Flughafen Berlin Brandenburg International

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Transkript:

Flughafen Berlin Brandenburg International Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Stand 12.04.2011 Seite 1

Aufgabenstellung Analyse bodengebundener luftseitiger Betriebskonzepte Einordnung des Themas Betriebskonzepte in den Prozess der Realisierung von BBI Definition verschiedener Bahnnutzungskonzepte aus Sicht der bodenseitigen Infrastruktur (Start/Landebahnsystem, Abrollwege, Rollwege, Vorfelder) Simulation und Analyse der bodengebundenen Bahnnutzungskonzepte (Anflug inkl. Final-Approach; Abflug bis zum SID) Ableitung und Begründung einer Empfehlung Seite 2

Hintergrund Planfeststellung, Realisierung und Inbetriebnahme Grundlagen der Planfeststellung Planrechtfertigung & Begründung: Masterplanung (u.a. Flugbetriebsflächen), Hochbauten, Allgemeine Betreibskonzepte, Erforderliche Fachgutachten: Prognose des Verkehrsaufkommens Ausbaubedarf (Zeitraum 15 Jahre), Herleitung des Kapazitätsangebots, Realisierung der ersten infrastrukturellen Ausbaustufe Grundlagen der Inbetriebnahmeplanung Aktueller Kapazitätsnachweis: Berechnung der infrastrukturellen Kapazität, Definition der zukünftigen Betriebskonzepte, Nachweis der betrieblichen Kapazität, Prognose der Kapazitätsnachfrage: Herleitung der Inbetriebnahmeflugpläne Kurzfristprognose (Zeitraum 2 Jahre), Herleitung des Koordinationseckwerts (Balance zwischen Nachfrage und Angebot), Seite 3

Angebotsseite Genehmigungslage PFB Nachfrageseite Aktuelle Verkehrsentwicklung Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Betriebsmodus versus Pünktlichkeit Zusammenfassung Seite 4

Angebotsseite Genehmigungslage laut Planfeststellungsbeschluss Prognostizierte Verkehrsnachfrage laut PFB vom 13.08.2004: 2015 Passage: 2020 Passage: 2023 Passage: 252.000 Bew./a; 22,8 Mio. Pax/a, 280.000 Bew./a; 27,1 Mio. Pax/a, 301.000 Bew./a; 30,0 Mio. Pax/a, 2023* Passage: 329.000 Bew./a; 30,0 Mio. Pax/a, Zzgl. der sonstiger Flugbewegungen (Fracht, Reg./Mil., TAV, Fracht, etc.), 2023* Komplett: 360.000 Bew./a ; 30,0 Mio. Pax/a, inkl. sonstiger Flugbewegungen. (Planfeststellungsantrag, Gutachten M1: Verkehrsprognose und Modellflugplan; S. 23 ff., Fa. AvioPlan) Begründung des Infrastrukturbedarfs laut PFB vom 13.08.2004: Die Planfeststellungsbehörde ist zu der Auffassung gelangt, dass mittelfristig und langfristig der Luftverkehr in Deutschland, in Europa und auch weltweit weiterhin kontinuierlich zunehmen wird.... Diese Voraussetzungen werden nach Auffassung der Planfeststellungsbehörde von der vorgelegten Verkehrsprognose zweifellos erfüllt. Diese Auffassung der Planfeststellungsbehörde wird zudem durch eine von der Firma Intraplan Consult GmbH im Juni 2002 durchgeführte Plausibilitätsprüfung bestätigt. (Planfeststellungsbeschluss 44/1-6441/1/101; Teil C Entscheidungsgründe; S.355; Kapitel 4.2 Zukünftige Entwicklung) Seite 5

Genehmigungslage Prognose der Verkehrsnachfrage 2023* Prognostizierte Verkehrsnachfrage laut PFB vom 13.08.2004 (2023*, nur Passage): 2023* Passage: Auf Blockstunden basierendes Flugplangerüst (Ankunft, Abflug, Summe) (Planfeststellungsantrag, Gutachten M1: Verkehrsprognose und Modellflugplan; Tabelle 5-4, Seite 135 Fa. AvioPlan) Seite 6

