,08 2 Friederike Maas Neustadt 8,09 3 Lisa Wachtel Estedt 1 Hanna Edler Stendal 2 Niklas Eberhard Falkensee 3 Vikoria Herzog Ketzin 1 Sophie Wachtel Estedt 2 Hans-Martin Michaels Saalfeld 3 Wachtel, Christian Estedt 8,55 1 Körtje, Torben Estedt 8,45 2 Sachse, Jennifer Dallgow 8,43 3 Buche, Sandra Wustermark 8,00 4 Nebe, Lina Libbesdorf 7,75 5 Creutz, Charlotta Dallgow 7,38 1 Dworschak, Rosa Dallgow 7,13 2 Köhler, Eileen Dallgow 6,25 3 Niklas Eberhardt Falkensee 320,17 2 Hanna Edler Stendal 319,83 3 Lisa Wachtel Estedt 318,50 5 Hans Martin Michaels Saalfeld 326,17 9 Sophie Wachtel Estedt 323,67 12 Viktoria Herzog Ketzin 315,50 16 Mannschaft 14-18 Jahre 2 Mannschaft 19-25 Jahre 4 Gesamtwertung 2 Deutsche Meisterschaften 14-18 Jahre 19-25 Jahre Lisa Wachtel Gardelegen 233 3 Hanna Edler Stendal 321 4 Niklas Eberhardt Falkensee 315 18 Hans Martin Michaels Saalfeld 306 17 Sophie Wachtel Estedt 299 28 Viktoria Herzog Ketzin 296 29 Mannschaft 14-18 Jahre 2 Mannschaft 19-25 Jahre 8

81 5. Schaf- und Ziegenzucht 5.1 Bestandsentwicklung und -struktur Die Angaben für 2010 in Tabelle 5.1 basieren auf dem vorläufigen Ergebnis der Viehzählung vom 01.03.2010. Die Daten in den Tabellen 5.2 bzw. 5.3 sind aus den Invecos Daten ermittelt worden. Demnach setzte sich der Abbau des Schafbestandes fort. Der Mutterschafbestand verringerte sich von 2009 zu 2010 um 7,1 %. Ursache dafür ist vor allem die Bestandsreduzierung in der Herdenkategorie von 300 bis 1.000 Mutterschafen. 9 Haupterwerbsbetriebe stellten die Schafhaltung ein. Der im Vergleich zu den Mutterschafen stärkere Rückgang bei den Lämmern dürfte seine Ursache in dem um 2 Monate vorgezogenen Termin der Viehzählung haben. Ein Großteil der Lämmer wird erst von März bis Mai geboren. Von diesem Umstand ist auch die Zahl der Schafe insgesamt beeinflusst. Tabelle 5.1: Entwicklung der Schafbestände von 2001 bis 2010 in Tausend Stück (Zählung 2001 2009 jeweils am 03.05., für 2010 vorläufiges Ist 03.03.) Jahr Schafe insgesamt unter 1 Jahr 1 Jahr u. ältere Schafböcke Hammel u. einschl. Lämmer weibl. Zuchtschafe zur Zucht übrige Schafe 2001 156,5 47,6 106,4 1,7 0,7 2002 2003 149,3 140,3 44,5 39,3 102,4 98,7 1,6 1,5 0,8 0,8 2004 2005 2006 2007 2008 144,5 136,5 133,7 129,1 126,1 42,6 38,8 44,2 41,0 42,1 99,2 95,3 87,1 85,0 80,8 2009 123,9 41,2 78,7 1,6 2,5 2010 102,9 25,5 73,1 1,3 2,4 2010:Vorjahr, % 83,1 61,9 92,9 81,2 96,0 2010: 2001 % 65,8 53,6 68,7 76,5 342,8 Quelle: AfS 2,3 1,5 1,6 1,6 1,5 0,3 0,8 0,8 1,4 1,6 Tabelle 5.2: Bestandsstruktur nach Antragstellung auf Mutterschafprämie bzw. Antrag auf Agrarförderung 2001 2010 Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Mutterschafe je Halter 10-20 21-50 51 100 101 300 301-1.000 > 1.000 insgesamt Anzahl Halter 232 228 235 244 201 125 117 135 114 117 118 118 125 110 104 109 39 40 50 49 51 50 43 47 2009 140 97 45 59 83 11 435 2010 134 93 40 56 74 11 408 2010 : 2009 % 95,7 95,9 88,9 94,9 89,2 100,0 93,8 Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 42 41 39 42 50 50 56 57 103 96 90 87 82 82 88 85 19 18 19 22 20 16 12 14 549 540 551 562 529 433 420 447 Mutterschafe je Halter 10-20 21-50 51 100 101 300 301-1.000 > 1.000 insgesamt Anzahl Mutterschafe 3.147 2.975 3.266 3.394 2.717 1.940 1.780 1.884 3.904 3.978 4.012 3.927 4.287 3.813 3.591 3.492 2.989 2.779 3.750 3.688 3.477 3.616 3.111 3.351 7.530 6.848 7.140 7.488 9.213 9.412 10.187 10.640 63.670 58.475 55.261 50.764 49.258 49.042 51.413 49.561 26.729 24074 26.573 30.479 28.313 21.166 16.364 19.730 107.969 99.129 98.700 99.200 97.265 88.990 86.437 88.658 2009 2.050 3.108 3.252 10.734 48.163 15.602 82.908 2010 1.897 3.113 2.922 10.847 42.438 14.987 76.205 2010 : 2009 % 92,5 100,2 89,6 101,0 88,1 96,1 91,9 (ab 2005 Basis Antragstellung Agrarförderung)

82 Tabelle 5.3: Entwicklung des Ziegenbestandes 2001 2010 Jahr Ziegen insgesamt Milchziegen Andere Ziegen 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 4.880 5.100 5.093 5.800 6.565 7.247 8.229 9.579 11.588 10.793 zum Vorjahr % zum Vorjahr % zum Vorjahr % 114,3 104,5 99,8 114,0 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 93,1 2.580 2.800 2.800 3.132 3.545 3.913 4.443 5.172 6.257 5.825 133,0 108,5 100,0 111,9 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 93,1 2.300 2.300 2.293 2.668 3.020 3.334 3.786 4.407 5.331 4.995 98,7 100,0 99,7 116,3 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 93,1 Der Ziegenbestand sank erstmalig seit 1996 (Tab. 5.3). Dies ist hauptsächlich auf die Einstellung der Ziegenhaltung in Hobbyhaltungen zurückzuführen (Rückgang von 2.200 auf 2.044 Halter). Nach wie vor werden pro Bestand im Mittel 5,3 Ziegen gehalten. 5.2 Herdbuchzucht Der Zuchttierbestand Schafe stieg im Berichtszeitraum leicht an (Tab. 5.4.). Ein deutlicher Rückgang zeigt sich nur bei der Rasse Ostfriesisches Milchschaf. Für 4 Rassen wurde die Zucht neu aufgenommen und bei einer Rasse die Zuchtarbeit eingestellt. Insgesamt sind 2010 24 Schafrassen (+3 zu 2009) züchterisch bearbeitet worden. Tabelle 5.4: Entwicklung der Herdbuchbestände bei weibl. Zuchtschafen von 2001 2010 2001 2009 2010 Entwicklung Anzahl HB- Anzahl HB- Anzahl HB- Züchter MuSchafe Rasse Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe 2010 : 2009 (in %) Zweinutzungsrassen 10 2.460 6 1.489 7 1.699 117 114 Merinolandschaf (ML) 6 1.430 2 1.085 2 1.106 100 102 Merinofleischschaf (MF) 4 1.30 4 404 5 593 125 147 Fleischschafrassen 19 1.538 12 844 11 936 92 111 Schwarzk. Fleischschaf (SKF) 11 1.190 4 720 4 835 100 116 Weißk. Fleischschaf (WK) 1 40 0 0 0 0 0 0 Suffolk (SU) 1 8 5 75 5 87 100 116 Texel (TEX) 3 150 0 0 0 0 0 0 Leineschaf (LE) 2 128 0 0 0 0 0 0 Ile de France (I.d.Fr.) Hampshire (HS) 0 1 0 22 1 0 35 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Shropshire (SHR) 0 0 1 14 2 14 200 100 Dreinutzungsrasse 11 258 7 167 5 95 71 57 Ostfr. Milchschaf (OFM) 11 258 7 167 5 95 71 57 Landschafrassen 51 1.751 74 2.104 77 2.245 103 107 Bentheimer Landschaf (BH) 3 313 3 457 3 393 100 86 Rauw. Pomm. Landschaf 6 161 15 264 15 337 100 128 (RWPL) Skudden (SKU) 21 520 27 919 26 912 96 99 Moorschnucke (MS) 1 134 0 0 0 0 0 0 Gr. Geh. Heidschnucke 6 395 2 171 2 198 100 116 (GGHS) Kamerunschaf (KS) 1 2 0 0 0 0 0 0 Ungarisches Zackelschaf (UZ) 1 50 1 9 1 1 100 11 Gotländ. Pelzschaf (GPS) 8 112 6 75 6 93 100 124 Gotlandschaf (GS) 1 11 3 37 3 40 100 108 Coburger Fuchsschaf (COBF) 0 0 2 71 2 33 100 46 Scottisch Blackface (SBF) 0 0 1 9 0 0 0 0 Nolana 0 0 0 0 1 12 - - Wiltshire Horn (WSH) 0 0 0 0 1 7 - -

