EY-Umfrage Flüchtlinge in österreichischen Mittelstandsunternehmen Befragungsergebnisse Jänner 2017
Design der Studie Repräsentative Befragung von 900 mittelständischen Unternehmen in Österreich Befragt wurden nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen mit 30 bis 2.000 Mitarbeitern Telefonische Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld) im August 2016 Die EY-Umfrage zu Flüchtlingen in österreichischen Mittelstandsunternehmen erscheint seit Jänner 2016 halbjährlich Ihre Ansprechpartner Helmut Maukner EY Wagramer Straße 19 A-1220 Wien Telefon +43 1 211 70 1070 helmut.maukner@at.ey.com Seite 2
Befragte Unternehmen Branche Anteil Bau 15% Handel 14% Finanz- und andere Dienstleistungen 13% Metallerzeugung und -bearbeitung 12% Sonstige Industrie 11% Maschinenbau 6% Transport und Verkehr 6% Elektrotechnik 5% Ernährung 4% Chemisch-pharmazeutische Industrie 4% Kraftfahrzeugbau 2% Textilverarbeitung 2% Land- und Forstwirtschaft 2% Energie- und Wasserversorgung 2% Umsatzverteilung Anteil < 30 Mio. 65% 30 bis 100 Mio. 21% > 100 Mio. 14% Seite 3
85 Prozent der österreichischen Unternehmen würden arbeitsberechtigte Flüchtlinge einstellen Würden Sie einem Flüchtling mit Arbeitsberechtigung eine Stelle in Ihrem Betrieb geben? Würden Sie Flüchtlingen unabhängig von ihrem Asylstatus Arbeit in Ihrem Betrieb geben? 41 49 54 26 25 30 32 35 33 31 26 21 14 11 10 10 7 5 Jän 16 Sept 16 Jän 17 18 22 Sept 16 Jän 17 Ja Eher ja Eher nein Nein 85 Prozent der Unternehmen in Österreich würden derzeit Flüchtlinge, die eine Arbeitsberechtigung haben, im eigenen Betrieb einstellen, 54 Prozent sogar ohne Vorbehalte. Seit Jänner 2016 ist die Bereitschaft kontinuierlich gestiegen. Seite 4
In Oberösterreich würden die meisten Betriebe Flüchtlinge mit Arbeitsberechtigung anstellen Würden Sie einem Flüchtling mit Arbeitsberechtigung eine Stelle in Ihrem Betrieb geben? Oberösterreich 93 Salzburg Wien Vorarlberg Niederösterreich Steiermark Burgenland Tirol Kärnten Österreich 89 89 87 83 81 81 81 79 85 Ja Angaben in Prozent Seite 5
Jedes neunte Unternehmen in Österreich beschäftigt derzeit zumindest einen Flüchtling Wie viele Flüchtlinge beschäftigt Ihr Unternehmen zurzeit? Vier oder mehr Flüchtlinge 3 Drei Flüchtlinge 1 Durchschnitt: 0,27 Zwei Flüchtlinge 3 Einen Flüchtling 4 Keine Flüchtlinge 89 Angaben in Prozent Seite 6
Unternehmen kritisieren Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen Wie beurteilen Sie die aktuellen Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt? Stark verbesserungswürdig 33 (42) 2 (1) Eher gut 38 (31) Neutral Eher verbesserungswürdig 27 (26) Drei von fünf Unternehmen in Österreich sehen bei den aktuellen Integrationsmaßnahmen Verbesserungspotenzial, jeder dritte Befragte sogar starkes. Lediglich jedes fünfzigste Unternehmen bewertet die derzeitigen Maßnahmen positiv. Vor einem halben Jahr fiel das Votum der Befragten allerdings noch etwas schlechter aus. Angaben in Prozent; September 2016-Werte Klammern Seite 7
Neun von zehn Unternehmen halten gelungene Integration für wichtig Wie wichtig ist Ihnen eine gelungene Integration von Flüchtlingen in Österreich? Unwichtig Eher unwichtig 3 7 (3) (7) 53 (56) Sehr wichtig Eher wichtig 37 (34) Die große Mehrheit hält eine gelungene Integration von Flüchtlingen für wichtig, gut jeder zweite Befragte sogar für sehr wichtig. Nur jedem zehnten Unternehmen ist sie (eher) unwichtig. Angaben in Prozent; September 2016-Werte in Klammern Seite 8