Prognose der Verkehrsnachfrage 2023* - Betriebliche Interpretation Interpretation des Flugplangerüsts (2023*, nur Passage): Max. 30 Starts oder Landungen pro Bahn bei einem gemischten Betrieb Zeiten paralleler Starts Zeiten paralleler Landungen Max. 46 Flugbewegungen pro Start/Landebahn Zeiten paralleler Flugbewegungen (Starts und / oder Landungen) Seite 7

Genehmigungslage Infrastrukturbedarf 2023* Begründung des Infrastrukturbedarfs laut PFB vom 13.08.2004: Das planfestgestellte Vorhaben, insbesondere die Neuanlage der Start- und Landebahn Süd mit einer Länge von 4.000 m und die Anbindung des Verkehrsflughafens Berlin-Schönefeld über Straße und Schiene, ist vor dem Hintergrund des wachsenden Verkehrsbedarfs und der Schließung der innerstädtischen Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Tempelhof durch die Zielsetzungen des Luftverkehrsgesetzes gerechtfertigt und vernünftigerweise geboten. (Planfeststellungsbeschluss 44/1-6441/1/101; Teil C Entscheidungsgründe ; S.327; Kapitel 2 Planrechtfertigung) Fazit: Bereits im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurde von einem unabhängigen Parallelbahnbetrieb ausgegangen und dieser mit dem Planfeststellungsbeschluss genehmigt. Der Planfeststellungsbeschluss wurde nachfolgend höchstrichterlich bestätigt. Das im Flugplangerüst der Verkehrsprognose zugrunde gelegte Betriebsverfahren unterstellt eine betriebliche Mischung aus 30 Starts und 15 Landungen pro Bahn und vice versa. Für den Prognosezeitraum 2023* wurde zudem von einem Bedarf der unabhängigen Parallelbahnnutzung für den Tageszeitraum ausgegangen. Seite 8

Genehmigungslage Infrastrukturbedarf 2023* (360.000 Bew./a) Seite 9

Realisierte Infrastruktur 2012 (ausreichend bis ca. 280.000 Bew./a) Seite 10

Genehmigungslage Betriebskonzept 2023* Begründung des Betriebskonzepts laut PFB vom 13.08.2004: Die an das beantragte Ausbauvorhaben gestellten betrieblichen Anforderungen werden von dem System aus zwei parallelen Start- und Landebahnen mit einem Achsabstand von 1.900 m, welches für einen unabhängigen Flugbetrieb ausgelegt ist, erfüllt. (Planfeststellungsbeschluss 44/1-6441/1/101; Teil C Entscheidungsgründe; Seite 409; Kapitel 7.1.2.1 Betriebliche Anforderungen) Um das den Planungen zugrunde liegende Verkehrsaufkommen von 360.000 Flugbewegungen mit einem Zweibahnsystem bewältigen zu können, ist es erforderlich, dass die beiden Bahnen unabhängig voneinander betrieben werden können. (Planfeststellungsbeschluss 44/1-6441/1/101; Teil C Entscheidungsgründe; Seite 409; Kapitel 7.1.2.1.2 Parallelflugbetrieb) Hinsichtlich der Nutzung der beiden Start- und Landebahnen ist nach Auskunft der DFS aufgrund der am Verkehrsflughafen München gewonnenen Erfahrungen davon auszugehen, dass beide Startund Landebahnen parallel für Starts und Landungen genutzt werden, so dass sich eine Verkehrsverteilung auf die beiden Bahnen von 50 % zu 50 % ergeben wird. (Planfeststellungsbeschluss 44/1-6441/1/101; Teil C Entscheidungsgründe; Seite 416; Kapitel 7.1.4 Betriebskonzept) Seite 11

Angebotsseite Genehmigungslage PFB Nachfrageseite Aktuelle Verkehrsentwicklung Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Betriebsmodus versus Pünktlichkeit Zusammenfassung Seite 12

Prognose der Verkehrsnachfrage 2012 2028 1400 Flugbewegungen 1200 1000 800 600 400 Flugbewegungen Prognoseflugpläne Stand 2011 DES - Prognose Stand 2010 200 0 2010 2015 2020 2025 2030 Prognosejahr Seite 13

Prognose der Verkehrsnachfrage 2023* DES-Prognose: Prognoseflugplan 2025 mit 349.300 Bew./a (309.600 Bew./a Passage) 100 Flugbewegungen nach Richtung 90 80 Bew / glt. Stunde 70 60 50 40 30 M A D 20 10 0 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 Uhrzeit 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 Pax Gesamt A D Summe 1068 1204 607 597 Max 96 96 69 59 Seite 14