83 Fortsetzung Tabelle 5.4: 2001 2009 2010 Entwicklung Anzahl HB- Anzahl HB- Anzahl HB- Züchter MuSchafe Rasse Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe 2010 : 2009 (in %) Soayschaf (SO) 1 12 1 9 1 9 100 100 Shetlandschaf 0 0 0 0 1 20 - - Dorper (DORP) Barbados Blackbelly (BBB) 0 0 0 0 1 1 5 17 1 2 5 44 100 200 100 259 Bergschaf braun (BSb) 0 0 0 0 1 2 - - Bergschaf (gescheckt) 0 0 0 0 1 33 - - Walachenschaf (WA) 0 0 1 5 1 25 100 500 Ouessant (OU) 1 7 8 42 9 81 113 193 Gesamt 91 6007 97 4.590 100 4.975 109 108 Auch der im Herdbuch geführte Ziegenbestand stieg wieder an. 222 eingetragene weibliche Zuchtziegen 2010 bedeuteten einen Anstieg um 13 % im Vergleich zu 2009 (Tab. 5.5). Tabelle 5.5: Entwicklung der Herdbuchbestände bei Ziegen von 2001 bis 2010 Rasse 2001 2009 2010 Entwickl. 2010 : 2009 Züchter Ziegen Züchter Ziegen Züchter Ziegen (Ziegen) Weiße Deutsche Edelziege (WDE) 3 113 4 22 4 34 155 Bunte Deutsche Edelziege (BDE) 2 43 0 0 0 0 0 Toggenburger Ziege (Tog) 2 99 1 122 1 125 102 Thüringer Waldziege (TWZ) 1 6 5 15 5 21 140 Walliser Schwarzhalsziege (WSH) 0 0 1 5 1 5 100 Burenziege (BuZ) 4 103 6 30 4 21 70 Angoraziege (AZ) 1 7 0 0 0 0 - Anglo-Nubier-Ziege (ANZ) 1 34 0 0 2 13 - Holländer Schecke (HS) 1 5 1 3 1 3 100 Insgesamt 15 410 18 197 18 222 113 5.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung Mit der Durchführung der Leistungsprüfung bei Schafen und Ziegen sind in Brandenburg folgende Institutionen von der zuständigen Behörde beauftragt: Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v. Landeskontrollverband Brandenburg e.v. Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.v. Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung - Zuchtleistungsprüfung - Nachkommenprüfung im Feld - Eigenleistungsprüfung für männliche und weibliche Schafe und Ziegen im Feld - Zuchtwertfeststellung von Böcken (im Rahmen von Verbandskörungen) - Milchleistungsprüfungen bei Ostfriesischen Milchschafen und Ziegen - Nachkommenschaftsprüfung auf Mast- und Schlachtleistung in Station - Feststellung des Teilzuchtwertes Mast- und Schlachtleistung aus der Nachkommenschaftsprüfung in Station 5.3.2. Nachkommenprüfung auf Station 2010 wurden 93 Lämmer eingestallt. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr 23 Lämmer bzw. 4 Gruppen mehr. Neben den wichtigsten Wirtschaftsrassen Schwarzköpfiges Fleischschaf (SKF - 4 Gruppen) und Merinolandschaf (ML 3 Gruppen) wurden Lämmer der Rasse Merinofleischschaf (MF - 3 Gruppen), Texel (1 Gruppe) sowie 2 Kreuzungsgruppen aus Charolais x (Scottish Blackface x Skudde) geprüft.

84 Weiterhin wurde bei den Rauwolligen Pommerschen Landschafen eine Teilgruppe geprüft. Die Prüfung dieser Gruppe findet mit der Einstallung der zweiten Teilgruppe im Jahre 2012 ihren Abschluss. Von 93 eingestallten Lämmern beendeten 91 die Prüfung ordnungsgemäß. Ein Lamm musste als Kümmerer aus der Gruppe genommen werden. Ein Lamm verendete. Tabelle 5.6: Prüfumfang und Verluste in der Prüfstation der LVAT Groß Kreutz von 200 bis 2010 Rasse Anzahl geprüfter Väter Anzahl eingest. Lämmer Verluste Lämmer zur Aufzucht 08 09 10 08 09 10 08 09 10 08 09 10 Merinofleischschaf (MF) 2-3 16-19 - - - - - - Merinolandschaf (ML) 5 4 3 36 29 21 1 1 1 - - Schwarzköpfiges Fleischschaf 9 2 4 59 15 29 1-1 - - - (SKF) Suffolk (SU) - 1 - - 10 - - - - - - - Texel (TEX) 1-1 8-8 - - - - 4 - Ile de France (IdF) - 1 - - 8 - - - - - 3 - Rauwoller (RWPL) 1 1 1* 5 8 4 - - - - - - Kreuzungen SKF x Tex - - - - - - - - - - - Chairx(SBSxSku) - - 2 - - 12 - - - - - - Schurlose 1-8 - - - - - - - Insgesamt: 19 9 13 132 70 93 1 1-1 7 - * 2010 lediglich Beschickung mit erster Halbgruppe, zweite Halbgruppe wird 2011 eingestallt Mastleistung Mit durchschnittlich 460 g Prüftagszunahme erreichten die Lämmer der Rasse SKF 2010 den höchsten Rassedurchschnitt (Tab. 5.7). Die Gruppe mit der höchsten durchschnittlichen Prüftagszunahme kam mit 514 g ebenfalls aus dieser Rasse. Dasselbe gilt für die Energieverwertung bzw. den Futteraufwand. Mit 31,4 MJME/ kg Zunahme wurde nahezu der Wert des Vorjahres erzielt. Die Rasse SKF stellte mit 25,5 MJME/kg Zunahme auch den besten Einzelgruppenwert, der jemals in der Prüfstation Groß Kreutz für eine Prüfgruppe gemessen wurde. Tabelle 5.7: Übersicht zu Durchschnitt und Variation der Vatermittelwerte bei den Mastleistungsparametern der verschiedenen Reinzucht- und Kreuzungs - genotypen in der Stationsprüfung 2010 MF ML SKF Tex Char. x (SBFxSku) LM Prüf- 24,9 26,2 24,32 28,1 21,2 beginn min. 22,5 22,8 21,33-20,0 (kg) Max 26,3 31,2 28,06-22,4 LM Prüf- 42,3 45,1 42,64 42,8 38,7 ende min. 41,6 43,5 41,8-37,0 (kg) max 43,3 46,2 43,3-40,4 Alter 81,3 57,6 51,1 125,2 50,5 Prüf- min. 79,1 50,1 42,4-50,3 beginn (d) max 84,0 62,1 60,3-50,6 Alter 126,7 98,5 91,5 164,2 98,1 Prüf- min. 122,8 93,2 80,4-97,7 Ende (d) max 131,1 107,1 103,6-98,6 LTZ* Geb.- 307 459 481 225 420 Prüf- min. 285 368 402-397 Beginn(g) max 325 515 557-443 PTZ** 385 468 460 374 396 min. 366 464 418-380 (g) max 416 473 506-411 EV*** 41,3 38,1 31,4 44,9 34,4 (MJME/ min. 38,5 32,2 25,5-33,8 kg) max 46,4 43,0 37,2-35,0 * LTZ = Lebenstagszunahme ohne Abzug Geburtsgewicht, ** PTZ= Prüftagszunahme auf Station, ***EV = Energieverwertung

85 Schlachtleistung Bei der Schlachtleistung stellten erwartungsgemäß Lämmer der Rasse Texel die Leistungsspitze (Tab. 5.8). Diese Lämmer stellten sich in der Keulenbemuskelung am besten dar (Note Keulenbemuskelung 8,6). Klassenunterschiede zu den anderen Rassen waren auch in Bezug auf die Rückenbemuskelung zu registrieren. 22,7 cm² Rückenmuskelfläche stellen den höchsten jemals in der Prüfstation gemessenen Rassedurchschnitt für diesen Parameter dar. Hinsichtlich des Nierenfettanteils am Schlachtkörper waren Texel und SKF mit 0,7 % identisch. Tabelle 5.8: Übersicht zu Durchschnitt und Variation der Vätermittelwerte in den Schlachtleistungsparametern der verschiedenen Reinzucht- und Kreuzungsgenotypen in der Nachkommenschaftsprüfung 2010 MF ML SKF Tex Cair x (SBFxSku) SKMw 20,4 22,5 19,9 21,1 17,5 (kg) min. 19,9 21,5 18,8-16,9 max. 20,9 23,6 20,6-18,1 SA % 52,6 52,9 49,9 54,5 49,2 min. 51,4 49,68 47,5-48,6 max. 53,8 53,33 51,9-49,9 Bem. 7,1 7,0 6,9 7,8 6,8 K/S min. 6,8 6,9 6,6-6,7 max. 7,3 7,1 7,0-7,0 Bem. 7,0 7,1 7,0 7,8 6,8 R/L min. 7,0 7,0 6,8-6,7 max. 7,0 7,3 7,1-6,9 Bem. 7,1 7,4 7,1 8,6 6,9 Keu min. 7,0 7,1 7,0-6,7 max. 7,2 7,6 7,3-7,1 17,2 17,3 15,6 22,8 14,4 RMFL min. 16,6 16,8 13,7-14,0 (cm²) max. 17,9 18,3 16,6-14,8 6,6 6,8 6,9 7,5 6,9 OFFN min. 6,2 6,4 6,7-6,9 max. 6,9 7,0 7,0-7,0 200 281 139 148 198 NIERF min. 158 248 100-181 (g) max. 238 311 170-215 35,7 41,1 38,1 36,7 38,0 Rü-Lä min. 34,5 40,4 36,8-37,7 (cm) max. 36,9 41,4 38,9-38,3 Tabelle 5.9 zeigt die Entwicklung der wichtigsten Mast- und Schlachtleistungsparameter bei den Rassen Merinofleischschaf, Merinolandschaf und Schwarzköpfiges Fleischschaf. Tabelle 5.9: Übersicht zur Entwicklung von ausgewählten Parametern der Mast- und Schlachtleistung in der Prüfstation Groß Kreutz Rasse Prüftagszunahme Energieverwertung. Rückenmuskelfläche Anteil Nierenfett Jahr N (g) (MJME/kg Zuwachs) (cm 2 ) (% SKMw) Merinofleischschaf 2001 60 377 41,5 16,4 0,98 2002 8 411 39,3 15,6 0,95 2003 15 330 47,9 16,1 1,35 2004 8 366 49,5 15,7 0,97 2005 8 344 44,9 15,8 0,98 2006 23 322 49,6 16,5 1,13 2007 7 383 49,2 16,4 0,82 2008 16 353 46,1 17,4 1,36 2009 - - - - - 2010 19 385 41,3 17,2 0,98

