AlpTransit Gotthard AG Geschäftsbericht

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Transkript:

AlpTransit Gotthard AG 2015 Geschäftsbericht

Inhalt 2 Vorwort 4 3 Introduzione 5 Wichtiges in Kürze 6/7 Stand der Arbeiten GBT und CBT 9 Das Projekt in Bildern 13 ATG Standort Bellinzona, Interviews 40/41 Lagebericht im Jahr 2015 44 Jahresrechnung 49 Anhang zur Jahresrechnung 53 Verwendung des Bilanzgewinns 59 Bericht der Revisionsstelle 60/61 Corporate Governance 63

Vorwort Introduzione 4 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Cara lettrice, caro lettore, 5 Die AlpTransit Gotthard AG kann auch 2015 auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Sowohl am Gotthard als auch am Ceneri haben wir erneut weitere wichtige Meilensteine erreicht. Am 17. März 2015 konnten sich die Mineure im Ceneri- Basistunnel feiern lassen. 13 Monate früher als geplant gelang ihnen der erste Durchschlag in der Weströhre des Ceneri-Basistunnels Richtung Süden. Rund zwei Wochen später brachen sie auch in der Oströhre zwischen Sigirino und Vezia den letzten Meter Fels aus. Ebenfalls zügig kamen die Vortriebsarbeiten gegen Norden voran. Ende 2015 fehlten nur noch rund 100 Meter bis zum Hauptdurchschlag des 15,4 Kilometer langen Ceneri-Basistunnels. Auch in Vezia und Vigana liefen die Arbeiten im vergangenen Jahr auf Hochtouren. Im Dezember 2015 wurde der imposante, 1060 Meter lange Viadukt Lugano Bellinzona im Raum Camorino mit einem spektakulären Feuerwerk feierlich eingeweiht. In Kürze werden vor dem Nordportal des Ceneri-Basistunnels die ersten Arbeiten für den Einbau der bahntechnischen Anlagen an die Hand genommen. Infolge der Verzögerung durch die (inzwischen abgeschlossenen) Beschwerdeverfahren zu den Vergaben der Bahntechnik wird die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels neu per 2020 statt 2019 angestrebt. dem Einschalten der Fahrleitung erfolgreich gestartet. Rund einen Monat später fuhr zum ersten Mal ein Zug mit der Maximalgeschwindigkeit von 275 km/h durch den Gotthard-Basistunnel. Bis Ende Jahr wurden in über 800 Testfahrten rund 43 000 Kilometer zurückgelegt, was einer Reise um die Erde entspricht. Bis wir an den Eröffnungsfeierlichkeiten am 1. Juni 2016 dem Bund und den SBB einen betriebsbereiten Tunnel übergeben können, bleiben noch einige Hürden zu überwinden. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung danken allen Mitarbeitenden, Behörden, Aufsichts- und Bewilligungsorganen, den an Planung und Bau beteiligten Ingenieurbüros und Unternehmungen mit all ihren Angestellten für die über die Jahre mit grossem Engagement geleistete Arbeit und den Anwohnern für das entgegengebrachte Verständnis. Grosser Dank gilt auch unserem ehemaligen Verwaltungsrat Renzo Respini. Er trat im Mai 2015 altershalber zurück und wurde durch die ehemalige Tessiner Staatsrätin Laura Sadis ersetzt. Renzo Respini gehörte seit der Gründung der AlpTransit Gotthard AG 1998 dem Gremium an und begleitete den Bau des Jahrhundertbauwerks NEAT über all die Jahre mit grosser Weitsicht und viel Tessiner Charme. Wir wünschen Renzo Respini noch viele schöne und erholsame Jahre. anche il 2015 è stato un anno positivo per AlpTransit San Gottardo SA. Sia al San Gottardo che anche al Ceneri sono stati raggiunti altre importanti pietre miliari. Il 17 marzo 2015 i minatori hanno festeggiato alla Galleria di base del Ceneri. Con un anticipo di 13 mesi su quanto programmato, la prima caduta del diaframma nella canna ovest della Galleria di base del Ceneri in direzione sud è diventata realtà. Circa due settimane dopo sono stati conquistati anche gli ultimi metri di roccia della canna est tra Sigirino e Vezia. Anche gli avanzamenti in direzione nord sono continuati velocemente. Alla fine del 2015 mancavano ancora solo 100 m alla caduta del diaframma principale della Galleria di base del Ceneri lunga 15,4 km. A Vezia e Vigana i lavori sono pure proseguiti ad alto regime. A Camorino, nel mese di dicembre 2015 è stato inaugurato con scintillanti fuochi d artificio il gigantesco viadotto Lugano-Bellinzona lungo 1060 m. A breve inizieranno davanti al portale nord della Galleria di base del Ceneri i primi lavori per l installazione degli impianti della tecnica ferroviaria. A causa dei ritardi dovuti ai ricorsi (nel frattempo conclusi) in merito all aggiudicazione della tecnica ferroviaria, la messa in funzione della Galleria di base del Ceneri è ora prevista nel 2020 invece del 2019. treno nella Galleria di base del San Gottardo alla velocità massima di 275 km/h. Alla fine dell anno in oltre 800 corse di prova sono stati percorsi circa 43 000 km, che corrispondono a un viaggio intorno al mondo. In attesa di consegnare la galleria pronta per l esercizio alla Confederazione e alle FFS durante i festeggiamenti per l inaugurazione del 1 giugno 2016, rimangono ancora alcuni passi. Il Consiglio d amministrazione e la Direzione ringraziano tutti i collaboratori, le autorità, gli organi di controllo e di autorizzazione, gli uffici di ingegneria e le imprese incaricati della progettazione e della costruzione per il grande impegno profuso in questi anni e gli abitanti per la comprensione dimostrata. Un grande ringraziamento anche al nostro ex membro del Consiglio d amministrazione Renzo Respini. Ha lasciato la carica per raggiunti limiti d età nel mese di maggio 2015 ed è stato sostituito dalla ex consigliera di Stato ticinese Laura Sadis. Renzo Respini ha fatto parte della commissione sin dalla nascita di AlpTransit San Gottardo SA nel 1998 e ha accompagnato la realizzazione dell opera del secolo NFTA durante tutti gli anni con grande lungimiranza e passione. Auguriamo a Renzo Respini un futuro ricco di soddisfazioni. Beim Gotthard-Basistunnel konnte der Einbau der Bahntechnik im Tunnel per Ende September 2015 abgeschlossen werden. Auch mit den Arbeiten an den Anschlussstrecken vor den beiden Portalen im Norden und Süden ging es zügig vorwärts. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Gesamtintegrationstests erteilte uns das Bundesamt für Verkehr im September 2015 die Freigabe für den Testbetrieb ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt. Am 1. Oktober 2015 wurde der Testbetrieb mit Werner Marti Präsident des Verwaltungsrates Dr. Renzo Simoni Vorsitzender der Geschäftsleitung Alla Galleria di base del San Gottardo, l installazione della tecnica ferroviaria in galleria è terminata nel mese di settembre 2015. Anche i lavori alle tratte di allacciamento presso i portali nord e sud sono proseguiti velocemente. Dopo la positiva conclusione dei test d integrazione generali, l Ufficio federale dei trasporti ha concesso l autorizzazione per le corse di prova un altra importante pietra miliare nella realizzazione della più lunga galleria ferroviaria del mondo. Con l accensione della linea di contatto, il 1 ottobre 2015 sono iniziate le corse di prova. Circa un mese dopo è circolato il primo Werner Marti Presidente del Consiglio d amministrazione Dr. Renzo Simoni Presidente della Direzione

Wichtiges in Kürze 6 Gotthard-Basistunnel (Kosten) Ceneri-Basistunnel (Leistungen) 7 (in Mio. CHF) 31.12.2015 31.12.2014 Vortriebsstand per 31.12.2015 31.12.2014 Mutmassliche Endkosten* 9 561 9 681 Basistunnel (total: 31 234 Meter) 31 113 Meter 26 506 Meter Anlagen im Bau** 11 713 11 164 Fortschrittsgrad 99,7% 85% Ceneri-Basistunnel (Kosten) Querschläge (total: 2 259 Meter) 2 259 Meter 1 938 Meter Mutmassliche Endkosten* Anlagen im Bau** Summe Achse Gotthard 2 586 2 148 2 586 1 854 Fortschrittsgrad Erschliessungssystem Sigirino (total: 6 306 Meter) 6 306 Meter 86% 6 306 Meter Mutmassliche Endkosten* Anlagen im Bau** (aus Bilanz) 12 147 13 861 12 267 13 018 Fortschrittsgrad Alle Vortriebe (total: 39 799 Meter) 39 678 Meter 34 750 Meter * Preisstand 1998, ohne MWST, Bauzinsen, Teuerung ** Preisstand effektiv Fortschrittsgrad 99,7% 87,3% Gotthard-Basistunnel (Bahntechnik) Einbaufortschritt per 31.12.2015 Erstfeld Sedrun Ost Erstfeld Sedrun West Sedrun Faido Ost 31.12.2014 Multifunktionsstelle Sedrun Ost 96% Multifunktionsstelle Sedrun West Sedrun Faido West 99% Multifunktionsstelle Faido Ost 84% Projekt AlpTransit Gotthard Am Projekt beteiligtes Personal AlpTransit Gotthard AG: ø 2015 ø 2014 Personalbestand in Vollzeitstellen 156 157,33 Teilzeitanteil 20,2% 18,6% Unternehmungen auf den Baustellen: Personalbestand in Vollzeitstellen 947 1 149 Multifunktionsstelle Faido West 89% Faido Bodio Ost 86% Faido Bodio West Gesamtfortschritt Einbau Bahntechnik 92%