Asylberechtigte Flüchtlinge sollten möglichst zügig integriert werde Sind Sie der Meinung, dass asylberechtigte Flüchtlinge möglichst schnell in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden sollen? Nein Eher nein 13 (11) 6 (6) 45 (47) Ja Eher ja 36 (36) Vier von fünf Unternehmen in Österreich sind der Ansicht, dass asylberechtigte Flüchtlinge möglichst schnell in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden sollen, 45 Prozent der Befragten teilen diese Ansicht sogar uneingeschränkt. Angaben in Prozent; September 2016-Werte in Klammern Seite 9
Großteil der Unternehmen in Österreich befürwortet gesteuerte Zuwanderung Befürworten Sie eine gesteuerte Zuwanderung nach Österreich, um gezielt Fachkräfte zu finden? Ja 55 70 65 Nein 45 30 35 Jän 16 Sept 16 Jän 17 Fast zwei von drei mittelständischen Unternehmen in Österreich (65 Prozent) befürworten eine gesteuerte Zuwanderung nach Österreich, um gezielt Fachkräfte zu finden. Vor einem halben Jahr lag der Anteil noch etwas höher, zu Jahresbeginn 2016 allerdings mit 55 Prozent deutlich niedriger. Angaben in Prozent Seite 10
Große Mehrheit befürwortet Talente-Checks Sind Sie der Meinung, dass Flüchtlinge einem 'Talente Check' unterzogen werden sollten, um gezielt Fachkräfte zu finden? Ja 48 66 63 Eher ja 29 24 26 11 12 6 5 4 6 Jän 16 Sep 16 Jän 17 Steigen Gleich bleiben Sinken Eher nein Nein Um gezielt Fachkräfte zu finden, sollten nach Ansicht von neun von zehn Unternehmen (89 Prozent) Flüchtlinge einem Talente-Check unterzogen werden. Die Akzeptanz eines Talente-Checks hat sich damit gegenüber Jahresbeginn 2016 deutlich erhöht. Angaben in Prozent Seite 11
Größtes Einstellungshemmnis: Mangelnde Deutschkenntnisse Was sind Ihrer Meinung nach die größten Hürden bei der Einstellung von Flüchtlingen? Mangelnde Deutschkenntnisse 85 (76) Mangelnde Qualifikation der Flüchtlinge 54 (45) Hoher bürokratischer Aufwand 44 (47) Unklare Gesetzeslage während laufender Asylverfahren 44 (45) Schwieriger Zugang zum Arbeitsmarkt 34 (38) Fehlende Planungssicherheit, z. B. durch Gefahr der Abschiebung 26 (45) Schwieriger Zugang für Betriebe zu qualifizierten Flüchtlingen 25 (28) Angaben in Prozent; Jänner 2016-Werte in Klammern Seite 12
Mittelstand erwartet eher negative Auswirkungen auf österreichische Wirtschaft Was meinen Sie: Wie wird sich die stark gestiegene Zuwanderung nach Österreich auf die österreichische Wirtschaft auswirken? 4 2 3 21 21 20 Sehr positiv Eher positiv Weder positiv noch negativ 39 45 45 Eher negativ Sehr negativ 28 27 28 8 5 4 Jän 16 Sept 16 Jän 17 Weniger als jedes vierte Unternehmen in Österreich (23 Prozent) geht aktuell davon aus, dass sich die stark gestiegene Zuwanderung eher oder sehr positiv auf die österreichische Wirtschaft auswirken wird. Fast jeder dritte Befragte (32 Prozent) rechnet hingegen mit negativen Auswirkungen. Angaben in Prozent Seite 13
EY Assurance Tax Transactions Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick EY ist einer der globalen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dynamischen Teams, einer ausgeprägten Kundenorientierung und individuell zugeschnittenen Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, die Funktionsweise wirtschaftlich relevanter Prozesse in unserer Welt zu verbessern für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden sowie die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch Building a better working world. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG- Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Österreich ist EY an vier Standorten präsent. EY und wir beziehen sich in dieser Publikation auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. 2017 Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.h. All Rights Reserved. www.ey.com/at