Neue Herausforderungen der Bildungsentwicklung

Ähnliche Dokumente
Bildung und Verantwortung

Die Organisation der dualen Berufsausbildung in Deutschland

RENTENREFORMEN DIE INTERNATIONALE PERSPEKTIVE. Monika Queisser Leiterin der Abteilung für Sozialpolik OECD

The cities Helsinki, Finland Oslo, Norway Stockholm, Sweden

JENSEITS VON STUDIERENDENHOCH UND HOCHSCHULKOLLAPS Was ist zu tun? Dr. Nina Arnhold Weltbank, Washington

Bildung selektionieren und rationieren im Zeitalter der Wissensgesellschaft? Paradoxien des schweizerischen Bildungssystems

Organisation des Hochschulzugangs und quantitative Bedeutung von alternativen Routen im Vergleich ausgewählte Daten von EUROSTUDENT

Die Entwicklung neuer Distributionskanäle und Implikationen für Refinanzierungsmodelle Media-Business-Symposium, Hochschule der Medien 6.

Erkenntnisse aus PIAAC zur Arbeitsmarktintegration von Migranten. Anja Perry & Débora Maehler Arbeitsmarkt und Migration Wiesbaden,

Prof. Dr. Bruno Klauk. Der Demografische Wandel in ausgewählten Ländern Europas

Neue und aufkommende Risiken: Wo steht Österreich im EU-Vergleich?

»Diesel-Verkaufspreise in Europa Mai - May 2015

»Diesel-Verkaufspreise in Europa Juli - July 2015

»Diesel-Verkaufspreise in Europa April - April 2017

AVL The Thrill of Solutions. Paul Blijham, Wien,

In 30 Minuten von Excel zum professionellen Controllingsystem. Kalle Malchow, Manager of Presales

Ausrichtung der Personalstrategie auf die virtualisierte und digitalisierte Arbeitswelt von morgen.

Implicit Public Debt in Social Security and elsewhere or What you see is less than what you have

Übergang Schule Arbeitswelt Berufsbildung und Arbeitswelt, Arbeitsmarktorientierung

PREISLISTE QSC -Service international

Bedeutung und Organisation der kantonsinternen Weiterbildung

Schulzufriedenheit und Unterstützung durch die Lehrkräfte Finnland und Österreich im Vergleich

Öffentlich. SEPA Sicht Schweiz. Roger Mettier, Leiter PM Payments Solutions, Credit Suisse 17. April 2013

Gesundheitssystem Österreich FINANZIERUNG

Migration & Arbeitsmarkt: Daten, Fakten, Entwicklungen Gudrun Biffl

European Qualification Strategies in Information and Communications Technology (ICT)

Weltwirtschaft und die Schweiz

Europäische Perspektiven der Gesundheitstelematik. Falk Schubert Bundesministerium für Gesundheit Referat GT3

Statisik zur Bevölkerungsentwicklung

Internationale Befunde zur Bildungsgerechtigkeit

Einflussfaktoren und Entwicklung des europäischen Arbeitsmarktes für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

Das Förderprogramm Eurostars

Possible Solutions for Development of Multilevel Pension System in the Republic of Azerbaijan

In die Jugend investieren - Ein Diskussionsauftakt - Dr. Jörg Dräger

Europe Job Bank Schülerumfrage. Projektpartner. Euro-Schulen Halle

Tarifnummer 78. Mindestvertragslaufzeit

The German Labor Market and the Internationalization of Work

Roboter und Mensch: Aussichten für die Gesellschaft der Zukunft

im europäischen Vergleich?

Betriebliche Altersversorgung in Europa neuere Entwicklungen

Hamburg is Germany s Gateway to the World. Germany s preeminent centre of foreign trade and major hub for trade with the Baltic Sea region

Karriereplanung Heute

Gesundheitsversorgung braucht Steuerung: Optimale Behandlung nachhaltig finanzieren. Mag. a Dr. in Andrea Wesenauer Direktorin OÖGKK

Epidemiologie Brustkrebs in Deutschland und im internationalen Vergleich

Accreditation of Prior Learning in Austria

Bildung in den USA und in Europa Wer kann von wem lernen?