Gotthard- und Ceneri-Basistunnel Stand der Arbeiten 8 9

Gotthard- und Ceneri-Basistunnel Stand der Arbeiten 10 Offene Strecke GBT Nord Gotthard-Basistunnel 57,104 km Offene Strecke GBT Süd Ceneri-Basistunnel 15,452 km 11 Nordportal Erstfeld Zugangsstollen Sedrun Länge 909 m Entlüftungsstollen Länge 336 m Schacht I+II Tiefe 850/820 m Oströhre Multifunktionsstelle Faido Südportal Bodio Nordportal Vigana/Camorino Südportal Vezia Weströhre Zugangsstollen Amsteg Länge 2222 m Kabelstollen Länge 1884 m Multifunktionsstelle Sedrun Zugangsstollen Länge 2646 m Erkundungsstollen Länge 2700 m Fensterstollen Länge 2300 m 4,4 km 57,017 km 7,8 km 15,289 km Ost Einbaufortschritt Bahntechnik Ost West West Stand der Arbeiten GBT per 31.12.2015 Stato dei lavori GBG Einbau Bahntechnik abgeschlossen Installazione della tecnica ferroviaria terminata Einbaufortschritt Bahntechnik per 31.12.2015 Progresso d'installazione tecnica ferroviaria Gesamtfortschritt GBT Progresso totale Einbau Bahntechnik im Gang Installazione della tecnica ferroviara in corso Einbaurichtungen Sensi dell'installazione Stand der Arbeiten CBT per 31.12.2015 Stato dei lavori GBC Von 39,8 km Tunnel und Stollen sind 39,67 km oder 99,7% ausgebrochen Dei 39,8 km di gallerie e cunicoli sono stati scavati 39,67 km, pari al 99,7% Noch auszubrechen Ancora da scavare Vortrieb abgeschlossen Scavo terminato Vortrieb und Ausbau abgeschlossen Scavo e rivestimento terminati

Das Projekt in Bildern von Norden nach Süden 12 13

14 15 GOTTHARD NORD 4400 Neue Linienführung: Meter lang: Die Die offene 4400 Strecke Meter Nord lange führt offene vom Strecke Bahnhof Nord Altdorf verläuft bis vom zum Gotthard-Basistunnel. Bahnhof Altdorf bis zum Die Nordportal Neubaustrecke des Gotthard-Basistunnels. umfasst 6 Unterführungen, Im Frühjahr 5 Brückenbauwerke werden die sowie Gleisanlagen mehrere und Durchlässe Fahrleitungen und Stützmauern.von der alten Stammlinie 160 km/h. 2016 zurückgebaut.

16 17 ERSTFELD Freie Fahrt: Seit Mitte August 2015 ist das neue Gleis von Erstfeld in Richtung Altdorf und somit auch das neue Zugsicherungssystem ETCS Level 2 in Betrieb. Ende Februar 2016 folgt das zweite Gleis, welches entlang der Stützmauer über das Nordportal führt.

18 19 SEDRUN 800 Meter in die Tiefe: Auf der Inspektionsplattform im Schacht Sedrun kontrollieren, warten und sanieren die Fachleute künftig den Schacht, die diversen Kabel der Bahntechnik sowie die Wasserzuleitung für das Kleinwasserkraftwerk in der Multifunktionsstelle.

20 21 FAIDO Frische Luft: Das mobile Erhaltungstor kommt künftig bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz. Es stellt sicher, dass die Erhaltungsteams im Tunnel mit Frischluft versorgt werden. Die Luft wird aus den Nothaltestellen in die Erhaltungsabschnitte geleitet.

22 23 BODIO Erfolgreicher Start: Seit dem 1. Oktober 2015 läuft der Testbetrieb auf Hochtouren. Bis am 31. Mai 2016 werden im längsten Eisenbahntunnel der Welt rund 3500 Testfahrten, einzelne mit einer Maximalgeschwindigkeit von 275 Stundenkilometern, durchgeführt.

24 25 FAIDO BIASCA / BODIO OSOGNA Bundesrätin Schutz vor Naturgewalten Doris Leuthard im eröffnet Nodo della am 16. Giustizia: Dezember Das 2013 Rückhaltebecken den Versuchsbetrieb Stabiellobaches in der Weströhre schützt des die Gotthard-Basistunnels. Gleise vor Überschwemmungen. Zum ersten Der Mal unterirdische fuhr ein Zug des auf Abfluss der rund leitet 13 das Kilometer Wasser in langen den Kanal Versuchsstrecke der Froda, direkt von Bodio unter bis der Faido Neubaustrecke. mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h.

26 27 CAMORINO Feierliche Einweihung: Mit einem spektakulären Feuerwerk wurde der 1060 Meter lange Viadukt Lugano Bellinzona im Dezember 2015 eingeweiht. Künftig fahren hier die Züge in Richtung Norden; auf dem kleineren, 480 Meter langen Viadukt Bellinzona Lugano in Richtung Süden.

28 29 CAMORINO / VIGANA Glasklarer Lärmschutz: Dezente Lärmschutzwände aus Glas auf dem Viadukt Lugano Bellinzona schützen die Einwohner von Camorino und Sant Antonino vor Lärmemissionen.

30 31 SIGIRINO Präzise Teamarbeit: Was wie eine tiefe Baugrube aussieht, sind erste Vorkehrungen für Betonarbeiten der Tunnelsohle. Die Arbeiter haben im Ceneri-Basistunnel bis Ende 2015 bereits 89% der gesamten Sohle betoniert.

32 33 SIGIRINO Kein Klettergerüst: Lehrgerüst für die Innenschale im Verzweigungsbauwerk Sarè. Hier könnte später die Verlängerung des Ceneri-Basistunnels in Richtung Süden gebaut werden.

34 35 SIGIRINO / VEZIA Freude herrscht: Am 17. März 2015 reichen sich die Mineure zwischen Sigirino und Vezia die Hände und feiern den ersten Durchschlag im Ceneri. Die Abweichung war mit 2 Zentimeter horizontal und 1 Zentimeter vertikal sehr gering.

36 37 VEZIA Kunst am Bau: Der Übergang vom Tagbau- zum Untertagtunnel ist erst auf den zweiten Blick sichtbar. Die Rohbauarbeiten beim Südportal des Ceneri-Basistunnels sind praktisch abgeschlossen.

ATG Standort Bellinzona Die Interviews 38 39

ATG Standort Bellinzona Auch im Süden geht es voran 40 41 Alessandro Bagattini Oberbauleiter Ceneri, wohnt in Marzio (I) Tosca Marci Medienstelle Ceneri, wohnt in Bellinzona Maureen Lovisetto Sekretariat Abschnitt Süd, wohnt in Giubiasco René Huber Oberbauleiter Stellvertreter Biasca, wohnt in Gordola Alessandro Bagattini arbeitet seit April 2010 auf der Baustelle des Ceneri-Basistunnels. Sein Arbeitsalltag besteht darin, kontinuierlich nach Lösungen zu suchen, die den Arbeitsfortschritt sicherstellen. Er überwacht die Prozesse der technischen und finanziellen Aspekte des Projekts. «Von allen Bauprojekten, an denen ich in meinem Berufsleben mitgewirkt habe, halte ich den Bau dieses Tunnels für das faszinierendste Ingenieurprojekt. Auf jedem Meter kann es Überraschungen geben, die zügig angegangen werden müssen. Man trägt eine grosse Verantwortung, was aber durch die Freude und den Stolz, einen kleinen Beitrag zu diesem Jahrhundertbauwerk geleistet zu haben, mehr als aufgewogen wird.» «Freizeit? Seit einem Jahr bin ich Vater von Zwillingen, die mich ziemlich auf Trab halten. Falls doch mal Zeit bleibt, zieht es mich in die Natur zum Spazieren, Skifahren oder Schwimmen.» Tosca Marci arbeitet seit November 2010 bei der Medienstelle Ceneri der AlpTransit Gotthard AG in Bellinzona. Während der letzten Jahre konnte sie den Baufortschritt des Ceneri-Basistunnels bis zum wichtigen Etappenziel des Hauptdurchschlags aus nächster Nähe miterleben. Anfragen von Medien, die den Tunnel besichtigen wollen oder Auskünfte zu verschiedensten Themen wünschen, waren stets zahlreich. «Um als Laie Auskunft zum Bauwerk geben zu können, musste ich mir ein Netzwerk aufbauen, zu dem nicht nur die Ingenieure gehören, sondern auch der Geologe, der Mineur, der Bauleiter, die Köchin und so weiter.» Die Begegnungen mit all diesen Menschen sind ohne Zweifel eine zusätzliche Bereicherung. Tosca Marci ist Mutter eines 16-monatigen Sohnes. In ihrer Freizeit fährt sie gern Ski, noch lieber aber geht sie ins Theater, in die Oper oder an Konzerte. Maureen Lovisetto kam 1989 von der Deutschschweiz ins Tessin. Sie nahm eine Stelle als Sekretärin im Bereich Bauten Tessin bei den SBB an und arbeitete damit für das Projekt AlpTransit Gotthard, über das noch abgestimmt werden musste. Nach zwei Jahren verliess sie die SBB und sammelte andernorts weitere Berufserfahrung. 2002 kehrte sie zur ATG zurück. 2008 wechselte sie zur Fondazione Cardiocentro Lugano, wo sie vier intensive Jahre erlebte. Seit 2012 arbeitet sie wieder in der Aussenstelle Alptransit Bellinzona und unterstützt die Kollegen des Abschnitts Süd. Sie mag Musik, Bücher und die Natur. Ausserdem engagiert sie sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Durch ihre Freiwilligeneinsätze ist sie schon weit in der Welt herumgekommen, so war sie etwa in Indien, Äthiopien, Australien, Brasilien und Uruguay. Nach mehrjährigem Auslandaufenthalt ist René Huber seit Mai 2001 bei der ATG. Zu seinen Aufgaben als OBL Stv. Biasca gehört nebst der Kosten- und Terminüberwachung auch die Oberbauleitung der Umweltmassnahmen. Seit Beginn ist er zuständig für die Bauphasenplanung der Bahntechnikarbeiten bzw. deren Koordination mit den Rohbau- und SBB-Tätigkeiten. Ein Grund zur Freude ist für ihn, dass die schon vor Jahren geplanten Arbeitsabläufe der verschiedensten internen und externen Partner auch tatsächlich realisiert werden konnten. «Eine grosse Herausforderung war, trotz zahlreicher kurzfristig bestellter Projektanpassungen, der rechtzeitige Abschluss der für den Beginn des Testbetriebs am 1. Oktober 2015 notwendigen Arbeiten.» Den Ausgleich zur täglichen Arbeit findet der Vater von zwei Söhnen beim jährlichen Besuch seiner zweiten Heimat Kolumbien und bei Ausflügen in die Berge.