86 Fortsetzung Tabelle 5.9: Rasse Prüftagszunahme Energieverwertung. Rückenmuskelfläche Anteil Nierenfett Jahr n (g) (MJME/kg Zuwachs) (cm 2 ) (% SKMw) Merinolandschaf 2001 49 420 40,0 16,3 0,89 2002 31 438 35,7 14,8 0,88 2003 54 443 39,9 16,4 1,00 2004 58 418 42,9 15,3 0,81 2005 - - - - - 2006 31 407 40,1 17,0 1,10 2007 44 448 42,2 17,7 0,89 2008 36 473 35,3 16,5 1,16 2009 29 405 40,8 18,0 1,08 2010 21 468 38,1 17,3 1,20 Schwarzköpfiges Fleischschaf 2001 37 430 41,6 15,6 0,84 2002 57 419 35,4 14,8 0,78 2003 50 456 37,6 16,2 0,87 2004 56 444 39,4 16,2 0,66 2005 45 456 42,7 16,3 0,66 2006 42 458 37,7 17,0 0,68 2007 40 473 36,2 16,3 0,67 2008 59 457 36,9 16,7 0,70 2009 15 482 34,0 16,4 0,73 2010 29 460 31,4 15,6 0,71 Die Ergebnisse der Böcke der Wirtschaftsrassen des Prüfjahrganges sind in Tabelle 5.10 dargestellt. Tabelle 5.10: Einzelergebnisse der Stationsprüfung in der LPA Groß Kreutz 2010 Prüfbock Teilzuchtwert Gesamt Züchter Besitzer Rasse / Jahrganwertunindex PTZ Futterver- Bemusk. Verfettung Stations- HB-Nr. Merinofleischschaf BB 9733/09 08 108,4 115,8 105,6 104,2 140,1 Biermann, H. (BB) Biermann, H DE011400189602 08 121,1 120,0 93,5 93,4 109,5 LVG Köllitsch (SN) Milgeta Agrar- GmbH SA01050027773 07 105,6 101,7 98,7 100,6 104,1 Gerstenberg,K. (SA) Milgeta Agrar- GmbH Merinolandschaf DE 010710007483 07 108,6 111,2 104,0 92,5 112,6 Hellbrück, H. (RLP) LVAT Groß Kreutz DE 0112 0017740 07 105,2 96,4 100,8 97,2 98,4 Laube, A. (BB) Laube, A. T 3630 07 105,5 90,1 101,0 98,0 94,3 Landw. Lehranst. Triesdorf (BY) Laube, A. Schwarzköpfiges Fleischschaf DE 010710100227 07 99,8 118,3 104,9 103,4 129,8 Bous, T. (RLP) Kuzcnik, K. DE 011210104308 08 113,4 119,2 97,5 98,0 116,3 LVAT Groß Kreutz Kuzcnik, K. DE 011300085491 08 90,0 101,2 99,5 106,4 104,2 (BB) Glasenapp, F.+ P. (MVP) DE 011300096729 08 109,6 97,2 99,1 96,5 92,1 Hesse, H. (MVP) Texel HZ DE 010110028777 Papendieck, F. LVAT Groß Kreutz 07 109,8 107,1 102,5 96,2 115,6 Dr. Peters, H. (SH) Kusel, P.

87 5.3.3 Eigenleistungsprüfung im Feld In den Tabellen 5.11 und 5.12 sind die Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Schaf- bzw. Ziegenböcken dargestellt. Bei den Schafen sank die Zahl der auf Eigenleistung geprüften Böcke um ein, die Zahl der geprüften Ziegenböcke erhöhte sich um 3 Stück. Tabelle 5.11: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Schafböcken im Feld 2008 2010 Rasse Anzahl Gewicht LTZ Einheit: kg g Prüfjahr: 2008 2009 2010 2008 2009 2010 2008 2009 2010 MF 12-18 Mon. 2 3 3 80 85 297 388 332 ML unter 12 Mon. 2 84 404 ML über 12 Mon. 6 29 7 129 133 518 468 232 SKF über 12 Mon. 44 30 39 111 118 85 471 502 Texel 1 102 Suffolk 5 6 13 100 79 53 511 386 Shropshire Ile de France 2 5 94 64 404 317 Ostfriesisches Milchschaf 21 19 8 66 59 55 350 323 296 Bentheimer Landschaf 11 10 10 81 73 62 184 151 Rauhw. Pomm. Landschaf 4 7 9 59 61 57 163 131 Skudden über 12 Mon. 12 8 9 35 34 59 Graue Geh. Heidschnucke 5 1 3 Coburger Fuchsschaf 1 1 6 Gotländisches Pelzschaf 4 3 1 66 37 39 173 Gotlandschaf 4 4 2 72 40 Barbados Blackbelly 1 5 Ungar. Zackelschaf 2 Wiltshire Horn 11 Scottish Blackface 1 Quessant 7 6 14 22 18 18 Soay 6 ingesamt geprüft 130 141 142 LTZ bei Merino- und Fleischschafrassen zwischen Geburt und Zeitraum zwischen 90. und 120. Lebenstag Tabelle 5.12: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Ziegenböcken im Feld Rasse Anzahl Gewicht LTZ kg g 2008 2009 2010 2008 2009 2010 2008 2009 2010 Weiße Deutsche Edelziege 5 1 33,8 23,0 Bunte Deutsche Edelziege Harzziege Thüringer Waldziege 5 2 2 31,0 33,5 26 52 Toggenburger Ziege Burenziege Anglo-Nubier-Ziege Angora-Ziege Holländer Schecke Waliser Schwarzhalsziege 1 1 36 67 insgesamt geprüft 11 3 6 LTZ Zunahme je Lebenstag

88 5.3.4 Milchleistungsprüfung bei Milchschafen und Ziegen Im Jahre 2010 wurden 948 Milchproben zur Bestimmung der Milchqualität und der Inhaltstoffe im Rahmen der Milchleistungsprüfung untersucht (Tab. 5.13). Tabelle 5.14 gibt eine Übersicht zur Entwicklung im Umfang der Prüfabschlüsse. Die Steigerung der Probenzahl bei den Ziegen resultiert aus dem Einstieg eines größeren Betriebes in die Milchleistungsprüfung unter dem Aspekt der Produktionskontrolle. Tabelle 5.13: Entwicklung der Schaf- und Ziegenmilchuntersuchungen Jahr Fett / Eiweiß Zellgehalt Keimgehalt Schaf Ziege Schaf Ziege Schaf Ziege 2001 2002 2003 721 234 608 1.782 1.725 2.422 720 231 608 1.431 1.721 2.422 2004 195 2.386 195 2.386 20 71 2005 2006 2007 2008 2009 2010 220 247 241 307 602 304 1.332 1.712 1.772 751 490 644 220 247 241 307 602 304 1.332 1.712 1.772 751 490 644 2010 : 2009 (%) 50,5 134,4 50,5 134,4 75,7 94,0 Quelle: Jahresberichte des LKV Brandenburg e.v. 19 34 22 28 32 42 28 33 25 28 45 38 86 66 70 69 83 78 Tabelle 5.14: Übersicht zur Anzahl der Milchleistungsprüfabschlüsse (begonnene Prüfungen / Abschlüsse für 150-Tage / für 240-Tage-Leistung) Prüfjahr OFM Ziegen 2003 29 26 -- 347 249 124 2004 37 30 9 362 304 138 2005 47 29 -- 334 66 8 2006 29 26 16 219 219 91 2007 42 30 21 257 216 125 2008 42 35 23 121 75 9 2009 45 24 22 145 14-2010 40 34 27 21 17 12 Die Zahl der Prüfabschlüsse bei den Milchschafen und Ziegen stieg leicht an. Die geringe Zahl der begonnenen Prüfungen bei den Ziegen resultiert aus dem vorübergehenden Verzicht eines größeren Zuchtbetriebes auf die Milchleistungsprüfung.

89 Tabelle 5.15: Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Jahr Anzahl Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß Abschlüsse kg % kg % kg Kg Ostfriesische Milchschafe (150 - Tage) 2001 33 400 5,3 21,1 5,0 19,9 41,0 2002 29 310 5,3 16,4 4,9 15,2 31,6 2003 25 291 5,1 14,7 5,0 14,3 29,1 2004 30 282 5,2 14,7 4,9 13,9 28,6 2005 2006 2007 2008 2009 2010 28 24 30 35 24 34 292 428 382 377 420 399 5,3 4,7 5,0 5,2 5,1 4,9 Entwicklung 2010: 2009 (%) 141,7 95,0 96,0 92,0 104,2 92,2 108,5 Milchziegen (150 - Tage) 2001 135 437 3,4 14,7 3,2 13,9 28,6 2002 184 401 3,3 13,2 3,0 12,3 25,5 2003 253 409 3,2 13,0 2,9 11,7 24,8 2004 304 384 3,4 13,0 2,9 11,0 24,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 66 219 216 75 14 17 489 449 368 362 380 357 2,8 2,9 3,3 2,8 3,0 2,9 Entwicklung 2010: 2009 (%) 121,4 93,9 96,7 94,5 103,8 100,0 97,6 (240 - Tage) 2001 59 619 3,1 19,4 3,1 19,1 38,5 2002 79 541 3,7 19,8 3,0 16,3 36,1 2003 124 632 3,3 21,0 2,9 18,1 39,1 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 138-91 125 9-12 561-508 536 503-553 3,6-3,0 3,3 3,0-2,,9 Entwicklung 2010 : 2009 (%) - - - - - - - In den folgenden Übersichtstabellen werden die Herdendurchschnittsleistungen aus dem Prüfjahr 2010 dargestellt: 15,5 20,7 19,1 19,9 21,4 19,7 13,9 13,2 12,3 10,3 11,0 10,4 20,4-15,2 17,7 15,0-15,9 4,9 4,6 4,5 4,7 4,9 4,7 2,8 2,7 2,9 2,6 2,6 2,7 3,0-3,1 3,1 2,8-2,7 14,0 19,9 17,3 17,8 20,5 18,9 13,6 12,1 10,6 9,5 9,8 9,8 16,6-15,5 16,0 13,8-15,0 29,5 40,6 36,4 37,8 41,9 38,6 27,5 25,3 22,9 19,8 20,7 20,2 27,0-30,7 33,8 28,7-30,9 Tabelle 5.16: Beste Herdendurchschnittsleistung Milchschafe nach Summe Fett-Eiweiß-kg (FEK) in 150 bzw. 240 Tagen Prüf- Züchter Tiere FEK Milch- Fett- Eiweißtage n kg kg kg % kg % 150 Jarick, Kolkwitz 34 38,6 399 19,7 4,94 18,9 4,74 240 Jarick, Kolkwitz 27 57,4 572 29,5 5,16 27,9 4,88 Tabelle 5.17: Beste Herdendurchschnittsleistungen Milchziegen nach Summe Fett-Eiweiß-kg (FEK) in 150 Tagen bzw. 240 Tagen Prüftage Rasse Züchter Tiere FEK Milch-kg Fett- Eiweißkg % kg % 150 WDE Roß, Pusack 17 20,2 357 10,40 2,95 9,80 2,57 240 WDE Roß, Pusack 12 30,9 553 15,90 2,88 15,0 2,71