Soziale und umweltbezogene Determinanten von Gesundheit sowie gesundheitliche Ungleichheit in Europa: Faktenblatt

Rückgang des privaten Konsums von Gütern und Dienstleistungen im Verkehrssektor aufgrund der Alterung der Bevölkerung? Ein europäischer Vergleich

Präsentismus und Krankenstand in Europa: Ergebnisse des European Working Conditions Survey

Support Technologies based on Bi-Modal Network Analysis. H. Ulrich Hoppe. Virtuelles Arbeiten und Lernen in projektartigen Netzwerken

STATISTIK-REPORT für Zeitraum bis Gesamtentwicklung bis Allgemeine Daten

( World / Welt ) Year / Jahr

"Kombilohn oder Workfare? Lösungsansätze für mehr Beschäftigung im Niedriglohnbereich" Peter Bofinger

HEADLINE. Wirtschaftspolitik in Europa und die Rolle Österreichs. Bodo B. Schlegelmilch

Jahresstatistik 2007 (Zugriffe)

»Diesel-Verkaufspreise in Europa November 2016

Datenroaming: Beispiele für Kundentransparenz bei T- Mobile Austria. Status 16. Jänner 2008

Jugendliche und Naturwissenschaften eine fachdidaktische Reflexion. Ilka Parchmann Wissenswerte, November 2009

Das österreichische duale Berufsausbildungssystem

aus ökonomischer Perspektive

Das Förderprogramm Eurostars

DEUTSCHE NORM September 2000

WindEnergy Study 2008 Assessment of the wind energy market until 2017

Fokusreport Bewegtbild. Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v.

Arkadin Audiokonferenz Ihre Zugangsdaten

Challenges for the future between extern and intern evaluation

FIVNAT-CH. Annual report 2002

Anleitung zur Teilnahme an einem CadnaA-Webseminar

Examples for Fluxguide Apps and Projects. Visitor-Apps for Tourism, Cities, Regions

Lehrergesteuert Lerngruppe Kooperation Kommunikation Lernkontrolle Geschützter Raum

Ein Angebot. Ein Preis für das gesamte Unternehmen. Mit dem neuen Pooling-Konzept gehört das Wort Tarifdschungel der Vergangenheit an.

Quality Management is Ongoing Social Innovation Hans-Werner Franz

»Diesel-Verkaufspreise in Europa August 2016

»Diesel-Verkaufspreise in Europa Januar - January 2016

»Diesel-Verkaufspreise in Europa Mai - May 2016

Nederman Sales companies in: Nederman Agents in:

Mediascope 2012 Fokus E-Commerce. BVDW / OVK in Kooperation mit IAB Europe

EMEA Leader in Connecting Business & Technology

Makroökonomie II. Ingmar Schumacher Universität Trier 2009

Infoblatt für ERASMUS-Studierende aus Nicht-EU-Ländern Leaflet for ERASMUS students from Non-EU countries

Infoblatt für ERASMUS-Studierende aus Nicht-EU-Ländern Leaflet for ERASMUS students from Non-EU countries

Jahresstatistik 2008 (Zugriffe)

Internationales Flotten Reporting der Volkswagen Financial Services AG

HIR Method & Tools for Fit Gap analysis

Page 3 of 6 Page 3 of 6

Mögliche ökonomisch motivierte Medizin in Krankenhäusern durch Fehlanreize der Fallpauschalen

EU-Überprüfung von Verbraucherkredit-Websites: Marktsegment bleibt hinter Erwartungen der Verbraucher zurück

Work, age, health and employment a conceptual framework

Mediascope 2012 Fokus E-Commerce. BVDW / OVK in Kooperation mit IAB Europe

Arbeitsunfallgeschehen

Dr. Franz Heffeter. An Innovative Approach To Vocational Education and Training

Mediascope Europe 2012

» Diesel-Verkaufspreise in Europa Netto Preise August 2016

Grundzüge der Internationalen Beziehungen

Hotel- und Objektausstattung Bedding products for hotels and contract business

2., erweiterte Auflage Haufe-Verlag , erweiterte Auflage, Hogrefe 06/2005. Handbuch Personalentwicklung/September 2004

PhysNet and its Mirrors

Europäische Wirtschafts- und Währungsunion Quo Vadis?

