Was St.Pölten bewegt. Der Arbeitsbericht 2006 und 2007 MF -

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Transkript:

Was St.Pölten bewegt Der Arbeitsbericht 2006 und 2007 MF -

Die Inhalte STARTup Ecoplus-Chef Helmut Miernicky. 4 Stadtchef Matthias Stadler 5 Die Bilanz 2006-2007 6 ecoplus das Team 7 Der Wirtschaftsstandort resultat Gewerbliches Bauland: Meter gemacht. 11 Industrie: Power-Play(er) 12 Dienstleistungen und Institutionen: Der Saft ist da 13 Standortmarketing am Standort. 14 NUSSknacker Causa Glanzstoff: Was Krisen offenbaren. 15 Areal Kopal Kaserne: Langer Atem zahlt sich aus. 15 oton Martin Gutkas: Die Behörde als Tempobolzer 16 Sunpor: Expansionszentrale St. Pölten 17 Der Bildungs- und Lebensstandort resultat Mobilität: Mit Siebenmeilenstiefeln. 21 Bildung: Maturaten, Master und mehr 22 Stadtleben: innen bunt, außen grün 23 NUSSknacker Verkehrsinfrastruktur: Die S34 bringt Bewegung 24 Park & Ride beim Bahnhof: Warten auf die Post 24 oton Thomas Dewina: Eine Stadt macht Schule. 25 Der Netzwerkstandort resultat Standortmarketing: Was Cannes und Wuhan kann 29 St. Pölten koordiniert Europäische Mittelstädte 30 Repräsentationsbüro Wuhan. 30 oton Beziehungskoordinator Qian LI: Ní hăo 31 ANHANG Übersicht der Gewerbegebiete in St. Pölten. 33

Jeder Buchstabe in diesem Absatz steht für 1 Arbeitsplatz. Genau 214. Soviele Arbeitsplätze sind unter aktiver Mithilfe von ecopoint 2006 und 2007 in St. Pölten entstanden. Durch neue Aktivitäten, neue Firmen, die St. Pölten neue Perspektiven öffnen. 916 weitere Arbeitsplätze hat ecopoint im selben Zeitraum gesichert: Indem Firmen umfassender städtischer Service bei der Verlagerung und Modernisierung ihrer Standorte geboten wurde. Von Grundstücksfragen bis zur Förderberatung. Macht in Summe 1.130 wichtige Arbeitsplätze für St. Pölten. Aber so lange Absätze möchten Sie hier bestimmt nicht lesen. 2 -

STARTup STARTup Gebündeltes Unternehmerservice am Standort St. Pölten VON: Mag. Helmut Miernicky, Geschäftsführer ecoplus. AN: Wirtschaftstreibende und Entscheider in Niederösterreich. Genauso wie von ecopoint, der Wirtschaftsserviceagentur der Landeshauptstadt St. Pölten, ist es auch das Ziel von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, Unternehmen in sämtlichen wirtschaftlichen Belangen ein optimales Service zu bieten. Anfang Februar 2008 übersiedelte ecoplus von Wien nach St. Pölten ins neu errichtete Wirtschaftszentrum Niederösterreich mitten im Verwaltungszentrum des Landes. Neben ecoplus sind mehrere weitere landesnahe Institutionen und Gesellschaften, wie die NÖ-Werbung, RIZ Niederösterreichs Gründeragentur, tecnet capital sowie die NÖBEG im Wirtschaftszentrum ansässig und bieten den heimischen Unternehmen gemeinsam ein starkes, gebündeltes Service. Durch diese Konzentration der Kräfte werden die Anliegen der Wirtschaft noch effizienter erledigt. Wichtig ist für uns eine optimale Vernetzung an Angeboten. Dann ist es möglich, den Unternehmen eine bedarfsorientierte, schnelle, flexible und den individuellen Anforderungen entsprechende Serviceleistung zur Verfügung zu stellen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit des Investorenservice der ecoplus mit ecopoint ist ein konstruktives Netzwerk, das ganz im Sinne der Wirtschaft und der zahlreichen Unternehmen ist. Denn unser oberstes Ziel muss es sein, die heimische Wirtschaftskraft weiterhin zu stärken, neue Unternehmen anzusiedeln und somit für sichere Arbeitsplätze zu sorgen.

Nach vorn gespielt und viel erreicht VON: Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister. AN: Die BürgerInnen von St. Pölten. Wirtschaftstreibende und Investoren. Befreundete Städte und Gemeinden. Mit der Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes ist es wie am Fußballfeld: Einer allein richtet nichts aus. Effizienz geht vor selbstverliebten Dribblings. Und: Immer gilt es, alles im Auge zu behalten. Der beste Sturm verhungert, wenn das Mittelfeld auslässt. Dass wir am Standort St. Pölten eine starke Partie liefern, lässt sich unschwer von der Anzeigetafel ablesen. In den Jahren 2006 und 2007, die dieser Bericht dokumentiert, haben sich alle Indikatoren nach oben bewegt: Mehr aktive Betriebe und mehr Arbeitsplätze haben ein Mehr an Kommunalsteuer aufgebracht. Mehr Studienplätze, mehr öffentlicher Verkehr und mehr Einrichtungen im Gesundheitsbereich haben neues Leben und neue Lebensqualität in die Stadt gebracht. Und beides ist untrennbar verbunden: Die Vitalität einer Stadt beflügelt die Wirtschaft. Die Wirtschaft stimuliert Lebensqualität und Lebensgefühl vor Ort. Dass St. Pölten so gut aufgestellt ist, verdanken wir auch einem innovativen Schritt im Jahr 2004 der Einrichtung von ecopoint als One Stop-Servicestelle für die Wirtschaft. Eine städtische Stelle für unterschiedlichste Anfragen und unterschiedlichste Betriebe. Ich bedanke mich bei der St. Pöltener Wirtschaft und Bevölkerung sowie dem Team von ecopoint für den gezeigten Einsatz und freue mich auf ein kreatives, weiteres Offensivspiel. STARTup -

