Checkliste für die Herausgabe von OA-Zeitschriften an Forschungseinrichtungen AG Publikationsmodelle Guido Blechl und Nora Schmidt (UB Wien) OANA Informationsveranstaltung am 21.1.2015 Der Inhalt dieser Präsentation steht unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)., ausgenommen Grafiken.
Agenda 1. Ausgangssituation 2. Wichtige Punkte aus der Checkliste 3. Resümee
AG Publikationsmodelle Guido Blechl (UB Wien, Koordinator der AG) Andreas Ferus (UB Akademie der bildenden Künste Wien) Ingrid Haas (UB TU Wien) Doris Haslinger (FWF Der Wissenschaftsfonds) Birgit Holzner (Innsbruck University Press) Alois Leidwein (AGES) Thomas Pfeffer (Donauuniversität Krems) Robert Schiller (UB Univ. für Musik u. darstellende Kunst Graz) Nora Schmidt (UB Wien) Herwig Stöger (Österr. Akademie der Wissenschaften)
Globale Ausgangssituation Die Marktmacht einiger kommerzieller Großverlage für Fachzeitschriften nimmt stetig zu und deren Preise liegen zudem weit über denen non-kommerzieller Anbieter. (Protokoll 9.10.2014 OANA AG Politik)
Lösungsansätze Forschungseinrichtungen als Träger und Dienstleister für wissenschaftliche Publikationen Professionalisierung institutionseigener Angebote Aufbau von 1. Know-how im Bereich Publishing 2. Beratungsangeboten für Forschende 3. technischen Publikationsinfrastrukturen
Lokale Ausgangssituation in Österreich Verlage: z.b. IUP, Verlag der TU Graz, Verlag der ÖAW Aufbau von Publikationsinfrastrukturen (e-infrastructures Austria) Aktuell Schwerpunkt auf Förderung von OA-Journals, z.b. FWF fördert acht OA-Journals (2013) Uni Wien fördert vier OA-Journals (2014); OJS Uni Graz bietet Publikationsplattform für OA-Journals an
Aufgabenstellung für die AG Empfehlungen für die Herausgabe von OA-Zeitschriften Orientierung an bestehenden Qualitätskriterien DOAJ Web of Science Quality Open Access Market (QOAM) Tool für die Praxis entwickeln: Checkliste Zielgruppen: HerausgeberInnen und Beratende
Aufbau der Checkliste Alle Merkmale der Zeitschrift sollten auf der Website gut strukturiert leicht auffindbar und verlinkbar sein.
Wichtige Punkte aus der Checkliste
Gliederung der Checkliste A. Inhaltliches B. Formales C. Rechte und Lizenzen D. Qualitätssicherung E. Technisches F. Sichtbarkeit I: Indexierung G. Sichtbarkeit II: Nutzen von Webtools H. Metriken I. Kosten und Ressourcen
Sprache der Beiträge (B10) Englisch ist heute Standard in der Wissenschaftskommunikation Englisch ist Grundvoraussetzung für eine internat. Sichtbarkeit 78% der wiss. Zeitschriften aus Österreich erscheinen auf Deutsch (Quelle: Ulrichsweb)
Publikationssprachen Naturwissenschaft 1880 2005 Englisch > 90% Deutsch, Frz. ect. ~ 1% Quelle: Ammon, Ulrich, Über Deutsch als Wissenschaftssprache, in: Forschung & Lehre, Nr. 06, Juni 2010
Publikationssprachen Sozialwissenschaft 1951 2005 Englisch 76% Deutsch, Frz. ~ 7% Quelle: Ammon, Ulrich, Über Deutsch als Wissenschaftssprache, in: Forschung & Lehre, Nr. 06, Juni 2010
Metadaten (B11) im Artikel
Sprache der Metadaten (B12) Englisch in jedem Fall auch für Titel Abstract Keywords Voraussetzung für Indexierungsdienste
OA Statement (C1) Konformität mit OA-Definition der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen Klares Signal für alle InteressentInnen Sinnvolle Ergänzung zu Lizenzen
Urheberrecht (C2) AutorInnen sollten die Verwertungsrechte an ihren Beiträgen nicht an den/die BetreiberIn der Zeitschrift abgeben. Die Zeitschrift erhält einfaches Nutzungsrecht für die Publikation. Unter diesen Bedingungen entscheiden AutorInnen selbst über jede weitere Nutzung des Artikels.
Lizenzen (C3) OA meint nicht nur freie Zugänglichkeit, sondern auch Weiterverbreitung und Nachnutzung Ermöglicht durch Creative Commons Namensnennung (CC BY) Standardlizenz in der Wissenschaft Entspricht der Berliner Erklärung
Ethisches Handeln in allen Rollen (D1) Comitee on Publishing Ethics (COPE): Codes of Conduct/Guidelines Für Publisher: Unterstützung des Journals in ethischen Fragen Für HerausgeberInnen: Unterstützung der AutorInnen, Verantwortungsbewusstsein, Qualitätssicherung, Transparenz und redaktionelle Unabhängigkeit Für GutachterInnen sowie zur Behandlung von Interessensund AutorInnenschaftskonflikten u.v.m.
Editorial Board (D2) Wichtiges Aushängeschild Mindestens fünf anerkannte WissenschafterInnen Möglichst international zusammengesetzt Name, Institution, E-Mail, Forschungsschwerpunkte angeben
Peer Review (D5) In den GSK viele Journals mit redaktioneller Begutachtung Zunehmend von Peer Review (double blind) abgelöst Neu: Mehr Transparenz durch Open Peer Review Beinhaltet z.b. folgende Möglichkeiten: Sofortveröffentlichung des Preprints (Post Publication Peer Rev.) Frei zugängliches Gutachten AutorIn/LeserIn kann Gutachten kommentieren
Journal Management Software (E3) Workflowunterstützung von Einreichung bis Veröffentlichung Ermöglicht auch Tracking des Artikelstatus Open Source: z.b. Open Journal Systems (OJS) Mit OJS Erfüllung vieler Punkte der Checkliste
Journal Management oftware (E3)
Journal Management Software (E3)
Artikelformate (E6) Anforderungen: Lesbarkeit & Archivierbarkeit HTML: Lesbarkeit am Bildschirm PDF/A: Druck XML: Maschinenlesbarkeit (Bsp: JATS) EPUB: E-Book-Reader
XML: Bsp. Journal Article Tag Suite (JATS)
Langzeitarchivierung (E8) DOAJ fordert hier institutionsexterne Dienstleister, z.b. LOCKSS, CLOCKSS oder Portico Höhere Datensicherheit durch regionale Verteilung PDF/A
Resümee Resümee Viele kleine Stufen zum Ziel statt eine Mammutaufgabe bewältigen zu müssen! OA-Journal herausgeben wird leichter, wenn man chensiyuan Doug Lee
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Kontakt: guido.blechl@univie.ac.at nora.schmidt@unive.ac.at Checkliste online: http://www.oana.at/checklist-oa-journals/