Transkript:

11 Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) Neue Herausforderungen der Bildungsentwicklung Bremen, 16. Juni 2008 Prof. Dr. Andreas Schleicher Head, Indicators and Analysis Division OECD Directorate for Education

22 Märkte Wettbewerb Organisationsformen Produktion Wachstumsimpulse Wettbewerbsvorteil Veränderung und Transformation Industriegesellschaft Stabil National Hierarchisch Dynamisch Global Vernetzt Massenproduktion Flexible Produktion embedded services Mechanisierung Digitalisierung, Miniaturisierung Economies of scale Wissensgesellschaft Innovation, Zeitnähe Firmenmodell Politische Ziele Berufsprofile Kompetenzen Bildung Einzelbetrieb Vollbeschäftigung Klare Identität im berufsspezifischen Kontext Berufsspezifisch Formale Qualifikation Co-petition Allianzen Employability Konvergenz und Transformation Multi-dimensional Lebensbegleitendes Lernen

33 Globalisierung 1.0 Der PC ermöglichte Millionen von Menschen eigene Inhalte in digitaler Form zu verfassen Das Internet vernetzte Menschen und Inhalte und wurde Grundlage für den Austausch von Wissen in ungekanntem Ausmaß Standardisierte Computerprogramme erlaubten Menschen über Ländergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten Jede Arbeit die heute digitalisiert, automatisiert oder outgesourced werden kann wird vom effizientesten Dienstleister aufgeführt, wo immer der sich befindet. The world is flat (Thomas Friedman)

44 Entwicklung der Abschlüsse im Sek-II Bereich Angenähert durch den Anteil der Bevölkerung mit ISCED 3Abschluss in den Altersgruppen 55-64, 45-55, 45-44 und 25-34 Jahre (2005) % 13 1 3 27 1. Excluding ISCED 3C short programmes 2. Year of reference 2004 3. Including some ISCED 3C short programmes 3. Year of reference 2003.

1. Year of reference 2004. 2. Year of reference 2003. 55 Spitzenqualifikationen im Zeitverlauf Approximated by the percentage of persons with ISCED 5A/6 qualfication in the age groups 55-64, 45-55, 45-44 und 25-34 years (2005) % 4 14 27 13 21 24

66 Auswirkungen der Bildungsexpansion A high calibre workforce or the overqualified crowding out the lesser qualified? Lower secondary unemployment rate as a ratio of upper secondary unemployment rate Middle group The eight countries with modest increases in tertiary education (2.4% on average) Bottom group The nine countries with no or very modest increases in tertiary Rising tertiary-degrees have not led to an inflation of the labour-market value of qualifications. education (0.1% on average) In all but three of the 20 countries with available data, the earnings benefit increased between 1997 and 2003, in Germany, Italy and Hungary by between 20% and 40% Growing benefits in many of the countries with the steepest attainment growth. Top group The nine countries that expanded tertiary education fastest in the 1990s (5.9% on average) A1.4

99 Globalisierung 2.0 The world is flat (Thomas Friedman)

10 10 Veränderte Ziele Zukünftige Abgängerzahlen der Sek-II 14,000,000 12,000,000 10,000,000 8,000,000 6,000,000 4,000,000 2003 2010 2015 2,000,000 0 China EU India US

11 11 Zukünftige Abgängerzahlen im Sek II Bereich 14,000,000 12,000,000 10,000,000 8,000,000 6,000,000 4,000,000 2003 2010 2015 2,000,000 0 China EU India US Zukünftige Abgängerzahlen im Tertiärbereich 5,000,000 4,500,000 4,000,000 3,500,000 3,000,000 2,500,000 2,000,000 1,500,000 2003 2010 2015 1,000,000 500,000 0 China EU India US

12 12 Globalisierung 3.0 The world is flat (Thomas Friedman)

13 13 Wandel in der Nachfrage nach Kompetenzen Economy-wide measures of routine and non-routine task input (US) Mean task input as percentiles of the 1960 task distribution (Levy & Murnane 2005: The New Division of Labor: How Computers Are Creating the Next Job Market )

14 14 Schlüsselkompetenzen Nutzung von kognitiven, soziokulturellen und physischen Medien und Instrumenten um Wissen zu erwerben, interaktiv zu verarbeiten, zu integrieren, zu bewerten und zu reflektieren Sich in sozial heterogenen Umfeldern aktiv einbringen Bewältigung und Lösen von Konflikten Erkennen von neuen Interaktionsmöglichkeiten Persönliche Identität, relative Autonomie Mit Veränderung und Transformation Die Fähigkeit, Lebenspläne und Gute und tragfähige Beziehungen aktiv umgehen persönliche zu Projekte zu gestalten, anderen Menschen unterhalten zu realisieren und in größere Integration in Zusammenhänge zu stellen multikulturelle/pluralistische Gesellschaften Verständnis der eigenen Rolle in Bezug zu Anderen

