ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBÄUDEN SERBIEN. Zielmarktanalyse mit Profilen der Marktakteure 2014. www.efficiency-from-germany.info



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Transkript:

ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBÄUDEN SERBIEN Zielmarktanalyse mit Profilen der Marktakteure 2014 www.efficiency-from-germany.info

Impressum Herausgeber Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (AHK Serbien) Topličin venac 19-21 11000 Beograd Tel.: +381 11 2028010 Fax: +381 11 3034780 E-Mail: info@ahk.rs Internet: http://serbien.ahk.de Kontaktperson: Danilo Šuput (suput@ahk.rs) Stand September 2014 Autoren Danilo Šuput, Milan Krstić, Vlastimir Stojanović, Kosta Jović Bildnachweis Bild Eigentum der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien

Inhalt Inhalt... 1 I. Einleitung... 1 II. Zusammenfassung... 2 III. Zielmarkt Serbien... 3 3.1 Länderprofil... 3 3.1.1 Politischer Hintergrund... 3 2.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung... 4 3.1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland...8 3.1.4 Investitionsklima und -förderung... 10 3.2 Energiemarkt in Serbien...16 3.2.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen... 16 2.2.2 Energieerzeugung und - verbrauch... 18 3.2.3 Energiepreise...24 3.2.4 Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt... 27 IV. Energieeffizienz in Serbien... 28 4.1 Energieeffizienz im Bauwesen... 28 4.1.1 Allgemeiner Überblick... 28 4.1.2 Klimatische Verhältnisse... 31 4.1.3 Marktstruktur, Entwicklung und Potenziale im Bereich Energieeffizienz in Gebäuden... 31 4.1.3.1 Wärmedämmungsysteme... 31 4.1.3.2 Fenster, Fassaden und Dächer... 31 4.1.3.3 Heizflächen in Gebäuden... 34 4.1.3.4 Entwicklung und Potenziale... 34 4.1.4 Gewerblicher Bau, Wohnungsbau, Modernisierungen und An- und Umbauten in Serbien... 37 4.1.4.1 Baubestand im Zielland und Verteilung von privatem und gewerblichen Wohnungsbau... 37 4.1.4.2 Bestandsentwicklung... 39 4.1.4.3 Modernisierungen und An- und Umbauten Überblick und Einsparpotenziale bei Energieeffizienzmaßnahmen... 40 4.1.4.4 Eigentumsverhältnisse... 42 4.1.4.5 Immobilienangebot und -nachfrage und Preisentwicklung... 42 4.1.5 Baumaterialien...44 4.1.6 Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz... 45 4.1.7 Ausblick für die Bauindustrie...46 4.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz... 48 4.2.1 Rechtliche Grundlagen für die Energieeffizienz in Gebäuden... 48 4.2.1.1 Standards und Normen der effizienten Energienutzung, Grundbestimmungen des Gesetzes zur effizienten Energienutzung... 48 4.2.1.2 Politik der effizienten Energienutzung... 49 4.2.1.3 Das System des Energiemanagements... 50 4.2.1.4 Kennzeichnung des Niveaus der Energieeffizienz... 50 4.2.1.5 Mindestvoraussetzungen der Energieeffizienz... 51

4.2.1.6 Steuersysteme... 51 4.2.1.7 Öffentliches Vergabeverfahren... 51 4.2.2 Zertifizierung... 52 4.2.2.1 Regelwerk über die Energieeffizienz in Gebäuden... 52 4.2.2.2 Anwendung des Regelwerks...53 4.2.2.3 Energetische Eigenschaften von Gebäuden...53 4.2.2.4 Erreichen der Energieeffizienz...53 4.2.2.5 Sicherung der effizienten Energienutzung...53 4.2.2.6 Energiepässe... 54 4.2.2.7 Grüne Standards LEED und andere... 56 4.2.3 Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme... 56 V. Marktchancen für deutsche Unternehmen... 62 5.1 Fenster und Türen... 62 5.1.1. Marktstruktur und Marktattraktivität...62 5.1.2. Wettbewerbssituation und Vertriebsstrukturen...62 5.1.3. Projektvergabestrukturen...62 5.1.4. Marktpotenziale und Marktbarrieren für deutsche Unternehmen... 63 5.2 Wärmedämmung... 63 5.2.1. Marktstruktur und Marktattraktivität... 63 5.2.2. Wettbewerbssituation und Vertriebsstrukturen... 63 5.2.3 Marktpotenziale und Marktbarrieren für deutsche Unternehmen...64 5.3 Heizung und Kühlung... 64 5.3.1. Marktstruktur und Wettbewerbssituation...64 5.3.2. Vertriebsstrukturen... 65 5.3.3. Marktentwicklung und Marktbarrieren...66 5.4 ESCO-Dienstleistungen... 66 5.5 Allgemeine Markttreiber und Marktbarrieren für energieeffizientes Bauen in Serbien... 67 5.6 Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen... 73 VI. Zielgruppenanalyse... 74 6.1 Profile Marktakteure... 74 6.2 Sonstiges... 102 VII. Schlussbetrachtung... 106 VIII. Tabellenverzeichnis... 106 IX. Abbildungsverzeichnis...107 X. Quellenverzeichnis...107

I. Einleitung Die Herausforderungen einer langfristigen und sicheren Energieversorgung gehören zu den zentralen Aufgaben der serbischen Regierung. Gleichzeitig sind Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs aus ökologischer sowie auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll und zwingend notwendig. Sogar 50% des finalen Energieverbrauchs entfällt in Serbien auf Gebäude. Im Gebäudebereich eröffnen sich also große Potenziale, in erster Linie bei der Energiesanierung von Bestandsobjekten, aber auch bei Neubauten. Dementsprechend spielt die energetische Nachhaltigkeit im Bauwesen eine wichtige Rolle bei der Senkung des Energiebedarfs und die damit erwarteten Energieeinsparungen. Im Rahmen der Verordnungen für Energieeffizienz sind für Neubauten gesetzliche Mindestanforderungen bindend vorgeschrieben, wobei sich bei der Energiesanierung von Altbauten etliche Initiativen aus dem Fachumfeld ergeben, um auf die Regierungsprioritäten Einfluss zu nehmen. Im Rahmen der Nationalen Strategie für die Energiewirtschaft 2007-2015 wurde ein Programm entwickelt, um die Effizienz des Stromverbrauchs im Wohn- und Industriebereich zu erhöhen. Die Notwendigkeit von Sanierungen schafft eine enorme Nachfrage für Finanzierungsmechanismen, die durch die Überwindung von aktuellen und in dieser Zielmarktanalyse erfassten Marktbarrieren, ermöglicht werden können. Das Gesetz zur effizienten Energienutzung, dass im Jahr 2013 in Kraft trat, zusammen mit der endgültigen Liberalisierung des serbischen Strommarktes im Jahr 2015, sollte die Nachfrageimpulse für energieeffiziente Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen weiter erhöhen. Die größten Geschäftschancen für deutsche Unternehmen werden bei der Sanierung von privaten Gebäuden gesehen. Der überwiegende Anteil des Gebäudebestandes entspricht bei weitem nicht den derzeitigen wärmetechnischen Normen. Daher stellen die energieeffiziente Modernisierung alter Wohnhäuser und die Einführung von neuen Standards des Wohnbaus aktuelle Herausforderungen dar. Hier eröffnen sich Absatzpotenziale für deutsche Unternehmen, die energieeffiziente Produkte im Bereich Bautechnik für Gebäudesanierung vermarkten können, sowohl für Dienstleistungsunternehmen, die den Geschäftsfokus auf Finanzierungsmöglichkeiten im Bereich Energieeffizienz anbieten. Diese Zielmarktanalyse gibt einen Überblick über die allgemeine politische und wirtschaftliche Entwicklung in Serbien und den politischen, rechtlichen und institutionellen Rahmen in der Energiewirtschaft, mit Fokus auf Energieeffizienz in Gebäuden. Des Weiteren präsentiert die Zielmarktanalyse einen Überblick zu Marktentwicklungen, Trends und Potenzialen, aktuelle Großprojekte, Finanzierungsmöglichkeiten und Marktbarrieren. Durch Gespräche mit Marktexperten konnten wir praktische Markterfahrungen erfassen und dadurch Marktchancen für deutsche Unternehmen aufzeigen. Einen wichtigen Teil der Studie bildet die Zielgruppenanalyse mit wichtigen Marktakteuren aus den einzelnen Bereichen, staatlichen Institutionen, Verbänden, Messen und Fachzeitschriften. 1

II. Zusammenfassung In Serbien wurde das Thema Energieeffizienz im Gebäudebereich als wichtigster Aspekt in der Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs erkannt. Die Verabschiedung neuer Gesetze und Regelungen im Energie- und Baubereich in den vergangenen Jahren und die bessere Wahnehmung der Wichtigkeit von energieeffizientem Bauen bei Investoren haben dazu beigetragen, dass Neubauten relativ hohen Standards für Energieeffizienz entsprechen müssen. Die energetische Sanierung von Altbauten schreitet hingegen bislang nur relativ langsam voran. Bei Privatpersonen hängt dies insbesondere an den fehlenden finanziellen Möglichkeiten und relativ niedrigen Energiepreisen, wohingegen im öffentlichen Sektor auch das Fehlen von administrativer Kapazität und rechtlichen Regelungen eine große Rolle spielen. Die Schaffung von zweit Budgetfonds einem unter Kontrolle des Energieministeriums und einem unter Schirrmherrschaft des Bauministeriums sowie die Anpassung alter und Verabschiedung neuer Gesetzesregelungen soll hier dazu beitragen, den Sanierungsprozess bei Altbauten in Serbien ins Laufen zu bringen. Die Liberalisierung des Strommarktes auch für Privatpersonen, sowie die Einführung von verbrauchsabhängiger Abrechnung von Heizkosten und die damit verbundene veränderte Wahrnehmung der Bedeutung von Energieeffizienz in der Bevölkerung sollen den Prozess der Energiesanierung von Altbauten ins Laufen bringen. Da Anzahl der Neubauten in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist, wird insbesondere bei Altbauten Potenzial für erhebliche Energieeinsparungen gesehen. Der jährliche Heizenergieverbrauch von Gebäuden in Serbien auf durchschnittlich etwa 160 kwh/m 2 eingeschätzt, was im Vergleich zu Westeuropa und einem Verbrauch von 70-130 kwh/m 2 einen sehr hohen Wert darstellt. Den wichtigsten und vom Preis-Leistungs-Verhältnis effektivsten Beitrag zur Reduktion des Energieverlustes in den meisen Gebäuden in Serbien kann der Austausch von Fenstern und der Einbau von energieeffizienten Isolationsmaterialien leisten. Ebenfalls stellen Dächer, Böden, auf Wärmepumpen und erneuerbaren Energiequellen basierte Heiz- bzw. Kühlungssysteme, sowie automatisierte Steuerungssysteme ein großes Potenzial für eine Verbesserung der Energiebilanz von Gebäuden in Serbien dar. Hierbei soll angemerkt werden, dass bei Altbauten der Einbau von Wärmepumpen, bzw. modernen Klimatisierungssystemen für serbische Verhältnisse eine sehr große Investition darstellt. Niedrigenergie-Häuser, bzw. Zero-Energy-Häuser sind in Serbien immer noch noch sehr vereinzelt zu finden, während Passivhäuser Expertenaussagen zufolge ein nicht rentables Konzept darstellen. Gute Möglichkeiten für eine Erhöhung des Marktpotenzials wird in der Schaffung eines funktionierenden Marktes für ESCO-Dienstleistungen gesehen. Von ESCO-Dienstleistern wird erwartet, dass sie neue Investitionen mit sich bringen und für alle relevanten Branchen (Baumaterialien, Fenster, Wärmepumpen, Klimatisierung etc.) neue Impulse schaffen. Erste Ansätze im ESCO-Bereich in Serbien zeigen, dass Unternehmen und Privatpersonen viel eher bereit sind, in Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden zu investieren, wenn Dienstleistungsunternehmen die Investitionen übernehmen und später über Energieeinsparungen vergütet werden. Neue Entwicklungen in Bezug auf die Erleichterung der Auftragsvergabe für ESCO-Dienstleistungen im öffentlichen Sektor (siehe Abschnitt 5.3) sollen bereits im nächsten Jahr die Attraktivität dieses Geschäftsmodells fördern. Für deutsche Unternehmen aus den oben angesprochenen Bereichen wird aus diesem Grund ein Markteinstieg in Verbund mit einem ESCO-Dienstleister als interessante Möglichkeit empfohlen. 2

III. Zielmarkt Serbien 3.1 Länderprofil Serbien ist ein Binnenstaat inmitten der Balkanhalbinsel. Serbien hat mit Grenzen zu acht Nachbarstaaten so viele wie kein anderer Staat der Region und nimmt damit eine geostrategisch wichtige Lage im Zentrum des Balkans ein. 1 Es besteht aus Zentralserbien, das mehr als die Hälfte des Staatsgebietes umfasst und aus der nordserbischen Provinz Vojvodina, die über eingeschränkte Autonomie-, bzw. Selbstverwaltungsrechte verfügt. Insgesamt gibt es 29 Kreise 2 und 157 Gemeinden als Selbstverwaltungseinheiten (siehe Abb. 3.1). Ehemals ein Teilstaat Jugoslawiens wurde Serbien in 2006 zur parlamentarischen Republik Serbien erklärt. Abb. 3.1: Landkreise der Republik Serbien 3 3.1.1 Politischer Hintergrund Ehemals war Serbien ein Teilstaat Jugoslawiens und wurde 2006 zur parlamentarischen Republik Serbien erklärt. 4 Das Parlament ist ein Einkammerparlament mit 250 Abgeordneten, welche die Regierung mit dem Premierminister wählen. Am 16. März 2014 haben in Serbien Parlamentswahlen sowie Wahlen in der Stadt Belgrad stattgefunden, bei denen ein deutlicher Wahlsieg der Progressiven Partei Serbiens (Srpska napredna stranka SNS) erzielt wurde. Diese Partei, hat durch Neuwahlen mit einem mehr als eindeutigen Wahlsieg (über 50% der Stimmen) ihre Position in der Regierung deutlich gestärkt, sowie den populärsten Politiker Serbien, Aleksandar Vučić als Premierminister aufstellen können. Der Koalitionspartner der Progressiven Partei Serbiens (SNS) verbleibt weiterhin die Sozialistische Partei Serbiens (SPS), die 1 Siehe zu folgenden Ausführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 3 2 Offiziell werden auch Landkreise der Republik Kosovo, welche Serbien nicht als unabhängigen Staat anerkennt, mitgerechnet. 3 Quelle: Wikipedia: Districts of Serbia (with Kosovo).png, bestätigt durch Vergleich mit der offiziellen Webseite der Serbischen Regierung 4 Vgl. zu folgenden Ausführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 3-4 3

mehr als 15% der Wahlstimmen verzeichnen konnte, jedoch aufgrund der absoluten Mehrheit von SNS einen Großteil ihres politischen Einflusses aufgeben musste. Die Opposition besteht aktuell lediglich aus zwei Parteien mit insgesamt 11% der Parlamentssitze - der Demokratischen Partei (DS) unter dem Vorsitz des ehemaligen Premierministers der Autonomen Republik Vojvodina Bojan Pajtić, und der Neuen Demokratischen Partei (NDS), angeführt vom ehemaligen Staatspräsidenten Boris Tadić. Bereits am 20. Mai 2012 wurde Tomislav Nikolić (SNS) zum Präsidenten der Republik Serbien gewählt. Seit dem Jahr 2000 verfolgt Serbien einen proeuropäischen Kurs. Alle Regierungsakteure, sowie auch alle Oppositionsparteien haben sich für Europa und die Fortführung des Reformprozesses ausgesprochen. Serbien beantragte im Dezember 2009 die EU-Mitgliedschaft und wurde am 1. März 2012 offizieller EU-Beitrittskandidat. Im Januar 2014 hat Serbien offiziell die Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen. Dies hängt insbesondere mit der Unterzeichnung des sogenannten Brüsseler Abkommens mit dem Kosovo im April 2013 zusammen, welches zu einer bedeutenden Entschärfung der Beziehungen mit der ehemaligen Provinz geführt hat. Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien hat die Unabhängigkeit bisher nicht anerkannt. 2.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Serbien ist Mitglied der Weltbank und des IWFs (mit dem im Jahr 2014 die Unterzeichnung eines neuen Kreditabkommens erwartet wird), der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (SMWK) und des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens (CEFTA). 5 Serbien hat dank dem im Jahre 2008 unterzeichnetem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens (SAA) freien Zugang zum EU-Markt. Gleichzeitig ist Serbien das einzige Land außerhalb der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, Nachfolgestaaten der Sowjetunion), das ein Freihandelsabkommen mit Russland besitzt. Zudem hat das Land Freihandelsabkommen mit Kasachstan, Weißrussland und der Türkei abgeschlossen, so dass der relativ kleine Binnenmarkt Serbiens auch als Produktions- und Distributionszentrum interessant ist. Von 2000 bis einschließlich 2008 war die von Krieg und Embargo gezeichnete Wirtschaft Serbiens vor allem wegen der steigenden Auslandsnachfrage und erhöhter ausländischer Investitionen mit einer jährlichen Wachstumsrate von über fünf Prozent eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Europa. Die Weltwirtschaftskrise traf aber auch die serbische Wirtschaft stark. Im Jahr 2009 fiel das BIP um drei Prozent, erholte sich allerdings bald wieder und kehrte in den Folgejahren auf den Wachstumspfad zurück (siehe Abbildung 3.2). In 2012 kam es zu einem erneuten Einbruch des Wachstums, so dass die serbische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,5% schrumpfte. 5 Vgl. zu folgenden Ausführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 3-4 4

5 4 3,8 3 2,5 2 1 1 1,6 1 1,5 2 0-1 -2 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016-1,5-3 -4-3,5 Abb. 3.2: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes in Serbien (in Prozent) 6 Nachdem der serbischen Wirtschaft im Jahr 2013 ein überaus respektabler Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,5% gelungen ist, droht für 2014 ein erneuter Konjunkturknick. 7 Die Hauptschuld daran wird den schweren Überschwemmungen zugeschrieben, die Mitte Mai 2014 weite Landstriche in Serbien, in Bosnien und Herzegowina sowie in Kroatien über Nacht unter Wasser setzten. Die Fluten forderten zahlreiche Menschenleben und verursachten enorme wirtschaftliche Schäden. Doch bereits vor dem Hochwasser waren die Wachstumserwartungen für 2014 für Serbien mit einem möglichen BIP-Plus von lediglich 1% überschaubar ausgefallen. Dafür sprach unter anderem die Überzeugung, dass die 2013 verzeichneten Zuwächse bei den Ausfuhren von nahezu 26% in dieser Höhe nur schwer zu wiederholen wären. Diese waren in erster Linie auf die angelaufene Pkw-Produktion beim serbischen Fiat-Ableger FAS in Kragujevac und seine Exporterfolge zurückzuführen. Ähnlich verhielt es sich mit der Landwirtschaft, die sich 2013 mit einem Produktionsplus von rund 20% von der schweren Dürre im Vorjahr gut erholte. Neben den Exporten hat sich der Agrarsektor zu einem der wichtigsten Wachstumsträger entwickelt. Die Inflation war im Jahr 2013 auf einem historischen Minimum von 2,2 Prozent, was auf den Rückgang der Binnennachfrage und die Rezession sowie auf eine restriktive Fiskalpolitik zurückzuführen ist. 8 Die Staatsverschuldung hat die kritische Grenze von 60 Prozent des BIPs überschritten und wächst weiter. Die Reduzierung des Haushaltsdefizits bleibt weiterhin eine der obersten Prioritäten der Wirtschaftspolitik der serbischen Regierung. Die Auslandsverschuldung Serbiens beträgt 26 Mrd. Euro, und damit mehr als 83 Prozent des BIPs. Im Zuge der Wirtschaftskrise stieg auch die Arbeitslosigkeit an. Während die Arbeitslosenquote in 2008 noch 14 Prozent betrug, stieg sie in 2010 auf 19,2 Prozent an. Im Jahr 2011 erreichte sie 23,7 Prozent, um in 2012 wieder auf 22,4 Prozent zu sinken. Die Arbeitslosenquote im Jahr 2013 betrug nach Schätzungen des IWFs mit 25 Prozent den höchsten Wert der letzten Jahre. In den nächsten Jahren wird ein Rückgang der Arbeitslosigkeit in Serbien erwartet, was auch die oberste Priorität der serbischen Wirtschaftspolitik darstellt. Der durchschnittliche Nettolohn betrug im Mai 2014 offiziell rund 382 Euro. 9 6 Quelle: Internationaler Währungsfonds (2014), Prognosewerte 2014-2016 7 Siehe zu folgenden Ausführungen GTAI (2014, 1), S. 1-2 8 Siehe zu folgenden Ausführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 5-6 9 Quelle: Nationalbank Serbiens (2014) 5

Indikator 2012 2013 Vergleichsdaten Deutschland 2013 BIP (nominal, Mrd. Euro) 29,6 32,0 2.738 BIP pro Kopf (Euro) 4.112 4.442 33.346 Bevölkerung (Mio.) 7,2 7,2 80,5 Wechselkurs (1 Euro/RSD) Jahresdurchschnitt 113,1277 113,1369 Tab. 3.1: Wirtschaftliche Eckdaten Serbiens 10 Der Außenhandel Serbiens scheint sich allmählich zu stabilisieren und dem Umfang der Vorkrisenjahre anzunähern. 11 Das Defizit der Außenhandelsbilanz betrug im Jahr 2013 4,5 Mrd. Euro, was einen Rückgang von 25,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die serbische Wirtschaft leidet jedoch noch immer an einem strukturellen Handelsbilanzdefizit. Im Jahr 2012 wurde erstmals wieder das Niveau der Außenhandelsumsätze von vor der Krise im Jahr 2009 erreicht. Das Handelsvolumen im Jahr 2013 legte im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent zu und erreichte rund 26,5 Mrd. Euro. Die Exporte haben im Jahr 2013 um 25,8 Prozent (11 Mrd. Euro) und die Importe um 5,1 Prozent (15,4 Mrd. Euro) zugenommen, wodurch das Defizit in der Handelsbilanz gegenüber dem Vorjahr um 25,3 Prozent gefallen ist. Die weiterhin schwächelnde private Nachfrage und die überwiegend zurückhaltende Investitionstätigkeit der Unternehmen lassen auch 2014 nur wenig Impulse für die Einfuhren erwarten. 12 Nachdem in den beiden Jahren zuvor leichte Zuwächse von 3,7% (2012) und 5,1% (2013) verzeichnet wurden, hat die Entwicklung der Einfuhren in den ersten Monaten 2014 an Dynamik eingebüßt. Angaben des serbischen Statistikamtes zufolge beliefen sich die Importe des Landes zwischen Januar und April 2014 auf knapp 4,9 Mrd. Euro. Dies entsprach einem nur schwachen Plus von 0,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Demgegenüber hält der deutlich positive Trend im Ausfuhrgeschäft weiterhin an. Nach Zuwachsraten von 7,5 und 25,8% in den Jahren 2012 und 2013 nahmen die Exporte auch in den ersten vier Monaten 2014 deutlich zu. Mit einem Wert von 3,6 Mrd. Euro wurde das Ergebnis des Vorjahres um 14,4% übertroffen. Die hohen Zuwächse beim Export werden vor allem durch die steigende Nachfrage und somit auch verstärkte Produktion des Fiat 500L im Werk in Kragujevac erzielt, der als wichtigster Einzelexporteur bis Ende April 2014 wertmäßig gut ein Siebtel der serbischen Gesamtausfuhren auf sich vereinigen konnte. Allgemein wird erwartet, dass sich die beobachtete Entwicklung der Ex- und Importe im Jahresverlauf 2014 fortsetzten wird. Darauf aufbauend ist für Serbien auch ein weiteres leichtes Abschmelzen des Passivsaldos der Warenverkehrsbilanz zu erwarten. Absolut betrachtet wird es aber bei dem recht deutlichen Defizit des Außenhandels bleiben. 10 Quelle: GTAI (2014, 1), S. 3 11 Siehe zu folgenden Ausführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 6-7 12 Siehe zu folgenden Ausführungen GTAI (2014, 1), S. 7 6

Abb. 3.3: Handelsbilanz (in Milliarden Euro) 13 Die geographische Struktur der serbischen Exporte wie auch der Importe hat sich im Jahr 2013 wenig verändert. 14 Der mit Abstand wichtigste Handelspartner Serbiens blieb die EU. Deutschland festigte im Jahr 2013 seine Rolle als einer der wichtigsten Handelspartner des Landes mit einem Handelsvolumen von knapp drei Milliarden Euro. Bei den Exporten war Deutschland nach Italien und vor Bosnien das Hauptziel für Lieferungen aus Serbien (siehe Abb. 3.4). Bei den serbischen Importen lag Deutschland hinter Italien und vor Russland. Grund dafür, dass Deutschland als wichtigster Handelspartner von Italien überholt wurde, liegt insbesondere an der Fabrik von FIAT in der zentralserbischen Stadt Kragujevac. Abb. 3.4: Wichtigste Handelspartner Serbiens 2013 15 13 Quelle: IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 7 14 Siehe zu folgenden Auführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 7 15 Quelle: Wirtschaftskammer Serbiens (2014) 7

3.1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Serbiens, nach Italien und vor Russland 16 (siehe auch Abb. 3.4). Für Deutschland ist Serbien auch das zentrale Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Südosteuropa und spielt für die politische Stabilität auf dem Balkan eine entscheidende Rolle. Serbien gehört zu den Kooperationsländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, mit denen die Bundesrepublik auf Basis zwischenstaatlich vereinbarter Verträge eng zusammenarbeitet. Die internationale Unterstützung steht ganz im Zeichen der Heranführung des Landes an die Europäische Union. Die Bundesrepublik trägt mit ihrem Engagement zur Festigung demokratischer Strukturen und zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Landes bei. Schwerpunkte der deutsch-serbischen Entwicklungszusammenarbeit sind der Auf- und Ausbau der Versorgungsinfrastruktur (Energieversorgung, Fernwärmenetz, Wasserversorgung), die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung (Verbesserung finanzieller und rechtlicher Rahmenbedingungen, Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, Ausbau von Berufs- und Weiterbildungsmaßnahmen) und die Unterstützung demokratischer Reformen. Der Warenaustausch ist seit 2009 deutlich gestiegen, belief sich 2013 insgesamt auf knapp 3 Milliarden Euro und hat somit das Rekordniveau von 2008 überschritten. Abb. 3.5: Warenaustausch zwischen Serbien und Deutschland 17 Serbien ist auch für Deutschland ein wichtiger Handelspartner. Im Raum Südosteuropa ist Serbien anhand des Handelsvolumens unter den zehn größten Außenhandelspartnern Deutschlands. Neben dem Warenaustausch spielen auch direkte Investitionen deutscher Unternehmen in Serbien eine bedeutende Rolle. Seit 2001 bewegt sich Deutschland mit den Investitionen deutscher Unternehmen unter den Top 5 der ausländischen Investitionen in Serbien. Die Investitionen beliefen sich bis einschließlich 2012 auf über 1,71 Milliarden Euro. Zurzeit sind über 400 Unternehmen mit deutschem Kapital in Serbien registriert und aktiv. Unter den größten deutschen Investoren in Serbien finden sich Unternehmen wie Stada, Metro, Messer und Henkel (siehe Tabelle 2.2). Es soll angemerkt werden, dass etliche deutsche produzierende Unternehmen ihre Geschäftstätigkeiten in Serbien aktuell ausweiten, bzw. neue Produktionsbetriebe eröffnen, darunter Knauf Insulation (Surdulica), Leoni (Prokuplje), Grammer System (Aleksinac), Robert Bosch und Dr. Oetker (Šimanovci), Fresenius (Vršac), Dunkermotoren, Siemens und Norma Group (Subotica), Messer Tehnogas und andere. 18 16 Siehe zu folgenden Auführungen IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 19-20 17 Quelle: IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 20 18 Quelle zu folgenden Ausführungen: Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (Eigenrecherche) 8

Unternehmen Branche Investitionswert (Mio. Stada- Hemofarm Pharma 510 Metro Cash & Carry Handel 165 Messer Tehnogas AD Chemie 120 Henkel Chemie, Kosmetik 130 Bosch Zulieferer Autoindustrie 70 Siemens Elektronik 35 Knauf Insulation Baumaterialien 31 Fresenius Medical Care Pharma 25 Leoni Zulieferer Autoindustrie 15 Dräxlmaier DAD Zulieferer Autoindustrie 12 Norma Group Zulieferer Autoindustrie 11 Falke Textilien 10 Geze Bauindustrie 7 Bauerhin IGB Automotive Zulieferer Autoindustrie 7 Harder Digital Sova Elektronik 6 Grammer Zulieferer Autoindustrie 5 Wacker Neuson Baumaterialien 5 Meggle Milchwirtschaft 5 Gruner Elektronik 4 Dunkermotoren Elektronik 3 Vossloh Schwabe (Panasonic) Elektronik 2 Tab. 3.2: Die größten Deutschen Direktinvestitionen in Serbien 2000-2013 19 Die wichtigsten Exportgüter aus Serbien nach Deutschland sind: elektrische Ausrüstungen, Kraftwagen und Kraftwagenteile und Nahrungsmittel und Futtermittel (siehe Abbildung 3.6). Abb. 3.6: Ausfuhren aus Serbien nach Deutschland 20 19 Quelle: SIEPA, Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (Eigenrecherche) 20 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (2014) 9

Die wichtigsten Importgüter aus Deutschland nach Serbien sind: chemische Erzeugnisse, elektrische Ausrüstungen und Maschinen (siehe Abbildung 3.7). Abb. 3.7: Einfuhren aus Deutschland nach Serbien 21 3.1.4 Investitionsklima und -förderung Von 2001 bis 2009 wurden aus dem Ausland netto 12,2 Milliarden Euro in Serbien investiert. Nach dem krisenbedingten Rückgang im Jahre 2010, als die ausländischen Direktinvestitionen nur knapp eine Milliarde netto betrugen, hat Serbien in 2011 mehr ausländische Direktinvestitionen anziehen können als im Jahr davor. Nach Angaben der Nationalbank sind in dieser Periode über 1,8 Milliarden Euro netto ins Land geflossen. Im Jahr 2012 hat der Zufluss aber wieder deutlich abgenommen, u. a. auch weil in diesem Jahr keine großen Transaktionen wie im Vorjahr (Verkauf der größten lokalen Einzelhandelskette an die belgische Delhaize für knapp 900 Millionen Euro) stattfanden. Im 1. Quartal 2014 konnte Serbien Nettozuflüsse an ausländischem Kapital in Höhe von 144 Mio. Euro verbuchen. Wie in den vergangenen Jahren kamen diese Mittel vor allem exportorientierten Vorhaben vor Ort zugute. Beobachter rechnen für das Gesamtjahr 2014 mit einer Stabilisierung der ausländischen Direktinvestitionen auf dem Niveau des Vorjahrs. Nach 2012 mit lediglich rund 240 Mio. Euro hatte Serbiens Nationalbank für 2013 unter der Position ausländische Direktinvestitionen Nettozuflüsse von knapp 770 Mio. Euro ausweisen können. 21 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (2014) 10

Branche 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2012/2011 Bergbau 24,3 19,6 404,9 4,2 56,8 19,3-66,0 % Wärme, Gas, 0,9 2,3 4,7 8,1 23,7 10,6-55,2 % Stromversorgung Bau 130,6 55,6 28,1 29,1 93,4 106,4 +13,9 % Wasserversorgung/ - 0 0 0 9,7 10,85 4,3-60,2 % entsorgung Verarbeitende 366,3 388,5 532,9 337,9 427,0 1.103,4 +158,4 % Industrie Handel 200,8 276,0 222,2 193,5 881,8 262,8-70,2 % Tab. 3.3: Branchenentwicklung der Direktinvestitionen (in Millionen Euro) 22 Die neue serbische Regierung hat sich als eines der Hauptziele die Anziehung von ausländischen Direktinvestitionen gesetzt. In dieser Hinsicht sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen, die insbesondere das Arbeits-, Bau-, Konkurs- und Privatisierungsrecht betreffen und die das allgemeine Wirtschaftsumfeld verbessern sollen. Die Verabschiedung eines neuen, viel liberaleren Arbeitsgesetzes im Juli 2014 stellt in dieser Hinsicht das bislang wichtigste Signal für ausländische Investoren dar, während ein neues Baugesetz, ein neues Konkursgesetz und ein neues Privatisierungsgesetz bis Ende des Jahres 2014 verabschiedet werden soll. S t ä r k e n S c h w ä c h e n Günstige geographische Lage und gute logistische Anbindung Günstige Lohnkosten Attraktive Steuersätze Große Diaspora stützt mit Überweisungen den Konsum Neues liberales Arbeitsgesetz Überschaubare Größe des Binnenmarktes Hohe Abhängigkeit von Energieimporten Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit Steigendes Haushaltsdefizit C h a n c e n R i s i k e n Zahlreiche Freihandelsabkommen, darunter mit der Zollunion Russland-Belarus- Kasachstan und der Türkei Mitgliedschaft in der Freihandelszone CEFTA Mittelfristig winkt EU-Integration Hoher Bedarf für Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur Abhängigkeit von Kapitalzuflüssen aus dem Ausland Hohes Außenhandelsdefizit Notwendige Haushaltssanierung birgt Gefahr sozialer Spannungen Abb. 3.8: SWOT-Analyse Serbien 23 22 Quelle: IHK Dortmunk und AHK Serbien (2013), S. 8 23 Quelle: GTAI (2014, 1), S. 6; Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (Eigenrecherche) 11

Im nachfolgenden soll eine Übersicht von finanziellen Anreizen des Staates, welche die Agentur für Investitions- und Exportförderung (SIEPA) steuert, dargestellt werden. Es soll angemerkt werden, dass auch die lokalen Gemeinden individuell mit potenziellen Investoren über finanzielle Anreize (billige Bauflächen, Verzicht auf lokale Abgaben etc.) verhandeln. Staatliche Zuschüsse werden für Greenfield- und Brownfield- Projekte in allen Branchen, mit Ausnahme der Landwirtschaft, der Gastronomie, des Einzelhandels und der Produktion von synthetischen Fasern und Kohle, angeboten. 24 Für standardmäßige Greenfield und Brownfieldprojekte in den Bereichen der Produktion, exportbezogenen Dienstleistungen und Tourismus werden nicht rückzahlbare staatliche Mittel für jede neue Arbeitsstelle in der Spanne zwischen 4.000 und 10.000 innerhalb von drei Jahren angeboten. Für große Investoren stehen spezielle Finanzpakete zur Verfügung: Wenn ein Projekt den Wert von 200 Mio. übersteigt und die Schaffung von mindestens 1.000 neuen Arbeitsplätzen in einem Zeitraum von nicht länger als 10 Jahren vorsieht, kann der Staat bis zu 17% der Investitionskosten übernehmen. Große Investitionsprojekte mit Investitionen über 100 Millionen die mindestens 300 neue Arbeitsstellen in einem Zeitraum von nicht länger als 10 Jahren, schaffen können mit bis zu 17 % der Investitionssumme subventioniert werden. Große Investitionsprojekte mit Investitionen über 50 Millionen und unter 100 Millionen, die mindestens 300 neue Arbeitsstellen in einem Zeitraum von nicht länger als 10 Jahren schaffen können mit bis zu 20 % der Investitionssumme subventioniert werden. Mittelgroße Projekte mit Investitionen von über 50 Millionen, die mindestens 150 neue Arbeitsstellen in einem Zeitraum von nicht länger als 10 Jahren schaffen haben das Recht auf einen Zuschuss bis zu 10%. 24 Siehe zu folgenden Ausführungen SIEPA (2014) 12

Tab. 3.4: Finanzielle Anreize für Investoren in Serbien 25 25 Quelle: SIEPA (2014) 13

