Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe

Ähnliche Dokumente
1. Wissenschaftstheoretische Grundlagen Soziologische Theorie als erfahrungswissenschaftliche

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Hypothesen Forschungslogik

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Methodologie der Sozialwissenschaflen

Theorien und Hypothesen

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische

3 Empirische Überstzung des Forschungsproblems (X aus 5)

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische

Population und Stichprobe: Wahrscheinlichkeitstheorie

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Fuzzy Logic und Wahrscheinlichkeit

Ethik. Kritischer Rationalismus (KR) Doz. Dr. Georg Quaas: Vorlesung zur Wissenschaftstheorie und Ethik 1

Deduktive und induktive Aspekte statistischer Methoden

Satz 18 (Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit)

Mathematischer Vorkurs

Einführung in die Wissenschaftstheorie

utzlose, sinnlose und irrelevante Theorien in den Sozialwissenschaften

2.2 Ereignisse und deren Wahrscheinlichkeit

Klassikerseminar: Karl R. Popper Zum Abgrenzungskriterium und Theorien (LdF III und IV, Sitzung 4: )

These der Erklärungslücke: In einem zu klärenden Sinne von Erklärung ist eine solche Erklärung im Fall von Bewusstseinsphänomenen

Zufallsprozesse, Ereignisse und Wahrscheinlichkeiten die Grundlagen

Methoden der empirischen Sozialforschung I

Satz 16 (Multiplikationssatz)

Rhetorik und Argumentationstheorie.

Mathem.Grundlagen der Computerlinguistik I, WS 2004/05, H. Leiß 1

Dr. H. Grunert Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung Vorlesungscharts. Vorlesung 1. Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Thema: Logik: 2. Teil. Übersicht logische Operationen Name in der Logik. Negation (Verneinung) Nicht

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Bausteine der Wissenschaftstheorie & die Logik der Logik

Kapitel ML:IV. IV. Statistische Lernverfahren. Wahrscheinlichkeitsrechnung Bayes-Klassifikation Maximum-a-Posteriori-Hypothesen

Bettina Kietzmann. 20er Jahre des 20. Jhd. wenig Bedeutung, mit dem Nationalsozialismus noch weniger

Erkenntnistheorie. Überblick: Empirie-Vorlesung. Erkenntnisphilosophie. 2. Vorles. Konstruktivismus. Objektivismus

Teil II. Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistische Methoden der Datenanalyse Wintersemester 2011/2012 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Kritischer Rationalismus

Einführung in die Wissenschaft Vorlesung/Seminar Prof. Dr. U. Toellner-Bauer

Unabhängigkeit KAPITEL 4

3 Bedingte Wahrscheinlichkeit, Unabhängigkeit von Ereignissen

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode?

Forschungsprozess und Forschungsdesign (1) (1)

Klausurrelevante Zusammenfassung WS Kurs Teil 2 Modul 1A B A 1 von

Analytische Statistik II

SE: Die Wissenschaftstheorie von Karl Popper LvNr: SS 2004 Seminarleiter: Univ.-Prof. Dr. Alfred Schramm

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Frege löst diese Probleme, indem er zusätzlich zum Bezug (Bedeutung) sprachlicher Ausdrücke den Sinn einführt.

Bis heute: Überblick Einheit Literatur lesen. 2. Introspektion. 3. Thema definieren und eingrenzen. Untersuchungsproblem.

Metaphysik - Religiöse Überlieferung Sammelbezeichnung für alle Lehren über Unbeobachtbares, höhere Einsichten usw.

Wahrscheinlichkeiten

1 Zur Erinnerung: Freges referenzielle Semantik. Christian Nimtz // 2 Das Argument vom Erkenntniswert

Was ist Wissenschaftstheorie?