90 5.4 Arbeit des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg e.v. Die Anzahl der Mitglieder im Verband stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % (+ 6 Halter). Entgegen dem Trend bei der Entwicklung der Gesamtmitgliederzahl nahm die in der Kategorie Einzelunternehmen um 9 ab. Dies ist in erster Linie eine Folge der Aufgabe der Schafhaltung in jenen Betrieben (siehe auch Punkt 5.1). Tabelle 5.18: Mitglieder im Schafzuchtverband Berlin Brandenburg e. V. 2010 nach Rechtsformen Rechtsform Anzahl Mitglieder Anteil in % Einzelunternehmen 62 22,1 Gesellschaft bürgerlichen Rechts 7 2,8 Gesellschaft m. beschränkter Haftung (GmbH) 9 3,6 Agrargenossenschaften (AG) 2 1,1 Güter 1 0,4 eingetragene Vereine (e. V.) 8 3,2 wissenschaftliche Einrichtungen (w E) 1 0,4 Neben-, Zuerwerb, Hobbyhaltung 157 55,9 Freunde der Schafhaltung 30 10,7 Gesamt 281 100,0 Züchter aus Brandenburg demonstrierten auf der Bundesschafschau für Landschafrassen anlässlich der IGW in Berlin und der BraLa in Paaren(Glien) der Öffentlichkeit die hohe Qualität ihrer Zuchttiere. Insgesamt sind im Verbandsgebiet eine zentrale und 7 regionale Zuchtveranstaltungen mit Körungen bzw. Herdbuchaufnahmen organisiert worden. Darüber hinaus organisierte der Verband in Zusammenarbeit mit dem LELF jeweils eine zentrale Informationsveranstaltung zur Schaf- bzw. Ziegenzucht. Preisträger auf Tierschauen Brandenburger Züchter beschickten ebenfalls zentrale Bundeseliten, wie die der Rassen Merinolandschaf, Merinofleischschaf und Schwarzköpfiges Fleischschaf Die Preisträger der Kör- und Prämierungsveranstaltungen 2010 sind in der Tabelle 5.19 ausgewiesen.

81 Tabelle 5.19: Preisträger auf Zuchtveranstaltungen 2010 Veranstaltung Prämierung Herdbuch - Nr. Rasse Züchter Geburtsdat. LTZ* WQ Typ Bem. Auszeichnungen (g) Bundesschau Landschafrassen 22./23.01.2010 in Berlin 1a Bundessieger Goldmedaille DE 0112-10031980 Gotländ. Pelzschaf G. Kühler 17.04.2008 7,5 7,5 - SKF-Elite 1b DE 0112-10147940 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT 30.01.2009 583 8 8 8 10.03.2010 in Northeim, Silbermedaille Groß Kreutz) 1b DE 0112-10147934 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT Groß Kreutz) 20.01.2009 576 8 8 9 Mitteldeutsche Bockelite 1a DE 0112-100 17748 Merinolandschaf SM A. Laube 24.10.2008 451 8 8 7 24./25.03.2010 in Kölsa Silbermedaille 1b DE 0112-100 17744 Merinolandschaf SM A. Laube 24.10.2008 425 8 8 8 1c DE 0112-100 17736 Merinolandschaf SM A. Laube 20.10.2008 446 8 8 8 1b DE 0112-101 47948 Merinolandschaf SM U. Trebeß, (LVAT Groß Kreutz) 19.01.2009 436 7 8 8. 1a DE 0112 10156576 Schwarzk. Fleischschaf SM K. Kucznik 27.05.2009 528 8 8 9 Silbermedaille 1b DE 0112 10147938 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT Groß Kreutz) 15.01.2009 554 8 7 8 1c DE 0112 10001439 Suffolk L. Körner 24.02.2009 446 9 8 9 1a DE 0112 00006301 Bentheimer Landschaf SM A. Hauswald 29.01.2009 7 8 9 1b DE 0112 10001396 Bentheimer Landschaf SM J.Körner 04.02.2009 7 7 8 1c DE 0112 10001397 Bentheimer Landschaf SM J.Körner 11.02.2009 8 7 8 Prignitz-Tierschau am 04.07.2010 in Gulow 1a, Bronzemedaille BB 05004 040062 Schwarzk. Fleischschaf (Mutterschaf) SM F. Papendieck 10.01.2006 - - - - Milchschaf- und Ziegentag, 1a, Bronzemedaille DE 0112-10182984 Ostfriesisches Milchschaf Hr. J. Jarick 18.02.2010 375 7 9 8 am 01.08.2010 in Kolkwitz/Kackrow (Silvio) Tag des Rauhwolligen Pomm. Landschafes 1a, Bronzemedaille DE 0112-10157498 Rauhwoll. Pomm. Land- A. Kronberg 07.06.2009 8 9 - am 14.08.2010 in Berkholz schaf Brandenburger Skuddentag 1a, Bronzemedaille DE 0112-10141009 Skudde M. Pauli 05.04.2009 8 8 - Am 04.09.2010 in Paaren /Glien Gotlandtag am 25.09.2010 in Emstal 1a Bronzemedaillie DE 0112-10113786 Gotländ. Pelzschaf Hr. G. Haferstroh 02.06.2010 9 9 - * LTZ bei Merino- und Fleischschafrassen von Geburt bis Zeitraum zwischen 90. und 120. Lebenstag 91

92 5.5 Genotypisierung auf Scrapieresistenz Seit 17.10.2005 gilt in Deutschland die TSE- Resistenzzuchtverordnung. Ziel ist es, den Anteil ARR- Träger in Zuchtherden zu erhöhen und dadurch den Anteil scrapieanfälliger Schafe zu reduzieren. 2010 wurden 156 Tiere (daraus 93 Bocklämmer) von 7 verschiedenen Rassen untersucht. 2010 betrug der Anteil der untersuchten Tiere mit dem erwünschten ARR-Alleel an der Gesamtzahl untersuchter Tiere bereits 93 % (Tab. 5.20). Tabelle 5.20: Ergebnisse der Genotypisierung bezüglich Scrapieresistenz bei Tieren verschiedener Schafrassen in Brandenburg 2010 Rasse Anz. unter- Anteil an Untersuchungen (%) suchter Tiere G1 G2 G3 G4 G5 nicht analysierbar Bentheimer Landschaf 8 37,5 50,0 12,5 Ostfriesisches Milchschaf 47 40,4 57,4 2,2 Ouessant 18 16,7 66,7 16,7 Rauhwolliges Pommersches Landschaf 13 16,7 66,7 16,6 Schwarzköpfiges Fleischschaf 46 50,0 45,5 4,5 Skudde 22 50,0 45,5 4,5 Texel 2 100,0 Gesamt 156 46,2 46,8 6,4 0,6 5.6 Landschafts- und Deichpflege mit Schafen und Ziegen 2010 nahm die im Rahmen des Vertragsnaturschutzes beweidete Fläche um 12 % zu. Die Zahl der beteiligten Betriebe stieg um 12 % von 24 auf 35. Tabelle 5.21: Pflegeleistung der Schaf- und Ziegenhalter in Landschaftsschutzgebieten (Vertragsnaturschutz) 2001 bis 2010 Jahr beteiligte Schaf- und gepflegte Fläche mittl. Pflegeentgelt Ziegenhalter ha /ha 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 67 66 keine Angaben keine Angaben 38 19 20 18 24 35 4.185 4.990 3.897 1.828 2.012 724 824 405 875 980 102,34 117,94 154,18 224,00 201,00 190,00 212,30 k.a. 211,00 211,00 2010 : 2009 % 145,8 112,0 100,0 Der Umfang der Deichpflege mit Schafen hat im Berichtszeitraum um ca. 14 % abgenommen. Dieser Trend ist vermutlich eine Folge der Herdenaufgabe in einigen Schäfereien. Tabelle 5.22: Entwicklung der Deichpflege durch Schafhalter von 2001 bis 2010 Jahr beteiligte Schafhalter gepflegte Fläche ha km Pflegeentgelt /ha 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 33 29 31 26 26 30 28 27 30 24 1.304 1.281 1.640 1.265 1.265 1.308 1.252 1.244 1.331 1.141 629 517 500 446 474 474 496 486 606 505 167,02 172,78 150,00 176,62 176,62 186,36 185,95 204,00 247,00 216,00 2010 : 2009 % 80,0 85,7 83,3 87,4

93 6 Wirtschaftsgeflügel 6.1 Tierbestandsentwicklung Die Erhebungen zum Geflügelbestand erfolgen im mehrjährigen Rhythmus, zuletzt im Rahmen der Landwirtschaftszählung mit Stichtag 01. März 2010. Abweichend von den Vorjahren wurde die Erfassung um 2 Monate früher sowie auf der Grundlage einer höheren Erfassungsschwelle durchgeführt. Die im Zeitpunkt frühere Erhebung spiegelt sich vor allem in einem deutlich niedrigeren Ergebnis zum Gänsebestand wieder; und die höhere Schwelle zur Bestandserfassung führte zu einer Reduktion der erfassten Bestände bzw. Betriebe in allen Kategorien (Tab. 6.1 und 6.2). Tabelle 6.1: Entwicklung der Geflügelbestände im Land Brandenburg von 2001 bis 2010 Geflügelarten 2001 2003 2005 2007 2010* rel. z. 2007 Tausend Stück % Geflügel insgesamt 7.453 8.273 7.454 8.481 9.518 112,2 Legehennen über 6 Mon. 2.802 2.632 2.315 2.580 2.840 110,1 Junghennen / Junghennenküken 559 587 400 808 482 59,7 Broiler 2.667 3.295 2.957 3.252 3.685 113,3 Truthühner 436 866 866 900 1.054 117,2 Enten 963 866 910 933 1.453 155,8 Gänse 26 27 6 9 3 36,1 Quelle: AfS, *vorläufiges Ergebnis; aufgrund geänderter Erfassungsbasis mit den Vorjahren nicht vergleichbar Tabelle 6.2: Entwicklung der Geflügelhaltung im Land Brandenburg von 2001 bis 2010 Geflügelarten 2001 2003 2005 2007 2010* rel. z. 2007 Anzahl erfasster Bestände / Betriebe % Geflügel insgesamt 3.283 3.011 2.616 2.747 1.811 65,9 Legehennen über 6 Mon. 1.922 1.716 1.396 1.502 1.073 71,4 Broiler 440 417 497 468 208 44,4 Truthühner 86 93 80 81 78 96,3 Enten 595 546 461 479 331 69,1 Gänse 240 239 182 217 121 55,8 Quelle: AfS, *vorläufiges Ergebnis; aufgrund geänderter Erfassungsbasis mit den Vorjahren nicht vergleichbar 6.2 Legehennenhaltung und Eiererzeugung Bestimmend für die Entwicklung der Eiererzeugung sind in Brandenburg die Betriebe mit mehr als 3.000 Legehennenplätzen. Im Jahr 2010 hielten durchschnittlich 26 Betriebe (+ 4 zum Vorjahr) rund 90 % des Legehennenbestandes und produzierten etwa 92 % der Hühnereier. Resultierend aus den rechtlichen Regelungen zur Legehennenhaltung investierten die Betriebe vorrangig in Bodenhaltungssysteme, um mit diesen Kapazitäten den Bestandsabbau in der konventionellen Käfighaltung abzufangen und am Markt zu bleiben (Darstellung 6.1). Darstellung 6.1: Entwicklung im Anteil der Haltungssysteme 2001 bis 2010 Anteile in Bodenhaltung 80 60 40 20 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Anteile in Käfig / Kleinvoliere, Freiland/Auslauf, 80 Ökohaltung 60 40 20 0 Freiland/Auslauf, % Ökohaltung, % Bodenhaltung, % Käfig / Kleinvoliere, % Quelle: AfS