Lagebericht im Jahr 2015 43

Lagebericht im Jahr 2015 44 Beim Gotthard-Basistunnel stand das Jahr 2015 im Zeichen der Bahntechnik und der Inbetriebsetzung. Ende September 2015 war die Bahntechnik im Gotthard- Basistunnel vollständig eingebaut. Mit dem Einschalten der Fahrleitung am 1. Oktober 2015 startete der Testbetrieb im 57 Kilometer langen Tunnel. Nach den ersten 50 Testtagen und über 500 erfolgreichen Fahrten konnte die AlpTransit Gotthard AG Ende 2015 eine erste positive Zwischenbilanz ziehen. Am Ceneri-Basistunnel liefen die Vortriebe im Jahr 2015 von Sigirino Richtung Norden und Süden weiter. Über 99% von den insgesamt rund 40 Kilometern Stollen und Tunnelröhren waren Ende 2015 ausgebrochen. Ende März 2015 feierten die Mineure die beiden Durchschläge in Richtung Süden. Die Generalversammlung der AlpTransit Gotthard AG wählte am 21. Mai 2015 die ehemalige Tessiner Staatsrätin Laura Sadis in den Verwaltungsrat. Sie ersetzt den altershalber zurückgetretenen Renzo Respini, der dem Gremium seit der Gründung der ATG 1998 angehörte. Im Jahresmittel waren 2015 bei der AlpTransit Gotthard AG 156 Vollzeitbeschäftigte (-0,85%) angestellt. Gotthard-Basistunnel Am 1. Juni 2015 startete Verkehrsministerin Doris Leuthard im Beisein von Regierungsvertretern der Kantone Uri und Tessin sowie der Vorsitzenden der Geschäftsleitungen von SBB und ATG, Andreas Meyer und Renzo Simoni, die Countdown-Uhr zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Gleichzeitig wurde das Logo der Eröffnungsfeierlichkeiten enthüllt, die unter dem Namen Gottardo 2016 laufen. Bis zur offiziellen Eröffnung des Gotthard-Basistunnels am 1. Juni 2016 werden regelmässig Anlässe im Rahmen von Gottardo 2016 durchgeführt. Rohbau Entlang der offenen Strecke von der Brücke Stille Reuss bis zur Unterführung Rynächt waren die Rekultivierungsarbeiten Ende 2015 fast abgeschlossen. Das Bahntrassee war eingezäunt, Fahrleitungsmasten und Holz-Lärmschutzwände aufgestellt, die Flucht- und Interventionstore, Treppen sowie die Geländer montiert. Im Zugangsstollen Amsteg und in der Multifunktionsstelle Sedrun wurde je ein Besucherfenster eingebaut. Die Reinigung der beiden Tunnelröhren von Staub wurde erfolgreich beendet. Das provisorische Portal beim Zugangsstollen Amsteg wurde abgebrochen. Die Schal- und Betonarbeiten für das definitive Portal liefen Ende 2015 programmgemäss. Die Arbeiten werden im Mai 2016 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten an der Vorderrheinbrücke und am Portalwerk Sedrun sind beendet. Ebenso ist der Rückbau des Kieswerks seit Juli 2015 abgeschlossen und abgenommen. Im Bereich des Installationsplatzes Las Rueras liefen die Aushub- und Rückbauarbeiten für die Auenaufweitung im Bereich des Vorderrheins. Der Installationsplatz Faido war Ende 2015 praktisch zurückgebaut. Das Areal wird laufend rekultiviert. Das Gebiet südlich des Flusses Ri Cersa konnte bereits fertiggestellt werden. Im Zugangsstollen Faido sind die Restarbeiten wie das Einbringen der Drainasphaltschicht und das Montieren der Leitplanken beendet. Ebenso ist der Rückbau der Kühlwasserrohre sowie der dazugehörigen Betonsockel abgeschlossen. Die Rohbauarbeiten für die Entwässerung im Trennsystem konnten beendet werden. Ende Oktober 2015 liefen die Tests für die Mess- und Steuerungstechnik für die Brauchwasserversorgung und die Entwässerung. Die temporäre Stromversorgung wurde zurückgebaut und die Baustellentrafos wurden abtransportiert. Beim Südportal in Bodio liefen Ende Oktober 2015 die Endgestaltungsarbeiten. So wurden beispielsweise die Lärmschutzwände aus Glas eingebaut. Der Bau der Notausstiegshilfen ist seit Ende August 2015 abgeschlossen. Bahntechnik In der Nacht vom 15. auf den 16. August 2015 wurde auf dem Teilabschnitt Brunnen Erstfeld das neue, elektronische Zugsicherungssystem ETCS Level 2 erfolgreich in Betrieb genommen. Seit diesem Zeitpunkt führt die Stammlinie Richtung Erstfeld über das neue Gleis, welches sich südlich der Unterführung Riedstrasse in Schattdorf auf dem neuen Bahndamm befindet. Zwischen Sedrun und Faido Süd wurden die letzten Wetterkühler, Wetterwände und temporären Schleusentore ausgebaut. Die ausgebauten Kühlwasserrohre wurden auf dem Installationsplatz Rynächt zur Weiterverwendung gereinigt. Die Hebeeinrichtung Sedrun konnte vollständig geprüft und in die Tunnelleittechnik integriert werden. Die letzten Checks fanden während des Testbetriebs statt. Die Verkabelungsarbeiten im Bahntechnikgebäude Sedrun wurden abgeschlossen. In Sedrun und Faido sind die elektrotechnischen und mechanischen Komponenten in den Lüftungszentralen eingebaut. Die ersten Ventilatorentests in beiden Zentralen waren erfolgreich. In den Nothaltestellen Sedrun und Faido fanden Übungen mit den beiden Lösch- und Rettungszügen von Erstfeld und Biasca statt. Ende April 2015 wurden in der Multifunktionsstelle Faido die ersten Tests mit dem mobilen Erhaltungstor durchgeführt. Dieses wird künftig bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz kommen. Im Seitenstollen West der Multifunktionsstelle wurde eine Schalldämmschicht auf den Spritzbeton aufgetragen sowie das strahlende Kabel für die Funkkommunikation montiert. Im Zugangsstollen Faido wurden die Leitungen gespült und die Entwässerungsschächte gereinigt Zwischen Faido und Bodio wurde in beiden Röhren die Feinreglage der Fahrleitung durchgeführt. In der Oströhre ist das strahlende Kabel eingebaut. Im Bahntechnikgebäude Bodio sind die Lichtwellenleiter sowie die Mittel- und Niederspannungskabel eingezogen worden. Inbetriebsetzung Vor der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Juni 2016 muss der Nachweis erbracht werden, dass sämtliche Systeme einwandfrei funktionieren. Im achtmonatigen Testbetrieb wird das Zusammenspiel aller Tunnelkomponenten auf Herz und Nieren geprüft. Dafür werden Hunderte Testfahrten im Gotthard-Basistunnel sowie auf den Anschlussstrecken durchgeführt. Nach der Freigabe durch das Bundesamt für Verkehr wurde der Testbetrieb plangemäss am 1. Oktober 2015 gestartet. Dazu wurden sämtliche elektrischen Anlagen im Tunnel und auf den Anschlussstrecken in den Kantonen Uri und Tessin eingeschaltet, sie stehen seit diesem Tag unter Spannung. In den ersten Tagen des Testbetriebs wurden mit dem Funkmesswagen der SBB der Digitalfunk GSM-R und der Tunnelfunk getestet. Im November und Dezember 2015 liefen die Hochtastfahrten. Bei diesen Fahrten, bei denen die Fahrgeschwindigkeit schrittweise gesteigert wird, kam ein aus Deutschland gemieteter ICE-S zum Einsatz. Die erste Fahrt mit 275 km/h der höchsten im Gotthard-Basistunnel getesteten Geschwindigkeit wurde am 8. November 2015 durchgeführt. Ceneri-Basistunnel Rohbau Beim Ceneri-Basistunnel waren Ende 2015 mehr als 39 Kilometer oder über 99% des insgesamt fast 40 Kilometer langen Tunnelsystems ausgebrochen. Die verbleibende Vortriebslänge in Richtung Norden lag Ende Jahr noch bei rund 100 Metern. 45

