PISTE Testbeschreibung. Variante 2015

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Transkript:

PISTE Testbeschreibung Variante 2015 Version 2015

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 1 Einleitung... 3 2 Begriffserklärung... 3 3 PISTE Sichtungen... 3 3.1 Organisation... 3 3.2 Information... 4 3.3 Anmeldung... 4 3.4 Resultate... 4 3.5 Swiss Olympic Talents Card... 4 4 PISTE Test - Kriterien... 5 4.1 Persönliche Daten... 5 4.2 Anthropometrische Voraussetzungen... 5 4.3 Konditionelle Fähigkeiten... 6 4.4 Technomotorische Fähigkeiten... 7 4.5 Psychische Fähigkeiten... 9 4.6 Leistungsentwicklung... 10 4.7 Trainingsinformationen... 10 4.8 Soziale Aspekte/Umfeld... 10 4.9 Entwicklungsstand (akzeleriert/ normal/ retardiert)... 11 5 Swiss Olympic Talents Card... 12 A. Übersicht der Sichtungen je Jahrgänge... 13 B. Punkteskala für prognostizierte Grösse... 13 C. Perzentilkurven Mädchen und Knaben... 14 D. Testbeschreibungen der konditionellen Faktoren... 15 E. Punkteskala der konditionelle Faktoren... 17 F. Punkteskala der Norm-Leistungsentwicklung... 18 G. Punkteskala Trainingsalter... 19 H. Punkteskala Trainingsumfang... 19 I. Punkteskala Leistungsmotivation... 19 Version 2015 Seite 2/19

August September Oktober November Dezember Januar Februar März PISTE 2015 1 Einleitung Die Diplomarbeit von Urs Winteler Konzept zur Sichtung und Selektion im Volleyball verfolgte das Ziel allgemein gültige Selektionskriterien und -richtlinien für den Schweizer Volleyballsport festzulegen. Die Ideen der Diplomarbeit wurden von Swiss Volley, in Form der PISTE-Sichtung, für die von Swiss Olympic geforderte transparente und objektive Talentidentifikation weiterentwickelt. Die PISTE zwingt uns dazu unsere Selektionskriterien sowie unsere Selektionsentscheide ständig zu kontrollieren, zu hinterfragen und zu verbessern. In diesem Sinne wird dieses Dokument auch laufend überarbeitet und angepasst werden. Das vorliegende Dokument PISTE 2015 - Allgemein beschreibt die gemeinsamen Merkmale alle drei PISTE Tests (SAR/ Jugend/ Junior) und ist die Grundlagen auf denen diese Test beruhen. 2 Begriffserklärung Eine Sichtung bzw. ein Sichtungstraining bedeutet, dass die Spielerinnen und Spieler gewisse Tests oder Übungen machen bzw. in einem Spiel von einer Trainerin oder einem Trainer gesehen und beurteilt werden. Das Ergebnis einer Sichtung sind Sichtungsresultate (Testresultate, Punktetabellen, formulierte Einschätzung, etc.). Ein Test, wie z.b. der PISTE Test, kann Teil eines Sichtungstrainings sein, z.b. der SAR-Sichtung. Von einer Selektion sprechen wir wenn der Entscheid über die Aufnahme in einen Nachwuchskader getroffen wird. Das Resultat einer Selektion ist die Aufnahme oder Ablehnung für einen Nachwuchskader. 3 PISTE Sichtungen Wir unterscheiden drei verschiedene PISTE Tests in Abhängigkeit des Alters der Athletinnen und Athleten: die PISTE SAR (U11 bis U14), die PISTE Jugend (U15 U17), die PISTE Junior (ab U18 bis Elite). Die einzelnen Tests bauen systematisch aufeinander auf, ihr genauer Ablauf wird im Anhang beschrieben. 3.1 Organisation Die Organisation und Durchführung der PISTE Sichtungen, deren Inhalt der PISTE Test ist, ist Aufgabe der Trägerschaften von Swiss Volley. PISTE Sichtungen PISTE SAR 30.09. 15.10.... durchgeführt durch den RV PISTE Jugend 30.09. 15.10.... durchgeführt durch die TS/ RTG PISTE Junior 30.10. 15.11.... durchgeführt durch SV SELEKTION SAR 15.11.... durchgeführt durch SO SELEKTION Jugend 30.10. SELEKTION TS/ RTG 15.12.... PISTE Rangliste verfügbar Einreichung Swiss Olympic 15.12. Auslösung SO TC Die PISTE SAR organisieren die Regionalverbände, die PISTE Jugend wird von Swiss Volley zentral organisiert und die PISTE Junior von den Talent Schools bzw. Regionalen Trainingsgruppen. Um eine bessere Informationsstreuung der Sichtungstermine an die Spielerinnen und Spieler zu erhalten (Projekt HEART), kommunizieren die Trägerschaften die Sichtungstermine in ihrer Region bis 15.06. an Swiss Volley. Die Ergebnisse aller PISTE Sichtungen, inkl. einer Liste allfälliger verletzter oder erkrankter Spielerinnen und Spieler zum Sichtungszeitpunkt (ärztliches Attest), müssen bis spätestens Ende September bzw. Ende Oktober, unter Verwendung der entsprechenden Vorlagen, per E-Mail an Swiss Volley übermittelt werden. Swiss Version 2015 Seite 3/19