94 Im Ergebnis der Umstellung der Haltungssysteme sank die Zahl der Legehennenplätze (Betriebe ab 3.000 Legehennen) von 3.029 Tausend im Dezember 2009 um 18,3 % auf 2.476 Tausend im Dezember 2010 und erreichte damit das Niveau der Jahre 1992 bis 1994. Mit 83 % hat die Bodenhaltung den höchsten Anteil an Haltungskapazitäten gefolgt von der Freilandhaltung mit 9 %, der Legehennenhaltung nach ökologischen Grundsätzen mit 6 % und der Legehennenhaltung in Kleinvolieren mit 2 %. Die Betriebe mit mehr als 3.000 Legehennenplätzen hielten im Durchschnitt der Monate des Berichtsjahres 2.220 Tausend Legehennen und damit 19,2 % weniger als im Vorjahr (Tab. 6.3). Mit einer durchschnittlichen Legeleistung von 298 Eiern je Henne erzeugten diese Betriebe 666 Mio. Hühnereier. Unter Einbeziehung von geschätzten 270.000 Legehennen in Betrieben mit weniger als 3.000 Legehennenplätzen wurden im Jahr 2010 insgesamt 720 Mio. und damit 14,8 % weniger Hühnereier als im Vorjahr produziert. Tabelle 6.3: Entwicklung der Legehennenbestände und Eiererzeugung im Land Brandenburg 2001 bis 2010 (Durchschnitt des Jahres, Betriebe ab 3.000 Legehennen) ME 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 rel. z. Vj. % Legehennenplätze* TStück 3.081 3.102 3.034 2.945 3.205 3.273 3.338 3.631 3.335 2.592 77,7 Legehennenbestand* TStück 2.753 2.718 2.585 2.545 2.631 2.639 2.541 2.836 2.746 2.220 80,8 Auslastung der Tierplätze % 89,3 87,6 84,6 87,0 82,0 80,8 76,2 78,1 82,4 85,5 103,8 Eierproduktion Mio Stück 795 779 764 756 773 787 769 874 821 666 81,1 Eier/Legehenne Stück 289 287 298 295 294 298 303 310 297 298 100,3 Quelle: AfS *Durchschnittsbestand 6.3 Geflügelmast 6.3.1 Geflügelfleischerzeugung Die Statistik der Geflügelschlachtung wird seit 2010 nur noch auf Bundesebene geführt. Um dennoch eine Aussage zur Entwicklung der Geflügelmast in Brandenburg zu treffen, erfolgt mit Beginn dieser Ausgabe des Tierzuchtreportes für alle dargestellten Jahre eine Berechnung auf der Grundlage der Ergebnisse aus den Viehbestandserhebungen des Amtes für Statistik in Verbindung mit Angaben aus den Kreisen und von erwerbsmäßigen Erzeugern bzw. Erzeugergruppen zur Mastgeflügelhaltung (Tab. 6.4). Danach bestimmte die Erzeugung von Broilerfleisch mit einem Anteil von 43,0 % an der Geflügelfleischerzeugung auch im Jahr 2010 die Gesamtentwicklung. Im Bereich der Entenfleischerzeugung resultiert der Zuwachs im Wesentlichen aus gestiegenen Beständen in Kleinsthaltungen. Tabelle 6.4: Entwicklung der Geflügelfleischerzeugung im Zeitraum von 2001 bis 2010 im Land Brandenburg Geflügelart 2001 2003 2005 2007 2010 rel. z. 2007 t Schlachtgewicht % gesamt 60.936 72.407 73.644 78.549 95.788 121,9 Schlachthennen 1.905 1.790 1.574 1.754 1.931 110,1 Broiler 30.079 37.158 33.355 36.684 41.561 113,3 Truthühner 11.508 17.636 22.877 23.764 27.841 117,2 Enten 16.556 14.895 15.639 16.038 24.177 150,8 Gänse 888 928 198 309 278 89,7 Quelle: Schätzung LELF Grundsätzlich gilt, dass neben der Nutzung der Geflügelmast als Standbein der Erzeugung in landwirtschaftlichen Betrieben die gewerbliche Ausrichtung dieses Produktionszweiges häufig auch für Familienbetriebe eine mögliche Einkommensalternative im ländlichen Raum bietet. Viele Betriebe mit erwerbsmäßiger Broiler-, Puten- oder Entenmast sind vertraglich in die vertikalen Integrationsketten der am Markt tätigen Unternehmen eingebunden. Sie sind per Vertrag zur Lieferung ihrer Schlachttiere an bestimmte Schlachthöfe verpflichtet. Ein Teil der Geflügelhalter organisiert sich in Erzeugergemeinschaften.

95 Eine wesentliche Aufgabe der Erzeugergemeinschaften ist die Koordinierung der Produktion und, in Abhängigkeit von der aktuellen Marktlage, die Durchsetzung angemessener Erzeugerpreise sowie Preise für Mischfutter und Küken. Erzeugergemeinschaft Jungmastgeflügel Niederlehme w.v. Zu der in Brandenburg und angrenzenden Bundesländern aktiven Erzeugergemeinschaft gehören 5 Brandenburger Mäster. Sie produzierten nach eigenen Angaben im Jahr 2010 auf 1,7 Mio. Mastplätzen 12,7 Mio. Broiler mit einem Lebendgewicht von insgesamt 21.126 t für den Schlachtbetrieb des Unternehmens Wiesenhof in Niederlehme. Erzeugergemeinschaft Brandenburger Broiler Eine weitere in Brandenburg und angrenzenden Bundesländern aktive Erzeugergemeinschaft ist die EZG Brandenburger Broiler. Die 7 Brandenburger Mäster der EZG produzierten nach eigenen Angaben in 2010 auf 1,16 Mio. Mastplätzen 8,9 Mio. Broiler mit einem Lebendgewicht von insgesamt 17.752 t für den Schlachtbetrieb des Unternehmens Friki in Storkow. Erzeugergruppe der Duck-Tec Brüterei GmbH Träger der Entwicklung bei den Pekingenten sind Tochterunternehmen der Wiesenhofgruppe mit Vermehrungsbeständen sowie Brütereien und einem Schlachthof in Brandenburg. Die Steuerung sowie Betreuung der Betriebe mit Pekingentenhaltung erfolgt durch die Duck-Tec Brüterei GmbH mit Sitz in Belzig. Im Jahr 2010 betrug die Anzahl der Mastplätze in Brandenburg 650,5 Tausend in 48 mehrheitlich landwirtschaftlichen Betrieben. Nach eigenen Angaben wurden in Brandenburg 2010 rund 7,2 Mio. Schlachtenten mit einem Lebendgewicht von insgesamt 22.337 t produziert. Den Darstellungen 6.2 und 6.3 ist die strukturelle Entwicklung der Mastkapazitäten zu entnehmen. Darstellung 6.2: Prozentuale Verteilung der Mastplätze nach Strukturklassen 2005 Darstellung 6.3: Prozentuale Verteilung der Mastplätze nach Strukturklassen 2010 über 30.000 40% bis 5.000 1% 5.001-10.000 19% 10.001-15.000 12% 20.001-30.000 30% über 30.000 6% bis 5.000 1% 5.001-10.000 29% 20.001-30.000 20% 15.001-20.000 8% 15.001-20.000 13% 10.001-15.000 21% Quelle: Duck-Tec Brüterei GmbH Quelle: Duck-Tec Brüterei GmbH