Subventionen des nationalen Beschäftigungsdienstes Der Nationale Beschäftigungsdienst subventioniert Folgendes: 1. das Beschäftigungsprogramm, 2. das Ausbildungsprogramm, und 3. das Umschulungsprogramm. Tab. 3.5: Subventionen des Nationalen Beschäftigungsdienstes 26 Steuerliche Anreize Körperschaftssteuerbefreiung Unternehmen sind 10 Jahre lang von der Körperschaftssteuer befreit, wenn sie ab dem ersten Jahr steuerpflichtige Gewinne aufweisen können, ungefähr 9 Mio in Anlagevermögen investieren und mindestens 200 neue Mitarbeiter beschäftigen. Körperschaftssteuern Gutschriften Der Betrag der fälligen Steuer kann von 20% bis zu 40% des in das Anlagevermögen investierten Betrages reduziert werden. Diese Minderung kann nicht mehr als 33% oder 70% der gesamten Steuerschuld für ein Jahr übersteigen. Sollte diese Gutschrift nicht im Laufe eines Jahres genutzt werden, so kann sie maximal 10 jahre übertragen werden. Verlustvortrag Die in der Steuererklärung erklärten Steuerverluste können vorgetragen werden und gegen künftige Gewinne über einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren aufgerechnet werden. Vermeidung von Doppelbesteuerung Hat ein Steuerpflichtiger bereits Steuern auf im Ausland erwirtschaftete Gewinne entrichtet, dann ist er auf eine Körperschaftssteuergutschrift in Serbien in der Höhe des bereits entrichteten Betrages berechtigt. Das gleiche Recht steht auch einem Steuerpflichtigen zu, der Einnahmen erwirtschaftet und Einkommensteuer in einem anderen Land gezahlt hat, vorausgesetzt es besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen mit diesem Land. Befreiung von Sozialversicherungsbeiträgen Arbeitgeber, die bestimmte Arbeitnehmergruppen fest anstellen, sind von der Einkommensteuerzahlung über einen Zeitraum von 3 oder 2 Jahren freigestellt. Der Arbeitgeber ist von der Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen über einen Zeitraum von 2 oder 3 Jahren befreit sofern er Arbeitnehmer aus einer der in der Tabelle aufgelisteten Kategorien einstellt. 26 Quelle: SIEPA (2014) 14

Tab. 3.6: Befreiung von Sozialversicherungsbeiträgen 27 Jahreseinkommenssteuer Bei nicht-serbischen Bürgern wird das Jahreseinkommen besteuert wenn es die Höhe des 3-fachen durchschnittlichen Jahresgehalts in Serbien übersteigt. Der Steuersatz beträgt 10% für das Jahreseinkommen unterhalb des 6-fachen durchschnittlichen Jahresgehalts, und 15% für das Jahreseinkommen überhalb des 6-fachen durchschnittlichen Jahresgehalts. Das versteuerbare Einkommen wird zusätzlich um 40% des durchschnittlichen Jahresgehalts für jedes direkte Familienmitglied reduziert. Der Gesamtabzug kann maximal 50 % des versteuerbaren Einkommens betragen. Mehrwertsteuerbefreiung in zollfreien Zonen Das Einkommen, das durch kommerzielle Aktivitäten in den zollfreien Zonen erwirtschaftet wird, ist von der Mehrwertsteuerzahlung befreit. Es gibt gegenwärtig sechs zollfreie Zonen in Serbien:, Subotica, Novi Sad, Zrenjanin, Sabac, Kragujevac und Pirot, während weitere 2 Gebiete derzeit in Vorbereitung sind: Smederevo und Uzice. Ausländische Unternehmen können aufgrund eines von der Regierung genehmigten Projekts, eine private zollfreie Zone gründen. Andere Anreize Zollfreie Importe von Rohstoffen und Halbprodukten Ausländische Investoren sind von Zöllen für den Import von Rohstoffen und Halbprodukten, die für exportorientierte Produktion bestimmt sind, befreit. Dieser Vorteil kann entweder durch den Betrieb in einer der Freihandelszonen in Serbien oder vom Zollamt durch eine Genehmigung zur passiven Produktveredelung erreicht werden. In beiden Fällen müssen Fertigerzeugnisse 100% für den Export bestimmt werden. Zollfreie Importe von Maschinen und Anlagen Ausländische Investoren sind für den Import von Maschinen und Anlagen, die Teil des ausländischen Gesellschaftskapitals in Serbien sind, vom Zoll befreit. Lokale Anreize Es gibt eine breite Palette von lokalen Anreizen die sich in Umfang und Höhe von Stadt zu Stadt unterscheiden. Die Wichtigsten sind: Befreiung von Pachtgebühren oder Abzügen für Bauland, einschließlich der Möglichkeit der Ratenzahlung, mit vorheriger Zustimmung der serbischen Regierung; Befreiung von Gebühren für die Baulandentwicklung, sowie Gebührenbefreiungen oder Rabatte für Einmalzahlungen; Andere lokale Gebührenbefreiungen oder Abzüge (z.b. Gebühren für die Namensanzeige des Unternehmens). 27 Quelle: SIEPA (2014) 15

Abb. 3.9: Regionale Brutto-Durchschnittlöhne im Vergleich 28 3.2 Energiemarkt in Serbien 3.2.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen Im Oktober 2005 unterzeichnete die Europäische Gemeinschaft einen Vertrag über die Gründung der Energiegemeinschaft Südosteuropa, durch die der europäische Energiebinnenmarkt auf die Länder Südosteuropas erweitert werden soll, darunter auch mit Serbien. Durch diesen Vertrag verpflichten sich die Länder Südosteuropas dazu, den gemeinsamen Besitzstand der EU im Energierecht umzusetzen, einen geeigneten regulatorischen Rahmen zu entwickeln und den Energiemarkt zu liberalisieren. Zusätzlich müssen auch die Grundprinzipien der EU- Wettbewerbspolitik Anwendung finden. Neben Liberalisierung und Regulierung sind auch Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und die soziale Dimension der Energiereform wichtige Themen in der Energiegemeinschaft. Die Energieziele der EU bis 2020 sind: 1. 20 % Energieanschaffung aus erneubaren Quellen 2. 20% Steigerung der Energieeffizienz 3. 20% Reduktion an Treibgasemissionen 4. 10% Biokraftstoffanteil am Gesamtverbrauch von Benzin und Diesel In Vorbereitung auf den Beitritt der Energiegemeinschaft Südosteuropa wurde das erste Energiegesetz im Jahre 2004 verabschiedet und damit der Transitionsprozess und die Öffnung des serbischen Energiemarktes eingeleitet. Eine erste Marktumstrukturierung und Transformation der Akteure im Energiesektor wurde durchgeführt. Die staatlichen Unternehmen in der heutigen Form sind auf der Grundlage dieses Energiegesetzes in 2004 entstanden. Weitere Veränderungen, vor allem die Gründung von Gesellschaften und die (Teil-)Privatisierung über privat-öffentliche Partnerschaften sind noch in den Anfängen und stehen auf der Prioritätenliste der neuen serbischen Regierung, insbesondere der staatliche Stromversorger EPS (Elektroprivreda Srbije). In Juli 2011 wurde ein neues Energiegesetz verabschiedet und in Oktober erweitert. Es trat in zwei Stufen in Kraft, im August 2011 und im Oktober 2012. Die Regierung hat ein Gesetz entworfen, das den Energiemarkt gemäß den Vorgaben der Europäischen Union öffnet. Die Rolle der Agentur für Energiewirtschaft wurde gestärkt. Sie übernimmt u.a. die Preisbestimmungen für Strom und Gas, die vormals die Regierung festlegte. Die neue Gesetzgebung verfolgte das Ziel die Netzbetreiber vom Handel mit Strom zu entkoppeln und so den Wettbewerb zu fördern. Konsumenten soll es zukünftig überlassen sein, ihren Versorger frei zu wählen. Der Agentur für Energiewirtschaft zufolge ist es am wichtigsten, ein Umfeld für das Funktionieren des Energiemarktes zu schaffen, beziehungsweise, bzw. entsprechende Verordnungen zu erlassen und alle Beteiligten, von den Herstellern, über die Netzbetreiber, Händler bis zu den Kunden, mit ihnen bekannt zu machen. Obwohl qualifizierte Käufer elektrische Energie seit 2007 auf dem Markt kaufen können, wurde diese Möglichkeit bisher nicht genutzt, während man im Gas-Bereich 40 % des Verbrauchs so gesichert hat. In dem Sinne ist die Liberalisierung in Serbien im europäischen Vergleich noch nicht fortgeschritten (siehe Abb. 3.10). So haben Ungarn 28 Quelle: SIEPA (2014) 16

und Bulgarien z.b. völlig offene Märkte, mit jeweils fast einer Million Käufern. In Kroatien sind es 125 000, in Mazedonien 9, in Bosnien und Herzegowina ist es nur einer, und in Serbien und Montenegro gab es bis Ende 2012 keine. Abb. 3.10: Öffnung des serbischen Energiemarktes 29 Auf dem serbischen Markt gibt es jedoch Bewegung. Zum 1.1.2013 wurden die Strompreise im Einklang mit dem Energiegesetz von 2011 für die erste Gruppe von Verbrauchern, die an das Hochspannungsnetz angeschlossen sind (insgesamt 26 grosse Industriebetriebe, wovon die Mehrzahl in Staatsbesitz und acht in internationalem Besitz sind) liberalisiert. Die nächste Stufe der Liberalisierung des Strommarkts in Serbien wurde ab dem 1.1.2014 für über 4.000 Unternehmen, die an das Mittelspannungsnetz angeschlossen sind und nun höhere, markt-konforme Strompreise zahlen müssen, umgesetzt. Inzwischen haben bereits 138 Unternehmen (2,8% aller Stromverbraucher) einen anderen Anbieter als den staatlichen EPS snabdevanje (Teil von EPS) gewählt. Öffentliche Unternehmen sind dazu verpflichtet worden, den Anbieter über öffentliche Ausschreibungen zu wählen. Die letzte und dritte Stufe der Strommarktliberalisierung sollte am 1.1.2015 in Kraft treten mit der Liberalisierung des Strommarkts für Haushalte. Da der Strompreis in Serbien für breite Bevölkerungsschichten weiterhin eine soziale Kategorie ist und mit etwa 5 Euro Cent / kwh weit unter dem Marktpreis liegt, bleibt abzuwarten ob ein Anbieter den künstlich niedrig gehaltenen Strompreis von EPS für Haushalte unterbieten kann. Nach Abschluss der dreistufigen Liberalisierung des serbischen Strommarktes im Januar 2015 werden die Strompreise viel marktkonformer sein. Um von dieser vorteilhaften Entwicklung für den Markt für energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen profitieren zu können, wird deutschen Unternehmen die rechtzeitige Erschließung des serbischen Marktes empfohlen. Das neue Energiegesetz wird noch anhand der Energiestrategie 2005-2015, dem Programm zur Umsetzung der Strategie und der jährlichen Energiebilanz 2011 umgesetzt. Neben der vollständigen Öffnung des serbischen Energie-Marktes bis Januar 2015, definiert die Strategie fünf grundlegende Prioritäten: 1) kontinuierliche, technologische Modernisierung bestehender Energieanlagen / Systems / Quellen in den Bereichen Erdöl, Erdgas und Kohle; 2) Nutzung von 29 Quelle: Energieagentur der Republik Serbien (2014), Slide Nr. 23 17

qualitätsgesicherten Energieerzeugnissen und die Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion, Verteilung und Nutzung von Energie durch die Endverbraucher der Energie-Dienstleistungen; 3) Nutzung erneuerbarer Energien und neuer, energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien und Anlagen; 4) Investitionen in neue Energiequellen und Gas-Technologien; 5) Langfristige Entwicklung und regional-strategische Priorität für den Ausbau der neuen Energieinfrastruktur und elektro-thermischer Energiequellen. Aufgrund des grossen Bedarfs nach einer Regelung im Bereich der effizienten Energienutzung, insbesondere auch im Rahmen internationaler Verpflichtungen, die Serbien eingegangen ist, wurde am 15. März 2013 das Gesetz zur effizienten Energienutzung verabschiedet (Amtsblatt der Rep. Serbien Nr. 25/2013). Das neue Gesetz zur effizienten Energienutzung regelt die Voraussetzungen und die Art der effizienten Energienutzung in allen Sektoren. Mehr Informationen über die Regelungen des Gesetzes finden Sie in Abschnitt 4.2. Der Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energiequellen 2012, der im Dezember 2012 verabschiedet wurde und ein Pflichtelement bei der Erfüllung des EU-Richtlinienpaketes ist, definiert die energiepolitischen Rahmenbedingungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Demnach wird geplant, dass Serbien 27% vom Gesamtenergieverbrauch aus erneubaren Energiequellen bis 2020 gewährleisten soll. Dieser Prozentsatz sollte dank der Aktionsplanmaßnahmen erreicht werden, die in erster Linie Investitionen in Biomasse, Kleinwasserkraftwerk, Geothermie und Wind-Solarenergie vorsehen. Der gesetzliche und politische Rahmen hierfür sei jetzt geschaffen und Hindernisse für Investitionen in erneubare Energiequellen werden entfernt (insbes. Reform des aufwendiger Genehmigung- und Lizensierungsverfahren). Serbien bietet eine jährliche Steigerungsrate von 0,5%, die in den verbliebenen sieben Jahren eine Steigerungsrate von insgesamt 4% (statt EU-Rate von 5%) betragen würde und schlägt gleichzeitig vor, die Beteiligung der erneuerbaren Energien an die Steigerung der Energieeffizienz zu binden. Der Schwerpunkt der Energieeffizienzmaßnahmen in dieser Phase wird auf die Distributionsnetze, insbesondere die Stromdistribution, die vom Distributionsunternehmen EMS (Elektromreže Srbije) verwaltet werden, gesetzt. 2.2.2 Energieerzeugung und - verbrauch Strom Die gesamte Stromerzeugungskapazität Serbiens beträgt 8.359 MW, davon produziert in Wärmekraftwerken 3,907 MW, Öl-, Gasbetriebene Kraftwerke 336 MW, Wasserkraftwerke 2883 MW, Windkraftwerke 0,5 MW, Solarkraftwerke 0,1 MW, Biogaskraftwerke 2,7 MW. 30 Das Land wird hauptsächlich mit Strom aus eigenen Quellen versorgt, 2/3 entfällt auf Kapazitäten der Wärmekraftwerke, 1/3 auf Wasserkraftwerke, und ein kleiner Teil wird importiert. Etwa 30 Industrieunternehmen verfügen über Kraftwerke für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit 250 MW, von denen der Großteil leider nicht in Betrieb ist. Insgesamt verfügt das Land über 6 Kohlekraftwerke, 3 Gas- und Öl betriebene Wärmekraftwerke und 16 Wasserkraftwerke. 30 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.7 18

Stromerzeugung GWh in % Kohlekraftwerke 28.841 72,4% Wasserkraftwerke 10.602 26,6% Heizkraftwerke 204 0,5% Industrielle Kraftwerke 208 0,5% Biomasse 22 <0,1% Solarkraftwerke 0,97 <0,1% Windkraftwerke 0,66 <0,1% GESAMT 39.857 Tab. 3.7: Struktur der Stromerzeugung in Serbien im Jahr 2013 (Schätzung) 31 Die Gesamtproduktion wurde von EPS (staatlicher Stromerzeuger) auf 39.857 GWh beziffert, eine Steigerung von 8% gegenüber 2012 (36.926 GWh). Der Gesamtimport von Strom im Jahr 2013 betrug Schätzungen zufolge 3.857 GWh. Der Stromexport (inkl. Transit) im Jahr 2013 wird auf 6050 GWh geschätzt. Der Stromverbrauch im Energiesektor 2013 belief sich auf 4.582 GWh. Die Stromverteilungsverluste werden auf 1.060, während die Distributionsverluste auf 4.465 GWh geschätzt werden. Der Endverbrauch von Strom im Jahr 2013 betrug 27.557 GWh (siehe Abb. 3.10 für die Struktur des Stromverbrauches). Abb. 3.11: Struktur des Stromverbrauches in Serbien, 2013 32 Die wichtigsten Marktakteure im serbischen Strommarkt sind der staatliche Stromerzeger EPS (Elektroprivreda Srbije), das öffentliche Stromübertragungsunternehmen EMS (Elektromreže Srbije) und die Energieagentur der Republik Serbien AES (Agencija za energetiku Srbije). Die Geschäftspolitik von EPS ist die Umsetzung der staatlichen Energiepolitik. Die wichtigste Aufgabe ist die sichere Energieversorgung, die Bedarfsdeckung und Gewährleistung wirtschaftlich günstigster Strompreise. Die Aufgabe von EMS ist die Stromübertragung, die Verwaltung der Übertragungssysteme und die Organisation und Systematisierung des Strommarktes. Die AES ist für die Festlegung von Preisen für Energieträger (darunter auch Strom), sowie für die Vergabe von Lizenzen zuständig. Für den Stromhandel auf dem Strommarkt Serbiens sind insgesamt 79 Unternehmen lizenziert. Darunter befinden sich zum Beispiel E-ON Trading, J.P. Morgan Energy, EVN, Е&T Energiehandel, Čez, Danske Commodities, Gen-I und Rudnap. Diese werden ab dem 1. Januar 2015 ihren Strom über die Distributionsnetze frei auch an Haushalte anbieten können. 31 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.16 32 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.9 19

Wärmeenergie Die Produktionskapazitäten sind wie folgt strukturiert: 33 Insgesamt Heizkraftwerke in 55 Städten mit Fernwärmesystemen, und insgesamt 59 Wirtschaftssubjekte die mit der Produktion, Distribution und Versorgung von Wärmeenergie beschäftigt sind. Die städtischen Heizsysteme bestehen aus Heizungsquellen (Kapazität 6100 MW) und entsprechenden Distributionsnetzwerken (Streckenlänge 2100 km), mit insgesamt 20.600 Unterstationen. 3 Kohlekraftwerke (TE Kolubara, TE Kostolac, TE Nikola Tesla), wobei die hier entstehende Wärmeenergie für die Heizung der Städte Lazarevac, Obrenovac, Kostolac und Pozarevac genutzt wird. 3 Kohle-Heizkraftwerke in den Städten Novi Sad, Zrenjanin und Sremska Mitrovica, die Teil des Systems von EPS sind In hunderten von Industrieunternehmen sind Industriekraftwerke mit Heizungsquellen mit einer Heizkraft von 6.300 MW installiert, die vornehmlich für Produktionsprozesse und die Beheizung von Räumlichkeiten in diesen Unternehmen benutzt werden. In 2012 wurde insgesamt 35.660 TJ Wärmeenergie produziert. Die für das Jahr 2014 geplante Produktion beträgt 38.814 TJ, was einer Steigerung von 9% im Vergleich zum Vorjahr betragen würde (siehe Abb. 3.12) für die Struktur der geplanten Wärmerzeugung). Abb. 3.12: Struktur der geplanten Erzeugung von Wärmeenergie in Serbien, 2014 34 Der Wärmeenergieverlust in der Wärmedistribution betrug Schätzungen zufolge 2.978,2 TJ im Jahr 2013. Der Endwärmeverbrauch wird im Jahr 2013 auf 30.936 TJ geschätzt. Der Anteil der Industrie am Gesamtverbrauch beträgt 34%, während der Rest auf Haushalte und andere Sektoren entfällt. Fernwärmemarkt In der Heizperiode wird in Serbien Energie im Wert von etwa einer halbe Milliarde Euro allein für die Beheizung verbraucht. 35 In Belgrad sind 80% aller Wohnungen mit Fernwärme versorgt. 36 Der Durchschnittsverbrauch beträgti in Belgrad etwa 180 kwh/m 2 (in der EU beträgt der Durchschnitt 60 kwh/m 2 ). Mit Fernwärme werden knapp 20% der rund drei Millionen Haushalte versorgt, der größte Teil heizt mit Strom, Gas oder Öl. Die Fernwärmeleitungen vom 33 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.9-10 34 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.10 35 Vgl. zu folgenden Ausführungen Eigenrecherche der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien 36 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 20

Heizkraftwerk bis zum Anschluss an die Fernwärmeübergabestation (Kompaktstation) im Gebäude befinden sich im Zuständigkeitsbereich der Heizkraftwerke was Wartung und Modernisierung angeht. Installationen in Gebäuden, Thermostate, Wärmemengenzähler, die die Wärmezufuhr regulieren, sind in privater Zuständigkeit. Die Einführung von verbrauchsabhängiger Wärmeenergieabrechnung in privaten Haushalten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Bei neuen Bauprojekten, bzw. in neuen Gebäuden ist Sie in Serbien inzwischen zum Standard geworden. Allerdings ist der Anteil von Gebäuden mit verbrauchsabhängiger Wärmeabrechnung landesweit immer noch sehr gering. Die Einführung von verbrauchsabhängiger Heizenergieabrechnung war für dieses Jahr geplant, wurde jedoch auf Eis gelegt, da sich herausgestellt hat, das dies zu einer Erhöhung der Energierechnungen für Haushalte führen würde. 37 Ebenfalls sind in Serbien nur 7 von etwa 50 Heizwerken für diese Art von Abrechnung technisch bereit. Die Bundesregierung unterstützt Serbien über die KfW Entwicklungsbank dabei, die vorhandenen Fernwärmenetze zu modernisieren und zu erweitern. Im Vordergrund stehen dabei Effizienzsteigerung, Erschließung neuer Energiequellen sowie Umwelt- und Klimaschutz. Neben den Investitionen in moderne und umweltfreundliche Technik ist das Ziel, die Fernwärmeversorgung in den teilnehmenden Kommunen grundlegend zu reformieren. Dazu finanziert die KfW den Know-how-Transfer an die Fernwärmeunternehmen und Kommunen. Gemeinsam wird erarbeitet, wie die Betriebe technisch und wirtschaftlich verbessert werden können. Die Teilnahme am Programm ist an Bedingungen geknüpft: Sowohl die Fernwärmebetriebe als auch interessierte Kommunen müssen nachweislich bereit sein, veraltete Strukturen zu verändern und Reformen durchzusetzen. Die Fernwärmeunternehmen können ihre Leitungsnetze modernisieren und ausbauen, effizientere Kessel und Messinstrumente anschaffen, auf neue Energiequellen umrüsten und ihr Personal weiterbilden und qualifizieren. Seit Sommer 2001 unterstützt die KfW die Erneuerung der Fernwärmenetze mit rund 40 Millionen Euro. Während zunächst die Großstädte Belgrad, Nis und Novi Sad im Mittelpunkt standen, wird das Programm mit der in Vorbereitung befindlichen vierten Phase über weitere 47 Millionen Euro inzwischen auch auf 21 mittelgroße Städte ausgeweitet. Traditionell werden viele Kessel mit Kohle und Schweröl betrieben. Oft ist ihr Wirkungsgrad niedrig und die Wärmeerzeugung damit nicht effizient. Entsprechend hoch sind die Umweltbelastungen. Die Feinstaubbelastung lag teilweise beim 15-fachen des in Serbien zulässigen Grenzwerts. Der Einbau moderner Kessel und der Austausch alter Rohre zeigen positive Auswirkungen. Die Maßnahmen tragen dazu bei, Wasserverluste, Reparaturkosten und den Brennstoffverbrauch deutlich zu reduzieren und somit auch den CO2-Ausstoß zu verringern. Erdgas Der Erdgasmarkt wurde ebenfalls schrittweise liberalisiert. 38 Angebot und Einkauf von Erdgas ist mit der Ausnahme von Haushalten auf dem freien Markt möglich. In Serbien verwendet man Erdgas aus lokalen Quellen und dem Import. Die größten lokalen Fundstätten von Erdgas befinden sich in der Vojvodina, deren Kapazität jedoch nur 20% des Landesdbedarfs deckt. Das einzige Unternehmen in Serbien, das Erdgas produziert, ist NIS (Naftna Industrija Srbije. Die fehlenden Erdgasmengen werden aus Russland importiert. Diese werden vom Unternehmen Gazprom Neft produziert, und nach Serbien über die Ukraine und Ungarn transportiert. Das gesamte Hochdruckverteilungsnetz ist im Besitz des öffentlichen Unternehmens JP Srbijagas, mit Ausnahme des Rohrleitungssystems MG-9, das vom Unternehmen Jugorozgas a.d. (Srbijagas 50%, Gazprom 25%, ME Energy & Gas AG 25%), einem serbisch-russischen Joint-Venture, verwaltet wird. Die Mitteldruckgasleitungen und lokalen Verteilungsnetze mit niedrigem Gasdruck sind im Besitz von Srbijagas, Jugorozgas und 34 weiteren, lokalen Distributoren. Die Erdgaslagerung wird von der Firma Banatski dvor d.o.o. vorgenommen, die im Besitz von JP Srbijagas ist (Eigentümerstruktur: Srbijagas 49%, Gazprom 51%). Das Gasverteilungsnetz von JP Srbijagas schließt sich an die Netze der Nachbarländer an. Beteiligungen ausländischer Investoren am Verteilungs- und Distributionsnetz sind möglich. Der Umfang des Distributionsnetzes ist in Serbien immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. 39 Im November 2013 wurde der Bau des serbischen Abschnitts der Gasfernleitung "South Stream" begonnen, die einen wichtigen Stützpfeiler für die Erdgasversorgung von Ost- und Mitteleuropa darstellen soll. Vorübergehend wurde der Bau im Juni 2014 eingestellt, bis die Verträge zwischen den 37 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 38 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.4-5 39 Vgl. Energieagentur der Republik Serbien (2014), Slide Nr. 31 21

Trägerstaaten in Einklang mit EU-Richtlinien gebracht werden. Entsprechend ist auch die Errichtung neuer Gaskraftwerke geplant. Die Übertragungsnetze zu den Nachbarländern Bulgarien, Rumänien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina (Republika Srpska) sollen ausgebaut und das Distributionsnetz insbesondere in der Vojvodina (Nord- Serbien) erweitert werden. Als wichtigster Marktakteur auf dem serbischen Energiemarkt umfasst NIS auch zehn Unternehmen aus den Bereichen Förderung, Verarbeitung, Handel, Distribution und Übertragung von Erdöl und Erdgas. 2008 kaufte das russische Staatsunternehmen Gazprom Neft 51% der Aktien von NIS und im März 2011 weitere 5,15%. Gazprom ist also mit 56,15% der Mehrheitseigentümer von NIS. Der serbische Staat besitzt 29,8% der Aktien und 15,05% gehören kleinen Aktionären. Mit 85% Marktanteil hat NIS das Monopol auf dem serbischen Erdöl- und Erdgasmarkt. Wichtigster Marktakteur auf dem Erdgasmarkt in Serbien ist das Öffentliche Unternehmen Srbijagas. Es beschäftigt sich mit Transport, Übertragung (650 km), Lagerung von und Handel mit Erdgas. Der Gesamtverbrauch von Erdgas in Serbien wird auf 2532,122 Mio. m 3 geschätzt. Wie oben erwähnt werden etwa 80% des Verbrauchs durch Importe gedeckt, die größtenteils aus Russland, Ungarn und der Schweiz kommen. Das für die Erzeugung von Strom und Wärme benutzte Erdgasvolumen wird im Jahr 2013 auf 741,912 Mio. m 3 geschätzt. Das geplante Erdgasgesamtvolumen für den Endenergieverbrauch im Jahr 2014 wird auf 1925,141 Mio. m 3 eingeschätzt, um 39% mehr als im Jahr 2013. Aufgrund der hohen Preise wird nicht von einem Wachstum des Erdgasverbrauches ausgegangen. 40 Abb. 3.13: Struktur des geplanten Endverbrauches von Erdgas in Serbien, 2014 41 Erdöl Die Erdölproduktion wird in Serbien auf 59 Ölfeldern und 815 Bohrlöchern mit verschieden Extraktionsmethoden durchgeführt. 42 NIS ist das einzige Unternehmen das die Erdölproduktion in Serbien betreibt. Die Raffinerien des Landes in den Städten Pančevo und Novi Sad haben eine Verarbeitungskapazität von 7,3 Mio. t Rohöl/Jahr. Hier werden Kraftstoffe für Motoren und Energieanlagen, petrochemische Rohstoffe, spezielle Benzine, Lösungsmittel und andere Erdölbasierte Produkte hergestellt. Deren Ausrüstung ist als veraltet zu beobachten, jedoch hat im November 2012 eine neue, modernisierte Verarbeitungsanlage (MHC/DHT) in der Raffinerie in Pančevo die Arbeit aufgenommen. Somit ist die Qualität von dort produziertem Benzin und Diesel in völligem Einklang mit EU-Standards. 40 Vgl. Energieagentur der Republik Serbien (2014), Slide Nr. 31 41 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.5 42 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.2-4 22

Zu diesem Zeitpunkt wird der Rohrleitungstransport von Erdölderivaten durch das öffentliche Unternehmen Transnafta vorgenommen. Dieser bezieht sich ausschließlich auf die Erdölleitung von der Grenze mit Kroatien zu der Stadt Pančevo (insgesamt 154,1 km). Der Handel mit Erdöl und Erdölderivaten, einschließlich Biokraftstoffe und Erdgaslagerung, wird von vielen Unternehmen in Serbien betrieben. Bis Ende 2013 wurden 14 Lizenzen für Erdöllagerung, 165 für den Großhandel und 430 für den Einzelhandel vergeben. Der Einzelhandel besteht aus einem Netzwerk von 1440 Einzelhandelsobjekten. Die Versorgung von Rohöl und halbfertigen Produkten für die Weiterverarbeitung in Raffinerien wird zu 46% aus einheimischer Produktion und zu 54% durch Importe gedeckt. Die einheimische Produktion von Rohöl und halbfertigen Produkten im Jahr 2013 wird auf 1,234 Mio. Tonnen geschätzt, während der Import der entsprechenden Produkte auf 1,593 Mio. Tonnen geschätzt wird. Im Jahr 2013 wurde etwa 2,914 Mio. Tonnen Rohöl in den Raffinerien in Novi Sad und Pančevo verarbeitet, während die Erzeugung von Erdölderivaten etwa 3,085 Mio. Tonnen betrug. Hier ist die Dieselproduktion mit 35,5% dominant, gefolgt von Benzin für Motoren mit 14%, Heizöl mit 13,5%, flüssigem Flüssiggas mit 4% und anderen Derivaten mit 33%. Der geplante Endverbrauch von Erdölderivaten im Jahr 2014 beträgt 3,096 Mio. Tonnen. Der geplante Import der entsprechenden Produkte im Jahr 2014 beträgt 1 Mio. Tonnen, währende der geplante Export 560.000 Tonnen beträgt. Kohle Die geschätzte Kohleproduktion aus unterirdischen Schöpfungsgebieten lag bei 6,2 Mio. Tonnen im Jahr 2013. 43 Die Ausbeutung im Tagebau in der Region Kolubara und der Region Kostolac belief sich auf 39,7 Mio. t im Jahr 2013. Allein die Region Kolubara liefert etwa 80% des Kohleabbaus. Die Unterwasserausbeutung betrug im Jahr 2013 198.000 Tonnen. Von der gesamten Kohleproduktion wird etwa 94% für die Stromerzeugung in Kohlekraftwerken genutzt. Die geplante Gesamtmenge von Kohle aus einheimischer Produktion und Import im Jahr 2014 beträgt 7,7 Mtoe. In der Verbrauchstruktur ist die größte Menge für den Transformationsverbrauch geplant, insgesamt 7,2 Mtoe oder 93% der verfügbaren Menge, wovon 6,8 Mtoe die Erzeugung Strom und Wärmeenergie genutzt werden. Im Jahr 2013 wird der Kohlemport auf lediglich 0,4 Mtoe geschätzt. Der Kohleendverbrauch wird in 2013 auf 0,9 Mtoe geschätzt, wobei in der Verbrauchstruktur die Industrie mit 37% und alle andere Sektoren mit 63% beteiligt sind. Erneuerbare Energien Die Primärenergieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2013 wird auf 1,913 Mtoe geschätzt. 44 In der geplanten Primärenergieerzeugung in der offiziellen Energiebilanz der Republik Serbien für das Jahr 2014 werden erneuerbaren Energiequellen mit 1,8 Mtoe, bzw. 17% angesetzt. Die Anteile der festen Biomasse (58%) und Wasserkraft (41%) übersteigen den Beitrag von Technologiebereichen Biogas, Wind-Solarenergie und Geothermie, die mit jeweils weniger als 1% vertreten sind. In der Stromerzeugung rechnet man im Jahr 2013 mit einer Anteil der Wasserpotenziale mit 9.210 GWh. Die Geothermie ist mit einer Produktion von 0,006 Mtoe vertreten, wobei sich diese Menge ausschließlich auf die für Beheizung genutzte Energiemenge bezieht (Wärmepumpen werden hier nicht erfasst). Die geplante Primärenergieerzeugung aus fester Biomasse (die Brennholz, Pellets und Briketten umfasst) ist für 2014 auf 1,05 Mtoe angesetzt, wobei sich der Verbrauch fast ausschließlich auf private Haushalte und in geringerem Ausmaß auf die Beheizung von kommerziellen Räumlichkeiten bezieht. 43 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.6-7 44 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.10-11 23

Gesamtbetrachtung Der Primärenergieverbrauch im Jahr 2013 ist um 5,5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (siehe Tab. 3.8) 45. Gleichzeitig ist die Primärenergieerzeugung im Jahr 2013 größer als im Jahr 2012. Allerdings ist die geplante Primärenergierzeugung für das Jahr 2014 um 4% geringer im Vergleich zum Vorjahr, wobei ein größerer Primärenergieverbrauch geplant ist (siehe Tab. 3.8). Energieindikator 2012 2013 2014 Transformationseffizienz (FE/PE) 0,586 0,592 0,607 Primärenergieverbrauch pro Kopf (kg en/kopf) 2017,8 2134,48 2166,07 Stromverbrauch pro Kopf (kwh/kopf) 3774 3828 3647 Haushaltanteil am Stromverbrauch 53 53 55 Tab. 3.8: Wichtige Energieindikatoren, Serbien 2014 46 Die einheimische Produktion von Rohöl hat einen Wachstumstrend von 6% in den Jahren 2013 und 2014 im Vergleich zum Jahr 2012. Dies geht mit einer geplanten Verbrauchssteigerung von Ölderivaten um 11% im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr einher. Der Import von Erdgas stieg im Jahr 2013 um 8% im Vergleich zum Vorjahr, wobei im Jahr 2014 sogar ein Wachstum von 39% geplant ist. Die Stromerzeugung war im Jahr 2013 um 8% höher als im Jahr 2012. In der Struktur des Endenergieverbrauches im Jahr 2013 dominieren flüssige Brennstoffe und Strom (siehe Abb. 3.14). Abb. 3.14: Struktur des Endenergieverbrauchs nach Energieträgern in Serbien, 2013 47 3.2.3 Energiepreise Die Energiepreise in Serbien stellen, nach Meinung serbischer Energieexperten, das größte Hindernis für die Entwicklung des Sektors dar. 48 Solange Strompreise vom Staat (AERS) festgelegt werden und künstlich niedrig gehalten werden, fehlen die Anreize für Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz. Der Strompreis in Serbien ist für breite Bevölkerungsschichten weiterhin eine soziale Kategorie und mit unter 5 Euro Cent/kWh weit unter dem Marktpreis (siehe Tab. 3.10). Allerdings bestraft das staatlich vorgeschriebene Tarifsystem mit drei Verbrauchskategorien ( grüne, blaue und rote Zone siehe Tabelle 5) immerhin hohen Stromverbrauch mit bedeutend höheren Preisen der 45 Vgl. zu folgenden Ausführungen Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.13-14 46 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.15 47 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2014), S.17 48 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 24

