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Transkript:

Vorbereitung Da ich im Wintersemester mit meinem Studium begonnen habe, und somit im fünften Semester die Möglichkeit habe ein Auslandssemester zu machen, musste ich mich bereits im dritten Semester um die Bewerbung kümmern. Der Bewerbungsprozess und die Anforderungen hängen dabei von der gewünschten Gastuniversität ab (Erstwahl). Da ich schon immer mit dem Gedanken gespielt habe eine längere Zeit im Spanien zu verbringen, stand für mich relativ schnell fest mich an einer der Partner-Universitäten dort zu bewerben. Dabei sind Madrid, Barcelona, Alicante und Granada mögliche Erasmus-Partner. Barcelona und Madrid stellten für mich meine Zweit- und Drittwahl dar, aufgrund der Größe der Stadt, sowie der Internationalität. Alicante war für mich aufgrund der Größe der Stadt sowie der Erfahrungsberichte anderer Studenten eine gute Erstwahl. Nachdem ich glücklicherweise meine Erstwahl erhalten habe, fing es mit der Bürokratie an. Bereits vor der Ankunft muss ein vorläufiges Learning Agreement erstellt werden, in dem alle voraussichtlichen Kursbelegungen genannt werden. Dies war eine Herausforderung, da erst kurz vor der Deadline eine offizielle Liste der Kurse angeboten wird. Dabei standen Herr Pilz und Frau Jäckel vom Auslandsbüro glücklicherweise bei jeglichen Fragen zur Stelle. Weiterhin musste man sich im Campus Virtual (OLAT/QIS-ähnliches Tool der Universität Alicante) registrieren, ein Profilbild hochladen und eine Studentenkarte beantragen. Ein weiteres Learning-Agreement der Gasthochschule musste ebenfalls angefertigt werden. Neben den administrativen Angelegenheiten musste ich mich noch um eine Unterkunft für meine Zeit in Alicante bemühen. Da die Wohnungssituation in Alicante um einiges entspannter ist als in Frankfurt, habe ich mich entschieden eine Woche früher anzureisen und vor Ort eine Wohnung zu suchen. Billige Flüge findet man dabei besonders mit Ryanair vom Flughafen Frankfurt (Hahn). Bei frühzeitiger Buchung kommt man für unter 70 nach Alicante. Eine Alternative hierzu ist mit Vueling nach Barcelona zu fliegen und mit dem Zug weiter nach Alicante zu fahren - dabei kommt man auf einen ähnlichen Preis. Meine ersten Tage Ich kam bereits Ende August in Alicante an. Von meinem Hostel aus vereinbarte ich über das Portal easypiso.com einige Besichtigungstermine - Antworten erhält man schon nach wenigen Stunden. An meinem ersten Tag hatte ich somit schon zwei Besichtigungstermine. An meinem zweiten Tag habe ich bereits eine Wohnung gefunden: Ich habe 260 im Monat für ein Zimmer (mit Balkon) in einer 5er-WG im Viertel Mercado gezahlt. Grundsätzlich zahlt man zwischen 150 und 300 Euro für ein WG Zimmer, wobei ich dringend empfehle nichts unter 200 Euro zu nehmen. Eine Kaution wird ebenfalls fällig, normalerweise in Höhe einer Monatsmiete. Nebenkosten sind in dem Preis meistens enthalten. Gute Viertel zum Wohnen sind dabei besonders Mercado und Plaza de Toros. Hier wohnen auch die meisten Erasmus-Studenten. Den Stadtteil Barrio würde ich dabei meiden, da selbst unter der Woche hier ein sehr hoher Lautstärkepegel herrscht. Nahe der Universität eine Wohnung zu suchen würde ich vermeiden. Auch wenn hier die Mietpreise noch etwas geringer sind als in der Stadt, bekommt man deutlicher weniger vom Leben in Alicante mit. Aus meiner Sicht gute Wohnlagen habe ich in der Karte auf der nächsten Seite grün markiert. Die rote Linie stellt die Route des Busses zur Universität dar.