96 7 Rassezucht 7.1 Rassegeflügel Die Entwicklung der Rassegeflügelzucht in Berlin und Brandenburg resultiert in erster Linie aus altersabhängigen Interessenlagen in Verbindung mit räumlichen Möglichkeiten zur Geflügelhaltung. Der Umfang der Ringabgabe gibt einen Hinweis auf die Entwicklung des Zuchttierbestandes (Tab. 7.1). Tabelle 7.1: Entwicklung des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg e.v. von 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 rel.z. Vj. % Mitglieder 4.286 4.347 4.012 4.297 3.733 3.720 3.451 3.473 3.415 3.401 99,6 dar. Jugendliche 329 347 349 329 260 238 221 216 223 221 99,1 Ringabgabe, dar.: 184.890 186.097 186.500 186.637 187.320 170.705 174.317 176.055 175.750 170.924 97,3 - für Jungzüchter 10.450 12.020 12.130 10.058 8.740 7.550 7.950 7.465 6.700 6.725 100,4 Kreisverbände 21 21 21 21 21 21 21 21 21 21 100,0 Ortsvereine 242 242 237 237 237 234 236 236 235 225 95,7 Die jährliche Landesverbandsschau ist gleichzeitig Träger der Landesverbandsjugend- und Landesverbandszuchtbuchschau (Tab. 7.2). Sie ist repräsentativ für die Entwicklung und zugleich ein Schaufenster der Rassegeflügelzucht in Berlin und Brandenburg. Tabelle 7.2: Landesschauen des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg e.v. von 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 rel.z. Vj. % Aussteller 685 701 763 678 649 498 649 600 600 572 95,3 dar. Jugendliche 69 67 66 76 53 34 50 57 40 41 102,5 Ausstellungstiere, dar.: 6.108 5.759 5.831 5.770 5.680 4.701 5.666 5.800 5.700 5.167 90,6 - Tauben 3.560 2.968 2.990 2.989 2.825 2.871 3.098 3.480 3.248 2.887 88,9 - Hühner / Zwerghühner 1.978 2.002 1.981 1.825 1.987 1.449 1.836 1.580 1.538 1.530 99,5 - Groß- / Wassergeflügel 335 294 342 379 406 103 261 300 312 332 106,4 - Volieren 21 16 10 16 13 15 19 20 20 11 55,0 - Jugendschau - - - - - - - - 276 309 112,0 - Zuchtbuch 67 32 47 32 40 25 35 75 79 35 44,3 Rassen 289 293 298 302 306 212 222 202 209 212 101,4 Die besten Züchter erhielten Ehrenpreise des Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (Tab. 7.3). Tabelle 7.3: Preisträger der Landesschau des Landesverbandes im Jahr 2010 Züchter/in Abteilung Rasse Punkte Auszeichnung Holger Schulze Groß- und Wassergeflügel Pommerngänse weiß 572 Goldmedaille Frank Burkert Hühner Rhodeländer 574 Silbermedaille Wolfgang Schönherr Zwerghühner Zwerg Wyandotten gestreift 570 Bronzemedaille Frank Heil Tauben Märkische Elstern 575 Bronzemedaille Erik Leuschner Jugendschau Zwerg Spanier schwarz 570 Silbermedaille Ein wichtiger Schwerpunkt im Verbandsleben ist die Jugendarbeit. Höhepunkte sind alljährlich der Jungzüchtertag, 2010 gestaltet als Zeltlager mit 27 Jugendlichen zum Havelländer Erntefest auf dem Gelände des MAFZ in Paaren/Glien sowie die Landesverbands-Jugendschau, die der LV-Schau der Senioren angeschlossen ist.

97 An den in 2010 organisierten Bundesschauen nahmen insgesamt rund 250 Züchter aus Berlin und Brandenburg teil. Die erfolgreichen unter ihnen errangen insgesamt ca. 70 Große Preise. In Tabelle 7.4 sind die Deutschen Meister der Zuchtsaison 2010 des Landesverbandes Berlin und Brandenburg aufgeführt. Tabelle 7.4: Deutsche Meister der Zuchtsaison 2010 Züchter/in Rasse Punkte Siegmar Fellenberg Indische Kämpfer, fasanenbraun 379 Maik Helmboldt Spanier, schwarz 383 Sascha Leuschner Deutsche Sperber, gesperbert 383 Als besondere Auszeichnung für Verdienste in der Rassegeflügelzucht wurde Herr Bernd Kirchner aus Bad Belzig zum Bundesehrenmeister des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter ernannt. 7.2 Rassekaninchen Auch im Bereich der Rassekaninchenzucht ist die Entwicklung in Berlin und Brandenburg abhängig von den räumlichen Möglichkeiten zur Haltung der Kaninchen sowie von einer erfolgreichen Nachwuchsgewinnung (Tab. 7.5). Tabelle 7.5: Mitgliederentwicklung des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark Brandenburg e.v. 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 rel.z.vj. % Mitglieder 3.543 3.454 3.413 3.292 3.292 3.240 3.241 3.273 3.203 3.104 96,9 dar. Jugendliche 369 343 330 302 302 282 278 266 254 235 92,5 Clubmitglieder 375 362 362 362 362 362 382 314 314 302 96,2 Herdbuchzüchter 11 8 8 10 11 12 12 12 13 14 107,7 Kreisverbände 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 100,0 Vereine 237 237 229 230 227 227 228 228 228 225 98,7 Clubs 19 19 19 20 19 19 20 20 20 20 100,0 Für eine bessere Übersicht, welche Rassen und Farbenschläge im Land gezüchtet werden, erfolgt seit 2007 im Rahmen des Programms zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen eine Erfassung der Nachzucht und der eingesetzten Zuchttiere (Tab. 7.6). Mit mehr als 10.000 Alttieren am häufigsten gehalten werden die Rassen Wiener, Zwergwidder, Kleinsilber, Farbenzwerge, Rexkaninchen, Lohkaninchen, Neuseeländer und Deutsche Kleinwidder. Sehr selten gehalten und daher stark gefährdet sind die Rassen Große Marderkaninchen, Siamesen und Jamora. Tabelle 7.6: Entwicklung des Zuchttierbestandes im Landesverband der Rassekaninchen züchter Berlin-Mark Brandenburg e.v. 2007 bis 2009 ME 2007 2008 2009 rel.z.vj. % Elterntiere Zuchten Stück 2.744 2.706 2.604 96,2 Rammler Stück 4.348 4.269 4.240 99,3 Häsinnen Stück 7.653 7.657 7.467 97,5 Jungtiere aufgezogen Stück 48.092 47.700 45.317 95,0 Zuchtnutzung % 17,5 17,6 17,4 98,9

98 Auf 185 Werbe-, Vereins- und Kreisschauen sowie auf der LV-Jugendschau, der Landesclubschau, der LV-Rammlerschau und der Landesschau zeigten die Züchter insgesamt 23.518 Rassekaninchen. Zum Höhepunkt des Schaujahres, der 20. Landesschau in Paaren/Glien, kamen 555 Aussteller mit 3.904 Tieren (Tab. 7.7). Der Anteil jugendlicher Aussteller betrug 9,1 %. Insgesamt 57 Preisrichter und 7 Obleute aus den Landesverbänden Berlin-Mark Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen Anhalt, Sachsen und Bayern vergaben in 181 Rassen und Farbschlägen 134 Landesmeister, 40 Jugendlandesmeister, 1 Herdbuchmeister, 78 Siegertitel, 2 Herdbuchsieger und 2 Jugendsieger. Schwerpunkte der Jugendarbeit war das Landesjugendtreffen in Senftenberg mit 22 Jugendlichen und 6 Betreuern sowie die Landesjugendschau zum Havelländer Erntefest auf dem Gelände des MAFZ in Paaren/Glien. Tabelle 7.7: Entwicklung der Leistungsschauen des Landesverbandes von 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 rel.z.vj. % Landesverbandsschau Aussteller 630 590 583 585 490 513 475 521 559 555 99,3 dar. Jugendliche 83 82 68 82 53 53 53 57 61 56 91,8 dar. Herdbuch 7 7 7 7 7 10 10 10 10 - Ausstellungstiere 4.193 3.941 3.838 4.179 3.393 3.399 3.410 4.005 3.866 3.904 101,0 dar.von Jugendlichen 435 462 398 413 302 325 230 341 320 355 110,9 dar. Herdbuch 59 64 67 55 58 83 78 123 92 90 97,8 Häsinnenleistungsschau Aussteller 43 47 45 42 43 48 52 47 44 43 97,7 dar. Jugendliche 3 8 3 3 6 5 8 4 3 7 233,3 Ausgestellte Häsinnen 56 58 65 63 57 60 69 66 61 67 109,8 Landesclubschau Aussteller 134 96 94 104 90 - - - - - Ausstellungstiere 883 650 568 615 514 - - 362 543 594 109,4 beteiligte Clubs 18 19 17 20 18 - - 18 16 18 112,5 Landesrammlerschau Aussteller 130 95 90 67 86 88 48 91 110 70 63,6 dar. Jugendliche 8 9 4 6 10 5 3 4 3 6 200,0 Ausstellungstiere 609 471 340 346 453 453 219 450 539 322 59,7 Landesjugendschau jugendl. Aussteller 20 41 39 33 29 26 24 23 14 16 114,3 Ausstellungstiere 163 249 225 262 160 183 156 130 96 114 118,8 Rassen 30 30 33 33 21 24 22 16 20 21 105,0 - keine Angaben Die besten Züchter der Leistungsschauen erhielten Ehrenpreise des Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (Tab. 7.8). Tabelle 7.8: Preisträger der Leistungsschauen des Landesverbandes im Jahr 2010 Leistungsschau Züchter/in Wohnort Abteilung Rasse Punkte Auszeichnung Landesverbands- Dieter Schäfer Marzahna Allgemein Kleinsilber, schwarz 388,5 Goldmedaille schau Eberhard Krüger Kyritz Allgemein Engl. Schecken bl-w 388,0 Silbermedaille Dietrich König Velten Allgemein Weiße Neuseeländer 387,0 Bronzemedaille Maria Lippert Wustermark Jugend Farbenzwerge wildf 387,5 Silbermedaille Manfred Claus Mahlow Herdbuch Blaue Wiener 809,0 Bronzemedaille Häsinnen- Geertje Schönrock - Allgemein Rote Neuseeländer - Bronzemedaille leistungsschau Celeste Pilarski - Jugend Havanna - Jugendpreis HVL Landesclubschau Angelika Ring Berlin Allgemein Rhönkaninchen - Bronzemedaille LV-Rammlerschau Manfred Claus Mahlow Allgemein Blaue Wiener 97,0 Bronzemedaille Landesjugendschau Jan-Arne Bredow Beetzsee Jugend Kleinchinchilla 32/24 Bronzemedaille Derzeit arbeiten 13 Züchter im Herdbuch mit. In der züchterischen Arbeit berücksichtigen sie neben der äußeren Erscheinung auch Merkmale wie Aufzuchtleistung, Lebendmasseentwicklung und Ausgeglichenheit des Wurfes.

