Urologie? Vergessen Sie schnell alle Ihre Vorurteile von einer historisch anrüchigen Appendix der Chirurgie!

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Transkript:

Urologie? Vergessen Sie schnell alle Ihre Vorurteile von einer historisch anrüchigen Appendix der Chirurgie! Es erwartet Sie vielmehr ein hoch modernes und ganz eigenständiges Fach: Die Wiege der Endoskopie, die Erfinder der extrakorporalen Steinzertrümmerung, die Wegbereiter der Knopflochchirurgie; aber auch Organersatz, Mikrochirurgie, Lasertechnik und Tissue- Engeneering. Die Palette ist breit: Patienten von 0 100 Jahre; die Organe mit den häufigsten kongenitalen Fehlbildungen, aber auch mit bedeutenden Tumorerkrankungen; und dennoch ein gut überschaubares Gebiet von eingängiger Pathophysiologie. Obendrein ein recht sensibles Fach, das besonders tief in die Intimsphäre des Menschen eingreift und vom Arzt ein feines Gespür für die Einheit von Psyche und Soma verlangt. Es erwartet Sie darüber hinaus ein völlig reformierter Unterrichtsmodus. Unser Motto: Gute Lehre ist gelungene Interaktion! In diesem Sinne haben wir die Unterrichtsgruppen kleinstmöglich reduziert: Maximal 4 Studenten pro Praktikumstag ermöglichen eine 1:1- Betreuung, und die Seminargruppe zählt nur 8 Studierende. Dies verlangt eine hohe Flexibilität bei Lehrenden und Lernenden, eine Unterrichtsverteilung über das ganze Jahr, d.h. inklusive der Semesterferien und nicht zuletzt sehr aufgeschlossene Studenten. Die hervorragenden Ergebnisse der studentischen Evaluation der letzten Jahre haben unser Konzept bestätigt und bestärken uns weiter in der Optimierung der Urologischen Lehre an unserer Fakultät. Und nicht zuletzt erwartet Sie ein recht kleines, aber hoch motiviertes Ärzteteam, bei dem hierarchische Strukturen weitgehend von Kollegialität überdeckt werden; sowie eine klinische Atmosphäre, in der sich auch Studenten rasch eingliedern und akzeptiert fühlen können. Natürlich sind wir nicht perfekt; dafür aber offen für studentische Synergien soweit wir das gemeinsame Ziel einer Lehre vor Augen haben, die nicht nur erfolgreich ist, sondern auch Freude macht. Wir dürfen aufeinander gespannt sein! Alexander Frankenschmidt Mehr auf den nächsten Seiten..

Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Fachbereich Urologie Version 2015/16 Lehrbeauftragter PD Dr. Alexander Frankenschmidt Fon 270-25750 Fax 270-28780 e-mail: alexander.frankenschmidt@uniklinik-freiburg.de Sekretariat: Frau Gutzweiler, Fon 270-27810 e-mail: andrea.gutzweiler@uniklinik-freiburg.de ÜBERSICHT ÜBER DIE LEHRE Obligate Lehrveranstaltungen: 1. Hauptvorlesung UROLOGISCHE KLINIK Dienstag 17:00 h c.t. bis 18:00 h im Großen Hörsaal der Chirurgischen Klinik für Medizinstudenten im 2.-5. klinischen Semester, Immatrikulation im Fach Urologie notwendig, Abschlussklausur ist am Semesterende; Bewertung max. 180 Punkte, Bestehensgrenze 120 Punkte. Bestandene Abschlussklausur ist Voraussetzung für das urologische Praktikum (Pflichtveranstaltung. Regelmäßige Bewertung der Veranstaltung durch studentische Evaluation) 2. UROLOGISCHES PRAKTIKUM mit Seminar für Medizinstudenten im 3.-6. klinischen Semester einwöchig im Semester und in den Semesterferien in kleinen Gruppen von 8 Studenten/Woche Ablauf innerhalb der Praktikumswoche: - 2 spezielle Hospitationstage, ganztägig, für jeweils 2+2 Studenten mit 1:1-Betreuung im klinischen Betrieb (OPs und Ambulanz) - an den übrigen Praktikumstagen der Woche: obligate und fakultative Aufgabenstellungen sowie Begleitung eines zugeteilten Praktikumspatienten - Durchführung z.t. in Eigeninitiative und studentischer Teamarbeit