Volley erstellt nach dem Eintreffen aller Sichtungsdaten aus den Regionen bis zur Mitte des nächsten Monats die jeweilige PISTE Rangliste. Die Selektionsergebnisse für die Nachwuchskader SAR, Jugendnationalteam und Talent School bzw. Regionale Trainingsgruppe müssen bis Mitte November bzw. Mitte Dezember gefällt werden. Für die Aufgebote zum Selektionstraining muss die PISTE Rangliste herangezogen werden. 3.2 Information Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer sowie die Vereine werden durch ihre jeweiligen Regionalverbände (Homepage, Brief) und Swiss Volley (Homepage, E-Mail) auf die bevorstehende PISTE Sichtung in ihrer Region aufmerksam gemacht. Dazu ist es notwendig, dass die Trägerschaften ihre Termine fristgerecht melden und die Sichtung entsprechend der Angaben durchführen. Swiss Volley und die Regionalverbände versuchen Kontakt zu anderen Organisationen (Vereine der Easy League, Turnvereine, etc.) aufzubauen um auch diesen Spielerinnen und Spielern den Zugang zur Sichtung zu ermöglichen. 3.3 Anmeldung Die an einer PISTE Sichtung interessierten Spielerinnen und Spielern melden sich direkt bei ihren Regionalverbänden an. Der oder die Verantwortliche tragen die Anmeldung inkl. alle erforderlichen Daten in die Sichtungsdatenbank ein. Spielerinnen und Spieler aus Regionen in denen keine PISTE Sichtung stattfinden können sich bei Swiss Volley direkt online anmelden. Sie werden von Swiss Volley in der Sichtungsdatenbank erfasst und dann einer PISTE Sichtung in einem anderen Regionalverband zugewiesen. 3.4 Resultate Jede Spielerin und jeder Spieler, die bzw. der an einer PISTE Sichtung teilgenommen hat, bekommt eine Testauswertung von Swiss Volley per E-Mail zugestellt. In diesem E-Mail steht auch die Information über das Erreichen des Limits für eine Swiss Olympic Talents Card. Die Testresultate werden ausserdem der oder dem Verantwortlichen der Regionalverbände und Talent Schools bzw. Regionaler Trainingsgruppen zugestellt. Die Testresultate sind vertraulich und dürfen auf keinen Fall an Dritten weiter gegeben werden! 3.5 Swiss Olympic Talents Card Wenn eine Spielerin oder ein Spieler an einem PISTE Test das Punktelimit für eine SO TC-R erreicht, beantragt Swiss Volley bei Swiss Olympic die Ausstellung einer SO TC-R (regional) oder SO TC-N (national). Die effektive Ausstellung dieser Karte obliegt Swiss Olympic. Die Spielerinnen und Spieler die eine SO TC bekommen können die Vorteile dieser Karte nutzen: http://www.swissolympic.ch/spitzen-nachwuchssport/athleten/athletensupport/swiss-olympic- Card/Swiss-Olympic-Talents-Card Das Beantragen der SO TC entspricht keiner automatischen Selektion für einen Nachwuchskader, es ist lediglich die Bestätigung eines gewissen Potentials. Version 2015 Seite 4/19

