Das waldpädagogische Konzept der Waldschulen und des Lehrkabinetts der Berliner Forsten

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Transkript:

Berliner Forsten Das waldpädagogische Konzept der Waldschulen und des Lehrkabinetts der Berliner Forsten

Inhalt Berliner Forsten als Träger der Waldschularbeit 4 Waldschularbeit als Gegenpol zur Naturentfremdung 5 Ziele der Waldschularbeit bei den Berliner Forsten 6 Skizze des Waldschulkonzepts bei den Berliner Forsten 8 Kernelement des Regelbetriebs: Der Wald(erlebnis)tag 9 2

Das waldpädagogische Konzept der Wald schulen und des Lehrkabinetts der Berliner Forsten Die waldpädagogischen Veranstaltungen in den Waldschulen sind so konzipiert, dass die Kinder dabei unterstüzt werden, erste positive Beziehungen zum Wald zu entwickeln. Dies geschieht in der Regel über die professionelle Begleitung von sinnlichen Erfahrungen im Lebensraum Wald. Berliner Forsten als Träger der Waldschularbeit Die Lebenssituation bei Großstadtkindern ist geprägt durch Bewegungsarmut und Mangel an primären Erlebnissen und Spielerfahrungen in der Natur. Bereits 1994 wurde in der Mitteilung des Abgeordnetenhauses zum Thema umweltpädagogische und naturkundliche Einrichtungen im Senat das bestehende Defizit im Bereich der Umweltbildung erkannt, und über die Sicherung der drei bestehenden Waldschulen hinaus weitere Einrichtungen gefordert. Mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt konnten so 1998 drei neue waldpädagogische Einrichtungen in Betrieb genommen werden. Die Berliner Forsten sind seither Träger der Waldschularbeit in sechs Waldschulen und im Lehrkabinett. 3

Waldschularbeit als Gegenpol zur Naturentfremdung Die Idee zur erlebnisgeprägten Umweltbildung in der Natur für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren gibt es seit vielen Jahr zehnten. Durch intensive Aktionen sollen sie be hut sam in für sie ungewohnte Bereiche geführt und animiert werden, den Wald auf eigene Initiative wahrzunehmen (bekannt auch als Flow Learning nach Cornell). Die Kinder werden zunächst von den Alltagsgeschehnissen abgelenkt, damit sie frei sind, sich auf Neues zu konzentrieren und offen sind für das Wagnis, eigene Wege zu gehen. Schließlich sollen alle die Möglichkeit haben, das Erlebte anderen mitzuteilen. Daher wird das Segment der umweltpädagogischen, ganzheitlichen und nachhaltig wirkenden Bildung gerade für Kinder und Jugendliche in dieser Weise als Instrument entwickelt und gepflegt. Aktivitäten und Maßnahmen in diesem Bereich sind nicht nur im Rahmen der BNE-Dekade (Bildung für nachhaltige Entwicklung) propagiert, sondern derart durchgeführt eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer menschlichen Gesellschaft. Hinzu kommt, dass die fortschreitende Technisierung im Alltag (vor allem der Fortschritt virtueller Medien in den Kinderzimmern) sowie die Verstädterung des ländlichen Raumes oder auch die Zunahme des Verkehrs zu einer Naturentfremdung führt, die nicht nur in einer Großstadt wie Berlin für Kinder das bewusste Erleben von Pflanzen und Tieren, unterschiedlichen Witterungsbedingungen, der Jahreszeiten oder das Wahrnehmen von Geräuschen der Natur und Erspüren der Stille teilweise unmöglich machen. Die Kinder werden behutsam dabei begleitet, den Lebensraum Wald für sich zu entdecken und positive Beziehungen zum Wald zu entwickeln. Bei der Waldschularbeit wird der Aufenthalt in der (Wald-)Natur durch Lese- und Bastelmaterial, durch die beliebten Dioramen (Schaulandschaften) in den Stützpunkten sowie Ausstellungen und/oder Info tafeln flankiert. Die waldpädagogischen Veranstaltungen selbst sind so konzipiert, dass die Kinder dabei unterstützt werden in der Regel über den Weg sinnlicher Erfahrungen - erste positive Beziehungen zum Wald zu entwickeln. Sie werden behutsam dabei begleitet, den Lebensraum Wald für sich zu entdecken. Kinder werden von den Ereignissen des Alltags abgelenkt. Damit sind sie frei, sich auf Neues einzulassen. Vor allem deshalb, weil sich gerade in den ersten 12 Lebensjahren das Natur- und Umweltbewusstsein, das Denken in Zusammen hängen, sowie das Sozialverhalten entwickelt, kommt in diesem Alter der Mit welt prä gung und der Her aus bil dung einer positiven, emotionalen Grundbeziehung zur Natur bei Kindern eine wesent liche Bedeutung zu. 4

