REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE ABTEILUNG 4 STRASSENWESEN UND VERKEHR Öffentlichkeitsbeteiligung zum Projekt A6, Fahrbahndeckenerneuerung zwischen Rheinbrücke Frankenthal und Landesgrenze Hessen Dokumentation zur öffentlichen Informationsveranstaltung am 22. März 2017 Ort: Stadthaus, Römerstraße 102, 68623 Lampertheim
Teilnehmende Veranstalter Regierungspräsidium Karlsruhe Karin Mihatsch, stellvertretende Leiterin Baureferat Nord Gerd Kemmer, Projektleiter Baureferat Nord Katharina Kuch, Referentin Öffentlichkeitsbeteiligung Karina Speil, Referentin Öffentlichkeitsbeteiligung Bürgermeister Gottfried Störmer, Stadt Lampertheim Uwe Becher, Leiter Fachbereich Verkehr, Sicherheit und Ordnung Stadt Lampertheim Teilnehmerinnen und Teilnehmer ca. 120 Bürgerinnen und Bürger sowie Medienvertreter Information an Stellwänden Die Teilnehmenden haben Gelegenheit, sich an Stellwänden anhand der aushängenden Pläne über den Bauablauf und die Umleitungsplanung zu informieren. TOP 1: Begrüßung Bürgermeister Störmer begrüßt die Teilnehmenden zur Veranstaltung. Frau Mihatsch, stellv. Leiterin des Baureferats Nord, äußert sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und bedankt sich bei der Stadt Lampertheim für die Bereitstellung des Raums. Sie informiert die Anwesenden über den Hintergrund des Vorhabens. Frau Kuch, Referentin für Öffentlichkeitsbeteiligung, gibt einen Überblick über den Ablauf der Veranstaltung. Ziel der heutigen Veranstaltung ist es, vor Baubeginn über den Bauablauf und die Verkehrsführung während der Bauzeit zu informieren Fragen soweit heute möglich zu beantworten Ansprechpartner und Quellen für aktuelle Informationen aufzuzeigen Frau Kuch weist in diesem Zusammenhang auf das Beteiligungsportal des Regierungspräsidiums Karlsruhe hin, auf dem die Interessierten alle Informationen zum Vorhaben sowie Kontaktdaten der Ansprechpersonen erhalten. 2
TOP 2: Vorstellung des Vorhabens Frau Mihatsch und Herr Kemmer, Projektleiter Baureferat Nord, informieren über das Vorhaben. Folgende Maßnahmen sind erforderlich: Rheinbrücke Frankenthal (Theodor-Heuss-Brücke) Erneuerung von Abdichtung und Belag auf der Brücke Instandsetzung Stahlbau auf dem Notweg am Brückenrand Erneuerung von 4 Übergangskonstruktionen Brückenbauwerke Unterführung B 44 unter der A 6 (Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen) Abriss und anschließender Neubau Brückenbauwerk hierdurch verursacht: Versetzen der Lärmschutzwand Lärmschutzwände und Dammschulter Abbau der bestehenden Lärmschutzwände Sanierung Dammschulter (Erdbetonrandbalken) Bau neuer Lärmschutzwände Fahrbahndeckenerneuerung zwischen Rheinbrücke und Landesgrenze Hessen Abriss bestehende Beton- und Asphaltfahrbahn Kampfmittelsondierung Sanierung Dammschulter (Erdbetonrandbalken) Erneuerung in Asphaltbauweise Vorarbeiten Herstellung der Mittelstreifenüberfahrten Löschwasseranlage im Bereich der Brücke installieren Verkehrskameras installieren Mobile Stauwarnanlagen einschl. CB-Funkwarneinrichtung installieren Einrichten der Verkehrssicherung 3
