Handout zur Vorbereitung auf die Klassenarbeit im Sportkurs Ski Dölle, Heise, Schollasch 2016
1 Sicherheit im Skisport 1.1 Der internationale Skiverband FIS Die Fédération Internationale de Ski (FIS) ist der internationale Skiverband mit Sitz in Oberhofen am Thunersee in der Schweiz (vgl. FIS Headquarters, 2016). Neben der Wettkampforganisation und weiteren Aufgaben erlässt sie die FIS-Regeln zum sicheren Verhalten auf Skipisten. 1.2 Die FIS-Regeln 1.2.1 Rücksichtnahme Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt oder ihn in der Ausübung seiner Tätigkeit einschränkt (vgl. Klostertaler Bergbahnen GmbH & CoKG, 2016). 1.2.2 Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen (vgl. ebenda). 1.2.3 Wahl der Fahrspur Der von hinten kommende Skifahrer oder Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet (vgl. ebenda). 1.2.4 Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt (vgl. ebenda). 1.2.5 Einfahren Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Skiabfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann (vgl. ebenda). 1.2.6 Anhalten Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen (vgl. ebenda). 1.2.7 Aufstieg und Abstieg Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen (vgl. ebenda). 1.2.8 Beachten der Zeichen Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisierung beachten (vgl. ebenda).
1.2.9 Hilfeleistung Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet (vgl. ebenda). 1.2.10 Ausweispflicht Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben (vgl. ebenda). 2 Pisten und Schneearten 2.1 Pisten-Schwierigkeitsgrade mit Gültigkeit in den Alpen Ein freiwilliger Standard des Austrian Standards Institute legt die Schwierigkeitsgrade für entsprechende Pisten wie folgt fest: blau: leicht: Blaue Pisten dürfen 25 % Längs- und Quergefälle nicht übersteigen, mit Ausnahme kurzer Teilstücke im offenen Gelände. rot: mittel: Rote Pisten dürfen 40 % Längs- und Quergefälle nicht übersteigen, mit Ausnahme kurzer Teilstücke im offenen Gelände. schwarz: schwierig: Pisten, welche die Maximalwerte für rote Pisten übersteigen, sind schwarz zu bezeichnen. (vgl. Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Sport) 2.2 Schneearten Pulverschnee: Genuss par excellence Kleine Flocken, die an besonders kalten Tagen vom Himmel rieseln, weil die Luft dann weniger Feuchtigkeit bindet, bringen trockenen Pulverschnee. Darauf lässt es sich elegant und rhythmisch fahren, Schwünge können einfach durch eine leichte
Drehung der Beine eingeleitet werden. Die Geschwindigkeit kontrolliert man über die Schaufel der Ski: Je mehr Druck man darauf gibt, desto mehr Schnee staut sich vor den Skiern und der Schwung wird abgebremst. Das bedeutet aber auch, dass der Ski bei zu viel Druck abtaucht und die Gefahr steigt, sich nach vorne zu überschlagen. Feuchtschnee: Krafteinsatz ist gefragt Große Flocken, die es bei wärmeren Temperaturen um die 0 C schneit, bringen meist Feuchtschnee oder auch Nassschnee hervor. Über diesen Schnee freuen sich vor allem die Kids, weil er klebt perfekt für Schneeballschlachten und Schneemänner. Für Skifahrer bedeutet Feuchtschnee mehr Kraftaufwand, denn er ist sehr schwer und lässt sich nicht so leicht verdrängen wie Pulverschnee. Man meistert ihn am besten, wenn man etwas weniger Vorlage fährt und die Stöcke dynamisch einsetzt. Hartschnee: wie frisch planiert Hartschnee, auch Firn genannt, entsteht, wenn eine feste Schneedecke oberflächlich von der Sonne aufgeweicht wird. Die Bedingungen kommen denen auf frisch planierten Pisten am nahsten. Das heißt: In flachem Gelände reicht oft eine leichte Schräglage des Oberkörpers, um einen Bogen zu fahren. Je steiler aber das Gelände und je härter der Schnee, desto mehr müssen die Kanten zum Einsatz kommen. Bruchharsch: für Könner Die obere Schneeschicht ist auf einer lockeren Schneeschicht festgefroren, deshalb