Anhorung: ~nderung der LRV fur Baumaschinen Stellungnahme des VSBM, Verband der Schweizerischen Baumaschinenwirtschaft

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Transkript:

Verband der Schweizerischran Lurneschinenwirtjchaft Association Suissa de l'lndustrie des mackinss de chantier Associazione Svinera dell' Industria delle macchine edili VSBM-Sekretariat, c/o VSIG, Posffach 656, CH-4010 Easel, Tel. 061/22890 30, Fax 061/22890 39 VSBM Bundesamt fur Umwelt Herr Moritz Leuenberger / Bundesrat Abt. Luftreinhaltung und NIS 3003 Bern Reiden, 14. Februar 2008 1 HAM Anhorung: ~nderung der LRV fur Baumaschinen Stellungnahme des VSBM, Verband der Schweizerischen Baumaschinenwirtschaft Sehr geehrter Herr Leuenberger Sehr geehrte Damen und Herren Besten Dank fir die Gelegenheit der Anhorung. Der VSBM begrusst grundsatzlich die Bemuhungen zur Verbesserung der Luftqualitiit und arbeitet seit uber 10 Jahren aktiv bei diesem Prozess mit. Der VSBM vertritt mit seinen 58 Mitgliederfirmen alle namhaften Hersteller, Handler, Lieferanten und Importeure und deckt damit uber 9O0/0 aller in der Schweiz in Betrieb stehenden Baumaschinen ab. Aufgrund unserer Erfahrungen in der Praxis und der Nahe zu den Entwicklungen in den Herstellerwerken, bitten wir Sie, unsere technisch fundierte Stellungnahme besonders zu gewichten. Wir erwahnen dies insbesondere, weil in dieser Neufassung der LRV technische Widerspruche und Unklarheiten integriert sind, die in der Praxis in dieser Form und in diesem zeitlichen Rahmen nicht umsetzbar sind. Die praktische Umsetzung dieser Verordnung ist also unmoglich und verursacht weitere Verwirrung auf dem Baumaschinenmarkt anstelle dass sie Klarheit schafft. Es ist mit Sicherheit nicht das Ziel der Gesetzgebung eine solche Verordnung zu schaffen. Wir haben unsere Stellungnahme fur Sie wie folgt gegliedert: 1. Zu Ziff. 4 (neu): Grenzwert NO2 / NOx 5 30 010 2. Vergleich mit den PkW Partikelfiltern 3. zum Pkt. :,Mit dem internationalen Handelsrecht vereinbar" 4. In Kiirze: VSBM Stellungnahme zu den Forderungen der neuen LRV 5. Praxisgerechter VSBM Vorschlag Freundliche Grusse VSBM Verband der Schweizerischen Baumaschinenwirtschaft Stephan Zahner Wdsident VSBM GeschMsleitung / Inhaber der Robert Aebi AG Technische Komission VSBM Geschiiftsleitung / Direktor der Liebherr-Baurnaxhinen AG

1. Zu Ziff. 4 (neu) : Grenzwert NO2 / NOx I 30 010 Von diesen neuer technischen Forderung sind wir mehr als uberrascht. Sie ist aus technischer Sicht schlicht nicht akzebtabel und in keiner Weise nachvollziehbar. Wir gehen davon aus, dass es sich um ein MissveWndnis / Fehler handelt, der sich bei der Vermischung bzw. Integrierung von anderen internationalen Vorschriften eingeschlichen hat, was nicht vorkommen sollte. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf eine detaillierte technische Erlauterung und gehen lediglich auf die Konsequenzen dieser technischen Forderung ein. Musste die Forderung, Grenzwert NO2 / NOx I 30 % in Kombination mit der Forderung, 2000h Dauerlauf ' fir alle neuen Baumaschinen > 37 kw ab 1. Mai 2008 eingehalten werden, kame dies einem Ausliefer- / Importstopp von neuen Baumaschinen gleich. => keine neuen Baumaschinen mehr fur die Schweiz. Kein Hersteller auf der Welt kann diese Anforderungen erfullen. Kein Hersteller auf der Welt ist in der Lage diese technische Anforderung in dieser Zeit zu entwickeln und kann die Verantwortung (Konformist) dafiir ubernehmen. Kein Hersteller auf der Welt wird diese Spezialmaschinen-Entwicklung angehen, um den kleinen Schweizer Markt damit zu beliefern. ( ca.o,2oh des Weltmarktes) Diese technische Forderung stellt alle bereits getitigten Verbesserungen auf den Partikelfiltersektor in Frage. Alle bereits getitigten Maschinenumbauten werden ins Abseits gestellt, denn diese bereits in Betrieb stehenden Filtersysteme erfiillen diese Forderung nicht. Obwohl diese Filtersysteme eine markante Verbesserung (Abscheidegrad >98%) bringen. Wurde diese technische Forderung in Kraft gesetzt, wird ab sofort keine Baumaschine mehr mit Partikelfilter ausgerustet, denn die heute in der Praxis bewahrten CRT-Filter erfiillen diese Auflagen sowieso nicht, also kann man sie auch ganz weglassen. Eine komplett kontraproduktive Forderung. Wir als Baumaschinenlieferanten und Hersteller waren gezwungen unseren Kunden, den Bauunternehmern, zu empfehlen keine Partikelfilter einzubauen, da die PF die LRV gar nicht erfijllen. Die neueste vom Bund veroffentlichte VERT-Liste vom Dezember 2007 ware nicht mehr gultig. usw. Wir verzichten auf weitere Ausfiihrungen zu diesem Thema. Diese technische Anforderung ist ersatzlos zu streichen. Der VSBM distanziert sich in aller Form von dieser technischen Forderung und wird auch keine Verantwortung bezuglich Konformitiit von Baumaschinen ubernehmen. Wir vetweisen an dieser Stelle auf die detaillierten technischen Stellungnahmen und Erklarungen von : Liebherr Machines Bulle S.A Iveco Motorenforxhung, Arbon EUROMOT, Frankfurt