Einleitung. Definitionen von Korpuslinguistik und das Repräsentativitätsmerkmal

Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik

Einführung in Problematik und Zielsetzung soziologischer Theorien

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation

Wissenschaftstheorien

1.2 Thema, Ziel, Bedeutung und Aufbau der Studie 23

Empirische Sozialforschung

Mi und MA und stehen sich nicht widersprüchlich gegenüber, sondern unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Analysegegenstände

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

Kapitel 3. Natürliche Zahlen und vollständige Induktion

2.2.4 Logische Äquivalenz

Analytische Aussagen. Empirische Aussagen

Einführung in die quantitative und qualitative Sozialforschung

Eine Aussage kann eine Eigenschaft für ein einzelnes, konkretes Objekt behaupten:

Dr. Jürgen Senger INDUKTIVE STATISTIK. Wahrscheinlichkeitstheorie, Schätz- und Testverfahren

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

5.4 Die Befragung als

Algorithmen und Datenstrukturen

Allgemeine diskrete Wahrscheinlichkeitsräume II. Beispiel II. Beispiel I. Definition 6.3 (Diskreter Wahrscheinlichkeitsraum)

Formale Logik. 4. Sitzung. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL. Die Logik der Sprache AL

EDITH SCHMID UND EMIL KRAUCH FREGE II SINN UND BEDEUTUNG

2 Wissenschaftstheoretische Grundlagen empirischer Untersuchungen

Einführung in die Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung (1) Übungsfragen

DIE SPRACHE DER WAHRSCHEINLICHKEITEN

Probeklausur für den Studiengang B-BPG-01-a, B-PV-01-1-a. Einführung in die Pflegewissenschaft

7 Bedeutung und Logik

Einführung in die Fragebogenerstellung. Jasmin Hügi Herbstschule 2012

Deskriptive Statistik 1 behaftet.

Logik der Sozialwissenschaften

Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden

Wissenschaftstheorie und Ethik

Donnerstag, 11. Dezember 03 Satz 2.2 Der Name Unterraum ist gerechtfertigt, denn jeder Unterraum U von V ist bzgl.

Empirische Sozialforschung

Gründe für die Behandlung von stochastischen Problemen (nach KÜTTING)

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern

Boolesche Algebra. Hans Joachim Oberle. Vorlesung an der TUHH im Wintersemester 2006/07 Montags, 9:45-11:15 Uhr, 14täglich TUHH, DE 22, Audimax 2

Philosophische Semantik

Fachspezifische wissenschaftstheoretische Glossare

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma

Prof. Dr. Bernhard Nauck

Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung

Semantische Analyse. Prof. Dr. Helmut Kromrey FU Berlin kromrey@zedat.fu-berlin.de

Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitstheorie. Karin Haenelt

Bivariate Zusammenhänge

Kennzeichen von Wissenschaftlichkeit

Kapitel 6. Kapitel 6 Mehrstufige Zufallsexperimente

Transkript:

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 1 Wissenschaftstheorie: Begriffe und Definitionen: Quelle: Giesen,B. & Schmid, M.: Basale Soziologie: Wissenschaftstheorie. München: Goldmann, 1976 Begriffe Begriff: Intensionale Bedeutung Extensionale Bedeutung Deskriptive Begriffe Die regelhafte gleiche "Bedeutung" sprachlicher Zeichen. Die Bedeutung selbst wird durch eine oder mehrere Definitionen festgelegt. (s. S. 18) umfaßt alle Merkmale von Gegenständen, aufgrund derer sie unter einen bestimmten Begriff fallen. (S. 20) umfaßt die Menge der Gegenstände, die unter einen Begriff fallen. (S. 20) bezeichnen einen Sachverhalt, dessen Existenz in irgendeiner Weise prüfbar ist. (S.21) Allgemeine Begriffe ("Prädikate") sind auf mehrere Fälle anwendbar - im Unterschied zu Eigennamen (Individualien). In der Soziologie benutzt man sowohl streng-allgemeine Begriffe (wie "Macht", "Interaktion", "Struktur", "System") als auch Prädikate von begrenzter Allgemeinheit, deren Extension eine grundsätzlich begrenzte Anzahl von Fällen aufweist. (S.21) Theoretischer Begriff: Er dient zur Bezeichnung einer allgemeinen Eigenschaft oder eines Sachverhalts, die nicht der unmittelbaren Beobachtung zugänglich sind.