Strompreis ist in der roten Zone mit 15,036 serbischen Dinar / kwh drei mal so hoch wie in der grünen Zone mit 5,012 serbischen Dinar / kwh. Die angestrebte vollständige Marktliberalisierung, wie im Abschnitt 3.2.1 beschrieben, sollte zu einer allgemeinen Steigerung der Energiekosten führen und Investitionen in die Energieeffizienz attraktiver machen. Die Investitionsstrategie in der Energiewirtschaft bleibt von höchster Priorität für das Energieministerium und ist nur mit einer Erhöhung Strompreise durchführbar. Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz des Energiesystems werden vor allem von einem Wechsel zur verbrauchsabhängigen Abrechnung bei der Fernwärmeversorgung und der Modernisierung des staatlichen Stromversorgers EPS erwartet. Verbrauchskategorie Tarifniveau Preis (RSD/kWh) Preis (EUR/kWh) 49 Hochspannung hoch 3,996 0,04 Mittelspannung hoch 4,396 0,04 Niederspannung hoch 5,794 0,05 Breitkonsum (für Verbraucher mit Doppeltarif- Messungen ) hoch (bis 350 kwh) 5,012 0,04 hoch (350 1600 kwh) 7,518 0,06 Tab. 3.9: Strompreise für Tarifkäufer in Serbien im Jahr 2013, EPS 50 hoch (1600 kwh+) 15,036 0,13 Kundenkategorie Kundengruppe Preis (RSD/m³) Preis (EUR/m³) 51 Kategorie 1 p < 6 bar Kategorie 2 6 p 16 bar Haushalt 35,89 0,32 Andere Käufer 34,91 0,31 Ungleichmäßiger Verbrauch 33,93 0,3 Gleichmäßiger Verbrauch 33,93 0,3 Fernwärmesystem 33,93 0,3 Tab. 3.10: Erdgaspreise ohne MwSt. für Tarifkäufer in Serbien im Jahr 2013, JP Srbijagas 52 Kraftwerk Installationsstärke (MW) Einspeisevergütung (Euro/1kWh) Wasserkraftwerk 0,2 12,40 0,2-0,5 13,727 6,633 P 0,5-1 10,41 1-10 10,747 0,377 P 10-30 7,38 Auf vorhandener Infrastruktur 30 5,9 Biomassekraftwerk 1 13,26 1-10 13,82-0,56 P < 10 8,22 Biogaskraftwerk 0,2 15,66 0,2-1 16,498 4,188 x P < 1 12,31 mit Biogas tierischen Ursprungs 12,31 Abwasserbehandlung 6,91 49 Durchschnittlicher Wechselkurs im Jahr 2013: 1 Euro = 113,434 RSD (Serbische Dinar) 50 Quelle: EPS (2014) 51 Durchschnittlicher Wechselkurs im Jahr 2013: 1 Euro = 113,434 RSD (Serbische Dinar) 52 Quelle: Energieagentur der Republik Serbien (2014, 2) 25

Windkraftwerk 9,20 Solarenergie am Gebäude 0,03 20,66 am Gebäude 0,03 0,5 20,941 9,383 x P auf Grundebene 16,25 Geothermale Energie 1 9,67 1-5 10,358 0,688 x P < 5 6,92 Abfallkraftwerke 8,57 Kohlekraft-Wärme Kopplung 10 8,04 Erdgaskraft-Wärme Kopplung 10 8,89 Tab. 3.11: Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien in Serbien 53 Eine neue Verordnung über die Einspeisevergütung (Feed-In Tarife) für Energie aus erneubaren Quellen wurde von der Regierung Ende Januar 2013 verabschiedet (siehe Tab. 3.12). Die Förderperiode für die Einspeisevergütung beträgt 12 Jahre 54 und soll den Energieverbrauch aus erneubaren Quellen in Serbien bis 2020 auf 27% erhöhen. Ein Problem stellen die Einschränkungen bei Einspeisevergütungen für Wind und Sonnenenergie dar, wodurch die Nutzung dieser Energiequellen immer noch nicht wirtschaftlich ist. Energieträger Einheit In EURO 55 Wärmeenergie Haushalt - Gas m² 0,54-0,80 Wärmeenergie Haushalt- Heizöl m² 0,73-1,00 Wärmeenergie Haushalt Kohle m² 0,46-0,73 Wärmeenergie Haushalt Biomasse m² 0,65-0,91 Wärmeenergie - Durchschnittspreis Haushalt m² 0,71 Wärmeenergie - Durchschnittspreis Wirtschaft m² 1,79 Tab. 3.12: Wärmeenergiepreise in Serbien, 2013 56 Das serbische Energieministerium hat eine Preisregulierung der "minimalen und maximalen Preise für Wärmeenergie" am Ende 2012 verabschiedet (siehe Tab. 3.13). Die Durchschnittspreise unterscheiden sich zwischen Gemeinden und weisen große Schwankungen auf. Wärmeenergie aus dem Fernwärmenetzwerk wird in Serbien auf die Nettofläche des Gebäudes berechnet, unabhängig vom Verbrauch. Wie in Abschnitt 3.2.2 erläutert (Fernwärme) wird in serbischen Großstädten (z.b. Belgrad, Novi Sad) zunehmend zu einer verbrauchsabhängigen Abrechnung übergegangen und entsprechende Investitionen in Wärmemengenzähler etc. sind geplant. Ölderivate Preis (RSD/ lit mit MwSt.) Preis (EUR/ lit mit MwSt.) 57 Euro Premium BMB 95 152,7 1,31 Euro Diesel 154,80 1,33 Euro Premium BMB 95 Plus 155,80 1.34 Euro Diesel Plus 157,90 1,36 Heizöl 140,00 1,21 Autogas 84,30 0,73 Tab. 3.13: Kraftstoffpreise für grundgelegene Ölderivate ( Stand 20.07.2014) 58 53 Quelle: Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2012), S.7-8 54 Vgl. Ministerium für Bergbau und Energie der Republik Serbien (2012), S.1 55 Durchschnittlicher Wechselkurs im Jahr 2013: 1 Euro = 113,434 RSD (Serbische Dinar) 56 Quelle: Presseservice der Regierung der Republik Serbien (2012) 57 Durchschnittlicher Wechselkurs der Nationalbank Serbien für den 20.07.2014: 1 Euro = 116,13 RSD (Serbische Dinar) 26

Energieträger Art Maßeinheit Preis Lignit Tonne 55,45 Kohle Lignit getrocknet Tonne 89,45 Braunkohle Tonne 107,33 Steinkohle Tonne 174,42 Weichholz m³ 26,83 ohne Transportkosten Holz Hartholz m³ 44,72 inklusive Transport-Schneidekosten Öko- Brennstoffe Brikett 10 kg 1,79 Pellet 10 kg 1,88 ohne Transportkosten Tab. 3.14: Kohle/ Holz/ Ökobrennstoffe (in EUR), Einzelhandelspreise in größeren Städten 2013 59 3.2.4 Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt Die Energiewirtschaft und der Bergbau sind von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Serbiens. Serbien gehört in Bezug auf den Energieverbrauch der Haushalte und der Industrie zu den großen Energieverschwendern in Europa. Die Einführung von Marktpreisen und verbrauchsabhängiger Abrechnung sind Voraussetzungen für eine höhere Energieeffizienz. In den letzten Jahren ist das Bewusstsein hierfür in Politik und Industrie gestiegen, so dass sich auch die Bereitschaft, in energieeffiziente Technologien zu investieren, steigen wird. Außerdem ist die Abhängigkeit Serbiens von Energieimporten mit 30-33% (3,1 Mrd. Euro) sehr hoch, was auch einen außergewöhnlich hohen Anteil des Energiesektors am Außenhandelsdefizit (sogar 41% im Jahr 2013) zur Folge hat. 60 Serbiens wichtigster Energieversorger, das staatliche Unternehmen EPS (Elektroprivreda Srbije) will seine Investitionen in den kommenden Jahren hoch halten und legt zunehmed Wert auf Energieeffizienzmaßnahmen, die große Einsparungen im Energienetz einbringen sollen. Der mittelfristigen Entwicklungsstrategie von EPS zufolge sollen von 2013 bis 2017 mehr als 6,5 Mrd. Euro in neue Kapazitäten zur Energieerzeugung sowie in zahlreiche Modernisierungsund Erweiterungsmaßnahmen fließen, u.a. unter Einbeziehung namhafter internationaler Partner, sei es durch PPP- Projekte oder auch strategische Partnerschaften. Aktuell wird in der serbischen Regierung darüber nachgedacht, einen wichtigen strategischen Partner zu finden, der als Minderheitseigentümer zur Modernisierung des Unternehmens beitragen soll. Um den steigenden Strombedarf im Land und in der Region langfristig decken zu können, wird eine Reihe von Neubauvorhaben realisiert werden müssen. Darüber hinaus plant das Unternehmen den weiteren Kapazitätsausbau von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft. Neben den Plänen für die konventionellen Kohlekraftwerke und Wasserkraftwerke plant EPS auch verstärkt Windkraft und Abfall (waste-to-energy) zur Stromgewinnung zu nutzen. Das Investitionsvolumen der Erdgasleitung»South Stream«, deren Bau im November 2013 in Serbien begonnen hat, beträgt allein auf dem serbischen Teilstück 1,7 Mrd. Euro, die grösstenteils durch Gasprom bereitgestellt werden sollen. Wie in Abschnitt 3.2.2 (Fernwärme) erläutert wurde der Bau der Pipeline im Juni 2014 vorübergehend eingestellt, bis die Verträge zwischen den Trägerstaaten in Einklang mit EU-Richtlinien gebracht werden. Die Gas-Pipeline ist von grosser Bedeutung für die Energiewirtschaft Serbiens. Bislang gelangte Erdgas nur aus einer Richtung über Ungarn nach Serbien, was die Versorgungssicherheit gefährdet. Serbien verspricht sich durch die South Stream einen niedrigeren Endpreis für Erdgas und bedeutende Einnahmen in Form von Transitgebühren. Bereits Ende März 2013 sind zwei Verträge über russische Gaslieferungen zu Vorzugspreisen an Serbien bis 2021 unterschrieben worden, die eine sichere Versorgung und einen niedrigeren Preis für Erdgas in den nächsten 10 Jahren sichern sollten. 58 Quelle: Retail Serbia (2014) http://www.retailserbia.com/info/cene-goriva-srbija 59 Quelle: Eigenrecherche der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (inoffizielle Quellen) 60 Vgl. Energieagentur der Republik Serbien (2014), Slide Nr. 17 27

Eine interessante Neuentwicklung auf dem Markt stellt die geplante Vereinfachung der Inanspruchnahme von ESCO- Dienstleistungen von Seiten des öffentlichen Sektors in Serbien dar. Die Möglichkeit der Einführung von Energiedienstleistern im ESCO-Bereich wurde bereits im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des serbischen Energieministeriums mit dem Deutschen Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ausdrücklich bestätigt (das serbische Gesetz für öffentliche Ausschreibungen ermöglich diese Art von Auftragsvergabe). Im Rahmen dieses gemeinsamen Projektes wurden außerdem Vertragstypen für diese Art von Dienstleistungen, sowie die für Ausschreibungen im Energie-Dienstleistungsbereich notwendige Dokumentation vorbereitet. Aktuell soll das Energieministerium Serbiens typisierte Verträge veröffentlichen, welche es dem öffentlichen Sektor rechtlich erleichtern sollen, Verträge mit ESCO-Dienstleisern zu schließen. Trotzdem ist der rechtliche Rahmen für solche Dienstleistungen in Serbien ungenügend entwickelt, sodass der Dienstleister immer noch ein hohes Risiko trägt. 160 IV. Energieeffizienz in Serbien 4.1 Energieeffizienz im Bauwesen 4.1.1 Allgemeiner Überblick Am Anfang des dritten Millenniums ist die Welt durch große Probleme der Ausschöpfung von Energiereserven sowie der Rohmaterialien, insbesondere von Mineralen, gekennzeichnet 61. Die Umweltverschmutzung als Thema spielt auch eine große Rolle. Der Bedarf für die Entwicklung der ökonomischen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit ist zunehmend global. Ein wichtiges Segment der Nachhaltigkeit stellt auch die nachhaltige Bauentwicklung in Serbien dar. Die energetische Nachhaltigkeit im Bauwesen verringert den Energiebedarf in Gebäuden, ohne die Qualität des Bauwesens oder die Wohnbedingungen zu beeinflussen. Die energetische Nachhaltigkeit im Bauwesen basiert auf folgenden Punkten: Verringerung der Wärmeverluste in Gebäuden, Verbesserung des Wärmeschutzes von externen Elementen und günstige Verhältnisse des Gebäudevolumens Steigerung der Wärmegewinne in Gebäuden, günstige Orientierung von Gebäuden und Verwendung von Solarenergie Verwendung von Erneuerbaren Energien in Gebäuden (Wind, Solar, Biomasse usw.) Erhöhung der Energieeffizienz vom thermoenergetischen Systemen Das nachhaltige Bauwesen kann in drei Segmente aufgeteilt werden: Energieeffizienz in Gebäuden Anwendung von weniger schädlichen Materialien Entsorgung der Bauabfälle und die Durchführung des Bau-Abrisses auf annehmbare Weise Die Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden, der Wärmeschutz von Gebäuden, die Einsparungen von allen Energiequellen und der Umweltschutz repräsentieren die Basis der nachhaltigen Entwicklung und einen unvermeidbaren Faktor in der Ressourcen-Steuerung. Gleichzeitig ist die Energieeffizienz in Gebäuden auf kontinuierliche Tätigkeiten bezogen, mit dem ultimativen Ziel, den Energieverbrauch aller Energiequellen zu verringern, wobei die Wohnbedingungen intakt oder besser sein sollen. 62 61 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 5-6 62 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 7 28

Gebäude sind die größten, einzelnen Energieverbraucher. Der Gebäudeanteil im Gesamtverbrauch der finalen Energie beträgt sogar 40%. 63 Zwei Drittel des Stromverbrauchs in Gebäuden entfällt auf Heizung und Klimatisierung. Gleichzeitig entfallen zwei Drittel des Stromverbrauchs in Gebäuden auf kleinere Gebäude-Objekte (weniger als 1.000 m²). Obwohl Gebäude die größten Energieverschwender sind, weisen sie gleichzeitig das größte Einsparpotenzial auf. Die Einsparungen sind in erster Linie bei Neugestaltungen von Altgebäuden möglich (z.b. beim zusätzlichen Strukturaufbau der Wärmebeschichtung von Außenwänden an Altgebäuden sind Einsparungen von bis 80% nur im Heizungsbereich zu erreichen). Projektierungen nach dem Modell Passivhaus ergeben enorme Einsparungen, ohne die Wohnverhältnisse zu erschüttern. (Energieverbrauch für die Heizung und Klimatisierung ist weniger als 15 kwh/ m² pro Jahr). Abb. 4.1 : Energieverbrauch in ausgesuchten Lebensbereichen in Serbien 64 Etwa 40% des Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude (siehe Abb. 4.1), wobei diese Zahl in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 3% pro Jahr gewachsen ist. 65 Daher sind die Erwartungen und Ansprüche für die Energieeffizienz in Gebäuden großgeschrieben 66. Wohn und Gewerbegebäude weisen einen größeren Potenzial für die Energieeffizienz als die Industrie oder Transport auf, auch wegen der Tatsache, dass der Mehrteil dieser Gebäude ungenügende Wärmebeschichtungssysteme haben, wobei der Mehrteil der verbrauchten Energie in Gebäuden auf die Heizung entfällt (siehe Abb. 4.2). 63 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 7-8 64 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 9 65 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 9 und Weltbank (2012), S. 6 66 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 9 29

Abb. 4.2 Energieverbrauch in Gebäuden 67 Bedeutende Auswirkungen auf den Energieverbrauch für die Wohnflächen, -Gebäudebeheizung haben das installierte Wärmesystem, die Gesamtfläche des Gebäudes, sowohl dessen Außenbeschichtung, bzw. die thermische Isolierung 68. Der Gesamtanteil von Gebäuden im finalen Energieverbrauch in Serbien beträgt 48%, davon entfallen 65% auf Wohnbauten. Mit Steigerungen in Anwendungen von Wärmeisolationssystemen könnten Wärmeverluste von 40% bis sogar 80% erzielt werden. Eine der typischen Eigenschaften für den Wohn und Nichtwohnbestand in Serbien ist der irrationale Verbrauch von allen Energietypen, in erster Linie für die Heizung von Gebäuden, sowie für die Klimatisierung, dadurch die Durchschnittstemperaturen im Sommer in den vergangenen Jahren bedeutend gestiegen sind. Systeme, die das größte Potenzial in Gebäuden für die Energieeffizient darstellen, sind: Gebäudefassaden, Wärmesysteme für die Beheizung von Wohnräumen, Ventilation, -Klimatisierungssysteme, Warmwasserherstellung sowie Beleuchtungssysteme. Mit energetischen Sanierungen von Altgebäuden könnten Einsparungen im Verbrauch der Wärmeenergie bis zu 60% erzielt werden. Die größten Einsparungen werden durch die Isolierung von Außenwänden und dem Ersatz von Fenstern erzielt. Mit den Sanierungen von Altfassaden können Einsparungen bis zu 40% erreicht werden. Abb. 4.3 Bewusstsein der Bevölkerung - Maßnahmen für Energieeinsparungen in Serbien 69 67 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 9 68 Vgl. zu folgenden Ausführungen Rodić (2014), S. 10-11 69 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 20 30

4.1.2 Klimatische Verhältnisse Das Klima Serbiens kann als gemäßigt-kontinental mit mehr oder weniger ausgeprägten lokalen Eigenschaften beschrieben werden 70. Wichtige geographische Bezugspunkte für Wetter und Klima in Serbien sind die Alpen, das Mittelmeer und die Bucht von Genf, die pannonische Tiefebene und die Ebene der Morawa, die Karpaten und das Rodop- Gebirge, sowie der gebirgige Teil Serbiens mit Becken und Hochebenen. Die jährliche Niederschlagsmenge wächst mit der geographischen Höhe. Der Großteil Serbiens hat ein kontinentales Niederschlagsregime, mit größeren Niederschlagsmengen in der wärmeren Jahreshälfte, ausgenommen die südwestlichen Teile, in denen die entsprechenden Mengen im Herbst ihr Maximum erreichen. Die jährliche Zahl von Sonnenstunden bewegt sich im Intervall zwischen 1500 und 2200. In der wärmeren Jahreshälfte dominieren Wind aus dem Nordwesten und Westen, während in der kälteren Jahreshälfte der Ost- und Südostwind (die "Košava") überwiegt. In den Gebirgsregionen im Südwesten Serbien dominieren Südwestwinde. Die Maximaltemperaturen (normalerweise im Juli) bewegen sich im Intervall zwischen 37,1 C und 42,3 C in niederen Regionen und zwischen 27,6 C und 34 C in höheren Regionen. Die Minimaltemperaturen werden normalerweise im Januar gemessen und betragen zwischen -30,7 C bis -21 C in niederen Regionen und zwischen -35,6 C und -20,6 C in Gebirgsregionen. In Serbien zeichnen sich in den vergangenen Jahren die Folgen des Klimawandels dahingehend, dass die Winter immer milder werden und die Sommer immer wärmer. Da der Klimawandel den thermischen Komfort (und somit auch die Produktivität am Arbeitsplatz) in Bürogebäuden durch erhöhte Außentemperaturen massiv beeinträchtigen wird 71, wird in Serbien insbesondere das Thema Kühlung und der damit verbundene Energieverbrauch einen immer größeren Stellenwert einnehmen. 4.1.3 Marktstruktur, Entwicklung und Potenziale im Bereich Energieeffizienz in Gebäuden 4.1.3.1 Wärmedämmungsysteme Der Anwendungsanstieg von Wärmedämmungsmaterialien ist mit der Zeit erkennbar geworden, was auf die Preiserhöung von Treibstoffen, angehobenes Niveau des Bewusstseins und Kenntnissen über die Probleme von Wärmedämmungsleistungen in Gebäuden sowie die Verfügbarkeit von Technologien auf dem Markt zurückzuführen ist. 72 Die durchschnittliche Dichte von angewandten Wärmedämmungsmaterialien beträgt 5 cm, was als äußerst unbefridigend zu betrachten ist, insbesondere nach den strikten Regeln der gesetzlichen Verordnung für Energieeffizienz in Gebäuden. 4.1.3.2 Fenster, Fassaden und Dächer Fenster, bzw. Bau und Verglasung sowohl die Bauzeit der Fenster, sind einer der wichtigsten Faktoren der Energieeffizienz in Gebäuden 73. Die Haltbarkeit und Lebensdauer, sowohl die modernen technologischen Produktlösungen von Fenstern stellen bedeutende Potenziale für die Erhebung von termischen Leistungen in Gebäuden dar. Fast 70% aller Fenster sind mehr als 30 Jahre alt, bzw. haben nicht die geeigneten Isolierungseigenschaften (siehe Abbildung 4.4). Demzufolge sind auch Gebäudeeigenschaften nach dem Grad der gefertigten Fassaden definiert. Es ist merkbar, dass es einen großen Wohnbestand von unvollendeten Gebäuden gibt, in welchen man seit mehr als 30 Jahren unter äußerst ungünstigen termischen Bedingungen wohnt (siehe Abbildung 4.5). 70 Vgl. zu folgenden Ausführungen Republic Hydrometeorological Service of Serbia (2014) 71 Vgl. Berger, Formayer, Smutny, Neururer, Passawa (2012), S. 10 72 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 20 73 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 19-20 31

Abb. 4.4 Alter von Fenstern in Serbien 74 Abb. 4.5 Wohnbauten mit vollendeten Fassaden 75 Nur 4,5% der Wohnbauten in Serbien wurden mit dem Fenstertyp mit horizontalen Bändern gebaut (siehe Abb. 4.6). Große Öffnungsflächen von Fenstern sind am deutlichsten bei Gebäuden in einer Reihe vertreten, mit mehr als 60%, auch wegen dem relativ geringen und freien Raum von Fassaden. Abb. 4.6 Fenster zur Wand Verhältniss 76 Das häufigste Material für die Herstellung von Fensterrahmen ist Holz mit mehr als 70% (siehe Abb. 4.7). Seit den 90-er Jahren des letzten Jahrhunderts übernahm PVC als Material den Vorrang und macht in den letzten 20 Jahren sogar ¾ der Gesamtrpoduktion für Fensterrahmen in Serbien aus. PVC wird am häufigsten für Gebäudeumbauten benutzt, wobei Alu-Fenster wegen hohen Produktionspreisen einen niedrigen Stand aufzeichnen können. 74 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 19 75 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 19 76 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Multifamily Housing in Serbia, S. 22 32

Abb. 4.7 Materialienanwendung für Fensterrahmen in Serbien 77 Eine gemörtelte und gefärbte Fassade belegt bis zu 80% der Gesamtfläche eines typischen Gebäudes in Serbien. Betonfassaden sind mit 12% im Gesamtfond vertreten (Siehe Abb. 4.8), und zusammen mit den Gebäuden aus Fassadenziegeln stellt es eine technologische Herausforderung im Prozess der Energiesanierungen von Gebäuden dar, insbesondere wenn man die ursprügliche Archtektur in Anspruch nehmen muss. Abb. 4.8 Verteilung von Fassadentypen Wohnbauten 78 Dachtypen in Serbien Die Mehrheit der Dachgeschosse in serbischen Wohnbauten ist bewohnt 79. Dementsprechend beträgt der Anteil der Flachdächer im Gesamtfond der Wohnbauten in Serbien unter 20%. In den letzten 20 Jahren ist ein Anbautrend von zusätzlichen Etagen zu Flachdächerbauten erkennbar, daher wird auf diesen Dachtyp bei Neubauten verzichtet. 77 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Multifamily Housing in Serbia, S. 23 78 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Multifamily Housing in Serbia, S. 23 79 Vgl. zu folgenden Ausführungen: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Multifamily Housing in Serbia, S. 19 33

Abb. 4.9 Verteilung von Dachtypen in Serbien 80 4.1.3.3 Heizflächen in Gebäuden Nur in etwa 30% des Wohnbestandes werden über 70 m² der einzelnen Wohnungflächen beheizt, weil in etwa 25% aller Wohnungen weniger als 25m² beheizt werden, bzw. nur ein Wohnungsraum 81. Die Tatsache, dass nur in der Winterzeit ein Teil der einzelnen Wohnungsgebäuden beheizt wird, beeinflußt die Einschätzung des realen Energieverbrauches in Serbien, und stellt konkrete Potenziale für Energieeinsparungen durch die Sanierungsprojekte von Gebäuden dar. Abb. 4.10 Beheizte Wohnflächen in Serbien 82 4.1.3.4 Entwicklung und Potenziale Vorgeschlagene Maßnahmen für die energetische Sanierung von Wohnbauten Die Maßnahmen erfassen energestische Sanierungsprojekte für jedes Gebäude nach den klassifizierten Wohntypen wie folgt 83 : 80 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Multifamily Housing in Serbia, S. 20 81 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 20 82 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), Atlas of Family Housing in Serbia, S. 20 83 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), National Typology of Residential Buildings in Serbie, S. 17-22 34

1. Baumaßnahmen, die sich mit Tätigkeiten der termischen Gebäudebeschichtungen befassen. 2. Maßnahmen in Bezug auf die Optimisierung von Wärmesystemen. 3. Maßnahmen für die Verbesserung von Systemen der Warmwasserherstellung. Baumaßnahmen Die umfassten Maßnahmen für die Steigerung von Energieeffizienz in Gebäuden und die Verringerung von Kohlendioxidemissionen wurden in zwei Klassen aufgeteilt: als Standardmaßnahmen, die man auf dem serbischen Markt schon ausführt, und als Steigerungsmaßnahmen, die einen höheren Investitionsumfang erstreben. Gleichzeitig müssen die Baumaßnahmen mit den gesetzlichen Vorshhriften im Einklang gestaltet werden 84. Das Ziel der ersten Steigerungssstufe wurde im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften dargestellt, und zwar als Erhöhung der Energieklasse für mindestens ein Energieniveau. Dementsprechend ist für die erste Steigerungsstufe folgendens vorgesehen: der Ersazt von alten Fenstern mit Neuen, dessen Eigenschaften dem gültigen Regelwerk entsprechen oder mit den angegebenen Effizienzwerten übereinstimmen. Der Einbau von Holzfenstern, trotz der schlechten Eigenschaften, ist nur aufgrund der Bewahrung der visuellen Identität von Gebäuden vorgesehen. die Steigerung der termischen Eigenschaftenvon von Wänden und Decken wurden duch das Beifügen von zusätzlichen Wärmedämmungschichten, am häufigsten von 10 cm, getätigt. Die Wände wurden am häufigsten durch das System der Kontaktfassaden saniert, weil sich dieses Verfahren als anspruchslos und rentabel in der Praxis beweisen konnte. Die Außnahme betrifft Gebäude mit der finalen Backsteinbeschichtung. In diesem Fall werden spezielle Sanierungsysteme vorgenommen, die auf dem Markt schon vorhanden sind, wobei die keramische Beschichtung, als Deckschicht der Fassade, im Wärmedämmungsystem schon integriert ist. horizontale und schräge Decken sind ebenfalls mit zusätzlichen Wärmedämmungsschichten isoliert, die entweder in die gegebene Struktur integriert sind, oder nachträglich angebaut werden. Mit den Steigerungsmaßnahmen sind energetische Sanierungen vorgesehen, die Energieklasse von Gebäuden in Sanierungsprozeduren maximal zu erhöhen. Die maximale Sanierungsreichweite hängt von verschiedenen Gebäudeeigenschaften ab, und zwar: dem Formfaktor, der prozentuellen Beteiligung von Fenstern an Fassaden, Verhältnissen zu Nachbarn usw. Die angestrebten Maßnahmen erfassen die Anwendung von hochwertigsten Fenster und massigen Wärmedämmungschichten in der termischen Gebäudebeschichtung. Weitere Verbesserungen der Energieklassen könnte man nur in Einzelfällen durchführen, die sich auf die Steiferungsmaßnahmen beziehen, und die wiederrum als komplexe Bauwerke durchzuführen sind, welche auf dem einheimischen Markt derzeit nich vohanden sind. Weiterentwicklung von Heizungssystemen Diese Kategorie weist eine Vielfalt von Energietypen auf, sowohl von Systemen für Raumheizung, mit der Basisaufteilung auf individuelle Systeme und das Fernwärmesystem. Demzufolge etnwickeln sich verschiedene Methodoligien des Ausbaupotenziale. 85 Zu den individuellen Systemen und der ersten Steigerungsstufe wurden Energieträger ersetzt (dort wo es möglich gewesen ist), bzw. eine Modernisierung von Heizungsanlagen durchgeführt, weil man bei der zweiten Steigerungsstufe 84 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), National Typology of Residential Buildings in Serbie, S. 17-22 85 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), National Typology of Residential Buildings in Serbie, S. 17-22 35

die Anwendung von moderner technischen Ausrüstung in Anspruch genommen hat, bezogen auf die konkrete Abhängigkeit der Wohnbauten von Energieträgern. Bei Systemen, die sich individuell mit Holz,-Kohle und stromofen beheizen (entweder als Einzeilsysteme oder durch die zentralen Wärmesysteme), wurden die Steigerungsmaßnahmen durch den Übergang auf zentrale Holzwärmesysteme mit dem kyrolitischen Kesseln und Wasserbatterien für Heizung erziehlt, bzw. dem Übergang zu einem Erdgas-Neidertemperaturkessel oder Holz,-Pelletkessel. In der zweiten Steigerungsstufe wurden zentrale Wärmesysteme mit Brennwertkessel für Erdgas verwendet (optional Holz-Pellet), bzw. zentrale Wärmesysteme mit Wärmepumpen Luft/ Wasser. Mehrfamilienhäuser, die den Bestand von individuellen Heizkesseln und das Radiatorenwärmesystem aufzeichnen (unabhängig von Energieträgern), wird der Anschluss an das Fernwärmenetz empfohlen, bzw. ein Übergang zu umweltfreundlichen Energiequellen, wo der Anschluss an das Fernwärmenetz nicht möglich wäre. Bei Fernwärmesysteme, die Heizkessel mit fossilen Brennstoffen benutzen, bezieht sich die ertste Steigerungsmaßnahme auf die Verbesserung von Steuerungsoptionen und dem Effizienzgrad des bestehenden Systems, und zwar durch den Einbau von thermostatischen Ventilen in die Heizkörper und der Modernisierung der Übertragungsstationen, die mit der Ausrüstung für die Regulation der Wärmeverteilung gegenüber der Außentemperatur ausgestattet werden sollen. Im Einklang mit dem Gesetz über effiziente Energienutzung ist die Ausrüstung für Messungen des Energieverbrauchs erforderlich, und dementsprechend der Übergang zu der Heizungsanzahlung nach dem abgemessenem Energieverbrauch. Im zweiten Steigerungsgrad sieht man den Einbau von Pumpen mit variabler Durchflussrate und der gleichzeitigen Schilderung der Messwerte für Strom und Wärmenergie. Steigerung der Systeme für Warmwasserherstellung Die häufigsten Systeme für die Warmwasserherstellung entfallen auf die individuellen elektrischen und akkumulativen Wasserspeicher, und weniger auf Durchlauferhitzer. 86 Beim ersten Steigerungsgrad wird die Anwendung eines zentralen Systems der sanitären Warmwasserherstellung empfohlen, welches an Kesseln angeschlossen ist,und zwar durch die Wärmetauscher mit den Behältern in den Unterstationen (zu Fernwärmesystemen). Beim zweiten Steigerungsgrad fordert man die Verwendung von Solarkollektoren auf, als Zusatzssysteme für die Warmwasserherstellung. Im Rahmen der vorgeschlagenen Maßnahmen wird die Verwendung von Energieträgern aus erneuerbaren Energien strengstens empfohlen, wie z.b. Solar,-Windenergie, Biomasse usw. Energiebilanz in Gebäuden Für jedes Gebäude, nach den gesetzten Wohntypen, wurden die Wärmeverluste durch einige Elemente der termischen Gebäudebeschichtung angegeben, wobei auch die Verhältnisse einiger Elemente in der Gebäudestruktur relativ sichtbar sind, und zeigen die Prioritäten der energetischen Sanierungen von Gebäuden an 87. Im Einklang mit dem Regelwerk über die Energieeffizienz in Gebäuden wurden für jedes Gebäude, innerhalb der durchgeführten Recherche, folgende Werte ausgerechnet: erforderliche Energie für die Gebäudebeheizung für 1 Jahr, ausgerechnet per m² der beheizten Wohnfläche; zugeordnete Energieklasse; Endenergieverbrauch; 86 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), National Typology of Residential Buildings in Serbie, S. 17-22 87 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013), National Typology of Residential Buildings in Serbie, S. 17-22 36

Primärenergie; Kohlendioksidemissionen Als Endergebnisse, mit denen die Verhältnisse und der Vergleich zwischen den Steigerung, Bau und Wärmesystemenmaßnahmen aufgeklärt werden konnten, ergaben sich prozentuelle Einschätzungen der Energieeinsparungen. Mit dem ersten Steigerungsgrad könnte zwischen 25% bis sogar 90% der Gesamtenergie für die Beheizung von Gebäuden eingespart werden. Beim zweiten Steigerungsgrad sieht man Einsparungen bis zu 70%, der jedoch gleichzeitig ein bedeutendes Investititionumfeld beantragt. 4.1.4 Gewerblicher Bau, Wohnungsbau, Modernisierungen und An- und Umbauten in Serbien 4.1.4.1 Baubestand im Zielland und Verteilung von privatem und gewerblichen Wohnungsbau Der Baubestand wird in Serbien auf etwa 235 Mio. m2 geschätzt, wovon 200 Mio. m2 auf den Wohnbaubestand entfällt, 27 Mio. m2 auf den öffentlichen Sektor und 18 Mio. m2 auf den Gewerbebereich.88 Den Großteil des Wohnbestandes in Serbien bilden Einfamilienhäuser (siehe Abb. 4.11). Es stehen in Serbien keine Informationen über den Bestand von Nichtwohngebäuden (Geschäftshäuser, Industriebauten, Lagerhäuser, Hotels etc.) zur Verfügung. 89 Der serbische Wohnungsbau hat in den vergangenen zehn Jahren einen Aufschwung erlebt. Serbien hatte im Jahr 2011 einen Wohnungsbestand von 3.231.931 Wohnungen, was einem Wachstum von 9,3% im Vergleich zum Jahr 2002 entspricht. 90 Abb. 4.11: Wohntypen in Serbien 91 88 Vgl. Weltbank (2012), S. 6 89 Quelle: CBRE Serbien, Statistisches Amt der Republik Serbien 90 Quelle: Statistisches Amt der Republik Serbien (2013) 91 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013, 1), S. 10 37

Abb. 4.12: Statistische Darstellung von Wohntypen in Serbien mit geschilderten Gebäuden 92 Der meistverbreitete Gebäudetyp sind freistehende Gebäude auf gesonderten Parzellen und mit einer Hausnummer (siehe Abbildung 4.13). 93 Es folgen Gebäude des Lamellentyps. Diese beiden Gebäudetypen machen fast 70% des gesamten Baubestandes aus, da diese Gebäudetypen in der Nachkriegsperiode, sowie auch als Privatinvestitionen am häufigsten gebaut wurden. Gebäude, die Stadtblöcke bilden, stammen vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder aus den vergangenen 20 Jahren. Hochhäuser mit mehr als 10 Stockwerken gibt es nur wenige diese sind das Merkmal der Periode von der zweiten Hälfte der 60-er Jahre bis Ender der 80-er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heute werden solche Gebäude praktisch nicht mehr gebaut, was vor allem auf die Wirtschaftskraft der Investoren, aber auch auf einen Wandel in der Planungs- und Regulierungsdoktrine zurückzuführen ist. Abb. 4.13: Gebäudetypen in Serbien 94 92 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013, 1), S. 11 93 Vgl. zu folgenden Ausführungen Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013, 2), S. 18 94 Quelle: Architektonische Fakultät der Universität Belgrad (2013, 2), S. 18 38

