Niveaubestimmende Aufgabe zum Fachlehrplan Griechisch Gymnasium

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Transkript:

Niveaubestimmende Aufgabe zum Fachlehrplan Griechisch Gymnasium Kroisos und das Apollon-Orakel von Delphi Die Rolle der Götter im Handeln der Menschen deuten (Schuljahrgang 10) (Arbeitsstand: 15.07.2016) Niveaubestimmende Aufgaben sind Bestandteil des Lehrplankonzeptes für das Gymnasium und das Fachgymnasium. Die nachfolgende Aufgabe soll Grundlage unterrichtlicher Erprobung sein. Rückmeldungen, Hinweise, Anregungen und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Aufgabe senden Sie bitte über die Eingabemaske (Bildungsserver) oder direkt an Daniela.Stoeber@lisa.mb.sachsen-anhalt.de An der Erarbeitung der niveaubestimmenden Aufgabe haben mitgewirkt: Stöber, Daniela Halle (Leitung der Fachgruppe) Dr. Friedrich, Anne Halle (fachwissenschaftliche Beratung) Dr. Gummert, Peter Eisleben Kohlrusch, Gerlinde Halle Mies, Stephan Halle Herausgeber im Auftrag des Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) Riebeckplatz 09 06110 Halle Die vorliegende Publikation, mit Ausnahme der Quellen Dritter, ist unter der Creative Commons -Lizenz veröffentlicht. CC BY-SA 3.0 DE http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/ Sie dürfen das Material weiterverbreiten, bearbeiten, verändern und erweitern. Wenn Sie das Material oder Teile davon veröffentlichen, müssen Sie den Urheber nennen und kennzeichnen, welche Veränderungen Sie vorgenommen haben. Sie müssen das Material und Veränderungen unter den gleichen Lizenzbedingungen weitergeben. Die Rechte für Fotos, Abbildungen und Zitate für Quellen Dritter bleiben bei den jeweiligen Rechteinhabern, diese Angaben können Sie den Quellen entnehmen. Der Herausgeber hat sich intensiv bemüht, alle Inhaber von Rechten zu benennen. Falls Sie uns weitere Urheber und Rechteinhaber benennen können, würden wir uns über Ihren Hinweis freuen.

Kroisos und das Apollon-Orakel von Delphi Die Rolle der Götter im Handeln der Menschen deuten Aufgaben 1. Übersetze mit Hilfe von M2 den griechischen Text (M1) in angemessenes Deutsch. 2. Zum Aorist: a) Erläutere mit wenigen Sätzen Verwendungsmöglichkeiten für den Aorist. b) Erkläre an den folgenden vier Verbformen die Bildung des Aorist: ejkevleusa - h[kousa - e[lexa - e[pemya 3. Zum Spruch der Pythia: a) Erläutere anhand des Spruches, den Kroisos erhalten hat, das Typische an den Sprüchen der Pythia. b) Gib mögliche Gründe an, warum Kroisos den Spruch falsch verstanden hat. 4. Versuche, den Spruch der Pythia zu formulieren, den Kroisos nach der Darstellung des Herodot erhalten hat. Du kannst es zunächst auf Deutsch, danach auf Altgriechisch versuchen. Verwende dabei die Grundkonstruktion des Spruches aus dem Übersetzungstext (Zeile 8) und die folgenden Bestandteile: Du... Suv... Halys JAluvV, (Akk. JAluvn) (Grenzfluss zwischen Lydien und Persien) überschreiten katabaivnw, Futur: katabhvsomai wenn eij 5. Finde und erläutere eine Methode, wie man sich die zwölf Götter des Olymps merken kann. 1