ist das Fahren hier am anspruchsvollsten. Ist die Schneedecke überwiegend stabil: sanft schwingen und harte Belastungen der Oberfläche vermeiden. Ansonsten kann es helfen, in starker Rücklage und mit enger Skiführung zu fahren, denn so werden die Skispitzen an der Oberfläche gehalten und man kann sich quasi eine Spur ins Tal fräsen. Kunstschnee: erschwerte Bedingungen Künstlicher Schnee aus Schneekanonen besteht nicht aus Schneeflocken, sondern aus winzigen, künstlich zusammengepressten Eiskügelchen. Sie machen die Pisten zwar schön weiß, haben aber deutliche Qualitätsunterschiede zu echtem Schnee: Sie kleben viel stärker zusammen, sind schwerer und die Oberfläche ist rutschiger. Das macht das
Fahren anstrengend, weil man stärker verkanten muss (INTERSPORT Deutschland eg). 3 Skitechnik 3.1 Die Entwicklung der Skitechnik in den letzten 30 Jahren Es gibt nur wenige sportliche Techniken, die sich in den vergangenen 30 Jahren so gewandelt haben, wie die des Skifahrens. [ ] Skifahren in den 80er-Jahren war bestimmt von langen Skiern (Herren fuhren grundsätzlich Ski, die über zwei Meter lang waren) mit geringer Taillierung, die mit einer ganz speziellen Technik gefahren wurden. Dies wurde gerade bei kurzen Schwüngen im steilen Gelände oder abseits der Piste deutlich: Um die langen Ski, die zwar eine enorme Laufruhe hatten, aber sehr behäbig zu steuern waren, in die richtige Richtung zu lenken und Kurven zu machen, war die Technik beherrscht von extremen Hoch-Tief-Bewegungen und starken Hüftdrehungen. [ ] Damals war die Maxime, die Ski und damit auch die Beine und Knie möglichst nahe zusammen zu haben - das hatte aber hauptsächlich stilistische und keine funktionellen Gründe. Um einen Schwung zu machen, wurde durch eine explosive Hochbewegung das Gewicht von den Ski genommen und diese dann mit Hilfe einer Beindrehung, teilweise sogar mit einem Sprung oder dem typischen Anheben des Innenbeins (Umsteigen), umgekantet. Insgesamt wurde meist ein gedrifteter Schwung gefahren, bei dem die Kanten natürlich für Brems- und Steuerungsmanöver genutzt wurden, aber aufgrund der fehlenden Taillierung nicht geeignet waren, um auf ihnen eine Piste ohne Rutschanteil zu bewältigen. Im Laufe der Jahre, vor allem aber seit der Verbreitung der Carving-Ski in den 90er-Jahren, änderte sich diese Auffassung und Interpretation der "Idealtechnik". Dr. Frank Reinboth vom Bundeslehrteam Alpin erklärt, welche Entwicklungen dafür entscheidend waren: "Skifahren ist einfacher und freudvoller geworden, teilweise auch sportlicher. Dies ist zum einen durch die Veränderung des Materials, als Beispiele kann man den Carving-Ski oder die Bauweise der Skischuhe anführen, aber auch durch die Pistenpräparation und Maschinenschnee gefördert worden." Aber haben sich auch die elementaren Grundtechniken des Skifahrens geändert? Wird heute komplett anders Ski gefahren als noch vor 20-30 Jahren? "Die Grundstruktur der
Bewegungen hat sich nicht geändert: Belastungswechsel von Außenski zu Außenski, Aufkanten zur Erhöhung des Schneewiderdstands, Steuern mit mehr oder weniger Kanten und Verlagerung des Körperschwerpunktes - das alles wird auch heute noch gemacht. Die beobachtbare Form, die Skistellung, die Form der Kurven, der Aufkantwinkel und so weiter, hat sich jedoch deutlich verändert. Die Bewegungen sind funktioneller und damit natürlicher geworden, Kunstformen werden vermieden." Mit den Carving-Ski, die Kurvenfahren mit einem geschnittenen, nur auf der Kante ausgeführten Schwung überhaupt erst möglich machten, hat sich die Skitechnik stark verändert - ohne aber die Grundelemente über Bord zu werfen. Drehen, Kanten, Belasten - diese Elemente spielen heute im Lehrplan des DSV die gleiche entscheidende Rolle wie vor 30 Jahren. In den Skischulen und in der Skilehrerausbildung stehen heute aber meist situative Ansätze im Vordergrund, die darauf abzielen, die