Taschenguide 37. Teams führen. Bearbeitet von Prof. Dr. Wolfgang Krüger. 6. Auflage Taschenbuch. 127 S. Paperback ISBN

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Transkript:

Taschenguide 37 Teams führen Bearbeitet von Prof. Dr. Wolfgang Krüger 6. Auflage 2012 2012. Taschenbuch. 127 S. Paperback ISBN 978 3 648 03546 7 Wirtschaft > Management > Unternehmensführung Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

Vorwort 5 5 Spitzenleistungen durch Teamentwicklung Starke Teams meistern Extremsituationen. Doch wie wird aus einem Team ein Spitzenteam? In diesem Kapitel erfahren Sie, was eine bloße Gruppe von einem leistungsfähigen Team unterscheidet (S. 6), wie ein Team zu Spitzenleistungen befähigt wird (S. 9) und wie man ein Team konsequent zum Spitzenteam entwickelt (S. 10).

6 Spitzenleistungen durch Teamentwicklung Eine Gruppe macht noch kein Team Viele haben schon erlebt, dass die Arbeit in einer Gruppe recht mühselig und wenig fruchtbar sein kann. Der zähe Prozess und der mangelnde Erfolg führen nicht selten dazu, dass eine Gruppe schon auseinanderfällt, noch bevor die Chance genutzt wurde, ein leistungsstarkes Team zu entwickeln. Beispiel: Eine Projektgruppe tritt zusammen In einem Unternehmen beschließt die Geschäftsführung, eine Projektgruppe mit der Aufgabe zu betrauen, Vorschläge zur Verbesserung der Kommunikation und der Abläufe zwischen den einzelnen Abteilungen zu erarbeiten. Die Abteilungen Einkauf, Produktion, Marketing und Vertrieb, Personal und Recht, Organisation und DV, Rechnungswesen und Controlling werden gebeten, jeweils eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter in die Projektgruppe zu entsenden. Nach drei unbefriedigend verlaufenen Sitzungen mit zähen Debatten zur Tagesordnung, Profilierungskämpfen und nichtigen Streitereien fragt sich der Projektleiter, was schief gelaufen ist. Die Ursachen, warum Teams scheitern, sind häufig: Die Gruppenmitglieder vertreten die Interessen ihrer Abteilungen und nicht die der Projektgruppe. Trotz mehrfachen Bemühens ist es nicht geglückt, eine klare gemeinsame Zielsetzung für das Projekt zu finden. Einzelne verfolgen eigene Ziele. Einige Gruppenmitglieder empfinden die Teilnahme als Belastung. Sie argumentieren, ihre Hauptaufgaben seien wichtiger und auch andere Gruppen würden sie fordern.

Eine Gruppe macht noch kein Team 7 Verabredete Zeiten und Abmachungen werden nicht von allen eingehalten. Einzelne Teilnehmer lassen sich entschuldigen, kommen zu spät oder gehen früher und erfüllen ihre Aufgaben nur teilweise oder gar nicht. Unter einigen Gruppenmitgliedern wird offen oder verdeckt ein persönlicher Konkurrenzkampf geführt. Man checkt sich gegenseitig ab. Es wird wenig offen miteinander gesprochen. Die Mitglieder zeigen wenig Loyalität zur Gruppe. Dies macht bereits deutlich, was zu tun ist, um aus einer zusammengewürfelten Gruppe ein effizientes und effektives Team zu machen. Es geht darum, die Interessen der Gruppe zu harmonisieren, klare und von jedem akzeptierte Teamziele zu definieren, der Arbeit in diesem Team Priorität gegenüber anderen Verpflichtungen zu verleihen, die Verbindlichkeit von Termin- und Aufgabenabsprachen zu erhöhen, die internen Konkurrenzkämpfe zu beenden, die interne Kommunikation zu verbessern, die Gruppenloyalität zu erhöhen. Damit sind schon wesentliche Merkmale benannt, an denen man leistungsfähige Teams von kaum entwickelten und leistungsschwachen Gruppen unterscheiden kann.

8 Spitzenleistungen durch Teamentwicklung Auf dem Weg von einer Gruppe zu einem Hochleistungsteam kommt es also vor allem darauf an, zielorientiert, mit verbindlichen organisatorischen Absprachen zusammenzuarbeiten, Vertrauen und Loyalität im Team aufzubauen. Das allein reicht aber noch nicht, um wirklich zu Spitzenleistungen zu kommen. Unterschiede zwischen Gruppe und Team Merkmale Gruppe Hochleistungsteam Wo liegen die Interessen? Welche Ziele gibt es? Was hat Priorität? Wie ist die Organisation? Wie ist die Motivation? Wer konkurriert mit wem? Wie wird kommuniziert? Die meisten verfolgen eigene Interessen. Es werden unterschiedliche Ziele verfolgt. Die Zugehörigkeit zur Gruppe ist nachrangig. Die Organisation ist locker und unverbindlich. Die Motivation kommt von außen (man muss). Einzelne konkurrieren untereinander. Man kommuniziert teils offen, teils verdeckt. Alle ziehen an einem Strang. Alle verfolgen dasselbe Ziel. Die Zugehörigkeit zum Team hat erste Priorität. Die Organisation ist straff und verbindlich. Die Motivation kommt von innen (man will). Die Konkurrenz ist nach außen gerichtet. Man gibt sich offen Information und Feedback.