4.1.4.2 Bestandsentwicklung Der Wirtschaftsbau profitierte vor der Krise im Jahr 2009 von der guten Gesamtkonjunktur. Im Zeitraum 2001-2011 wurden in Serbien insgesamt 26.832 Tausend m2 neuer Gebäude gebaut, davon 17.664 Tausend m2 Wohngebäude (65,8%) und 9.168 Tausend m2 Nichtwohngebäude (34,2%). 95 Im Wohnbau wurden im Zeitraum 2007-2011 jährlich 18-20 Tausend neuer Wohnungen fertiggestellt (siehe Abb. 4.14). Abb. 4.14: Anzahl gebauter Wohnungen 96 Der Nichtwohnbau enthält 433 Tausend m 2 Hotels und ähnliche Bauten (4,7%), 2.084 Tausend m2 Geschäftshäuser (22,7%), 1.776 Tausend m2 Groß- und Einzelhandelsobjekte (19,4%) und 2.669 Tausend m2 Industriegebäude und Lagerhäuser (29,1%). 97 Über eine halbe Million Quadratmter moderner Büro-, Handels- und Logistikflächen wurden seit dem Jahr 2001 in Serbien gebaut, insbesondere in den Jahren 2004 bis 2008. 98 Trotz dieses Booms hat Serbien weiterhin ein starkes Unterangebot an diesen Flächen. Es entstanden zahlreiche neue Bürogebäude in Belgrad, Novi Sad und Niš darunter auch solche der Premiumkategorie (siehe Tab. 3.3). Kräftig investiert wurde auch in Handelsflächen. Vor allem in Belgrad sind mehrere große Einkaufszentren errichtet worden, darunter Ušće (MPC Properties, 40.000 m 2 ), Delta City (Delta Holding; 30.000 m 2 ) und Roda Centar (Rodić/Mercator, Kragujevac, 30.000 m 2 ). Serbische und ausländische Unternehmen investieren weiter in diesem Bereich. Der Markteintritt großer Investoren steht bevor, etwa des schwedischen Konzerns IKEA und weiterer internationaler Handelsketten. Seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 ging der Gebäudebau in Serbien allerdings zurück die Zahl der Neubauten war im Jahr 2013 mit 1.983 um 58% niedriger als noch im Jahr 2009 (siehe Tabelle 4.1) 99. Dabei war der Rückgang von Neubauten für Wohnzwecke um fast 70% (2.451 Neubauten weniger als im Jahr 2009) ausgeprägter als der Rückgang von Neubauten zu anderen Zwecken, der nur 25,8% betrug (312 Neubauten weniger als im Jahr 2009). Im Jahr 2013 wurden etwa 818 Tausend m 2 Wohnungen neu gebaut, was einem Rückgang von 8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 100 Dabei gilt der Bedarf an modernem und zusätzlichem Wohnraum als noch nicht gedeckt. Der Nachholbedarf im Hoch- wie auch im Tiefbau ist gewaltig. 101 Gemessen an den neu erteilten Baugenehmigungen 95 Vgl. zu folgenden Ausführungen Statistisches Amt der Republik Serbien (2013, 2), S. 65 96 Quelle: CBRE (2014, 1), S. 1 97 Siehe zu folgenden Ausführungen: Statistisches Amt der Republik Serbien (2013, 2), S. 65 98 Vgl. zu folgenden Ausführungen SIEPA (2013), S. 6 99 Siehe zu folgenden Ausführungen: Statistisches Amt der Republik Serbien (2013, 3) 100 Quelle: Statistisches Amt der Republik Serbien (2014) 101 Siehe zu folgenden Ausführungen: GTAI (2013), S.1 39

zwischen Januar und Juli 2013 sank der Wohnungsbau um 34,2% (Anzahl), bzw. 34,1% (Wert). 102 Demgegenüber verbesserten sich diese Indikatoren im Berichtszeitraum bei Tiefbauprojekten um 2,3% und 48,1%. In den vergangenen vier Jahren sind etliche Projekte im Office- und Retailbereich aufgrund der Wirtschaftskrise ins Stocken geraten, wobei die Liste von angekündigten Projekten relativ lang ist. 103 Neubauten in Serbien 2009-2013 Maßeinheit 2009 2010 2011 2012 2013 Gebäude Anzahl 4746 4126 3678 2792 1983 m 2 3071221 2492146 2504291 2186428 1931339 Wohnhäuser Anzahl 3537 3154 2730 1747 1086 m 2 1731700 1615269 1625573 1348768 1207510 Nichtwohnhäuser Anzahl 1209 972 948 1045 897 m 2 1339521 876877 878718 837660 723829 Tab. 4.1: Neubauten in Serbien 2009-2013 104 Zur Stützung des Segments hat die serbische Regierung ein Sonderprogramm beschlossen, das die Zinssubventionierung von Krediten für den Kauf von neuen oder im Bau befindlichen Wohnungen vorsah. Der Eigenanteil am Kredit wurde von 10% auf nur 5% reduziert, wobei der maximale Zinssatz auf 4,5% plus dem 6-monatigen Euribor festgelegt wurde und der staatliche Anteil am Immobilienkredit zinsfrei ist. Ebenso hat im Januar 2010 die serbische Regierung eine Verordnung über die Finanzierung des Baus von Low-cost-Wohnungen in Serbien verabschiedet - 10.000 solcher Wohnungen wurden und werden in Belgrad, Novi Sad, Niš und Kragujevac gebaut 105, darunter beispielsweise die Wohnsiedlung Stepa Stepanović in Belgrad. 4.1.4.3 Modernisierungen und An- und Umbauten Überblick und Einsparpotenziale bei Energieeffizienzmaßnahmen Die Anzahl der registrierten An- und Umbauten, Modernisierungen von alten verfallenen Gebäuden, die Umwandlung von Nichwohnflächen in Wohnflächen und andere Baumaßnahmen in den vergangenen Jahren wird aus Abbildung 4.15 ersichtlich. Dabei fällt auf, dass der Umfang von Modernisierungsmaßnahmen seit dem Jahr 2009 um mehr als 50% zurückgegangen ist, wobei die Anzahl der modernisierten Wohnhäuser relativ konstant geblieben ist. Die hier angeführten offiziellen Statistiken sind jedoch mit Vorsicht zu behandeln, da der Markt für Modernisierungsmaßnahmen und An- und Umbauten, sowohl für Gebäude als auch für Einzelwohnungen, in Serbien zu größten Teil ein Schwarzmarkt ist und entsprechende Maßnahmen demnach nicht vollständig erfasst werden können. 102 Siehe zu folgenden Ausführungen: GTAI (2013), S. 2 103 Vgl. SIEPA (2013), S. 6 104 Quellen: Statistisches Amt der Republik Serbien (2013, 3) und Statistisches Amt der Republik Serbien (2014) 105 Quelle: SIEPA (2010), S.9 40

Abb. 4.15: Fertiggestellte Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an Gebäuden in Serbien 106 Im Jahr 2013 wurden in Serbien insgesamt etwas mehr als 2 Mio. m 2 an nutzbaren Flächen neu gebaut, ausgebaut, saniert oder für Wohnzwecke adaptiert. Davon stellen mehr als 1,9 Mio. m 2 neugebaute Flächen dar. Somit ist der Anteil von Modernisierungen am gesamten Baumarkt mit etwa 4% immer noch relativ gering. Die Wahrnehmung der Einsparmöglichkeiten durch energieeffizienzten Sanierungsmaßnahmen ist allerdings erheblich im Wachsen begriffen (insbesondere durch Marketingkampagnen der staatlichen Agentur für Energieeffizienz, sowie von wichtigen Wirtschaftsverbänden wie CEDEF, Green Building Council und anderen), was auch die Verabschiedung des Neuen Gesetzes zur effizienten Energienutzung als Folge hatte. Wie erwähnt wird durch die Bestimmungen des neuen Gesetzes zur effizienten Energienutzung, welches im Dezember 2012 verabschiedet wurde und am 1. Januar 2014 in Kraft treten wird, sowie auch die Liberalisierung des serbischen Strommarktes bis zum Jahr 2015 ein starker Nachfrageimpuls des Marktes für energieeffiziente Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Serbien erwartet. Aus Tabelle 4.2 wird ebenfalls ersichtlich, dass in Serbien ein erhebliches Einspar- und somit Marktpotenzial für Energieeffizienzmaßnahmen im Sanierungsmarkt besteht. Energieeffizienz Marktpotenzial im Gebäudesektor Energiespar potenziale im Gebäudesekt or Gesamtfläch e [Mm2] Einsparpot enzial (ktoe) Einsparpoten zial (% Energieverbr auch der Einsparpoten zial (% des Gesamtenergi everbrauchs) Durchschnittlich er Rückgewinnungs zeitraum [Jahre] Durchsc hnittsin vestition [EUR/m 2] Maximal investiti on [M EURO] Gebäude) Wohnen 190 888 39% 10,6% 8,5 33,5 6.373 Gesundheit 4 40 47% 0,5% 6,6 49,2 0.197 Bildung 11,25 62 44% 0,7% 7,2 38,3 0.431 Öffentliche 12 69 47% 0,8% 7,0 46,8 0.562 Gebäude Gewerbe 18 273 48% 3,2% 7,4 70,9 1.276 Gesamt 235,2 1,332 15,8% 45,4 8.839 Tab. 4.2: Energieeffizienz Marktpotenzial im Gebäudesektor 107 106 Quellen: Statistisches Amt der Republik Serbien (2013, 3) und Statistisches Amt der Republik Serbien (2014) 41

Den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch des Gebäudesektors haben mit 2,235 ktoe (70%) Wohngebäude (siehe auch Tab. 4.2), gefolgt von Gewerbegebäuden mit 579 ktoe (18%) und öffentlichen Gebäuden mit 386 ktoe (12%). 108 Im Wohnbereich sind mehr als 55% der Gebäude mehr als 30 Jahre alt (gebaut zwischen 1960 und 1985), was sich in ihrem relativ hohen Heizenergieverbrauch niederschlägt (siehe auch Abschnitt 3.1.4.1). Aktuell wird der jährliche Heizenergieverbrauch von Gebäuden in Serbien auf etwa 160 kwh/m 2 eingeschätzt, während dieser Wert in Westeuropa 70-130 kwh/m 2 beträgt. Dies deutet auch außergewöhnlich hohe Potenziale für die Energiesanierung von Gebäuden hin. Insgesamt hat der Geschäudesektor in Serbien ein Einsparpotenzial von 16% des Gesamtenergieverbrauches (siehe Tab. 4.2). Die jährlichen Einsparpotenziale in öffentlichen Gebäuden betragen 123,4 Mio. Euro, wobei 52 Mio. Euro auf Bürogebäude entfallen, 43,1 Mio. auf Bildungseinrichtungen und 28,3 Mio. Euro auf den Gesundheitssektor. Das gesamte Potenzial für Energieeffizienzmaßnahmen in Serbien beträgt etwa 8,8 Mrd. Euro. Diese Summe würde bei Investoren und Endverbrauchern pro Jahr etwa 1,1 Mrd. Euro einsparen, was einen Rentabilitätszeitraum von etwa acht Jahren entspricht. 4.1.4.4 Eigentumsverhältnisse Der Großteil der Wohnhäuser in Serbien ist nach Eigentumswohnungen aufgeteilt, wobei die Resultate der Volkszählung aus dem Jahr 2002 darauf hinweisen, dass sich die absoulute Mehrzahl (etwa 98%) der Wohnungen in Serbien in Privatbesitz befinden 109 der Rest enfällt auf Kommunalwohnungen, Wohnungen in Firmenbesitz etc. Es stehen leider immer noch keine genauen und aktuellen Informationen über die Eigentumsverhältnisse auf dem gesamten serbischen Immobilienmarkt zur Verfügung. 4.1.4.5 Immobilienangebot und -nachfrage und Preisentwicklung Für Serbien stehen keine aggregierten Informationen, bzw. Analysen in Bezug auf die Immobilienmarktentwicklung zur Verfügung. Die Marktforschung konzentriert sich in diesem Segment vor allem auf Belgrad, als den größten und bei Weitem lukrativsten lokalen Immobilienmarkt. Im Nachfolgenden soll ein Überblick über die Entwicklung des Belgrader Immobilienmarktes als Beispiel dienen. Der Belgrader Immobilienmarkt ist ein junger, wachsender Markt, der seine Entwicklung nach den politischen Veränderungen in Serbien im Jahr 2000 begonnen hat. 110 In der vergangenen 12 Jahren kam mehr als eine halbe Million Quadratmeter neuer Büro-, Gewerbe- und Industrieflächen auf dem Markt hinzu (siehe Tabelle 4.3). Trotz des Immobilien-Baubooms in den Jahren 2005-2009 ist der Bedarf an modernen Büro-, Gewerbe- und Industrieflächen in Belgrad noch nicht gedeckt. Der Rückgang in der Entwicklung von Immobilienflächen in Belgrad in den vergangenen drei Jahren ist eine Folge der globalen Rezession, insbesondere der Krise in der Euro-Zone, und der daraus resultierenden Zurückhaltung von Investoren und Entwicklern. Dies hat zu einer chronischen Angebotslücke über die meisten Immobilienklassen geführt. 107 Quelle: Weltbank (2012), S. 16 108 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. V-VII 109 Quelle: Statistisches Amt der Republik Serbien (2009) 110 Siehe zu folgenden Ausführungen: Jones Lang Lasalle (2013), S. 10 42

Immobilienmarkt in Belgrad Büro Klasse A Büroflächen (m 2 ) 326 000 Klasse B Büroflächen (m 2 ) 284 000 Büromiete im Prime-Segment ( /m 2 /month) 14-16 Leerflächen seit dem 3. Quartal 2012 (%) 16 Gewerbe Flächen in Einkaufszentren 111 Prime Segment (m 2 ) 98 000 Anzahl von Prime-Einkaufszentren 3 Durchschnittsmiete in Prime-Einkaufszentren ( /m 2 /Monat) 27-29 Miete in Einkaufsstraße 1 Prime Segment ( /m 2 /Monat) 65 Miete in Einkaufsstraße 2 Prime Segment ( /m 2 /Monat) 80 Leerflächen in Prime-Einkaufszentren seit dem 3. Quartal 2012 (%) 0 Industrie Moderne Logistikflächen (m 2 ) 110 000 Logistik-Miete im Prime-Segment ( /m 2 /Monat) 4 Tab. 4.3: Immobilienmarkt in Belgrad 112 Das Entwicklungspotenzial bei Bürogebäuden basiert auf einem Unterangebot auf dem Markt, sowie der Perspektive einer starken Nachfrage von Unternehmen nach dem Erhalt des EU-Kandidatenstatus. Es wird erwartet, dass der erwartete verstärkte Eintritt von ausländischen Unternehmen nach der Erholung des Euro-Raumes Investoren und Entwickler in den Belgrader Büromarkt ziehen wird. Der Haupttreiber einer Expansion von Büroräumen der A-Klasse, vor allem im Zentrum, wird die starke Nachfrage sein, die für hochwertige Büroräume im Zentrum, konstant geblieben ist. Die Nachfrage nach Büroräumen wird vor allem durch den IT-Sektor, Dienstleistungsunternehmen, Handel und den Finanzsektor (Finanzen, Versicherungen, Immobilien) getrieben. 113 Im Jahr 2012 ist die Nachfrage nach Wohnraum in Serbien trotz Regierungsmaßnahmen zur Unterstützung bei der Immobilienfinanzierung zurückgegangen. 114 Dabei wirkte sich das staatliche Limit für die Immobilienfinanzierung von Wohnraum bis zu einem Preis von 100.000 Euro stark auf die Nachfrage aus die Nachfrage konzentrierte sich vor allem auf Immobilien im Rahmen dieser Grenze (Wohnungen von bis zu 50m 2 ). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für neue Wohnbauten in Serbien ist im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3% gesunken. 115 Abbildung 3.16 zeigt die Entwicklung des durchschnittlichen Quadratmeterpreises seit dem Jahr 2011. Die Wohnungspreise sind aufgrund einem ausgeglicheneren Verhältniss von Nachfrage und Angebotim Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben. 116 In der Belgrader Innenstadt bewegen sich die Preise von hochwertigen Projekten bei etwa 2.200 Euro (inkl. MwSt.), wobei sich Projekte im mittleren Segment zwischen 1.700 und 2.200 Euro (inkl. MwSt.) bewegen. 111 Insgesamt stehen etwa 200.000 m 2 Gewerbeflächen in Belgrad zur Verfügung 112 Quelle: Jones Lang Lasalle (2013), S. 10 113 Quelle: CBRE (2014, 2), S. 2 114 Siehe zu folgenden Ausführungen: Colliers (2012), S.9 115 Quelle: Statistikamt Serbien 116 Siehe zu folgenden Ausführungen: CBRE (2014), S. 2 43

1,4 ro E u1,2 d n 1 se 0,8 T a u 0,6 0,4 0,2 0 2011 2012 2013 Quadratmeterpreise, Durchschnittswerte Quadratmeterpreis für Baugrund Baupreise pro Quadratmeter Abb. 4.16: Entwicklung des Quadratmeterpreises für neue Wohnbauten 2011-2013 (in Tausend Euro) 117 4.1.5 Baumaterialien Die Herstellung von Baumaterialien umfasst in Serbien etwa 720 Unternehmen mit ca. 12.100 Beschäftigten. 118 Die meisten dieser Unternehmen beschäftigen sich mit der Produktion von Betonprodukten (etwa 280). 119 Die wichtigsten Bauelemente für die Reduzierung des Wärmeverlustes in Gebäuden sind Fenster und Wärmeisolationsmaterialien. Das wichtigste Wärmedämmungsmaterial ist geschäumtes Polystyrol (EPS), welches in Serbien zu etwa 85% verwendet wird (siehe auch Abschnitt 5.2.1). Die energieeffizienteren Mineralwollen (Glaswolle und Steinwolle) werden lediglich zu etwa 15% verwendet, insbesondere in der Industrie und im Einzelhandel. Einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Wärmeverlustes in Gebäuden leisten ebanfalls Dächer, Böden, auf Wärmepumpen und erneuerbaren Energiequellen basierte Heiz- bzw. Klimatisierungssysteme, sowie automatisierte Steuerungssysteme. In Tabelle 4.4 ist eine Übersicht der Produktion ausgewählter, bzw. vom Standpunkt der Energieeffizienz relevanter Baumaterialien ersehen. Produktion ausgewählter Baumaterialien Baumaterial 2011 2012 2012/2011 (in %) Türen und Fenster aller Arten (Stück) 34094 32680-4,1 Thermoisolationsglas (m 2 ) 21161 26921 +27 Heizkörper aller Arten (m 2 ) 74187 67631-8,8 Heizkessel (Stück) 1545 1421-8 Wolle, Mineralwolle (Tonnen) 3463 2472-28,6 Styropor (kg) 664597 792627 +19,3 Zementmörtel aller Arten (m 3 ) 33289 38515 +15,7 Voller Backstein (Tsd. Stück) 35805 30059-16 117 Quelle: Statistikamt Serbien 118 Siehe Wirtschaftskammer Serbiens (2014) 119 Quelle: Wirtschaftskammer Serbiens 44

Backstein mit Leerräumen (Tsd. Stück) 5012 5185 +3,5 Fassadenbackstein (Tsd. Stück) 2460 1727-29,8 Holzdächer (m 3 ) 1516 1964 +29,5 Flacher Dachstein (Tsd.) 6200 5448-12,1 Andere Dachmaterialien (Betondachstein, Plastikplatten, Tegola und andere, m 2 ) 187023 168702-9,8 Parkett (Buche, Eiche, m 2 ) 216645 185249-14,5 Lamelliertes Parkett (m 2 ) 66730 52854-20,8 Tab. 4.4: Produktion ausgewählter Baumaterialien 120 4.1.6 Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz Relevante Neubauprojekte sind in Serbien zum großen Teil auf Belgrad beschränkt. In Tabelle 4.5 ist ein Überblick über aktuelle Wohnbauprojekte in Belgrad gegeben. Wie ersichtlich ist insbesondere in Neubelgrad die Bautätigkeit aktuell intensiv. Bei sämtlichen Projekten wird beteuert, dass viel Wert auf energieeffizientes und qualitativ hochwertiges Bauen gelegt wurde. Es bleibt festzuhalten, dass für sämtliche Neubauten in Serbien seit dem Jahr 2013 der Mindeststandard für Energieeffizienz die Energieklasse C darstellt. Eine Vielzahl von kleineren aktuellen Wohnbauprojekten in Belgrad und Serbien ist auf energieeffizientes Bauen und die Nutzung von Erneuerbaren Energien ausgelegt. Zu abgeschlossene Wohnbauprojekten, bei denen viel Wert auf Energieeffizienz gelegt wurde, zählen beispielsweise das Infinity-Haus, VIG Plaza und das Projekt Xenon in Belgrad, das Gebäude der Fakultät für Management in Sremska Kamenica, sowie das Fabrikgebäude für Baumaterialien von Knauf Insulation in Surdulica, um nur einige zu nennen. Daten über Passivhäuser (Energieverbrauch von weniger als 16 kwh/m2) und Zero-Energy-Projekte sind nicht verfügbar, jedoch ist ein Privatobjekt bekannt, welches unter die Kategorie Passivhaus fallen kann. 121 Aktuelle Wohbauprojekte in Belgrad Projekt Standort Investor Nr. von Wohneinheiten Savada Neubelgrad Neimar V 303 Ablok Neubelgrad Deka Inženjering 296 Dunavske terase Palilula Aramont 270 Golf8 Banovo Brdo Peteg 153 Obelisk Neubelgrad Gradina Zemun 108 West 65 Neubelgrad PSP Farman 100 (zweite Phase) Atrium 63 Neubelgrad Basal 91 Tab. 4.5: Aktuelle Wohbauprojekte in Belgrad 122 120 Quelle: Statistisches Amt der Republik Serbien (2014, 2) 121 Quelle: Expertengespräche 122 Quelle: CBRE (2014, 1), S. 2 45

In Tabelle 4.6 ist eine Übersicht über aktuelle Bürobauprojekte in Belgrad gegeben. Aktuelle Bürobauprojekte in Belgrad Projekt Standort Investor Quadratur Status Old Mill (office part) Zentrum Soravia 3.400 Wird gebaut Deneza Neubelgrad Deneza 3.000 Wird gebaut Atlas Business Center Zentrum Atlas Group 3.600 Struktur gebaut B23 Neubelgrad Verano Group 53.000 Stillstand Tri Lista Duvana Zentrum MPC Holding 17.000 Stillstand Airport City 5. Phase Neubelgrad Africa Israel 15.000 Geplant GTC Forty One Neubelgrad GTC 27.000 Geplant Sirius Neubelgrad Immorent 30.000 Geplant Tab. 4.6: Aktuelle Bürobauprojekte in Belgrad 123 Aktuell ist der Büromarkt mit einem Angebotsmangel konfrontiert. 124 Der Baubeginn neuer Großprojekte steht noch aus. Nur kleinere Projekte sind aktuell in der Bauphase. Die Liste von angekündigten Projekte ist sehr lang, was nur bestätigt, dass das Bürosegment weiterhin attraktiv für Investoren bleibt. Mit einem Anteil von 53 an der Anmietung von Büroflächen im ersten Halbjahr 2014 ist der IT-Sektor in Belgrad führend, gefolgt verschiedenen Dienstleistungen (16%), dem Bank- und Versicherungssektor (12%) und der Marketing- und Medienbranche (9%). Die in Belgrad verfügbare Gewerbefläche (Shopping-Center, Nachbarschaftsläden, Department Stores und Quasi- Shopping-Center) hat sich im Jahr 2014 nicht geändert und beträgt etwa 230.000 m 2. 125 In Belgrad gibt es aktuell 3 moderne Shopping-Center mit einer verfügbaren Fläche von etwa 105.000 m 2. In Belgrad wird aktuelle ein weiteres Shopping-Center gebaut und zwei weitere sind in der Planungsphase. Weitere wichtige Projekte sind der kombinierte Geschäfts- und Wohnkomplex Novi Niš auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Bubanjski Heroji in Niš (Investitionsumme: 170 Mio. Euro) und das Forschungszentrum "Nano Centar" in Neubeograd (Investitionssumme: 40 Mio. Euro, Fläche: 14.000 m 2 ). 126 Die Fertigstellung des Projektes in Niš wird innerhalb von acht bis zehn Jahren erwartet, wobei die Fertigstellung des Projektes in Neubelgrad im Jahr 2015 erwartet wird. 4.1.7 Ausblick für die Bauindustrie Die konjunkturelle Abschwächung und die schwieriger gewordene Finanzierung von Investitionsprojekten infolge der Wirtschaftskrise von 2009 hatten den mehrjährigen Aufschwung der serbischen Bauindustrie zum Stillstand gebracht. 127 Die anhaltenden Probleme im serbischen Bausektor scheinen 2013 an Schärfe zugenommen zu haben. 128 Angesichts deutlicher Zuwächse bei den erbrachten Bauleistungen (22,8%) sowie beim Auftragseingang (25,1%) war die serbische Baubranche noch 2011 davon ausgegangen, die Talsohle der Konjunkturentwicklung durchschritten zu haben. Bereits 2012 zeigte sich jedoch erneut ein Negativtrend (Bauleistungen: -4,5%, Auftragseingang: -20,7%), der sich auch 2013 weiter verfestigte (siehe Tab. 4.7). Vorläufigen Angaben des serbischen Statistikamtes zufolge unterbot der Wert der erbrachten Bauleistungen im 1. Halbjahr das entsprechende Vorjahresniveau um 38,4%. Die Neuaufträge sanken wertmäßig um 24,9%. 123 Quelle: CBRE (2014, 2), S. 1 124 Siehe zu folgenden Ausführungen CBRE (2014, 2), S. 1-2 125 Siehe zu folgenden Ausführungen: CBRE (2014, 3), S. 1 126 Siehe zu folgenden Ausführungen: GTAI (2013), S. 3 127 Quelle zu folgenden Ausführungen: GTAI (2012) 128 Vgl. zu folgenden Ausführungen GTAI (2013), S. 1 46

Die Regierung bemüht sich allerdings, der Bauwirtschaft mit Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur unter die Arme zu greifen. Insbesondere wird erwartet, dass auch das neue Gesetz über räumliche Planung und Bau, das die Erteilung von Baugenehmigungen erleichtern und im September verabschiedet werden soll, einen wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft in Serbien gibt. Gerade die Komplexität des entsprechenden Verfahrens und damit einhergehende Unabwägbarkeiten haben in der Vergangenheit das Scheitern von ursprünglich gut gemeinten Bauprojekten maßgeblich beeinflusst. 129 Strukturdaten zur Bauwirtschaft in Serbien (in Mrd. Serbischen Dinar RSD) 130 Kennziffer 2011 2012 2012/2011 Wert der erbrachten Bauleistungen 220,9 220,9-4,5 131 Hochbau 46,1 46,1 0 darunter Wohnbauten 39,1 40,1 1 Tiefbau 53,9 53,9 0 Nichtwohngebäude 60,9 59,9-1 *) durchschnittlicher Devisenkurs der serbischen Nationalbank 2009: 1 Euro = 94,02 RSD; 2010: 1 Euro = 103,5 RSD; 2011: 1 Euro = 102,13 RSD; 2012: 1 Euro = 113,13 RSD Quelle: Statistikamt Serbien Tab. 4.7: Strukturdaten zur Bauwirtschaft in Serbien (in Mrd. Serbischen Dinar RSD) 132 Nach Angaben der Wirtschaftskammer Serbiens gibt es aktuell landesweit circa 11.500 Baufirmen mit einem Personalbestand von rund 117.000 Beschäftigten. 133 Im Bereich Hochbau befinden sich 2.690 Firmen, mit durchschnittlich etwa zwölf Beschäftigten. Im Tiefbau, in dem 1.210 Akteure vertreten sind, fällt die Personalstärke mit 26 Mitarbeitern im Durchschnitt leicht höher aus. Darüber hinaus sind circa 3.250 Anbieter bekannt, die Leistungen als Architekt, Bauingenieur oder Berater offerieren. Hinzu kommen etwa 3.500 Handwerksbetriebe. Unternehmen 2011 2012 Anzahl der Beschäftigten 2012 Internetadresse Energoprojekt Holding 259 184 2.385 http://www.energoprojekt.rs Putevi Uzice 93 132 1.969 http://www.puteviuzice.com MBA Milijkovic 58 69 1.007 http://www.mbamiljkovic.rs Beograd put 53 43 1.320 http://www.beogradput.com Inter-Kop 110 41 881 http://www.inter-kop.com Projektomontaza 43 37 400 http://www.projektomontaza.rs Umrechnung nach den amtlichen Jahresdurchschnittskursen der serbischen Nationalbank; 2011: 1 Euro = 101,95 RSD, 2012: 1 Euro = 113,13 RSD Tab. 4.8 Wichtige Bauunternehmen in Serbien (Umsätze in Mio. Euro) 134 129 Vgl. GTAI (2013), S. 4 130 Quellen: GTAI (2013), S. 1-2 131 Reale Veränderung in % 132 Quelle: GTAI (2013), S. 1-2 133 Siehe zu folgenden Ausführungen: GTAI (2013), S.3-4 134 Quelle: GTAI (2013), S. 3 47

Ausländische Generalunternehmer arbeiten häufig mit einheimischen Partnern zusammen. Mittlerweile haben sie jedoch vermehrt Firmen vor Ort gegründet oder aufgekauft, um so Wettbewerbsnachteile bei lokalen Ausschreibungen auszugleichen. Mit Strabag und Porr gelten zwei österreichische Baukonzerne als besonders gut etabliert. Neben einer Reihe von Unternehmen aus anderen Ländern, wie beispielsweise aus Griechenland, sind zuletzt vor allem Betriebe aus der VR China verstärkt auf dem Markt aktiv geworden. 4.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz 4.2.1 Rechtliche Grundlagen für die Energieeffizienz in Gebäuden Die serbische Gesetzgebung zum Energiesektor und insbesondere zur Energieeffizienz, basierend auf den EU Richtlinien 2006/32/EC, 2010/30/EC und 2010/31/EC, beinhaltet folgende grundlegende Dokumente: Energiegesetz (Amtsblatt der Rep. Serbien (RS) Nr. 57/11, 80/11-Korr., 93/12, 124/12) Entwicklungsstrategie der Energie Serbiens bis 2015 (Amtsblatt der RS Nr. 35/05) Programm zur Erreichung der Entwicklungsstrategie der Energie Serbiens 2007-2012 (Amtsblatt der RS Nr. 17/07 und 73/07) mit geänderter Fassung (Amtsblatt der RS Nr. 99/09) Gesetz zur effizienten Energienutzung (Amtsblatt der RS Nr. 25/13) Regelwerk über Energieeffizienz in Gebäuden (Abl. RS", br. 61/2011) Regelwerk über die Bedingungen, den Inhalt und die Erteilungsart von Zertifikaten über Energieeigenschaften von Gebäuden Die Verabschiedung des Energiegesetzes im Jahr 2011 und seiner Änderungen und Ergänzungen im Jahr 2012 war einer der Schritte, den Serbien einleiten musste, um die Anforderungen für den Kandidatenstatus für die EU-Mitgliedschaft zu erfüllen. Das moderne Energiegesetz soll Investitionen in erneuerbare Energien fördern, den Treibhausgasausstoß minimieren und den Stromhandel erweitern. Das Energiegesetz definiert als eines der Ziele der Energiepolitik, die Schaffung von Umständen zur Verbesserung der Energieeffizienz. 135 Durch die im Amtsbl. Nr. 93/12 verabschiedete Änderung, wird die staatliche Agentur für Energieeffizienz nach 10 Jahren aufgelöst. Ihre Zuständigkeiten unterliegen seitdem komplett dem Ministerium für Energie, Entwicklung und Umweltschutz. Im Bereich der Energieeffizienz wurde das Regelwerk über Energieeffizienz in Gebäuden erlassen (Abl. RS", br. 61/2011). Mit diesem Regelwerk werden Energie Eigenschaften und Wärmeeigenschaften von Hochbauten, als auch energetische Ansprüche für neue und bereits bestehende Objekte näher beschrieben. 4.2.1.1 Standards und Normen der effizienten Energienutzung, Grundbestimmungen des Gesetzes zur effizienten Energienutzung Aufgrund des großen Bedarfs nach einer Regelung in diesem Bereich, insbesondere auch im Rahmen internationaler Verpflichtungen 136, die Serbien eingegangen ist, wurde am 15. März 2013 das Gesetz zur effizienten Energienutzung verabschiedet (Amtsblatt der Rep. Serbien Nr. 25/2013, wird ab Januar 2014 angewendet). Das Gesetz über die effiziente Energienutzung regelt die Voraussetzungen und die Art der effizienten Energienutzung in allen Sektoren. 137 Art. 3 des Gesetzes schreibt grundlegende Prinzipien vor, die das Gesetz zu erfüllen versucht: 135 Energiegesetz der Republik Serbien (2011), Art. 3 Ziff. 4 136 Bezug: Richtlinie 2006/32 EU und 2010/30 EU 137 Gesetz zur effizienten Energienutzung der Republik Serbien, Art. 1 48

Energiesicherheit - Reduktion des Energieverbrauchs durch effiziente Lösungen u.a. im Bereich der Industrie Konkurrenzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen Steigerung der Konkurrenzfähigkeit durch Verringerung der Energiekosten und somit der Produktionskosten Nachhaltigkeit der Energienutzung Organisiertes Energiemanagement Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz Minimale Anforderungen an Energieeffizienz Die Reduktion des Energieverbrauchs in der Industrie wird bereits durch die Erfüllung geringer Anforderungen im Bereich der Energieeffizienz gewährleistet Das Gesetz zur effizienten Energienutzung hat folgende Zielgruppen: Energieverbraucher (Produktionssektor, Industrie, Dienstleistungssektor, öffentl. Sektor, Haushalte, Transport) Energieerzeugung, -übertragung und Distribution Produzenten, Importeure und Vertreiber von Produkten, die den Energieverbrauch beeinflussen Inhaber von Kesseln mit einer Leistung von über 20kW Inhaber von Klimaanlagen mit einer Leistung von über 12kW Schlüsselelemente des Gesetzes sind folgende: Einführung des Systems des Energiemanagements Einführung des Institutes der obligatorischen Energieprüfung hierzu soll der Budget-Fond zusätzlich stimulierende Wirkung für effiziente Lösungen haben, da alle, die vom Budget-Fond profitieren möchten, einer obligatorischen Energieprüfung unterliegen werden Obligatorische Energiekennzeichnung aller Produkte, die Auswirkungen auf den Energieverbrauch haben und Einführung von Mindestvoraussetzungen für die Energieeffizienz Einführung von Mindestvoraussetzungen für die Energieerzeugung,-übertragung und Distribution Einkassierung/Eintreibung gemäß Energieverbrauch Ökodesign-Voraussetzungen Bei öffentlichen Vergaben wird die Energieeffizienz als Kriterium eingeführt Einführung von Energie-Dienstleistungen (ESCO) Fördermittel für rationale und effiziente Energienutzung- Einführung des Budget-Fonds für Energieeffizienz 4.2.1.2 Politik der effizienten Energienutzung Die Grunddokumente, durch welche die Politik der effizienten Energienutzung in Serbien festgelegt wird, sind gemäß Gesetz zur effizienten Energienutzung, folgende: Strategie zur Energieentwicklung der Republik Serbien, die im Einklang mit dem Energiegesetz vorbereitet und verabschiedet wird, Programm zur Umsetzung der Strategie zur Energieentwicklung der Republik Serbien, die im Einklang mit dem Energiegesetz vorbereitet und verabschiedet wird, Aktionsplan der Energieeffizienz in der Republik Serbien, Programm und Plan der Energieeffizienz, welche seitens der Lokalverwaltung verabschiedet werden, Programm und Plan der Energieeffizienz, welche durch die sonstigen Pflichtigen am Energiemanagement-System verabschiedet werden Der Aktionsplan der Energieeffizienz in Serbien wird auf einen Zeitraum von 3 Jahren verabschiedet und er definiert die nationalen Ziele der Einsparung von Energie, beinhaltet Maßnahmen zur effizienten Energienutzung, finanzielle und rechtliche Instrumente zur Umsetzung der o.g. Maßnahmen, Evaluierung des erreichten Niveaus des geplanten Ziels der Einsparung von Energie aus dem vergangenen Aktionsplan. Der Aktionsplan wird von der serbischen Regierung auf Grundlage des Vorschlags des Ministeriums für Energie, Entwicklung und Umweltschutz, verabschiedet. Das 49