99 Ihre Erfassung und züchterische Nutzung dient besonders der Verbesserung bzw. Erhaltung der Vitalität und Reproduktionsfähigkeit der Rassen. In Tabelle 7.9 sind die Bestplatzierten der Herdbuch- Landesmeisterschaft des Jahres 2010 aufgeführt. Tabelle 7.9: Platzierung in der Herdbuch-Landesmeisterschaft im Jahr 2010 Plazierung Züchter/in Rasse Punkte Landes-Herdbuchmeister Manfred Claus Blaue Wiener 809,0 Herdbuchmeister Klasse 4 Jens-Uwe Probst Rote Neuseeländer 807,5 Herdbuchsieger 1,0 Manfred Knappe Holländer schwarz-weiß 97,0 Herdbuchsieger 0,1 Manfred Claus Blaue Wiener 96,5 An der Bundesrammlerschau des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter e.v. in Rheinsberg beteiligten sich die Züchter des Landesverbandes mit 229 Kaninchen, davon 4 von Jungzüchtern. Die siegreichen Titelträger des Landesverbandes sind in Tabelle 7.10 aufgeführt. Tabelle 7.10: Bundessieger aus dem Landesverband auf der Bundesrammlerschau 2010 Züchter/in Rasse Punkte Horst Ullmann Deutsche Widder weiß 97,0 Wilfried Schulze Russen schwarz-weiß 97,5 Frank Brieskorn Farbenzwerge fehfarbig 97,0 Norbert Lindner Farbenzwerge blau 97,5

100 8 Bienenzucht und -haltung 8.1 Bienenhaltung Basis für die Feststellung der Bienenhaltung in Brandenburg ist die Entwicklung beim Landesverband Brandenburgischer Imker e.v. (organisiert rund 60 Prozent der Imker und Bienenvölker) in Verbindung mit Abfragen zum Meldestand der Bienenhaltung bei den Veterinärämtern für die Jahre 2002 und 2007. Maßgeblich für die Entwicklung in den letzten Jahren waren vielfältige Initiativen der Imker, unterstützt mit Fördermaßnahmen durch das für Landwirtschaft zuständige Ministerium. So stabilisierte sich der geschätzte Bestand an Bienenvölkern im Vergleich der Vorjahre auf ca. 35.000 und die Zahl der Imker auf etwa 3.000 (Darstellung 8.1). Darstellung 8.1: Entwicklung der Bienenhaltung 2001-2010 Anzahl Imker 4.000 3.500 3.000 2.500 Imker insgesamt Bienenvölker Anzahl Bienenvölker 36.000 34.000 32.000 30.000 28.000 26.000 2.000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 24.000 Quelle: Schätzung LELF An der Gesamtentwicklung hatte der Landesverband Brandenburgischer Imker e.v. mit 1.830 Mitgliedern (- 3,8 % zum Vorjahr) und 18.000 gemeldeten Bienenvölkern (- 1,1 % zum Vorjahr) einen bestimmenden Anteil. Auf 18 Veranstaltungen bildeten sich rund 840 Imker zu Fragen der Züchtung, der Honigerzeugung, Honigqualität und vermarktung, der Varroabekämpfung sowie Gewinnung von Nachwuchsimkern weiter. Für die Nachwuchsförderung organisierten etwa 30 Mitglieder des Landesverbandes Brandenburgischer Imker e.v. interessante Stunden für rund 300 Kinder und Jugendliche. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise mit Präsentationen auf örtlichen Veranstaltungen sowie zur BraLa, warben die Verbände, Vereine und engagierte Imker für die Imkerei. Ein aktives Vereinsleben gestaltete auch der Landesverband der Buckfastimker Berlin Brandenburg e.v.. Insgesamt 47 organisierte Mitglieder halten rund 2.000 Bienenvölker. Auf 3 Veranstaltungen informierten sich 47 Teilnehmer zu verschiedenen Fragen der Bienenzucht und Bienenhaltung. Ein wichtiger Schwerpunkt der Verbandstätigkeit ist die Zucht standortangepasster, leistungsfähiger und varroatoleranter Buckfastlinien. In diesem Zusammenhang organisierte der Verband die Nutzung der Inselbelegstelle Oie sowie die instrumentelle Besamung. Im Rahmen seiner Nachwuchsarbeit ermöglichten Imker des Verbandes die Mitarbeit in sowie die Besichtigung von Imkereien. 8.2 Bienenzucht Die Zucht standortangepasster, friedfertiger und leistungsfähiger Bienen ist eine wichtige Voraussetzung für die Bienenhaltung mit einem hohen Anteil von Imkereien in der Nähe und innerhalb von Siedlungen. Das Brandenburgische Bienenzuchtgesetz (BbgBienG) vom 08. Januar 1996 dient der Sicherung der Reinpaarung, insbesondere der in Brandenburg weit verbreiteten Rasse Carnica und eröffnet in diesem Sinne die Möglichkeit der staatlichen Anerkennung von Bienenbelegstellen.

101 8.2.1 Zuchtarbeit des Länderinstitutes für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.v. (LIB) für die imkerliche Praxis Eine wesentliche Grundlage für die Herauszüchtung varroatoleranter und leistungsfähiger Herkünfte ist die Durchführung von Leistungsprüfungen. Die Prüfergebnisse aus allen Verbänden des Deutschen Imkerbundes e.v. sowie aus Italien, der Schweiz, Belgien und Österreich werden am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.v. im Rahmen einer zentralen Zuchtwertschätzung verarbeitet und damit vergleichbar gemacht. Im Ergebnis erhalten die Züchter einen Gesamtzuchtwert sowie Teilzuchtwerte für die Honigleistung, die Sanftmut, den Wabensitz, die Schwarmneigung und die Varroatoleranz. Zur Ermittlung des Gesamtzuchtwertes werden der Teilzuchtwert Varroatoleranz mit 40 % und die anderen Zuchtwerte mit jeweils 15 % gewichtet. Via Internetzugang (www.beebreed.eu) kann jeder Imker die aktuellen Zuchtwerte für Bienenköniginnen der Rasse Carnica einsehen. Züchter erhalten über diese Web-Seite die Möglichkeit, ihr Zuchtbuch online zu führen. Im Jahr 2010 kamen 7.673 neue Datensätze, davon rund 25 % aus Brandenburg, dazu. Insgesamt standen 2010 die Leistungsdaten von 127.790 Bienenvölkern zur Verfügung (Tab. 8.1). Tabelle 8.1: Entwicklung der Zuchtwertschätzung im Zeitraum von 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Anzahl Völker 59.587 64.889 68.500 75.900 82.276 87.245 91.500 112.011 120.117 127.790 Zunahme gegenüber Stück 3.812 5.302 3.611 7.400 6.376 4.969 4.255 20.511 8.106 7.673 dem Vorjahr % 6,8 8,9 5,6 10,8 8,4 6,0 4,9 22,4 7,2 6,4 Tabelle 8.2 zeigt Ergebnisse der Zuchtwertschätzung des Weiseljahrganges 2009 von brandenburgischen Züchtern, die im Gesamtzuchtwert einen Index von mindestens 115 aufweisen. Tabelle 8.2: Ergebnisse der Zuchtwertschätzung des Jahrganges 2009 (1a-Königinnen) Züchter Wohnort Zuchtwerte Nr. der 1a- Gesamtzuchtwert Honig- Sanft- Waben- Schwarm- Varroa- Königin leistung mut sitz neigung index Länderinstitut für Hohen 385 115 107 103 106 115 110 Bienenkunde Neuendorf 407 120 116 115 117 109 109 409 129 131 115 117 115 113 416 115 118 104 104 100 112 418 120 117 112 114 114 108 Schröter, Eberhard Hönow 58 115 116 107 106 118 105 64 115 112 108 107 117 105 Philipp, Golo Frankfurt/O 101 115 128 115 114 114 97 103 117 122 126 124 104 97 104 117 113 124 123 112 97 107 120 127 125 123 112 97 109 119 121 126 124 111 97 112 119 124 125 123 112 97 Holzmann, Helmut Rathenow 33 115 116 111 110 106 106 72 115 117 112 113 103 106 106 115 116 112 111 105 106 Jank, Wilfried Cottbus 44 115 118 104 106 127 101 Zautke, Fred Hohen 21 117 127 119 118 116 94 Neuendorf 23 117 129 119 118 116 94 Rettig, Reimer Frankfurt/O 1 117 128 117 114 107 101 5 115 124 112 111 110 101 Rink, Andreas Frankfurt/O 33 115 130 105 105 118 100 Schulze, Oliver Barsikow 4 119 114 122 123 120 98 14 120 122 121 121 120 98 Lamprecht, Günter Hoppegarten 13 117 119 108 108 117 105 Rettig, Martin Seelow 2 115 119 117 114 107 101 4 115 117 117 114 107 101

102 Mit seinen Dienstleistungen sowie über die Abgabe von im Institut aufgezogenen leistungsfähigen Weiseln beeinflusst das LIB die Bienenzucht im Land. Von den im Jahr 2010 gezogenen 624 Weiseln wurden 52,4 % verkauft (Tab. 8.3). Tabelle 8.3: Aufzucht und Verkauf von Zuchtmaterial von 2001 bis 2010 durch das LIB 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Vergl. z. Vj. Weiseln gezogen 816 816 977 780 760 776 601 611 590 624 105,8 Weiseln verkauft 367 281 415 317 166 171 252 236 195 327 167,7 davon. unbegattet 241 143 282 190 71 104 151 112 79 174 220,3. standbegattet 3 0 0 0 17 17 14 25 15 37 246,7. landbelegstellenbegattet 97 107 103 84 51 24 52 56 58 66 113,8. inselbelegstellenbegattet 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0. künstlich besamt 26 27 30 37 27 26 35 43 43 50 116,3 Larven verkauft 371 99 615 430 177 455 634 904 849 779 91,8 Spermaportionen verkauft 31 14 15 31 0 17 13 0 16 16 100,0 8.2.2 Zuchtarbeit der Züchter und Zuchtgemeinschaften des LVBI Im Jahr 2010 prüften 35 anerkannte Züchter des Landesverbandes Brandenburgischer Imker e.v. (LVBI) insgesamt 496 Völker mit Zuchtweiseln auf Honigertrag, Sanftmut, Wabensitz und Schwarmneigung. Die Mehrzahl der Völker wurde von ihren Züchtern selbst getestet; 136 Prüfungen übernahmen Imker durch Austausch im Rahmen von Zuchtgemeinschaften und 52 Prüfungen verliefen nach Austausch an neutraler Stelle als Fremdprüfung. Die Zahl der durchgeführten künstlichen Besamungen unterliegt entsprechend dem Bedarf der Belegstellen sowie der Zucht- und Besamungsgemeinschaften jährlichen Schwankungen (Tab. 8.4). Tabelle 8.4: Leistungsprüfungen und künstliche Besamungen nach Angaben des LVBI 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Vergl. z. Vj. geprüfte Völker 315 303 278 329 345 395 426 445 439 496 113,0 künstliche Besamung 89 224 214 219 341 281 373 419 187 324 173,3 Auf die staatlich anerkannten Bienenbelegstellen des LVBI kamen 2010 mit 2.545 Weiseln 21,0 % weniger als im Vorjahr zur Begattung (Tab. 8.5). Am Ergebnis hatten die Belegstellen Lattbusch mit 29 % und Kohnert Buche mit 21 % den höchsten Anteil; Zippelsförde stellte den Betrieb ein. Tabelle 8.5: Entwicklung der auf den Belegstellen zur Begattung aufgestellten Weiseln 2001 bis 2010 Belegstelle / Region 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Vergl. z. Vj. Bergperle / Perleberg 391 314 412 376 280 242 215 229 119 159 133,6 Hohenheide/ Rathenow 309 469 488 525 373 394 334 286 431 480 111,4 Kohnert - Buche / Oranienburg 777 743 757 813 731 719 908 842 794 522 65,7 Lattbusch / Straußberg 983 816 951 851 1.063 940 1.001 1.278 927 764 82,4 Mahlendorf / Templin 254 111 16 0 0 0 0 0 0 0 Rotkäppchen / Cottbus 107 0 199 195 239 285 259 285 253 153 60,5 Schorfheide / Eberswalde 109 144 7 0 63 0 58 119 206 166 80,6 Waldhof / Prignitz 449 339 236 225 222 272 334 386 249 301 120,9 Zippelsförde / Neuruppin 367 301 301 286 351 307 456 292 242 0 insgesamt 3.746 3.237 3.367 3.271 3.322 3.159 3.565 3.717 3.221 2.545 79,0 In den Schutzbereichen der Belegstellen befanden sich zwischen 48 und 383, insgesamt 1.391 ständig vorhandene oder einwandernde Bienenvölker. Davon wurden über 50 % mit Königinnen, gezogen aus gekörten 4a-Völkern, umgeweiselt.