2. Vergleich mit den PkW Partikelfiltern In grossem Stil wird vom Bund der Einbau von Partikelfiltern bei den Diesel-PkW's gefordert, was auch sinnvoll ist. Diese PkW-Filter sind (ausser Peugeot) technisch identisch aufgebaut (passive Regeneration), wie die heute auf dem Baumaschinensektor eingesetzten Partikelfilter. Genau diese Partikelfilter wurden durch die Forderung, Grenzwert NO2 / NOx 5 30 % ' bei den Baumaschinen nicht mehr erlaubt. Was bei den PkW's gefordert wird, wurde bei den Baumaschinen verboten. Eine weitere klare Aussage, dass die Forderung diskriminierend ist, die Politik unglaubwurdig macht und von der Bauwirtschaft nicht unterstutzt werden kann. 3. zum Pkt. :,,Mit dem internationalen Handelsrecht vereinbar" Das vom BAFU in Auftrag gegebene Rechtsgutachten geht bei den Abklarungen davon aus, dass alle betroffenen Maschinenhersteller die neuen technischen Anforderungen gemass Entwurf neue LRV vom 27. Nov. 2007 erfullen kijnnen. Man geht davon aus, dass der Partikelfilter mit den neuen technischen Forderungen, wie eine Art Option bestellt werden kann. Wie wenn man die Farbe, Ausrustung, Klimanlage usw. bei der Bestellung wahlt. Das ist eine falsche Voraussetzung fur diese Abklarung. Die einzelnen Maschinenhersteller sind aufgrund der Einzigartigkeit dieser Schweizer Vorschrift, die uber die EU-Vorschriften hinaus geht, gar nicht in der Lage diese Forderungen zu erfijllen, selbst wenn sie es wollen. Faktisch bedeutet dies dann, dass diese Maschinenhersteller ihre Maschinen auf dem Welt- und EU- Markt verkaufen und in Verkehr bringen konnen, in die Schweiz aber durfen sie nicht exportieren, weil die neue LRV dies verbietet. Der neuen LRV fehlt die Orientierung am,,stand der Technik" und ist somit auch unzulassig. Also ist unserer Ansicht auch die Vereinbarkeit mit dem Handelsrecht nicht gegeben. 4. In Kiirze: VSBM Stellungnahme zu den Forderungen der neuen LRV Verhaltnismassigkeit und willkurliche Diskriminierung Diese neue LRV ist ein weiterer und verscharfter Schritt der Diskriminierung von Baumaschinen gegenuber landwirtschaftlichen Traktoren, Lastwagen und Diesel-PkW. Das ist unzulassig. Bezuglich der Verhaltnismassigkeit sind dem VSBM die aktuellen Zahlen des Emissionsinventars nicht bekannt und sind unseres Wissens auch nicht veroffentlicht worden. Warum? Wie gross ist der effektive Emissionsanteil der Baumaschinen? Dies ist eine Grundlage zur Bestimmung des Vorgehens und Grundlage zur Erarbeitung von Massnahmen und Gesetzesentwurf. Bei unseren Vorbesprechungen,,~berarbeitung BauRLL" haben wir vermehrt darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, die internationale, technische Entwicklung zu berucksichtigen, weil es sonst zu einem desolaten Zustand der Durchfuhrbarkeit fiihren wird. Enmuscht stellen wir fest, dass darauf weder technisch noch terminlich Rucksicht genommen wurde. Internationale Entwicklungen wurden ignoriert. Einfach ausgedruckt:,die Welt dreht sich nicht um die Schweiz als Zentrum. Wir sind ein Teil davon, ob wir das wollen oder nicht." Dies gilt es zu berucksichtigen.

