Erfahrungsbericht Auslandssemester

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Transkript:

Erfahrungsbericht Auslandssemester Universitas Udayana Denpasar, Bali, Indonesien

Angaben zum Auslandsstudium Sommersemester 2015 01.04.2015-31.07.2015 INN6 Hochschule Rosenheim Fakultät für Gestaltung - Innenarchitektur Negin Afarin negin.afarin@gmail.com Free Mover Universitas Udayana Fakultas Teknik SEA Architecture - Tropical Living Denpasar, Bali, Indonesia Vorbereitung Bereits im Sommersemester 2014 begann ich mit der Organisation für ein Semester im Ausland. Durch eine Werbeanzeige in einem sozialen Netzwerk wurde ich auf die Möglichkeit aufmerksam an der Universitas Udayana ein Auslandssemester im Bereich Innenarchitektur zu absolvieren. Nach weiteren Recherchen stieß ich auf die Organisation Study in Bali (studyinbali.com), dort erhielt ich weitere Informationen zum Studiengang South East Asia Anrchitecture - Tropical Living und welche Vorraussetzungen beziehungsweise Behördengänge für das Semester in Indonesien notwendig sind. Die Organisation wird von Simone Müller und Jennifer Muth geleitet, welche selbst im Jahr 2010 an der Universitas Udayana ein Auslandssemester gemacht haben. Mit ihrer Hilfe und Erfahrung war die Vorbereitung sehr leicht. Über die E-Mail Adresse kontakt@studyinbali.de war die Anmeldung mit dem online bereitsgestellten Formular einfach und schnell. Nach Überweisung der Studiengebühr in Höhe von 1450,- galt die Anmeldung als endgültig und die konkrete Vorbereitung konnte beginnen. Für ca. 900 habe ich dann einen Hin- und Rückflug über KLM von Düsseldorf nach Denpasar gebucht. Um bereits im Vorhinein Bekanntschaften schließen und eventuelle Fragen kären zu können, hab es zur vereinfachten Kommunikation eine geschlossene Facebook-Gruppe mit allen Studenten, den Leiterinnen von Study in Bali und auch mit Verantwortlichen der Universität auf Bali. Durch diese Gruppe war auch der Informationsaustausch über Unterrichtsmaterial, Exkursionen und Treffpunkte während des Semesters sehr leicht und unkompliziert. Zusammen mit meinen Kommilitonninen aus Rosenheim hatten wir im Vorhinein beschlossen erst vor Ort eine endgültige Unterkunft zu suchen und haben von Deutschland aus nur für die ersten zehn Tage ein 3er Zimmer in einem Hostel im Zentrum von Kuta gebucht. Visum und Finanzierung Für einen mehrmonatigen Aufenthalt in Indonesien ist ein Visum - sosial budaya visa - notwendig. Auch zur Beantragung des Studentenvisums bietet Study in Bali sehr gut Unterstützung an. Auf der Homepage der Organisation gibt es sowohl genaue Angaben zum Ablauf, den benötigten Unterlagen und Anträgen, als auch eine Checkliste, die hilft den Überblick zu behalten. Dadurch war die Beantragung des Visums unkompliziert und ging schnell über die Bühne, sofern alle Unterlagen rechtzeitig an das indonesische Konsulat in Frankfurt gesendet wurde. Nachdem alles für das Visum erledigt war konnte ich mich um eine finanzielle Unterstützung des Auslandsaufenthaltes kümmern, da ein Studentenvisum keine Arbeitserlaubnis beinhaltet. Durch die Mitarbeiter des International Office wurde mir die Möglichkeit eröffnet PROMOS zu beantragen, ein Stipendium zur Unterstützung eines studentischen Auslandsaufenthaltes außerhalb von Europa. Dieses Stipendium konnte allerdings erst vor Ort beantragt werden, da die Bewerbungsfrist erst im April begonnen hat. Nach Einreichung der notwendigen Unterlagen, unter anderem ein kurzes, aber aussagekräftiges Motivationsschreiben, erhielt ich recht schnell eine Zusicherung der Unterstützung von PROMOS, welche sich aus einem monatlichen Zuschuss von 300, also insgesamt 900 zusammensetzt. Desweiteren habe ich meinen Aufenthalt in Indonesien durch Ersparnisse finanziert, da mir kein Auslands BaföG zusteht. Zusätzlich zu Visum und Finanzierung musste im Voraus eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, um in Krnakheitsfällen ausreichend versorgt zu werden. Packliste Auch im Hinblick auf Fragen, wie Kleiderordnung in der Universität und welche Dinge benötige ich für Bali wurden auf der Homepage der Organisation beantwortet. Mit Hilfe einer Packliste und meinen Erfahrungen aus einem Urlaubsaufenthalt auf Bali im vergangenen Jahr war der Koffer schnell voll. Im Nachhinein würde ich sagen, dass jeder von uns zu viel Kleidung und Pflegeprodukte dabei hatte, denn es ist durch den Tourismus auf Bali alles auch vor Ort zu erwerben.