- Erlernen praktischer urologischer Tätigkeiten am Modell mit Demonstration - klinische Visiten am Krankenbett donnerstags in der Praktikumswoche 16.00 h s.t. bis 18.00 h: UROLOGISCHES SEMINAR für die Studenten des Wochenpraktikums mit Fallpräsentation durch die Studenten, Erarbeitung und Diskussion urologischer Themenbereiche und Fragestunde Am Ende der Praktikumswoche Testat; Abgabe eines Portfolio mit Plicht- und optionalen Bestandteilen bis spätestens am Freitag nach der Praktikumswoche Bewertung aus allen Bestandteilen des Praktikums, max. 120 Punkte 3. Note Urologische Voraussetzungen: 1. Einschreibung im Fach Urologie 2. Besuch der Hauptvorlesung mit bestandener Abschlussklausur 3. Teilnahme an der Urologischen Praktikumswoche mit Abgabe des Portfolio, Benotung der Urologie-Leistungen: 60% aus Klausurnote, 40% aus Praktikumsnote. Nachprüfungen sind gemäß Studienordnung möglich. Die Note im Fach Urologie wird in die Gesamtleistungsübersicht eingetragen. Optionale Lehrveranstaltungen: 1. Spezialvorlesungen: siehe Vorlesungsverzeichnis 2. Kolloquien, Klinische Konferenzen, Fortbildungen: siehe Vorlesungsverzeichnis 3. Doktorandenkolloquien und Anleitung zu wissenschaftlichem Arbeiten: nach Absprache

Übersicht UROLOGISCHES PRAKTIKUM (einwöchig im Semester und in den folgenden Semesterferien) Wann muss ich das Praktikum absolvieren? Das urologische Praktikum kann nach Besuch der urologischen Hauptvorlesung mit bestandener Abschlussklausur in den klinischen Semestern 3-6+ absolviert werden. Wie muss ich mich anmelden? Sie müssen sich fristgerecht im Online-Verfahren beim Studiendekanat für die Vorlesungen mit Abschlussklausur sowie nach bestandener Klausur gesondert für das urologische Praktikum anmelden. Wann findet das urologische Praktikum für mich statt? Das urologische Blockpraktikum dauert 1 Woche. Da wir aber als kleine Abteilung nicht über genügend Dozenten verfügen und die Gruppengrößen klein halten wollen, muss sich das Praktikum mit auf die Semesterferien erstrecken. Das urologische Praktikum findet daher über das ganze Jahr verteilt statt. Wie läuft die Praktikumswoche zeitlich ab? Ihr urologisches Praktikum beginnt am Montag um 7.40 Uhr und endet am Freitag gegen 17.00 Uhr. In dieser Zeit haben Sie obligate Terminveranstaltungen und eine ganze Reihe obligater und fakultativer Aufgaben, die Sie in zum Teil in freier Zeiteinteilung über die Woche verteilen erfüllen können. Obligate Termine: Alle Praktikumsstudenten der betreffenden Woche müssen am Montag um 7.45 Uhr pünktlich zur urologischen Morgenbesprechung im Raum Schönberg (neben der Urologischen Ambulanz/Chir. Klinik) im weißen Kittel und mit Namensschild erscheinen. Anschließend folgt eine allgemeine Praktikumseinweisung. An 2 Tagen in Ihrer Praktikumswoche haben Sie Ihre speziellen Hospitationstage, die Sie ganztägig in der Urologischen Klinik verbringen (7:45 Uhr bis ca. 15:00 Uhr). Am Donnerstagnachmittag von 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr findet für alle Studenten der Praktikumswoche das Urologische Seminar statt.