15 15 Schlüsselqualifikationen The great collaborators and orchestrators The more complex the globalised world becomes, the more individuals and companies need various forms of co-ordination and management The great synthesisers Conventionally, our approach to problems was breaking them down into manageable bits and pieces, today we create value by synthesising disparate bits together The great explainers The more content we can search and access, the more important the filters and explainers become

16 16 Schlüsselqualifikationen The great versatilists Specialists generally have deep skills and narrow scope, giving them expertise that is recognised by peers but not valued outside their domain Generalists have broad scope but shallow skills Versatilists apply depth of skill to a progressively widening scope of situations and experiences, gaining new competencies, building relationships, and assuming new roles. They are capable not only of constantly adapting but also of constantly learning and growing The great personalisers A revival of interpersonal skills, skills that have atrophied to some degree because of the industrial age and the Internet The great localisers Localising the global

17 17 Schule im Spannungsfeld Autonomie Mehr Freiräume bei der Gestaltung der Lernumgebung und der Verwaltung von Ressourcen Stärkung der Schule als dynamische Organisation im Mittelpunkt der Gesellschaft Innovation und Flexibilität Accountability Lehrpläne, Standards und externe Evaluation Schwächung der Schule durch den Ausbau von Alternativen Konformität, Verlässlichkeit, Begrenzung von Risiken.

18 18 Schule im Spannungsfeld Individuelle Aspekte Individualisierung von Lernen, zunehmende Flexibilität und Komplexität von Bildungswegen Individuelle Evaluation und Zertifikation Diversifizierung des Bildungsangebotes Soziale Aspekte Lernen durch Interaktion, Schule als Lernorganisation, teacher networking Förderung von interpersonellen Kompetenzen Chancengerechtigkeit sichern.

19 19 Schule im Spannungsfeld Wichtige Funktionen von Schule Eltern haben wachsende Erwartungen an Schulen die weit über kognitives Lernen hinausgehen Bewertung von Schulleistungen Bildungssysteme bewerten Schule zunehmend anhand von kognitiven Leistungen.

20 20 Schule im Spannungsfeld Viele Meinungen Positive Einschätzungen der Bildungsleistungen im lokalen Kontext Wenig Information Negatives Gesamtbild des Bildungssystems Viele Meinungen aufgrund isolierter persönlicher Erfahrungen Wenig Transparenz im Bildungssystem.

21 21 Eltern und die Gesellschaft Erwartungen an moderne Schulen Szenarien für die Zukunft Organisation von Bildung Szenario 1: Der Status Quo besteht weiter (was passiert wenn nichts passiert?) Die Profession

22 22 Die zentrale Rolle von Bildung in Gesellschaft und Wirtschaft ist erkannt Aber die Schulbürokratie und ihre Interessengruppen widerstehen strategischem Wandel Die zentrale Rolle von Bildung in Gesellschaft und Wirtschaft ist erkannt Aber die Schulbürokratie und ihre Interessengruppen widerstehen strategischem Wandel Lokale Unterstützung der Bildungseinrichtungen aber negative Grundhaltung zum System

23 23 Die zentrale Rolle von Bildung in Gesellschaft und Wirtschaft ist erkannt Aber die Schulbürokratie und ihre Interessengruppen widerstehen strategischem Wandel Die Erwartungen der Gesellschaft an Bildungseinrichtungen steigen Aber die Investitionen bleiben unter der kritischen Schwelle um Qualität und Chancengerechtigkeit systemisch zu sichern Die Erwartungen der Gesellschaft an Bildungseinrichtungen steigen Aber die Investitionen bleiben unter der kritischen Schwelle um Qualität und Chancengerechtigkeit systemisch zu sichern