Ministerium ist für die Umsetzung und Kontrolle des Aktionsplans verantwortlich und soll der serbischen Regierung einmal jährlich einen Umsetzungsbericht vorlegen. Der Energieminister legt die Methodologie der Verfolgung, Kontrolle und Evaluierung der Ergebnisse des Aktionsplans fest. 4.2.1.3 Das System des Energiemanagements Die Einführung des Systems des Energiemanagements, stellt eine erhebliche Neuerung dar. Der Energiemanager wird gemäß des Gesetzes über die effiziente Energienutzung als natürliche Person bezeichnet, welche vom Unternehmen ernannt wird, um insbesondere die Art und die Menge der verbrauchten Energie zu verfolgen und um neue Maßnahmen zum effizienten Energieverbrauch vorzuschlagen und zu implementieren. Dem Energiemanagement-System werden in Serbien folgende Sektoren unterliegen: etwa 130 große Produktionsunternehmen, deren Energieverbrauch die von der Regierung vorgeschriebene Grenze übersteigt, etwa 30 große Unternehmen, die hauptsächlich im Bereich Handel und Dienstleistungen tätig sind, deren Energieverbrauch die von der Regierung vorgeschriebene Grenze übersteigt sowie der öffentliche Sektor, und zwar: die Regierung der Republik Serbien und andere staatliche Institutionen, die Institutionen der Autonomen Provinz Vojvodina, die Lokalverwaltung bzw. die Gemeinden mit über 20.000 Einwohnern und andere Behörden, die die öffentliche Infrastruktur nutzen. Das Energiemanagement-System wird etwa 70% des primären Energieverbrauchs in Serbien abdecken. Die Grenzen müssen noch in den Durchführungsbestimmungen festgesetzt werden. Unternehmen, die den genannten Energieverbrauch überschreiten und somit Subjekt des Systems des Energiemanagements werden, haben insbesondere folgende Verpflichtungen: Das von der Regierung geplante Energiesparziel zu erreichen Die erforderliche Anzahl von Energiemanagern zu bestellen Ein Programm und einen Plan zur Energieeffizienz auszuarbeiten und dem Ministerium auf Antrag vorzuweisen Implementierung von Maßnahmen zur effizienten Energienutzung, die im o.g. Programm ausgearbeitet wurden Informationsstellung an das Ministerium über die zum Energiemanager ernannte Person und die, neben dem Energiemanager, zur Unterschrift des Jahresberichtes bevollmächtigte Person Einreichen von jährlichen Berichten über die Realisierung der im Plan und Programm enthaltenen Ziele beim Ministerium Sicherstellung der Durchführung der Energieprüfung mindestens einmal in fünf Jahren, außer das Gesetz sieht was anderes vor Übernahme auch anderer Aktivitäten und Maßnahmen im Einklang mit dem Gesetz Falls das Objekt eine Fläche von mehr als 500 m2 hat, unterliegt es außerdem einer Energieprüfung. 4.2.1.4 Kennzeichnung des Niveaus der Energieeffizienz Das neue Gesetz verpflichtet den Produzenten bzw. das Unternehmen, dass es, vor der Markteinführung seines Produktes, eine Liste mit Angaben zur Energieeffizienz und deren Bezeichnung auf eigene Kosten anfertigt, sowie die dazugehörigen technischen Informationen beilegt, die seine Angaben bestätigen. Ökodesign Als Ökodesign wird das Zusammenspiel aller Voraussetzungen bezeichnet, welche ein Produkt, das Energie verwendet, erfüllen muss. Die Voraussetzungen beziehen sich auf Umweltschutzmaßnahmen im Zeitrahmen der Entstehung, des Gebrauchs und der Entsorgung des Produktes. 138 138 Gesetz zur effizienten Energienutzung der Republik Serbien, Art. 5 Ziff. 5 50

Produkte können lediglich auf dem Markt eingeführt werden, falls sie die Voraussetzungen für das Ökodesign erfüllen. Die Konformitätserklärung wird auf dem Produkt angebraucht, bevor dieses auf den Markt gebracht wird. 139 Auch hierzu werden noch nähere Bestimmungen erwartet, welche die technischen Voraussetzungen der einzelnen Produktarten oder Produktgruppen für das Ökodesign definieren. 4.2.1.5 Mindestvoraussetzungen der Energieeffizienz Öffentliche und andere Unternehmen, die sich mit der Distribution von Elektroenergie beschäftigen, werden dazu verpflichtet, Anlagen und Geräte bei den Endverbrauchern zur Messung der gelieferten Mengen und Evidentierung der genauen Uhrzeit der Lieferung von Elektroenergie einzubauen, welche im Rahmen der technischen und finanziellen Möglichkeiten umsetzbar sind. Die Rechnungsstellung erfolgt auf Grundlage der tatsächlich gelieferten Menge von Elektroenergie. Öffentliche und andere Unternehmen, die sich mit der Distribution von Wärme beschäftigen, werden dazu verpflichtet, die Bedingungen und Angaben zur Erstellung der technischen Dokumentation zur Planung, Einbau und Rekonstruktion der thermotechnischen Leitungen zu definieren sowie Anlagen und Geräte zur Messung der gelieferten Wärmemengen für das ganze Gebäude und auch für jeden einzelnen Heizkörper einzubauen. Öffentliche und andere Unternehmen, die sich mit der Distribution von Naturgas beschäftigen, werden dazu verpflichtet, Anlagen und Geräte für die Messung der gelieferten Mengen an Naturgas bei den Endverbrauchern einzubauen. Die Rechnungsstellung erfolgt auf Grundlage der tatsächlich gelieferten Menge an Naturgas. 4.2.1.6 Steuersysteme Mit dem Gesetz zur effizienten Energienutzung ist vorgesehen, dass Steuer-, Zollbefreiungen oder andere Vorteile für juristische und natürliche Personen vorgeschrieben werden können wenn sie energieeffiziente Technologien anwenden oder energieeffiziente Produkte produzieren oder in Umlauf bringen. Konkrete Ausarbeitungen der Steuererleichterungen wurden bis jetzt nicht vorgeschrieben, das Gesetz ist bis jetzt nur eine Grundlage für zukünftige Änderungen der Vorschriften. 4.2.1.7 Öffentliches Vergabeverfahren Das öffentliche Vergabeverfahren wird im neuen Gesetz über die Vergabe öffentlicher Aufträge definiert. Das Gesetz wurde im Dezember 2012 verabschiedet (Amtsblatt der Rep. Serbien Nr. 124/12), ist am 06. Januar 2013 in Kraft getreten und wird ab dem 01. April 2013 angewandt. Im Gesetz zur effizienten Energienutzung ist auf jeden Fall ein Budget vorgesehen, der an die Energieprüfungen gebunden ist, um so die Unternehmen für energieeffiziente Lösungen zu motivieren und eine Übersicht über den Energieverbrauch und die Einsparungsmöglichkeiten zu bekommen. Der Budgetfond zur Finanzierung von Geschäften, die sich effizienter Energielösungen bedienen, wird auf unbestimmte Zeit begründet und vom Ministerium für Energie, Entwicklung und Umweltschutz gesteuert. Der Fond finanziert sich aus dem Budget der Republik Serbien sowie aus Spenden und Krediten. Der Budgetfond, der im Rahmen von öffentlichen Vergabeverfahren vergeben wird (die Mittel sind sowohl privaten als auch juristischen Personen mit Sitz in der Republik Serbien zugänglich, die die Voraussetzungen der öffentlichen Ausschreibung erfüllen). Die Voraussetzungen hierfür sind folgende: 139 Gesetz zur effizienten Energienutzung der Republik Serbien, Art. 42 51

Antrag für die Mittel aus dem Budgetfond im Einklang mit Art. 58 des Gesetzes zur effizienten Energienutzung Bericht über den ausgeführten Energiecheck bzw. Studie über die Energieeffizienz des Objektes Innerhalb von 12 Monaten nach Beendigung des Projektes, für das die Mittel bereitgestellt wurden, muss der Nutzer einen neuen Energiecheck des Objektes und des technologischen Prozesses veranlassen und dem Budgetfond einen neuen Bericht zukommen lassen, aus dem die Energieeinsparungen ersichtlich sind. Das Gesetz zur effizienten Energienutzung sieht vor, dass Geschäfte aus dem Bereich der Energieeffizienz, welche im Einklang mit dem Gesetz finanziert oder sufinanziert werden, insbesondere Folgende sind: Anwendung von technischen Maßnahmen im Ziel der Energieeffizienz im Bereich der Energieerzeugung, - übertragung, -distribution und Verbrauch Förderung der Entwicklung des Energiemanagement-Systems für Subjekte, die am System nicht verpflichtet sind Promotion und Durchführung von Energieprüfungen in Gebäuden, Produktionsprozessen und Dienstleistungen Ausbau von Systemen für eine kombinierte Produktion von Wärme und Strom, falls die Anlagen die Forderungen an Energieeffizienz im Einklang mit dem Energiegesetz erfüllen und falls der Investor die produzierte Wärme und den Strom ausschließlich für den eigenen Bedarf nutzt Förderung der Entwicklung von Energiedienstleistungen auf dem serbischen Markt Förderung der Nutzung von erneuerbaren Energien zur Wärme- und Stromerzeugung für den eigenen Bedarf sonstige Aktivitäten, die die effiziente Energienutzung als Ziel haben Konkrete Finanzierungsmöglichkeiten sieht Art. 58 des Gesetzes zur effizienten Energienutzung vor. Diese werden insbesondere durch folgende Finanzierungsquellen gewährt: Budget der Republik Serbien Budget der autonomen Provinz und aus den Einheiten der lokalen Selbstverwaltungen Fonds der Europäischen Union und andere internationale Fonds Spenden, Geschenke und sonstige Beiträge zur Implementierung des GesetzesKredite von internationalen Finanzinstituten Das Gesetz zur effizienten Energienutzung sieht in Art. 64 spezifische Maßnahmen vor, um die Herstellung und Einfuhr von energieeffizienten Geräten und Anlagen für erneuerbare Energiequellen in Serbien zu fördern.140 Die Idee ist, die Einfuhr von ineffizienten Geräten und die Produktion solcher Geräte durch höhere Zölle und Mehrwertsteuer zu reduzieren und für bestimmte Artikel die Produktion im Lande durch Verringerung der Zölle und Mehrwertsteuer bzw. die Einfuhr von hochqualitativer Ausrüstung zu fördern. 4.2.2 Zertifizierung 4.2.2.1 Regelwerk über die Energieeffizienz in Gebäuden Mit diesem Regelwerk werden Energie Eigenschaften und Wärmeeigenschaften von Hochbauten, als auch energetische Ansprüche für neue und bereits bestehende Objekte näher beschrieben. Die Bestimmungen dieses Regelwerkes werden angewandt auf: Gebäude für die keine Baugenehmigung erteilt wird, Gebäude, die anhand einer zeitweiligen Baugenehmigung gebaut werden, genau so wie für Gebäude, mit einer Baugenehmigung für vorbereitungs Arbeiten, Arbeitsstätten, Produktionshallen, Industriegebäude die nicht beheizt oder klimatisiert werden, Gebäude die zeitweise während der Winter und Sommersaison benutzt werden (weniger als 25% der Dauer der Winter bzw. Sommersaison). 140 Euractiv (2013) 52

4.2.2.2 Anwendung des Regelwerks Dieses Regelwerk wird angewendet auf: Erbauung neuer Gebäude, Rekonstruktion, Ausbauung,...,...,Sanierung und die Sanierung schon bestehender Gebäude Rekonstruktion,..., Sanierung und Revitalisierung von kulturellen Gütern und Gebäuden. Gebäude oder Teile von Gebäuden 4.2.2.3 Energetische Eigenschaften von Gebäuden Energetische Eigenschaften und die Art und Weise der Berechnung von Wärmeeigenschaften werden für folgende Gebäudekategorien festgestellt: Wohngebäude mit einer Wohnung Wohngebäude mit zwei oder mehr Wohnungen Verwaltungsgebäude und geschäftliche Gebäude Gebäude für Bildung und Kultur Gebäude für Gesundheit und soziale Sicherheit Gebäude für Tourismus und Gastwirtschaft Gebäude für Sport und Bewegung Gebäude für Handel und Dienstleistungen Gebäude für gemischte Verwendung Gebäude für andere Verwendung, die Energie verwenden 4.2.2.4 Erreichen der Energieeffizienz Die Energieeffizienz eines Gebäudes ist erreicht, wenn folgende Eigenschaften erfüllt werden: 1. wenn die minimalen Komfortumstände (die in Anlage 5 des Regelwerks enthalten sind) gesichert sind. 2. wenn der Energieverbrauch für Heizen, Kühlen und die Vorbereitung warmen sanitären Wassers, Ventilation und Beleuchtung des Gebäudes den maximal erlaubten Wert pro m2, nicht überschreitet. Die Methodologie der Bestimmung der Energieperformance von Gebäuden: Das Bestimmen der jährlich zu brauchenden Energie für das Heizen, der gesamten finalen und primären Energie, der jährlichen Co2 Emissionen. 4.2.2.5 Sicherung der effizienten Energienutzung Gebäudeeigenschaften Bei der Sicherung der effizienten Energienutzung von Gebäuden wird auch die Lebensdauer in Betracht genommen, genau so wie die klimatischen Bedingungen des Gebäudes, die Lage und Orientierung des Gebäudes, ihre Verwendung, die Komfortbedingungen, das Material und die Struktur des Gebäudes, die eingebauten technischen Systeme, so wie die Energiequellen und die Kogeneration und die Möglichkeit der Verwendung von erneuerbaren Energiequellen. 53

Komfortbedingungen Neben der Erfüllung der Energieeffizienz des Gebäudes, ist auch eine Erfüllung der Komfortbedingungen nötig: Luftkomfort, Wärmekomfort, Lichtkomfort, Geräuschkomfort. Das Elaborat EE Die Erfüllung der Energiebestimmungen von Gebäuden, wird durch das Elaborat EE bestimmt. Das EE ist ein Elaborat welches Berechnungen, Tekst und Zeichnungen beinhaltet. Das Elaborat EE ist im Einklang mit diesem Regelwerk ausgearbeitet und ist Teil der technischen Dokumentation, die man zusammen mit dem Antrag auf eine Baugehnemigung einreicht. Außerdem wird das Elaborat bei einem Antrag auf Arbeiten an der Adaption oder Sanierung der Objekte, genau so wie bei der energetischen Sanierung eingereicht. Kategorien für die Berechnung von Energieeigenschaften Die Berechnung der Energieeigenschaften von Gebäuden wird auf folgende Kategorien angewandt: Die jährlich gebrauchte Energie zum Heizen, Energie zum Kühlen, Energie zur Ventilation, Energie zur Vorbereitung sanitären warmen Wassers, Energie zur Beleuchtung, Verluste technischer Systeme, gelieferter Energie, die gebrauchte primäre Energie und die jährlichen Co2 Emissionen. Die technischen Anträge für die Berechnung der Energieeigenschaften von Gebäuden werden durch serbische Standards die die Anlage 2 enthält festgestellt. Die Methodologie der Berechnung der benötigten Energie für das Heizen und Kühlen in Gebäuden, das Anzeigen der Energie Perfomance der Gebäude und das Monitoring und die Verifizierung von Energie Performances sind diesem Regelwerk beigefügt. Physikalische Größen, Zeichen, Einheiten und Indekse, welche bei der Berechnung der gebrauchten Energie für Heizen und kühlen verwendet werden, sind in der Anlage 1 enthalten. Physikalische Größen, Zeichen, Einheiten und Indekse, sind diesem Regelwerk ebenso beingefügt. Das Elaborat EE wird durch die Anwendung der nationalen Sofware für die Berechnung der Energieeffizienz des Gebäudes ausgearbeitet, auf der metodologischen Basis, die Anlage 6 enthält. Das Elaborat EE wird ausgearbeitet anhand: 1. Klimatischer Eigenschaften des Ortes 2. Der Angaben zu den Eigenschaften des Ortes 3. Der Angaben zu den Baumaterialien 4. Der Angaben zur maschinellen und elektrischen Ausrüstung 4.2.2.6 Energiepässe Der Energiepass ist ein Zertifikat über die Energieeffizienz eines Gebäudes und ist eine gesetzliche Verbindlichkeit in Serbien. 141 Der Energiepass ist also ein Dokument, genauer gesagt ein Elaborat, über Energieeigenschaften von Gebäuden und ist Teil der erforderlichen Projektdokumentation, sowohl für alle neuerbauten Objekte, als auch diejenigen, die einer Renovierung/Sanierung unterliegen, wie auch für alle Objekte im Handel, sei es für Verkauf oder Vermietung. Dieses Dokument beinhaltet berechnete Werte des Energieverbrauchs innerhalb einer bestimmten Gebäudekategorie. Nähere Bestimmungen zu den Bedingungen, Inhalt und der Vergabeart der Zertifikate über die Energieeigenschaften der Gebäude in Serbien sind durch das entsprechender Regelwerk definiert (Amtsblatt der Rep. Serbien, Nr. 69/2012). Lizenzierte Ingineure für die Energieeffizienz erarbeiten Elaborate über Energieeigenschaften von Gebäuden, indem sie eine Überprüfung des tatsächlichen Gebäude- bzw. Bauzustands vornehmen und die Daten über Energieverbrauch und Preise sammeln und verarbeiten. In Abhängigkeit der Energieeffizienz des Objekts gibt es die Einstufung von A bis G, die direkten Einfluss auf den Immmobilienpreis im Markt hat. Also, die Zertifizierung der Energieeffizienz eines Gebäudes in Serbien vereinigt folgende Tätigkeiten: Überprüfung des Gebäudes auf Energieeffizienz, Bewertung einzelner Posten 141 Vgl.(zu folgenden Ausführungen), Rodic. M (2014): Anwendung verschiedener Isolationsmaterialien am Beispiel eines Geschäftsobjekts, S.13-15 54

während der Überprüfung, Ausarbeitung eines entsprechenden Berichts und Vergabe des Energiepasses. In Serbien werden die Energiepässe seitens lizenzierten Rechtssubjeten vergeben, die sich mit der Projekt- oder Bautätigkeit befassen und dessen Mitarbeiter/Angestellte ein entsprechendes Zertifikat der Ingineurskammer Serbiens besitzen. Der Energiepass ist, seit 30. September 2012 für alle Neubauten und Objekte im Ausbau, die größer sind als 50 m² und an welchen mehr als 25% Rekonstruktion getätigt wird, Pflicht in Serbien. 142 Der Energiepass enthält allgemeine Angaben über das Gebäude, klimatische und thermotechnische Angaben, sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeigenschaften der Objekte. Dem Regelwerk nach, bestehen 8 Kategorien von Energieklassen im Energiepass, wobei die höchste Energieklasse A plus (niedrigster Energieverbrauch bzw. 15 kwh/m2a) und die Niedrigste G (höchsterster Energieverbrauch bzw. >250 kwh/m2a) ist. Neubauten müssen mindestens die Kategorie C haben bzw. der Energieverbrauch dieser Objekte darf nicht höher als 65 kwh pro m² jährlich sein, was europäischer Durchschnittsverbrauch ist. Ebenfalls, ohne den Energiepass werden die Neubauten keine Genehmigung zur Inbetriebnahme erhalten können. Gebäude mit einer Fläche größer als 1.000 m² müssen das Zertifikat auf einer gut erichtlichen Stelle veröffentlichen. Der Energiepass ist auch Pflicht beim Handel oder der Vermietung von Immobilien. Republik Serbien ist das einzige europäische Land außerhalb der EU das eine Gebäudetypologie aufzuweisen hat, allerdings nur für Wohngebäude - für Büro- und Gewerbebauten ist eine entsprechende Typologie, in der Zusammenarbeit mit der deutschen GIZ in Ausarbeitung. Der Energiepass hat fünf Seiten, eine Geltungsfrist von zehn Jahren und muss folgende Elemente beinhalten: Name des Unternehmens welches die Lizenz der Ingenieurskammer Serbiens besitzt Informationen über die Eigenschaften des Objekts, des Standorts, der Energieeinsparung und verbrauch, möglichen Einsparungen, Kosten für das Heizen und Kühlen Exakte Evidenz über den Energieverbrauch, sowie Angaben zu jährlichen oder monatlichen Einsparungen Vorschlag von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz mit der ROI Kennzahl Klassifizierung der Gebäude durch Energieklassen von A+ bis G Im zuständigen Ministerium wird ein Zentralregister für Energiepässe geführt und nach einer Prüfung müssen die Energiepässe vom Ministerium bestätigt werden. Nach Angaben des Präsidenten der Ingenieurskammer Serbiens wurden bis Anfang dieses Jahres 358 Energiepässe in Serbien erteilt und es haben 1.226 Ingenieure die nötige Lizenz Nr. 381 erhalten. Die Ausbildung für Ingineure verantwortlich für die Energieeffizienz in Gebäuden in Serbien durchliefen 1.850 Personen, wovon 1.562 die Prüfung bestanden hat und 1.226 besitzen die entsprechende Lizenz. Die Bedingung zum erhalt der Lizenz Nr. 318 (volle Bezeichnung Verantwortlicher Ingineur für die Energieeffizienz in Gebäuden ) ist neben der bestandenen Prüfung auch der Besitz eines Hochschuldiploms entweder der Fakultät für Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesens oder der Architektur. Dem Regelwerk nach ist ebenfalls vorgesehen, dass manche Objekte keinen Energiepass brauchen und das sind folgende 143 : Bestehende Gebäude, die zu Verkauf oder Vermietung, Rekonstruktion oder Sanierung stehen und weniger als 50 m² Gebäude mit einer vorgesehenen Benutzungsfrist von zwei Jahren oder kürzer Gebäude mit vorläufigem Zweck (für Unterbringung von Leuten oder Baumateriallagerung während der Zeit eines Baus) Arbeitsräume, Produktionshallen und andere Wirtschaftsgebäude, die arbeitsbedingt mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit offen gehalten werden müssen und keine eingebauten Luftvorhänge haben Gebäude, die zu Religionszwecken dienen Bestehende Gebäude, die im Verkauf oder Insolvenzverfahren stehen und zwar in Fällen von Zwangverkäufen oder durchführverfahren Gebäude, die unter bestimmten Schutz stehen und bei welchen die Durchführung von Energieeffizienmassnahmen im Gegensatz zu den Schutzmassnahmen stehen könnte Gebäude, die nicht oder höchstens bis +12 C geheizt werden 142 Vgl. (zu folgenden Ausführungen) Energetski Portal Srbije (2014) 143 Vgl. zu folgenden Ausführungen Centar Pasivna Kuća (2014) 55

4.2.2.7 Grüne Standards LEED und andere Die Energieeffizienz in Gebäuden sollte, wie eigentlich vielerorts, alleine nicht ausreichen sein und deshalb besteht auch in Serbien die Bestrebung nach grünen Zertifikaten. Gebraucht werden grüne Gebäude und zwar nicht nur bei Neubauten und Investitionen, sondern vor allem bei der Rekonstruktion des bestehenden Gebäudefonds 144. Republik Serbien hat kein eigenes Regelwerk das die grünen Standards definiert, doch, wie in vielen Ländern, ist es möglich gut entwickelte und anerkannte internationale Baustandards anzuwenden. So hat der sog. Rat für Grünbau Serbiens, als Mitglied des Weltverbands für grünes Bauen (WorldGBC), begonnen den weltbekannten Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in Serbien zu bewerben. Der LEED Standard wurde seitens des amerikanischen US Green Building Council (USGBC) definiert und für die entsprechende Zertifizierung und Ausbildung ist ihr Institut Green Building Certification Institute (GBCI) zuständig. Angesichts der Tatsache, dass sowohl der serbische, als auch der amerikanische Rat, Mitgieder des Weltrats sind, wurde beschlossen, durch eine enge Zusammenarbeit, allen Interessierten für den LEED Standard, die Möglichkeit zu geben, diese kennenzulernen und eine entsprechende Ausbildung 145 für Projektanten und Bauunternehmer zu erhalten. Die Green Building Council Serbia hat die Stellungnahme, dass die serbische Bauindustrie, mit entsprechender Ausbildung, bereit ist, LEED Standrds anzuwenden und die Vorbereitung für die Zertifikation von Gebäuden jeglichen Typs durchzuführen. Die ersten Projekte in Serbien laufen schon und befinden sich bereits in verschiedenen Realisationsphasen. Immer mehr Unternehmen und Professionelle bzw. Fachleute schließen sich der Grünen Welle in Serbien an und es wird eine bedeutende Expansion in den kommenden Jahren erwartet. Ebenfalls, nicht unbekannt sind auch weitere Standards wie die britische BREEAM, die deutsche DGNB oder die französische HQE 146. Es unterliegt meistens den Gebäudeeigentümern, ob sie diese Zertifizierungen auf kommerzieller Basis erhalten möchten. Zu erwähnen bleibt auch ein neues Projekt, das die serbischen Behörden mit der deutschen GIZ vorbereiten und zwar die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie über die sog. Near Zero Energy Buildings (fast Passivhäuser) in Serbien, die in den Einklang mit den EU-Richtlinien gebracht werden sollen. 4.2.3 Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme Im März 2013 verabschiedete die serbische Regierung das neue Gesetz zur effizienten Energienutzung 147, welches, unter anderem, sowohl die Steigerung der Energieeffizienz und Energieversorgungssicherheit, als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, als Ziel hat. Die Finanzierungs- bzw. Fördermöglichkeiten sind besonders durch die Artikel 57 64 dieses Gesetzes geregelt. Das Gesetz zur effizienten Energienutzung sieht vor, dass Geschäfte aus dem Bereich der Energieeffizienz, welche im Einklang mit dem Gesetz finanziert oder mitfinanziert werden, insbesondere folgende sind: Anwendung von technischen Maßnahmen im Ziel der Energieeffizienz im Bereich der Energieerzeugung, - übertragung, -distribution und Verbrauch Förderung der Entwicklung des Energiemanagement-Systems für Subjekte, die am System nicht verpflichtet sind Promotion und Durchführung von Energieprüfungen in Gebäuden, Produktionsprozessen und Dienstleistungen Ausbau von Systemen für eine kombinierte Produktion von Wärme und Strom, falls die Anlagen die Forderungen an Energieeffizienz im Einklang mit dem Energiegesetz erfüllen und falls der Investor die produzierte Wärme und den Strom ausschließlich für den eigenen Bedarf nutzt Förderung der Entwicklung von Energiedienstleistungen auf dem serbischen Markt Förderung der Nutzung von erneuerbaren Energien zur Wärme- und Stromerzeugung für den eigenen Bedarf Sonstige Aktivitäten, die die effiziente Energienutzung als Ziel haben 144 Vgl. zu folgenden Ausführungen BUILD poslovni magazin (2014) 145 Vgl. Serbia Green Building Council (2014) 146 Vgl. zu folgenden Ausführungen Knauf Insulation Serbia (2014) 147 Vgl. Amtsblatt der Republik Serbien Nr. 25/2013 56

Konkrete Finanzierungsmöglichkeiten sieht Art. 58 des Gesetzes zur effizienten Energienutzung vor 148. Diese Finanzmittel werden insbesondere durch folgende Finanzierungsquellen gewährt: (1) Budget der Republik Serbien (2) Budget der autonomen Provinz und der lokalen Selbstverwaltungen (3) Fonds der Europäischen Union und andere internationale Fonds (4) Spenden, Geschenke, Beiträge, Hilfen und sonstige Mittel zur Förderung der Implementierung dieses Gesetzes (5) Kredite von internationalen Finanzinstituten (6) Sonstige Quellen im Einklang mit dem Gesetz Im neuen Gesetz zur effizienten Energienutzung ist ein Budgetfond vorgesehen, welcher im Januar 2014 in Kraft getreten ist. Dieser ist an Energieprüfungen gebunden, um so die Unternehmen für energieeffiziente Lösungen zu motivieren und eine Übersicht über den Energieverbrauch und die Einsparungsmöglichkeiten zu bekommen. Der Budgetfond zur Finanzierung von Geschäften, die sich effizienter Energielösungen bedienen, wird auf unbestimmte Zeit begründet und vom Ministerium für Energie, Entwicklung und Umweltschutz gesteuert. Der Fond finanziert sich aus dem Budget der Republik Serbien sowie aus Spenden und Krediten. Die Regierung der Republik Serbien verabschiedet jährlich ein Programm zur Finanzierung der Aktivitäten und Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz, im Einklang mit der Strategie, mit dem Programm zur Umsetzung der Strategie, mit dem Aktionsplan und den weiteren Verordnungen und Vorschriften im Bereich der Energieeffizienz, sowie mit den internationalen Verträgen, die seitens der Republik Serbien unterzeichnet worden sind. Für das Jahr 2014 wurden aus den Budgetmitteln der Republik Serbien 300 Mil. Dinar (ca. 2,6 Mil. Euro) für den Fond vorgesehen. Davon sind 180 Mil. Dinar (ca. 1,6 Mil. Euro) für Projekte der lokalen Selbstverwaltungen, 100 Mil. Dinar (ca. 0,86 Mil. Euro) für die Bevölkerung und 20 Mil. Dinar (ca. 170 Tsd. Euro) für entsprechende Studien und sonstige relevante Dokumentation geplant. Antrag auf diese Finanzmittel können lokale Selbstverwaltungen, Wohnbauversammlungen, Haushalte und Bürger stellen. Durch ein öffentliches Verfahren werden Banken aufgerufen in diesem Programm der Förderung der Energieeffizienz teilzunehmen, um somit den Bürgern Kredite für die Steigerung der Energieeffizienz zu ermöglichen. Die lokalen Selbstverwaltungen wiederum, beantragen diese Mittel direkt beim zuständigen Ministerium. Anfang 2015 soll ein weiterer Fond im Rahmen des Ministeriums für Bau, Verkehr und Infrastruktur anfangen zu funktionieren. Dieser Budgetfond ist nur für Energieeffizienz in Gebäuden vorgesehen und die entsprechenden Anpassungen des Gesetzes über Bau und räumliche Planung sind aktuell in der parlamentarischen Verabschiedungsprozedur. Die Mittelverteilung aus dem Budgetfond erfolgt im Regelfall im Rahmen von öffentlichen Vergabeverfahren und ist sowohl privaten als auch juristischen Personen mit Sitz in der Republik Serbien zugänglich, welche die Voraussetzungen der öffentlichen Ausschreibung erfüllen 149 : Antrag für die Mittel aus dem Budgetfond in Einklang mit Art. 58 des Gesetzes zur effizienten Energienutzung Bericht über die durchgeführte Energieprüfung, bzw. Elaborat über die Energieeffizienz des Objektes Innerhalb von 12 Monaten nach Beendigung des Projektes, für welches die Mittel bereitgestellt wurden, muss der Nutzer einen neuen Energiecheck des Objektes und des technologischen Prozesses veranlassen und dem Budgetfond einen neuen Bericht zukommen lassen, aus dem die Energieeinsparungen ersichtlich sind. Die entstandenen Energieprüfungskosten fallen zu Lasten des Antragstellers. Alle näheren Bedingungen zur Verteilung und Nutzung der Budgetmittel werden, laut dem Gesetz, vom zuständigem Minister verordnet. Der Nutzer ist verpflichtet die zugeteilten Budgetmittel zweckmässig, auf Art und Frist aus dem Vertrag, zu nutzen. Budgetmittel, die nicht zweckmässig ausgenutzt werden konnten, müssen zurückbezahlt werden. Die Finanzierung bzw. Förderung der Energieeffizienz in Serbien kann auch auf Ebene der sog. autonomen Provinz und der lokalen Selbstverwaltungen erfolgen. Zuständige Organe beider Organisationseinheiten können, durch eigene Akte, besondere Förderprogramme und Fonds zur Projektdurchführung oder sonstigen Aktivitäten zur effizienten Energienutzung bestimmen, die im Einklang mit dem Gesetz sind. 148 Vgl. Gesetz zur effizienten Energienutzung der Republik Serbien (2013) 149 Vgl. zu folgenden Ausführungen AHK Serbien Factsheet Energieeffizienz in Gebäuden in Serbien (2013) 57

Abschließend sieht das Gesetz in diesem Bereich auch Fördermechanismen in Form von Steuer- und Zollerleichterungen für Rechts- und natürliche Personen, die energieeffiziente Technologien und Produkte verwenden. Öffentliche Ausschreibungen sollen ebenfalls Unternehmen bevorzugen, die bestimmte Kriterien, welche durch das Energieministerium definiert sind, in Bezug auf Energieeffizienz erfüllen. Die Bestimmungen des Gesetzes sollen demnächst durch die Verabschiedung von Durchführungsverordnungen konkretisiert werden. An dieser Stelle soll neben der genannten staatlichen Förderpolitik auch eine kurze Übersicht über weitere aktuelle Finanz- und Fördermöglichkeiten von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energiequellen und Energieeffizienz in Serbien gegeben werden. Folgende Fonds stehen in Serbien zur Verfügung 150 : WEBSEFF (Western Balkans Sustainable Energy Financing Facility) WeBSEFF stellt eine Kreditlinie zur Nutzung von nachhaltigen Energiequellen für die Westbalkanländer dar, welche die EBRD (European Bank for Reconstruction and Development) bereit gestellt hat. Diese ist Investitionsprojekten, die energieeffiziente oder erneuerbare Energie implementieren, durch lokale Banken zur Verfügung gestellt. Die EBRD arbeitet mit einheimischen Banken zusammen und realisiert somit Kreditlinien im Bereich der Energieeffizienz für die Länder des Westbalkans. Die EU/EBRD finanziert Projekte im Bereich der Energieeffizienz (Gebäude und Industrie) und Projekte zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen sowohl direkt (bei mittleren und großen Projekten, unter der Bezeichnung WeBSEDFF), als auch über Kreditlinien über lokale Finanzinstitutionen (WeBSEFF). Bei Letzteren handelt es sich um spezielle Kreditlinien, aus denen Mittel zur weiteren Kreditierung durch daran beteiligte Banken in den Ländern des Westbalkan (Serbien, Montenegro, B.u.H. und Mazedonien) für Projekte von KMU s zur Steigerung der Energieeffizienz und Entwicklung der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung gestellt werden. Aktuell stehen WeBSEFF 75 Mio. zur Verfügung, während für das neue WeBSEDFF II Programm 50 Mio. bereitgestellt wurden. Im Jahr 2013 wurde von Seiten der EBRD ein weiteres Finanzierungsprojekt unter der Bezeichnung REEPWB (Regional Energy Efficiency Programme for the Western Balkans) ins Leben gerufen, welches vom Western Balkans Investment Framework (WBIF), einer Initiative von der EU und anderer internationaler Partner mit 20 Mio. unterstützt wird. Die EBRD hat dieses Projekt bereits 2009 ins Leben gerufen. Er wird auch seitens der Europäischen Kommission und dem Fond für den Westbalkan unterstützt. Bisher gesichert: 60 Mio. EUR für die Realisierung von gerechtfertigten Projekten im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energiequellen durch lokale Banken und Grants nach Abschluss des Projekts in Höhe von 15-20%. In Serbien wurden die meisten Projekte bisher über diese Kreditlinie realisiert. Die Zinsen sind im Vergleich zu Mazedonien und B.u.H. etwas günstiger und betragen 5,5-7%. Allgemeine Eignungskriterien: Geeignete Investitionen sind diejenigen, die zur Energieeinsparung im Industriesektor oder Objekten und/oder Förderung der Nutzung von EE beitragen Die Investitionen müssen im Einklang mit den angemessenen Gesetzen für den Umweltschutz sein Der maximale Betrag eines jeden Projekts darf 5 Mio. EUR nicht überschreiten Das maximale individuelle Darlehen oder der Gesamtbetrag mehrerer Darlehen für den Kunden kann den Betrag von 2 Mio. EUR nicht überschreiten. Ausnahmen gibt es, falls die EBRD dies gesondert genehmigt Darlehen können nicht für Refinanzierungen bereits bestehender Schulden und Projekten genutzt werden Nach Beendigung des Projekts kontrolliert ein unabhängiger Berater zur Verifizierung, ob die Ziele der Kreditlinie der EBRD erfüllt worden sind. Falls dies der Fall ist, erhält der Kunde das Recht auf Auszahlung eines Förderbonus seitens der EBRD in Höhe von 15-20% des Kreditwertes. 150 Vgl. zu folgenden Ausführungen Energetski Portal Srbije (2014) 58

