Die ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2017

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Transkript:

Die ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2017 09. März 2017 Reisevolumen Radreisen um 16 % gestiegen: Allein 2016 haben 7,6 % der Deutschen oder 5,2 Mio. Menschen (ab 18 Jahren) eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen unternommen (2015: 4,5 Mio.). Von diesen 5,2 Mio. Deutschen haben 72 % eine Radreise und 28 % mehrere Radreisen mit mindestens drei Übernachtungen gemacht. Tagesreisen: 2016 haben rund 29 % der Deutschen, also rund 20 Mio. Menschen, Tagesausflüge unternommen, bei denen hauptsächlich Fahrrad gefahren wurde (bezogen auf die Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren = 68,9 Mio. Personen). Durchschnittlich haben diese 20 Mio. Menschen rund 7,7 solcher Tagesausflüge gemacht. Insgesamt sind das etwa 150 Mio. Ausflüge, bei denen hauptsächlich Rad gefahren wurde. Das entspricht einem Anteil von 6 % an allen Tagesreisen der Deutschen. (Anzahl Tagesreisen: dwif 2013) Fahrradtourismus stärkt Deutschlandtourismus: Für 2017 planen 84 % der Radreisenden eine oder mehrere Radreisen. 61 % von ihnen wollen Reisen innerhalb Deutschlands durchführen, 36 % im europäischen Ausland und 3 % in Übersee. Für 20 % steht das Ziel noch nicht fest. Zum Vergleich: Insgesamt planen 30 % aller Deutschen 2017 einen Urlaub in Deutschland. (FUR, Urlaubsreisetrends 2017) Für ausländische Gäste in Deutschland gehören Radfahren und Mountainbiken nach Wandern zu den beliebtesten (sportlichen) Aktivitäten. Die drei stärksten Gruppen der ausländischen Radreisenden aus Europa sind Radurlauber aus den Niederlanden, der Schweiz und aus Belgien. (DZT-Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus Mai 2015 April 2016) Reiseverhalten Alter: Im Durchschnitt sind Radreisende 48 Jahre alt, jeder zweite gab ein Alter zwischen 45 und 64 Jahren an. Reiseformen: Radreisen sind vor allem Individualreisen. 88 % der Radreisenden organisieren ihre Reise selbst. Etwa 7 % buchen eine vollständig von einem Veranstalter organisierte Reise. 5 % greifen auf Teilleistungen eines Reiseveranstalters zurück. Bevorzugte Reiseform mit 74 % sind Streckentouren mit wechselnden Unterkünften. Etwa 23 % erkunden von einem festen Quartier aus die Region mit dem Rad in sogenannten Sternfahrten. Reisebegleiter: Radreisen werden vor allem mit dem Partner (54 %) oder mit Freunden/Bekannten (34 %) unternommen. Mit rund 18 % ist der Anteil von Alleinreisenden hoch. Bei 11 % der Radreisen sind Kinder oder Jugendliche mit dabei. Reiseplanung: Das Informationsverhalten hat sich im Vergleich zu 2015 kaum verändert. Zur Reisevorbereitung nutzen 90 % der Radreisenden das Internet. Die klassische Fahrradkarte dient 55 % als Informationsquelle, danach folgen Radreiseführer (40 %). Unterwegs: Während der Radreise sind die wichtigsten Informations- und Orientierungsquellen für 79 % die Routenwegweisung und für 64 % die Fahrradkarten. Jeder zweite Radreisende nutzt unterwegs das Smartphone zur Information (48 %), ein Drittel (32%) orientiert sich mit Hilfe von GPS-Geräten, und 30 % der Radreisenden informieren sich bei den Tourismusorganisationen vor Ort. Reiserad: 93 % der Radreisenden nutzen im Urlaub ihr eigenes Fahrrad. Das ist überwiegend ein Trekkingrad (72 %). 15 % nutzen ein Mountainbike und 5 % ein Rennrad. Der Anteil von Elektrofahrrädern ist mit 13 % wieder gestiegen (2015: 11 %). Der Mieträderanteil ist leicht gefallen auf 7 % (2015: 8 %). An- und Abreise: Der Fahrradtourismus ist eine der umweltverträglichsten Reiseformen. Rund ein Drittel der Radreisenden nutzt die Bahn für An- und Abreise (33,8 und 35,6 %). Der Pkw-Anteil liegt bei 35 %. Nur 5 % der Radreisenden beginnen die Reise im Flugzeug und 2 % in einem Fernbus. 22 % der Radreisenden starten direkt mit dem Fahrrad von Zuhause. 1