4 PISTE Test - Kriterien 4.1 Persönliche Daten Folgende persönliche Daten werden erhoben: SICHTUNGSTRAININGS SAR JUGEND JUNIOR Persönliche Daten Name x x x Geburtsdatum x x x Adresse x x x e-mail x x x Telefon x x x Nationalität x x x Grösse Mutter [cm] x x x Grösse Vater [cm] x x x 4.2 Anthropometrische Voraussetzungen 4.2.1 Grundlagen In einer Sportart, in der die Körpergrösse einen derart grossen Einfluss hat wie im Volleyball ist es wünschenswert, möglichst früh eine verlässliche Prognose der Körperproportionen zu erhalten. Aus verschiedenen wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema ist folgendes zu erfahren: Grundsätzlich geht man heutzutage davon aus, dass die zu erwartende Erwachsenengrösse eines Kindes zu mindestens 70% genetisch vorgegeben ist. Die anderen 30% sind durch die Ernährung, das Training und andere gesundheitlich Faktoren beeinflusst. 4.2.2 Methoden In der Vergangenheit haben zahlreiche Wissenschaftler und Mediziner versucht, verschiedenste Methoden zur Körpergrössenprognose zu entwickeln. Die von uns verwendeten Methoden müssen einfachhandbar sein und in kurzer Zeit ohne viel Aufwand verlässliche Ergebnisse liefern. Daher scheidet die Tanner- Whitehouse Methode aus. Die für uns zur Bestimmung der Körpergrösse herangezogenen Prognosemethoden sind: Perzentile Kurven Mittlerweile existieren genaue Angaben über das Wachstum von Kindern und Jugendlichen, daraus entstanden verschiedene Wachstumskurven, die die Wachstumsentwicklung sehr genau dokumentieren. Gesunde Kinder wachsen zumeist entlang einer Perzentile, die auch ihrer Endgrösse entsprechen wird. Bei einer normalen Entwicklung kann also die Grösse und das Alter in eine solche Graphik (siehe Anhang C) eingetragen, der nächsten Perzentile entlang gefahren und die prognostizierte Endgrösse abgelesen werden. Die Khamis-Roche Methode (für Knaben und Mädchen gleich) Dies ist eine rein rechnerische Methode, in der folgende 4 Faktoren berücksichtigt werden: aktuelles chronologisches Alter aktuelle Körpergrösse aktuelles Körpergewicht Mittelwert der Körpergrösse der Eltern Die Khamis-Roche Methode kann nur bis zu einem Alter von 17,5 Jahren verwendet werden. Die Tanner-Rechenmethode Version 2015 Seite 5/19

Gekoppelt mit den Ergebnissen zur Handröntgenmethode hat Tanner auch eine sehr simple, rein rechnerische Methode entwickelt. Sie setzt sich folgendermassen zusammen: Männer: Frauen: Grösse Vater + Grösse Mutter / 2 + 6,5cm= Endgrösse des Sohnes Grösse Vater + Grösse Mutter / 2-6,5cm= Endgrösse der Tochter 4.2.3 Anwendung & Reflexion Die Genauigkeit der Khamis-Roche Methode liegt in einem statistischen Mittel bei ca. 90% mit einer Abweichung von ±5,5cm (für die Knaben wird der Mittelwert und für die Mädchen der tiefere Wert der Ergebnisreihe verwendet). Die Rechenmethoden sind ebenfalls nicht gerade präzis und die Perzentilenmethode geht nicht auf Akzeleration und Retardation ein. Der Problematik der begrenzt genauen Vorhersagbarkeit und der gleichzeitig dringenden Notwendigkeit einer gewissen Körpergrösse im nationalen und internationalen Volleyball begegnen wir bei den Sichtungs- Messungen folgendermassen: Es werden daher alle drei Methoden angewandt, Jeweils der höchste Wert aus diesen drei Methoden wird für die Wertung verwendet, Swiss Volley ist für die Erstellung der Körpergrössenprognose verantwortlich! Die Regionalverbände sind für die wahrheitsgemässen Angaben der Spielerinnen- und Spielerdaten sowie der Elterngrössen verantwortlich! 4.3 Konditionelle Fähigkeiten 4.3.1 Grundlagen Gemäss der Sportartanalyse ist es unabdingbar, folgende Voraussetzungen irgendwie mit einem oder verschiedenen Tests feststellen zu können: Schlagkraft Explosivkraft Sprungkraft, resp. maximale Sprunghöhe Dies sind sozusagen die Endprodukte der sportlichen Leistung im Volleyball. Weitere beeinflussende Faktoren auf der physischen Seite des Trainingsalltages und des Spiels sind folgende Parameter: sportartspezifische Ausdauer (Schnellkraftausdauer), Verschiebungsgeschwindigkeit auf kurze Distanzen, Beweglichkeit für eine optimale Ausführung der Technik, Grundlagenausdauer, zur besseren Regeneration, sowie eine gute Kraftgrundlage im Rumpfbereich Merkmale wie Sprungkraft, Schnelligkeit sind zu einem grossen Teil genetisch vorbestimmt. Andere wie zum Beispiel Rumpfkraft, Beweglichkeit (was fürs Volleyball benötigt wird) und Ausdauer sind mitunter stark trainingsbedingt. 4.3.2 Methoden In diesem Bereich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, was und wie getestet werden kann. Nicht alle Tests sind aber gleich aussagekräftig. Folgende Tests sollen durchgeführt werden: Version 2015 Seite 6/19