25 25 Schulen behalten ihren Charakter als Verwaltungseinheiten Die zentrale Rolle von Bildung die Wissen durch Gesellschaft und Wirtschaft ist traditionelle erkannt Unterrichtsformen vermitteln Aber die Schulbürokratie und ihre Interessengruppen widerstehen strategischem Wandel Die Dauer der formalen Ausbildung verlängert sich weiter und der Übergang ins Berufsleben baut weiterhin auf formalen Qualifikationen auf Die Erwartungen der Gesellschaft an Bildungseinrichtungen steigen Aber die Investitionen bleiben unter der kritischen Schwelle um Qualität und Chancengerechtigkeit systemisch zu sichern Verbindungen zu anderen gesellschaftlichen Trägern bleiben Einzelerscheinungen Die Dauer der formalen Ausbildung verlängert Schulen behalten sich ihren weiter Charakter und der Übergang als Verwaltungseinheiten die ins Berufsleben baut weiterhin auf Wissen durch traditionellen formalen Unterrichtsformen Qualifikationen vermitteln auf Aber formale Qualifikationen reichen immer weniger aus um beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg zu sichern

26 26 Der Lehrerberuf bleibt ein isoliertes public sector Berufsfeld Die zentrale Rolle von Bildung in Gesellschaft und Wirtschaft ist erkannt Aber die Schulbürokratie und ihre Interessengruppen widerstehen strategischem Wandel Die Dauer der formalen Ausbildung verlängert sich weiter und der Übergang ins Berufsleben baut weiterhin auf formalen Qualifikationen auf Die Erwartungen der Gesellschaft an Bildungseinrichtungen steigen Aber die Investitionen bleiben unter der kritischen Schwelle um Qualität und Chancengerechtigkeit systemisch zu sichern Es wird zunehmend schwieriger Menschen für einen Beruf zu gewinnen, der zwar gut bezahlt ist, aber wenig Differenzierung im Aufgabenbereich und wenig Perspektiven für Entwicklung bietet. Nur in Einzelfällen finden Lehrer ein Arbeitsumfeld, Schulen behalten in ihren dem Charakter die Schule Lernorganisation als Verwaltungseinheiten ist, mit die einem professionellen Wissen durch traditionellen Management, das sich durch interne Unterrichtsformen vermitteln Kooperation und Kommunikation - etwa in den Feldern strategische Planung, Qualitätsmanagement, Selbstevaluation und Weiterbildung - auszeichnet Der Lehrerberuf bleibt ein isoliertes public sector Berufsfeld Es wird zunehmend schwieriger Menschen für einen Beruf zu gewinnen der zwar gut bezahlt ist, aber wenig Differenzierung im Aufgabenbereich und wenig Perspektiven für Entwicklung bietet.

27 27...oder im schlimmsten Fall: Die Schule verliert ihre zentrale Rolle Einstellungen zu Schule Die Gesellschaft verliert das Vertrauen in das Schulsystem individuelle Antworten auf vielfältigere und komplexere Anforderungen zu finden Erwartungen an Schule Lehrpläne degenerieren, das öffentliche Schulsystem wird zum Restsystem während bildungsnahe Schichten auf Alternativen ausweichen, unterstützt von den Medien und verschiedenen Interessenverbänden Organisationsformen Lernen wird zunehmend individualisiert, unterstützt durch Netzwerke der Lernenden, der Eltern und den Bildungsanbietern Stärkere Nutzung von Informationstechnologien Lehrerschaft Die Demarkationslinien zwischen Schülern, Eltern, Lehrern und anderen stakeholdern verschwinden, Netzwerke bringen verschieden Cluster der Lernenden nach Bedarf zusammen

28 28 Eltern und die Gesellschaft Erwartungen an moderne Schulen Szenarien für die Zukunft Szenario 2: Marktmodelle dominieren Organisation von Bildung Die Profession

29 29 Das Vertrauen der Gesellschaft in das uniforme öffentliche Schulsystem nimmt ab, ebenso die Finanzierungsbereitschaft Es entwickelt sich eine Kultur des Wettbewerbs in allen Das Vertrauen der Gesellschaft in das uniforme öffentliche Schulsystem nimmt ab, ebenso die Finanzierungsbereitschaft Bereichen der Bildungs- und Sozialpolitik Es entwickelt sich eine Kultur des Wettbewerbs von privaten Anbietern in allen Bereichen der Bildungs- und Sozialpolitik

