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Transkript:

Ev. Kirche zu Denklingen Ostersonntag den 16.04.2006 Predigt: Von Emmaus nach Denklingen (Lk 24, 13-35) Liebe Schwestern und Brüder! Zu Beginn dieser Predigt hören wir auf einen der klassischen Auferstehungsberichte aus dem NT. Es ist die so genannte Geschichte der Emmausjünger: Lk 24, 13-35 Haben Sie die Geschichte noch im Ohr? Das klingt nach einem klassischen Happy End. Wissen Sie, ich denke dabei an einen Western, den ich einmal gesehen habe. Der Held hatte alle Feinde besiegt und in der letzten Szene reitet er mit der Tochter des Ranchbesitzers bei Sonnenuntergang in die endlose Prärie hinein. Dazu noch stimmungsvolle Musik. Schnitt, Abgang, Aus - Happy End. Aber auf diesen 11 km zwischen Jerusalem und Emmaus ist es anders. Da eilen zwar auch 2 Paar Füße am Ende zurück nach Jerusalem. Aber da ist nichts zu Ende. Da fängt alles erst an! Sie hatten einen Hinweg voller Enttäuschung, aber der Rückweg ist voller Hoffnung. Wie ist das passiert? Ich lade sie ein diesen Hin- und Rückweg in 2 Predigtteilen mitzugehen. 1. Der Hinweg der Enttäuschung: Es gibt Menschen, denen kann man ihre Enttäuschung nicht nur am Gesicht ansehen, sondern auch am Gang. Sie gehen langsamer oder schleppender, oder auch zusammengesunkener. So stelle ich mir diese Männer auf der Landstraße nach Emmaus vor. Vor ein paar Tagen hat der Bundestrainer Jürgen Klinsmann bekannt gegeben, dass nicht Oliver Kahn, sondern Jens Lehmann seine Nr. 1 im Tor der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM sein wird. Da waren viele Anhänger des FC Bayern zutiefst enttäuscht und Oliver Kahn sicher auch.

Aber bei den Emmausjüngern ist mehr kaputtgegangen! Hier ist eine Lebenshoffnung zerstört worden. Die haben von Jesus alles erwartet. Man kann sagen: Sie haben mit Jesus alles auf eine Karte gesetzt. So etwas nennt man heute einen Hoffnungsträger oder eine Lichtgestalt. Ein Spezialist für Unmögliches. Wir hofften er könnte Israel erlösen. Und dann? Dann kamen die Ereignisse um Karfreitag: Gefangennahme, Hinrichtung, Tod und Begräbnis - Aus und Vorbei. Eine tiefe Trauer hat sie seitdem erfüllt. Und dieser unbekannte Mitwanderer, der da irgendwo auf der Strecke zu ihnen stößt, dem machen sie es schnell klar. Er ist gekreuzigt worden, sagen sie. Wir dachten: Er könnte alles ändern. Aber wir haben uns getäuscht. Kennen Sie das Gefühl der enttäuschten Hoffnungen? Das kann uns ja so ausfüllen, daß wir nichts anderes mehr wahrnehmen. Ich denke an manche meiner Kollegen, die angesichts von Sparmassnahmen in der Landeskirche erleben müssen, dass sie nie als Pfarrerinnen oder Pfarrer arbeiten werden. Ein Schulterklopfen oder ein gut gemeinter Ratschlag hilft da nicht weiter. Oder ich denke an die vielen Menschen in unserer Gemeinde, die in den letzten Wochen einen Angehörigen verloren haben. Plötzlich gerät der Glaube ins Wanken. Die Zweifel und Ängste werden stärker. Enttäuschte Hoffnung! Da kann man alles für vergeblich halten und die besten Ratschläge erreichen uns nicht mehr. Geplatzte Hoffnungen können blind machen. Blind machen selbst für ganz nahe und bekannte Menschen, die helfen wollen. Diese beiden Männer sind auf der Flucht vor ihren Enttäuschungen. Weg aus Jerusalem! Es könnte ja sein, daß dieser Ort Emmaus für die Realität steht. Sie möchten wieder Bodenhaftung bekommen. Und dieser Unbekannte der dazu kommt auch. Er kritisiert sie zwar, aber er kritisiert nicht ihren Weg, sondern ihr Unverständnis. Und dann nimmt er die Bibel zur Hilfe und will ihnen damit helfen. Das ist eine Erfahrung vieler Menschen: Das Wort, das dir hilft, das kannst Du dir nicht selber sagen. Daß Jesus schon lange Zeit in meinem Leben ist, an meiner Seite wandert, es kann sein, daß ich das gar nicht selber erkenne.

