Wer regelmäβig Obst und Gemüse isst, trägt zur Vorbeugung vor Diabetes (Typ 2) bei. Dabei kommt es auch auf die Vielfalt der Sorten an.

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Transkript:

News Juni 2012 Bunte Vielfalt schützt vor Diabetes Wer regelmäβig Obst Gemüse isst, trägt zur Vorbeugung vor Diabetes (Typ 2) bei. Dabei kommt es auch auf die Vielfalt der Sorten an. Reichlich Obst Gemüse essen, das gehört zu den Grlagen der gesen Ernährung. Täglich fünf Portionen mit mindestens 400 Gramm Pflanzenkost empfehlen Ernährungsfachleute. Im Rahmen des englischen Norfolk-Zweiges der EPIC-Studie wurde untersucht, ob eine solche Kost dem Diabetes (Typ 2) vorbeugen kann. 3.704 Teilnehmer wurden dafür ausgewählt. Im Lauf von elf Jahren Beobachtungszeit entwickelten 653 Personen einen Diabetes. Die Art der Kost wurde jeweils mit einem siebentägigen Ernährungs-Tagebuch bestimmt. Je nach Art Menge der verzehrten Obst- Gemüsesorten wurden die Teilnehmer verschiedenen Gruppen zugeordnet. Bei einem geringen Verzehr aßen die Teilnehmer im Durchschnitt 2,1 Portionen Obst Gemüse pro Tag. Personen im mittleren Bereich kamen auf 3,7 Portionen, Personen im hohen Bereich aßen mehr als 5 Portionen. Bestimmt wurde außerdem die Vielfalt der Sorten. Acht Sorten pro Woche wurden als geringe Vielfalt, 12 Sorten als mittelmäβig 16 Sorten als hohe Vielfalt gewertet. 53 Prozent der Teilnehmer verzehrten mehr als 3,5 mal täglich Obst Gemüse, 40 Prozent kamen dabei auf mindestens 12 Sorten pro Woche. Das Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, war bei Teilnehmern, die 3,5 bis 7 Portionen Obst Gemüse täglich verzehrten, deutlich geringer. Bei hohem Konsum sank das Risiko, an Diabetes zu erkranken um 21 Prozent im Vergleich zu Personen, die nur wenig pflanzliche Kost aufnahmen. Je mehr abwechslungsreicher Obst Gemüse gegessen wurden, um so stärker sank die Diabetesrate. Dabei war der Anteil von Gemüse etwas wichtiger als der von Obst. Noch gibt es mehrere Erklärungen, der antidiabetische Effekt könnte auf der geringen Energiedichte dem hohen Anteil an Fasern beruhen, es könnten aber auch die bioaktiven Substanzen in Obst Gemüse zur Vorbeugung von Diabetes beitragen. Quelle: Andrew J. Cooper, A Prospective Study of the Association Between Quantity and Variety of Fruit and Vegetable Intake and Incident Type 2 Diabetes. In: Diabetes Care, Online-Veröffentlichung vom 3.4.2012, doi: 10.2337/dc11-2388. 1 OrganoSan 2012, Ute Schneider