WBIF (Western Balkans Investment Framework) WBIF ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der internationalen Finanzinstitutionen (Europäische Investitionsbank, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Entwicklungsbank des Europarats und KfW) zur Unterstützung der Wirtschaftsentwicklung und Beitritt der Westbalkanländer der EU, durch Investitionen im Bereich der Energieeffizienz. Das Ziel ist für prioritäre Projekte in der Region verschiedene Finanzquellen zu vereinigen und zu koordinieren. Projekte welchen diese Finanzmittel gewährt werden, sind bereits im Einklang mit der Beitrittsstrategie der EU. KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Die deutsche Entwicklungsbank (KfW) ist eine der größten ausländischen Banken, die in Zusammenarbeit mit einheimischen Banken günstige Kredite bereitstellt und Republik Serbien Darlehen zur Finanzierung der Landwirtschaft, der Energieeffizienz, der erneuerbaren Energien, sowie der lokalen Infrastruktur, gewährt. Die KfW-Bank hat eine Linie zur Finanzierung von Projekten aus dem Bereich der erneuerbaren Energiequellen und Energieeffizienz (Regional Facility for Renewable Energy and Energy Efficiency) für KMU s und den Wohnungsbausektor eingerichtet. Der sogenannte Green for Growth Fund (GGF), gegründet auf Initiative der KfW und der EIB, mit einem Volumen in Höhe von 128 Mio. für Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur besseren Nutzung von erneuerbaren Energien. Im Rahmen der aktuellen Förderung von Investition in Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energien in Serbien unterstützt die KfW gegenwärtig folgende Banken mittels einer Refinanzierungslinie: ProCredit Serbien, Banca Intesa Serbien, Raiffeisen Bank Serbien, Sberbank Serbien, Erste Bank Serbien und Cacanska Banka. 151 Durch die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission hat sie zusätzlich Kreditlinien mit lokalen Banken, welche einen Zuschuss für Endkreditnehmer beinhalten bei erfolgreicher Umsetzung der Einzelvorhaben. Mit folgenden Banken besteht eine Kooperation: - Banca Intesa Serbien: Förderung von kommunalen Investitionen in Energieeffizienz und Umweltmaßnahmen - Kommercijalna Banka : Förderung von kommunalen Investitionen in Energieeffizienz und Umweltmaßnahmen - UniCredit Serbien: Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien für Unternehmen und Privathaushalte - ProCredit Serbien: Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien für Unternehmen und Privathaushalte Gesamthaft wurden Kreditlinien an Banken in Höhe von EUR 133 Mio. ausgelegt. Davon sind per 30. März 2014 Einzeldarlehen an Endkreditnehmer (ca. 12.000) in Höhe von EUR 75 Mio. gewährt worden. IPA (Instrument for Pre-Acession) IPA ist ein Fond der Europäischen Union der eine uneinbringliche Finanzhilfe für die EU Beitritts- oder Kandidatländer darstellt. Jährlich werden ca. 70 Mil. Euro für Projekte aus dem Bereich Umweltschutz, Transport, grenzüberschreitende Regionalprojekte, Ausbau und Stärkung der Institutionen, der Marktwirtschaft u.ä. bereitgestellt. In den letzten Jahren hat Serbien aus diesem Fond über ca. 500 Mil. Eur für konkrete Projekte zur Annäherung zu EU erhalten. GGF (Green for Growth Fund) Der sog. Fond für grüne Entwicklung in Südosteuropa ist als Public-Privat Partnership zwischen der KfW und der Europäischen Investitionsbank, mit Hilfe der Europäischen Kommission, EBRD und des dt. 151 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 59

Bundesministeriums für Wiederaufbau und Entwicklung, im Jahr 2009 gegründet. Dieser hat als Zweck die Projektförderung im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Intesa Leasing aus Belgrad, hat dieser Fond Finanzmittel in Höhe von 5 Mil. Euro zur Projektfinanzierung im Bereich der Energieeffizienz, mit Energieeinsparungen bis 20%, bereitgestellt. Durch das Finanzleasing können Unternehmen und Landwirte diese Mittel nutzen, um uneffiziente Ausstattung auszutauschen, Produktionsprozesse zu optimieren oder neue Landwirtschaftsmaschinen zu kaufen. Durch kommerzielle Banken wiederum, stehen folgende Kreditlinien in Serbien zur Verfügung 152 : PROCREDIT BANK ProCredit Bank ist eine entwicklungsorientierte Bank und bietet besonders günstige Bedingungen für Kredite zur Förderung der Energieeffizienz, sowohl durch eigene Finanzmittel als auch durch Kreditlinien der KfW Bank. Die ProCredit Bank hat zwei Kreditlinien für Projekte der Enegieefffizienz, die eine minimale Energieeinsparung von 20% erzielen: die Standardmittel und die Kreditlinie mit uneinbringlichen Mitteln der EU. Über die Kreditlinie der ProCredit Bank Serbien besteht sowohl die Möglichkeit für die Projektfinanzierung zur Erhöhung der Energieeffizienz in der Industrie, als auch im Wohnsektor in Serbien. Im Wohnsektor besteht die Möglichkeit für die Aufnahme von Krediten zur Verbesserung der Wärmeisolierung, der Energieeffizienz des Heizungssystems, sowie der Nutzung von Erneuerbaren Energien. ERSTE BANK Die Erste Bank finanziert, neben den kurz- und langfristigen Krediten für KMUs, Landwirten und Bevölkerung, auch Projekte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Bisher finanzierte sie Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien mit ca. 12,5 Mil. Euro und in Zusammenarbeit mit der KfW Bank kam sie für Projekte der Energieeffizienz mit ca. 10 Mil. Euro auf. Die Bank führte ebenfalls eine Studie durch, mit welcher sie 100 günstige Standorte zum Ausbau grüner Kraftwerke mit einer Leistung bis 1 MW ermitteln konnte. Die Bank unterstützt Einzelpersonen, Vereinigungen, KMUs bei der Entwicklung von innovativen Ideen auf Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung und hat diesbezüglich einen Wettbewerb für die beste grüne Idee ins Leben gerufen. SBERBANK Die SberBank genehmigt Kreditlinien sowohl für Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, wofür neugegründete Unternehmen den Antrag stellen können, als auch sog. EKO Kreditlinien der Bank, die aus Finanzquellen der KfW finanziert wurden und die der Energieeffizienzförderung, die eine Energieeinsparung von mindestens 20% aufweisen können, dienen. UNICREDIT BANK Die Unicredit Bank hat eine Kreditlinie für Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit, genauer gesagt, sie bietet Verbraucherkredite für natürliche Personen, sowohl in serbischen Dinars, als auch Euro an. Diese dient der Renovierung von Wohnräumen zur Wärmedämmung und Stromeinsparung. 152 Vgl. zu folgenden Ausführungen Energetski Portal Srbije (2014) 60

KOMERZIELLE BANK Die Kommerzielle Bank in Zusammenarbeit mit dem The Green Growth Fund (GGF) bietet günstige Kredite zur Förderung der Energieeffizienz. Die Bank genehmigt diese Mittel für den Einbau von thermalen Solarsystemen für Warmwasser und für Projekte, die der Minderung des Energieverbrauchs oder des CO2 Ausstoßes von mindestens 20% beitragen. BANCA INTESA Die Banca Intesa stellt, zusammen mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), eine Kreditlinie in Höhe von 10 Mil. Euro zur Projektfinanzierung im Bereich der Förderung der Energieeffizienz und ernuerbaren Energien in privaten Unternehmen, öffentlichen Kommunalunternehmen und lokaler Selbstverwaltungen, bereit. Besonderer Vorteil dieser Kreditlinie ist die Finanzhilfe in Höhe von 5-15% des Kreditbetrags, die der Kreditnutzer nach der Investitionsrealisation erhält. Maximale Tilgungsfrist beträgt 5 Jahre. Die Bank hat auch Kreditlinien von der KfW Bank zur Verfügung in Höhe von 20 Mil. Euro. Diese sind für die Förderung der Energieeffizienz, sowohl für Bürger, als auch KMUs angedacht. Diese Kredite werden mit günstigem Fixzins genehmigt und mit einer Frist bis zu acht Jahren. Auch mit dem Fond The Green For Growth Fund (GGF) hat Banca Intesa eine Kreditlinie zur Unterstützung bzw. Förderung der Energieeffizien entwickelt. Es wurden langfristige Kredite für die Enegieeffizienz, mit dem Ziel der Einsparung der Primärenergie und zugleich des Umweltschutzes, entwickelt. Kleine Unternehmen und Unternehmer haben somit die Möglichkeit eine Renovierung ihres Geschäftsobjekts zu planen und können dabei mit einem Betrag bis 10.000 Euro, ohne Hypothek und einer Zahlungsfrist bis zu fünf Jahren rechnen. RAIFFEISEN BANK Die Raiffeisen Bank bietet Dienstleistungen im Bereich Wirtschafts und Investment Bankings an. Besondere Unterstützung bietet sie Wirtschaftssubjekten an und hält dabei eine breite Palette von Kreditlinien für verschiedene Wirtschaftssektoren bereit. Die Bank nutzt die Finanzmittel der Europäischen Investitionsbank und der KfW Kreditlinie zur Finanzierung der Energieeffizienz. CACANSKA BANK Diese Bank arbeitet ebenfalls mit der KfW Bank zusammen und hat in ihr Kreditportfolio die sog. Hit Energy Kredite zur Energieeinsparung und Nutzung von erneuerbaren Energien aufgenommen. Das Investieren in diese Art von Projekten ermöglicht bedeutende Kostenminderung für Energie und somit zugleich der Gesamtkosten. HYPO ALPE-ADRIA BANK Die Hypo Alpe-Adria Bank genehmigt Kredite für Projekte zur Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, die als Ziel, sowohl Bauarbeiten wie z.b Innen- oder Außenisolation, Auswechslung von Fenstern und/oder Türen, wie auch die Anschaffung neuer energieeffizienter Anlagen/Geräte fürs Heizen von Räumlichkeiten haben. 61

V. Marktchancen für deutsche Unternehmen 5.1 Fenster und Türen 5.1.1. Marktstruktur und Marktattraktivität 30-35% des Energieverlustes in Gebäuden geschieht über Fenster (manche Quellen sprechen sogar von etwa 50%). 153. Es gibt sogar Beispiele von Gebäudesanierungen in Serbien mit über 60% an Energieeinsparungen durch den Ersatz von Türen und Fenstern. An erster Stelle bei Energieeffizienzmaßnahmen steht der Ersatz von alten mit energieeffizienten Fenstern dadurch können von allen möglichen Maßnahmen die größten Einsparungen erzielt werden. So wurde beim Finanzierungsprojekt der Weltbank vor ein paar Jahren bei Schulen und Kindergärten in Serbien fast nur Fenster und Fassaden ersetzt, und weniger Kessel oder Heizunterstationen. Der Ersatz von gesamten Heizsystemen (Wärmepumpen, Heizkörper etc.) ist viel teurer und wird sehr selten getätigt. Der Ersatz von Fenster und Fassaden ist in Serbien die Realität und wird häufig gemeinsam getätigt. 20-25% des Fensterbestandes in Serbien wurden durch energieeffiziente Fenster ersetzt (zuerst Fenster, dann Fassaden). Der Preisunterschied zwischen normalen und energieeffizienten Fenstern beträgt nur 3-4 Euro pro Quadratmeter, während sich die Energieeinsparung bis zu drei Mal erhöht. Dabei sind die einfachsten PVC-Systeme etwa drei mal energieeffizienter als Alluminium-Systeme. 5.1.2. Wettbewerbssituation und Vertriebsstrukturen Die Größe des Marktes wird auf etwa 650-700.000 Fenster geschätzt, die in Serbien hergestellt werden, bzw. 25-27 Mio. Euro an Fensterprofilen. Die Konkurrenz auf dem Markt ist sehr stark der Markt ist sowohl an Herstellern und Lieferanten gesättigt, insbesondere aufgrund der rückgängigen Nachfrage in den vergangenen Jahren, die wiederum auf die nachgelassenen Kaufkraft und allgemeine Unsicherheit in der Bevölkerung zurückzuführen ist. Die wichtigsten Akteure auf dem Markt für Fensterprofile (30-35% des Fensterpreises entfällt auf Profile) sind Rehau, Profine, Veka, Koning und Aluplast. Diese Unternehmen haben einen Marktanteil von 50-60%. Die Profile aus dem unteren Preissegment kommen großteils aus dem Mittleren Osten, Bulgarien und der Türkei. In diesem Bereich, welches die Profile schlechterer Qualität verwendet, ist der Markt mit sehr vielen kleinen Anbietern stark segmentiert. Der Preis- Leistungs-Unterschied zwischen dem Premiumsegment und dem mittleren/unteren Segment beträgt etwa 40-50%. Die Profile werden Herstellern von fertigen Fenstern im Land verwendet, die im oberen Preissegmet häufig mit Lieferanten von Profilen eng zusammenarbeiten. Unabhängig davon wurden etwa 120.000 fertige Fenster im Jahr 2013 nach Serbien importiert, davon ein großer Teil aus Bosnien. 5.1.3. Projektvergabestrukturen Großprojekte in Bezug auf die Lieferung von energieeffizienten Fenstern sind in der nahen Vergangenheit relativ rar gewesen. Die größten Abnehmer sind hier Bauunternehmen, die leider häufig auf energieineffizienteren Alluminiumprofilen bestehen (Holzfenster + Alluminium), da sie glauben, dass sich diese Fenster aufgrund einer vorteilhafteren Ästhetik besser verkaufen (Beispiel: Bauprojekte in Neubelgrad wie z.b. Ablok); und das trotz der Tatsache, dass PVC bessere thermische und akkustische Eigenschaften aufweist, besser dichtet und billiger ist als Alluminium. Öffentliche Ausschreibungen in Bezug auf die Sanierung von öffentlichen Gebäuden sind im Fallen begriffen. Außerdem ist bei öffentlichen Ausschreibungen der Preis ein wichtiges Auswahlkriterium, was für energieeffiziente Ausstattung nicht förderlich ist. Dabei verhindern die immer noch intransparenten und schlecht kontrollierten Projektvergabestrukturen im öffentlichen Sektor die Auswahl von Produkten mit einem optimalen Preis- Leistungs-Verhältnis. Die Qualitätskontrolle von Produkten, die im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen ausgewählt wurden (insbesondere bei Mitteln des neuen Budgetfonds für Energieeffizienz in Gebäuden, siehe Kapitel xxx), soll allerdings verbessert werden, was neue Chancen für Anbieter von hochwertigen Fenstern und Türen eröffnen sollte. 153 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 62

5.1.4. Marktpotenziale und Marktbarrieren für deutsche Unternehmen Für Hersteller von energieeffizienten Fenster ist das Absatzpotenzial vor allem bei Bauprojekten/Bauunternehmen im oberen Segment vorhanden. Außerdem sind insbesondere bei Bürohausbauprojekten energieeffiziente Alluminiumfenster sehr im Trend. Was Privatkunden angeht, so ist der Markt stark an billige Fenster ausgerichtet, unabhängig von deren Energieeffizienz. Die rechtzeitige Zusammenarbeit mit ihnen kann die Chancen für einen Markteinstieg stark erhöhen. In Bezug auf Marktbarrieren stellt, wie erwähnt, die nachgelassenen Kaufkraft und allgemeine Unsicherheit in der Bevölkerung das größte Hinderniss dar, sowohl für die aktuellen Akteure als auch für Unternehmen, die an einem Markteinstieg interessiert sind. Die intransparenten, schlecht kontrollierten und preislastigen Projektvergabestrukturen sind ebenso für einen Markteinstieg hinderlich (siehe Abschnitt 5.1.3). 5.2 Wärmedämmung 5.2.1. Marktstruktur und Marktattraktivität Etwa 50% der Energieverluste entstehen über Wände, Dächer und Böden (hängt natürlich vom Fenster-zu-Wand Verhältnis ab). 154 Im Bereich Wärmedämmung sind Zigel, Gitterblocks (Backsteinprodukte) und Ytong (Gasbeton) unter den Konstruktionsmaterialien zu nennen. Ytong weist hier die besten thermischen Eigenschaften auf und ist das einzige Konstruktionsmaterial, dass keiner weiteren Isolationsmaterialien (Mineralwolle, Styropor) bedarf. Hierbei soll berücksichtigt werden, dass in Serbien Zigel das traditionelle Baumaterial sind und deshalb immer noch am häufigsten verwendet werden (insbesondere in der nordserbischen Vojvodina). Der Großteil von Ziegeln und Gitterblock aus einheimischer Produktion ist von schlechter Qualität. Ytong, welches preislich etwas höher angesiedelt ist, setzt sich jedoch immer mehr durch, auch in südlicheren Regionen, wo die Kaufkraft etwas niedriger ist. Der Verbrauch von Ytong im Serbien beträgt etwa 800.000 m2 pro Jahr. Es wird sowohl beim Bau von Wohn- und Geschäftshausern und Einfamilienhäusern, als auch beim Bau von Fabrikhallen, Retail-Objekten und Logistik-Hallen verwendet. Unter den Isolationsmaterialien sind Mineralwollen und Styropor zu nennen. Mineralwollen kommen insbesondere beim Bau von Fabrikhallen und Einzelhandelsobjekten (Objekte mit flachen Dächern) zum Einsatz (Fiat, J&J, Michelin, Delhaize, Bosch, Jura und Fiat-Zulieferer). Styropor, bzw. geschäumtes Polystyrol (EPS) ist dominant (85% des Marktes in Serbien), während Glas- und Steinwolle (15% des Marktes in Serbien), die energieeffizienter und hochwertiger sind, an zweiter Stelle stehen. Was Energieeffizienz angeht, sind Isolationsmaterialien wichtiger als Zigel, wobei neu entwickelte Thermo-Blocks ebenfalls wesentlich zur Energieeffizienz beitragen (wird in Serbien eher seltener verwendet). Mineralwolle wird beispielsweise bei Ventilationsfassaden verwendet, vor allem in Bürogebäuden (Beispie: Projekt Ablok in Neubelgrad). Dieses sind in Serbien doppelt so teuer wie Kontaktfassaden (30 Euro/m2 und min. 75 Euro/m2). 5.2.2. Wettbewerbssituation und Vertriebsstrukturen Der Markt in Serbien ist recht begrenzt. Die Hauptkunden für die Hersteller von Wärmedämmungssystemen sind Bauunternehmen. Bei Konstruktionsmaterialien hat im Wettbewerbsvergleich zu Backsteinprodukten und Gitterblock hat Ytong einen Marktanteil von etwa 20% in Serbien. Bei Betrachtung der Backsteinprodukte gibt es in Serbien aktuell etwa 30 Produktionsstätten von Ziegeln (davon viele kleinere, regionale Ziegelwerke). Im Jahr 2008 gab es sogar 78 solcher Ziegelwerke, von denen viele jedoch aufgrund des allgemeinen Nachfragerückgangs (der Markt für Baumaterialien in Serbien ist seit dem Jahr 2008 um etwa 70% gefallen) geschlossen worden sind. Die größten 154 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 63

Ziegelhersteller in Serbien sind Zorka Opeka, Kubršnica un Mašinac Kraljevo. Zu weiteren Herstellern zählen beispielsweise Igma Uljma und Crvenka. Bei Betrachtung der Isolationsmaterialien hat auf dem Markt für Steinwolle Knauf, als einziger Produzent im ganzen Land, einen Marktanteil von 80%. 60% der Steinwolle von Knauf wird aus Serbien in die Region Südosteuropa exportiert. Der Hauptkonkurrent im Verkauf ist das griechische Unternehmen (FIBRAN) mit einem Marktanteil von 5%, wobei auch weitere kleinere Unternehmen auf dem Markt präsent sind. Auf dem Markt für Glaswolle sind URSA und ISOVER die Hauptkonkurrenten von Knauf. Die drei Unternehmen teilen den Markt praktisch gleichmäßig unter sich auf. Bei Styropor ist Austrotherm Markführer mit eine großen Marktanteil, wobei eine Vielzahl weiterer, großteils regionaler, Unternehmen (Čar, Fima) präsent sind (Transportkosten, einfacher Aufbau von Produktionsstätten). Die Hauptabnehmer für Baumaterialienhersteller sind häufig Distributeure, welche die Baumaterialien häufig direkt von der Produktionsstätte zu den Baustellen liefern, aber auch Lager für diese Materialien haben. Der Großteil des Verkauf läuft über sogenannte anonyme Verkaufskanäle, bzw. wird das Material in kleineren Mengen von Privatpersonen gekauft, welche geringfügige Renovierungsarbeiten an ihren Objekten durchführen. Dies ist quantitativ jedoch das wichtigste Marktsegment, da es viele solcher kleinerer Lieferungen gibt. 5.2.3 Marktpotenziale und Marktbarrieren für deutsche Unternehmen 80% aller Bauten in Serbien sind nicht isoliert. Die Unternehmen im Wärmedämmungsbereich sehen Ihren Markt aktuell und in Zukunft insbesondere in der Sanierung bestehender Gebäude. Das Potenzial für Fassadenisolation beträgt in Serbien etwa 1 Mio. Quadratmeter. Dabei steht der öffentliche Sektor im Vordergrund, aber auch Privatunternehmen und Privatpersonen sind nicht zu vernachlässigen. Das Hauptproblem ist die fehlende Finanzierung bei potenziellen Kunden. Des Weiteren beziehen sich die Marktbarrieren insbesondere auf die fehlende Anwendung von Gesetzen in der Praxis und widersprüchlichen gesetzlichen Regelungen im Baubereich. So sind beispielsweise etliche Regelungen des Gesetzes für die effiziente Energienutzung aus dem Jahr 2012 nicht in Einklang mit älteren Regelwerken, die spezifische Normen für Baumaterial vorschreiben. Des weiteren ist die Attestierung von Baumaterial in Serbien aufgrund der fehlenden Standardisierung administrativ schwierig durchzuführen. Außerdem beträgt der Schwarzmarkt für Baumaterialien in Serbien etwa 30% des gesamten Marktes. 5.3 Heizung und Kühlung 5.3.1. Marktstruktur und Wettbewerbssituation Im Klimatisierungbereich (Heizung/Kühlung) ist für Erneuerbare Energiequellen und die entsprechende technische Ausrüstung das Interesse stark im Wachsen begriffen, wobei der Absatz etwas weniger, jedoch auch stetig wächst. 155 Vor 6 Jahren (2006) war das Interesse für energieeffiziente Technik wie auf Wärmepumpen basierte Klimatisierungssysteme und Solarsysteme für die Beheizung von Wasser für Sanitäre Zwecke (Krankehäuser, Schwimmbecken, Gerontologische Zentren und Privathäuser) noch sehr überschaubar. Heutzutage ist die Wahrnehmung der Einsparpotenziale solcher Systeme bereits sehr stark ausgeprägt, und somit auch das Interesse und die Nachfrage nach solchen Systemen. Das Fehlen eines regelrechten Nachfragebooms ist insbesondere auf die relativ hohen (in Bezug auf die Kaufkraft) Investitionen, sowie auf das Fehlen jeglicher staatlicher Subventionierung in diesem Bereich zurückzuführen. 155 Vgl. zu folgenden Ausführungen Expertengespräche 64

Solarenergie Am Anfang war das Interesse insbesondere ausgeprägt für Solaranlagen für Warmwasservorbereitung, größtenteils in Krankenhäusern und anderen Gebäuden, welche viel Warmwasser benötigen (Schwimmbecken etc.). Das Klima in Serbien ist für Solaranlagen äußerst vorteilhaft (die Teile Serbiens mit der gerinsten Zahl an Sonnenstunden haben immer noch drei mal mehr Sonne als die Regionen Deutschland mit der größten Zahl an Sonnenstunden). Später hat sich das Interesse auf Privathäuser ausgeweitet. Inzwischen ist der Preis für solche Anlagen stark zurückgegangen und beträgt aktuell etwa 2.000 Euro (Beispiel für eine Anlage für Pumpen, Wasserbehälter und zwei Solarkollektoren). Eine solche Investition hat einen Rückzahlungszeitraum von 5-7 Jahren, für größere Warmwasserverbraucher sogar 2-3 Jahre. Im öffentlichen Sektor gab es für die Installation solcher Anlagen, aufgrund ihrer großen Rentabilität bei Krankenhäusern und ähnlichen Warmwasserverbrauchern (Hotels, Schwimmbecken, Gerontologische Zentren), großes Verständnis und in der Vergangenheit auch finanzielle Unterstützung von Seiten des Staates. Für die Beheizung von Gebäuden ist Solarenergie allerdings in Serbien nicht rentabel (die Einsparungsmöglichkeiten sind bei Altbauten zu gering, selbst bei sehr vielen Solarkollektoren auf dem Dach, aufgrund von inkompatiblen Heizsystemen und schlecht isolierten Gebäuden). Nur bei Neubauten ist die Einbau von Solaranlagen für die Beheizung von Räumlichkeiten rentabel. Der Markt für Solaranlagen zur Warmwasserbehandlung schwer quantifizierbar. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass sehr viele Haushalte, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen mit Solarenergie ihr Sanitärwasser beheizen. Wärmepumpen Der Markt für Wärmepumpen hat in den vergangenen 6 Jahren ein ausgesprochen starkes Wachstum erlebt. Sowohl das Interesse und die verbesserte Wahrnehmung der Effizienz solcher Pumpen, als auch die konkrete Nachfrage seitens serbischen Projektentwicklern, Bauunternehmen, Investoren und Endverbrauchern sind gewachsen. Hier soll angemerkt werden, dass eine gute Gebäudeisolation die Voraussetzung für die Effektivität und den Einbau von Wärmepumpen darstellt und dass diese normalerweise für Heizung, Kühlung und Warmwasserbehandlung benutzt werden. Der Markt beträgt aktuell etwa 1.000 Wärmepumpen pro Jahr und ist im Wachsen begriffen. Diese Zahl bezieht sich auf die drei Typen von Wärmepumpen Erde-Wasser, Wasser-Wasser und Luft-Wasser. Der Markt für Luft-Wasser-Wärmepumpen, für die das Interesse am größten ist, beträgt etwa 500 Pumpen pro Jahr. Die meisten dieser Pumpen werden von Endverbrauchern auf Kredit gekauft (etwa 90%) und durch entsprechende Energieeinparungen innerhalb von 5 Jahren zurückgezahlt. Der Marktführer für Luft-Wasser-Wärmepumpen ist Viessman mit etwa 25%. Etwa 25 weiterer Unternehmen bieten solche Wärmepumpen in Serbien an, darunter Daikin, Toshiba, Samsung, LG, Gree, Gorenje. Auf dem Markt für Wasser-Wasser-Wärmepumpen, der aufgrund des Vorhandenseins von unterirdischen Gewässern auf niedriger Tiefe (13-15 C) insbesondere in der nordserbischen Provinz Vojvodina ausgeprägt ist, sind Hersteller wie Alfa Knjaževac als Markführer, sowie eine Vielzahl kleinerer (häufig lokaler) Hersteller präsent. Ein Beispiel für die Anwendung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist das Neubaprojekt West 65 in Neubelgrad. Das kleinste Segment stellen Erde-Wasser-Wärmepumen dar, da relativ tiefe Bohrungen für Geosonden durchgeführt werden müssen. Der wichtigste Markakteur ist hier Rehau mit einem Anteil von etwa 30%. 50% des Marktes stellt hier eine Vielzahl kleinerer Akteure dar, während der Rest von namhafteren Herstellern wie Alfa Knjaževac und Viessmann eingenommen wird. 5.3.2. Vertriebsstrukturen Der Vertrieb von Heiz- bzw. Kühltechnik basiert auf der Zusammenarbeit von Technikanbietern mit Investoren, Projektentwicklern und ausführenden Unternehmen (Bauunternehmen). Am wichtigsten ist die gute Kommunikation mit und Kontakte zu wichtigen Investoren, denen konkrete Lösungen mit Einsparpotenzialen angeboten werden. Für Projektentwickler werden häufig fertige technische Lösungen geliefert, welche diese gleich 1:1 in Bauprojekte einbauen. In Serbien sind die Projektentwickler großteils kleinere Unternehmen mit ein paar Ingenieuren oder sogar Einzelpersonen, die großteils von Geschäften für das Ausland leben (bis zu 90%). Dieser Sektor ist sehr gut entwickelt und hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Export von Dienstleistungen aus Serbien (neben der Softwareentwicklung). Die alten jugoslawischen Projektentwicklungsbüros mit bis zu 250 Beschäftigten existieren nicht mehr, sodass das größte Projektentwicklungshaus heute etwa 25-30 Ingenieure beschäftigt. 65

5.3.3. Marktentwicklung und Marktbarrieren Die Entwicklung des Marktes für Heizung und Kühlung deutet darauf hin, dass die Gasifizierung von Serbien praktisch zum Stillstand gekommen ist und durch den Einbau von Wärmepumpen ersetzt wurde. Dies wird durch die Tatsache untermauert, dass in Belgrad noch im Jahr 2006 etwa 6.000 Gasanschlüsse vorgenommen wurden, während es im vergangenen Jahr nur noch etwa 120 waren). Auch die Änderung klimatischer Verhältnisse (mehr Heiztage bei gleichzeitig etwas höheren Wintertemperaturen) ist für Wärmepumpen vorteilhaft, da Sie bei gemäßigteren Temperaturen am effektivsten sind. Im Vergleich zu Gaskesseln, die eine Effektivität von 0,8-0,9 kw Heizenergie bei 1 kw genutztem Strom haben, weisen Wärmepumpen eine Effektivität von 4-6 kw bei 1 kw genutztem Strom auf. Im Industriebereich ergibt sich neben neuen Kondensationskesseln Potenzial für Kessel auf Biomasse (Pellets), wo dies logistisch und lagertechnisch rentabel ist (Lieferung im Ukreis von 50 km wegen hoher Transportkosten). Bei Privathäusern erleben kleinere Kessel auf Biomasse aktuell ebenfalls eine Expansion. Die größten Marktbarrieren beziehen sich auf intransparente und ineffiziente öffentliche Ausschreibungsverfahren und die fehlende staatliche Subventionierung. Die Wahrnehmung von Modernisierungsmaßnahmen im Klimatisierungsbereich hat einen positiven Verlauf genommen, sowohl im Fachbereich als auch bei Endkunden. Jedoch gibt es vereinzelt immer noch Widerstand und fehlendes Verständnis für den Einbau von Klimatisierungstechnik auf Basis Erneuerbarer Energien. Der deutsche Heizungs- bzw. Kühlungsstandard DIN 4701 aus dem Jahr 1978 ist immer noch in Serbien in Kraft, ohne Berücksichtigung des veränderten Umfelds und der starken technischen Entwicklung der Klimatisierungstechnik. 5.4 ESCO-Dienstleistungen Die Idee hinter ESCO-Dienstleistungen ist, dass die Differenz von Energiekosten vor und nach der Energieeffizienz- Maßnahme an den Dienstleister geht (verschiedene Modelle der Risikoübernahme von Seiten des Dienstleisters je länger der Amortisierungszeitraum, desto geringer der Anteil des Dienstleisters). Die Möglichkeit der Einführung von Energiedienstleistern im ESCO-Bereich wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des serbischen Energieministeriums mit dem Deutschen Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ausdrücklich bestätigt (das serbische Gesetzt für öffentliche Ausschreibungen ermöglich diese Art von Auftragsvergabe). Im Rahmen dieses gemeinsamen Projektes wurden außerdem Vertragstypen für diese Art von Dienstleistungen, sowie die für Ausschreibungen im Energie-Dienstleistungsbereich notwendige Dokumentation vorbereitet. Trotzdem ist der rechtliche Rahmen für solche Dienstleistungen in Serbien ungenügend entwickelt, sodass der Dienstleister immer noch ein hohes Risiko trägt. Aktuell ist sind jedoch Bemühungen, das ESCO-Konzept in Serbien einzuführen. Ein regionales Programm der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) mit der Bezeichnung REEP (Regional Energy Efficiency Program for Western Balkans) ist gerade dabei, Institutionen des öffentlichen Sektors in Serbien für erste Pilot-Projekte im ESCO-Bereich zu identifizieren. Des Weiteren wird in Serbien aktuell viel Lobbyarbeit geleistet, um die Gesetzgebung, welche die Einführung von ESCO-Dienstleistungen zunächst im öffentlichen Sektor beschleunigen soll, zu beschleunigen. In Serbien gibt es erste Unternehmen, die auf dem ESCO-Prinzip arbeiten Green Plus (Beleuchtung, Kompensation von reaktiver Energie), FESTO (Industrielle Automatisierung) etc. Leider sind industrielle Unternehmen immer noch ungenügend über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit ESCO-Dienstleistern informiert. 66

5.5 Allgemeine Markttreiber und Marktbarrieren für energieeffizientes Bauen in Serbien Es wird erhofft, dass die unten aufgeführten Optionen in der Abb. 5.1 am besten das Marktumfeld steuern können, unter der Berücksichtigung der bestehenden Marktbarrieren, Marktbetreibern, des rechtlichen Rahmens und gesetzten Prioritäten der Regierung 156. Der wichtigste Marktreiber für Energieeffizienz im Wohnsektor ist die Sanierung von Wohngebäuden 157. Jede Art von Sanierungen, seien es die Wände, Dächer oder Fenster, mit neuen Materialien, wird zu verbesserten und energieeffizieten Werten führen, obwohl die Energieeffizienz nicht im Mittelpunkt steht. Die notwendigen Sanierungen schaffen eine Nachfrage für die Finanzierungen von Sanierungen, was sich wiederrum leicht Nachfrage für Finanzierung in Energieeffizienz schaffen könnte. Ähnlich wie im Wohnsektor hat der öffentliche Sektor einen großen Erneuerungsbedarf, der sich sogar nicht so viel auf Energieeffizienz bezieht, wie auf die allgemeinen Sanierungen. 158 Der Bedarf für die Sanierungen liegt in der Notwendigkeit, die Komfortstufen in solchen Gebäuden zu erhöhen. Diese Sanierungen könnten von Förderprogrammen für Energieeffizienz finanziert werden, so dass die Erneuerungsaktivitäten im öffentlichen Sektor als energieeffiziente Maßnahmen erfasst werden. Der Gewerbesektor hat ebenfalls einen großen Erneuerungsbedarf. 159 Die Mehranzahl von Gewerbegebäuden wurde in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut, und bis zu heute mit beschränkten Wartungsleistungen aufrechterhalten. Die veralteten gewerblichen Gebäude sind reparaturbedürftig, und in vielen Fällen können energieeffiziente Maßnahmen in deren Wiederaufbau und Sanierungen einbezogen werden. 160. Option Öffentlicher Sektor P-1: öffentliche Revolving- Fonds, ausgezahlt durch öffentliche Finanzinstitutionen P-2: Energieeffizienz-Fond als eigenständige Entität für die Bereitstellung von Darlehen und anderen Finanzierungsmechanismen Ziele - dem öffentlichen Sektor die Kreditaufnahmen aus dem Budget zu ermöglichen - die Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Entitäten zu verlängern - dem öffentlichen Sektor die Kreditaufnahmen aus dem Budget zu ermöglichen - die Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Entitäten zu verlängern - die Unterstützung für Projektentwicklungsunternehmen angesprochene Barrieren - Energiekosten auf Basis erbauten Flächen anstatt Messungen - Kapazitäten der lokalen Gemeinden für Kreditaufnahme - Strukturierung des öffentlichen Haushaltes - hohe Zinsen für Darlehen von Kommerzbanken finanzielle Quellen - die Regierung Serbiens - öffentliche Finanzinstitutionen - lokale Finanzinstitutionen - Investoren im privaten und öffentlichen Bereich - internationale und lokale Finanzinstitutionen 156 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 13 157 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 13 158 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 18 159 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 20 160 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 13 67

P 3: dezentralisierter Finanzierungsmodell für Energieeffizienz - die Durchführung von nationallen Programmen für Energieeffizienz, mit dem Fokus auf die lokale Gemeindeebene und mehreren Umsetungsmodellen, basiert auf lokale Präferenzen und Gegenheiten - abhängig von den bestimmten Modellen, verschiedene Barrieren im öffentlichen Sektor können beseitigt werden - die Regierung Serbiens - internationale und lokale Finanzinstitutionen - lokale Gemeinden - Investoren in den Privatsektor Wohnsektor R 1: energieeffizienzbasierte Finanzierungen mit abgerechneten Rückzahlungen - energieeffiziente Sanierungen von Wohngebäuden, die an das Fernwärmenetz angeschlossen sind - Energieverbrauchabrec hnung pro Quadratmeter - Mangel an Haushaltskapazitäten (Sicherheiten), um die Finanzierungen für energieeffiziente Sanierungen zu erhalten - Interessemangel von Hausbesitzern in energetische Sanierungen - Kapazitätenmangel von Haus,- Wohnungsbesitzern, um die Finanzierungsgarantie n zu erstreben - hohe Zinsen von Kommerzbanken - Das Bankbewertungssyste m für Risiken lehnen Familien mit niedrigen Einkommen ab - internationale und lokale Finanzinstitutionen (gemischte Fonds) R 2: Kreditlinien für Energieeffizienz für Familien mit niedrigen Einkommen, mit einem umwandelbaren Garantierahmen - Förderung von Energieeffizienz für Familien mit niedrigen Einkommen - Fremdkapital finanzierung durch lokale Finanzierungsinstitut ionen - Fördermittel durch die serbische Regierung Gewerbesektor 68