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 2 Problem: Empirischer Begriff: Sind die "Ü berbrü ckungsregeln" (Korrespondenzregeln), die den theoretischen Begriff mit empirischen Prädikaten verbinden, als Definitionen, d.h. als Zuordnung von Bedeutungsgleichheit, oder als theoretische Verbindungen zweier logisch voneinander unabhängiger Begriffe einzuschätzen? (S.27) Begriff zur Bezeichnung einer unmittelbar beobachtbaren Eigenschaft. (S.28) Grundpositionen zum Verhältnis von theoretischen und empirischen Begriffen Operationalismus: Theoretischer Realismus: Lehre, wonach die eigenständige Bedeutung theoretischer Begriffe geleugnet wird. Die Bedeutung theoretischer Begriffe wird auf eine endliche Anzahl empirischer Operationen zurückgeführt. (S. 28) Lehre, wonach theoretische Prädikate nicht bloße "Konstrukte" ohne eigenen realen Gegenstand darstellen, sondern Begriffe für reale Phänomene sind, die eine reale intensionale und extensionale Bedeutung haben. Eine Zurückführung auf empirische Begriffe ist zur Kontrolle allgemeiner Aussagen notwendig, erschöpft aber nicht die Bedeutung theoretischer Begriffe.

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 3 Definitionsarten (Nominal-) Definition: Realdefinition: Festlegung der Bedeutung eines Begriffs (des Definiendums) durch einen bereits bekannten anderen Begriff (Definiens). Definitionen sind konventionelle Festlegungen der Bedeutungen sprachlicher Zeichen. (S.33) In einer Realdefinition wird ein Begriff durch Aussagen über die Beschaffenheit der von ihm bezeichneten Gegenstände oder über die Art seines Gebrauchs definiert. (LzS 1978, S.623f.) Aussageformen Allgemeine Aussagen: Aussagen mit einem Allquantor ("für alle x gilt:..."). Man unterscheidet streng-allgemeine Aussagen und numerisch allgemeine Aussagen. Die ersten beziehen sich auf eine offene Sachverhaltsklasse, die zweiten auf eine numerisch oder zeitlich begrenzte Menge von Sachverhalten. (S.39) Existenzaussagen: Sie ("Es gibt mindestens ein x, für das gilt:...") behaupten die Existenz eines einzelnen individuellen Sachverhalts an einer bestimmten Raum- Zeit-Stelle. (Singuläre Existenzsätze) (S.40) Analytische Aussage Empirisch-synthetische A., die aufgrund ihrer logischen Struktur entweder immer falsch (Kontradiktion) - schwangere Männer - oder immer wahr (Tautologie) - der Schimmel ist weiß - ist. Sie kann durch Erfahrung nicht berührt werden. (S.43) Aussage, die aufgrund der Erfahrung als wahr oder falsch ausgewiesen werden kann. (S. 44)

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 4 Empirischer Gehalt Den größten Informationsgehalt aller empirischen Aussagen besitzen streng-allgemeine Allaussagen, deren Begriffe eine unendlich große Extensionsmenge bezeichnen. Ihnen entspricht eine unendlich große Menge von möglichen Sachverhalten, die durch sie ausgeschlossen werden und deren Eintreffen jeweils die streng-allgemeine Aussage widerlegen würde. Daher bestimmt sich der empirische Gehalt einer Aussage über die Menge der Sachverhalte, die durch ihre "Wenn-, dann- Komponenten" ausgeschlossen wird. (S. 45)

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 5 Das Erklären in den Sozialwissenschaften: a) Die deterministische Erklärung Deduktiv-nomologisches Erklären: (DN-Modell nach HEMPEL) Logische Ableitung eines Satzes (Explanandum) aus singulären Rand- (Antezedenz-)-bedingungen und allgemeinen Aussagen, im besten Fall (Kausal-) Gesetzen (Explanans). (S.56), bei denen es sich zumeist im Sinne des kritischen Rationalismus um "nicht widerlegte Gesetze", sogenannte "gesetzesähnliche Aussagen" handelt. (S. 56) Prognose Retrodiktion: Unvollständiges Wissen Ableitung (Deduktion) eines zukünftigen Ereignisses (Explanandums) aus bereits zuvor bekannten Anfangsbedingungen und nomologischen Gesetzen (Explanans). Aus bestimmten gegenwärtigen oder vergangenen Ereignissen (Explanandums) soll mit Hilfe nomologischer Gesetze auf vorangehende Ereignisse geschlossen werden. (S. 57) Sie setzt sogenannte "deterministische Sukzessionsgesetze" voraus, die eine Trennung der Ereignisse (Anfangsbedingung und Explanandums) auf der Zeitachse zulassen.(s.67) Tatsache, daß wir die Antezedensbedingungen eines Ereignisses nie genau (oder nur mit Wahrscheinlichkeit) kennen und / oder Tatsache, daß Theorien in den Sozialwissenschaften meist weder geschlossen noch vollständig sind. (Fehlen von Zeitangaben oder Anfangsbedingungen). (S. 72)