Kombinationen: Abgefragt wurden in der Radreiseanalyse weitere Unternehmungen im Urlaub. Neben dem Radurlaub sind vor allem Städteurlaub (46 %), Wandern (39 %) und Baden (30 %) beliebt Alltagsverkehr: 87 % der Radreisenden nutzen das Rad auch im Alltag. Für 30 % hat das Radfahren im Urlaub dazu geführt, dass sie das Rad mehr im Alltag nutzen. Beliebteste Radfernwege und Radregionen Beliebtester Radfernweg in Deutschland ist zum 13. Mal in Folge der Elberadweg. Dahinter platzieren sich mit deutlichem Abstand der Weser-Radweg und der RuhrtalRadweg gemeinsam auf Platz 2. Der Rheinradweg stieg um drei Ränge auf Platz 3. Der Donauradweg und der Ostseeküsten-Radweg teilen sich Rang 4. Ebenfalls um drei Ränge nach oben rückte der MainRadweg auf Platz 5. Mosel-Radweg, Bodensee-Radweg und Bodensee-Königssee Radweg zählen zu den Top 10. Wieder unter den ersten zehn sind der Altmühtal-Radweg und der Oder-Neiße-Radweg. Beliebteste deutsche Radregion ist zum sechsten Mal in Folge Bayern, auf Platz 2 liegt das Münsterland. Die Region Bodensee verbesserte sich um drei Plätze. Danach teilen sich die Region Ostsee, Baden-Württemberg und das Ruhrgebiet den vierten Platz. Unter den Top Ten befinden sich auch die Regionen Schwarzwald, Eifel, Mosel, Franken und das Bundesland Niedersachsen. (Offene Befragung, daher Regionen, Landstriche und Bundesländer möglich) Beliebtester Radfernweg im Ausland ist mit deutlichem Vorsprung weiterhin der Donauradweg (Passau Wien). Es folgt die Via Claudia Augusta. Der Nordseeküsten- Radweg (jetzt Platz 3) und der Etsch-Radweg (jetzt Platz 4) haben die Plätze getauscht. Neu in den Top Ten sind der Rheinradweg (Platz 8) und der Ostseeküsten-Radweg (Platz 10). Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen ist um drei Plätze auf Platz 7 gestiegen. Elberadweg, Loire-Radweg und Alpe Adria Radweg sind ebenfalls unter den Top 10. Die beliebteste ausländische Radregion sind unverändert die Niederlande. Südtirol (jetzt Platz 2) und Österreich (jetzt Platz 3) haben die Plätze getauscht. Die weiteren Plätze belegen die Alpen, Mallorca, Frankreich, der Gardasee und Italien. Toscana, Schweiz, Dänemark und das Elsass sind neu in den Top Ten. (offene Befragung, daher Regionen, Landstriche und Länder möglich) Für die Saison 2017 sind in Deutschland vor allem Radreisen entlang der Elbe und des Ostseeküsten-Radwegs geplant. Um fünf Plätze gestiegen sind jeweils der Mosel-Radweg (Platz 3) und der Weser-Radweg (Platz 4), gefolgt von Reisen am Bodensee-Radweg, Rheinradweg und neu am RuhrtalRadweg. Weitere Planungen laufen für den Nordseeküsten-Radweg, MainRadweg, Donauradweg und für Bayern. Als ausländische Reiseziele werden wie im Vorjahr vor allem Österreich, Italien und Frankreich angegeben. Fernreisen spielen kaum eine Rolle. An- und Abreise mit Bahn und Bus DB Fernverkehr: 2016 transportierte die Bahn 327.694 Fahrräder (2015: 315.104), ein Plus von rund 4 %. (DB Fernverkehr AG) DB International: Eine Zunahme von 14 % gab es bei der grenzüberschreitenden Fahrradmitnahme in Zügen. 2016 wurden 59.844 Fahrräder befördert (2015: 52.379 Fahrräder). (DB Fernverkehr AG) DB City Night Line: 2016 sank die Anzahl der beförderten Fahrräder in DB- Nachtreisezügen um 25 % auf knapp 22.220 Fahrräder (2015: 29.700 Räder). (DB Fernverkehr AG) Fernbus: Beim Fahrradtransport mit Fernbuslinien sind weiter steigende Zahlen zu erwarten. Das Unternehmen FlixBus transportierte 2016 mit rund 1.000 (Anfang 2015: 500) Bussen auf 120.000 Verbindungen täglich 45.000) rund 85.000 (2015: 65.000) Fahrräder. Ein Plus von 93 % gegenüber 2014 mit rund 44.000 Fahrrädern. Grenzüberschreitende Fahrradmitnahme ist in 16 europäische Staaten möglich. Rund 75 % der Linien sind mit Fahrradträgern ausgestattet. Top 3 der beliebtesten Ziele der FlixBus-Radreisenden: 2