5. Praxis- und Umweltgerechter VSBM Vorschlag Die weltweite Motorenentwicklung arbeitet in Hochsttempo und unter Einsatz gigantischer Ressourcen an den Motoren der Stufe IIIA und der Stufe IIIB. Bis im Jahr 2012 sollte die Stufe IIIA bis runter auf 37 kw abgeschlossen sein. Bis im Jahr 2014 sollte die Stufe IIIB bis runter auf 56 kw abgeschlossen sein. Bis runter auf 19 kw sind die Motoren bis auf Stufe IIIA bereits in Bearbeitung. Die Emissionswerte werden dadurch drastisch reduziert und es ist notwendig, dass sich die Schweiz ebenfalls dieser internationalen Harmonisierung anpasst. Als reine Schweizer Zwischenlosung (bis max. ins Jahr 2015) sehen wir, in Gebieten rnit hoher Bevolkerungsdichte, eine Partikelfilterpflicht nach heutigem Stand der Technik. Also keine weitere schweiz-spezifische technische Sonderlosung. Es ist auch nicht sinnvoll eine Partikelfilterpflicht im Gesetz votzuschreiben. Es muss eine Emissionsgrenze vorgegeben sein. Wie dies technisch gelost wird, sollte nicht die Gesetzgebung bestimmen, sondern, das sollte den Motorenspezialisten uberlassen werden. Schweizer Zwischenlosung bis ins Jahr 2015, danach EU-konforme Vorschrilten: Maschinen iiber 37 kw a) b) c) Neue Maschinen Maschinen Baujahr 2000 bis 1.5.2008 Maschinen Baujahr vor 2000 Partikelfilterpflicht ab 1.5.2008 (Neuausrustunq) Partikelfilterpflicht ab 1.5.2010 (Nachrustunq) Partikelfilterpflicht ab 1.5.2015 (Nachrustung oder Ersatz der Maschine) Bemerkungen zu a) Alle neuen Maschinen uber 37 kw wurden,ab sofort" nach dem heutigen Stand der Technik rnit Partikelfilter ausgerustet. Bemerkungen zu b) Alle neuen Maschinen Baujahr 2000 bis 1.5.2008 uber 37 kw wurden,,ab sofort" nach dem heutigen Stand der Technik rnit Partikelfilter nachgerustet. Die Maschinenbetreiber wurden dies sicher so rasch wie moglich veranlassen, denn die Nachrustung kann, aus Kapazitatsgrunden, nicht erst im Jahr 2010 etfolgen. Bemerkungen zu c) Alle alteren Maschinen uber 37 kw werden ublicherweise weniger gebraucht und haben weniger Betriebs-h pro Jahr. Diese alteren Maschinen werden laufend durch neue Maschinen (mit Partikelfilter) ersetzt oder sie werden durch andere, neuere Occasionen (mit Partikelfilter) ersetzt. Der Occasionsmarkt von Maschinen rnit Partikelfiltern wird ja zwangslaufig auch grosser. Wichtig ist auch, dass diese Pflicht in der ganzen Schweiz einheitlich durchgesetzt wird. Maschinen kleiner 37 kw Forderung fur Partikelfilteraufbauten bei Neu- und Occasionsmaschinen analog der Fijrderung bei PkW-Dieselfahtzeugen. Keine generelle Partikelfilterpflicht. Keine Schweizer Sonderlosung, denn die Motoren der Stufe IIIA in dieser Motorengrijssen sind bereits international an der Einfuhrung.

Schlussbemerkung Unserer Ansicht nach ist es fijr die Schweiz die beste Lijsung bezuglich Partikelfilter auf Baumaschinen auf dem heute praktizierten Weg, nach heutigem Stand der Technik, weiter zu gehen. Die harmonisierten EU-Grenzwerte mussen dabei laufend iibernommen werden. Damit wird auch die ganze Angelegenheit der CE-Konformitiit gelost. Dann ubernehmen die Herstellerwerke als Erbauer die entsprechende Verantwortung und Garantie. Zum heutigen Zeitpunkt ist diese Konformitiit nicht gewahrleistet, denn heute kann grundsatzlicher jeder Mechaniker auf irgendeiner Baumaschinenmarke einen Partikelfilter aufbauen. Ohne dass er die technischen Details des jeweiligen Motors kennt. Von der Gewahrleistung und einer Berechtigung zur Ausstellung einer Konformitatsbescheinigung ganz zu schweigen. Fur weitere Erlauterungen und Informationen stehen wir gerne zur Verfiigung. Stephan Zahner Prtisident VSBM Geschaftsleitung / Inhaber der Robert Aebi AG Marcel Hartl Technische Komission VSBM Geschableitung / Direktor der Uebherr-Baumaschinen AG Betilagen: - Technical Review Eu, end 2007 (internationale Motorenentwiddungsstufen) - Stellungnahme Uebherr Machines Bulle S.A - Stellungnahme Iveco Motorenforschung, Arbon - Stellungnahme EUROMOT, Frankfurt