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 6 b) Der Wahrscheinlichkeitsbegriff und die probabilistische Erklärung Induktive Wahrscheinlichkeit Erwartungssicherheit, mit der das Eintreten eines Ereignisses erwartet werden kann. (S.69) Irrtumswahrscheinlichkeit Konventionell festgelegte Fehlerquote, die zur Falsifikation statistischer Hypothesen (probabilistischer Gesetze) herangezogen wird. Sie ist als Eins minus der Erwartungssicherheit definiert. Beträgt die Erwartungssicherheit für den Eintritt eines Ereignisses 95 %, so beläuft sich die komplementäre Irrtumswahrscheinlichkeit auf 5 %. Statistische Wahrscheinlichkeit: Induktiv-statistische Erklärung: Relative Häufigkeit des Auftretens eines Ereignisses in bezug auf eine Gesamtklasse von Ereignissen. Ableitung eines Explanandums aus gegebenen Rand-(Antezedens-)bedingungen und statistischen Gesetzen, wobei das zu erklärende Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten soll.

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 7 Beispiele für induktiv-statistisches Erklären: Axiom I: Axiom II: Die Bürger der Bundesrepublik Deutschland sind Bürger einer hochindustrialisierten Gesellschaft. Weniger als fünf Prozent aller zwanzigjährigen und älteren Bürger in hochindustrialisierten Gesellschaften sind Analphabeten. Ableitung aus Axiom I und II: Theorem: Weniger als fünf Prozent der mehr als zwanzigjährigen Bürger der Bundesrepublik sind Analphabeten. Deduktiver Schluß auf Gruppenebene möglich, da Axiom II einen deterministischen Zusammenhang zwischen einer "hochindustrialisierten Gesellschaft" und dem Gruppenmerkmal "weniger als fünf Prozent Analphabeten" behauptet. Bezieht sich die Aussage nicht auf eine Gruppe sondern auf Individuen, so ist ein deterministischer Schluß nicht mehr möglich. Vielmehr können wir nur die induktive Wahrscheinlichkeit angeben, daß aus den Anfangsbedingungen und unserem statistischen Gesetz das Explanandum folgt. Problem der Mehrdeutigkeit des statistischen Syllogismus (1a) Kaspar H. ist ein dreiundzwanzigjähriger Bürger einer hochindustrialisierten Gesellschaft (2a) 95 Prozent aller über zwanzigjährigen Bürger hochindustrialisierten Gesellschaften sind alphabetisiert. daraus folgt mit 95% Wahrscheinlichkeit: (3a) Kaspar H. ist alphabetisiert. (Giesen&Schmid 1976, S. 77) (1b) Kaspar H. ist als Kind an einer grauen Gehirnhautentzündung erkrankt. (2b) 95 Prozent aller Menschen, die als Kinder an grauer Gehirnhautentzündung erkrankten, sind Analphabeten. daraus folgt mit 95 % Wahrscheinlichkeit (3b) Kaspar H. ist Analphabet.

Dr. Wolfgang Langer - IV Methoden der empirischen Sozialforschung I - SoSe 2000 8 Lösungsvorschläge für die Aufhebung der Widersprüchlichkeit beider statistisch induktiver Erklärungen: 1. CARNAPS Forderung nach der maximalen Auschöpfung aller verfügbaren Evidenz. (Nicht Einlösbar, da die Relevanzkriterien für die Auswahl der Evidenz in natürlichen Sprachen fehlen) 2. HEMPELS Prinzip maximaler Bestimmtheit der Explanansaussagen.