Mein zweiter Zwischenbericht handelt von dem Zeitraum Dezember bis Februar.

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Transkript:

Mein zweiter Zwischenbericht handelt von dem Zeitraum Dezember bis Februar. Im Dezember habe ich weiterhin Montags und Dienstages Englischunterricht in den Doerfern Primavera und Pampa Camona gegeben. Am zehnten hat in Primavera das Grosse Festival de Sacha Inchi statt gefunden. Dieses gibt es jedes Jahr am Tierra Madre day. Patrik und ich sind an diesem Tag frueh augestanden und haben bei bei der Vorbereitung geholfen. Als ich noch den von den Kindern gebastelten Papierschmuck aufgehangen habe, ruft ploetzlich ein Mann Culebra (=Schlange). Der Mann hatte den Rasen vor der Schule mit seiner Machete gekuerzt und dabei die Schlange entdeckt und gekoepft. Die Kinder haben danach mit dem Koerper gespielt. So gegen Mittag begann das Fest. Es kamen Leute aus Pichanaki und den umliegenden Doerfern, um verschiedene Gerichte mit Sacha Inchi zu probieren. Es gab zum Beispiel Meerschweinchen und Donsella (eine Fischart die hier in den Fluessen lebt) mit einer Sacha Inchi-Sosse. CIED hat in den Doerfern Kimiriki, Primavera, Pampa Camona und in Pichanaki Workshops veranstaltet. Nach dem Essen haben die Kinder ihre Werke der Workshops ausgestellt. Anschliessend hab ich die zehn Kinder vorgestellt mit denen wir das Aufforstungsprojekt machen wollen. Das ganze kam ein bisschen ueberraschend weil erst unsere Chefin vor den Leuten gesprochen hat und mich ploetzlich aufgefordert hat nach vorne zu kommen um die Kinder vorzustellen. Das war ein langer aber auch seh interessanter Arbeitstag.

Ueber Weihnachten hat CIED die Arbeit eingestellt also haben wir uns auch Urlaub genommen. Die anderen Ecoselvafreiwilligen haben sich auch freigenommen und so haben wir zusammen in Trujillo Weihnachten gefeiert. Danach sind wir noch in einzelnen Gruppen rumgereist. Am 5ten Janunar sind wir voll erholt aus dem Urlaub wiedergekommen und hatten erst ein Mal ein paar Reuniones mit unseren Chefs um die naechsten Monate zu planen. Dabei ist rausgekommen, dass Patrik und ich von Dienstag bis Donnerstag bei den Vacaciones Utiles englisch- Workshops machen. Montags und Freitags arbeiten wir mit 2 Peruanischen Praktikanten zusammen. Patrik arbeitet mit Raul in dem Sacha Inchi Projekt mit der Frauengruppe die sich Triunfadoras nennt. Ich arbeite mit Isac zusammen in einem Reforestacion-Projekt. CIED plant ein grosses Aufforstungsprojekt. Dafuer muessen Isac und ich aber erst mal informationen sammeln. Wir wollen naemlich mit Hoelzern aufforsten die aus dieser Region sind. Das sind Zum Beispiel Tornillo, Cedro, Lagarto und Alcanfor. CIED arbeitet mit vielen Kaffebauern zusammen, die genau diese oder andere heimische Hoelzer auf iherer Plantage haben. Diese Bauern suchen wir auf und stellen fragen ueber deren Holzbestaende. Wir notieren uns welche Arten wir auf welcher Plantage gefunden haben, wie gross diese waren und wann sie Samen und Fruechte tragen. Das hoert sich jetzt eigentlich ganz einfach an. Jedoch oft ist es schwer den Bauern dort anzutreffen wo man ihn erwartet. von CIED kennen wir das Dorf in dem der Bauer wohnt. In dem Dorf muessen wir uns

