Unterrichtskonzept Handlungsorientierter Unterricht Planung, Durchführung, Auswertung
Definition: ist ein ganzheitlicher und schüleraktiver Unterricht, in dem die zwischen der Lehrerin und den Schülerinnen vereinbarten Handlungsprodukte die Organisation des Unterrichtsprozesses leiten, so dass Kopfund Handarbeit der Schülerinnen in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden.
Menschen-, Welt- und Gesellschaftsbild Mensch befähigt zur Vernunft, Freiheit und auch Selbstzerstörung Lernen läuft grundsätzlich ganzheitlich ab Menschen sind neugierig Fehler sind erlaubt => daraus lernt man
Planung Vier didaktische Kriterien für die Gestaltung Handlungsorientierten Unterrichts: 1. Kriterium: Schülerinteressen zum Bezugspunkt machen 3. Kriterium: Öffnung der Schule 2. Kriterium: Förderung der Selbstständigkeit der Schülerinnen 4. Kriterium: Integration von Kopf- & Handarbeit Claudia Heitzer, Hansjörg Noll, R 2003
Planung Daraus ergibt sich folgendes Planungsmuster: Lehrerverpflichtungen & Interessen der Lehrerin LEHRZIELE Einstiegsphase Orientierung über das Thema Lernvoraussetzungen & Interessen der Schülerinnen HANDLUNGSZIELE gemeinsame Festlegung der Handlungsprodukte Erarbeitungsphase Auswertungsphase
Durchführung: Einstieg Fünf didaktische Kriterien für einen Einstieg 1. Kriterium: Orientierungsrahmen schaffen 3. Kriterium: Vorverständnis der Schüler beachten/ daran anknüpfen 2. Kriterium: Zum Kern der Sache kommen 4. Kriterium: Disziplinierte Arbeitshaltung herstellen 5. Kriterium: Handelnden Umgang mit neuem Thema ermöglichen
Durchführung: Handlungsprodukte Handlungsprodukte sind: veröffentlichungsfähige materielle und geistige Ergebnisse der Unterrichtsarbeit Beispiele für Handlungsprodukte: Zeitung, Reportage, Protokoll Modelle bauen, Spiele mit Taschenrechner u.a. Streitgespräch / Planspiel vorbereiten Comics, Kariakturen, Fotomontage, Film Hörspiel erstellen Rollenspiel, Standbild u.v.m.
Durchführung: Erarbeitungsphase Sie bezieht sich meist auf die mittlere Phase des Unterrichtsprozesses es wird unterschieden zwischen ihren manifesten und latenten Funktionen manifeste Funktionen zu Sach- & Fachkompetenz verhelfen Methodenkompetenz entfalten soziale & kommunikative Kompetenz fördern latente Funktionen kann Vorschub für soziale & leistungsbezogene Differenzierung dienen Disziplinierung
Erarbeitungsphase Drei didaktische Kriterien der Erarbeitungsphase 1. Kriterium: Sach-, & Sozial-, & Sprachkompetenz 2. Kriterium: Aufbau von Methodenkompetenz 3. Kriterium: Selbstständigkeit durch Wechsel von inhaltlicher Vertiefung & methodischer Besinnung
Auswertung Die Ergebnissicherung ist in Art, Umfang und Durchführung von mehreren Faktoren abhängig, v.a.: Unterrichtsinhalt Lehrzielen des Lehrers Richtlinienvorgabe institutionellen Rahmenbedingungen Lernvoraussetzungen & Handlungszielen der Schüler verfügbare Zeit
Auswertung manifeste Funktionen der Auswertung: Protokollieren und dokumentieren Latente Funktionen der Auswertung: Zeitraffung Auswerten & kritisieren Ergänzen & vervollständigen Disziplinierung Kanonisierung korrigieren & ersetzen üben, u.a.
Auswertung Drei didaktische Kriterien der Auswertung 1. Kriterium: Herstellung von Verbindlichkeit durch Protokollierung & Dokumentation der Unterrichtsergebnisse 2. Kriterium: Üben, Festigen und Vertiefen der erzielten Ergebnisse 3. Kriterium: Kritisches Bewerten der erzielten Ergebnisse
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Das Unterrichtskonzept des Handlungsorientierten Unterrichts wurde erstellt & präsentiert von: Claudia Heitzer & Hansjörg Noll nach: Hilbert Meyer, Unterrichtsmethoden, Band II, Kapitel 9 & 15, Berlin 1987