Um auch unterwegs gut erreichbar zu sein entschied ich mich, mir eine spanische SIM-Karte zu besorgen. Während meiner Zeit in Alicante haben die meisten Studenten eine Karte von Vodafone gekauft. Dabei zahlt man für VodafoneYu monatlich 10 (Prepaid) und bekommt eine kostenlose Flatrate zu Vodafone, einige Freiminuten und Frei-SMS, sowie 600 MB mobile Daten für das Smartphone. Um zu Beginn einige Kontakte zu knüpfen eignen sich die Erasmus-Gruppen auf Facebook sehr gut. Besonders zu Beginn des Semesters werden einige gemeinsame Aktivitäten angeboten (unter anderem auch von Studenteninitiativen wie ESN Alicante). Außerdem sprechen sich Studenten dort privat ab um zusammen die Stadt zu erkunden oder etwas trinken zu gehen. So habe ich auch meinen Erasmus Freundeskreis kennengelernt, mit dem ich die kommenden Monate am meisten zu tun hatte. Stadt Die Stadt an sich bietet im Vergleich zu Madrid oder Barcelona leider keine großen Sehenswürdigkeiten. Das Wahrzeichen der Stadt - das Castillo de Santa Bárbara - ist auf jeden Fall eine der wenigen. Weiterhin gibt es das archäologische Museum MARQ, was auch ein Besuch Wert ist. Ein weiterer schöner Ort ist die am Hafen gelegene Promenade Explanada. Im Sommer treffen sich hier die Einheimischen auf der Straße und unterhalten sich in kleinen Sitzkreisen. Außerdem gibt es, wie in fast jeder spanischen Stadt, noch den Mercado. Tagsüber wird hier Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch verkauft - abends dient dieser Platz aufgrund seiner zentralen Lage hauptsächlich als Treffpunkt.

Was die Stadt aus meiner Sicht jedoch ausmacht, ist das Leben auf der Straße. Man merkt, dass in Alicante das Leben nicht im Wohnzimmer stattfindet - sondern an der freien Luft; in Bars, Restaurants oder einfach am Strand. Durch diese lebendige Atmosphäre fühlt man sich den anderen Menschen viel näher und bekommt ein ganz anderes Lebensgefühl als in Deutschland. Dies hat mir besonders gefallen. Die Region um Alicante ist besonders bekannt für das Wetter. Im Sommer ist es mit bis zu 40 Grad in der Sonne schwer auszuhalten. Dabei lässt das gute Wetter nur langsam nach bis Mitte November waren wir regelmäßig am Strand. Selbst im Winter werden nur selten Temperaturen unter 10 Grad erreicht. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit fühlt sich dies jedoch etwas kälter an. Zu beachten ist, dass ein Großteil der Wohnungen kaum isoliert sind und somit auch in der Wohnung nahezu Außentemperatur herrscht. Regen gibt es in Alicante nur sehr selten. Universität Eine Woche vor dem offiziellen Semesterstart beginnt für ausländische Studenten eine Orientierungswochen. Hier wird einem Einiges über den Campus, die Stadt, Studentenorganisationen für Austauschstudenten und den weiteren Ablauf erzählt. Unterschriften für die Confirmation of Period of Stay, sowie das Learning Agreement erhält man im Mobility Office. Zu erwähnen ist, dass der Campus außerhalb des Stadtzentrums liegt. Mit dem Bus oder der Straßenbahn dauert es ca. 20-25 Minuten zum Campus. Der Campus ist sehr groß und schön. Es gibt viele Grünflächen, die im Sommer auch von vielen Studenten genutzt werden. Außerdem gibt es mehrere Cafés, in denen man günstig Essen kann. Das Sportangebot der Uni ist ebenfalls groß; mit einem Sportticket für 40 erhält man Zugang zum Fitnessstudio und dem Schwimmbad auf dem Campus. In meinem Learning Agreement habe ich viele Kurse angegeben und wollte daher durch Besuche der Kurse feststellen, welche mir davon zusagen. Hierbei ist es nicht einfach sich einen passenden Stundenplan zu erstellen. Jeder Kurs hat mehrere Gruppen, bei denen allerdings praktischer und theoretischer Teil zusammenhängen, d.h. es kann vorkommen, dass eine Vorlesung sieben Mal in einer Woche von dem gleichen Professor gehalten wird (man besucht natürlich nur eine davon). Dabei fielen bei mir einige Kurse direkt raus, da ich diese nicht belegen kann ohne andere zu blockieren: Es gibt nicht wie in Frankfurt gesetzte Zeitslots (8-10, 10-12, 12-14, ), sondern willkürliche Zeiten, sodass sich einige Kurse zum Beispiel für eine halbe Stunde überschneiden. Außerdem haben sich die angegebenen Zeiten der Kurse während der ersten Woche zum Teil noch geändert, was bei mir für Chaos sorgte.