Jump and reach Gibt Auskunft über das absolute momentane volleyballspezifische Sprungvermögen (die schlussendlich wichtigste Komponente) der Athletin oder des Athleten. Das Resultat wird aber stark durch die Sprungtechnik beeinflusst. (Wer schon lange Volleyball spielt hat Vorteile) Standweitsprung Die Resultate korrelieren laut einer Studie von Hübner (2005) am besten mit den Ergebnissen des Quattro jump, welcher Aufschluss über die Explosivkraft eines Probanden gibt. Medizinballwerfen über Kopf, 1kg (SAR) bzw. 2kg (Jugend, Junior) Zeigt relativ gut auf, wie die Körpervorspannung in eine Wurf/Schlagbewegung umgesetzt werden kann. (Intermuskuläre Koordination). 9-3-6-3-9 Ist ein einfacher Linienlauf mit Stop and go Bewegungen. Der Test gibt vor allem Aufschluss über die Verschiebungsschnelligkeit und die Beschleunigungsfähigkeit einer Spielerin bzw. eines Spielers. Spreizfähigkeit der Beine Beweglichkeit im Bereich der Beine (Adduktoren), vor allem wichtig für eine breite stabile Position und Beweglichkeit in der Verteidigung und Annahme. Dorsale Beweglichkeit Zeigt die dorsale Beweglichkeit in der Schulterpartie auf, wichtig bei fast allen technischen Gesten über Kopf. Rumpftest In Brückenspannpositionen ausgeführt. Getestet werden können die ventralen und die lateralen Rumpfketten. Dieser Test ist eine Mischung zwischen Feld- und Labortest. 4.3.3 Anwendung & Reflexion Die oben genannten Tests sind - vor allem im Quervergleich - aussagekräftig und geben Anhaltspunkte über die gesuchten Parameter. Grundlegend für die Aussagekraft sind gleiche Rahmenbedingungen. Es muss sichergestellt werden, dass die Tests an allen Testorten mit dem gleichen Einlaufen, den gleichen Regeln und dem gleichen Material durchgeführt werden. Erst dann können die Resultate vor allem im Längsverlauf miteinander verglichen werden. Die Auswertungen geschehen anhand von Tabellen, die für alle Alterskategorien und für Frauen und Männer gleich sind siehe Anhang. 4.4 Technomotorische Fähigkeiten Die genaue Beschreibung der einzelnen technomotorischen Übungen ist in den jeweiligen Testbeschreibungen (SAR/ Jugend/ Junior) nachzulesen. 4.4.1 Grundlagen An allen Sichtungen kommen die vier technomotorische Beurteilungen vor: koordinative Fähigkeiten, Ballgefühl, Tempogefühl und Raumgefühl (plus Bodenelemente, Luftelemente, individuelle Taktik) Die genannten Beurteilungskriterien kommen altersgerecht zur Anwendung. Version 2015 Seite 7/19

Räumlich-zeitliche Orientierung (zum Ball, zu den Mitspielerinnen oder Mitspielern): Wie bewegt sich die Athletin oder der Athlet zum Ball (im Pass, Manschette, im Sprung)? Wie früh und wie gut können Flugbahnen eingeschätzt werden? Wie ist die Orientierung auf dem Feld, zu den Mitspielerinnen oder Mitspielern? Wie ist die räumlich-zeitliche Orientierung allgemein, ohne Ball? Volleyballspezifische Bewegungsvoraussetzungen: Wie ist der technische/zeitliche Ablauf der Wurfbewegung? Wie ist das Annahmeplateau (wie nahe sind die Arme? können sie gestreckt werden?) der Athletin oder des Athleten? Wird der Ball mit gestrecktem Arm, am höchsten Punkt, - egal ob der Ball perfekt getroffen wird oder nicht - geschlagen? Wie ist die Augen-Hand Koordination (Feinmotorik)? Wie geschmeidig sind die Ballbehandlungen allgemein? Auffassungs-/Anpassungsgabe: Wie gut und wie schnell kann die Spielerin oder der Spieler Korrekturen umsetzen? Sich auf verschiedene Mitspielerinnen oder Mitspieler mit verschiedenem Niveau einstellen? Wie gut und wie schnell komplexe Handlungsabläufe verinnerlichen und ausführen? Sich gleichzeitig auf verschiedene Dinge konzentrieren? Wie gut und wie schnell kann die Spielerin oder der Spieler unterschiedliche, vorgegebene Reaktionen auf verschiedene Signale (akustisch, visuell) ausführen (Umschaltfähigkeit)? Spielverständnis: Kann die Spielerin oder der Spieler in verschiedenen Spielen mit verschiedenen Regeln gewinnbringende Strategien entwickeln und anwenden? Sich auf Veränderungen der Spielbedingungen anpassen? Verschiedene Erfolgsstrategien entwickeln und anpassen? Je älter die Probanden werden, desto mehr muss auch auf die volleyballerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten geachtet werden. Ab Juniorenalter, also ab U17 bei den Mädchen bzw. U18 bei den Knaben, werden zusätzlich folgende Faktoren beurteilt: Bodenelemente: Technische und qualitative Ausführung der Elemente Annahme, Pass und Verteidigung. Wie variabel ist die Spielerin oder der Spieler, wie ist die Ballkontrolle? Luftelemente: Technische und qualitative Ausführung der Elemente Angriff, Block und Service. Wie variabel ist die Spielerin oder der Spieler, wie ist die Ballkontrolle? Individuelle Taktik Kann die Spielerin oder der Spieler ihr bzw. sein momentanes technisches Können gewinnbringend im Spiel umsetzen? Druck auf den Gegner ausüben und aufrecht halten? Hat sie bzw. er verschiedene individuelle Lösungsstrategien wenn sie bzw. er selbst unter Druck ist? Version 2015 Seite 8/19