Lagebericht im Jahr 2015 46 Im Raum Camorino liefen die Arbeiten an verschiedenen Teilprojekten und Kunstbauten weiter. Am 15. Dezember 2015 weihten Vertreter der AlpTransit Gotthard AG gemeinsam mit Behörden und verschiedenen Projektbeteiligten der zweite der beiden Viadukte im Nodo di Camorino ein. Auf dem 1060 Meter langen Viadukt Lugano Bellinzona werden künftig die Züge in Richtung Norden fahren. Die Arbeiten am 480 Meter langen Viadukt Bellinzona Lugano wurden bereits Ende 2014 abgeschlossen. In Vigana konnten Ende April 2015 die Untertagarbeiten abgeschlossen werden. Am 18. Mai 2015 fand die Übergabe an die AlpTransit Gotthard AG statt. Nach dem Durchschlag in Richtung Norden werden ab Januar 2016 die Bankette betoniert. Von Sigirino aus laufen die Ausbrucharbeiten in Richtung Norden nach Plan. Ende November 2015 wurde der letzte Querschlag ausgebrochen. In Richtung Norden und Süden wurden die Tunnelsohle, die Drainageleitungen sowie der Kicker eingebaut. In der Oströhre liefen die Gewölbeabdichtungsarbeiten. Bei der Verzweigung Sarè war in der Ost-Kaverne das Tunnelinnengewölbe Ende Jahr fertiggestellt, jenes der West-Kaverne in Arbeit. Am 17. März 2015 konnten sich die Mineure im Ceneri-Basistunnel die Hände reichen. 13 Monate früher als geplant erfolgte in der Weströhre der erste Durchschlag Richtung Süden mit grosser Genauigkeit. Die Abweichung war mit 2 Zentimetern horizontal und 1 Zentimeter vertikal äusserst gering. Rund zwei Wochen später, am 30. März 2015, erfolgte der Durchschlag in der Oströhre. Somit war der Vortrieb in Richtung Süden definitiv beendet. Die Betonarbeiten an den beiden Tagbautunnels in Vezia konnten 2015 abgeschlossen und die Lose dem hauptunternehmer übergeben werden. Die Abdich- tungsarbeiten des Portals und der Streckenabschnitte konnten ebenfalls beendet werden. Die Hinterfüllung der Tagbautunnel sowie die Betonarbeiten an der Flügelmauer liefen Ende 2015 problemlos. Risikobeurteilung Durch die ergriffenen Massnahmen und den Projektfortschritt hat das Risikopotenzial auf der Gotthard- Achse im Jahr 2015 um insgesamt 285 Mio. CHF auf noch 609 Mio. CHF abgenommen. Am Gotthard-Basistunnel liegt der Schwerpunkt der verbleibenden Risiken bei der Inbetriebsetzung. Unter anderem bestehen im Rahmen des Integralen Risikomanagements intensive Kontakte zu den SBB, die zur positiven Risikoentwicklung beigetragen haben. Zur Sicherstellung von Qualität und Funktionalität der Anlagen wurden darüber hinaus zu sieben technischen Themen sogenannte «Aufpassfelder» definiert, die von der ATG in Koordination mit den SBB bearbeitet werden. Am Ceneri-Basistunnel konnten die Risiken im Bereich Geologie und Rohbau im Hinblick auf die bevorstehenden Hauptdurchschläge stark reduziert werden. Aussergewöhnliche Ereignisse Gegen die Vergaben der AlpTransit Gotthard AG für die beiden Lose «Fahrbahn und Logistik» sowie «Bahntechnik und Gesamtkoordination» beim Ceneri-Basistunnel wurden im September 2013 Beschwerden erhoben. Im September 2014 bestätigte das Bundesgericht die Zuschlagsverfügungen der AlpTransit Gotthard AG. Durch die Verfahrensdauer von insgesamt rund 12 Monaten verzögerte sich der gesamte Terminplan für die beiden Bahntechnik-Lose um 1 Jahr. Im ersten Halbjahr 2015 prüfte die AlpTransit Gotthard AG mit den Unternehmern, ob mit Beschleunigungsmassnahmen die Verzögerung von 12 Monaten aufgefangen und die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2019 sichergestellt werden könnte. Diese umfangreichen Abklärungen haben ergeben, dass der Termin 2019 aus Sicht der Unternehmer zwar machbar wäre, die damit verbundenen Risiken wurden aber von der AlpTransit Gotthard AG als nicht tragbar eingestuft. Die Inbetriebnahme des 15,4 Kilometer langen Ceneri-Basistunnels wird nun neu per Fahrplanwechsel Dezember 2020 prognostiziert. Am 12. Oktober 2015 ereignete sich auf der AlpTransit- Baustelle in Sigirino ein schwerer Unfall. Ein Mitarbeiter des Konsortiums für das Hauptlos wurde von einer Baumaschine erfasst und tödlich verletzt. Die Gemeinde Camorino reichte beim Bundesamt für Verkehr eine Beschwerde gegen das geplante Bahntechnikgebäude beim Nordportal ein. Unter anderem wurde die Grösse des Gebäudes moniert. Das Gebäude mit seinen 100 Metern Länge, 20 Metern Breite und 9 Metern Höhe ist für den künftigen Betrieb des Ceneri-Basistunnel unumgänglich. Diverse Gespräche mit Vertretern der Gemeinde Camorino führten im Februar 2016 zu einer Lösung. Zukunftsaussichten Bis Ende Mai 2016 läuft im Gotthard-Basistunnel der Testbetrieb. Ab Juni 2016 findet der Probebetrieb unter der Leitung der SBB statt, bevor der Tunnel im Dezember 2016 fahrplanmässig in Betrieb genommen wird. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels beginnen am 1. Juni 2016 mit dem offiziellen Eröffnungsanlass. An diesem Tag übergibt die AlpTransit Gotthard AG das Jahrhundertbauwerk offiziell dem Bund. Der Bund als Besteller des Tunnels übergibt ihn anschliessend den SBB, die den längsten Bahntunnel der Welt künftig betreiben werden. Im Ceneri-Basistunnel finden im Januar 2016 die beiden Durchschläge in Richtung Norden statt. Ab 2016 entsteht in Camorino der Bahntechnik-Installationsplatz. Von hier aus wird künftig die Bahntechnik in den Ceneri-Basistunnel eingebaut. 47

Jahresrechnung Erfolgsrechnung 2015 24 Anhang Ziffer 2015 TCHF 2014 TCHF 49 Ertrag Ertrag aus Aktivierungen von C5 Drittleistungen 807 323 Eigenleistungen 37 244 Ertrag aus Lieferungen und Leistungen 27 599 Miet- und Pachterträge 32 Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen FinöV-Fonds A1/C6 455 027 Übriger Betriebsertrag 1 036 Ausserordentlicher Ertrag C7 aus Auflösung Rückstellung 1 174 Total Ertrag 1 329 435 746 743 35 317 23 646 82 423 080 1 609 463 1 230 940 Aufwand Aufwand für bauliche Anlagen Aufwand Bauleistungen Honoraraufwand Dritte Landerwerbsaufwand Aufwand nicht rückforderbare Steuern Personalaufwand Löhne Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Raumaufwand Sachversicherungsaufwand Informatikaufwand Aufwand Projektinformation Büro- und Verwaltungsaufwand Bildung von Wertberichtigungen Anlagen im Bau Mobile Sachanlagen Ausserordentlicher Aufwand aus Debitorenverlust Total Aufwand 660 686 62 326 1 637 B3 95 980 22 078 5 036 2 280 1 778 13 494 2 804 2 711 2 381 A1/C2 455 027 C1 887 C7 641 852 76 278 2 234 40 616 22 494 4 917 1988 1 987 10 329 1 532 1 222 1 402 423 080 997 319 0 1 329 424 1 230 928 Finanzerfolg Finanzertrag Finanzaufwand Total Finanzerfolg Jahresgewinn C14 16-11 5 C13 16 33-12 21 33

Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2015 50 Anhang Ziffer 31.12.2015 TCHF 31.12.2014 TCHF Anhang Ziffer 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF 51 Aktiven Passiven Umlaufvermögen Fremdkapital Flüssige Mittel ATG Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Aktionärin SBB AG gegenüber Eidgenössischer Steuerverwaltung (MWST) gegenüber Dritten Nicht fakturierte Dienstleistungen Aktive Rechnungsabgrenzungen 74 51 4 912 4 122 1 253 8 128 1 3 10 475 0 4 820 1 71 963 Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 147 567 Garantierückbehalte 806 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 116 gegenüber Aktionärin SBB AG 0 Passive Rechnungsabgrenzungen 2 982 Total kurzfristiges Fremdkapital 151 471 110 857 1 108 163 14 074 2 601 128 803 Total Umlaufvermögen Anlagevermögen Finanzanlagen Wertschriften B1 24 846 6 353 10 028 6 367 Langfristiges Fremdkapital Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft (FinöV-Fonds) C3 Bedingt rückzahlbare Darlehen Achse Gotthard 7 051 699 Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen 15 008 6 596 671 89 264 Sachanlagen Mobile Sachanlagen Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge Anlagen im Bau Achse Gotthard Anschaffungs- bzw. Erstellungswert./. Wertberichtigungen B2/C1/C8 B3/C2/C8 1 119 1 681 124 13 860 621-6 669 780 1 008 657 91 13 018 109-6 214 752 Total langfristiges Fremdkapital 7 066 707 Total Fremdkapital 7 218 178 Eigenkapital Grundkapital 5 000 Gesetzliche Gewinnreserve 1 770 Bilanzgewinn Jahresgewinn C13 16 6 685 935 6 814 738 5 000 1 737 33 Total Anlagevermögen 7 200 118 6 811 480 Total Eigenkapital 6 786 6 770 Total Aktiven 7 224 964 6 821 508 Total Passiven 7 224 964 6 821 508

Jahresrechnung Geldflussrechnung per 31.12.2015 Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 52 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Jahresgewinn Bildung Wertberichtigungen Anlagen im Bau Mobile Sachanlagen Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen FinöV-Fonds Veränderung Netto-Umlaufvermögen Veränderung Rückstellungen (+) Bildung / (-) Auflösung Veränderung Wertschriften Total Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Investitionen in Mobile Sachanlagen Investitionen in Anlagen im Bau Desinvestitionen in Anlagen im Bau Total Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Mittelabruf aus FinöV-Fonds Total Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Total Cashflow Liquiditätsnachweis Flüssige Mittel 1.1.2015 Flüssige Mittel 31.12.2015 Veränderung A Rechnungslegungsgrundsätze A 1. Grundlagen Soweit namentlich die Vorschriften der NEAT-Controlling-Weisung (NCW) nichts Abweichendes bestimmen, richtet sich die Rechnungsführung gemäss Art. 3 Abs. 7 der Verordnung über den Bau der Schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale (SR 742.104.3) nach dem Obligationenrecht. Nach der Vereinbarung vom 5. Juli 2000 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Bund) einerseits (TCHF) 16 455 914 455 027 887-455 027 7 873-74 256 14-65 466-2 055-843 545 1 033-844 567 910 056 910 056 23 51 74 und der AlpTransit Gotthard AG (ATG) andererseits über Projektierung, Bau und Finanzierung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale gemäss Art. 5 bis Bst. a und c des Alpentransit-Gesetzes (SR 742.104) dürfen während der Bauzeit keine Abschreibungen vorgenommen werden, sofern sich diese nicht aus Wertberichtigungen im Umfang der A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte des FinöV-Fonds ergeben. Deshalb werden sämtliche im Zusammenhang mit dem Werk Achse Gotthard (Gotthard- und Ceneri-Basistunnel) stehenden Investitionen und Aufwände der 23 AlpTransit Gotthard AG aktiviert. Die A-fonds-perdu- Beiträge (und Forderungsverzichte) des FinöV-Fonds werden vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Dieses Vorgehen entspricht Art. 14 Abs. 3 Bst. b des Bundesgesetzes über Finanzhilfen und Abgeltungen (Subventionsgesetz, SuG, SR 616.1) sowie den Absprachen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV). A 2. Stetigkeit Die Jahresrechnung 2015 wurde gemäss der NCW Version 7.1 vom 31. Mai 2013 (Ziffer 10.2.1.2) erstellt und ist vollumfänglich mit dem Vorjahr vergleichbar. Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Bestimmungen des neuen Rechnungslegungsrechts erstmalig auf den 1. Januar 2015 anzuwenden. Die Angaben des Vorjahres wurden zur Vergleichbarkeit den Anforderungen des neuen Rechnungslegungsrechts angepasst. A 3. Finanzierung Die Finanzierung des Projektes AlpTransit Gotthard erfolgt mit Wirkung ab 1. Januar 1998 nach der Verordnung der Bundesversammlung über das Reglement des Fonds für Eisenbahn-Grossprojekte vom 9. Oktober 1998 (SR 742.140). Bis Ende 2015 erfolgt die Finanzierung über den FinöV-Fonds, ab 2016 über den Bahninfrastrukturfonds (BIF). B Bewertungsgrundsätze B 1. Finanzanlagen Wertschriften Der Gegenwert des Aktienkapitals sowie der Reserven wird in langfristigen Obligationen und Fonds angelegt. B 2. Mobile Sachanlagen Die mobilen Sachanlagen werden zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebsnotwendigen Abschreibungen bewertet (Grundlage: SBIL Schweizerische Bauinventarliste). Dieser Abschreibungsaufwand steht im Zusammenhang mit der Erbringung von Eigenleistungen durch die AlpTransit Gotthard AG, welche bei den Anlagen im Bau aktiviert werden (siehe separate Positionen unter Ziffer C1). Die Abschreibungsmethode ist linear. Die Abschreibungsdauer beträgt: Maschinen, Einrichtungen Informatik Fahrzeuge B 3. Anlagen im Bau Nutzungsdauer in Jahren 10 4 5 Gemäss NCW 10.3.5 werden während der Bauzeit keine Abschreibungen getätigt. Wie unter Ziffer A1 bereits dargelegt, werden dagegen die vom FinöV-Fonds geleisteten A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Der aktivierte Landerwerbsaufwand beinhaltet: Land, Gebäude und Entschädigungen für Inkonvenienzen. Allfällige Erträge aus Vermietung und Verpachtung werden in Abzug gebracht. Die Position «Nicht rückforderbare Steuern» betrifft vorwiegend die Mehrwertsteuer (MWST) (seit 1. Januar 1995), welche von der Gesellschaft nicht zurückgefordert werden kann. Ebenfalls enthalten sind die Ausgaben für die Warenumsatzsteuer (WUST; bis 31. Dezember 1994), welche der AlpTransit Gotthard AG in Rechnung gestellt wurden. 53

Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 54 C Erläuterungen, Anmerkungen C 2. Anlagen im Bau: Achse Gotthard (Gotthard- und Ceneri-Basistunnel) 55 C 1. Mobile Sachanlagen Anschaffungswerte Anfangsbestand 1.1.2015 TCHF Zugänge und Abschreibungen TCHF Abgänge TCHF Endbestand 31.12.2015 TCHF Anschaffungswerte Anfangsbestand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Endbestand 31.12.2015 TCHF TCHF TCHF TCHF Maschinen, Einrichtungen 9 228 466 0 Informatik 10 561 1 519 0 Fahrzeuge 868 70 0 Total 20 657 2 055 0 Wertberichtigungen Maschinen, Einrichtungen 8 220 355 0 Informatik 9 904 495 0 Fahrzeuge 777 37 0 9 694 12 080 938 22 712 8 575 10 399 814 Landerwerb* Kauf Grundstücke und Gebäude Bauleistungen Honorare und übrige Kosten Eigenleistungen 137 372 73 289 1 605-1 033 Aufwand Land-/Rechtserwerb 64 083 910 0 64 993 10 316 563 1 498 115 428 545 634 190 695-1 033 72 951 76 570 35 189 0 0 0 137 944 10 950 753 1 574 685 463 734 Total 18 901 887 0 Nettowerte Maschinen, Einrichtungen 1 008 111 0 Informatik 657 1 024 0 Fahrzeuge 91 33 0 19 788 1 119 1 681 124 Nicht rückforderbare Steuern Bauzinsen Total Wertberichtigungen 553 295 84 219 13 018 109-6 214 752 95 980 11 843 545-455 028 0 0-1 033 0 649 275 84 230 13 860 621-6 669 780 Total 1 756 1 168 0 2 924 Nettowert 6 803 357 388 517-1 033 7 190 841 * Der Aufwand Land-/Rechtserwerb besteht aus Rechtserwerb, vorübergehenden Landbeanspruchungen, enteignungsrechtlichen Inkonvenienzentschädigungen, Parteientschädigungen, Entschädigungen infolge nachbarrechtlicher Abwehransprüche, Abgeltungen für ökologische Ausgleichsmassnahmen, Kaufnebenkosten, Abbruchkosten von kleineren, baufälligen Gebäuden sowie aus Reparaturen und Unterhalt im Zusammenhang mit den bewirtschafteten Liegenschaften. C 3. Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft (FinöV-Fonds) Diese Darlehen werden vom Bund über den FinöV-Fonds (Fonds für Bau und Finanzierung der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs) wie folgt zur Verfügung gestellt: Art der vom FinöV-Fonds gewährten Darlehen Total Gotthard 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF Bedingt rückzahlbar 7 051 699 6 596 671 7 051 699 6 596 671 Auf den bedingt rückzahlbaren Darlehen 50% der ursprünglichen Darlehenssumme werden keine Zinsen verrechnet. Weitere 50% der Darlehen (A-fonds-perdu-Beiträge) werden als Wertberichtigung behandelt (siehe Erläuterungen unter den Ziffern A1, C6 und C8).

Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 56 C 4. Steuern Gemäss Verfügung der Steuerverwaltung des Kantons Luzern vom 15. April 1999 ist die AlpTransit Gotthard AG von der Steuerpflicht für die direkten Kantons-, Gemeinde- und Bundessteuern befreit. Die Steuerbefreiung wurde mit Datum vom 27. Juni 2014 von der Steuerverwaltung des Kantons Luzern bestätigt. C 5. Ertrag aus Aktivierungen Mit Ausnahme des Ertrags aus A-fonds-perdu-Beiträgen (dem Ertrag aus Forderungsverzichten) sowie des Ertrags auf den Wertschriften werden alle Erfolgspositionen beim Ertrag aus Aktivierungen berücksichtigt. Der Ertrag aus aktivierten Eigenleistungen entspricht dem Gegenwert folgender Aufwandpositionen: Personalaufwand, Raumaufwand, Informatikaufwand, Büround Verwaltungsaufwand sowie der Bildung von Wertberichtigungen auf Maschinen, Einrichtungen, Informatik und Fahrzeugen. Der Ertrag aus der Aktivierung von Drittleistungen ergibt sich aus allen übrigen Aufwandpositionen, wobei die verbleibenden Erträge ebenfalls eingerechnet werden. C 6. Ertrag aus A-fonds-perdu-Beiträgen des FinöV-Fonds Der Ertrag aus den Entnahmen des Fonds wird in gleicher Höhe als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau verwendet (siehe dazu auch Ziffer A1). Der kumulierte A-fonds-perdu-Beitrag entspricht den kumulierten Wertberichtigungen auf dem Projekt Gotthard; er ist aus dem Anlagespiegel der Anlagen im Bau ersichtlich (siehe Ziffer C2). C 7. Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand Auflösung Rückstellung Auf den jährlichen Prämienzahlungen der Bauwesenversicherung GBT wurde in der Vergangenheit ein Teil der Prämie als gestundeter Vorausrabatt gewährt und zurückgestellt. Infolge guten Schadenverlaufs und gemäss vertraglicher Vereinbarung kann diese Rückstellung nun schrittweise über die Jahre 2013 2016 aufgelöst werden. Im Rahmen einer Klage der AlpTransit Gotthard AG aus dem Jahre 2013 konnte 2015 ein Vergleich abgeschlossen werden. Die Gegenforderung der Beklagten wurde mit der Saldierung aller Ansprüche hinfällig (siehe auch Debitorenverlust). Debitorenverlust Im Rahmen einer Klage der AlpTransit Gotthard AG aus dem Jahre 2013 konnte 2015 ein Vergleich abgeschlossen werden. Die Forderung an die Beklagte wurde in diesem Vergleich reduziert (siehe auch Auflösung Rückstellung). C 8. Unsicherheit in der Bewertung der Anlagen im Bau Die aufgelaufenen Kosten für die Achse Gotthard wurden gemäss NCW vollständig aktiviert. Nach der Verordnung der Bundesversammlung über das Reglement des Fonds für Eisenbahn-Grossprojekte belaufen sich die A-fonds-perdu-Beiträge und Forderungsverzichte des FinöV-Fonds auf 50% der Investitionsausgaben. Sie werden gemäss dem Bundesgesetz über Finanzhilfen und Abgeltungen vollumfänglich als Wertberichtigung auf den Anlagen im Bau berücksichtigt. Nach diesen Wertberichtigungen verbleibt noch ein Restbuchwert von 50% der Investitionen (bilanziert unter «Anlagen im Bau»). Weitergehende Abschreibungen sind während der Bauzeit nicht zulässig. Der hier genannte Tatbestand hat Einfluss auf die nachfolgenden Erfolgs- und Bilanzpositionen: Erfolgsrechnung Aufwand nicht rückforderbare MWST B3, Bildung von Wertberichtigungen C2. Bilanz Anlagen im Bau C2, Langfristige Darlehen Eidgenossenschaft C3. Im Zeitpunkt der Übergabe des Werkes von der Erstellergesellschaft an die Betreibergesellschaft (Hauptaktivierung Gotthard per 1.6.2016, Hauptaktivierung Ceneri voraussichtlich per 1.1.2021) erfolgt die Bewertung der Anlagen nach den Weisungen des Bundes. Allfällige Minder- bzw. Mehrwerte werden über die Passivdarlehen des FinöV-Fonds ausgeglichen, d.h. zusätzliche Forderungsverzichte bei Minderwerten (Übernahmewert des Tunnels liegt unter dem Buchwert) bzw. Rückgängigmachung von früheren Forderungsverzichten bei Mehrwerten (Übernahmewert des Tunnels liegt über dem Buchwert). Diesbezüglich verweisen wir auf Nachtrag Nr. 1 (Art. 11, Abs. 5) zur Vereinbarung vom 5. Juli 2000 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Bund) einerseits und der AlpTransit Gotthard AG andererseits über Projektierung, Bau und Finanzierung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale, Artikel 5 bis Bst. a und c des Alpentransit-Gesetzes. C 9. Aufwand für Leistungen der SBB AG Von der Alleinaktionärin SBB AG wurden der AlpTransit Gotthard AG folgende Leistungen in Rechnung gestellt: 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF Bauleistungen, Honorare und übrige Kosten 53 671 36 425 Die Leistungen der SBB AG beinhalten im Wesentlichen: Bauleistungen, Honorare, Kauf von Fahrvergünstigungen, Mieten, Interne Revision und Sachversicherungsprämien. C 10. Eventualverbindlichkeiten Es bestehen aufgrund der komplexen und über mehrere Jahre andauernden Bauprojekte Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Forderungen durch Drittparteien aus unterschiedlichen Gründen. Bei Eintreffen von Forderungen kann ein möglicher Mittelabfluss noch nicht verlässlich geschätzt werden. C 11. Aufwand für Honorare der Revisionsstelle Der Revisionsstelle wurde im Berichtsjahr ein Revisionshonorar von 0,06 Mio. CHF entrichtet. C 12. Personalbestand in Vollzeitstellen Im Jahresmittel waren 2015 bei der AlpTransit Gotthard AG 156 Vollzeitbeschäftigte angestellt. C 13. Jahresgewinn Mit Ausnahme des Wertschriftenerfolges werden sämtliche Erträge in den FinöV-Fonds zurückgeführt. Damit fällt kein Gewinn an nach üblicher kaufmännischer Terminologie. Der ausgewiesene Jahresgewinn resultiert somit ausschliesslich aus dem Wertschriftenerfolg (Finanzanlage) und wird vollumfänglich auf die gesetzliche Gewinnreserve übertragen. C 14. Finanzertrag Der Finanzertrag resultiert aus den Anlagen des Eigenkapitals. 57

Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 58 C 15. Abstimmung mit dem Standbericht Halbjährlich verfasst die AlpTransit Gotthard AG einen Standbericht. Dieser wird gemäss NCW zuhanden des Bundesamtes für Verkehr (BAV), des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) und der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) erstellt. Darin werden ein Überblick über Bezugsbasen (Zielwerte), Situation (Ist-Werte) und Prognosen (Planwerte) des Gesamtvorhabens sowie Erläuterungen und Steuerungsmassnahmen gegeben. Nachfolgende Darstellung zeigt den Nachweis der Anlagen im Bau Gotthard nach erfolgter Anlagenübergabe des Pilotprojektes Altdorf Rynächt an die SBB. Dies betrifft folgende Positionen: Nicht rückforderbare MWST Bauzinsen Abgrenzungen von Bau- und anderen Leistungen Pilotprojekt Anlagentransfer Altdorf Rynächt Abweichungen Gotthard Die abgegrenzten Bau- und anderen Leistungen werden im Standbericht des Folgejahres berücksichtigt. 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF 649 275 553 295 84 162 84 162 175 235 188 353-111 165 797 507-111 165 714 645 59 C 16. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Aktivierte Ausgaben vor Anlagentransfer (Bilanz) davon Pilotprojekt Anlagentransfer Altdorf Rynächt per 31.12.13 Total aktivierte Ausgaben nach Anlagentransfer (Bilanz) davon Anlagen im Bau Gotthard davon Mobile Sachanlagen 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF 13 974 710 13 131 030-111 165-111 165 13 863 545 13 019 865 13 860 621 13 018 109 2 924 1 756 Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2015 beeinflussen. Verwendung des Bilanzgewinns per 31. Dezember 2015 Antrag des Verwaltungsrates Nachfolgende Darstellung zeigt die Abstimmung zwischen Standbericht und Jahresabschluss. Aufgelaufene Netto-Investitionskosten (Standbericht) Aktivierte Ausgaben (Bilanz) Abweichung Gotthard 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF 13 066 038 12 305 220 13 863 545 13 019 865 797 507 714 645 31.12.2015 31.12.2014 TCHF TCHF Vortrag von Vorjahr 0 0 Jahresgewinn 16 33 Bilanzgewinn 16 33 Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserve -16-33 Vortrag auf neue Rechnung 0 0

Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle 60 An die Generalversammlung der AlpTransit Gotthard AG, Luzern Bern, 18. März 2016 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AlpTransit Gotthard AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG Christoph Michel Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) Severin Zünti Zugelassener Revisionsexperte 61 Prüfungsurteil Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs- Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Corporate Governance 38 63