Blutdruck verringern viele Wege führen zum Ziel Vitamin C, Folsäure, Magnesium Soja-Isoflavone können den Blutdruck leicht senken, wie einige Studien zeigen. Viele Menschen leiden unter Bluthochdruck, einer der wichtigen Faktoren für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Krankheiten Schlaganfällen. Zur Verringerung des Blutdrucks können verschiedene Maßnahmen beitragen. Dazu gehören neben Medikamenten auch eine gese Ernährung, u.a. mit einem verringerten Salzkonsum, Mikro-Nährstoffe. Zumindest bei einem nur leicht erhöhten Blutdruck könnte eine gute Versorgung mit einigen Mikro-Nährstoffen eventuell ausreichen, um den Blutdruck auf akzeptable Werte zu bringen. Schon eine relativ kurze Zeit der Ergänzung von Vitamin C kann den (systolischen diastolischen) Blutdruck senken (minus 3,84 mm Hg bzw. 1,48 mm Hg). Wer bereits einen erhöhten Blutdruck hat, profitiert von der Gabe am meisten (minus 4,85 mm Hg bzw. 1,67 mm Hg). Das zeigt eine Meta-Analyse von 29 Studien, an denen jeweils 10 bis 120 Versuchspersonen teilnahmen. Im Durchschnitt wurden pro Tag 500 mg Vitamin C für acht Wochen eingesetzt. Ob die Wirkung langfristig anhält, ist bisher nicht geklärt, darüber müssten weitere Studien Auskunft geben. Blutdrucksenkende Wirkungen zeigt auch Magnesium, von dem bekannt ist, dass viele Menschen es nicht ausreichend aufnehmen. Daten aus 22 Studien mit knapp 1200 Teilnehmern wurden von englischen Medizinern ausgewertet. Gaben von Magnesium konnten den systolischen Blutdruck um 3 bis 4 mm Hg, den diastolischen Blutdruck um 2 bis 3 mm Hg senken. Die besten Ergebnisse wurden bei einer Dosis von mehr als 370 mg Magnesium täglich erzielt. Auch Pflanzenstoffe können zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Das zeigt eine US-amerikanische Studie an r 5.100 Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Bei Teilnehmern mit einem leicht erhöhten Blutdruck verringerte sich der Wert um bis zu 10 mm Hg durch den Konsum von Soja-Isoflavonen. Wer täglich weniger als 0,33 mg Isoflavone pro Tag aufnahm, hatte ein deutlich höheres Risiko für einen hohen Blutdruck als Teilnehmer, die täglich mehr als 2,5 mg an Isoflavonen verzehrten. Auch Folsäure kann den gesen Blutdruck fördern, wie eine Langzeit-Studie zeigt. 4.400 Männer Frauen nahmen von 1985 bis 2005 daran teil. Sie gaben zu drei Zeitpunkten Auskunft über ihre Ernährung. Im Lauf der Jahre wurden 989 Fälle von Bluthochdruck 2 OrganoSan 2012, Ute Schneider

festgestellt. Teilnehmer, die gut mit Folsäure versorgt waren, hatten ein um mehr als 30 Prozent geringeres Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln. Quelle: Stephen P. Juraschek et al., Effects of vitamin C supplementation on blood pressure: a meta-analysis of randomized controlled trials. In: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Veröffentlichung 4.5.2012, doi: 10.3945/ajcn.111.027995 L. Kass et al., Effect of magnesium supplementation on blood pressure: a metaanalysis. In: European Journal of Clinical Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 8.2.2012, doi: 10.1038/ejcn.2012.4 Safiya Richardson et al., Dietary Isoflavone Intake is Associated with Lower Systolic Blood Pressure: the Coronary Artery Risk Development in Young Adults (CARDIA) Study, Kongress-Report, American College of Cardiology s 61st Annual Scientific Session, 25.3.2012 Pengcheng Xun et al., Folate intake and incidence of hypertension among American young adults: a 20-y follow-up study. In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 95, Nr. 5, 2012, S. 1023-1030. 3 OrganoSan 2012, Ute Schneider