30 30 Auf Forderungen nach mehr Effizienz reagieren Behörden mit Das Vertrauen der Gesellschaft in das uniforme öffentliche Schulsystem nimmt ab, ebenso die Finanzierungsbereitschaft Es entwickelt sich eine Kultur des Wettbewerbs in allen Bereichen der Bildungs- und Sozialpolitik Auf Forderungen nach mehr Effizienz reagieren Behörden mit Neuen Finanzierungsformen, Anreizsystemen, und Deregulierung Neue Marktwährungen von Leistungsindikatoren übernehmen die Akkreditierung der Lernenden Neuen Finanzierungsformen, Anreizsystemen, und Deregulierung die Diversifikation bei den Anbietern fördern und und Anbieter Marktpotenziale freisetzen und private Investitionsbereitschaft fördern Kürzere Schulzeiten und lebensbegleitendes Lernen werden die Norm Der Einfluss von Lehrplänen und public accountability schwindet... Während neue Marktwährungen von Leistungsindikatoren die Akkreditierung der Lernenden und Anbieter übernehmen

31 31 Das Vertrauen der Gesellschaft in das uniforme öffentliche Schulsystem nimmt ab, ebenso die Finanzierungsbereitschaft werden die Norm Es entwickelt sich eine Kultur des Wettbewerbs in allen Bereichen der Bildungs- und Sozialpolitik Privatisierung, public/private partnerships und Voucher Systeme werden die Norm Informationstechnologien werden wirksam eingesetzt Große Variabilität im Angebot und zunehmende Toleranz gegenüber Chancenungleichheit Auf Forderungen nach mehr Effizienz reagieren Behörden mit Neuen Finanzierungsformen, Anreizsystemen, und Deregulierung Neue Marktwährungen von Leistungsindikatoren übernehmen die Akkreditierung der Lernenden und Anbieter Privatisierung, public/private partnerships und Voucher Systeme Informationstechnologien werden wirksam eingesetzt Große Variabilität in der Qualität des Angebots und zunehmende Toleranz in Bezug auf Chancengerechtigkeit

32 32 Die Lehrerschaft entwickelt ein differenziertes Profil verschiedener Berufssparten Das Vertrauen der Gesellschaft in das uniforme öffentliche Schulsystem nimmt ab, ebenso die Finanzierungsbereitschaft Es entwickelt sich eine Kultur des Wettbewerbs in allen Bereichen der Bildungs- und Sozialpolitik Privatisierung, public/private partnerships und Voucher Systeme werden die Norm Informationstechnologien werden wirksam eingesetzt Große Variabilität im Angebot und zunehmende Toleranz gegenüber Chancenungleichheit Auf Forderungen nach mehr Effizienz reagieren Behörden mit Neuen Finanzierungsformen, Anreizsystemen, und Deregulierung Neue Marktwährungen von Leistungsindikatoren übernehmen die Akkreditierung der Lernenden und Anbieter Es entwickeln sich neue Akkreditierungssysteme für Personen mit unterschiedlicher Ausbildung Transparenz und Qualitätssicherung, sowie regionale Sicherung eines qualifizierten Angebotes werden zur großen Herausforderung Es entwickelt sich ein differenziertes Profil verschiedener Berufssparten Neue Akkreditierungssysteme Transparenz und Qualitätssicherung werden zur großen Herausforderung

33 33 Eltern und die Gesellschaft Erwartungen an moderne Schulen Szenarien für die Zukunft Organisation von Bildung Szenario 3: Schule als soziales Zentrum der modernen Gesellschaft Die Profession

34 34 Schulen genießen ein hohes Maß an Vertrauen und öffentlicher Unterstützung, werden zu sozialen Zentren, und zum strategischen Instrument um sozialer Fragmentierung und Schulen genießen ein hohes Maß an Vertrauen und öffentlicher Unterstützung, werden zu sozialen Zentren, und zum strategischen Instrument um sozialer Fragmentierung und Wertkrisen entgegenzuwirken Wertkrisen entgegenzuwirken