Corporate Governance 64 Mit dem Alpentransit-Gesetz vom 4. Oktober 1991 (Stand 1. September 2009) wurde der Grundstein gelegt für die Erweiterung des SBB-Netzes durch den Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) am Gotthard. Das Schweizer Volk hatte am 29. November 1998 in der Abstimmung über den Bundesbeschluss über Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs (FinöV) die langfristige Verkehrspolitik bestätigt und mit der Zustimmung zur Schaffung des Fonds für Eisenbahngrossprojekte die Finanzierung des grössten Umweltschutzprojektes der Schweizerischen Eidgenossenschaft sichergestellt. Nach der Evaluation mehrerer Organisationsvarianten wurde 1998 durch die SBB die AlpTransit Gotthard AG gegründet. Der Bund beauftragte die AlpTransit Gotthard AG mit der Planung und Realisierung der Basistunnel am Gotthard und am Ceneri. Die AlpTransit Gotthard AG ist seit ihrer Gründung in ein umfassendes Kontrollsystem eingebunden. Das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erliess dazu die NEAT-Controlling-Weisung (NCW). Ein integriertes Managementsystem mit den zertifizierten Bereichen Qualitätsmanagement (ISO 9001:2008), Umweltmanagement (ISO 14001:2004), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001:2007) sowie Informationssicherheit (ISO/IEC 27001:2005), ein Internes Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Externen Revision sind Elemente des Kontrollsystems. Im Umfeld sorgen das Bundesamt für Verkehr mit den Fachstellen des Bundes und die Eidgenössische Finanzkontrolle für eine umfassende Projektaufsicht. Mit der Internen Revision ist die Revision SBB beauftragt. Sie ist dem Audit Committee der ATG gegenüber verantwortlich. Als politische Aufsichtsbehörde setzten die eidgenössischen Räte die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) ein. Mit ihrer periodischen Koordination sorgt die Eidgenössische Finanzkontrolle zudem für eine Abstimmung aller Revisions- und Prüfungstätigkeiten. Der Fokus liegt auf den phasenbezogenen Projektrisiken. Die Ausführungen zur Corporate Governance der AlpTransit Gotthard AG orientieren sich an den bestehenden Gesetzen sowie den speziellen für die Gesellschaft geltenden Rechten, den Richtlinien der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange sowie am Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance des Schweizerischen Wirtschaftsverbandes Economiesuisse. Die Prinzipien und Regeln zur Corporate Governance sind in den Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement sowie den Reglementen der Verwaltungsratsausschüsse festgelegt. Der Verwaltungsrat überprüft regelmässig Inhalt und Aktualität der Corporate-Governance-Regeln. Aktionariat und Kapitalstruktur Die AlpTransit Gotthard AG mit Sitz in Luzern ist eine hundertprozentige, nicht konsolidierte Tochtergesellschaft der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB AG). Es bestehen weder Tochtergesellschaften noch Kreuzbeteiligungen. Das Aktienkapital beträgt 5 Mio. CHF, eingeteilt in 5000 Namenaktien zu einem Nennwert von je CHF 1000.00. Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahre 1998 erfolgten keine Kapitalveränderungen. Tunnel- und Trasseebau Stand: 31. Dezember 2015 Besteller Bund Audit Committee Interne Revision Bahntechnik Verwaltungsrat Ausschuss Technik Geschäftsleitung Nomination u. Remuneration Committee Inbetriebsetzung Aktionär SBB Ersteller AlpTransit Gotthard AG Kaufm. Bereich 65

Corporate Governance Interne Organisation 66 Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat bildet das oberste Entscheidungs-, Führungs- und Kontrollorgan der AlpTransit Gotthard AG. Der Verwaltungsrat besteht aus höchstens acht Mitgliedern. Am 31. Dezember 2015 bestand der Verwaltungsrat aus sechs Mitgliedern. Die Mitglieder des Verwaltungsrates nehmen in der Unternehmung keine Exekutivfunktionen wahr, stehen in keiner geschäftlichen Beziehung zur AlpTransit Gotthard AG und sind damit alle unabhängig. Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Gestützt auf Art. 762 OR, hat die Schweizerische Eidgenossenschaft das Recht, maximal drei Vertreter in den Verwaltungsrat abzuordnen. Ein Mitglied des Verwaltungsrates scheidet spätestens an der ordentlichen Generalversammlung, die auf das Kalenderjahr folgt, in dem es das 70. Altersjahr vollendet, aus dem Verwaltungsrat aus. Der Präsident und die Mitglieder wurden zuletzt an der Generalversammlung vom 21. Mai 2015 gewählt. Als neues Mitglied wurde Laura Sadis gewählt, die den altershalber ausgeschiedenen Renzo Respini ersetzt. Hauptaufgaben und Arbeitsweisen des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber viermal im Jahr. Eine Sitzung muss unverzüglich einberufen werden, wenn dies von einem Mitglied des Verwaltungsrates unter Angabe der Gründe schriftlich verlangt wird. Die Traktanden sind bei der Einberufung bekannt zu geben. Gleichzeitig werden die notwendigen Unterlagen zugestellt. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Beschlüsse werden mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Der Vorsitzende stimmt mit. Bei Stimmengleichheit steht dem Vorsitzenden der Stichentscheid zu. 67 Name Jahrgang Werner Marti 1957 Präsident Verwaltungsrat Mitglied NRC Peter C. Beyeler 1945 Vizepräsident Verwaltungsrat Vorsitz Ausschuss Technik Funktionen Eintritt Gewählt bis GV 2009 2016 2007 2016 Über die Verhandlungen und Beschlüsse ist ein Protokoll zu führen, das vom Vorsitzenden und vom Sekretär zu unterzeichnen ist. Das Protokoll ist vom Verwaltungsrat jeweils an der nächsten Sitzung zu genehmigen. Roland Kobel 1950 Mitglied Ausschuss Technik 2013 2016 Renzo Respini* 1944 Mitglied Audit Committee 1998 2015 Laura Sadis** 1961 Mitglied Audit Committee 2015 2016 David Schnell 1947 Vorsitz Audit Committee 2002 2016 Hans-Jürg Spillmann 1945 Vorsitz Nomination und Remuneration Committee 2004 2016 * Mitglied bis zur GV 2015 ** Mitglied seit der GV 2015

Corporate Governance Verwaltungsrat Angaben zur Person und zu weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates: 68 69 Werner Marti Präsident des Verwaltungsrates lic. iur., Rechtsanwalt, Schweizer, 1957 Im Verwaltungsrat seit 2009 Peter C. Beyeler Vizepräsident des Verwaltungsrates Dipl. Bauingenieur ETH, Schweizer, 1945 Im Verwaltungsrat seit 2007 Roland Kobel Bauingenieur SIA, Schweizer, 1950 Im Verwaltungsrat seit 2013 Laura Sadis Lic. oec. publ., eidg. dipl. Steuerexpertin, Schweizerin, 1961 Im Verwaltungsrat seit 2015 Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): 1991 2008 Nationalrat 1996 2004 Preisüberwacher 1990 1998 Regierungsrat des Kantons Glarus, Vorsteher der Direktion des Innern und der Volkswirtschaft seit 1988 Advokatur- und Notariatsbüro, Glarus Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Präsident des Verwaltungsrates der Billag AG, Freiburg Mitglied des Verwaltungsrates der Bell Holding AG, Basel Verwaltungsratsmandate weiterer, nicht kotierter Gesellschaften 2000 2013 Regierungsrat des Kantons Aargau, Vorsteher Departement Bau, Verkehr und Umwelt 2007 2016 SBB AG, Gesamtprojektleiter Durchmesserlinie Zürich 2004 2006 Prader Losinger AG Zürich, stv. Direktor COO 1992 2004 Prader AG Tunnelbau Zürich, Mitglied der Geschäftsleitung, stv. Direktor COO, Direktor CEO 1991 1992 Diasond AG (Tochtergesellschaft von Prader AG), Geschäftsführer Bohr- und Ankerarbeiten, Sondierbohrungen 1972 1991 Prader AG Zürich, Assistent, Bauführer und stv. Baustellenchef Seelisberg-, Gubrist- und Zürichbergtunnel, Projektleiter im Tunnelbau ganze Schweiz 2007 2015 Tessiner Staatsrätin, Vorsteherin des Finanz- und Volkswirtschaftsdepartements 1986 2007 In der Steuerberatung tätig 2003 2007 Nationalrätin 1995 2003 Grossrätin des Kantons Tessin 1988 1996 Gemeinderätin von Lugano Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Mitglied des Stiftungsrats der Internationalen Stiftung Preis E. Balzan «Fonds», Zürich

Corporate Governance Verwaltungsrat 70 71 David Schnell Betriebsökonom, Schweizer, 1947 Im Verwaltungsrat seit 2002 Hans-Jürg Spillmann lic. rer. pol., Schweizer, 1945 Im Verwaltungsrat seit 2004 Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): seit 2002 Selbstständiger Unternehmensberater 1997 2002 CFO und Mitglied der Konzernleitung der Swisscom AG, Bern 1985 1997 CFO und Mitglied der Konzernleitung der ELCO Looser Holding AG, Zürich; seit 1995 zusätzlich auch COO und Mitglied des Verwaltungsrates Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Vizepräsident des Verwaltungsrates der ELMA Electronic AG, Wetzikon Mitglied des Verwaltungsrates der Kuoni Reisen Holding AG, Zürich Mitglied des Stiftungsrates der Kuoni- und Hugentobler-Stiftung, Zürich Verwaltungsratsmandate weiterer, nicht kotierter Gesellschaften seit 2010 Selbstständiger Unternehmensberater 2005 2010 Senior Consultant SBB Consulting Group, Bern 2003 2004 Stv. Leiter Division Infrastruktur SBB, Bern 2001 2002 Mitglied GL SBB Cargo AG, Basel 1997 2000 Direktor Infrastruktur-Management SBB, Bern 1993 1996 Generalsekretär SBB, Bern 1990 1992 Direktor Marketing Personenverkehr SBB, Bern Wichtige übrige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Mitglied des Verwaltungsrates der SBB, Bern Mitglied des Verwaltungsrates Rhätische Bahn, Chur Mitglied des Verwaltungsrates zb Zentralbahn AG, Stansstad Mitglied des Verwaltungsrates VMCV SA, Montreux