Welche Aufgaben erwarten mich in der Praktikumswoche? An den speziellen Praktikumstagen werden Sie weitgehend in 1:1-Betreuung den klinischen Alltag in der Urologischen Klinik begleiten und je nach Tagesangebot an Operationen teilnehmen, in der Ambulanz hospitieren, Visiten absolvieren, Patienten untersuchen, an Besprechungen teilnehmen etc.. Der Kommilitone, der den Praktikumstag mit Ihnen zusammen absolviert, ist für die übrigen Tage der Woche Ihr Team-Partner. Zu Beginn der Praktikumswoche bekommen Sie einen bestimmten stationären Patienten als Praktikumspatienten zugewiesen, den Sie im Team untersuchen, durch seinen klinischen Verlauf (app. Untersuchungen, Operationen, Visiten usw.) begleiten und am Ende der Woche in einer Epikrise beschreiben. Im Urologischen Seminar müssen Sie Ihren Patienten präsentieren. Über die Woche werden Sie sich in kleinen Teams einige grundlegende urologische Fähigkeiten erarbeiten und aneignen (z.b. Katheterisieren) und am Ende der Woche testieren lassen. Fakultativ können Sie in der Praktikumswoche noch weitere urologische Themen bearbeiten und zusätzliche Credits (Punkte) erwerben. Das Curriculum zum Urologischen Praktikum enthält dazu viele Anregungen. Am Ende der Praktikumswoche müssen Sie ein persönliches Portfolio erstellen, das die Berichte und Leistungsnachweise Ihrer Tätigkeiten in der Praktikumswoche dokumentiert. Das Portfolio ist die Grundlage der Praktikumsbewertung. (Näheres im Curriculum). Am Dienstag werden von 15:00 bis 16:00 Uhr die zu erlernenden praktischen Fähigkeiten demonstriert. Mittwochs ist von 16:30 bis 18:00 Uhr klinische Visite zusammen mit dem Dozenten der Woche. Was beinhaltet das Curriculum? Es bietet eine detaillierte Beschreibung des Praktikumablaufs, der Praktikumsaufgaben, der Lernziele des Praktikums und der Bewertung. Das Curriculum wird jedem Urologie-Studenten am Morgen des Praktikumbeginns ausgehändigt bzw. kann es vorher online eingesehen werden auf ILIAS oder Website Urologie (https://www.uniklinik-freiburg.de/urologie/lehre-forschung/studierende.html) oder vorher bei Frau Gutzweiler, Studentensekretariat Urologie, abgeholt werden Wie kann ich mich auf das Praktikum vorbereiten? Das Praktikum ist keine Medical School, sondern Teil eines akademischen universitären Studiums. In diesem Sinne stehen und fallen Erfolg und Effizienz nicht zuletzt mit Ihrem persönlichen Einsatz. Bereiten Sie sich möglichst durch ein intensives Lehrbuchstudium der wichtigsten urologischen Krankheitsbilder auf die Begegnung mit der Praxis vor, und tragen Sie durch reges Hinterfragen zum Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden bei.

Wird die Lehrveranstaltung evaluiert? Wie die Hauptvorlesung wird auch das Praktikum seitens der Studenten regelmäßig anonym evaluiert. An wen wende ich mich bei Problemen bzgl. des Praktikums? Bei Schwierigkeiten (Terminkollision, Krankheit, Ausländerfragen etc.) wenden Sie sich bitte an das Studiendekanat, an das urologische Studentensekretariat oder an den Lehrbeauftragten der Urologie. Bewertungskriterien für die Komponenten des Urologie- Kurses: A. KLAUSUR: Die Klausur besteht aus verschiedenen Fragetypen wie Multipe Choice, Textaufgaben und problemorientierter Bearbeitung von Fallbeispielen zum theoretischen Wissen und dessen klinischer Anwendung. Bei maximal erreichbaren 180 Punkten wird die Bestehensgrenze bei etwa 120 Punkten gezogen. Eine bestandene Klausur ist obligate Vorbedingung für die Absolvierung des urologischen Praktikums B. PRAKTIKUM: 1. Hospitation: Bewertet wird die Teilnahme an 2 Hospitationstagen mit 12 Punkten. 2. Praktikumspatient: a) Präsentation: Bei der Fallpräsentation werden je bis zu 10 Punkte vergeben in den Kategorien: - Inhalt (z.b. korrekter Sachverhalt, Prioritäten) - Didaktik (Gliederung, roter Faden, Präsentationsmittel) - Präsentationsweise (Sprache, Sprechweise, Gestik) - Handout (Verständlichkeit, Prägnanz, Lay-out). b) Epikritischer Bericht: Der epikritische Bericht über den Praktikumspatienten wird nach korrektem Inhalt, Gliederung, Vollständigkeit und Schlussfolgerung bewertet. Es sollen alle Praktikumsaktivitäten, die im Zusammenhang mit diesem Patienten erfolgt sind, darin angesprochen werden. Es werden maximal 10 Punkte dafür vergeben. c) Die Bewertung durch den Patienten erfolgt mittels gesondertem Fragebogen, der im Curriculum-Heftchen enthalten ist. Es werden maximal 8 Punkte damit erworben. 3. Praktikum-Testate: Die Testate werden an den einzelnen Praktikumsstationen vom Dozenten der Woche abgenommen. Bewertet werden sowohl die praktischen Fähigkeiten bzgl. der gestellten Aufgabe als auch das Wissen rund um die

