Chirurgie Fachpflege Operationslagerungen Mut zur neuer Aufgabenteilung im OP Einblick ins Praxisfeld - erste Erfahrung Istvan Stanko
Aufgabenabgrenzung und berufsübergreifende Zusammenarbeit Pflegende für Operationslagerungen arbeiten in einem eigenständigen Bereich und üben eine vielseitige Tätigkeit aus. Sie arbeiten bereichsübergreifend, eng mit den Operateuren, dem Operationsfachpersonal und dem Anästhesiepersonal zusammen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit diesen Diensten basiert auf partnerschaftlicher Ebene. 2
Aufgabenabgrenzung und berufsübergreifende Zusammenarbeit Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteure stellt zunächst hohe Anforderungen an die soziale Kompetenz der Einzelnen. Kenntnisse und Beiträge aller Berufsgruppen und Beteiligten müssen gegenseitig anerkannt werden, um in patientenorientierte Behandlungsprozess einzufliessen. Für die Aufgabe der Prozessstrukturierung erscheint daher eine interdisziplinäre und berufsübergreifende Zusammenarbeit als unentbehrlich. 3
Berufsbild Fachpflege Operationslagerungen Die Hauptaufgabe der Pflegenden für Operationslagerungen besteht darin, die Patienten für deren spezifische Operation zu lagern. Sie berücksichtigen dabei die Anforderungen, welche die entsprechende Operationsmethode an die Operationslagerung stellt und ermöglichen dadurch die bestmöglichen Bedingungen für das erfolgreiche Durchführen des Eingriffs. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass durch die gezielte Auswahl der Lagerungsmaterialien, das Einrichten gesicherter Positionen und das Durchführen kontinuierlicher Kontrollen der Schutz der Patienten während des OP-Aufenthaltes gewährleistet bleibt. In ihren Arbeitsprozess beziehen sie die spezifischen Anforderungen der Anästhesieverfahren sowie die strengen Hygienerichtlinien im OP mit ein. Zudem stellen sie den erfolgreichen Einsatz medizintechnischer Geräte sicher; wie zum Beispiel Röntgen-, Videoendoskopie- oder Elektrochirurgie Geräte. 4
Qualität in der Fachpflege Operationslagerung Qualitätsbegriff in der Medizin Aufgeführte Sichtweisen zur Qualität sind in der Heilkunde unter den Stichworten Struktur-, Prozess- u. Ergebnisqualität wiederzufinden. 5
Strukturqualität Sie bezieht sich auch auf die Organisationsform, Arbeitsmittel, das Vorhandensein von Fortbildungsangeboten sowie die Zahl der vorhandenen und besetzten Planstellen und die Qualifikation der Mitarbeiter. Anforderungsbild FaGe Lagerungspflege- Kurs, Basis und Fachkurs Handlungskompetenz Fundierte Kenntnisse in der deutschen Sprache Funktionsnotwendige Fach-, Spezialkenntnisse IT- Kenntnisse 6
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Prozessqualität Wie werden Pflegeplanungen, Pflegesystem (der organisatorische Rahmen), Pflegestandards, benutzt, gehandhabt? 10
Pflegebedarf einschätzen 11
Sammlung aller pflegerelevanter Informationen 12
Pflegeplan erstellen 13
Planung der Pflegemassnahmen 14
Pflegeplan ausführen 15
Praktische Durchführung der Pflege 16
Wirkung und Qualität der Pflege beurteilen 17
Überprüfung der Zielerreichung und der Pflegequalität 18
Prozessqualität 19
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Pflegerichtlinie 4.1.3 Einlegen eines transurethralen Blasenverweilkatheters bei der Frau 1 Ziele 2 Geltungsbereich 3 Grundsätzliches 3.1 Begriffsklärungen 3.2 Prinzipien 4 Hilfsmittel/Instrumente 5 Beschreibung der Interventionen 5.1 Einlage des Katheters 6 Grundlagen 6.1 Material 6.2 Querverweise 6.3 Literatur 7 Beteiligte Personen 7.1 Überarbeitung 7.2 Vernehmlassung/Begutachtung 7.3 Bearbeitung 8 Evaluation 1 Ziele Diese Pflegerichtlinie (PRL) regelt die Aufgaben und das Vorgehen bei der Applikation einer kontinuierlichen Harnableitung durch die Harnröhre bei der Frau durch eine Pflegeperson. 2 Geltungsbereich Patientengruppe Diese PRL kommt zum Einsatz bei allen weiblichen Patienten, die einen Blasenkatheter benötigen. Mögliche Indikationen sind neurologische Entleerungsstörungen, Flüssigkeitsbilanzierung, operative Eingriffe, Harnverhaltung, Harnabflussbehinderungen, Pilzinfektion. Berufsgruppen Diese PRL ist verbindlich für alle diplomierten Pflegefachpersonen und Pflegefachpersonen in Ausbildung gemäss Kompetenzbereich sowie für Ärzte. 3 Grundsätzliches 3.1 Begriffsklärungen Charrière CH = Aussendurchmesser von Kanülen und Kathetern, d.h. 1 CH = 1/3 mm Kathetersorte: Nelaton: gerader Weichgummikatheter mit einem stumpfen, geraden Ende Kathetermaterialien: Silikon-Latex Silikon Polyurethan für die kurzfristige Anwendung (bis 5 Tage) für die langfristige Anwendung für die langfristige Anwendung Empfänger: Verantwortliche für Pflegerichtlinien Referenzen: siehe Kapitel 6.3 Literatur Ersetzt: April 2011 Änderung Seite 2 von M. Ratavaara im Dezember 2014 Überarbeitet von B. Schulz und S. Timus im November 2010 Verabschiedet von der Gruppe PRL im Dezember 2010 Änderung S. 3 durch Marlies Ratavaara im Januar 2014 Bearbeitet von Marlies Ratavaara Seite 1 von 4 22
Prozessqualität Alle Mitarbeitende des OP-Lagerungspflegeteams kennen die OP Prozesslandkarte, das Prozessnetzwerkregister und orientieren sich daran. Der Kernprozess OP-Lagerungspflege ist definiert und in der Prozessnetzwerkstruktur abgelegt. Die relevanten Standards sind erarbeitet, verabschiedet und werden auf deren Umsetzung überprüft. Die relevanten Ergebniskennzahlen (CIRS) werden analysiert und entsprechende Massnahmen eingeleitet und danach gehandelt. 23
Ergebnisqualität Die so genannte Ergebnisqualität lässt sich nur ungenau bestimmen. Ein möglicher Faktor ist der gesundheitliche Zustand der Patienten. Lagerungsschäden, Patienten-, Kundenzufriedenheit. 24
Qualität in der Fachpflege Operationslagerung Nutzen des Qualitätsmanagements in der Fachpflege Operationslagerungen Transparenz gegenüber Mitarbeitern Bessere Zusammenarbeit im Team Viele umgesetzte Verbesserungen Potenzial der Teamsitzung Zielorientierung für den einzelnen Mitarbeitern Klarheit in Verantwortungsstrukturen und Nachvollziehbarkeit von Arbeitsprozessen 25
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Istvan Stanko Teamleitung Fachpflege Operationslagerungen Universitätsspital Spitalstrasse 21 4031 Basel Telefon 061 556 59 58 istvan.stanko@usb.ch www.workshop-opl.ch 26