Steffen Wenzel Streetball

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Transkript:

Steffen Wenzel Streetball

Steffen Wenzel Streetball Ein jugendkulturelles Phänomen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2001

Gedruckt auf saurefreiem und altersbestlindigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - "'CIP-Einheitsaufahme ISBN 978-3-8100-3019-1 ISBN 978-3-663-11553-3 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-11553-3 200 i Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 2001 Das Werk einschlieblich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung au Berhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Vedages unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere tür Vervieıraltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Inhalt Vorwort... 9 1 Einleitung... 11 1.1 Ausgangssituation und Fragestellung... 11 1.2 Zum Stand der Forschung... 15 1.3 Methoden... 18 1.4 Venvendetes Datenmateria1... 19 2 Zum Wandel von Jugend und Jugendkulturen... 21 2.1 Die Entwicklung von Jugendkulturen... 21 2.2 Paradigmen der Jugendkulturforschung... 24 2.2.1 Devianz... 24 2.2.2 Übergang... 26 2.2.3 Gegenkultur... 29 2.3 Jugend in der Postmodeme... 34 3 Sport und Gesellschaft... 41 3.1 Einige Vorüberlegungen... 41 3,2 Sport aus soziologischer Perspektive... 43 3.2.1 Kritische Theorie... 43 3.2.2 Hegemonietheorie... 44 3.2.3 Figurationssoziologische Theorie... 45 3.2.4 Kultursoziologische Perspektive- Sport als Lebensstil... 47 3.2.5 Sport im Globalisierungsprozess... 49 3.3 Zusammenfassung der theoretischen Konzeptionen... 50 4 Jugend und Sport... 53 4.1 Jugendliche Sportkarrieren... 54 4.2 Sport in peer-groups... 56 4.3 Zum Wandel des Körpers... 58 5

5 Von Basketball zu Streetball... 63 5.1 "Von Pfirsichkörben und Fußbällen": Die Geschichte des Spiels... 63 5.1.1 Die Entstehung von Basketball in Deutschland... 65 5.2 NBA- Die Professionalisierung des Basketballs... 67 5.2.1 Modeme Mythen- Der Star als "Rolemodel"... 69 5.3 Playground Basketball vs. Classroom Basketball- Streetball in den USA... 73 5.3.1 Freizeit, Turniere und Organisation... 75 5.4 Basketball als Ausdruck einer a:fro-amerikanischen Kultur... 78 5.5 Der Basketballboom in Deutschland... 83 5.6 Streetball in Deutschland (Vorbemerkungen)... 86 6 Streetball- Turniere und Freizeitszenen... 91 6.1 Methodik... 91 6.1.1 Aufbau... 91 6.1.2 Durchführung (Erhebungstechniken)... 92 6.1.3 Auswertung... 94 6.2 Turniere... 95 6.2.1 Kommerzielle Turniere... 95 6.2.2 adidas Streetball Challenge Tour... 96 6.2.2.1 Beobachtungen... 98 6.2.2.1.1 Vorbemerkungen zur Organisation... 98 6.2.2.1.2 Firmen und Organisationen... 99 6.2.2.1.3 Zuschauer(innen)... 101 6.2.2.1.4 Mädchenteams... 102 6.2.2.1.5 Spiel und Stil.... 103 6.2.2.1.6 Musik...,... l05 6.2.2.1. 7 Respekt und Rituale... 106 6.2.2.1.8 Gewinnen und Gewalt... 108 6.2.2.1.9 Ralunenprogramm... l10 6.2.3 Ideelle Turniere... 113 6.3 Freizeitszenen.. ;... l17 6. 3.1 Örtlichkeiten... 118 6.3.2 Identifikation der Szenen... 118 6.3.2.1 Typ I... 120 6.3.2.2 Typ II... 126 6.4 Zusammenfassung und Diskussion der Beobachtungen und Interviews... 129 6

7 Streetball- Jugendkultur in sportiven Szenen... 133 7.1 Jugendkultur und Authentizität..... 133 7.2 Streetball als sportive Jugendkultur... 136 7.2.1 Der stilisierte Körper... 136 7.2.2 Ethnische Präferenzen und Männlichkeitsrituale... 140 7.2.3 Streetball als urbanes Phänomen... 144 7. 3 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse... 14 7 7.4 Generation XY... ungelöst?- Ein Ausblick... 152 8 Literatur... 155 Abkürzungsverzeichnis... 164 7

Vorwort Bereits seit Mitte der 80er Jahre konstatiert die Jugendforschung, dass jugendkulturelle Stile sich immer schneller entwickeln und dabei gleichzeitig diversifizieren. Diese Entwicklung hat u.a. dazu geführt, dass stärker die Deutung der stilistischen Ausprägungen sowie deren gesellschaftliche Implikationen in den Mittelpunkt der Untersuchungen geraten sind. Die vorliegende Arbeit versucht in dieser Tradition eine erste Bestandsaufnahme des Phänomens Streetball, das allzu oft als eine rein kommerzielle Erfindung der Sportartikelindustrie bezeichnet wird und auf den ersten Blick mit dem voraussetzungsvoll besetzten Begriff "Jugendkultur" recht wenig zu tun hat. 1 Ein Ergebnis dieser Arbeit soll deswegen schon vorweggenommen werden. Die bisherige unzureichende Beschäftigung mit dem Thema Sport in Jugendkulturen muss Anlass sein, sich auch in Zukunft näher mit dem Thema auseinander zusetzen, da die gleichzeitig stattfindenden Veränderungen des heutigen jugendlichen Alltags sowie die des Sportsystems im Allgemeinen nicht zu übersehen sind. Für die zahlreiche und hilfreiche Unterstützung während meiner Arbeit bin ich noch einigen Personen und Institutionen zu großem Dank verpflichtet. Der Hans-Böckler-Stiftung, die dieses Vorhaben durch ihre nicht nur materielle Unterstützung erst möglich gemacht hat. Meinem Doktorvater Claus Leggewie danke ich für die Ermutigung ein solches Thema anzugehen, für die Betreuung der Dissertation sowie die Bereitschaft zur ständigen Diskussion. Des weiteren danke ich der Arbeitsgruppe für Sozialwissenschaftliehe Politik-, Kultur- und Kommunikationsforschung (www.spokk.de), die mich in all den Irrungen und Wirrungen immer wieder auf den rechten Pfad zurückgeholt haben. Die Untersuchungen wurden im September 1998 abgeschlossen und als Dissertationsschrift an der Universität in Gießen vorgelegt. Danach veröffentlichte empirischen Erhebungen sowie forschungsrelevante Publikationen zu dem Thema konnten deshalb keine Berücksichtigung fmden. 9

Zu besonderem Dank bin ich meinen Eltern und meiner Familie verpflichtet, die mich jederzeit umfassend unterstützt haben. Schließlich danke ich meiner Frau Sabine für ihre liebevolle Geduld und die Unterstützung bei der Durchführung und Auswertung meiner Beobachtungen. Berlin, im Dezember 2000 10