Angebotsseite Genehmigungslage PFB Nachfrageseite Aktuelle Verkehrsentwicklung Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Betriebsmodus versus Pünktlichkeit Zusammenfassung Seite 15

Grundlagen bodengebundener Betriebskonzepte dyn. Kapazitätsnachfrage Es besteht die Notwendigkeit betrieblicher Reserven in Höhe von ca. 10%: bedingt durch höhere Verkehrslasten am Spitzentag, systemimmanente Unpünktlichkeiten, ausfallbedingte Größenwechsel des Fluggeräts und außerplanmäßige Flüge/Flugzeugabstellungen TX DQ TX DQ -90-60 -30 0 30 60 90 120 Arrival Departure Luftseitige Zeitstempel TMI TMO ATA ONB COB SUR SUG PBR OFB HOT ATD E ETA EON EOT ROF STA STD OT (Anflug inkl. Final-Approach; Bodenbetrieb; Abflug bis zum SID) Ereignis Berechnet Geplant Seite 16

Methodik zur Prüfung des Koordinationseckwerts (Slot-Einhaltung) TD TX B GH PB F TD TX B GH PB F TD TX B GH PB F (Anflug inkl. Final-Approach; Bodenbetrieb; Abflug bis zum SID) -90-60 -30 0 30 Slot (15 min) Verkürzte Turn-around-time (z. B. 40 min) Wartezeit in der Queue Standardrollzeit (10 min) Seite 17

Grundlagen luftseitiger Betriebskonzepte operative Rahmenbedingungen Separationsminima nach BA-FVD*: * BA-FVD: Betriebsanweisung Flugverkehrskontrolle Anflugstaffelung [NM]: Arrival followed by Arrival (CAT I) [NM] Heavy Medium Light Heavy 4 5 6 Medium 3 3 5 Light 3 3 3 Radarstaffelung bei Allwetterbetrieb (CAT I): Mindestseparation 3NM verkürzt bei entsprechender Radartechnik 2,5 NM Abflugstaffelung Departure followed by Departure (same SIDs) Departure followed by Departure (different SIDs) [NM] Heavy Medium Light [NM] Heavy Medium Light Heavy 5 5 5 Heavy 3 3 3 Medium 5 5 5 Medium 3 3 3 Light 5 5 5 Light 3 3 3 Abflug Anflugstaffelung: Zum Startzeitpunkt muss der nachfolgende Anflug einen Abstand von mindestens 2 NM zur Landeschwelle haben. Die Genehmigung zum Aufrollen eines Starts auf die Start/Landebahn erfolgt: solange sich der nachfolgende Anflug in einem Abstand von mindestens 4 NM zur Landeschwelle befindet und wenn der Abflug einen anderen SID als ein ggf. direkt davor gestartetes LFZ nutzt. solange sich der nachfolgende Anflug in einem Abstand von mindestens 8 NM zur Landeschwelle befindet und wenn der Abflug den gleichen SID wie ein ggf. direkt davor gestartetes LFZ nutzt. Seite 18

Grundlagen luftseitiger Betriebskonzepte dynamische Betriebsparameter Geschwindigkeitsprofile* der erwarteten Luftfahrzeuge, Beispiel: * Geschwindigkeitsprofile z. B. analog zu den Datenblättern der DFS (Quelle: DFS) Flz-Typ kt m/s km/h s für 1 nm s für 2 nm s für 3 nm s für 4 nm s für 5 nm A320-200 B747-400 145 185 75 95 269 343 25 19 50 39 74 58 99 78 124 97 175 215 90 111 324 398 21 17 41 33 62 50 82 67 103 84 Seite 19

Betriebsmodus Segregated Operation 1L 2L 1 Bahn L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm 3L L vor L 80s 3 nm 4L L vor L 80s 3 nm 1 Bahn 1S Start vor Start 75-90s 2S Start vor Start 75-90s 3S Start vor Start 75-90s 4S Start vor Start 75-90s z.b.: Dedicated Runway Operations Diese Variante wurde mittels Simulation geprüft. 6 Flugbewegungen in 480 s zzgl. stochast. Verspätung (Anflug inkl. Final-Approach; Bodenbetrieb; Abflug bis zum SID) Seite 20