Bauabschnitte Das Vorhaben umfasst vier Bauabschnitte. Im Folgenden sind Zeitplan und Verkehrsführung für die Bauabschnitte dargestellt. Bauabschnitt 1: Rheinbrücke bis AS Mannheim-Sandhofen ab voraussichtlich ab 10. April bis Jahresende 2017 Sperrung jeweils einer Richtungsfahrbahn (sog. 2+0 Verkehrsführung ) für die Dauer von ca. 8 Monaten Bis ca. August 2017: Sanierung der nördl. Fahrbahn (FR RLP), Verkehr verläuft auf der südlichen Fahrbahn Ab ca. August 2017: Sanierung südl. Fahrbahn (FR Hessen), Verkehr verläuft auf der nördlichen Fahrbahn Vollsperrung jeweils einer Fahrtrichtung für Auf- und Abbau der Verkehrssicherung im Bereich der Brücke für jeweils 1-2 Tage: Fahrtrichtung Mannheim voraussichtlich 14. / 15. Apr. 2017 (Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag) Fahrtrichtung Saarbrücken voraussichtlich Anfang Dez. 2017 Bauabschnitt 2: AS Mannheim-Sandhofen ab Herbst 2017 bis Frühjahr 2019 A 6: Behelfsbrücke => weitgehend 4 Fahrstreifen möglich B 44: mehrere Vollsperrungen (Samstag auf Sonntag) eine Vollsperrung für Abriss alter Brücke (komplettes Wochenende) Bauabschnitte 3 und 4: Rest bis Landesgrenze Hessen ab Frühjahr 2019 bis Ende 2020 in zwei Bauabschnitten mit Winterpause Aufrechterhaltung von 4 Fahrstreifen wird angestrebt Zurzeit Erstellung des Ausführungskonzeptes 4
Abstimmung Die Maßnahme ist bereits seit 2013 bekannt und wurde breit abgestimmt. Abstimmung im Arbeitskreis Baustellenkoordination der Metropolregion: Terminierung des Vorhabens zwischen Sanierungsmaßnahme Rheinland-Pfalz (A 6 AK Frankenthal Landesgrenze BW) und Beginn Sanierungsmaßnahmen Hochbrücke Ludwigshafen (Beginn 2018, aber erste Verkehrsbeeinträchtigungen im 3. Baujahr: 2021) => abgestimmte Bauzeit 2017 2020 Darüber hinaus gab es Abstimmungsgespräche mit Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehren von drei Bundesländern, Verkehrsbehörden, Ordnungsamt, der Wirtschaft etc. sowie eine öffentliche Vorstellung des Vorhabens im Bezirksbeirat MA-Sandhofen. TOP 3: Fragen Themen Inwiefern ist der Radweg durch das Bauvorhaben betroffen? Ist mit einem Verkehrschaos (wie in den letzten 2 Jahren) zu rechnen? Könnte man nicht mehrere Baumaßnahmen (z.b. die 2 km von Sandhofen bis Ludwigshafen-Nord) parallel abwickeln, damit sich nur einmal Stau bilden muss? Werden die beiden Rheinbrücken bei Speyer auch noch saniert? Ist damit zu rechnen, dass es zu weiteren Verlängerungen der Bauzeit kommt, z.b. aufgrund der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes oder weil man z.b. feststellt, dass die Theodor-Heuss-Brücke altersbedingt nicht mehr saniert werden kann? Der Ortsteil Rosengarten wurde bei vergleichbaren Maßnahmen vom umfahrenden Verkehr überflutet. Könnten Umleitungsempfehlungen dies berücksichtigen und andere Strecken empfehlen? Kann man verhindern, dass sich der Verkehr den Weg über das Nadelöhr Rosengarten oder über die Felder sucht? Antworten der Projektleiter Der Geh- und Radweg wird während der Maßnahme nutzbar bleiben. Es wurden in enger Abstimmung neue Lösungen implementiert, z.b. neue Stauwarnanlangen, die das Stauende besser kenntlich machen und Auffahrunfälle vermeiden sollen, sowie der mehrsprachige Einsatz der CB- Funkanlagen, die den LKW Verkehr zusätzlich akustisch auf den Stau hinweisen. Aufgrund des begrenzten Platzes, der für die Überquerung des Rheins zur Verfügung steht, ist jedoch trotzdem Stau zu erwarten. Die Baufeldlängen sind begrenzt, so dass man Baustellen nicht beliebig