Selamat datang di Bali Willkommen auf Bali Zu Beginn jedes neuen Semesters organisieren die Professoren des Studiengangs SEA Architecture der Universitas Udayana ein Welcome Dinner am für Fischessen bekannten Strand von Jimbaran, im südlichen Teil der Insel. Dort wurde das Studium mit allen 45 Studenten gemeinsam bei einem traditionellen Dinner mit Fisch und Meeresfrüchten eingeleitet. Alle Studenten wurden mit landestypischen Sarongs und Haarschmuck ausstaffiert, so entstand bereits der erste Kontakt mit der balinesischen Kultur. Erste Kontakte untereinander und mit den Professoren konnten geknüpft werden und jedem wurden Unteragen bezüglich Semesterablaufplan, Studenplan und Modulbeschreibungen ausgehändigt. Zwei Tage später begann der Unterricht mit einem Einführungstag am Campus in Jimbaran. Der reguläre Unterricht fand daraufhin für SEA Architecture and Tourism in Denpasar, der Hauptstadt Balis, am Campus Teknik statt. Der Studenplan setzte sich aus drei Tagen Lehrveranstaltungen von 9:00-13:00 Uhr, beziehungsweise mittwochs bis 15:00 Uhr zusammen. An jedem Donnerstag fanden Exkursionen statt. Roller fahren auf Bali und Unterkunft Bereits von Deutschland aus habe ich über Bali Bagus Rental einen Roller für meine gesamte Zeit auf Bali reserviert, zu einer monatlichen Miete von ca. 38. Auch wenn der Verkehr auf Bali nicht der geordnetste ist, war die Entscheidung für einen Roller die Beste, die ich treffen konnte. Man war immer mobil und flexibel, um von A nach B zu gelangen. Durch die verschiedenen Kontakte, welche die Gruppe online bot wurde ich auf die Homepage auslandssemester-bali.com aufmerksam. Diese Organisation wird von einem indonesch/deutschen Paar geleitet und bietet in verschiedensten Bereichen ihre Unterstützung an. So halfen sie uns auch bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft weiter. Nach Besichtigung einiger Villen, entschieden wir uns für eine mit 5 Zimmern, mit jeweilg angeschlossenem Bad im Herzen von Seminyak, für eine monatliche Miete von 400 pro Zimmer. Dort wohnten wir, unweit vom Double Six Beach, mit zwei weiteren deutschen Studenten zusammen.

Studium und Exkursionen Der Studiengang SEA Architecture - Tropical Living setzt sich aus sechs Fächern zusammen. Zu Beginn konnten wir Studenten wählen welche Fächer wir belegen möchten. Da es für unseren Studiengang eigene Räume und ein eigenes Sekreteriat gab, war der Kontakt zu anderen einheimischen Studenten nicht von Vornherein gegeben, allerdings wurden die Innenhöfe zu Pausenzeiten gemeinsam genutzt und bei jedem Problem, wie zum Beispiel Fragen der Orientierung auf dem Campus, waren diese immer hilfbereit zur Stelle. Die Klassenräume waren einfach, allerdings mit Klimaanlage und Beamer ausgestattet. Der Unterricht bestand aus einer Interaktion zwischen Professor und Student, unterstützt durch eine auf das Whiteboard projezierte Präsentation. Gerade zu beginn fiel das Folgen des Unterrichtsinhaltes etwas schwer, da die englisch Kenntnisse der Professoren meist durch einen starken Akzent geprägt sind, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit hatte man sich an diese kleine Sprachbarriere gewöhnt. Neben den theoretischen Lehrveranstaltungen fanden wöchentliche Ausflüge statt. Zur Kommunikation von Treffpunkt und Uhrzeit wurde ebenfalls unsere gemeinsame Facebook Gruppe genutzt. Unter anderem fanden Exkursionen ins Green Village statt, eine Villenanlage komplett aus Bambus bestehend, zum Lake Batur, wo uns eine uralte, traditionelle Grabstätte gezeigt wurde, Yoga und natürlich wurde uns auch mit Hilfe der Bali Green Surf School (baligreensurf.net) versucht den für Bali weltbekannten Surfsport näher zu bringen.