Ziele der Waldschularbeit bei den Berliner Forsten Leitsatz: Jedes Berliner Schulkind soll einmal in seiner Grundschulzeit Wald erfahren haben (= in einer Waldschule zu Besuch gewesen sein). Aus diesem Leitsatz ergeben sich folgende Ziele und Handlungsfelder für die Waldschularbeit bei den Berliner Forsten: Ermutigung zu intensivem und spielerischem Erleben von Wald und Natur in Wald und Natur im Fokus stehen insbesondere naturfern aufwachsende Großstadtkinder Unterstützung beim Entdecken des Lebensraumes Wald in seiner ganzen Vielfalt das bedeutet ihn mit allen Sinnen entdecken, erforschen, erleben, ergründen und letztendlich genießen zu lernen. Ermutigung zum Begreifen des Waldes als Bewegungsraum und Freiraum für Körper und Seele Begleitung bei Annäherung und Akzeptanz unbekannter Lebensräume und Lebewesen dadurch: Förderung des nachhaltig wirkenden Verständnisses für Schutzwürdigkeit der Mitwelt, insbesondere des Ökosystems Wald, Förde rung des Interesses für komplexe Zusammenhänge in sowie Sensibilisierung für schonungsvollen Umgang mit der (Wald)Natur hier: auch und vor allem in der Stadt Vermittlung von Wissen über die Bewirtschaftung, Pflege und Gestaltung des Berliner Waldes durch die Berliner Forsten sowie von Wissen über die unterschiedlichen Nutzungsansprüche, die an den Wald gestellt werden (Erholungswald, naturgemäße Bewirtschaftung und FSC/Naturland zertifizierte Holznutzung) Vermittlung von Wissen und Kenntnissen zum Wald im Allgemeinen (z.b. ökolo gische Zusammenhänge, Waldfunktionen und Waldnutzung, Waldarbeit, heimische Tier- und Pflanzen arten, Klima wandel usw.) 5

Wertevermittlung und Förderung von Wertschätzungsprozessen Förderung individueller Potenziale, Gestaltungs- und sozialer Kompetenzen, dadurch Förderung des Selbstwertgefühls bei Kindern und Jugendlichen Förderung der Verantwortungsübernahmebereitschaft durch Ermutigung zu eigenständigem Denken und Handeln (Nachhaltigkeitsgedanke) Impulsgebung und Begleitung bei Handlungsprozessen mit Raum für Kreativität und teamorientierter Selbsterfahrung im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung durch gruppengestützte Walderlebnisse oder (angeleitete) Waldarbeitseinsätze in der Gemeinschaft Ein Schwerpunkt der Arbeit besteht in der Förderung individueller Potentiale und sozialer Kompetenzen. Zudem ist die Waldschularbeit bei den Berliner Forsten immer auch Öffentlichkeitsarbeit für den Berliner Wald und In for mations plattform für alle BesucherInnen der Waldschulveranstaltungen. Als Partner der Berliner Forsten nehmen die Waldschulen eine wichtige Funktion als Bindeglied zu breiten Kreisen der Stadtbevölkerung wahr. Sie fungieren als Ansprechpartner bei Nachfragen rund um das Thema Wald und als Vermittler von forst lichem Denken, Handeln und Wissen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, Verantwortung für einander zu übernehmen. Das schafft Selbstbewusstsein und Vertrauen und macht zudem stark und mutig. 6