4.4.2 Methode Die einzelnen Fähigkeiten werden mittels Punkteschlüssel beurteilt. Das Punktemaximum im Bewertungskriterium entspricht dem Niveau einer internationalen Topathletin bzw. eines internationalen Topathleten im Elite Alter. Die eingetragenen Punkte je Kriterium werden zusammengezählt und ergeben das Punktetotal der Technomotorik. Bei der SAR-Sichtung werden zwei, bei der JUGEND-Sichtung vier, und bei der JUNIOR Sichtung sieben Kriterien gewertet. SICHTUNGSTRAININGS SAR JUGEND JUNIOR Technomotorische Fähigkeiten Auffassungsgabe/Lernfähigkeit [Pkt] x x Raum-, Zeit- und Ballgefühl [Pkt] x x x Volleyballspezifische Fähigkeiten [Pkt] x x Allg. Spielverständnis/Spielwitz [Pkt] x x Technik - Bodenelemente [Pkt] x Technik - Luftelemente [Pkt] x Individuelle Taktik [Pkt] x 4.4.3 Anwendung & Reflexion Die technomotrischen Tests geben vor allem einen Überblick über die Ballkontrolle der Spielerinnen und Spieler, und kaum einen Hinweis über die Qualität ihrer technischen Fertigkeiten. In Zukunft soll, basierend auf die Vorgaben der Nationalteams Frauen und Männer, die technischen Fertigkeiten ab dem Jugendalter mehr in den Vordergrund gerückt werden. Dazu sollen genauere Übungsbeschreibungen, die Erstellung von Videos aber auch der Wechsel einzelner Übungsblöcke vorgenommen werden. 4.5 Psychische Fähigkeiten 4.5.1 Grundlagen Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Methoden zur Evaluation der psychischen Eigenschaften einer Spielerin bzw. eines Spielers. Es sind dies subjektive Bewertungen durch den Trainer und schriftliche Auswertungen in Form von Fragebögen. 4.5.2 Methode Für jede Spielerin und jeden Spieler muss der von SOA erstellte Fragebogen zu Leistungsmotivation und Zielorientierung von dem jeweiligen Haupttrainer (Vereins-, SAR-, TS-, RTG- und/oder National-Trainerin oder -Trainer) durchgearbeitet und ausgefüllt werden. Die gesamten Informationen werden in die Liste Auswertungstool Leistungsmotivation eintragen. Das Resultat (Nettohoffnung + Zielorientierung) des Auswertungstools wird gemäss Auswertungstabelle (s. Skala im Anhang G) in der PISTE-Rangliste übernommen. 4.5.3 Anwendung & Reflexion Die Methode ist noch sehr unausgereift, da je nach Vorkenntnis der Trainerinnen oder Trainer die Tests sehr günstig für die Athletin bzw. für den Athleten ausgefüllt werden bzw. die Fragstellung schwer auf den Volleyballsport anwendbar ist. Hier wird zurzeit in der Punkteskala berücksichtigt ob eine Vereins-, TS-, RTG- oder Nationalteam-Trainerin oder -Trainer den Fragebogen ausgefüllt hat. Für die Zukunft ist geplant die Fragen volleyballspezifisch zu Formulieren. Version 2015 Seite 9/19