Österreich, Tschechische Republik und die Schweiz. Top 3 der beliebtesten deutschen Städte: Berlin, München und Hamburg. (FlixBus) ADFC und Fahrradtourismus Deutschland per Rad entdecken bleibt die erfolgreichste Marketingkampagne im deutschen Fahrradtourismus und liefert Inspiration für die nächste Radreise. Der ADFC informiert mit der Kombination von Broschüre, neuem Onlineauftritt auf www.deutschlandper-rad.de und begleitenden Marketingaktionen über 65 Radfernwege und Radregionen sowie 100 weitere Routen in Übersichten. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) wirbt im Ausland für das Radreiseland Deutschland auf www.germany.travel. Bett+Bike: Seit 1995 zertifiziert der ADFC fahrradfreundliche Gastbetriebe mit dem Siegel Bett+Bike. Inzwischen setzen über 5.800 Gastbetriebe in Deutschland auf Radtouristen. Das ADFC-Netzwerk Bett+Bike ist die erfolgreichste Marketingkooperation für Gastbetriebe im deutschen Radtourismus. Über 500 Gastbetriebe in Belgien, Dänemark, Luxemburg und Österreich haben das Label übernommen. Weitere europäische Länder sind interessiert. Alle Gastbetriebe sind über die Bett+Bike-App und auf der neuen Plattform www.bettundbike.de zu finden. ADFC-Qualitätsradrouten und -RadReiseRegionen: Seit 2006 Jahren vergibt der ADFC Qualitätsauszeichnungen für Radfernwege und seit 2013 auch für radtouristische Regionen. Aktuell schmücken sich 37 Radfernwege und fünf Radregionen mit drei bis fünf Sternen (Laufzeit: drei Jahre). Rund 12.000 km wurden vom ADFC kilometergenau geprüft. In Österreich gibt es fünf ADFC-Qualitätsradrouten und eine ADFC-RadReiseRegion. Zehn weitere Sternerouten verlaufen grenzüberschreitend in die Niederlande sowie nach Belgien, Luxemburg, Frankreich, Ungarn und in die Schweiz. Routen mit / 5 Sternen 4 Sternen 3 Sternen Region insgesamt zertifizierte Region Anzahl Routen/Regionen 4 25 8 5 37/5 Anzahl km 728 6.892 2.056 2.205 9.676/2.205 Auf der ITB 2017 wurden davon zwölf ADFC-Qualitätsradrouten mit insgesamt 45 Sternen ausgezeichnet. Vier Sterne gingen jeweils an den Saar-Radweg, die Radrunde Allgäu, den Lahntalradweg, Südschwarzwald-Radweg, Glan-Blies-Radweg, DonauTÄLER, Weser- Radweg und den Radweg Deutsche Donau. Mit drei Sternen wurden der Töddenland- Radweg, die Paderborner Land Route und der RurUfer-Radweg ausgezeichnet. Unter den Top Ten der Radreiseanalyse in den Kategorien: Beliebteste Route, in 2016 befahrenste Route und für 2017 geplante Route befinden sich vier ADFC-Qualitätsradrouten. Das ADFC-Tourenportal stellt ein routingfähiges Streckennetz von 452.027 km Länge zur Tourenplanung bereit. (Stand: März 2017) Der ADFC-Dachgeber erscheint 2017 zum 29. Mal. Das Verzeichnis von privaten Übernachtungsangeboten nach dem Gegenseitigkeitsprinzip enthält 3.255 Adressen und insgesamt 17.033 kostenfreie Schlafplätze für seine Teilnehmer. Radurlaub: Der ADFC präsentiert für das Urlaubsjahr 2017 in der Broschüre Radurlaub 118 Urlaubsideen in Deutschland, Europa und weltweit von 44 renommierten Radreiseveranstaltern, auch online auf www.radurlaub-online.de. ADFC-geführte Radtouren: Der ADFC ist der größte Anbieter von geführten Radtouren weltweit. In 2016 führten 2.300 Radtourenleiter 130.000 Teilnehmende auf 11.000 ADFC- Radtouren und legten so 6,7 Millionen Kilometer - 167 Erdumrundungen - zurück! 3

Trends Quellmarkt Deutschland: Radtouristen sind im europäischen Ausland begehrt. Immer mehr Länder locken mit ADFC-Auszeichnungen auf ihre Routen (ADFC- Qualitätsradrouten, ADFC-RadReiseRegionen, Bett+Bike, z.b. in Österreich, Ungarn, Belgien und Dänemark). Koordination: Umfangreiche Koordinationsaktivitäten lohnen sich: Die großen Radfernwege wie Weser-Radweg, Donauradweg und Bodensee-Radweg wurden mit 4 Sternen vom ADFC ausgezeichnet. Bemerkenswerte Aufsteiger unter den beliebtesten Radfernwegen sind Rheinradweg, MainRadweg und Altmühltal-Radweg. Unter den im Jahr 2016 meist