Was führt zu Spitzenleistungen im Team? 9 Merkmale Gruppe Hochleistungsteam Wer vertraut wem? Wenig Vertrauen untereinander und in die Gruppe. Starkes Vertrauen untereinander und in das Team. Was führt zu Spitzenleistungen im Team? Hollywood liebt einsame Helden, aber auch erfolgreiche Teams. Wer kennt sie nicht, die spannenden Filme über Menschen in extremen Ausnahmesituationen: die wenigen Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in der Wüste, die eingeschlossenen Passagiere in dem halb gesunkenen Schiff, die Bergleute im verschütteten Stollen. Von Gruppen in solchen Extremsituationen kann man viel lernen die meisten Merkmale eines erfolgreichen Teams lassen sich daraus ableiten. Bei Filmen mit Happy End vollziehen zufällig zusammengewürfelte Menschen im Zeitraffertempo den Schritt von der Gruppe zum eingeschworenen Team: Es gibt nur ein gemeinsames Interesse und ein eindeutiges Ziel zu überleben. Die Gruppe und ihre Ziele haben absolute Priorität. Interne Konkurrenzkämpfe unterbleiben. Die Kommunikation ist ziel- und zweckorientiert. Vertrauen in und Loyalität mit der Gruppe sind gleichbedeutend mit Loyalität sich selbst gegenüber.

10 Spitzenleistungen durch Teamentwicklung Dies sind die wichtigsten Voraussetzungen, um als Team erfolgreich zu sein. Über das Wohl oder Wehe eines Teams entscheidet aber letztlich das Potenzial an Wissen und Können, das die Teammitglieder einbringen, um aus der problematischen Situation herauszukommen. Wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: Organisation (Ziele und verbindliche Ordnung), Qualifikation (Wissen und Können), Kooperation (Vertrauen und Loyalität), dann ist das richtige Synergiepotenzial für ein erfolgreiches Team vorhanden. Die Leistungen der einzelnen Teammitglieder summieren sich nicht einfach nur, die Leistungsfähigkeit der Gruppe wird durch Synergieprozesse potenziert. So werden Spitzenleistungen möglich. In drei Schritten zum Spitzenteam Gruppen können zu Hochleistungsteams werden, wenn sie sich in jeder Entwicklungsphase in den Bereichen Organisation, Qualifikation und Kooperation weiterentwickeln. Die Entwicklung in diesen Bereichen lässt sich bewusst steuern doch wie können Sie als Teamleiter dabei vorgehen? So werden Gruppen zu Teams Gruppen durchlaufen zumeist drei Phasen bis sie zu leistungsfähigen Teams geworden sind. Diese Phasen verlaufen nicht strikt geordnet nacheinander, sie können ineinander übergehen oder sich überlappen. Auch wenn die Teament-

In drei Schritten zum Spitzenteam 11 wicklung schon weit vorangeschritten ist, kann es Rückschläge geben. In jedem Fall muss Ihre Gruppe diese Entwicklungsschritte vollziehen. Die Schrittfolge kann freilich variieren und die Dauer der einzelnen Phasen von Team zu Team verschieden sein. Die drei Teamentwicklungsphasen In der 1. Phase formieren Sie Ihr Team. Das kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Ob Sie nun selbst ein Projektteam aus unterschiedlichen Bereichen zusammenstellen oder einen Teamleiter benennen und ihn mit der Zusammenstellung seines Teams beauftragen es gibt viele Wege zum Erfolg. Teams können sich z. B. auch selbst formieren, indem sie einen Teamleiter aus ihrer Mitte wählen und sich je nach Anforderungen und Teamauftrag neu gruppieren oder umgruppieren. Von der Formierung eines Teams, seiner Größe und dem, was die Gruppenmitglieder an Fähigkeiten und Verhaltensweisen mitbringen, hängt es ganz entscheidend ab, ob eine Entwicklung zum Team gelingt oder scheitert. Teams brauchen zu ihrer Entwicklung eine Orientierung. Deshalb müssen Sie in der zweiten Phase konkrete Ziele und Meilensteine auf dem Weg zu den Zielen setzen. In dieser Orientierungsphase werden die Kompetenzen des Teams geklärt und die Teamarbeit organisiert. Damit die Teamarbeit und die Teamentwicklung richtig losgehen, werden in der dritten Phase, der Aktivierungsphase, die Teampotenziale durch Trainingsmaßnahmen aktiviert.

12 Spitzenleistungen durch Teamentwicklung Der Reifegrad eines Teams und damit auch der Stand seiner Leistungsfähigkeit lassen sich danach bestimmen, in welcher Entwicklungsphase es sich gerade befindet. Das Drei-Phasen-Modell hilft Ihnen zu Beginn der Teamentwicklung den Reifegrad und damit den Leistungsstand einer Gruppe zu bestimmen, die Maßnahmen der Teamentwicklung planvoll und systematisch in den drei Aufgabenfeldern Organisation, Qualifikation und Kooperation zu betreiben. Phasen, Aufgaben und Maßnahmen der Teamentwicklung Aufgaben Phase 1 Formierung Organisation Auswahl des Teamleiters; Festlegung der Teamgröße Qualifikation Teambildung nach fachlichen und persönlichen Anforderungen und Fähigkeiten Kooperation Teambildung nach Teamfähigkeiten Phase 2 Orientierung Aufbau- und Ablauforganisation; Zielvereinbarung Phase 3 Aktivierung und Stabilisierung Leistungen erkennen und anerkennen Lernbedarf planen; Lernstilanalyse; Lernpotenziale aktivieren Teamtraining und Teamcoaching