grundlegenden Bewegungen in einer technischen Anwendung bei verschiedensten Verhältnissen anwendbar zu machen. Was heißt das konkret? Dr. Frank Reinboth erklärt: "Heute geht es vor allem darum, unterschiedliche Situationen - flache, steile, harte, weiche Piste, planes oder kupiertes Gelände - optimal zu bewältigen. Optimal heißt dabei, dass wir möglichst immer die Ski parallel zueinander führen und unsere Geschwindigkeit sowie die Richtung der Ski immer kontrollieren. Das klingt banal, ist es aber nicht! Das sehen wir selbst im Höchstleistungssport, dass dies nicht immer gelingt." (Mountain News GmbH, 2012) 3.2 Die Carving-Technik Sie ist das Nonplusultra für Pistenfahrer, das Ziel für tausende Skibegeisterte und sie verspricht Fahrspaß und ungeahnte Freude am Schneesport Nummer 1: Die Carving- Technik! Genauer gesagt: das Fahren mit geschnittenen Schwüngen auf der Kante. Seit der flächendeckenden Einführung der Ski mit eigenem Radius (die Ski sind vorne und hinten breiter als in der Mitte), versucht man auf Europas Pisten Kurven auf der Kante ohne Driftanteil zu fahren. Das geht soweit, dass der Deutsche Skiverband im Ski-Lehrplan Merkmale für gute Skifahrer ausweist - und dabei der Kurvenqualität entscheidende Bedeutung einräumt. Je weniger die Seitwärtsbewegung (Driftanteil), desto hochwertiger die Kurve, steht dort. [ ] Ski-Experte Dr. Frank Reinboth vom Bundeslehrteam alpin des DSV weiß zu berichten, dass geschnittene Schwünge nicht
erst mit den Carving-Skiern gefahren wurden: Geschnittene Schwünge gab es schon früher, allerdings waren sie einer kleineren Gruppe von sportlichen Skifahrern, Rennläufern und sehr guten Skifahrern, vorbehalten. Mit den Carving-Ski hat sich das geändert. [ ] Aber warum kann jetzt auch ein Normalo -Skifahrer eine Kurve auf der Kante fahren? Das liegt am Radius der Ski: Schafft es der Fahrer, durch Körperbewegungen seine Ski auf die Kanten zu stellen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren und umzufallen und gleichzeitig die Skienden vor dem Rutschen zu bewahren, fährt der Carving-Ski von alleine eine Kurve, die seinem Radius entspricht. Großer Radius = weite Kurve, kleiner Radius = enge Kurve. Das klingt einfach, in der Praxis scheitern aber enorm viele Skifahrer daran, eine Piste ausschließlich auf der Kante herunterzucarven - obwohl die Pisten heutzutage durch sehr gute Präparation oft perfekte Bedingungen liefern. [ ] Typischer Weise werden Carvingkurven in einer offenen Skistellung, also hüft- bis schulterbreit gefahren. Das ist so, damit sich der Bewegungsraum deiner Beine vergrößert, man also mehr Platz für die Beine hat. Einfach nachzuvollziehen, wenn man sich einmal hinstellt, die Füße ganz eng zusammen macht, die Hände auf die Knie legt und versucht, diese dann zur Seite zu kippen. Das funktioniert nämlich nicht so gut - anders ist es, wenn man die Beine hüftbreit auseinander hat. Die Grundposition auf dem Ski zeichnet weiterhin dadurch aus, dass Fuß-, Knie- und Hüftgelenke leicht gebeugt sind, die Ski selbstverständlich parallel geführt werden und die Arme, ebenfalls leicht angewinkelt, locker seitlich vorne gehalten werden. [ ] Der geschnittene Schwung wird über die Beine initiiert. Am Anfang der Kurve steht der Druckaufbau auf den Ski und die Körperverlagerung nach vorn. Das erste Teilziel ist, den kurvenäußeren Ski so früh wie möglich aufzukanten. Dies erreichen wir zu Beginn durch eine Gesamtkörperbewegung zur Kurvenmitte, im weiteren Verlauf durch ein zunehmendes Verschieben und Absenken von Becken und Beinen, erklärt Dr. Frank Reinboth. Wichtig dabei: Die Körperverlagerung geschieht nicht durch eine Verwringung oder Drehbewegung des Körpers, sondern durch in die Kurve lehnen - also über eine seitliche Kippbewegung. Diese wird aus den Fußgelenken eingeleitet und weitergeführt über die Knie, Hüfte und schließlich den ganzen Körper. Der Oberkörper gleicht dabei aus, so dass die Belastung der Ski sichergestellt ist, ergänzt Frank Reinboth. Dies führt zu einem beim Carving typischen Hüftknick. [ ] Die Belastung verteilt sich auf beide Ski, wobei der Außenski dennoch eine Mehrbelastung hat. Dadurch lassen sich die carvingtypischen zwei Linien im Schnee erzeugen. Ein weiterer Grund für