hintereinander hängen kann. Hierfür gibt es Vorgaben seitens des Bundes. Dazu kommt: Die Baustellen im letzten Jahr waren eines Erdrutsches geschuldet und dadurch nicht planbar bzw. mit anderen Maßnahmen koordinierbar. Dort wird es auf der Fahrbahn in diesem und dem nächsten Jahr keine Sanierungsarbeiten geben. Nein, die Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes sind im Bauablauf berücksichtigt. Und der Zustand der Brücke ist im Detail bekannt. Die Sorge, sie müsse ggf. abgerissen werden und könne zu Verzögerungen im Bauablauf führen ist unberechtigt. Es ist leider festzustellen, dass Umleitungsempfehlungen, ohne dass es eine Sperrung gibt, i.d.r. nicht angenommen werden. Die Umleitungen, die ausgeschildert werden, sind nicht über Rosengarten. Herr Becher kündigt an, dass das Ordnungsamt den Schleichverkehr über die Feldmarkung soweit möglich einzudämmen versucht. Es wird in der Bauphase mit entsprechender Manpower in Rosengarten präsent sein. 5
Kann man die Ampelphasen anpassen (z.b. Ampel an der SB Tankstelle in Lampertheim), damit der Durchgangsverkehr nach Mannheim besser fließen kann? Gibt es Überlegungen, das vierte Kleeblatt mitzubauen? Dies würde die Ampeln entlasten. Könnte man mit mehr Personal und Maschinen die Bauzeit verkürzen? Ist es möglich, die zweispurige Fahrt über den Rhein dreispurig (mit wechselnder Richtung) durchzuführen und dabei den Radweg mit einzubeziehen? An der Ausfahrt Mannheim- Sandhofen, Fahrtrichtung Mannheim sind Staus zu erwarten, weil die Spur sich verengt. Kann man dort den Standstreifen nutzen? Auf der B 47 sind auch Arbeiten geplant. Diese ist Teil der Umleitungsstrecke. Kommt es hier zu zeitlichen Überschneidungen? Wurde eine zweite Brücke über den Rhein in Erwägung gezogen? Kann man die Straßen bzw. Wirtschaftswege, die die Ortskundigen zur Umfahrung nutzen, so ausbauen, dass diese hierfür geeignet sind? Wird die Behelfsbrücke für den Schwerlastverkehr uneingeschränkt befahrbar sein? Inwieweit werden Baumaßnahmen koordiniert? Wird die sog. IKEA-Brücke während der Bauzeit als Fahrstrecke benutzt? Wie ist die Auffahrt dort geregelt? Es gibt dort keinen Beschleunigungs- Die Ampelphasen werden angepasst, um dies bestmöglich zu gewährleisten. Die Spielräume dafür sind aber begrenzt. Ursprünglich wurde geplant, das Kleeblatt vorab zu bauen. Man brauchte jedoch dafür viel Grunderwerb und eine Parallelfahrbahn. Diese Maßnahme wird deshalb nun erst zu einem späteren Zeitpunkt im Zusammenhang mit dem Ausbau der B 44 umgesetzt. Derzeit wird die Machbarkeit einer Verbreiterung der Verkehrsführung in der Ampel untersucht, um die Grünphase optimal auszunutzen. Die Bauzeiten sind bereits möglichst kurz kalkuliert. Auch wenn man den zeitweise Eindruck haben mag, dass auf der Baustelle gerade nichts passiert, laufen Arbeiten, z.b. unter der Brücke oder Tätigkeiten des Kampfmittelräumdienstes. Soweit möglich, werden gewisse Arbeiten auch nachts durchgeführt, z.b. der Abbau der Fahrbahn. Dies ist in der Ausschreibung der Bauleistungen berücksichtigt. Für andere Arbeiten ist eine Ausnutzung des Tageslichts (Arbeit in 2 Schichten) vorgesehen. Der Geh- und Radweg ist nicht bemessen für den KfZ- Verkehr. Für eine dreistreifige Verkehrsführung mit wechselnder Richtung ist dort nicht genug