4.6 Leistungsentwicklung Die Beobachtung der Leistungsentwicklung findet anhand der jährlich absolvierten Sichtungen statt. Verglichen werden die Testresultate jeder Spielerin bzw. jedes Spielers in den Bereichen Technomotorik und Kondition mit einer Normkurve. 4.6.1 Methode Die Daten werden über die Datenbank bereitgehalten. Der für die jeweilige Sichtung verantwortliche kann sie aus der Datenbank herunterladen und in das Ergebnisformular kopieren. Diese Daten werden dann in der Berechnung berücksichtigt. Die Entwicklung der Spielerin bzw. des Spielers wird im Vergleich zur Normkurve mit einem Punkteschlüssel bewertet (siehe Leistungsentwicklungskurven und Skala im Anhang D). 4.6.2 Anwendung & Reflexion Die Daten der Normentwicklung sind nun für 11-20 Jahre vorhanden und werden von der SAR bis zur Junior Sichtung angewendet. 4.7 Trainingsinformationen 4.7.1 Grundlagen Trainingsalter Das Trainingsalter wird bei der ersten Anmeldung für eine Sichtung erfasst und jedes Jahr bei der Sichtungsanmeldung angepasst. Entscheidend ist ab welchen Jahr eine Spielerin bzw. eine Spieler 3 Stunden (und mehr) Volleyball pro Woche spielt (s. Skala Trainingsalter im Anhang E) Trainingsaufwand Wie viele Stunden Training hat die Spielerin bzw. der Spieler im laufenden Jahr in einer normalen Woche während der Meisterschaft (Training inkl. max. 2 Stunden pro Woche Wettkampf)? (s. Skala Trainingsaufwand im Anhang F) 4.7.2 Methode Die Daten werden mittels Fragbogen erfasst. 4.7.3 Anwendung & Reflexion Die Punktevergabe muss in Zukunft dem Athletenweg angepasst werden. Zurzeit werden die Punkte für den Trainingsumfang noch nach einem anderen Schema vergeben. 4.8 Soziale Aspekte/Umfeld 4.8.1 Grundlagen Ein weiteres Puzzleteil in der Nachwuchsförderung ist die optimale Verbindung zwischen schulischer und sportlicher Ausbildung. 4.8.2 Methode Relevante Daten wurden mittels Fragbogen erfasst. 4.8.3 Anwendung & Reflexion Um diese zu gewährleisten, ist sehr viel Aufwand nötig. Sobald die Athleten einem Leistungszentrum oder Nationalkader beitreten, ist die 100%ige Unterstützung des Elternhauses praktisch unerlässlich. Da dieser Faktor bei einem Eintritt in eine vieltrainierende Trainingsgruppe gegeben zu sein scheint, wird es nicht mehr speziell erhoben. Version 2015 Seite 10/19

4.9 Entwicklungsstand (akzeleriert/ normal/ retardiert) 4.9.1 Grundlagen Eine Auswertung der letzten Kader hat ergeben, dass auch in den Volleyballkadern dem relative age effect Rechnung getragen werden muss. Analog zum relative age effect ist auch das Thema der biologischen Entwicklung im Gegensatz zum kalendarischen Alter ein selektionsrelevanter Faktor. Zurzeit passiert die Einschätzung in akzeleriert/ normal/ retardiert durch die Trainereinschätzung. 4.9.2 Methode Im Jahr 2015 werden an der Jugend PISTE-Sichtung versuchsweise mittels der Mirwald-Methode die körperliche Entwicklung erfasst und daraus folgende Daten gewonnen: Entwicklungsstand Körpergrössenprognose 4.9.3 Anwendung & Reflexion Diese Daten werden mit den bereits erhobenen Daten abgeglichen und im Frühjahr 2016 überlegt ob diese Methode in allen Tests zu Anwendung kommen soll. Version 2015 Seite 11/19

5 Swiss Olympic Talents Card Den Spielerinnen und Spielern kann nach erfolgreicher Absolvierung der PISTE-Sichtung eine Swiss Olympic Talents Card ausgestellt werden. Die Spielerinnen bzw. die Spieler können eine Swiss Olympic Talents Card bekommen wenn sie: Das Punktelimit in einer Sichtung erreicht haben, Punktelimit für SWISS OLYMPIC TALENTS CARD REGIONAL Alter Sichtung m k U21* 140 177 U20 137 170 Junior U19 134 163 U18 129 155 U17 113 130 U16 Jugend 108 122 U15 103 114 U14 77 103 U13 74 100 SAR U12 71 97 U11 68 94 Mitglied eines Gefäss der J+S NWF sind (SAR, TS/ RTG, Nationalteam), und Die Vorgaben gemäss Athletenweg erfüllen: o Trainingsumfang min. 80% der Nationalteamspielerinnen bzw. Nationalspieler Alter Umfang/ Woche [h] U21* 14 U20 14 U19 14 U18 12 U17 12 U16 12 U15 12 U14 12 U13 8 U12 8 U11 8 Der Trainingsumfang bezieht sich immer auf die kommende Saison! Version 2015 Seite 12/19