Corporate Governance Arbeitsweise der Ausschüsse 72 Ausschuss Technik Der Ausschuss Technik des Verwaltungsrates ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben in technischen Belangen unterstützt. Der Ausschuss Technik erfüllt folgende Hauptaufgaben: Festlegung der Grundsätze in technischen Belangen. Genehmigung der Ausschreibungsbedingungen zur Vergabe von Bauarbeiten sowie der Vergabe selbst bei Kosten zwischen 10 Mio. CHF und 100 Mio. CHF. Genehmigung des Abschlusses eines Vertrages für Land- und Rechtserwerb sowie Dienstleistungen mit Kosten zwischen 5 Mio. CHF und 20 Mio. CHF. Genehmigung von Projektänderungen und Nachträgen im Zuständigkeitsbereich des Ausschusses Technik des Verwaltungsrates. Festlegung des Programms der Internen Revision sowie des Prüfungsmandats der Externen Revision zuhanden des Verwaltungsrates. Behandlung der Prüfberichte und periodische Berichterstattung zuhanden des Verwaltungsrates über: Prüfberichte der Internen und der Externen Revision Prüfberichte der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) Prüfberichte des Bundesamtes für Verkehr (BAV) Prüfberichte über die IT Vorbereitung organisatorischer Massnahmen zuhanden des Verwaltungsrates: Organisationsstruktur und Organisationsreglement Verteilung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sowie Zeichnungsberechtigungen Gesamtübersicht Sitzungen Verwaltungsrat und Ausschüsse Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Zum Instrumentarium des Verwaltungsrates gehören unter anderem die Überwachung der Umsetzung des Risikomanagements, die Budget- und Mittelfristplanung, die Genehmigung des halbjährlichen Standberichtes sowie der Jahresrechnung. 73 Nomination und Remuneration Committee Das Nomination und Remuneration Committee ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben bezüglich der Festlegung der Organisation sowie der Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsleitung beauftragten Personen unterstützt. Das Nomination und Remuneration Committee erfüllt die folgenden Hauptaufgaben: Verwaltungsrat Ausschuss Technik Audit Committee Nomination und Remuneration Committee Anzahl Sitzungen 2015 7 7 2 2 Audit Committee Das Audit Committee ist ein ständiger, von der Geschäftsleitung unabhängiger Ausschuss des Verwaltungsrates, welcher diesen in den unentziehbaren Aufgaben bezüglich Oberaufsicht und Finanzkontrolle unterstützt. Das Audit Committee erfüllt die folgenden Hauptaufgaben: Festlegung der Grundsätze für die Interne und die Externe Revision und Überwachung der Umsetzung mithilfe des Assurance-Konzeptes zuhanden des Verwaltungsrates. Beurteilung des Einsatzes, der Qualität und der Zusammenarbeit der Internen und der Externen Revision. Vorbereitung personeller Angelegenheiten zuhanden des Verwaltungsrates: Wahl und Konstituierung des Verwaltungsrates Festlegung der Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrates Zusammensetzung, Anstellungsbedingungen und Organisation der Geschäftsleitung jährliche Zielsetzungen und deren Abnahme für den Vorsitzenden und die Mitglieder der Geschäftsleitung Personal- und Lohnpolitik sowie Personalvorsorgemassnahmen Personalentwicklungsmassnahmen

Corporate Governance Geschäftsleitung 74 Mitglieder der Geschäftsleitung, weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen 75 Der Vorsitzende der Geschäftsleitung führt in Zusammenarbeit mit den übrigen Mitgliedern der Geschäftsleitung die Gesellschaft operativ. Er ist für die Erarbeitung und Umsetzung der unternehmerischen Ziele der AlpTransit Gotthard AG verantwortlich. Die Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG bestand am 31. Dezember 2015 aus dem Vorsitzenden sowie vier weiteren Mitgliedern. Renzo Simoni Vorsitzender der Geschäftsleitung Dr. sc. techn., dipl. Bauingenieur ETH, Schweizer, 1961 Name Jahrgang Funktion Mitglied Renzo Simoni 1961 Vorsitzender der Geschäftsleitung (VGL) Toni Büchler 1958 Leiter Kaufmännischer Bereich (stv. VGL) Marco Ceriani 1964 Leiter Tunnel- und Trasseebau seit 2007 seit 2002 Oliver Bratschi 1962 Leiter Inbetriebsetzung seit 2002 seit 2012 Josef Elmiger 1952 Leiter Bahntechnik seit 2012 Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): seit 2007 Vorsitzender der Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG 2006 2007 Helbling Beratung + Bauplanung, Zürich, Co-Geschäftsleiter 2002 2005 Helbling Beratung + Bauplanung, Zürich, Mitglied der Geschäftsleitung 1995 2002 Ernst Basler und Partner, Zürich, Leiter Bauherrenberatung Tiefbau 1992 1998 ETH Zürich, Abt. VIII, Zürich, Lehrbeauftragter (Nebenamt) 1989 1995 ETH Zürich, Institut für Orts-, Regionalund Landesplanung, Zürich, wissenschaftlicher Mitarbeiter 1987 1989 Tausky, Leu, Müller (Tochtergesellschaft Gruner AG, Basel), Sachbearbeiter im Tief- und Hochbau (Teilzeit) 1985 1987 Gruner AG Ingenieurberatung, Basel, Sachbearbeiter Tiefbau Wichtige übrige Tätigkeit: Beirat der Projektgesellschaft der Stuttgart-Ulm GmbH (PSU) der DB

Corporate Governance Geschäftsleitung 76 77 Toni Büchler Leiter Kaufmännischer Bereich, stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Betriebsökonom HWV, exec. MBA (Luzern), Schweizer, 1958 Oliver Bratschi Leiter Inbetriebsetzung Dr. phil. nat. Diplomphysiker, exec. MBA (Rochester, USA), Schweizer, 1962 Marco Ceriani Leiter Tunnel- und Trasseebau Dipl. Bauingenieur FH, Wirtschaftsingenieur, Schweizer, 1964 Josef Elmiger Leiter Bahntechnik Dipl. Bauingenieur FH, Schweizer, 1952 Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): Beruflicher Werdegang (wichtigste Stationen): seit 2002 Leiter Kaufmännischer Bereich Alp- Transit Gotthard AG, Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2006 stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung 1999 2001 AlpTransit Gotthard AG, Leiter Finanzen und Controlling 1985 1999 SBB, Bern Projektleiter und verschiedene Leitungsfunktionen, Delegierter des Geschäftsbereiches Regionaler Personenverkehr, Leitung strategische Regionalverkehrsprojekte, Leiter Aufbau Finanz- und Führungssysteme Division Personenverkehr seit 2012 Leiter Inbetriebsetzung AlpTransit Gotthard AG, seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung 1999 2011 Leiter Bahntechnik AlpTransit Gotthard AG 1996 1998 SBB AG, Baudirektion, Bern Sektionschef, verantwortlich für Bahntechnik und Aero- und Thermodynamik von unterirdischen Verkehrsanlagen 1993 1995 Swisscom, Bern, Entwicklungsabteilung 1991 1992 Lockheed Martin Advanced Technology Center, Palo Alto, USA 1988 1990 Fachhochschule (FH) Burgdorf, Universität Bern. Nebenamtlicher Dozent an der FH Burgdorf (Abt. Elektrotechnik), Dissertation an der Universität Bern seit 2012 Leiter Tunnel- und Trasseebau AlpTransit Gotthard AG, seit 2012 Mitglied der Geschäftsleitung 1997 2012 SBB AG, Zürich, stv. Gesamtprojektleiter Durchmesserlinie Zürich, Abschnittsleiter Durchmesserlinie (Weinbergtunnel), Projektleiter Tunnelbau, Bauabteilung Kreis III 1995 1997 StahlTon AG, Zürich, Product Manager Geotechnik, Bauführer Vorspanntechnik 1991 1995 Werner Höhn Ingenieurbüro, Winterthur, Bauingenieur 1988 1991 Werner Galli Ingenieurbüro, Glattbrugg, Projektleiter Tunnel- und Bahnbau seit 2012 Leiter Bahntechnik AlpTransit Gotthard AG, seit 2012 Mitglied der Geschäftsleitung 2005 2012 Leiter Bahntechnik Ausführung, AlpTransit Gotthard AG 1992 2005 SBB AG Infrastruktur/Kreisdirektion II, Stellvertreter Gesamtprojektleiter Bahn 2000 Mattstetten Rothrist, Projektleiter Tunnel Murgenthal 1974 1996 SBB Kreisdirektion II, Projektleiter Grauholzlinie, Projektleiter Wisenbergtunnel, Projektleiter Sanierung Hauenstein-Basistunnel