eine beidbeinige Belastung ist, dass wir mit beiden Beinen mehr Kurvenkräfte aufnehmen können - diese entstehen bei höheren Kurvengeschwindigkeiten auf engeren Radien. Etwas breitere Skistellung als früher, Verlagerung des Körpergewichts nach vorne und in die Kurvenmitte, Druck auf den Außenski und beidbeinige Belastung der Beine - aber was noch brauche ich für den Carving- Schwung? [ ] Bei Carvingkurven kennen wir die früher noch stark ausgeprägten Hoch- und Tiefbewegungen nicht mehr. Wir bewegen uns nur soweit, um uns zentral über dem Ski positionieren zu können. Die Bewegungen sind angepasst an das Gelände und die Radien. Damit wären die grundsätzlichen Bewegungen der Carving- Technik komplett, hier nochmal im Schnelldurchlauf, zitiert aus dem Ski-Lehrplan Praxis aus dem Jahr 2011 (Seite 27): - Dem Kurvenverlauf angepasste rhythmische Bewegungen sowie sportlich dynamische und fließende Fahrweise - Die Skienden folgen der Bahn der Skispitzen - Der Körperschwerpunkt bewegt sich zum Kurvenwechsel nach vorn - Die Bewegungen werden aus den Beinen initiiert - Druckaufbau so früh wie möglich auf der Innenkante des neuen Außenskis - Die Knie und das Becken werden seitwärts in Richtung zur Kurvenmitte ohne Verwindung bewegt - Der Oberkörper gleicht aus, um optimal zu belasten - Die Grundposition ist gekennzeichnet durch leichte Beugung von Fuß-, Knie- und Hüftgelenken, die Ski werden parallel geführt, die Arme befinden sich seitlich vor dem Körper (ebenda, 2013) 4 Einige Begriffe rund um den Skisport Abfahrtshocke: Die Abfahrtshocke ist eine Körper-Position, die im Rennlauf für geringen Luftwiderstand sorgt. Bei hohen Geschwindigkeiten, vor allem in den Speed- Bewerben aber auch in schnellen Passagen beim Riesentorlauf, ist eine aerodynamische Körper-Haltung von Vorteil (Werdenigg, 2016).
Après Ski: Französisch nach dem Skifahren. Seit den 1950er Jahren ist es bereits Tradition, nach einem schönen Sporttag nicht sofort ins Hotel zu verschwinden, sondern das gemeinsame Erleben noch beim Après Ski ausklingen zu lassen oder auch das Nachtleben einzuläuten, je nach dem. Als Après Ski Locations sind mittlererweile Schirmbars sehr beliebt, dort werden richtige Après Ski-Parties mit DJs und starken Drinks inszeniert. Die urig romantische Variante des Après Ski ist der Hüttenzauber (ebenda). Buckelpiste: Eine Buckelpiste entseht auf steileren Hängen durch Schneeanhäufungen wenn viele Skifahrer entlang der Falllinie kurze gedriftete Schwünge fahren. Buckelpistenfahren erfordert eine sehr dynamische Fahrweise. Der Richtungswechsel sollte jedes Mal beim Überqueren der Falllinie ausgelöst werden, weshalb eine sehr aktive, geländeangepasste und kontrollierte Fahrtechnik Grundvoraussetzung ist (ebenda). Carving: To carve heißt schneiden oder schnitzen, wobei erstes als Definitionsansatz der Sache am besten gerecht wird. Carving bedeutet also Schwingen mit intensiver Unterstützung durch Kante und Skiform (ebenda). Driften: Mit Driften meint man das Gegenteil von rein geschnittenen Kurven, [ ] wenn Kurven entweder durchgängig oder an Anfang oder Ende mehr oder weniger gerutscht werden (ebenda). Funcarver: Funcarver sind Carvingskis mit kleinem Radius (um ca. 10 Meter) und kurzer Skilänge. Damit weisen sie eine sehr starke Taillierung, auch im Vergleich zu anderen Carvingskimodellen, auf und ermöglichen deshalb Schwünge mit hoher Dynamik und grosser Schräglage (ebenda). Kunstschnee: Beschneiungsanlagen mischen Wasser und kalte Luft unter Druck in einem bestimmten Verhältnis, wodurch das zerstäubte Wasser kristallisiert. Im Gegensatz zu Naturschnee gefrieren bei Kunstschnee die Kristalle von technisch erzeugtem Schnee von außen nach innen. Die fertig gefrorenen Kristalle brechen auseinander, wobei sich scharfe Kanten bilden. Oft ist bei frischen Schneekristallen noch nicht alles Wasser gefroren; wird der Kunstschnee zu früh präpariert, fließt das