A. Übersicht der Sichtungen je Jahrgänge Sichtung Junior Jugend SAR 2016 2017 2018 2019 2020 JG JG JG JG JG > 1996 > 1997 > 1998 > 1999 > 2000 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 99 00 01 02 03 00 01 02 03 04 01 02 03 04 05 02 03 04 05 06 03 04 05 06 07 04 05 06 07 08 05 06 07 08 09 B. Punkteskala für prognostizierte Grösse Grössenprognose Punkte PISTE [cm] 0 0,0 154 5,0 156 8,0 158 11,0 160 14,0 162 17,0 164 20,0 166 23,0 168 26,0 170 29,0 172 32,0 174 35,0 176 38,0 178 41,5 180 45,0 182 48,5 184 52,0 186 55,5 188 59,0 190 62,5 192 66,0 194 69,5 196 73,0 198 76,5 200 80,0 Version 2015 Seite 13/19

C. Perzentilkurven Mädchen und Knaben Version 2015 Seite 14/19

D. Testbeschreibungen der konditionellen Faktoren Anthropometrische Messungen (Sichtungstage und im Leistungszentrum) Grösse Gewicht Reichhöhe In cm, mit Schuhen In kg Einarmig / Fingerspitze der Schlaghand in cm(vgl. Abb. 1), Brust an die Wand (Ferse bleibt auf dem Boden, mit Schuhen) Spannweite Entfernung der Fingerspitzen in cm (Vgl. Abb. 2) Abb. 1 Abb. 2 Konditionelle Tests Jump and reach Messvarianten: Standweitsprung Normaler Anlauf zum Angriffsschlag, gemessen wird der höchste einhändige Berührungspunkt in cm (3 Versuche). Basketballbrett: Am Basketballbrett befestigt ist ein Messband/Karton mit Höhenangaben. Berührungspunkte können so einfach abgelesen werden. Basketballring: Der Ring wird mit einem Kreidestrich versehen. Bei der Berührung entsteht ein Kreidestrich auf der Hand /Arm. Die Entfernung Fingerspitze - Kreidestrich + die gemessene Höhe des Ringes ergibt die Berührungshöhe. Jump and reach Messanlage: wenn vorhanden unbedingt benutzen! Gleichzeitiger beidbeiniger Absprung hinter einer Linie. Die Arme dürfen zum Schwungeinsatz benutzt werden. Die Distanz in cm zwischen dem hintersten Punkt der Landung (kann auch die Hand sein!) und der Absprunglinie wird gemessen (3 Versuche). gemessene Distanz Absprunglinie Medizinballwurf Ein 1kg (SAR) oder 2kg (Jugend & Junior) Medizinball wird mit einem Beidarmigen Überkopfwurf (Fussballeinwurf) so weit wie möglich geworfen. Die Spielerin oder der Spieler darf 3 Meter Anlauf nehmen. Beim Abwurf darf die Abwurflinie nicht übertreten werden, nach dem Wurf jedoch schon. Gemessen wir die Distanz in m zwischen Abwurflinie und Landepunkt des Medizinballs (3 Versuche). Version 2015 Seite 15/19

Wand PISTE 2015 9-3-6-3-9 2 Versuche Beweglichkeit Dorsale Beweglichkeit der Arme: 1 Versuch Beide Armen werden gestreckt und parallel hinter dem Körper der Athletin bzw. des Athleten nach oben gehoben, der Oberkörper soll dabei gerade bleiben. Gemessen wird der maximale Winkel zwischen Oberkörper und Arme. Spreizfähigkeit der Beine: Die Spielerin bzw. der Spieler bringt sich selbst in eine Position, in der sie bzw. er die gestreckten Beine möglichst weit spreizen kann. Gemessen wird der maximale Winkel der Beine. Rumpf ventral Tipp: In der Brückenspannposition werden die Beine abwechslungsweise im Sekundentakt abgehoben. Sobald die saubere Position oder der Rhythmus nicht mehr gehalten werden kann (Kippen der Hüfte beim Heben des Beines oder Hohlkreuzposition), wird der Test abgebrochen und ist Test beendet. Gemessen wird die Testzeit in sec (1 Versuch) Als Anschlag fürs Gesäss eine Hochsprunglatte verwenden, für den Kopf die Wand. Hochsprunglatte Version 2015 Seite 16/19