Materialien Material 1 Übersetzungstext Kroisos, der König Lydiens (im westlichen Teil der heutigen Türkei), will sein Nachbarreich, das von den Persern beherrscht wird, angreifen und erobern. Über die Erfolgsaussichten lässt er in Delphi bei der Pythia anfragen, die im Tempel des Apollon weissagt. Dies wird bei Herodot, dem berühmten Geschichtsschreiber der alten Griechen, näher beschrieben: 2 4 6 8 10 Polloi; despovtai tovte tou: japovllwnov ejpunqavnonto. Kai; oj Kroi:soV, oj tw:n Luvdwn basileuvv, ejpi; tou;v PevrsaV, tou;v ejautou: polemivouv, strateuvsasqai bouleusavmenov ajggevlouv eijv to; tou: japovllwnov ijero;n e[pemyen. OiJ d j a[ggeloi eijv to; ijero;n ejrcovmenoi th:/ Puqiva/ e[lexan` " JO hjmevterov kuvriov peri; tou: pro;v tou;v PevrsaV polevmou punqavnesqai sou: bouvletai." JH de; Puqiva ejmanteuvsato` " Komivsate aujtw:/ to;n ejmo;n crhsmovn` poreusavmenov ejpi; tou;v PevrsaV megavlhn cwvran ajfanivsei." JO de; Kroi:soV tou;v tou: qeou: lovgouv dexavmenov aujtivka tou: polevmou h[rceto. Meta; th;n tw:n Persw:n nivkhn e[frasen` " Nu:n dh; tou;v th:v PuqivaV lovgouv ojrqw:v gignwvskw." Material 2: Vokabel- und Übersetzungshilfen a) Namen 1 oj Kroi:soV, tou: Kroivsou Kroisos oj japovllwn, tou: japovllwnov Apollon 2 oij Luvdoi, tw:n Luvdwn die Lyder oij Pevrsai, tw:n Persw:n die Perser 5 hj Puqiva, th:v PuqivaV die Pythia b) weitere Hilfen 1 tovte damals 7 manteuvomai eine Weissagung aussprechen, weissagen 8 oj crhsmovv die Weissagung hj cwvra hier: das Reich ajfanivsei er wird vernichten 9 aujtivka sofort 10 a[rcomaiv tinov ich beginne mit etwas fravzw, e[frasa = levgw, e[lexa 11 ojrqw:v (Adverb) richtig 2

Einordnung in den Fachlehrplan Gymnasium Kompetenzbereich zu entwickelnde Kompetenzen Sprachkompetenz erweiterten Wortschatz beim Übersetzen anwenden Bedeutungen unbekannter griechischer Wörter erfassen und kontextgerecht auswählen und die Auswahl begründen Formen anhand zunehmend komplexer morphologischer Prinzipien analysieren zunehmend komplexe syntaktische Phänomene sowie ihre Funktionen beschreiben und zielsprachengerecht wiedergeben Textkompetenz dem Text und seinem Umfeld zunehmend selbstständig Informationen entnehmen, Zusammenhänge und Hintergrundinformationen systematisch ermitteln ausgewählte Satz- und Texterschließungsmethoden weitgehend selbstständig anwenden sprachlich und inhaltlich anspruchsvollere Texte zielsprachengerecht übersetzen Literaturkompetenz die Perspektive des Autors bzw. der fiktionalen Figuren sowie Perspektivwechsel im Text weitgehend selbstständig erläutern die sprachliche Gestaltung von Texten beschreiben und ihre Wirkung analysieren mit Übersetzungsvarianten experimentieren, deren Unterschiede diskutieren und bewerten Kulturkompetenz Mythen und historische Ereignisse voneinander unterscheiden und sie kontextuell einordnen antike Fragestellungen sowie einzelne Aspekte ihres Fortwirkens bis heute herausarbeiten und erläutern antike Wertvorstellungen erklären und im Kontrast zu eigenen Werten beurteilen das ethisch-erzieherische Potential der griechischen Kunst und Kultur auf sich wirken lassen, die Wirkung beschreiben und mit eigenen Wahrnehmungen verknüpfen Orientierungskompetenz Sprachlernkompetenz den Unterschied zwischen mythologisch und wissenschaftlich begründeter Weltdeutung erfassen und differenziert darlegen ausgewählte antike griechische Ansichten über Entstehung, Aufbau und Veränderbarkeit von Welt und Gesellschaft bewerten Vorgehensweisen beim Lösen von Aufgaben und Ergebnisse selbstständig dokumentieren und ggf. multimedial präsentieren (Sprach-)Lernstrategien bewusst anwenden, einschätzen und individuell passende Strategien ermitteln bzw. entwickeln das zweisprachige Wörterbuch unter Anleitung und andere Hilfsmittel (multimediale Lernmittel, Lexika, Grammatikübersichten) weitgehend selbstständig zum Ermitteln von Informationen und zum Lernen heranziehen 3