Platz. Leider gibt es Bauwerke, die die Fahrbahnbreite einengen. Dadurch kann der Seitenstreifen nicht verlängert werden. Außerdem muss der Standstreifen z.t. für Rettungskräfte freigehalten werden. Herr Becher informiert, dass die Deckensanierung auf der B 47 (bei Lorsch) im Zeitraum 31.3. bis 3.4. und 7.4. bis 10.4. durchgeführt werden. Sie sind also abgeschlossen, bevor die hier vorgestellte Maßnahme beginnt. Eine weitere Rheinbrücke war Teil der Planungsüberlegungen, die A 6 in diesem Bereich 6streifig auszubauen. Dies wurde vom Bund aber nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Straßen ausbauen kann man nur nach einem Rechtsverfahren, welches auch die Umweltverträglichkeit etc. untersucht. Dies kann nicht im Rahmen des vorliegenden Vorhabens mit umgesetzt werden. Die Behelfsbrücke ist so bemessen, dass der vollständige Autobahnverkehr über sie fahren kann. Es gibt zwei Mal im Jahr Treffen unter Federführung des Verbands der Region Rhein-Neckar, um die Koordination anstehender Baumaßnahmen zu ermöglichen. Zeitliche Überschneidungen von Maßnahmen sind trotzdem zum Teil nicht zu vermeiden. Dort wird es ein Stoppschild geben. Außerdem fließt der Verkehr an dieser Stelle langsam. 6
streifen. Kann man an den Tagen, an denen die B 44 gesperrt ist, die die Autobahn nutzen? Ein zeitkritisches Thema beim Bauablauf ist die Herstellung der vier Übergangskonstruktionen (je Fahrbahn zwei Stück) für die Brücke. Warum kann man diese, im Rückgriff auf frühere Pläne, nicht vorfertigen und dadurch Zeit sparen? Die Autobahnanschlussstelle ist geöffnet, aber man kann nicht in jede Richtung weiterfahren, sodass sich an diesen spezifischen Tagen Umwege nicht vermeiden lassen. Die Anschlusskonstruktionen an beiden Seiten der Brücke dienen dazu, Bewegungen / Veränderungen der Bauteile z.b. durch Temperaturschwankungen abzupuffern. Sie müssen sehr genau gefertigt werden. Dafür ist es erforderlich, beim Ausbau der alten Übergangskonstruktionen den Bestand der Brücke aufzunehmen, um die Übergangskonstruktionen genau passend herstellen zu können. Die alten Pläne weichen hier zu stark ab. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, noch an den Stellwänden (Pläne hängen aus) weitere Fragen im direkten Gespräch mit den Projektverantwortlichen zu klären. Diese Möglichkeit wird durch die Teilnehmenden gern wahrgenommen. Ausblick 23. Mrz. 2017: Informationsveranstaltung Gewerbe (über Stadt Mannheim) 29. Mrz. 2017: Bürgerinformationsveranstaltung Mannheim-Sandhofen Weitere Informationen Über konkrete Termine für Änderungen der Verkehrsführung wird über die Presse informiert. Für Fragen zum Bauablauf stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Gerd Kemmer Katharina Kuch Projektleiter Referentin für Öffentlichkeitsbeteiligung 06221-1375 148 06221 926 8235 gerd.kemmer@rpk.bwl.de kartharina.kuch@rpk.bwl.de Sie erreichen Herrn Kemmer auch persönlich im Baubüro direkt vor Ort. Projektbeschreibung im Beteiligungsportal www.rp-karlsruhe.de Beteiligungsportal (Link unten auf der Seite) Verkehr/Infrastruktur: Aktuelle Baumaßnahmen Baustelleninformationssystem Baden-Württemberg: http://baustellen.strassen.baden-wuerttemberg.de/bis_internet/ Protokoll: Karina Speil, Regierungspräsidium Karlsruhe Anlagen Anlage: Präsentation 7