nicht gefrorene Wasser an die Oberfläche und bildet eine Eisschicht. Die künstlich erzeugten Kristalle sind ca. 10 Mal kleiner als Naturschneekristalle, deshalb wird auf den Pisten in kurzer Zeit eine hohe Dichte erreicht. Hohe Dichte bedeutet eine große Kontaktfläche und in Kombination mit scharfen Kristallformen eine hohe Reibung (aggressiver Schnee). Kunstschnee wird häufig mit Kompaktschnee umschrieben (ebenda). Pistensau: Die Pistensau: Skifahrer (in seltenen Fällen Skifahrerinnen), die sich bedingt durch eine Charakterschwäche rücksichtslos, schnell und oft mit ungenügender Technik auf den Pisten bewegen. Pistensäue treten auch gerne im Rudel auf (ebenda). Pulverschnee: Als Pulverschnee bezeichnet man trockenen, lockeren Neuschnee dessen ursprünglichen Kristalle noch erkennbar sind. Pulverschnee klebt auch unter Druck nicht zusammen. Seine Dichte liegt unter 60 kg/m³. Der hohe Luftanteil und die gute Verzahnung der Kristalle in einer frischen Pulverschnee-Decke führen zu besonders reizvollen Schnee-Bedingungen für Skifahrer (ebenda). Schneepflug: Der Schneepflug ist ein wichtiges Element des Skilaufs, man unterscheidet im Wesentlichen zwei Anwendungsformen: Bremspflug: Um Bremswirkung zu erzielen, werden die Skienden quer zur Fahrtrichtung gedreht, die Spitzen weisen zueinander. Zusätzlich werden die Skis auf den Innenkanten geführt, um bei gleichmäßiger Belastung den gewünschten Bremseffekt zu erzielen. Pflugbogen: Durch das Drehen des Außenbeines, einen Belastungswechsel, sowie Aufkanten des Außenskis wird einseitig der Reibungswiederstand verstärkt, dies führt zu einer Richtungsänderung. Anmerkung: Der Pflug wird im dynamischen Carvingunterricht nicht mehr als Basiselement gelehrt, sondern ergibt sich fallweise nach Bedarf. Hier divergieren die Lehrpläne allerdings noch stark (ebenda). Telemark: Telemark ist eine Skitechnik, benannt nach ihrer Ursprungsregion Telemarken in Norwegen, bei welcher der kurvenäußere Ski vorn ist; er leitet durch die Schrittbewegung die Kurve ein. Diese Technik kann nur mit Bindungen gefahren werden welche die Fersen frei vertikal beweglich lassen Telemarkbindungen um
damit über der Biegezone im Schuh Druck auf den Ballen des kurveninneren Ski ausüben zu können (ebenda). 5 Quellen- und Literaturverzeichnis - Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Sport (o.j.). Tiroler Pisten-Gütesiegel. Zugriff am 12.03.2016 unter https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/sport/berg- und-ski/downloads_berg_und_ski/piste.pdf - FIS Headquarters (2016). Inside FIS - About FIS. Zugriff am 12.03.2016 unter http://www.fis-ski.com/inside-fis/about/contact-us/index.html - INTERSPORT Deutschland eg (2015). Schnee ist nicht gleich Schnee und Skifahren deshalb nicht gleich Skifahren. Zugriff am 12.03.2016 unter http://www.intersport.de/sportslife/schneearten-ski/ - Klostertaler Bergbahnen GmbH & CoKG (2016). Flyer: Besucherinformationen: Sonnenkopf Klostertal. o.o.: o.v.. - Mountain News GmbH (2012). Skitechnik: Von den 80er-Jahren bis heute. Zugriff am 12.03.2016 unter http://www.skiinfo.de/news/p/847/a/571154/skitechnik--von- den-80er-jahren-bis-heute - Mountain News GmbH (2013). Special Skitechnik: Richtig carven - Die Grundelemente der Carving-Technik. Zugriff am 12.03.2016 unter http://www.skiinfo.de/news/a/571096/special-skitechnik--richtig-carven---diegrundelemente-der-carving-technik - Werdenigg, N. (2016). Skilexikon. Zugriff am 12.03.2016 unter http://skilexikon.info