Skizze des Waldschulkonzepts der Berliner Forsten Im Folgenden werden Ihnen die wichtigsten Säulen des Waldschulkonzeptes vorgestellt. es werden ganzjährig sechs dezentrale Waldschulstützpunkte bewirtschaftet Jede Waldschule arbeitet mit mindestens zwei waldpädagogisch zertifizierten Stamm Mitarbeiterinnen / Stamm Mitarbeitern Jede Waldschule besitzt ein indivi duelles Profil Der Regelbetrieb besteht aus mindestens vier Waldschulveranstaltungen pro Woche Die Kernzielgruppe sind GrundschülerInnen der Klassen 1 bis 6 Der Walderlebnistag ist ein Kernelement und dauert ca. 3 Stunden. Es existiert ein modular aufgebauter Veranstaltungskatalog Die Veranstaltungen sind ausgerichtet auf Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) die Waldschule ist nur Stützpunkt, die Veranstaltungen finden draußen statt Das Jahresprogramm gibt es als Broschüre sowie als Download über den Internetauftritt der Berliner Forsten unter http://www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/waldpädagogik/ Die Parameter des Qualitätsmanagements bilden die Dokumentation der Waldschularbeit durch Berichtwesen, Erfassung von Kennzahlen und Evaluation Gemeinsam mit den Berliner Forsten wird jährlich ein Maßnahmekatalog zu Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit festgelegt. 7

Kernelement des Regelbetriebes: der Wald(erlebnis)tag Ein Schwerpunkt des Angebots der Waldschulen sind die mehrstündigen, jahreszeitlich angepassten Wald(erlebnis)tage. Naturerfahrung und Wissen rund um das Thema Wald werden wie folgt vermittelt: direkter Zuschnitt auf die Bezugsgruppe fachspezifische, praxisnahe und handlungsorientierte Wissensvermittlung erlebnisorientierte Themengestaltung - entsprechend Profil und Optionen der jeweiligen Einrichtung vor Ort Die Walderlebnistage sind somit erfahrungsgeprägte, auf sinnliche Wahrnehmung ausgerichtete Halbtagsprogramme, bei denen situatives und integratives, ganzheitliches Lernen auf die Entwicklungsmöglichkeiten eines ökologischen Bewusstseins im engen Kontext zur Förderung der individuellen sozialen und kreativen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet wird. In den letzten Jahren steht dabei zunehmend die Ausrichtung des Programms auf die jungen Besucher aus den waldfernen Innenstadtbereichen im Vordergrund. Im Regelbetrieb wie auch bei Sonderveranstaltungen werden die Angebote auf die spezifischen Belange der vornehmlich naturfernen Zielgruppe ausgerichtet (z.b. Abbau von Ängsten bei Erstkontakt mit der Natur, gezielte Motorikförderung). Die Waldtage des Waldschulregelbetriebs werden an den sechs Standorten bedarfsgerecht und individuell vorbereitet und durchgeführt. Das Modul Walderlebnistag wird im Zuschnitt auf das Nachmittagsangebot für Ganztagsschulen weiterentwickelt und beworben. Als Besonderheit gibt es Übernachtungsmöglichkeiten für Klassenverbände in der Waldschule Bogensee verknüpft mit deren dortigem Aufenthalt anlässlich ihrer Teilnahme an Waldschulveranstaltungen. Am Wald(erlebnis)tag bekommen die Kinder die Gelegenheit, den Wald und seine Bewohner zu erforschen und hautnah zu erleben. 8

Impressum Herausgeber Berliner Forsten Dahlwitzer Landstr. 4 12587 Berlin Telefon 030 641937 0 Fax 030 641937 99 berliner_forsten@senstadtum.berlin.de www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/ Inhalte Waldschulen und Lehrkabinett der Berliner Forsten in Zusammenarbeit mit Referat B Forstbetrieb der Berliner Forsten Bearbeitung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Frau Brigitte Japp und Grit Jachow Fotos Thorsten Wiehle und Waldschulen der Berliner Forsten Layout Grafikdesign Ronni Richter www.ronnirichter.de Berlin, Januar 2013 9