103 8.3. Honigerzeugung und -qualität Grundlage für die Schätzung der Honigerzeugung sind mit Beginn dieser Ausgabe des Tierzuchtreportes für alle dargestellten Jahre Angaben der Imkerverbände zum Honigertrag sowie die Honigerträge aus der Leistungsprüfung der Zuchtvölker. Durchschnittliche Trachtverhältnisse ermöglichten mit 35,8 kg je Volk gegenüber 2009 eine leichte Verbesserung des Honigertrages um 3 %. Die geschätzte Gesamterzeugung stieg damit in Verbindung mit einem leicht reduzierten Völkerbestand gegenüber 2009 um 2,4 % auf 1.239 Tonnen (Darstellung 8.2). Darstellung 8.2: Erzeugung von Bienenhonig 2001 bis 2010 kg/volk Gesamterzeugung, t Durchschnittsleistung, kg/volk Tonnen 1.400 40 30 1.200 20 1.000 10 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 800 Quelle: Schätzung LELF Die Erzeugung von Honigen in hoher Qualität ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Direktvermarktung. Das LIB untersucht als Dienstleister für die imkerliche Praxis eingeschickte Honigproben aus den Bundesländern Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen (Tab. 8.6). Der Anteil Sortenhonige betrug 30,0 % der insgesamt zur Pollenanalyse eingereichten Honige. Davon waren 59,7 % der Honige falsch deklariert. Tabelle 8.6: Ergebnisse der Honiganalysen und Herkunftsbestimmung der Honige durch das LIB von 2001 bis 2010 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Vergl. z. Vj. Anzahl Honigproben (absolut) 1104 902 819 580 912 608 825 701 604 745 123,3 dav. Beanstandungen* 21,8 33,9 28,0 27,8 32,4 28,6 24,4 23,3 28,6 21,5 75,2 zu geringe Invertaseaktivität 3,0 7,6 13,3 11,9 11,1 14,5 11,7 7,2 8,5 7,0 82,4 zu hoher HMF-Gehalt 2,5 0,9 2,3 1,1 2,3 1,6 2,3 1,7 1,0 0,7 70,0 zu hoher Wassergehalt 9,1 9,2 6,2 13,2 13,1 12,5 11,7 11,2 11,3 10,9 96,5 Sinnenprüfung nicht bestanden 6,0 12,3 9,2 4,1 9,8 6,6 8,5 4,4 6,1 8,0 131,1 zu hoher Gehalt an freien Säuren 0,0 0,2 0,0 0,0 0,4 0,8 0,2 0,2 0,3 0,0 0,0 zu hoher Saccharosegehalt 1,0 2,5 6,5 2,1 1,0 6,7 1,2 7,3 5,0 3,5 70,0 Anzahl der Pollenanalysen (absolut) 969 725 591 491 867 453 677 484 399 570 142,9 keine oder allgemeine Bezeichnung 60,6 63,0 62,4 68,2 56,3 58,3 64,7 62,6 60,2 70,0 116,3 mit Sortenbezeichnung 39,4 37,0 37,6 31,3 43,7 41,7 35,3 37,4 39,8 30,0 75,4. davon falsch eingeschätzt 51,5 53,7 61,7 62,8 36,2 67,7 46,5 39,0 41,5 59,7 143,9 * nach Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes Im Jahr 2010 beteiligten sich die Imker des Landesverbandes mit 79 Losen an der Honigleistungsschau. Die Bewertung erfolgte entsprechend den Qualitätsbestimmungen des Deutschen Imkerbundes (DIB). Es konnten 50 Honige mit Medaillen des DIB ausgezeichnet werden. Den Ehrenpreis des Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft erhielt für den besten Honig Herr Günter Hörandel aus Königs Wusterhausen.

104 9 Preisträger 9.1 Tierzuchtpreis des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft 2010 Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft würdigt hervorragende Leistungen und langjährige Verdienste auf dem Gebiet der Tierzucht und Tierhaltung sowie in der Wissenschaft mit dem Tierzuchtpreis und dem Jungzüchterpreis des Landes Brandenburg. Auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung in Paaren/Glien wurden 2010 folgende Personen ausgezeichnet: Gitta Wesemann, Bauern AG Neißetal Seit dem Jahr 1982 wirkt Frau Wesemann in der Schweineproduktion. In der rekonstruierten Sauenzuchtanlage Neu Sacro, einem Betriebsteil der Bauern AG Neißetal Groß Gastrose, ist sie seit 2001 Anlagenleiterin. Die Sauenzuchtanlage wurde mit Zuchtsauen irischer Herkunft und hohem Gesundheitsstatus belegt. Dieser Sachverhalt stellte für Frau Wesemann eine besondere züchterische Herausforderung dar. Die Einbeziehung dieses Sauenbestandes in die Zuchtarbeit des Schweinezucht- und Produktionsverbandes Berlin Brandenburg bzw. später des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost e.v. gelang auf Grund ihrer züchterischen Tätigkeit reibungslos. Durch konsequente Anpaarungsplanung sowie Beschickung der Prüfstationen hat der Neu Sacroer Sauenbestand sich zu einem Leistungsträger des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost e.v. entwickelt. Frau Wesemanns züchterisches Herz schlägt für die Edelschweinsauen. In den letzten Jahren konnten in Neu Sacro gezüchteten Jungeber dieser Rasse an verschiedene Besamungsorganisationen in Deutschland und für den Export verkauft werden. Gerd Zielke, Delta Tier-, Landw. Erzeugnisse & Handelsgesellschaft mbh Passow Herr Zielke nimmt als Zuchtleiter entscheidend Einfluss auf die Zuchtarbeit im Betrieb, welcher mit 358 Herdbuchkühen den größten Bestand der Rasse Uckermärker in Deutschland hat. Durch den Betrieb werden seit Jahren Schauen und Auktionen beschickt. Der jüngste Erfolg war der Siegerbulle Lunik über alle Rassen auf der MeLa 2009. Weitere Siege und Reservesiege wurden auf Bundes- und Landesschauen in den Jahren 2007 und 2008 erreicht. Darüber hinaus sind zahlreiche Platzierungen auf Bundes-, Landes- und Kreistierschauen zu verzeichnen. Der Bulle Toni belegt auf der aktuellen deutschen Top-Liste (rangiert nach RZF) Platz 6. Auch bei den Top-Kühen Deutschlands ist eine Uckermärkerin aus Passow in der Spitze (Rang 5) zu finden. Der Betrieb ist aktiver Beschicker der Bullenund Färsenauktion sowie der Eigenleistungsprüfung auf Station. Mit der sehr aktiven und enorm aufwendigen Schaubeteiligung macht Herr Zielke nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern in engagierter Weise für Deutschlands jüngste Fleischrindrasse eine hervorragende Werbung. Roland Große, Grünwalde Pferdezüchter und Hengsthalter Herr Große ist seit dem Jahre 1990 aktiv in der Pferdezucht tätig. Er eröffnete im Jahr 1991 neben der Stutenhaltung eine private Hengststation. Mit der Körung des Hengstes Maccardo im Jahr 1993 gelang ihm ein bedeutender Erfolg für die Reitponyzucht im Land Brandenburg. Maccardo wurde 5jährig Vizebundeschampion und 6jährig Bundeschampion der Deutschen Reitponys im Springen. Er hat 5 gekörte Söhne sowie 5 Staatsprämienstuten. Seine Nachkommen erreichten bis 2009 eine Nachkommengewinnsumme im Ponysport von 53.700. Unter den Top 10 Springponys des Jahres 2009 finden wir 4 Maccardo Nachkommen, von denen 3 aus der Züchterhand von Roland Große stammen. In der Reitpferdezucht ist Herr Große ebenfalls aktiv und stellte 2005 auf dem Fohlenchampionat das Siegerhengst- und das drittplazierte Stutfohlen Jasmin Frille, Bernhardinenhof Produktions- und Handels GmbH Paulinenaue Frau Frille gehört seit fünf Jahren zu den aktiven Fleischrindjungzüchtern des Brandenburger Jungzüchtervereins e.v. Seit ihrer Ausbildung in der Agrargenossenschaft Münchehofe nimmt sie an allen Wettbewerben mit ausgezeichneten Ergebnissen teil. Siegverwöhnt als Vorführer und bei der Tierbeurteilung von Fleischrindern ging sie 2009 beim Bundeswettbewerb für Fleischrind-Jungzüchter ebenfalls als Sieger hervor. Neben den hervorragenden Leistungen in den Wettbewerben hat sie große Verdienste um die Vereinsarbeit.