betreffende Thematik. Für die 5 Stationen werden zusammen maximal 40 Punkte vergeben. 4. Portfolio: Das persönliche Portfolio ist die synoptische Präsentation der gesamten Aktivitäten der Praktikumswoche. Die Bewertung erfolgt nach den Kriterien der Vollständigkeit, Übersichtlichkeit, Gestaltung und Kreativität. Es werden bis zu 15 Punkte dafür vergeben. 5. Fakultative Arbeiten: Durch zusätzliche Bearbeitung urologischer Themen oder Teilnahme an zusätzlichen urologischen Aktivitäten, die aber im Portfolio auch dargelegt sein müssen, können bis zu 15 weitere Punkte erworben werden. LERNZIELE IM FACH UROLOGIE Allgemeines: A Theoretisches Wissen erlangen Sie durch Selbststudium von Lehrbüchern u. ggf. Fachliteratur, durch Besuch der Hauptvorlesung, durch reges Hinterfragen in der Praktikumswoche, durch Diskussion im Seminar, durch Fallpräsentationen. B Praktische Urologie erlernen Sie durch 1:1-Betreuung und Integration in den Klinikalltag am Praktikumstag, durch Patientenbegleitung und Aufgaben in der Praktikumswoche, durch Einübung urologischer Maßnahmen am Modell, ggf. durch Vertiefung in einer Urologischen Famulatur, Wahlfach, Wahl-PJ. C Methodische Fähigkeiten erwerben Sie durch studentische Teamarbeit im Praktikum, persönlichen Umgang mit dem Patienten, durch die studentische Fallpräsentation im Seminar, durch die individuelle Gestaltung der Praktikumsmappe (Portfolio).

D Erfolgskontrolle gewinnen Sie im theoretischen Teil: durch die Urologie-Klausur. im praktischen Teil: durch die Bewertung seitens des Praktikumspatienten durch die Bewertung der Fallpräsentation im Seminar durch die Bewertung Ihres Portfolio durch die Bewertung im Abschlusstestat Spezielle Lernziele: A Theoretisches Wissen Die folgenden Lernziele stellen den Kern des urologischen Wissens dar, das Sie als Student der Medizin im Rahmen Ihres Selbststudiums, der Vorlesungen, Seminare und anderen Lehrveranstaltungen erwerben sollen: Lernziel: Sie wissen um die Grundzüge der embryologischen Entwicklung der Urogenitalorgane und können sie auf die Entstehung von Nieren- Harnleiter- und Genitalanomalien übertragen. Lernziel: Sie haben die topographische Anatomie und die Physiologie der Nieren, ableitenden Harnwege und des Genitalsystems wiederholt, können die urologischen Organe in Ihre anatomische Nachbarschaft einordnen und die Physiologie des Harntransports erläutern. Auch die Physiologie der Erektion und der Ejakulation ist Ihnen geläufig. Lernziel: Sie kennen die folgenden urologischen Leitsymptome und ihre Differenzialdiagnose: Flankenschmerz/Unterbauchschmerz/Leistenschmerz/Skrotalschmerz, urologische Raumforderung, Hämaturie, Miktionsstörungen, Fluor ex urethra, sexuelle Funktionsstörungen, unwillkürlicher Harnverlust, Harnverhalt. Lernziel: Sie können die typischen urologischen Untersuchungsmethoden benennen, erkennen typische Befunde und wissen, für welche Diagnosefindung sie geeignet sind: körperliche urologische Untersuchung, Urin-Untersuchungen, bildgebende Verfahren (Uro-Sonographie, Ausscheidungsurographie, retrograde Ureteropyelographie, CT und MRT), Nierenszintigraphie, Urologische Endoskopie, Uroflow-Messung und Zystomanometrie, Punktionen und Biopsien in der Urologie. Lernziel: Sie wissen um die wichtigsten urologische kongenitalen Fehlbildungen: Zystennieren, Doppelnieren, Megaureteren, versikoureteraler Reflux, Harnröhrenklappen, Phimose, Hypospadie, Blasenekstrophie, und intersexuelles Genitale. Sie kennen dabei zumindest die klinische Bedeutung, Symptomatik bzw. Phänotypie, Diagnoseverfahren, Therapie und Komplikationen bei Doppelnieren mit Doppelharnleitern, beim vesikouretheralen Reflux und bei der Hypospadie. Hinsichtlich der Phimose sind Ihnen auch beim Kind die Indikationen zur Zirkumzision bekannt.