35 35 Die Rolle von Schule wird über die Schulen genießen ein hohes Maß an Vertrauen und öffentlicher Unterstützung, werden zu sozialen Zentren, und zum strategischen Instrument um sozialer Fragmentierung und Wertkrisen entgegenzuwirken Die Rolle von Schule wird über die Vermittlung und Akkreditierung von Kompetenzen auf andere soziale und kulturelle Bereiche ausgedehnt Vermittlung und Akkreditierung von Kompetenzen ausgedehnt Lebensbegleitendes Lernen gewinnt an Bedeutung, differenziertere Anerkennung von Ergebnissen und Abschlüssen Vielfalt und soziale Kohäsion nehmen zu, während Chancenungleichheit abnimmt Lebensbegleitendes Lernen gewinnt an Bedeutung, Dauer der Erstausbildung nimmt ab, eine differenziertere Anerkennung von Ergebnissen und Abschlüssen in der Wirtschaft befreit Schulen vom Credentialism Vielfalt und soziale Kohäsion nehmen zu, während Chancenungleichheit abnimmt

36 36 Schulen genießen ein hohes Maß an Vertrauen und öffentlicher Unterstützung, werden zu sozialen Zentren, und zum strategischen Instrument um sozialer Fragmentierung und Wertkrisen entgegenzuwirken Größere Vielfalt in der Zusammensetzung der Schülerschaft sowie den Organisationsformen Einbettung in lokale Kontexte Neue Formen von governance, weniger externe Kontrolle aber mehr Transparenz Die Rolle von Schule wird über die Vermittlung und Akkreditierung von Kompetenzen ausgedehnt Größere Vielfalt in der Zusammensetzung der Schülerschaft sowie den Organisationsformen Lebensbegleitendes Lernen gewinnt an Bedeutung, differenziertere Anerkennung von Ergebnissen und Abschlüssen Vielfalt und soziale Kohäsion Eine stärkere lokale Dimension im nehmen zu, während Chancenungleichheit abnimmt Rahmen von verbindlichen nationalen Rahmenvereinbarungen und Unterstützungssystemen Neue Formen von governance, weniger externe Kontrolle aber mehr Transparenz

37 37 Hoher gesellschaftlicher Status des Lehrerberufs Schulen genießen ein hohes Maß an Vertrauen und öffentlicher Unterstützung, werden zu sozialen Zentren, und zum strategischen Instrument um sozialer Fragmentierung und Wertkrisen entgegenzuwirken Größere Vielfalt in der Zusammensetzung der Schülerschaft sowie den Organisationsformen Einbettung in lokale Kontexte Neue Formen von governance, weniger externe Kontrolle aber mehr Transparenz Die Rolle von Schule wird über die Vermittlung und Akkreditierung von Kompetenzen ausgedehnt Lebensbegleitendes Lernen gewinnt an Bedeutung, differenziertere Anerkennung von Ergebnissen und Abschlüssen Vielfalt und soziale Kohäsion nehmen zu, während Chancenungleichheit abnimmt Mehr Vielfalt in den Arbeitsbedingungen und vertraglichen Vereinbarungen, mehr Mobilität in der Lehrerschaft Zusammenwirken vielfältiger Professionen auf gleicher Augenhöhe, im Zusammenspiel mit anderen gesellschaftlichen Trägern Hoher gesellschaftlicher Status des Lehrerberufs Mehr Vielfalt in den Arbeitsbedingungen und vertraglichen Vereinbarungen, mehr Mobilität der Profession Zusammenwirken vielfältiger Professionen

38 38 Eltern und die Gesellschaft Erwartungen an moderne Schulen Szenarien für die Zukunft Szenario 4, 5, 6, Organisation von Bildung Die Profession

39 39 PISA - OECD s global assessment of what students know and can do with their knowledge Coverage of world economy 77% 81% 83% 85% 86% 87%

40 40 High science performance 565 Chinese Taipei Estonia Liechtenstein United Kingdom Czech Republic Macao-China Ireland France Iceland United States Norway Portugal Finland 545 Hong Kong-China Russian Federation Italy Greece Average performance of 15-year-olds in science extrapolate and apply Canada Japan New Zealand Australia 525 Netherlands Korea Slovenia Germany Switzerland Austria Belgium 505 Hungary Sweden Denmark Poland Croatia Latvia Slovak Republic,Spain, Lithuania Luxembourg 485 465 Israel 16 445 18 countries perform below this line Low science performance 6