Freizeit Bereits durch das Welcome Dinner zu Beginn des Semesters wurden erste Kontakte geknüpft. Dadruch, dass unser Haus unmittelbar neben einer weiteren von Studenten bewohnten Villa, auch von anderen Organisationen und Studiengängen lag, entstanden schnell neue Freundschaften. Nach dem Unterricht traf man sich gemeinsam am Strand, ging zusammen surfen und am Abend traf man sich in einheimischen Restaurant, Warungs, zum Essen oder auf einer des öfteren stattfindenden Villaparty. Gemeinsame Ausflüge, wie Raften, Tauchen, Schnorcheln oder eine Rollertour zum Muttertempel Besakih schweisten schnell zusammen. Durch die Kooperation mit Bali Green Surf entstand bereits von Anfang an ein Kontakt zu den Einheimischen, mit denen man sowohl das Nachtleben in Kuta unsicher machen konnte, als auch bereitwillig in ihre Kultur aufgenommen wurde.

Fazit Abschließend kann ich nach vier Monaten Auslandsaufenthalt auf Bali sagen, dass ich immer wieder dorthin zurückkehren würde. Die Chance ein so vielfältiges Land kennenzulernen ist unbezahlbar. Auch wenn die Organisation der Universität in manchen Bereichen zu Wünschen übrig lässt und die Kommunikation und der Ablauf der Lehrveranstaltungen durchaus besser abgesprochen werden könnte unter den Professoren, waren die Inhalte des Unterrichts immer sehr interessant. Für ein durch und durch westlich geprägtes Studium, wie jenes welches wir an der Hochschule Rosenheim geniessen, bringt ein Einblick in die östliche Kultur und deren Bauweise neuen Wind und neue Inspiration in das Denken der Studenten. Durch die Einhaltung der Kleiderordnung, lange Hose, bedeckte Schultern und keine FlipFlops, wird schnell deutlich, dass der Respekt untereinander eine ausgeprägte Rolle in der indonesischen Kultur spielt. Auch der Umgang mit dem lokalen Bestand an Materialien und den klimabedingten Umständen bringt eine neue Sichtweise auf die Architektur. Neben den zahlreichen Eindrücken, welche wir durch die Universität erfahren haben, sind auch die ausserschulischen Impressionen prägend. Auf ehrenamtlicher Basis haben mehrere Studenten wöchentlich mit Kindern eines Waisenhauses, den Nachmittag am Strand verbracht, um mit ihnen zu lachen und zu spielen. Selten wird einem so klar, wie an solchen Tagen, wie reich unser Leben in materieller Hinsicht ist, aber ein kleines Kind vor sich zu haben, dass unfassbar glücklich ist, einfach nur weil man mit ihm im Meer sitzt, ist so viel mehr wert, als alles was man sich mit Geld kaufen kann. Neben den Freundschaften unter den Studenten, habe ich auch wahre Freunde unter den Einheimischen gefunden. Ich durfte Teil einer Kreamtion sein, in einer Kultur, wo der Tod nicht nur betrauert, sondern auch gefeiert wird. Wir wurden herzlich von den Familien empfangen und integriert. Natürlich stellt man als europäische Frau bei einer indonesischen Zeremonie immer eine kleine Attraktion dar, aber stets auf eine freundliche und angenehme Art. Zudem bekam ich auch die Gelgenheit eine österreichisch-indonesische Hochzeit des hinduistischen Glaubens zu erleben. Ein Spektakel mit traditionellen Tänzen, unbeschreiblich gutem Essen und einem beeindruckend gekleidetem Ehepaar. Nicht umsonst hört man des öfteren die Aussage einmal Bali, immer Bali. Es gibt nur wenige deren Weg sie nicht früher oder später wieder dorthin führt und das kann ich nur allzu gut nachvollziehn. Es ist mir nicht möglich all die Erfahrungen und Eindrücke, welche ich in diesen vier Monaten sammeln konnte plausibel zu vermitteln. Ich kann nur sagen, dass ich jedem Empfehlen würde dieses Erlebnis selbst zu erfahren. Den Schritt in ein fremdes Land und in eine unbekannte Kultur zu wagen und so viel reicher, sowohl im Bezug auf das Studium als auch persönlich, nach Deutschland zurückzukehren - wenn auch nur für eine Weile.