Lernziel: Sie haben sich im Selbststudium mit urogenitalen Entzündungen befasst und kennen die Pyelonephritis, Harnwegsinfektionen, Prostatitis, Epididymitis, Orchitis und die spezifischen urologischen Infektionen Uro-TBC, Echinococcose und Gonorrhoe. Sie können jeweils den Infektionsmodus, Erreger, die Symptomatik, Diagnostik, Therapie und die Folgekomplikationen angeben. Darüber hinaus haben Sie Kenntnisse über allgemeine Faktoren der Begünstigung und der Abwehrmechanismen von Harnwegsinfektionen. Lernziel: Sie können die Harnsteingenese erklären, kennen die 4 wichtigsten Harnsteinsorten, die Symptomatik beim Steinleiden, die Möglichkeiten der Steindiagnostik, die verschiedenen Therapieverfahren zur Steinbeseitigung samt Komplikationsmöglichkeiten und die Maßnahmen der Stein-Metaphylaxe. Lernziel: Sie können die häufigsten Ursachen von Harnabfluß- und Entleerungsstörungen darlegen: mechanische Abflußstörungen (Ureterabgangsstenose, Ureterobstruktion, Uretermündungsenge, Prostatavergrößerung, Harnröhrenstriktur, Phimose. Funktionelle Störungen (neurogene Entleerungsstörung, Harninkontinenz, Enuresis). Auch zur Pathophysiologie, Symptomatik. Diagnostik, Differentialdiagnose, Therapie können Sie Angaben machen. Lernziel: Die benigne Prostatahyperplasie ist Ihnen als häufigste Erkrankung des alternden Mannes bekannt : Genese, Stadien, typische Symptomatik, Diagnostik, übliche Therapieverfahren und Komplikationen können Sie wiedergeben. Lernziel: Sie können die 5 großen urologischen Tumorerkrankungen angeben: Nierentumoren, Blasentumoren, Prostatakarzinom, Hodentumoren, Peniskarzinom, Wilms-Tumor. Sie sind dazu jeweils über die Histologie, Metastasierungswege und -ziele, Tumor-Stadien, Symptome, Diagnosesicherung, Diffentialdiagnosen, Therapiemöglichkeiten, Prognose, Nachsorge informiert. Lernziel: Sie sind in der Lage, die wichtigsten Differenzialdiagnosen eines akuten Skrotums zu stellen, (Hodentorsion, Hydatidentorsion, Epididymitis, Leistenhernie, Skrotaltrauma), und diese Affektionen hinsichtlich ihrer Symptomatik, Diagnosemöglichkeiten und therapeutischen Erfordernissen zu differenzieren. Auch weniger akute Skrotalaffektionen (Varikozele, Spermatozele, Hydrozele) sind Ihnen hinsichtlich Entstehung, Symptomatik, Diagnostik und Therapie geläufig. Lernziel: Sie wissen um die Sexuellen Funktions- und Fertilitätsstörungen und können dazu Ursachen und Risikofaktoren benennen. Auch diagnostische und Therapiemöglichkeiten sind Ihnen bekannt. Lernziel: Sie kennen die Entwicklungsschritte der Sexuellen Differenzierung und Differenzierungsstörungen. Sie können erklären was ein Adrenogeitales Syndrom ist und wie es phänotypisch aussieht, und wissen um die operative Möglichkeit der Geschlechtangleichung beim Intersex. Lernziel: Sie können die verschiedenen Formen und Stadien des stumpfen Nierentraumas ebenso unterscheiden wie die extra- und intraperitoneale Blasenruptur und die supra- und infradiagphragmale Harnröhrenruptur. Sie kennen jeweils den typischen Verletzungsmechanismus, die Symptomatik, die Risiken, die Diagnostik, die Behandlungsmaßnhamen und die möglichen Spätfolgen. Lernziel: Sie haben Kenntnis über die verschiedenen Formen des Katheterismus und der inneren Schienung der Harnwege. Sie können Indikationen, Kontraindikationen und Komplikationsrisiken der einzelnen Maßnahmen erläutern.