durchfragen wo sein Haus ist. In der Regel sind die Personen die wir suchen aber nicht in ihrem Haus sondern auf der Plantage. Also fragen wir, wo sich dessen Plantage befindet. Zu den Plantagen laufen wir im Durschnitt erst mal eine halbe Stunde. Die Kaffeplantagen sind oft ziemlich gross und du weisst nie ob du jetzt auf der richtigen bist. Empfangen wird man immer von dem agressiven Gebell der Hunde. Einerseits ist das etwas unangenem weil die Hunde hier halt unberechenbar sind. Andererseits ist so ein Hund auch eine gute Klingel. Meistens ist unsere Suche erfolgreich auch wenn sie ihre Zeit braucht. Der Bauer fuehrt uns auf seiner Plantage rum. Diese Arbeit macht mir richtig Spass, denn so kommt man in die Natur und auf die Plantagen. Einige Bauern haben sogar ein paar ha Primaerwald auf ihrem Grundstueck. Die Arbeit mit den Kindern ist auch interessant, jedoch lernen die Schueler wenig bis nichts, was dazu fuehrt das man staendig auf dem niedrigsten Niveau herumkaut, da fuehlt man sich als Lehrer schon ab und zu unterfortdert. Bei dem Aufforstungsprojekt bin ich der Schueler, der jedes Mal neue Pflanzen und Tierarten kennenlernt. Die Vacaciones Utiles verliefen ganz gut. Dienstags und donnerstags waren wir in Pampa Camona und mittwochs in Primavera. Die Kinder waren im Alter von 6-12 also die gesamte Grundschule. Von 8 bis 10 hatten wir den ersten bis dritten Grado danach gab es eine Pause. Nach der Pause haben wir den vierten bis sechsten Grado unterrichtet. Meistens haben wir mit Kopien gearbeitet, wo es auch immer etwas zum ausmalen gab. Teilweise ist das

Englischlernen in den Hintergrund und hat auch nicht so viel Sinn gehabt, da die Kinder vom ersten bis dritten Grado noch Probleme mit dem Spanischen hatten und die jüngsten nicht einmal schreiben konnten. Deshalb haben wir mit diesen viel gemalt, gesungen und gespielt. Ganz begeistert waren sie, als wir Papierflieger gebastelt haben oder Kinderspiele wie Memorie mitgenommen haben. Vom 21.-25. Februar hatten wir unser Zwischenseminar in Tingo Maria. Mit vier weiteren Freiwilligen sind wir einen Teil der Strecke gelaufen. Nach dem Zwischenseminar hab ich mir ein bisschen Urlaub genommen. Als ich wieder zurueckgekommen bin war hatte die Kaffeernte begonnen. Darum haben wir, Isac und ich, das Reforestacion-Projekt erst mal ruhen gelassen, um den Kaffeebauern die Bitacoras zu erklaeren. Das sind Hefte die sie von der Cooperative bekommen haben, um Daten von ihrer Chakra zu sammeln. Zudem enthalten sie viele Informationen ueber Kaffee. Die Bitacoras wurden 2013 verteilt, jedoch hat niemand den Leuten erklaert wie das Heft funktioniert, was dazu gefuehrt hat das keiner etwas eingetragen hat. Also haben wir die Bauern besucht, uns mit ihnen zusammengesetzt, die Bitacoras erklaert und einige Daten aus dem vergangenen Jahr nachgetragen. Das hat teilweise mehrere Stunden gedauert. Jedoch stell ich den Erfolg unserer Besuche in Frage, weil ich glaub, dass viele Bauern nicht den Sinn hinter dem ganzen sehen. Deswegen haben sie auch keine Lust alle Informationen in die etwas komplexeren Listen einzutragen und die Bitacoras liegen bis zu unserem naechsten Besuch unbe-

nutzt in irgendeiner Ecke. Ausserdem hat die Schule im Maerz wieder angefangen. Patrik und ich unterrichten nach wie vor montags in Pampa Camona und dienstags in Primavera englisch. Jedoch haben wir in Pampa Camona andere Klassen zum Unterrichten bekommen. Naemlich den dritten und vierten, fuenften und sechsten Grado der Primaria und den Fuenften, die Abschlussklasse, der Secundaria. In Primavera haben wir nachwievor alle Klassen der Secundaria. Auch das Kollegium hat sich verändert. In Pamapa Camona gibt es nur ein paar personelle Veränderungen, wohingegen Primavera kein Lehrer vom letzten Jahr erhalten geblieben ist. Die Direktorin ist sehr engagiert und macht gute Arbeit. Die Lehrer sind in Ordnung wenn auch teilweise ein bisschen komisch.