Vitamin E schützt vor oxidativem Stress Im mittleren bis höheren Alter kann erhöhtes Vitamin E den oxidativem Stress in Zellen Folgeschäden verringern. Mit zunehmendem Alter steigt der oxidative Stress im Körper an, der die Zellfunktionen beeinträchtigen kann. Vitamin E, ein starkes Antioxidans, ist hauptsächlich in Biomembranen (intra extrazelluläre Trennwände) angesiedelt. Es kann dort vor den Schäden durch oxidativen Stress schützen, wenn genügend Vitamin E vorhanden ist. Allerdings liegen die dafür nötigen Mengen über dem täglich angesetzten Normalbedarf von 11 bis 15 mg für Jugendliche Erwachsene. Chinesische Mediziner führten mit 180 Personen im Alter von 55 bis 70 Jahren eine (doppelblinde, randomisierte) Studie durch. Die Teilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt nahmen vier Monate lang täglich Vitamin E (dl-alpha-tocopheryl-acetat) in erhöhter Dosierung ein, jeweils 100, 200 oder 300 mg, zur Kontrolle nahm eine Gruppe nur ein Placebo ein. Gemessen wurden zu Beginn am Ende der Studie die Werte von Vitamin E im Blut sowie weitere Werte, die bei oxidativem Stress eine Rolle spielen (MDA, Superoxiddismutase, Erythrozyten-Hämolyse, -Membran-Fluidität). Am Ende der Studie waren in den drei Vitamin-E-Gruppen die Werte von Vitamin E im Blut um 71, 78 95 Prozent angestiegen. Auβerdem waren die Werte von Malondialdehyd (MDA), ein typischer Marker für oxidativen Stress, in diesen drei Gruppen signifikant gesunken. Die Auflösung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten-Hämolyse) war um 20 bis zu 38 Prozent verringert. Je mehr Vitamin eingenommen wurde, um so stärker verbesserte sich auβerdem die Membran- Fluidität (Flieβeigenschaft) der Erythrozyten. Besonders starke Verbesserungen wurden hier bei der Aufnahme von täglich 200 oder 300 mg Vitamin E erzielt. Die gute Wirkung von Vitamin E auf die Zellmembranen erklären die Mediziner dadurch, dass es dort die mehrfach ungesättigten Fettsäuren vor oxidativen Schäden schützt. Quelle: Yongye Sun et al., Vitamin E supplementation protects erythrocyte membranes from oxidative stress in healthy Chinese middle-aged and elderly people. In: Nutrition Research, Online-Veröffentlichung vom 26.4.2012. 4 OrganoSan 2012, Ute Schneider

Probiotika schützen vor Antibiotika-Diarrhöe Probiotika senken das Risiko, bei der Einnahme von Antibiotika an einer Diarrhö zu erkranken. Wer Antibiotika einnehmen muss, kann als Nebenwirkung eine Diarrhö entwickeln, da die Medikamente die Magen-Darmflora stören. R 30 Prozent der Patienten, die Antibiotika einnehmen, sind davon betroffen. Zu den Folgen gehört, dass die Antibiotika-Therapie oft abgebrochen wird. Seit langem ist bekannt, dass Probiotika, gese Darmbakterien, das Milieu im Darm verbessern damit den Darm stärken. Zu ihnen gehören vor allem die Lactobazillen das Bifidobacterium, aber auch einige andere. In einer Meta-Analyse untersuchte ein Team kalifornischer Mediziner die Frage, ob Probiotika auch einer durch Antibiotika verursachten Diarrhö vorbeugen oder sie lindern können. 63 randomisiert kontrollierte Studien, an denen knapp 12.000 Personen teilnahmen, wurden in die Auswertung einbezogen. Dabei wurden Probiotika gegenüber einem Placebo oder Nichtbehandlung getestet. In den Studien wurden vor allem Lactobazillen eingesetzt, allein oder kombiniert mit anderen Bakterienstämmen. Es zeigte sich, dass die Gabe von Probiotika die Diarrhö um 42 Prozent verringerte. Allerdings waren die Studien sowohl in Bezug auf die eingesetzten Antibiotika als auch auf die Probiotika unterschiedlich, so dass die Mediziner eher allgemein auf die Wirkung von Probiotika zur Vorbeugung Prävention von Diarrhö schließen. Weitere Studien müssten nun vor allem klären, welche Bakterienstämme für welche Antibiotika bzw. Patienten am geeignetsten sind. Quelle: Probiotika können Antibiotika-Diarrhö vorbeugen. In: www.aerzteblatt.de, 9.5.2012 Originalquelle: Susanne Hempel et al., Probiotics for the Prevention and Treatment of Antibiotic Associated Diarrhea. A Systematic Review and Metaanalysis. In: Journal of the American Medical Association Vol. 307, Nr. 18, 2012, S. 1959-1969. 5 OrganoSan 2012, Ute Schneider