Bezug zu grundlegenden Wissensbeständen: Themen: Religion und Mythos Orakel von Delphi Geschichte, Gesellschaft und Politik Perserkriege (Vorgeschichte, Herodot) Lexik: Grund- und Aufbauwortschatz zu den angegebenen Themen Morphologie: Verbum schwacher Aorist Indikativ (Aktiv, Medium), schwacher Aorist Imperativ (Aktiv), Partizip Aorist Medium; Futur Aktiv Nomen a-deklination (Maskulina), 3. Deklination, ausgewählte Pronomina Syntax: Sätze mit einem prädikativ gebrauchten Partizip im Präsens (Medium, Passiv) sowie im Aorist Medium (schwacher Aorist) Anregungen und Hinweise zum unterrichtlichen Einsatz Der Vorschlag ist als Lernaufgabe für den 10. Schuljahrgang konzipiert, mit entsprechenden Anpassungen auch als Testaufgabe verwendbar. Schülerinnen und Schüler erwerben beim Lösen der Aufgabe fachliche Kompetenzen und entwickeln Schlüsselkompetenzen weiter. Diese Lernaufgabe zum Thema Orakel von Delphi dient vorrangig der Entwicklung der Sprach-, Textund Kulturkompetenz. Unterschiedliche Sozialformen fördern die Entwicklung verschiedener Schlüsselkompetenzen. Die Aufgabe kann im Einzel- und Frontalunterricht oder auch in Gruppenarbeit gelöst werden. Durch Partner- oder Gruppenarbeit wird Sozialkompetenz erworben, beispielsweise während einer Diskussion (Aufgaben 1 und 3) oder beim Ausprobieren von Mnemotechniken (Aufgabe 5). Aufgaben 2 und 4. Die Lösungen können an der Tafel oder auch in Form einer Power-Point-Präsentation erarbeitet werden. Aufgabe 5. Die Schülerinnen und Schüler können bereits bekannte oder auch neu erprobte Mnemotechniken (z. B. Wortbilder, Reime, Geschichtenmethode, Merksatzmethode, Lokalisationsmethode, Zahlenmethode) zum Memorieren der zwölf Götter des Olymps anwenden. Variationsmöglichkeiten Aufgabe 3. Zur Interpretation, d. h. zur Erklärung des Orakels der Pythia und zum Handeln des Kroisos, kann auch die Erarbeitung eines Rollenspiels mit einer ähnlichen Situation im heutigen Leben kommen; Schülerinnen und Schüler können den Text als kleines szenisches Spiel oder als inneren Monolog vortragen. 4

Erwarteter Stand der Kompetenzentwicklung Teilaufgabe erwartete Schülerleistung AFB 1 Die Schülerinnen und Schüler übersetzen unter Verwendung der Vokabel- und Lexikhilfen sowie weiteren Hilfsmitteln (Hefter, Übersichten) den Text über Kroisos und Apollon in angemessenes Deutsch. Sie können erweiterten Wortschatz beim Übersetzen anwenden, die Kasus a-deklination (Maskulina) und der 3. Deklination, ausgewählte Pronomina, den Genitiv (als Attribut) und den Dativus auctoris erkennen und angemessen übersetzen, Sätze mit einem prädikativ gebrauchten Partizip im Präsens (Medium, Passiv) sowie im Aorist Medium (schwacher Aorist) angemessen ins Deutsche übertragen, sprachlich und inhaltlich anspruchsvollere Texte zielsprachengerecht übersetzen. 2 Die Schülerinnen und Schüler erläutern Verwendungsmöglichkeiten des Aorists und erklären die Bildung des schwachen Aorists anhand der vier Verbformen ejkevleusa, h[kousa, e[lexa, e[pemya. Sie können das Tempus des Aorists sowie seine Funktionen beschreiben und zielsprachengerecht wiedergeben, Aorist-Formen analysieren und ihre Bildung am Beispiel erklären. 3 Die Schülerinnen und Schüler erläutern anhand des Spruches, den Kroisos erhalten hat, das Spezifische an den Sprüchen der Pythia. Sie geben mögliche Gründe an, warum er ihn falsch verstanden hat. Sie können die Eigenart der Weissagungen anhand dieses Spruches der Pythia beschreiben, die Perspektive des Kroisos weitgehend selbstständig erläutern, ihren Gedankengang nachzeichnen und ansatzweise interpretieren. 4 Die Schülerinnen und Schüler formulieren auf Deutsch oder auf Griechisch, wie der Originalspruch, den Kroisos erhielt, gelautet haben könnte. Sie verwenden bei der Rekonstruktion Teile des griechischen Textes sowie weitere angegebene Textbestandteile. Sie können die Inhalte verschiedener Informationsquellen (Text und lexikalische Vorgaben der Aufgabenstellung) aufeinander beziehen und verstehen, dass Kroisos den Grenzfluss überschreiten muss, um die Perser anzugreifen, sich in die Sprache der Weissagungen eindenken und passende Formulierungen für den Originalspruch auf Deutsch und/oder Griechisch finden, bei der Übertragung ins Griechische syntaktische und morphologische Phänomene für die kontextgerechte Formulierung eines Orakelspruchs anwenden. 5 Die Schülerinnen und Schüler erläutern, wie sie sich die Zwölf Götter des Olymps am besten merken können. Sie können Lernstrategien (Mnemotechniken) bewusst anwenden, Vorgehensweisen beim Lösen von Aufgaben und Ergebnisse selbstständig dokumentieren und ggf. multimedial präsentieren. I-III I II-III II-III II-III 5