Lernziel: Mit urologischen Notfallsituationen haben Sie sich besonders beschäftigt: Von den wichtigsten kennen Sie die Symptomatik, Diagnostik, Therapie, Risiken und vor allem die Versorgungsdringlichkeit. Solche Notfälle sind: Infizierter, eingeklemmter Harnleiterstein; Urosepsis; Nierenkolik; Nierentrauma; Blasenruptur, Harnröhrenruptur, Hodentorsion, Hydatidentorsion, akuter Leistenbruch; Pyelonephritis; Epididymitis; Harnverhalt; Makrohämaturie/Blasen-tamponade; Frenulumeinriss; Fremdkörper in der unteren Harnwegen; akuter Harnwegsinfekt; Genitalverletzung; Priapismus. Lernziel: Sie kennen mindestens folgende sieben verschiedene operative Verfahren der Harnableitung (und des Blasenersatzes): Zystostoma, Ureterokutaneostomie, Ileum-Conduit, Ureterosigmoidostomie, orthotoper Blasenersatz, katheterisierbarer Pouch, perkutane Nephrostomie. Sie wissen, welche dieser Harnableitungen kontinent bzw. nass sind und können Beispiele nennen, wann die eine oder andere angewendet wird. B Praktische Urologie Die folgenden Lernziele sollen Sie in der Urologischen Praktikumswoche erreichen: obligate Tätigkeiten: An den Hospitationstagen (ganztägig in der Praktikumswoche, max. 2+2 Stud): Lernziel: Sie haben einen typischen Tagesablauf in der klinischen Urologie begleitet, verschiedene urologische Diagnose- und Therapieverfahren kennen gelernt und eine Übersicht über typische Krankheitsbilder bei stationären und ambulanten urologischen Patienten gewonnen. Sie haben dabei urologischen Eingriffen beigewohnt oder sogar mitassistiert. An den übrigen Tagen in der Praktikumswoche: Lernziel: Sie sind in der Lage, bei einem urologischen Patienten die Anamnese zu erheben, ihn körperlich zu untersuchen, den Verlauf der klinischen Untersuchungen und Therapie nachzuvollziehen und in einer Epikrise darzulegen. Sie sind ggf. auch in der Lage einen Operationsbericht und Entlassungsarztbrief zu verfassen. Lernziel: Sie beherrschen die Technik des transurethralen Katheterismus und können Indikationen, Risiken und Kontraindikationen benennen. Lernziel: Sie haben gelernt, digital-rektal zu untersuchen und dabei pathologische Prostatabefunde zu erheben. Sie können auch tumorverdächtige Befunde am Hoden bei der Palpation erkennen. Lernziel: Sie können pathologischebefunde des Nativurins mit Hilfe des Phasenkontrastmikroskops und des enzymatischen Schnelltests differenzieren. Lernziel: Sie kennen die topographische Anatomie der urologischen Organe und haben Nieren und Harnblase selbstständig sonographiert.

Lernziel: Sie haben physiologische und pathologische Harnflusskurven gesehen und verglichen und sind in der Lage typische Befunde zu interpretieren. Übungen in der urologischen Ultraschalluntersuchung: gegenseitig im Team von 2-5 Studenten, z.t. unter ärztl. Anleitung. fakultative Tätigkeiten: Zahlreiche weitere fakultative Lernziele, die Sie nach eigenem Ermessen und Interesse erarbeiten können, enthält beispielhaft das Curriculum zum Urologischen Praktikum. Darüber hinaus können Sie in Absprache mit den Dozenten auch eigene urologische Lernziele definieren und verfolgen. C Methodische Fähigkeiten Die Aktivitäten des Wochenpraktikums unterliegen in Inhalt und Umfang weitgehend der Eigeninitiative und den Interessen der Studenten. In Bezug auf die Betreuung des stationären Patienten ist Teamarbeit erwünscht, wobei je 2-3 Wochenpraktikanten 1 Team bilden. Folgende methodischen Lernziele sollen dabei erreicht werden: Lernziel: Sie sind in der Lage einen Patienten anzusprechen, ihm zuzuhören, seine Äußerungen in einen anamnestischen Rahmen zu gliedern, auf seine Fragen einzugehen. Lernziel: Sie können einen Krankheitsfall kurz und prägnant referieren, mit Kollegen diskutieren und zu einer gemeinsamen Beurteilung gelangen. Lernziel: Sie haben geübt, ärztliche Tätigkeiten (wie Untersuchungen, Fallpräsentation, Erwerb praktischer Fähigkeiten) im Team mit Kollegen zu erarbeiten, gegenseitig zu überprüfen und zu bewerten. Lernziel: Sie sind fähig, über einen klinischen Themenbereich in der Gruppe zu diskutieren und zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Lernziel: Sie haben ein persönliches Portfolio gestaltet, aus dem Ihre persönlichen Praktikumsleistungen als Synopsis erreichter Lernziele hervorgehen und für andere nachvollziehbar werden. Das Portfolio ist eine Übersicht über die Lernaktivitäten während der Praktikumswoche.