Generell würde ich eher dazu raten englische Kurse zu belegen. Hier ist es einfach Kontakte zu knüpfen und somit auch Lerngruppen oder Ähnliches zu bilden. Bei den spanischen Kursen ist dies etwas schwieriger, da viele Kurse aus festen Klassen bestehen, die alle Kurse zusammen belegen. Hier haben sich meist schon Gruppen gebildet. Außerdem wurde ich hier nicht immer so integriert, wie ich es mir gerne erhofft hätte. Die Vorlesung läuft in Spanien prinzipiell anders ab als in Frankfurt. Es gibt deutlich kleinere Gruppen von 10 bis maximal 50 Personen und die Atmosphäre ist auch viel informeller - in meinen Kursen haben sich Studenten und Professoren geduzt. Die Evaluation läuft ebenfalls anders ab: Oft gibt es Anwesenheitspflicht, Midterm-Klausuren oder andere Abgaben, welche die Note beeinflussen. Daher rate ich dazu, sich rechtzeitig mit der Kurswahl zu beschäftigen. Abschließend muss ich leider sagen, dass mir die Universität in Alicante bzw. in Spanien aufgrund der sehr verschulten Kurse eher weniger gefallen hat. Man merkt, dass es vielen Studenten um den Abschluss an sich geht und das eigentliche Interesse an den Inhalten fehlt. Leider wurde ein selbstständiges Lernen oder weiterführendes Auseinandersetzen mit dem Stoff auch nicht gefördert. Positiv aufgefallen ist mir jedoch der Umgang der (meisten) Professoren mit den Studenten. Leben Das Leben außerhalb der Universität und die persönlichen Erfahrung, die ich während meines Semesters in Alicante machen durfte, haben meinen etwas schlechteren Eindruck der Universität jedoch mehr als wettgemacht. Wie schon oben erwähnt, ist das Leben in Spanien deutlich lebhafter. Gerade da alle Erasmus-Studenten zu Beginn darauf angewiesen sind Kontakte zu knüpfen, lernt man jeden Tag neue Leute von verschiedenen Kontinenten kennen. Das studentische Netzwerk ESN Alicante hat dabei einen großen Beitrag geleistet. Durch verschiedene Aktionen, wie gemeinsame Mittagessen, Karaoke Abende oder Ähnliches kam man schnell mit anderen Studenten in Kontakt. Außerdem wurden Reisen zu verschiedenen spanischen Städte zu extrem billigen Preisen angeboten. Ich persönlich bin mit ESN nach Madrid, Sevilla, Valencia, Salamanca, Segovia und Córdoba gereist und habe somit einige Teile Spaniens kennengelernt und außerdem viele Leute auf diesen Ausflügen kennengelernt. An diesen Reisen teilzunehmen kann ich daher nur empfehlen! Weiterhin ist der spanische Tagesablauf zu erwähnen. In Alicante findet das Leben prinzipiell etwas später statt zu Abend gegessen wird normalerweise erst gegen zehn. Außerdem ist eine Siesta am Nachmittag (besonders in den Sommermonaten) üblich. Wenn man mit anderen Studenten ausgeht, trifft man sich ebenfalls später meist gegen elf oder zwölf. Dabei wird der Abend erst einmal in Bars oder Kneipen verbracht, bevor man gegen drei in einen Club weiterzieht. Die meisten Clubs in Alicante haben dabei bis drei Uhr freien Eintritt. Ich musste mich an diesen Ablauf erst ein paar Tage gewöhnen. Alles in Allem kann ich sagen, dass mir das Leben in Alicante sehr gefallen hat. Durch viele verschiedene Angebote wird einem nie langweilig. Außerdem habe ich persönlich gelernt offenherziger zu sein und auf Leute zuzugehen. Die Tatsache, dass man selbstständig in einer fremden Stadt klarkommen muss hat dabei sehr geholfen.

Fazit Insgesamt kann ich jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen. Aus meiner Sicht habe ich mich persönlich sehr weiterentwickelt, Vieles über fremde Kulturen gelernt und Freunde aus allen möglichen Regionen der Welt gefunden. Sprachlich habe ich mich ebenfalls stark weiterentwickelt, sei es in Englisch, Spanisch oder sogar ein bisschen in Französisch und Italienisch. Die Stadt Alicante kann ich dabei empfehlen auch wenn ich ein bisschen Pech mit der Universität hatte und der Lehrstil mir nicht besonders gefallen hat, hatte ich eine der besten Zeiten meines Lebens in Spanien und würde Alicante mittlerweile als meine zweite Heimat bezeichnen. Dabei hat die große Erasmus-Familie einen großen Beitrag dazu geleistet.