Dazu brauche ich ein Wort von außen, das mir hilft. Merken Sie: Die Initiative zur Hoffnung liegt bei Gott. Jesu Auferweckung wird nicht plötzlich gültig, weil diese Beiden daran plötzlich glauben. Es ist umgekehrt. Weil Jesus auferstanden ist, können sie ihm begegnen. Und Enttäuschung verwandelt sich in Hoffnung, weil Jesus ihren Weg dann mitgeht. Und das wissen sie alle: Hoffnungslosigkeit kann man nicht Argumenten wegschaffen. Hoffnung entsteht aus Begegnung! Genau da findet Ostern statt: Menschen begegnen dem Auferstandenen! Begegnungen mit dem Auferstandenen können sehr unterschiedlich aussehen. Für diese Beiden nimmt Jesus sich viel Zeit. Er begleitet sie auf ihrem Weg der Enttäuschung. Er geht still neben ihnen her und hört sich ihre zerbrochenen Hoffnungen an. Er ist einfach da! Und erst als die Beiden sich ihren Kummer von der Seele geredet haben, fängt er selbst zu reden an. Der Weg zum Glauben und zu Hoffnung ist ein Emmausweg. Ein Weg von den enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen, vom Zweifel und der Unsicherheit hin zur Begegnung mit dem Auferstandenen. Ich komme nun zum zweiten Teil. 2. Der Rückweg der Hoffnung Ich denke, wenn diese Beiden auf dem Hinweg geschlichen sind, dann sind sie auf dem Rückweg fast getanzt: Vor Freude nämlich! Die Beiden mußten etwas loswerden und ihre Freunde mußten das unbedingt hören. Lukas schildert diese Begegnung mit Jesus stufenweise, wie ein allmähliches Augen öffnen. Am Anfang der Weg, wo Jesus ihnen diese Texte vorlegt, wo ihnen etwas klar wird. Sie wollen diesen unbekannten Bekannten gerne festhalten, mehr von ihm erfahren. Und dann, als er mit ihnen ißt, da gehen ihnen die Augen über: Es ist Jesus. Er lebt tatsächlich. Das ist ein deutliches Signal Gottes, daß Jesus mit ihnen ißt. Es ist ein Hinweis auf die umfassende Gastfreundschaft Gottes: Du bist mir willkommen!

Ein befreundeter Pfr. hat mir folgendes erzählt. Vor einigen Jahren sollte in seiner Gemeinde ein indonesischer Jugendpfarrer für einen Tag aufgenommen werden. Die Gemeinde hat überlegt und dann gesagt: Das Einfachste ist, wir nehmen ihn mit in eine Familie. Der indonesische Jugendpfarrer hat sich dort sehr wohl gefühlt, obwohl die Familie kein Englisch konnte und er kein Deutsch. Und später hat er meinem Kollegen folgendes gesagt: Weißt Du, ich bin jetzt seit 2 Wochen in Deutschland. Und heute habe ich 2 Dinge zum ersten Mal erlebt. Das Erste war, daß ein Tischgebet gesprochen wurde und das Zweite, daß ich in eine Familie kam und beides habe ich unwahrscheinlich vermißt. Gastfreundschaft ist ein Signal, daß jeder versteht. Aber es ist auch ein Signal Gottes: Du bist mir willkommen! Die Tradition der Gastfreundschaft, die hier in Denklingen gepflegt wird, die hat ihren guten Sinn. Es ist sozusagen ein geistlicher Hintergrund, wenn viele Veranstaltungen mit einem Essen kombiniert werden. Das muss nicht aufwendig sein. Es genügen Schmalzbrote oder Suppe. Und Menschen reagieren darauf. Sie sagen: Das verstehen wir, lange bevor wir eueren Glauben und eure Hoffnung teilen, verstehen wir diese Gastfreundschaft Gottes. Übrigens: Der Auferstandene verläßt sie in Emmaus. Emmaus bleibt ein kurzes Erlebnis. Auch das ist ein Signal Gottes. Wir bekommen gerade so viel geschenkt, daß es zur Hoffnung reicht - nicht mehr. Im NT heißt es einmal: Wir leben als Christen nicht im Schauen, sondern im Glauben. Wir sind noch nicht am Ziel heißt das. Diese Welt ist noch nicht der Himmel! Aber was Gott uns für diesen Weg an Wegproviant gibt, das reicht! Es reicht für den Weg zurück nach Jerusalem für die Beiden und von da aus in alle Welt. Und der Vorrat Hoffnung, den Gott uns schenken will, der reicht seit Ostern auf für uns und für die Menschen um uns herum. Wir dürfen wieder zurück in die alten Verhältnisse, die werden noch nicht anders sein. Es ist da noch nichts vom

Himmel zu sehen. Aber wir haben die Hoffnung und wir dürfen neu aufbrechen mit der Hoffnung. Der Weg der Hoffnung führt von Emmaus nach Denklingen und hinein in unsere Häuser und Familien. Einfach deshalb, weil der Auferstandene seine Hoffnung immer in den Menschen hineinlegt, die ihn zuhören und ihm vertrauen. Der Weg der Hoffnung führt nicht nach Wolkenkuckucksheim, sondern zurück in unseren Alltag. Aber der Auferstandene hat versprochen: Ich bin bei euch alle Tage. Darauf dürfen wir uns verlassen. AMEN.