befahrenen Routen ist es der Saaleradweg. Im Ausland sind der Radfernweg Berlin-Kopenhagen (in Dänemark) und Eisacktal-Radweg/Brenner die Aufsteiger. Frauenanteil: Der Frauenanteil stieg von 36 % auf 42 %. Hauptmotiv: Als Hauptmotiv für die Wahl der Reiseform nennen die Radreisenden Naturerlebnis, sportliche Betätigung, Gesundheitsförderung und vor allem: Entschleunigung. Elektrofahrradnutzung: Der Anteil von Pedelecs/E-Bikes an den Reiserädern ist mit 13 % gegenüber 2015 (11 %) gestiegen und erschließt somit weiterhin neue Zielgruppen, speziell ältere Radfahrerinnen. Radreiseziele in Deutschland stärker nachgefragt: Bei den Reiseplanungen 2017 liegt wieder eine hohe Nachfrage mit 61 % nach inländischen Reisezielen vor. Für 20 % steht das Radreiseziel noch nicht fest. Smart biking und klassische Orientierung: Die Nutzung von Smartphones als Orientierungs- und Informationsmittel während der Radtour hat sich um die 50 % eingependelt, 2016 48 %, 2015 55 %. Ein Drittel der Radreisenden fahren mit GPS- Geräten. Trotz zunehmender Digitalisierung verlieren klassische Orientierungshilfen wie Karten und Radreiseführer nicht an Bedeutung. Unterwegs ist die Wegweisung am wichtigsten. Flüsse und Berge: Routen entlang von Flüssen und Küsten sind weiterhin die beliebtesten und meist befahrenen Radrouten. Aber: Topographisch anspruchsvollere Radrouten im Alpenraum gewinnen an Bedeutung. Die Radfernwege Via Claudia Augusta, der Eisacktal-Radweg/Brenner (2016 neu im Ranking) und der Alpe Adria Radweg sind unter den meist befahrenen und beliebtesten Radfernwegen. Die Alpenüberquerung liegt stark im Trend. Kombination: Radreisende unternehmen auch sehr gerne Städtereisen. Ein Hinweis für das Stadtmarketing, verstärkt Kombinationsangebote zu offerieren. Von den Routen, aus den Regionen Weser-Radweg als Wirtschaftstreiber für die Region: Eine Gesamtwertschöpfung von 7,95 Mio. Euro pro Jahr wurde 2015 durch Radtouristen erzielt. (Weser-Radweg Infozentrale) Sauerland: Die neue Studie bestätigt den Wirtschaftsfaktor Radtourismus. Sie führt 9,3 Mio. Tagesaufenthalte von Radfahrern 2015 auf, die zum Bruttoumsatz der regionalen Wertschöpfung beitrugen und 2.500 Arbeitsplätze sichern. (Sauerland-Radwelt e.v./dwif e.v.) RuhrtalRadweg: Seit der Eröffnung im Jahr 2006 waren über 6,5 Mio. Radurlauber und - ausflügler auf der Route unterwegs. Der Radfernweg war (Mit-)Auslöser von privaten touristischen Investitionen in Höhe von 12-14 Mio. Euro (z. B. Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel). (Ruhr Tourismus GmbH/ RTG) Via Claudia Augusta: 40.000 Radtouristen fuhren 2016 auf dem Radfernweg. Die Hotline der Route informierte Radurlauber aus 48 Nationen. (Via Claudia Augusta EWIV/GEIE/EEIG Transnational) Donauradweg/Österreich (mit vier Sternen vom ADFC ausgezeichnet): 682.000 Radfahrer waren 2016 auf der Route unterwegs (Steigerung zum Vorjahr 6,4 %), wovon 58.000 die Strecke zwischen Passau und Wien vollständig zurücklegten. Unter den 4

Radreisenden sind 44 % aus Deutschland und 18 % aus Österreich. 68% organisieren ihre Radtour selbst. (ARGE Donau Österreich) Immer mehr Regionen berichten, dass mit der Steigerung des Fahrradtourismus die Saison früher anfängt und länger andauert (z. B. Heideregion Uelzen). Quellen: Insofern Daten von anderen Anbietern stammen, sind deren Namen in Klammern genannt. Alle anderen Zahlen stammen aus der ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse 2017 und von T.I.P. Biehl & Partner sowie vom ADFC. Die Radreiseanalyse 2017 und die Präsentationen in der Kurz- und Langfassung finden Sie auf www.adfc.de/radreiseanalyse. Kontakt Gabi Bangel Telefon: 030-209 14 98-61 Leitung Tourismus Telefax: 030-209 14 98-55 Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.v. (ADFC) E-Mail: gabi.bangel@adfc.de Bundesverband Internet: www.adfc.de Mohrenstrasse 69 10117 Berlin 5