Betriebsmodus Combined Operation Nordbahn 1L L vor L 80s 3 nm 2L L vor L 80s 3 nm 3L L vor L 80s 3 nm 4L L vor S 60s 5S S vor L 48s 2 nm 6L L vor L 80s 3 nm Südbahn 1S Start vor Start 75-90s 2S Start vor Start 75-90s 3S Start vor Start 75-90s 4S Start vor Start 75-90s 5S Start vor Start 75-90s Diese Variante wurde mittels Simulation geprüft. 6 Flugbewegungen in 430 s zzgl. stochast. Verspätung ~ 11% Kapazitätszuwachs (Anflug inkl. Final-Approach; Bodenbetrieb; Abflug bis zum SID) Seite 21

Betriebsmodus Mixed Operation Var. 1 1L 2L 3L 4L 5L L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm transf. L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm L vor L 80s 3 nm 1 Bahn 1L L vor S 60s 2S S vor L 48s 2 nm 3L L vor S 60s 4S S vor L 48s 2 nm 5L L vor S 60s 6S S vor L 48s 2 nm 7L L vor S 60s 8S S vor L 48s 2 nm Diese Variante wurde mittels Simulation geprüft. 8 Flugbewegungen in 440 s zzgl. stochast. Verspätung ~ 33% Kapazitätszuwachs (Anflug inkl. Final-Approach; Bodenbetrieb; Abflug bis zum SID) Seite 22

Angebotsseite Genehmigungslage PFB Nachfrageseite Aktuelle Verkehrsentwicklung Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Betriebsmodus versus Pünktlichkeit Zusammenfassung Seite 23

Verspätungsminima Combined Operation FP 2012 West - Com. Op. - Wartezeiten FP 2015 West - Com. Op. - Wartezeiten 80 ] 70 in [m 60 it e z50 rte a40 W le a 30 im x20 a M 10 Grenze Slot-Einhaltung Mittelwert Maximum Top95 Wichtung 80 ] 70 in [m 60 it e z50 rte a40 W le a 30 im x20 a M 10 Mittelwert Maximum Top95 Wichtung Grenze Slot-Einhaltung 0 34 35 36 37 38 39 40 Abfluglimit Südbahn 35 40 [Bew./h] 46 0 34 35 36 37 38 39 40 Bew./h Simulationsergebnis Abfluglimit Südbahn [Flugbewegungen/h] 35 Bew./h Simulatoreinstellung 40 46 Das Betriebskonzept der Segregated- und der Combined-Operation ist anfälliger für Kapazitätsverluste, da Schwankungen in der Pünktlichkeit i. d. R. nicht dynamisch ausgeglichen werden können (eine Quelle pro Bahn). Die systemimmanenten Kapazitätsreserven des Bahnsystems können nicht genutzt werden. Der Kapazitätsdurchsatz des Start/Landebahnsystems ist abhängig vom gewählten Betriebskonzept der Bahnnutzung. Bei hoher und / oder stark schwankender Kapazitätsnachfrage ist diese Betriebskonzept nicht vorteilhaft. Seite 24

Verspätungsminima Mixed Operation FP 2012 West - Mix. Op. - Wartezeiten FP 2015 West - Mix. Op. - Wartezeiten 80 ] 70 in [m 60 it e z50 rte a40 W le a 30 im x20 a M 10 Grenze Slot-Einhaltung Mittelwert Maximum Top95 Wichtung 80 ] 70 in [m 60 it e z50 rte a40 W le a 30 im x20 a M 10 Mittelwert Top95 Maximum Wichtung Grenze Slot-Einhaltung 0 34 35 36 37 38 39 40 Abfluglimit Südbahn [Flugbewegungen/h] 35 40 46 0 34 35 36 37 38 39 40 Bew./h Sim.Ergebnis Abfluglimit Südbahn [Flugbewegungen/h] 35 Bew./h Sim.Einstellung 40 46 Das Betriebskonzept der Mixed-Operation ist weniger anfällig für Schwankungen in der Pünktlichkeit der Flugbewegungen, da diese i. d. R. dynamisch ausgeglichen werden können (zwei Quellen pro Bahn). Die systemimmanenten Kapazitätsreserven des Bahnsystems können genutzt werden. Der Kapazitätsdurchsatz des Start/Landebahnsystems ist abhängig vom gewählten Betriebskonzept der Bahnnutzung. Bei hoher und / oder stark schwankender Kapazitätsnachfrage ist dieses betrieblich robuste Betriebskonzept vorteilhaft. Seite 25

Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte - Zusammenfassung Das Betriebskonzept der Mixed-Operation ist weniger anfällig für die systembedingte Unpünktlichkeit von Flugbewegungen, da diese i. d. R. dynamisch ausgeglichen werden können (zwei Quellen pro Bahn, statt einer). Diese systemimmanenten Kapazitätsreserven des Bahnsystems können deshalb zur generell pünktlicheren Abfertigung der koordinierten Flüge genutzt werden. Aber auch besonders kurz vor Erreichen der Tagesrandzeiten verringert sich hierdurch der Überhang von ggf. verspäteten Flügen in die Tagesrandzeiten hinein. Fazit: Der Kapazitätsdurchsatz des Start/Landebahnsystems ist abhängig vom gewählten Betriebskonzept der Bahnnutzung. Bei hoher und / oder stark schwankender Kapazitätsnachfrage im Tagesverlauf ist das Bahnnutzungskonzept der Mixed Operation deutlich von Vorteil. Für die Durchführung von flugbetrieblichen Lärmschutzkonzepten ist u.a. auch ein robustes, kapazitätsstabileres Betriebskonzept notwendig. Seite 26

Angebotsseite Genehmigungslage PFB Nachfrageseite Aktuelle Verkehrsentwicklung Bodengebundene luftseitige Betriebskonzepte Betriebsmodus versus Pünktlichkeit Zusammenfassung Seite 27

Zusammenfassung - Prognose der Verkehrsnachfrage 2023* Analyse der Betriebsmodi: 2025: Jahresverkehrsmenge 349.300 Bew./a (309.600 Bew./a Passage) Prognoseflugplan Stand 04/2011 Flugbewegungen nach Richtung (2025) Flugbewegungen nach Richtung (2025) 100 100 90 90 80 80 70 70 60 50 40 60 50 40 M A D M A D 30 30 20 20 10 10 0 0 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 00:00 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 Uhrzeit Uhrzeit Zeiten paralleler Starts Pax Gesamt A D Summe 1068 1204 607 597 Max 96 96 69 59 Seite 28 Bew / glt. Stunde Bew / glt. Stunde Zeiten paralleler Landungen

Zusammenfassung - Prognose der Verkehrsnachfrage 2023* Analyse der Betriebsmodi: 2025: Jahresverkehrsmenge 349.300 Bew./a (309.600 Bew./a Passage) Flugbewegungen nach Richtung (2025) 100 90 80 70 Bew / glt. Stunde 60 50 40 30 M A D 20 10 0 00:00 Zeiten paralleler Starts 01:00 02:00 03:00 04:00 05:00 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 Uhrzeit 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 Zeiten paralleler Landungen Seite 29

Zusammenfassung Durch den Planfeststellungsbeschluss sind bis zu 360.000 Flugbewegungen pro Jahr am Flughafen BER genehmigt. Zur Umsetzung dieser Flugbewegungen wird ein unabhängiger Parallelbahnbetrieb als Betriebskonzept benötigt, welcher durch den Planfeststellungsbeschluss genehmigt worden ist. Die aktuelle Entwicklung der Flugbetriebsnachfrage ist derzeit sehr volatil und für die nächsten zwei Betriebsjahre nur schwer vorhersagbar. Aus diesem Grund werden die Kurzfristprognosen auf verschiedene Entwicklungshorizonte ausgelegt, z. B.: sprunghaft stärkeres Verkehrswachstum kurz nach Inbetriebnahme von BBI, verdichtete Nachfrage im Tageszeitverlauf durch Integration weiterer Drehkreuze. Das bodengebundene luftseitige Betriebskonzept der Mixed Operation bietet als einziges Konzept die Möglichkeit, bei hoher und / oder stark schwankender Kapazitätsnachfrage im Tagesverlauf eine generell pünktlichere Durchführung der Flüge zu garantieren (Vermeidung kumulativer Unpünktlichkeit). Die durch unpünktliche Flüge auftretenden Flugplanverschiebungen in die Tagesrandzeiten hinein können hierdurch vermieden oder stark verringert werden. Seite 30

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Seite 31