41 41 High average performance Large socio-economic disparities Strong socioeconomic impact on student performance High science performance 565 Chinese Taipei Estonia Liechtenstein United Kingdom Czech Republic Macao-China Ireland France Iceland United States Norway Portugal Finland 545 Hong Kong-China Italy Greece Average performance of 15-year-olds in science extrapolate and apply High average performance Russian Federation High social equity Canada Japan New Zealand Australia 525 Netherlands Korea Slovenia Germany Switzerland Austria Belgium 505 Hungary Sweden Denmark Poland Croatia Latvia Slovak Republic,Spain, Lithuania Luxembourg 485 Socially equitable distribution of learning opportunities 465 Low average performance Large socio-economic disparities 16 Israel 445 Low science performance Low average performance High social equity 6

42 42 Finland 560 Durchschnittliche High average performance High average performance Schülerleistungen im Large socio-economic disparities High social equity Bereich Hong Kong-China Mathematik Strong socioeconomic impact on student performance High science performance Chinese Taipei Canada New Zealand Estonai Japan Australia Netherlands Liechtenstein Korea Slovenia 520 Germany United Kingdom Czech Republic Switzerland Belgium Austria Ireland Hungary Sweden 500 Poland France Denmark Croatia United States Latvia Iceland Slovak Republic Lithuania Spain Luxembourg Norway 540 Macao-China Socially equitable distribution of learning opportunities Portugal 480 Russian Federation Italy Greece Low average performance Large socio-economic disparities 22 460 440 12 Low science performance Israel Low average performance High social equity 2

43 43 School performance and socio-economic background Germany Student performance and students socio-economic background within schools School performance and schools socio-economic background Student performance Schools proportional to size Disadvantage PISA Index of socio-economic background Advantage

44 44 School performance and socio-economic background Finland Student performance and students socio-economic background within schools School performance and schools socio-economic background Student performance Schools proportional to size Disadvantage PISA Index of socio-economic background Advantage

45 45 Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes

46 46 Standards und Unterstützung Gute Unterstützung der Einrichtungen Schwache Leistungen Verbesserungen bleiben Einzelfall Unklare Anforderungen Starke Leistungen Systemische Verbesserungen Anspruchsvolle Standards Schwache Leistungen Stagnation Konflikt Demoralisierung Geringe Unterstützung

47 47 Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Evaluation, motivierende Leistungsrückmeldungen und Intervention invers zum Erfolg Zugang zu guter Praxis (intelligent accountability) und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes Freiräume und Handlungsfähigkeit der Schulen

48 48 School autonomy, standards-based examinations and science performance School autonomy in selecting teachers for hire PISA score in science

49 49 Zukünftige Perspektiven Wissensreich Standards, Rückmelde- und Unterstützungssysteme sind mit der Arbeit der Lehrer eng verknüpft Wissensbasierte Standardisierung Zentrale Regulierung/ Standardisierung Lehrende als verantwortliche Wissensarbeiter Professionelles Handeln vor Ort Lehrende als Vermittler der Curricula Lehrende als Einzelkämpfer Wissensarm Das Bildungssystem weiß wenig über sich selbst

50 50 Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Individualisierung von Lernen (außergewöhnliche Fähigkeiten gewöhnlicher Schüler nutzen) Evaluation, motivierende Leistungsrückmeldungen und Intervention invers zum Erfolg Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes Freiräume und Handlungsfähigkeit der Schulen Offene, vernetzte und integrierende Bildungswege ( hard fun )

Low science performance Turkey 51 High science performance 51 Durchschnittliche Finland 560 High average performance High average performance Schülerleistungen im Large socio-economic disparities High social equity Bereich Mathematik New Zealand Netherlands Australia Germany Czech Republic United Kingdom Belgium Austria Switzerland Strong socioeconomic impact on Poland Sweden 500 Ireland Hungary student performance France Denmark Slovak Republic United States Spain Luxembourg Portugal 540 520 480 Greece Canada Japan Korea Socially equitable distribution of learning opportunities Iceland Norway Italy Early selection and institutional differentiation Low average performance High degree of stratification Large socio-economic disparities Low degree of stratification 460 440 Low average performance High social equity

52 52 Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Individulalisierung von Lernen Evaluation und Intervention invers zum Erfolg Freiräume und Handlungsfähigkeit der Schulen Offene und integrierte Bildungswege Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes

53 53 Thank You! www.oecd.org; www.pisa.oecd.org All national and international publications The complete micro-level database email: pisa@oecd.org Andreas.Schleicher@OECD.org and remember: Without data, you are just another person with an opinion