C 1: Finanzierung von Einrichtungen und Anlagen - langfristige Finanzierungen von Energieeffizienz durch vorteilhafte Zinssätze - Finanzierungen durch Kommerzbanken - Die Kreditaufnahme für Energieeffizienz wirtschaftlich vertretbar abschließen - hohe Zinssätze - relativ kurze Kreditlaufzeiten im Vergleich zu Amortisationszeiten von Projekten - Risikowahrnehmung von lokalen Banken für energieeffiziente Projekte - Mischung aus Fonds durch internationale und lokale Finanzinstitutionen, ausgezahlt durch lokale Bankkreditlinien C 2: Garantiemodelle - Finanzierung von Kommerzbanken - hohe Zinssätze aufgrund von hohen Projektrisiko - hohe Eigenkapitalanforderun gen - hoher Sicherheitsbedarf - lokale Finanzinstitutionen Tab. 5.1 Zusammenfassung der Potenziale für energieeffiziente Projekt in Serbien 161 Trotz des großen Potentials für die Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden in Serbien sind Hindernisse für die Weiterentwicklung des Marktes vorhanden 162. Vier Kategorien von Barrieren wurden identifiziert und sind in der Tab. 5.2 zusammengefasst. Einige von diesen Barrieren haben einen allgemeinen Charakter, während sich andere auf einen bestimmten Sektor beziehen. Der Schwierigkeitsgrad dieser Barrieren hängt auch von Unterkategorien der gegebenen Sektoren ab, z. B. der Immobilienmarkt mit dem niedrigen Einkommensniveau sollte es schwer haben, die Finanzierungen zu sichern und in Gebäudesanierungen zu investieren. Die großen Barrieren könnten durch die Einführung der Finanzierungsmechanismen, wie z.b. reduzierte Zuschüsse, bevorzugte Zinssätze, partielle oder vollständige Garantieregelungen, Fonds oder Kreditlinien, optimierte Verfahren für Finanzierungsinstitutionen, ESCO- Dienstleister usw. erleichtert werden. Die anderen Barrieren können durch Änderungen der Gesetzgebung, institutionelle Rahmenanpassungen oder Aktivitäten für den Aufbau des Bewusstseins überwunden werden, um die Entwicklung einer energieeffizienten Wirtschaft im besten Umfeld zu fördern. Finanzierungsprogramme sollen insofern auch so gestaltet werden, um Hindernisse auf dem Markt aufzuheben. 161 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 13-14 162 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 8 69

Barrieretype n/ Sektoren Allgemein Wohngebäude Öffentliche Gebäude Gewerbegebäud e Politik/ Regelungen - unhaltbare Fernwärmepreise und Ausbleiben von Messungen - unhaltbare Strompreise - niedrige Steuersätze für Energierechnungen - Regelwerk über Energieeffizienz noch nicht vollständig erlassen - die regulatorischen Rahmenbedingungen sind für Energieeffizienz nicht zielsetzend - Stromtarifstruktur (Nachttarif) stimuliert die Verwendung von Strom für Heizung - Mangel an Rechtsvorschriften für Hauseigentümerverbände - unhaltbarer Wärmetarifsystem, inklusive Mangel eines Abrechnungssystems nach Verbrauch - Zahlungsverzug für Energierechnungen - Budgetvorordnungen, die nicht Entitäten zulassen, das Energiebudget zu behalten, um die Investitionen für Energieeinsparungen zu finanzieren. - Beschaffungsvorschriften erschweren den ESCO- Unternehmen die Marktteilnahme Anbieter von Ausrüstung und Dienstleistunge n Endverbrauche r - hohe Transaktionskosten - geringe Transaktionsgröße und hohe Transaktionskosten - Tendenz der Kunden zu Produkten mit niedrigen Vorauskosten, ohne Bezug zu den Leistungen von Produktlebenszyklus - Prioritätsmangel für Energieeffizienz aufgrund der niedrigen Energiepreise - Zurückhaltung der Kunden gegenüber Verschuldungen für Projekte aus dem Energieeffizienzbereich - Mangel an Bewusstsein für Energieeffizienz - Mangel an Bewusstsein - Mangel an technischen Projektentwicklungen - Mangel an Anreizen für Investitionen in energieeffiziente Projekte - aufgeteilte Anreize für vermietete Gebäude (die Eigentümer zahlen nicht die Energierechnunge n) - Energieeffizienz Projekte haben keine Priorität aufgrund der niedrigen Energiekosten und hohen Zinssätze 70

Finanzen - begrenzte Kapazitäten innerhald der Finanzinstitutionen, um energieeffiziente Projekte zu identifizieren - begrenzte Kapazitäten innerhalb der Finanzinstitutionen in der Strukturaufstellung von energieeffizienten Produkten - hohe Transaktionskosten - sehr hohe Zinssätze - begrenzte Kapazitäten von Kreditaufnahmen der einzelnen Haushalte - übertriebene Sicherheiten und hohe Kosten für Hypothek- Aufnahme - Der Retail-Risikosektor in den Banken schneidet Familien mit niedrigen Gehältern ab - niedrige Investitionskapazitäten - Limitierungen von Kreditaufnahme - Sicherheitenmangel - hohe Kreditzinssätze - Schwierigkeiten in Garantiebeschaffu ngen für Projektkosten - hohe Anforderungen für Eigenkapitalbeteili gung Tab. 5.2: Marktbarrieren in Serbien 163 Eine zusammengefasste Übersicht von Markttreibern und Marktbarrieren allgemein und nach Bereichen aufgeteilt ist in Tabelle 5.3 zu finden. Typ Markttreiber Marktbarrieren Allgemein - Gesetz über Energieeffizienz - Durchführung der angestzten Energieeinsparungen von 9% nach dem Nationalen Aktionplan über Energieeffizienz - EU Beitritt - Energiesicherheiten - Energiepreise - Druck auf die Regierung für die Ausgabenreduzierung - Mangel an institutionellen Kapazitäten der serbischen Regierung - Energieeffizienz als Priorität auf der Tagesordnung der Regierung - unhaltbare Fernwärmepreise und Ausbleiben von Messungen 163 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 9 71

Öffentlichkeitssektor - hoher Erneuerungsbedarf - Die Budgetierung im öffentlichen Sektor lässt den lokalen Gemeinden nicht zu, das Ausgangsbudget für einige Jahre, nach Entwicklung von energieeffizienten Projekten, einzuhalten - Geringes Interesse von öffentlichen Entitäten für die Implementierung von energieeffizienten Projekten - Öffentliche Kreditaufnehmer können beschränkte Sicherheiten liefern - Mangel an Eigenfinanzierungen - Geringe Größe und gleichzeitig hohe Transaktionskosten für energieeffiziente Projekte - Mangel an technischen Kapazitäten - Mangel an rechenschaftspflichtigen Energieeinsparungen Wohnsektor - Der Bedarf für die Erneuerungen und Sanierungen der vorhandenen Baubestandes - Keine spezifischen Rechtsvorschriften für die Hausbesitzer (Hausbesitzervereinigungen) vorhanden - Tendenz der Kunden zu Produkten mit niedrigen Vorauskosten, ohne Bezug auf Leistungen des Produktlebenszyklus - Zurückhaltung von Hausbesitzern (Vereinigungen), um Entscheidungen für Sanierungsaktivitäten zu treffen - hohe Bankzinsen, Gebühren und Ausgaben - Kreditaufnahme von privaten Haushalten als Kapazitätsproblem - Die klassischen Kreditverfahren der lokalen Finanzinstitutionen Gewerbesektor - Wettbewerbsfähigkeit - Erneuerungsbedarf - Die Aufteilung von finanziellen Anreizen, z.b. der Vermieter ist für die Sanierung verantwortlich, aber die Mieter zahlen die Stromrechnungen - Der Gewerbesektor findet Energieeffizienz unattraktiv - Hohe Zinsen und notwendige Kreditsicherheiten bilden die Kreditaufnahme eher als unattraktiv Tab. 5.3: Allgemeine Markttreiber und Marktbarrieren in Serbien 164 164 Vgl. zu folgenden Ausführungen Weltbank (2012), S. 9 72

5.6 Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen Der serbische Gebäudesektor befindet sich immer noch im Anfangsstadium in Bezug auf die Implementierung von Energieeffizienz-Maßnahmen. Der große Unterschied zwischen dem Energieverbrauch in Gebäuden in Serbien und Westeuropa deutet auch auf außergewöhnlich hohe Potenziale für die Energiesanierung von Gebäuden hin (siehe Abschnitt 4.1.3.1). Das Hauptaugenmerk liegt auf denjenigen Maßnahmen und Produkten, die am meisten Energieverluste minimieren, bzw. bei denen sich die Investitionen relativ schnell durch konkrete Einsparungen bezahlt machen, wie z.b. dem Austausch oder Einbau von energieeffizienten Fenstern und Isolationsmaterialien. Je kürzer der Amortisierungszeitraum ist, desto höher ist auch die Investitionsbereitschaft. Deutsche Technologien genießen in Serbien einen sehr guten Ruf. Auch die Tatsache, dass die technologischen Standards in der serbischen Industrie schon seit den Zeiten des ehemaligen Jugoslawiens sehr stark an deutsche Standards angelehnt sind stellt einen wichtigen Vorteil für den Markteinstieg weiterer deutscher Technologie-Anbieter in Serbien dar. Diese jahrzehntelange Verbundenheit erleichtert auch die Annäherung der serbischen Standardsetzung an die EU- Standards. Erste Ansätze im ESCO-Bereich in Serbien zeigen, dass Unternehmen und Privatpersonen viel eher bereit sind, in Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden zu investieren, wenn Dienstleistungsunternehmen die Investitionen übernehmen und später über Energieeinsparungen vergütet werden. Neue Entwicklungen in Bezug auf die Erleichterung der Auftragsvergabe für ESCO-Dienstleistungen im öffentlichen Sektor (siehe Abschnitt 5.3) sollen bereits im nächsten Jahr die Attraktivität dieses Geschäftsmodells fördern. Hier eröffnet sich Spielraum für kleine und mittlere Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen aus Deutschland, die ihre Tätigkeit auf diesem Prinzip aufgebaut haben oder aufbauen möchten. Als interessante und möglicherweise lohnenswerte Möglichkeit für einen Markteinstieg in den Bereichen Bau- bzw. Isolationsmaterialien, Fenster und Türen, Wärmepumpen und weiterer Ausrüstung für Klimatisierung und Gebäudeautomatisierung kann auch eine gemeinsame Markterschließung mit einem ESCO- Unternehmen aus Deutschland empfohlen werden. Die meisten Anbieter von Produkten und Technologien im Gebäudebereich (Knauf Insulation, Rehau, Xella, Viessmann) haben den Verkauf ihrer Produkte in Serbien über lokale Tochtergesellschaften organisiert, welche im zweiten Schritt einen Direktverkauf haben und gleichzeitig über ihre Kooperations- und Distributionspartner den weiteren Verkauf organisieren. Kleinere Technologieanbieter, oder diejenigen Produzenten, die noch nicht im serbischen Markt etabliert sind, verkaufen ihre Produkte über zuverlässige Distributionspartner. Für kleine und mittlere Unternehmen empfiehlt es sich daher, eine Kooperation mit einem lokalen Importeur und/oder Distributeur einzugehen, der die Marktgepflogenheiten in Bezug auf Auftragsvergabe, Importformalitäten, Marketingkanäle und andere Kriterien auf dem doch recht überschaubaren serbischen Markt kennt. Die Verabschiedung des neuen Gesetzes zur effizienten Energienutzung (März 2013) und weiteren gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich (siehe Abschnitt 4.2), sowie die Einführung von neuen Kreditlinien und wetieren Finanzierungsmöglichkeiten (Budgetfonds etc.) für Energieeffizienz-Maßnahmen in Gebäuden (siehe Abschnitt xx) zeigen, dass die Wahrnehmung für die Bedeutung dieser Maßnahmen im Wachsen begriffen ist und dass dieser Bereich in der Zukunft eine wichtige Rolle in Serbien spielen wird. Unterstützung beim Markteinstieg bietet die AHK Serbien an. Weitere Informationen hierzu und Ansprechpartner finden Sie auf S. 115. 73

VI. Zielgruppenanalyse 6.1 Profile Marktakteure FENSTER REHAU Adresse: Stražilovska 7 PLZ / Stadt: 11272 Dobanovci Telefon: +381 11 377 03 01 Fax: +381 11 377 03 19 Internet: www.rehau.com/rs_sr Tätigkeiten: In Serbien beschäftigt REHAU 26 Mitarbeiter. Haupttätigkeiten des Unternehmens sind mit folgenden Branchen verbunden: Bauindustrie, Automotive, Möbeldesign, Industrielösungen und Wärmepumpenprogramm. In der Bauindustrie ist Rehau mit dem Fensterprofilenprogramm einer der führenden Unternehmen. Unter anderen bietet REHAU im Bereich Heizung und Kühlung komplette Systemlösungen mit Sonden, Kollektoren, Verteilern und Wärmepumpen an. Eigentümer: Rehau Gruppe Ansprechpartner: Nikola Ivošević E-Mail: Nikola.Ivosevic@rehau.com Profine d.o.o. Adresse: Batajnički drum bb PLZ/ Stadt: 11080 Belgrad Telefon: +381 11 210 19 86 Fax: +381 11 307 60 12 Internet: www.profine-group.com Tätigkeiten: Profine d.o.o. ist ein Vertretungsunternehmen der Profine GmbH, sowie von weiteren bekannten Handelsmarken: KBE-Berlin, TROCAL-Troisdorf, KOMMERLING-Pirmasens und der Handelsmarke für Baubeschlag SYSTEAM. Ansprechpartner: Bojan Predojević E-Mail: serbia@profine-group.com Veka AG Adresse: Izvorska 36/6 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 305 71 81 Fax: +381 11 305 71 82 Handy: +381 63 222 076 Internet: www.veka.rs 74

Tätigkeiten: Das Unternehmen ist seit 2007 auf dem serbischen Markt. VEKA bietet in ihrer breiten Produktpalette mehr als 1600 verschiedener Profile mit verschidenen Verwendungsmöglichkeiten an: Fenstersysteme, Systeme für Eingangstüren, für Schiebetüren, für Rolläden und Jalousien. Ansprechpartner: Herr Vladimir Tasevski E-Mail: vtasevski@veka.com Aluplast BGD Adresse: Batajnički put 23 PLZ/ Stadt: 11080 Belgrad, Zemun Telefon: +381 307 03 28 Fax: +381 11 307 04 41 Internet: www.aluplast.co.rs Tätigkeiten: Entwicklung und Produktion von PVC-Profilsystemen für Fenster,Türen, Rollläden, Hilfsmaterial und anderen Elemente mit Schwerpunkt auf Wärme- und Schalldämmung. Ansprechpartner: Frau Alma Kapetanović E-Mail: a.plast@eunet.rs FIBRAN S.A. Vertretung in Belgrad Adresse: Mirka Banjevića 7 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Handy: +381 63 477 733 Internet: www.fibran.si/frontend/index.php Tätigkeiten: Herstellung und Montage von spezifischer Wärmedämmung: Flach- und Steildächern, Fassaden, Böden, Erdkonstruktionen, Sohlplatten und Innendämmung. Ansprechpartner: Herr Rodoljub Ivanović E-Mail: rodoljub.ivanovic@fibran.rs KONING GmbH Adresse: Danila Kiša 7 PLZ/ Stadt: 21000 Novi Sad Handy: +381 21 472 54 72 Fax: +381 21 472 54 77 Internet: www.koning.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen erfüllt die Bedingungen für die Ausstellung des Zertifikats über Energieeffizienz für Gebäude des Ministeriums für Bauwesen und Stadtplanung. Koning beschäftigt sich mit der Planung und dem Bau von energieeffizienten Gabäuden, sowie der Herstellung von Schlossereiprodukten aus Aluminium und ALU- und PVC- Tischlerprodukten, Containerausrüstung und Betonerzeugnissen. Ansprechpartner: Herr Nenad Pešić E-Mail: nenadkoning@gmail.com 75

Roloplast GmbH Adresse: Ive Andrića 2 PLZ/ Stadt: 26210 Kovačica Telefon: +381 13 661 149 Fax: +381 13 661 149 Internet: www.roloplast.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen ist seit 2005 auf dem serbischen Markt präsent. Roloplast ist ein Hersteller von PVC- und Aluminiumprofilen, PVC-Fenstern und weiteren Ausrüstung. Ansprechpartner: Frau Marija Cicka E-Mail: roloplast@roloplast.co.rs WÄRMEPUMPEN, KÜHLUNG UND HEIZUNG WEISHAUPT Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 6 PLZ / Stadt: 11070 Beograd Telefon: +381 11 220 06 01 Fax: +381 11 220 06 10 Internet: www.weishaupt.rs Tätigkeit: Das Unternehmen beschäftigt insgesamt acht Mitarbeiter in Serbien. Weishaupt bietet Lösungen in Bereichen Klima und Energie, sowie grüne Technologien. Produktpalette: Öl, Gas- und kombinierten Brenner, Kondensationssystemen auf Gas und Öl, Solarsysteme, Automatisierung von Gebäuden sowie Wartung und Service. Eigentümer: Max Weishaupt GmbH Ansprechpartner: Zoran Veljkovic, Direktor E-Mail: info@weishaupt.rs VIESSMANN Adresse: Tabanovačka 3 PLZ / Stadt: 11010 Beograd Telefon: +381 11 309 78 87 Fax: +381 11 309 78 86 Internet: www.viessmann.rs Tätigkeit: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1971 auf dem serbischen Markt und hat seit 2001 in Belgrad eine Niederlassung. Insgesamt beschäftigt das Büro in Serbien 14 Mitarbeiter. Viessmann bietet Lösungen im Bereich grüne Technologien, insbesondere im Rahmen der Programme der energiesparenden Heizungstechnik. In diesem Zusammenhang bietet das Unternehmen die drei verbreitesten Typen von Wärmepumpen an: Luft-Wasser, Wasser- Wasser und Erde-Wasser. Eigentümer: Viessmann Werke GmbH & Co. KG Ansprechpartner: Bojan Grujički E-Mail: gub@viessmann.com 76

BOSCH HEIZUNGSTECHNIK Adresse: Milutina Milankovića 11a PLZ / Stadt: 11070 Beograd Telefon: +381 11 20 52 373 Fax: +381 11 20 52 377 Internet: www.bosch-climate.rs Tätigkeit: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1998 auf dem serbischen Markt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen sieben Mitarbeiter, sowie Volontäre wenn notwendig. Bosch bietet in Serbien Lösungen im Bereich Heizungstechnik, u.a. Gasanlagen, Kondensationstechnologie, Solaranlagen und Bosch-Wärmepumpen. Eigentümer: Robert Bosch GmbH Ansprechpartner: Jovanka Jovanović in E-Mail: jadranka.jovanovic@bosch.com ALFA CLIMA Adresse: Spasoja Milkića 32 PLZ / Stadt: 19350 Knjaževac Telefon: +381 19 730 337 Fax: +381 19 732 770 Internet: www.alfaclima.co.rs Tätigkeit: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1995 auf dem serbischen Markt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 14 Mitarbeiter. Alfa Clima bietet Lösungen im Bereich Heizung- und Kühltechnik. Produktpalette reicht von: Wärmepumpen für Geothermie, Kühlaggregaten, Klimaanlagen, Ausstattung für Industriekühlung, Wasser- und Strömeinheiten, Entfeuchtungsausstattung, Weinkellerausstattung sowie Verdampfer und Kondensatoren. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Saša Jović E-Mail: office@alfaclima.co.rs ELCOM TRADE GmbH Adresse: Bulevar Arsenija Čarnojevića 52a PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 301 55 05 Fax. +381 11 301 81 20 Internet: www.elcomtrade.com Tätigkeiten: Import und Vertrieb von Ventilations- und Kilmaanlagen. Vertretung von Daikin, Aux und Midea. Ansprechpartner: Herr Dragan Arsenović E-Mail: elcomt@eunet.rs 77

Toshiba Belgrad Adresse: Bulevar Mihaila Pupina 165E PLZ / Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +39 010 984 90 00 Internet: www.toshiba.rs Tätigkeit: Niederlassung des Unternehmens Toshiba in Serbien. Eigentümer: Toshiba Transmission & Distribution Europe S.P.A. Ansprechpartner: Herr Zoran Korać der Niederlassung E-Mail: michal.houdek@toshiba-teg.com Samsung Electronics GmbH Adresse: Omladinskih brigada 90V PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 321 68 99 Internet: www.samsung.com/rs Tätigkeit: Niederlassung des Unternehmens Samsung Electronics Austria in Serbien. Eigentümer: SAMSUNG ELECTRONICS AUSTRIA GMBH Ansprechpartner: Herr Chan Woo Park der Niederlassung LG Electronics Adresse: Španskih Boraca 3/B PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 31 21 871 Fax: +381 11 31 21 875 Internet: www.lg.com/rs Tätigkeit: Niederlassung des Unternehmens LG Electronics Magyar Kft In Serbien. Eigentümer: LG Electronics Magyar Kft. Ansprechpartner: Herr Predrag Todorović E-Mail: bojana.djuricic@lge.com Gorenje Adresse: Milutina Milankovića 7 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 35 34 100 Fax: +381 11 35 34 111 Internet: www.gorenje.rs Tätigkeit: Handelsvertretung des Unternehmens Gorenje in Serbien Eigentümer: GORENJE NEDERLAND B.V. Ansprechpartner: Herr Goran Lukić E-Mail: office@gorenje.rs 78

BOSCH Robert Bosch d.o.o. Adresse: Milutuna Milankovića 11a PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 205 23 03 Fax: +381 11 205 23 22 Internet: www.bosch-industrial.com Tätigkeiten: Marktführer im Bereich Heizungstechnik. Produktvertrieb von Dampfkessel, Heißwasserkessel, Warmwasserkessel, Blockheizkraftwerken, Abhitzsystemen, Wärmepumpen, und Steuerungskomponenten. Betriebsenergieträger: Erdgas, Biogas, Heizöl, Flüssiggase. Kundenspezifische Kesselanlagelösungen für die Industrie, kommunale Einrichtungen und Energieversorger- Heizkraftwerke. Einsatzschwerpunkte: Energieeinsparungen, maximale Energieeffizienz, Resourcenschonungen Eigentümer: Robert Bosch GmbH Ansprechpartner: Frau Biljana Vukojević Funktion: Thermotechnology - Abteilungsleiter E-Mail: biljana.vukojevic@bosch.com KIRKA SURI Adresse: Miodraga Petrovića 15 PLZ/ Stadt: 11210 Belgrad Telefon: +381 11 271 13 35 Fax: +381 11 271 14 40 Internet: www.kirka-suri.com Tätigkeiten: Kirka Suri ist der einheimische Hersteller und Vertreiber von Kesseln wie: Warmwasserkessel, Kessel für Schnelldampfproduktion, Dampfkessel, Biomassekessel, Stromkessel, Kohlekessel, Blockheizkraftwerken aber auch Wärmeumrichter, Dampfspeicher, Economiser (Speisewasservorwärmer). Einsatzschwerpunkte: Energieeinsparungen, Energieeffizienz. Kirka Suri hat solang in vielen Industrie-Unternehmeranlagen ihre Produktpalette eingesetzt, dominant mit Warmwasserkessel. Das Unternehmen war mit ihrem Patent Mikroanlage für Verbrennung von Biomasse im engsten Siegerkreis bei der offiziellen Preisverleihung für die Investition des Jahres in 2013, die von dem führenden wirtschaftlichen web Portal E kapija organisiert worden war. Eigentümer: Slobodan Janjusevic Ansprechpartner: Frau Gordana Šanjević Stanisavljević Funktion: Direktorin E-Mail: info@kirka-suri.com RUDNAP GROUP MINEL KOTLOGRADNJA Adresse: Uralska 3 PLZ/ Stadt: 11060 Belgrad Telefon: +381 11 207 70 00 Fax: +381 11 278 15 17 Internet: www.rgmk.rs Tätigkeiten: Einheimischer Hersteller im Bereich Heizungtechnik, mit Akzent auf Kesselanlagen und Wärmeumrichter. Der weitere Fokus liegt in der Produktion von Ventilationsmühlen und Industrieventilatoren. Anbieter von maßgeschnittenen Lösungssystemen für Kesselanlagen in der Industrie. Eigentümer: Herr Vojin Lazarević Ansprechpartner: Herr Ivan Nedeljković 79

E-Mail: office@rgmk.rs E-Mail Ansprechpartner: ivan.nedeljkovic@rgmk.rs MIP procesna oprema Adresa: Industrijska bb PLZ/ Stadt: 35230 Ćuprija Telefon: +381 35 847 30 53 Fax: +381 35 847 30 54 Internet: www.mipprocesna.com Tätigkeiten: Das Herstellungsprogram dieses metallverarbeitenden Unternehmens besteht aus Produkten und Ausrüstung für verschieden Industriebereiche (Öl, Chemie, Nährungsmittel), Energieanlagen, Kompressorenstationen und Gas.- Flüssigbrennstoffspeicher. Die Kernprodukte sind: Ausrüstungsanlagen-Speicher für Druckluft, Warmwasserbehandlung und Erdölderivate. Ansprechpartner: Herr Slobodan Stošić E-Mail: office@mipprocesna.com TOPLING GREJANJE Adresa: Slanački put 26 PLZ/ Stadt: 11122 Belgrad Telefon: +381 11 297 29 87 Fax: +381 11 2991 420 Internet: www.topling.rs Tätigkeiten: Maschinenbau, Entwicklung von neuen Technologien, Revitalisierung von Energieanlagen, Herstellung von Industriekesseln, Zusatzausrüstung und Wärmeumrichter. Produktionstypen von Kesseln: Dampfkessel, Warm- Heißwasserkessel, Stromkessel. Ansprechpartner: Aleksandar Dačić E-Mail: info@topling.rs MPD TRADE (JENBACHER) Adresa: Čarlija Čaplina 7 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 329 37 94 Fax: +381 11 329 36 00 Internet: www.kogeneracija.rs Tätigkeiten: MPD Trade ist ein Vertretungsunternehmen vom Jenbacher, und auf dem Markt im Bereich Gebäudeausrüstung für Blockheizkraftwerke tätig. Ansprechpartner: Herr Zoran Milosavljević E-Mail: office@kogeneracija.rs 80

GEOTERMIKA Adresse: Oromska 12 PLZ / Stadt: 24000 Subotica Handy: +381 64 47 99 587 Internet: www.geotermika.com Tätigkeit: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2011 auf dem serbischen Markt. Das ein-mann Unternehmen Geotermika bietet Lösungen im Bereich Heizungstechnik sowie Verkauf von Wärmepumpen. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Dušan Marić E-Mail: geotermika@gmail.com TERATERM Adresse: Ištvana Viga 1 PLZ / Stadt: 24000 Subotica Handy: +381 63 847 77 99 Internet: www.teraterm-su.com Tätigkeit: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2005 auf dem serbischen Markt. Teraterm beschäftigt vier Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Heizungstechnik. Produkte: Wärmepumpen und Fußbodenheizungssystemen aus eigener Produktion. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Arpad Njerš E-Mail: info@teraterm-su.com AS FRIGO Adresse: Jugoslovenske narodne armije 20 PLZ / Stadt: 24410 Horgoš Telefon: +381 24 792 282 Fax: +381 24 792 565 Internet: www.asfrigo.com Tätigkeit: As Frigo bietet seine Produkte seit 1977 auf dem serbischen Markt. Dieses kleine Unternehmen beschäftigt drei Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Heizungs- und Kühltechnik. Produkte: Kühl- und Klimatechnik sowie Wärmepumpen. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Rudolf Agošton E-Mail: info@asfrigo.com ĆIRA Adresse: Tanaska Rajića 126 PLZ / Stadt: 34300 Aranđelovac Telefon: +381 34 720 910 Fax: +381 34 720 410 Handy: +381 64 641 82 70 Internet: www.ciraheat.com 81

Tätigkeit: Ćira ist seit 2003 auf dem serbischen Markt vorhanden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 27 Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Projektierung der Heizungstechnik, insbesondere für Zentralheizung und Klimatisierung. Das Unternehmen ist ein Vertreter von BUDERUS (Kessel, Ausrüstung für Zentralheizungssysteme). Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Miodrag Ćirić E-Mail: office@ciraheat.com ENERGYNET Adresse: Proleterska 49 PLZ / Stadt: 21241 Kać Telefon: +381 21 686 10 00 Fax: +381 21 686 10 25 Internet: www.energynet.rs Tätigkeit: Auf dem serbischen Markt seit 2001. Dieses Unternehmen beschäftigt 110 Mitarbeiter. Die Dienstleistungen von Energynet konzentrieren sich auf Projektierung in der Heizungstechnologie insbesondere Geothermie. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Aleksandar Jovičić E-Mail: info@energynet.rs THERMOGAS SUBOTICA Adresse: Dimitrija Tucovića 7 PLZ / Stadt: 24000 Subotica Telefon: +381 24 671 205 Fax: +381 24 671 206 Internet: www.thermogas.co.rs Tätigkeit: Thermogas bietet seine Dienstleistungen seit 2003 auf dem serbischen Markt. Das Unternehmen beschäftigt neun Mitarbeiter und ist seine Haupttätigkeit liegt im Bereich Projektierung in der Heizungstechnologie. Eigentümer: privates Eigentum Ansprechpartner: Attila Alacker E-Mail: a.alacker@thermogas.co.rs ENERGIEEFFIZIENTE ISOLATIONSMATERIALIEN UND SONSTIGE BAUSTOFFE Knauf Insulation d.o.o. Adresa: Batajnički drum 16 b PLZ/ Stadt: 11080 Zemun Telefon: +381 11 331 08 00 Fax: +381 11 331 08 01 Internet: www.knaufinsulation.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen hat in 2005 das serbische Steinwollewerk gekauft. Knauf Insulation ist das führende Unternehmen in der Herstellung und Vermarktung von Glas-, Stein- und Holzwolle. 82

Ansprechpartner: Marija Ilić Funktion: Marketing Communications Manager Southern Balkans E-Mail: marija.ilic@knaufinsulation.com Knauf Zemun d.o.o. Adresa: Batajnički drum 16 b PLZ/ Stadt: 11080 Zemun Telefon: +381 11 207 45 00 Fax: +381 11 207 45 52 Internet: www.knauf.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen ist einer der Marktführer in der Herstellung und Vertrieb von Baustoffen und Systemen für den Trockenbau. Kerntätigkeiten in folgenden Bereichen: Trockenbau, Systeme von Beschichtungsmaterialien, Mörtel usw. Ansprechpartner: Beatrix Erika Peter-Knauf in E-Mail: info@knauf.rs Ceresit -Henkel Srbija d.o.o. Adresa: Bulevar oslobođenja 383 PLZ/ Stadt: 11040 Beograd Telefon: +381 11 207 22 50 Fax: +381 11 207 22 55 Internet: www.ceresit.co.rs Tätigkeiten: Ceresit, als Bestandmarke des Globalunternehmens Henkel, bietet folgende Produkte an: Produktsysteme für die Verlegung von keramischen Produkten, Glättmasse, Pulverprodukte für die Hydroisolierungen, Dichtungsmittel und die komplette Produktpalette für die Thermoisolation. Die Henkel-Ceresit Produktionsanlagen in Serbien beliefern die Märkte in Serbien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien, Bosnien & Herzegowina und Rumänien. Ansprechpartner: Jovan Šarenac E-Mail: info.lepkovi@rs.henkel.com Matox Adresa: Glavički put bb PLZ/ Stadt: 35250 Paraćin Telefon: +381 35 570 512 Handy: +381 60 628 69 24 Fax: +381 35 562 160 Internet: www.matox.rs Tätigkeiten: Der führende serbische Hersteller von maschinelen und dekorativen flüssigen Mörteln. Neben der Herstellung von den Baumaterialien die Firma bietet verschiedene Fertigbaudienstleistungen. Ansprechpartner: Dejan Todorović E-Mail: dtodorovic@matox.rs 83

Ursa GmbH Adresse: Milutina Milankovića 25 PLZ / Stadt: 11070 Belgrad Telefon:+381 11 613 75 48 Fax: +381 11 613 74 80 Internet: www.ursa.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2005 auf dem serbischen Markt an. Die Haupttätigkeiten des Unternehmens sind Einzel- und Großhandel von Glasswolle und extrudiertem Polystyrol als gute Lösungen für Wärmeund Schalldämmung, sowie Schutzfolie und Klebeband. Ansprechpartner: Herr Bora Češljević E-Mail: bora.cesljevic@uralita.com Saint Gobain Isover Serbien Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 115 d PLZ / Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 3149634 Fax: +381 11 3149667 Internet: www.isover.rs Tätigkeiten: Herstellung von energieeffizienten Dämmstoffen aus Mineralwolle für optimale akustische und technische Dämmung von Außenwänden mit einer passiven Lüftung, Unter- und Dachgeschossen. Ansprechpartner: Herr Milan Lukić E-Mail: rigips.srb@saint-gobain.com Austrotherm GmbH Adresse: Mirka Obradovića bb PLZ / Stadt: 14000 Valjevo Telefon: +381 14 291 310 Fax: +381 14 291 313 Internet: www.austrotherm.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2001 auf dem serbischen Markt an und hat seit 2003 in Valjevo ein Werk für XPS- und EPS-Dämmstoffe. Ansprechpartner: Herr Dragomir Ilić E-Mail: dragomir.ilic@austrotherm.rs Fima GmbH Adresse: Toplički put 5 PLZ / Stadt: 14242 Mionica Telefon: +381 14 342 1209 Fax: +381 14 625 13 Internet: www.fima.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen wurde 1977 in Serbien gegründet und beschäftigt sich mit der Herstellung von energieeffizienten Thermoisolationsplatten innerhalb von Termoisolationsfassadensystemen. 84

Ansprechpartner: Herr Vlada Ćosić E-Mail: office@fima.rs Čar Kragujevac Adresse: Dragoslava Srejovića 91 PLZ / Stadt: 34000 Kragujevac Telefon: +381 34 301 420 Fax: +381 34 334 067 Internet: www.car.rs Tätigkeiten: Herstellung von hochwertigen Thermoisolationsstoffen und Styropor, sowie Klebstoffen, Fassaden und Farben. Das Vertriebsnetz besteht aus über 150 Unternehmen aus Serbien, Mazedonien, Bosnien und Montenegro. Ansprechpartner: Herr Milan Kostadinović E-Mail: office@car.rs ZIEGELWERKE Zorka opeka Adresse: Obrenovački put bb PLZ / Stadt: 15000 Šabac Telefon: + 381 15 716 00 77 Fax: +381 15 380 879 Internet: www.zorka-opeka.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Herstellung von Blöcken und Fasadenziegeln aus Ton. Eigentümer: Alas Internacional; PICHLER BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH Ansprechpartner: Frau Ksenija Miklić in E-Mail: opeka@zorka-opeka.rs Univerzum Kubršnica Adresse: Krćevački put bb PLZ / Stadt: 34300 Aranđelovac Telefon: + 381 34 705 300 Fax: +381 34 705 322 Internet: www.univerzum.co.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Herstellung von Hohlziegeln, Trennblöcken, Fasadenziegeln u.ä. Eigentümer: Univerzum Holding Ansprechpartner: Herr Jovan Jovanović E-Mail: komercijala.kubrsnica@gmail.com 85