E. Punkteskala der konditionelle Faktoren Konditionelle Faktoren Punkte J+R SW MB Rumpf Sprint PISTE 0 0 0,00 0 30,00 0 220 160 7,20 5 11,10 1 222 162 7,40 10 11,00 2 224 164 7,60 15 10,90 3 226 166 7,80 20 10,80 4 228 168 8,00 25 10,70 5 230 170 8,20 30 10,60 6 232 172 8,40 35 10,50 7 234 174 8,60 40 10,40 8 236 176 8,80 45 10,30 9 238 178 9,00 50 10,20 10 240 180 9,20 55 10,10 11 242 182 9,40 60 10,00 12 244 184 9,60 65 9,90 13 246 186 9,80 70 9,80 14 248 188 10,00 75 9,70 15 250 190 10,20 80 9,60 16 252 192 10,40 85 9,50 17 254 194 10,60 90 9,40 18 256 196 10,80 95 9,30 19 258 198 11,00 100 9,20 20 260 200 11,20 105 9,10 21 262 202 11,40 110 9,00 22 264 204 11,60 115 8,90 23 266 206 11,80 120 8,80 24 268 208 12,00 125 8,70 25 270 210 12,20 130 8,60 26 272 212 12,40 135 8,50 27 274 214 12,60 140 8,40 28 276 216 12,80 145 8,30 29 278 218 13,00 150 8,20 30 280 220 13,20 155 8,10 31 282 222 13,40 160 8,00 32 284 224 13,60 165 7,90 33 286 226 13,80 170 7,80 34 288 228 14,00 175 7,70 35 290 230 14,20 180 7,60 36 292 232 14,40 185 7,50 37 294 234 14,60 190 7,40 38 296 236 14,80 195 7,30 39 298 238 15,00 200 7,20 40 300 240 15,20 205 7,10 41 302 242 15,40 210 7,00 42 304 244 15,60 215 6,90 43 306 246 15,80 220 6,80 44 308 248 16,00 225 6,70 45 310 250 16,20 230 6,60 46 312 252 16,40 235 6,50 47 314 254 16,60 240 6,40 48 316 256 16,80 245 6,30 49 318 258 17,00 250 6,20 50 320 260 17,20 6,10 51 322 262 17,40 6,00 52 324 264 17,60 5,90 53 326 266 17,80 5,80 54 328 268 18,00 5,70 55 330 270 18,20 5,60 56 332 272 18,40 5,50 57 334 274 18,60 5,40 58 336 276 18,80 5,30 59 338 278 19,00 5,20 60 340 280 19,20 5,10 61 342 282 19,40 5,00 62 344 284 19,60 4,90 63 346 286 19,80 4,80 64 348 288 20,00 4,70 65 350 290 20,20 4,60 66 352 292 20,40 4,50 67 354 294 20,60 4,40 68 356 296 20,80 4,30 69 358 298 21,00 4,20 70 360 300 21,20 4,10 71 Version 2015 Seite 17/19

F. Punkteskala der Norm-Leistungsentwicklung Punkskala Abweichung von der Normkurve Punkte PISTE Besser um mehr als 8 Punkte 12 Besser um 4 bis 8 Punkte 8 Entwicklung entsprechend Norm 4 Schlechter um 4 Punkte und mehr 0 Norm-Leistungsentwicklung MÄDCHEN ALTER Techno- konditionelle motorik Faktoren Summe U11 5 14 19 U12 6 16 22 U13 7 18 25 U14 8 20 28 U15 22 23 45 U16 26 26 52 U17 30 29 59 U18 58 31 89 U19 62 33 95 U20 66 35 101 U21 69 38 107 KNABEN KNABEN Techno- konditionelle motorik Faktoren Summe U11 5 19 24 U12 6 21 27 U13 7 23 30 U14 8 25 33 U15 22 31 53 U16 26 36 62 U17 30 41 71 U18 58 44 102 U19 62 47 109 U20 66 50 116 U21 69 54 123 Norm-Leistungsentwicklung 140 120 100 80 60 40 20 0 U11 U12 U13 U14 U15 U16 U17 U18 U19 U20 U21 MÄDCHEN KNABEN Version 2015 Seite 18/19

G. Punkteskala Trainingsalter Jahre > 3h /Woche Punkte PISTE 0 6 1 4 2 2 3+ 0 H. Punkteskala Trainingsumfang Trainingsstunden/ Woche Punkte PISTE 16+ 10 15 9 14 8 13 7 12 6 11 5 10 4 9 3 8 2 7 1 6-0 I. Punkteskala Leistungsmotivation Punkte Fragebogen Leistungsmotivation und Zielorientierung Punkte PISTE C TS NM 0 0 0 0 15 5 3 1 20 10 6 2 25 15 9 3 30 20 12 4 35 25 15 5 27 18 6 29 21 7 31 24 8 33 27 9 35 30 10 31 11 32 12 33 13 34 14 35 15 Ausgefüllt durch: C TS Vereinstrainerin / Vereinstrainer Kadertrainerin / Kadertrainer (SAR/ TS/ RTG) N Nationalteamtrainerin / Nationalteamtrainer Version 2015 Seite 19/19