Mašinac d.o.o. Adresse: Dušana Karapandžića 2 PLZ / Stadt: 36000 Kraljevo Telefon: + 381 36 353 900 Fax: +381 36 353 900 Internet: www.masinac.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Herstellung von und Großhandel mit Baumaterialien, sowie Bauinvestitionen. Eigentümer: Herr Zoran Milašinović Ansprechpartner: Herr Zoran Milašinović E-Mail: office@masinac.rs Igma Adresse: Ritska b.b. PLZ / Stadt: 26330 Uljma Telefon: + 381 13 898 100 Fax: +381 13 898 239 Internet: www.igma.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Herstellung von Beton- und Ziegelsteinprodukten. Ansprechpartner: Herr Ljubodrag Knežević E-Mail: direktor@igma.rs ESCO-DIENSTLEISTER Greenplus Adresse: Dr. Ivana Ribara 162 PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 228 43 22, +381 63 294 520 Fax: +381 11 228 43 22 Internet: www.greenplus.co.rs Tätigkeiten: Kompensaton reaktiver Energie und Einführung von LED-Beleuchtungssystemen, u.a. auch auf dem ESCO- Prinzip, Distributeur von EPCOS-Produkten Ansprechpartner: Žarko Miljanić E-Mail: info@greenplus.co.rs Montprojekt Adresse: Surčinski put 1e PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 712 91 69 Fax: +381 11 712 91 69 Internet: www.montprojekt.rs 86

Tätigkeiten: Projektentwicklung und Durchführung von Elektro-Maschineninstallationen in Industrie, Energetik und im Bau; Distributeur von Siemens-Elektroausrüstung; Distributeur von EPCOS-Komponenten zur Kompensation reaktiver Energie und Elektroausrüstung von Spelsberg Ansprechpartner: Miloljub Krsmanović E-Mail: office@montprojekt.rs PROJEKTENTWICKLER S.E.E.C. Adresse: Makenzijeva 53/IV PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 204 03 10 Fax: +381 11 204 03 90 Internet: www.seec-bg.com Tätigkeit: Beratungsunternehmen und Projektentwickler für energieeffiziente Lösungen, u.a. auch in den Bereichen Stromerzeugung, Kogeneration und Heizwerke. Eigentümer: SCARBOROUGH LUXEMBOURG ENERGY, Ljubo Miskin Ansprechpartner: Ljubo Miskin E-Mail: office@seec-bg.com Mašinoprojekt Kopring Adresse: Dobrinjska 8a PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: + 381 11 36 35 700 Fax: +381 11 26 43 995 Internet: www.masinoprojekt.co.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Projektentwicklung und Beratung mit dem Fokus auf Hochhäuser. Ansprechpartner: Slobodan Lalić E-Mail: r.lalic@masinoprojekt.co.rs Quiddita Adresse: Vidska 25 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: + 381 11 3087 007 Fax: +381 11 2459 219 Internet: www.quiddita.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Projektentwicklung für Innenarchiektur, Gebäude- und Häuserbaus, Anlagenbau u.ä. Eigentümer: Herr Voislav Galić Ansprechpartner: Herr Voislav Galić 87

E-Mail: info@quiddita.co.rs BWK Engineers Adresse: Vitanovačka 27 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: + 381 11 2 460 460 Fax: +381 11 405 35 70 Internet: www.bwk.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen bietet Dienstleistungen wie technische Projektentwicklung, Überwachung und Bewertung von Gebäuden. Eigentümer: Herr Milan Vučićević, Herr Dejan Bajić, Herr Nikola Kadić Ansprechpartner: Herr Dejan Bajić E-Mail: office@bwk.rs BAUUNTERNEHMEN UND INVESTOREN Energoprojekt Holding A.G. Adresse: Bulevar MihailaPupina 12 PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: + 381 1131011 11 Fax: +381 11 311 42 00 Internet: www.energoprojekt.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum von verschiedenen Projekten und Dienstleistungen in den Bereichen Energetik, Ökologie, Wasserwirtschaft, Hochbau, Industrie und Infrastruktur an: Erstellung von Studien und Analysen; Forschung und Entwicklung; Beratung und Ingenieurleistung; Planung; Beschaffung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme technischer und technologischer Ausrüstung; Projektleitung und Durchführung von schlüsselfertigen Projekten. Eigentümer: staatlich geführtes Unternehmen Ansprechpartner: Herr Vladimir Milovanović E-Mail: ep@energoprojekt.rs Inter-kop GmbH Adresse: Beogradski put bb PLZ/ Stadt: 15000 Šabac Telefon: +381 15384 990 Fax: +381 15 367 232 Internet: www.inter-kop.com Tätigkeiten: Baudienstleistungen aus dem Bereich Tief- und Hochbau und Betonherstellung. Eigentümer: Herr Rade Nikolić Ansprechpartner: Herr Rade Nikolić E-Mail:office@inter-kop.com 88

Projektmontaža GmbH Adresse: Poenkareova 20 PLZ/ Stadt: 11060 Belgrad Telefon: +381 11 276 50 22 (Geschäftsführer) Fax: +381 11 276 83 56 Internet: www.projektomontaza.rs Tätigkeiten: Bau von thermo-, elektro- und hydrotechnischen Anlagen und Installationen, Industrieanlagen und intelligenten Gebäuden; Herstellung von Stahlkonstruktionen, thermo und hydrotechnischer Ausrüstung, Ausrüstung für Ventilationssysteme und Klimaanlagen. Ansprechpartner: Herr Siniša Zorić E-Mail: szoric@projektomontaza.rs MBA Miljković GmbH Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 18 PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 319 20 03 Internet: www.mbamiljkovic.rs Tätigkeiten: Planung und Baudienstleistungen aus dem Bereich Tief- und Hochbau. Das Unternehmen hat sein eigenes Asphalt- und Betonwerk, sowie eine Zimmer-, Schreiner- und Schlossereiwerkstatt. Ansprechpartner: Herr Branko Miljković E-Mail: office@mbamiljkovic.rs Gradina Zemun Adresse: Masarikov trg 8 PLZ / Stadt: 11080 Beograd-Zemun Telefon: +381 11 219 27 23 Fax: +381 11 219 27 21 Internet: www.gradinazemun.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Bau und Umbau von Wohn- und Gewerbebauten, Projektentwicklung, Produktion und Großhandel. Eigentümer: Herr Đuro Đurđević Ansprechpartner: Herr Đuro Đurđević E-Mail: office@gradinazemun.rs PFB GmbH Adresse: Omladinskih brigada 86 PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 205 40 33 Fax: +381 11 318 04 77 Internet: www.gradinazemun.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt Architekten und Ingenieure und ist für Projektentwicklung, Design und Bau von Gebäuden zuständig. 89

Eigentümer: PSP-FARMAN Holding Ansprechpartner: Herr Nebojša Crnobrnja E-Mail: office@pfb-design.rs Neimar-V AG Adresse: Kneginje Zorke 2 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 3084 100 Fax: +381 11 30 84 134 Internet: www.neimarv.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Bauinvestitionen, Konstruktion und Projektierung im Bauwesen. Eigentümer: NEIMAR-V AG, KEMOIMPEX BEOGRAD Ansprechpartner: Herr Božo Vuković E-Mail: office@neimarv.rs Deka Inženjering GmbH Adresse: Andre Nikolića 1-3 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 381 70 47 Fax: +381 11 407 77 77 Internet: www.dekainzenjering.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Bau von Geschäftsgebäuden und Wohnkomplexen Eigentümer: Herr Bojan Milovanović, Herr Andrej Milanović. Ansprechpartner: Herr Zlatko Zdunić E-Mail: office@dekainzenjering.rs ARAMONT GmbH Adresse: Višnjička 38 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 275 08 13 Fax: +381 11 275 08 14 Internet: www.aramont.com Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Bau von Geschäftsgebäuden und Wohnkomplexen. Eigentümer: NIKA GROUP GmbH BELGRAD, REYWOOD INVESTMENTS LIMITED, ARADINOVIĆ GmbH BELGRAD Ansprechpartner: Herr Ismet Avdulović E-Mail: prodaja@aramont.com 90

Peteg Adresse: Milutina Milankovića 19g PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 30 60 735 Fax: +381 11 30 60 735 Internet: www.peteg.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Projektmanagement und Investitionen beim Bau von Wohnkomplexen. Eigentümer: Herr Vladan Kovačević, Herr Hristo Petreski, Herr Dejan Perišić, Herr Mihail Petreski Ansprechpartner: Herr Dejan Perišić E-Mail: office@peteg.rs Basal GmbH Adresse: Andrićev venac 8/III PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 3345 394 Fax: +381 11 3345 369 Internet: www.basal.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem Bau von Geschäftsgebäuden und Wohnkomplexen. Eigentümer: Herr Predrag Šarenac, Herr Todor Koprivica Ansprechpartner: Herr Predrag Šarenac E-Mail: office@basal.rs Soravia Management Adresse: Svetog Nauma 1/3 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 369 98 02 Fax: +381 11 265 10 30 Internet: www.soravia.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Immobilienentwicklung und investitionen. Eigentümer: SORAVIA SERVICE GMBH Ansprechpartner: Herr Bernhard Ebner E-Mail: b.ebner@soravia.at Deneza M Inženjering Adresse: Vinogradska 110 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 3818 200 Fax: +381 11 3818 298 Internet: www.denezam.com Tätigkeiten: Das Unternehmen führt alle Arten von Bauarbeiten aus. Eigentümer: AGRATIC LIMITED, LADINVEST AD BEOGRAD 91

Ansprechpartner: Herr Milenko Milutinović E-Mail: office@denezam.com; denezadoo@sbb.rs Atlas Group Adresse: Nušićeva 15 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 3336 300 Fax: +381 11 3336 301 Internet: www.atlas-g.com Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Banking, Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Immobilien, Handel usw. Eigentümer: Herr Duško Knežević, ATLASGROUP LIMITED Ansprechpartner: Frau Snežana Nikčević in E-Mail: info@atlas-g.com MPC Holding Adresse: PC Ušće, Bulevar Mihajla Pupina 6 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 2200 217 Fax: +381 11 2200 217 Internet: www.mpcproperties.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Immobilienentwicklung. Eigentümer: MPC PROPERTIES INTERNATIONAL Ansprechpartner: Herr Miloš Zebić E-Mail: office@mpcproperties.rs Africa Israel Investments, Serbia Adresse: Omladinskih Brigada 88 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 2090 525 Fax: +381 11 2090 525 Internet: www.afi-europe.eu Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Immobilienentwicklung und investitionen. Eigentümer: AIRPORT CITY GmbH BELGRAD Teil der AFI Ansprechpartner: Herr Adir El Al E-Mail: office@airportcitybelgrade.com 92

GTC Serbien Adresse: Bulevar Zorana Djindjića 64a PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 313 07 51 Fax: +381 11 313 07 52 Internet: www.gtcserbia.com Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Immobilienentwicklung und investitionen. Eigentümer: GTC Real Estate Investments Serbia Ansprechpartner: Herr Peđa Petronijević E-Mail: office@gtcserbia.com Erste Group Immorent Adresse: Milutina Milankovica 11a PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 22 87 480 Fax: +381 11 22 87 482 Internet: www.erstegroupimmorent.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Immobilienfinanzierung und Projektentwicklung. Eigentümer: ERSTE GROUP IMMORENT INTERNATIONAL HOLDING GMBH Ansprechpartner: Herr Claus Graggaber E-Mail: office.rs@immorent.com Soko Inženjering Adresse: Bulevar Arsenija Čarnojevića 125 PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd Telefon: +381 11 785 00 60 Fax: +381 11 785 00 60 Internet: www.sokoing.com Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Installationsarbeiten für Klimatisierung, Heizung und Kühlung in Einkaufszentern, Flughäfen, Sporthallen, Fabriken, Autohäusern u.ä. Eigentümer: Herr Željko Jergović, Herr Milovan Mavrak, Herr Dragan Miladinović Ansprechpartner: Herr Dasimir Račić E-Mail: office@sokoing.rs Projektmontaža Adresse: Poenkareova 20 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: + 381 11 2765 022 Fax: +381 11 2768 356 Internet: www.projektomontaza.co.rs Tätigkeit: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Projekt-, Installations- und Bauarbeiten (Häuser, Sanitär, Klimatechnik und Elektrik, handwerkliche und Bauarbeiten u.ä.). 93

Ansprechpartner: Herr Siniša Zorić E-Mail: szoric@projektomontaza.rs Energotehnika Južna Bačka Adresse: Put novosadskog partizanskog odreda 1 PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: + 381 21 48 77 222 Fax: +381 21 44 21 67 Internet: www.entjuba.rs Tätigkeit: Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Herstellung von elektrische Ausrüstungen, sowie dem Bau und Instandhaltung von Energieanlagen. Eigentümer: Energija Tehnika Tehnologija GmbH Novi Sad Ansprechpartner: Herr Dragoljub Zbiljić E-Mail: juzna.backa@entjuba.rs Jedinstvo Adresse: Prvomajska bb PLZ / Stadt: 31205 Sevojno Telefon: + 381 31 532 911 Fax: +381 31 533-685 Internet: www.mppjedinstvo.co.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Herstellung und Einbau von thermischen Anlagen und Hydroanlagen und Einrichtungen Ansprechpartner: Herr Marko Bataković E-Mail: jedinst@eunet.rs Interklima Adresse: Kneza Miloša 161 PLZ / Stadt: 36210 Vrnjačka Banja Telefon: + 381 36 632 442 Fax: +381 36 632 444 Internet: www.interklima.rs Tätigkeiten: Das Unternehmen beschäftigt sich mit Projektentwicklung und Ausführung von Arbeiten auf dem Gebiet der Wärme-, Hydro- und Verfahrenstechnik, Installation von Wasserversorgungs- und Gasanlagen usw. Eigentümer: Herr Stanimir Čeperković Ansprechpartner: Frau Zagorka Čeperković in E-Mail: zagorka.ceperkovic@interklima.rs 94

WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN Provinz-Zentrum für Energieeffizienz in Novi Sad, Technische Fakultät der Universität in Novi Sad Adresse: Trg Dositeja Obradovića 6 PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: +381 21 485 23 93, +381 63 13-97-419 Fax: +381 21 635 07 75 Internet: www.ftn.uns.ac.rs Tätigkeiten: Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie, Energie-Audits und Durchführung von Energieeffizienz-Maßnahmen in der Industrie (insbesondere in öffentlichen Unternehmen), dem Kommunalwesen und in anderen Bereichen (verfügen über ein mobiles Laboratorium zur Messung von Energieeffizienz- Indikatoren), Unterstützung des Provinz-Sekretariats für Energie und Mineralrohstoffe, Durchführung von Energieeffizienz-Schulungen, Revitalisierung von Warmwasserleitungen in der Vojvodina im Rahmen eines KfW- Förderprogrammes etc. Ansprechpartner: außerordentlicher Professor Jovan Petrović Funktion: Leiter des Zentrums E-Mail: jovanpet@uns.ac.rs Lehrstuhl für Energieeffizienz in Gebäuden, Technische Fakultät der Universität in Novi Sad Adresse: Trg Dositeja Obradovića 6 PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: +381 21 485 26 18 Fax: +381 21 635 07 75 Internet: www.ftn.uns.ac.rs Tätigkeiten: Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden: Energieeffizienz von Heizung und Klimaanlagen, Erneuerbare Energiequellen in Bauwesen, Gebäudenzertifizierung, bioklimatische Architektur, moderne Erfassungsmethoden von Energieverlusten in Gebäude, energieeffiziente Baumaterialien und Diagnose von wärmetechnischen Gebäudeeigenschaften, Planung von energieeffizienten Wohnobjekten. Ansprechpartner: Prof. Vlastimir Radonjanin Funktion: Abteilungsleiter E-Mail: radonv@uns.ac.rs Fakultät für Bauingenieurwesen der Universität in Belgrad - Aufbaustudium aus dem Bereich Energieefizienz, Instandhaltung und Gebäudebewertung in Hochbau Adresse: Bulevar kralja Aleksandra 73 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 321 85 44 Internet: www.grf.bg.ac.rs/studije/mo?mid=21&sem=1 Tätigkeiten: Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Energieeffizienz in Gebäuden; Schwerpunkt: Architektonische Aspekte von Energieffizienz in Gebäuden, termotechnische Systeme, Energiemanagement, Beleuchtung in Gebäuden, Bauphysik, Gebäudezertifizierung, energieefifziente Baumaterialien u.ä. Ansprechpartner: Prof. Zoran B. Perović Funktion: dipl. Bauingenieur, Fachassistent E-Mail: zperovic@grf.bg.ac.rs 95

Lehrstuhl für Elektro-energetische Systeme, Elektrotechnische Fakultät der Universität in Belgrad Adresse: Trg Dositeja Obradovića 6 PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: +381 11 337 01 68 Fax: +381 11 324 86 81 Internet: http://ees.etf.bg.ac.rs/o_katedri.php Tätigkeiten: (Prof. Dr. Rajaković): Wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich der Energetik, Erstellung von strategischen Studien, Mitarbeit an der Beschaffung von Elektro-Ausrüstung in Kraftwerken und Elektrodistributions-Unternehmen, Beratung für die Weltbank Ansprechpartner: Prof. Dr. Nikola Rajaković Funktion: Experte für Energiesysteme E-Mail: rajakovic@etf.rs Lehrstuhl für Wärmeenergiewirtschaft, Fakultät für Maschinenbau der Universität in Belgrad Adresse: Kraljice Marije 16 PLZ / Stadt: 11120 Beograd 35 Telefon: +381 11 330 22 65 Fax: +381 11 337 03 64 Internet: www.mas.bg.ac.rs Tätigkeiten: Gegenstand des Moduls für Thermoenergetik sind Prozesse und Anlagen für die Produktion von Wärmeenergie und Umwandlung der Wärmeenergie in andere Enegieformen. Desweiteren, Studien über die Anwendung der Wärmeträger in Prozessen in der chemischen, Lebensmittel- oder Prozessinustrie, für Wohnungsheizung oder Wärmekraftmaschinen, die die Wärmeenergie in mechanische Arbeit umwandeln. Entwicklung und Wert der Anwendung der kombinierten Energieproduktion weltweit. Ansprechpartner: Prof. Dr. Milan V. Petrović Funktion: Dipl.-Ing. Maschinenbau E-Mail: mpetrovic@mas.bg.ac.rs Lehrstuhl für Hydrogeologie / Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen, Fakultät für Geologie und Bergbau der Universität in Belgrad Prof. Dr. Dejan Milenić Adresse: Đušina 7 PLZ / Stadt: 11000 Beograd Telefon: +381 11 321 92 84, +381 11 3346 000 Fax: +381 11 323 55 39 Internet: http://www.rgf.bg.ac.rs/profesor.php?id=1306&lang=sr Tätigkeiten: Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich mit Geothermie befassen, hat das Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen (Abteilung für Hydrogeologie) der Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität von Belgrad bereits etliche detaillierte Geothermie-Projekte für private und staatliche Auftraggeber durchgeführt (aktuelle Beispiele: Serbisches Nationalmuseum, VIG Plaza, Gebäude von Banca Intesa in Belgrad) und stellt in diesem Bereich die einzig relevante wissenschaftliche Einrichtung in Serbien dar. Es ist also sowohl in der Forschung, als auch in der Entwicklung, bzw. Anwendung im Bereich Geothermie aktiv. Ansprechpartner: Prof. Dr. Dejan Milenić Funktion: Leiter des Zentrums für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen E-Mail: dejan.milenic@rgf.bg.ac.rs, dmilenic@yahoo.ie 96

ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN Stromwirtschaft Serbiens (EPS) Adresse: Vojvode Stepe 412 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 3952 321 Fax: +381 11 397 29 67 Internet: www.eps.rs Tätigkeiten: Spezielle Abteilung des Unternehmen EPS das im Bereich Verwaltung von Energieeffizienzmaßnahmen in der Stromproduktion tätig ist. Andere Zuständigkeiten: Überwachung und Leitung von Produktionsprozessen und Stromdistribution, Effizienzmaßnahmen im Distributionssektor zu Folge der großen Stromverluste. Ansprechpartner: Herr Dragan Ilić, Miloš Stojanović Funktion: Technischer Berater in der Abteilung für strategische Entwicklung und Investitionen (Dragan Ilić) E-Mail: dragan.ilic@eps.rs, milos.stojanovic@eps.rs STAATLICHE INSTITUTIONEN Ministerium für Bergbau und Energetik (MBE) Abteilung für Energieeffizienz und Erneubare Energiequellen Adresse: Kralja Milana 36 PLZ / Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 334 67 55 Fax: +381 11 3625 058 Internet: www.merz.gov.rs Bemerkungen: Die Agentur für Energieeffizienz wurde im Jahr 2012 geschlossen und dem Ministerium als Abteilung angeknüpft. Tätigkeiten: Das MBE ist zuständig für die Energiepolitik, für die jährlichen und mittelfristigen Entwicklungsprogramme zur Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit und stellt die materiellen und anderen Bedingungen zu Realisierung dieser Programme sicher. Im Bereich des Umweltschutzes ist das Ministerium zuständig für das Umweltschutzsystem, die Überwachung, Erforschung und Entwicklung der Nutzung zukunftsträchtiger neuer Technologien im Energie und Umweltschutzbereich, stellt die Umweltschutz- und Lärmschutzbedingungen in der Bauplanung und im Gebäudebau fest. Ansprechpartner: Frau Antonela Solujić Funktion: Abteilungsleiter E-Mail: antonela.solujic@merz.gov.rs Ministerium für Bauwirtschaft, Verkehr und Infrastruktur, Abteilung für Energieeffizenz und Bauprodukte Adresse: Nemanjina 22-26 PLZ / Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 361 98 33 Internet: www.mgsi.gov.rs Tätigkeiten: Kontrolle der technischen Anforderungen für Bauprodukte und Beurteilung der Konformität; Kontrolle der gestellten Anträge und ausländischen Konformitätsbescheinigungen, Erstellung der Vorschläge für die Gründung einer Kommission, Vorschläge zur Anerkennung ausländischer Konformitätsbescheinigungen und Dokumente; Erfassung der 97

ausgestellten Zertifikate für Energieeffizienz von Gebäuden; Überwachung auf dem Gebiet der Energieeffizienz und Bauprodukten in der EU, Republik Serbien und weltweit; Ausarbeitung technischer Regelungen im Bereich der Bauprodukte und der Energieeffizienz in Gebäuden; Verbesserung der Energieeffizienz und Bauproduktenqualität in der Republik Serbien; andere Aufgaben im Rahmen der Abteilung. Ansprechpartner: Frau Jasminka Pavlović Funktion: Abteilungsleiterin E-Mail: jasminka.pavlovic@mgsi.gov.rs Direktion für Baugrundstücke und Ausbau der Stadt Belgrad Adresse: Njegoševa 84 PLZ / Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 244 94 94 Internet: www.beoland.com Tätigkeiten: Steuerung, Einrichtung, Erschließung und Steigerungsmaßnahmen von Baugrundstücken in Belgrad. Die Direktion steuert kompetent die Programme für die Grundstückerschließung in Belgrad, ist für den Aufbau von Autobahnen und anderen, komunallen Infrastrukturobjekten zuständig, sowie für die Erstellung von Studien und Analysen, bzw. Ausschreibungen für Projekte, die sich mit planung,-infrastrukturbezogenen Problemen in Belgrad befassen. Ansprechpartner: Frau Ivana Milenković Funktion: Abteilungsleiter Marketing und Informationssysteme E-Mail: info@beoland.com Baudirektion Serbiens Adresse: Bulevar Arsenija Čarnojevića 110 PLZ / Stadt: 11150 Belgrad Telefon: +381 11 320 98 00 Fax: +381 11 269 27 48 Internet: www.gds.co.rs Tätigkeiten: Die Baudirektion Sebiens ist von der Regierung der Republik Serbien gegründet worden. Die Baudirektion ist eine federführende staatliche Agentur bei Bauprojekten, die als Projekte von großer Bedeutung gekennzeichnet worden sind. Die Baudirektion steuert ebenfalls die Investitionen im serbischen Bauwesen. Ansprechpartner: Herr Nebojša Šurlan E-Mail: office@gds.rs Energieagentur der Republik Serbien Adresse: Terazije 5, PLZ / Stadt: 11000, Belgrad Telefon: +381 11 3033 829; +381 11 3033 884 Fax: +381 322 57 80 Internet: www.aers.org.rs Tätigkeiten: Energielizenzen für Subjekte und Dienstleistungen im Energiesektor, Regulation der Energiepreise Ansprechpartner: Ljiljana Hadžibabić Funktion: Ratsmitglied der AERS E-Mail: aers@aers.rs, ljiljana.hadzibabic@aers.rs 98

Sekretariat für Energie und Mineralrohstoffe der Autonomen Provinz Vojvodina, Abteilung für Erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 16 PLZ / Stadt: 21000, Novi Sad Telefon: +381 21 487 4663 Fax: 0381 21 456 653 Internet: www.psemr.vojvodina.gov.rs Ansprechpartner: Frau Klara Balog Aranjoš Funktion: Unabhängige Fachexpertin für Wärmeenergie und Energieeffizienz E-Mail: klara.balog@vojvodina.gov.rs SIEPA - Serbia Investment and Export Promotion Agency Adresse: Vlajkovićeva 3/V PLZ / Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 339 87 72 Fax: +381 11 339 88 14 Internet: www.siepa.gov.rs Tätigkeiten: Investitions- und Exportförderung Ansprechpartner: Frau Aleksandra Dimić Funktion: Marketing and Research Consultant E-Mail: aleksandra.dimic@siepa.gov.rs FINANZIERUNG EBRD Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Adresse: Bulevar Zorana Đinđića 64a PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 2120 873 Fax: +381 11 2120 534 Internet: www.ebrd.com/sbs/serbia Tätigkeiten: Schwerpunkten der Aktivitäten des europäischen Finanzinstituts sind Kredite für den Ausbau der Infrastruktur, für den Energiesektor, die Energieeffizienz und die Landwirtschaft. Ansprechpartner: Frau Bojana Vukosavljević Funktion: National Programme Manager/ Beratungsdienstleistungen Serbien E-Mail: vukosavb@ebrd.com 99

KfW Office Belgrad-Kreditanstalt für Wiederaufbau Adresse: Brzakova 20 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon/ Fax : +381 11 369 81 22 Internet: www.kfw-entwicklungsbank.de/international-financing/kfw-entwicklungsbank/about-us/unsere-weltweite- Pr%C3%A4senz/Europa/Office-Serbia/ Tätigkeiten: Die Finanzierung von Projekten für die Förderschwerpunkte Energieversorgung, Energieeffizienz, Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Entwicklung des Finanzsektors, in Kooperation mit den serbischen Partnern. Ansprechpartner: Frau Jasmina Vulović Funktion: Stellv. Geschäftsführung/ Projektekoordinator E-Mail: jasmina.vulovic@kfw.de THE WORLD BANK Adresse: Bulevar Kralja Aleksandra 86 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 302 37 00 Internet: www.worldbank.org/en/country/serbia Tätigkeiten: Finanzierungen von Projekten mit Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor und Heizkraftwerken Ansprechpartner: Frau Vesna Kostić Funktion: Außendienstmitarbeiter E-Mail: vkostic@worldbank.org VERBANDSWESEN CEDEF Central European Development Forum Adresse: Žorža Klemensoa 13 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 3036 133, 3036 134 Fax: +381 65 323 70 00 Internet: www.cedeforum.org Tätigkeiten: (CEDEF) ist ein unabhängiger Expertenverband, mit der Haupttätigkeit die Zusammenarbeit zwischen Regionen Europas anzukurbeln und zu fördern, Schwerpunkt Ost-und Südost Europa. Der Fokus ist im Energiesektor, und CEDEF möchte sich einflussreich auf hoher politischer Ebene bestätigen, organisiert öffentliche Diskussionen und Forums, Veranstaltungen und Konferenzen. Ansprechpartner: Frau Vesna Marković Funktion: Projekt Manager E-Mail: vgm@cedeforum.org 100

Verband für Energie und Energie-Bergbau / Gruppe für Erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz, wirtschaftskammer serbiens Adresse: Resavska 13-15 PLZ / Stadt: 11000, Belgrad Telefon: +381 11 323 21 86 Fax: +381 11 324 06 19 Internet: www.pks.rs Ansprechpartner: Frau Vera Ražnatović Funktion: Verbandsberaterin E-Mail: vera.raznatovic@pks.rs Ingenieurkammer Serbien Adresse: Bulevar vojvode Mišića 37 PLZ/ Stadt: 11070 Belgrad Telefon: +381 11 655 74 10 Fax: +381 11 264 85 23 Internet: www.ingkomora.org.rs Tätigkeiten: Das Gesetz über Planung und Bau hat als einen erforderlichen Bestandteil die Gründung der serbischen Ingenieurkammer mit Sitz in Belgrad vorgesehen. Kammermitglieder sind Ingenieure für Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektro-, Transport-und Diplom Ingenieure anderer technischer Ausbildung, sowie Diplom.Raumplaner, denen die Kammer eine entsprechende Arbeitslizenz erteilt hat. Das Miniterium für Planung und Bau erteilte Null-Lizenzen an entschprechende Planer, Stadtplaner und Auftragsdürchführer, bevor die Kammer in 2003 gegründet worden war. Ansprechpartner: Herr Dragoslav Šumarac Funktion: Geschäftssekretär E-Mail: dragoslav.sumarac@ingkomora.rs Serbia Green Building Council Adresse: Vojvode Stepe 318 PLZ/ Stadt: 11040 Belgrad Telefon: +381 11 246 55 87 Fax: +381 11 398 24 77 Internet: www.serbiagbc.org Tätigkeiten: Serbia GBC ist der serbische Vertreter von World Green Building Council und European Regional Network. Diese Gemeinschaft setzt sich für die Anwendung von nachhaltigen Baulösungen mit folgenden Hauptzielen ein: Entwicklung der lokalen Wirtschaft, Umweltschutz und Gesundheitsschutz von Einwohnern. Ansprechpartner: Marija Golubović Funktion: Verbandsvertreter E-Mail: info@serbiagbc.org 101

Verband der Energiewirtschaftler Adresse: Knez Mihailova 33 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 218 33 15 Fax: +381 11 263 93 68 Internet: www.savezenergeticara.org.rs Tätigkeiten: Der Verband bietet hochwertige, professionelle, wissenschaftliche und technische Beratungsdienstleistungen aus dem Enegiebereich Ansprechpartner: Prof.dr Nikola Rajaković Funktion: Vorstandsvorsitzender E-Mail: savezenergeticara@eunet.rs 6.2 Sonstiges RELEVANTE MESSEN IN SERBIEN SEEBE Internationale Baumesse in Belgrad Adresse: Bulevar vojvode Mišića 14 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 265 58 99, 265 53 10 Internet: www.seebbe.com Branchen: Forschung und Design, Bau und Instandhaltung von Gebäuden, Hochbau, Tiefbau, Wasserleitungen, Materialien, Objektausstattung, Baumaschinen, Anlagen und Zubehör, Adaptation, Rekonstruktion und Restaurierung, Handwerk, Informationstechnologien und Projektmanagement in Bau, Inneneinrichtung. Ansprechpartner: Frau Jasminka Savić Funktion: Projektmanagerin E-Mail: seebbe@sajam.rs Internationale Energiemesse in Belgrad Adresse: Bulevar vojvode Mišića 14 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 265 52 02 Fax: +381 11 265 55 56 Internet: www.sajam.co.rs/active/sr-latin/home/details/_params/sajam_id/61458.html Branchen: Energiequellen - Strom, Kohle, Gas und Öl; erneuerbare Energien, Energieeffizienz Ansprechpartner: Herr Ostoja Ilić Funktion: Projektmanager E-Mail: ostoja.ilic@sajam.rs 102

Messe für Bau und Ökologie in Kragujevac Adresse: Save Kovačevića bb PLZ/ Stadt: 34000 Kragujevac Telefon: +381 34 503 500 Internet: www.sumadijasajam.rs Themen im Fokus bei der Veranstaltung in 2013: Umweltstandards im Baubereich, erneuerbare Energie-Projekte, Bau von kleinen Solar-und Wasserkraftwerken Ansprechpartner: Frau Katarina Vujadinović Funktion: Projektmanagerin E-Mail: katarinap@sumadijasajam.rs Messe für Bau, Ausstattung und Baumaschinen Novi Sad Adresse: Hajduk Veljkova 11 PLZ/ Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: +381 21 483 11 32 Fax: +381 21 483 11 23 Internet: www.sajam.net Austellergruppen: Baufirmen, Hersteller von Baumaterialien, Maschinen und Werkzeuge, Importeure und Vertreter der globalen Hersteller von Baumaschinen, Unternehmen für Entwicklung und Bau, Rekonstruktion und Restaurierung, Handwerksläden, Werkstätte für Installations- und Fertigstellungarbeiten im Bauwesen, Immobilienagenturen, Herausgeber für Fachpublikationen. E-Mail: marketing@sajam.net Tage der Energie, Ökologie und Umwelt Novi Sad Adresse: Hajduk Veljkova 11 PLZ/ Stadt: 21000 Novi Sad Telefon: +381 21 483 11 32 Fax: +381 21 483 11 23 Internet: www.sajam.net Ausstellergruppen: Händler für konventionelle Energiequellen; Hersteller und Händler von Strom, Institutionen, deren Tätigkeiten den Entwicklungsbereich in der Nutzung erneuerbarer Energiequellen erfassen; Händler und Hersteller von Geräten und Vorrichtungen für die Umwandlung der Primärenergie, Unternehmen aus dem Bereich der Elektro- und Wärmeenergie; Unternehmen aus dem Bereich Informationssysteme und Transportsystemen im Energysektor, Ministerien und Landessekretariate, Institutionen und Unternehmen für Dienstleistungen und Aktivitäten im Bereich der geologischen Forschung. E-Mail: marketing@sajam.net 103

KGH Messe und Kongress Organisator: Verband der Machinenbau- und Elektrotechnikingenieure und Techniker Serbien Adresse: Kneza Miloša 7a/II PLZ / Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 323 00 41 Fax: +381 11 323 13 72 Internet: www.smeits.rs/?file=00011 Zielgruppen: Alle Unternehmen und Organisationen, die sich mit dem Bau und der Energieversorgung von Gebäuden beschäftigt: Energiewirtschaftler, Architekten, Planer und Baumeister, sowie Ausbildungs- und Verwaltungsinstitutionen. Ansprechpartner: prof. dr Branislav Todorović Funktion: Präsident des Organisationsteams E-Mail: office@smeits.rs FACHMEDIEN Build Magazin und Fachportal www.gradjevinarstvo.rs Adresse: Luke Vojvodića 30 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 2562 004 Fax: +381 11 263 93 68 Internet: www.buildmagazin.com ; www.gradjevinarstvo.rs Bereich: Das Magazin und Portal bieten aktuelle Informationen in der Bauindustrie: Materialien, Technologie, Maschinen und Ausrüstung, Seminare, Messen und andere relevante Veranstaltungen, sowie Aktivitäten einzelner Unternehmen der Branche. Bestimmt für alle Firmen und Istitutionen, die im Baubereich tätig sind. Verlag: Infonet Group GmbH Ansprechpartner: Herr Branislav Savić Funktion: Redakteur E-mail: urednik@build.rs Fachportal www.gradnja-online.com Adresse: Dravska 12 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 308 77 83 Fax: +381 11 240 17 67 Internet: www.gradnja-online.com Bereich: Bau, Architektur und Innenausbau. Verlag: Medija Internacional Group Ansprechpartner: Herr Ivan Stevanović E-mail: mediaint@yahoo.com 104

Gradnja.rs Adresse: Kaće Dejanović 11 PLZ/ Stadt: 21000 Novi Sad Handy: +381 64 143 36 00 Internet: www.gradnja.rs Bereich: Baumaterialien, -Dienstleistungen und -Konstruktionen; Energieffizienz in Bauwesen; Architektur und Innenausbau. Ansprechpartner: Herr Igor Conić Funktion: Chefredakteur E-mail: igor@gradnja.rs YU Build Srbija Adresse: Đure Jakšića 3 PLZ/ Stadt: 11000 Belgrad Telefon: +381 11 268 67 07 Internet: www.yu-build.rs Bereich: Bau und Architektur Verlag: YU Build Media Ansprechpartner: Frau Kristina Đorđević E-mail: kristina@yu-build.rs Idealnidom.com Internet: www.idealnidom.com Bereich: Baudienstleistungen und -Materialien, Architektur, Immobilien, Umweltschutz. Das Portal bietet eine Datenbank von Bauunternehmen und relevanten Veranstaltungen. E-mail: prijava@idealnidom.com Energieportal Serbien Adresse: Koste Jovanovića 66 PLZ/ Stadt: 11010 Belgrad Telefon: +381 11 246 45 80 Internet: www.energetskiportal.rs Bereich: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und aktuelle Projekte Ansprechpartner: Frau Svetlana Jovanović Funktion: Chefredakteur E-mail: office@energetskiportal.rs 105