Bilanz Die Bilanz 2006 2007 Welche Unternehmen 2006 und 2007 mithilfe von ecopoint noch fitter geworden sind und welche überhaupt neu nach St. Pölten gekommen sind. Klient Projektgegenstand Realisierung Henzl Media Werbe GmbH Wirtschaftsförderung März 2006 NKD, Textilunternehmen Ansiedlung April 2006 Sunpor Kunststoff G.m.b.H. Hilfestellung bei Standorterweiterung Mai 2006 M.R.Drott GmbH & Co Baumaschinen Ansiedlung Mai 2006 Prochaska GmbH Top Maler Hilfestellung bei Standorterweiterung Mai 2006 Wachter Personalberatungs GmbH Netzwerkleistungen Mai 2006 Willibald Wachter Unternehmensberatung Netzwerkleistungen Mai 2006 Pension Hauser Wirtschaftsförderung Juni 2006 Schmid Andrea Netzwerkleistungen Juni 2006 Internationales Reisebüro Hössinger GmbH Ansiedlung (Baurecht) Juli 2006 OK Paneele VertriebsgesmbH Ansiedlung (Baurecht) Juli 2006 Walter Böhm GesmbH Sanitärund Installationsbetrieb Ansiedlung (Baurecht) Juli 2006 Demirbas Ansiedlung August 2006 GLOB Art-Connecting Worlds of Arts&Sciences Wirtschaftsförderung August 2006 Rutzky Druck Standortverlegung (Baurecht) August 2006 Lebensmittelmarkt Gundacker Wirtschaftsförderung August 2006 Pepphone Elbdorado Medienproduktion GmbH Standortfragen, Behördenkontakte, technische und rechtliche Unterstützung September 2006 Fleischerei Gugerel Wirtschaftsförderung September 2006 Brandstötter Elektro Wirtschaftsförderung September 2006 Kandler Astrid Biobalance Fachberatung Ansiedlung und Wirtschaftsförderung, Netzwerk Oktober 2006 Marketingservice Thomas Mikscha GmbH Standortverlegung und -erweiterung (Baurecht) Oktober 2006 Frech Ges.m.b.H. Autohaus Standorterweiterung November 2006 Ipoque GmbH Netzwerkdienste, Kooperation mit FH St. Pölten Dezember 2006 Nikolic & Kaldaras Fastfood-Vertriebs GmbH ( Burger King ) Ansiedlung Jänner 2007 Markas Service GmbH Standortverlegung (Baurecht) Februar 2007 Gasthof Böck Zum roten Hahn Wirtschaftsförderung Februar 2007 Geschützte Werkstätte Standorterweiterung April 2007 BA&CA Immobilienleasingfinanzierung Ansiedlung Juni 2007 Sunpor Kunststoff GmbH Beratung für Wirtschaftsförderung Juli 2007 Ing. H.u.E. Marchhart Ges.m.b.H. Standortverlegung Juli 2007 Medlog Medizinische Logistik und Service GmbH Ansiedlung (Baurecht) Juli 2007 Cecil Ansiedlung August 2007 Fritz Egger GmbH Hilfestellung bei Behördenwegen September 2007 Inpex.sanopol Sanitär- u. Heizungsgroßhandel Ansiedlung September 2007 3 B Scientific GmbH Ansiedlung September 2007 Karl Gruber Transporte GmbH Hilfestellung bei Behördenwegen Oktober 2007 Meroba Metall- und Rohrleitungsbau GmbH Standortverlegung (Baurecht) Oktober 2007 Sunpor Kunststoff GmbH Standortsicherung (Förderung des Gleisanschlusses) November 2007 IBIS ACAM Beratung bei Objektsuche November 2007 Fahrschule Sauer Standorterweiterung Dezember 2007 Mexikanische Küche Hilfestellung bei Behördenwegen Dezember 2007

Die fünf Gesichter des einen Ansprechpartners für die Wirtschaft in St. Pölten v.l.n.r.: Mag. Bernadette Schwab. Betreut Investoren und den Internetauftritt von ecopoint. Doris Neuber. Assistiert. Wolfgang Schiffmann. Kümmert sich um die städtischen Grundstücke. Gabriele Nusser. Assistiert. Christoph Schwarz. Der Chef. Das Team hinter einer bemerkenswerten Zweijahresbilanz (2006 und 2007): Knapp 200 Beratungs- und Ansiedlungsgespräche mit in- und ausländischen Firmen. An die dreißig Unternehmen, die mit ecopoint-begleitung einen neuen Standort in St. Pölten bezogen oder ihren bestehenden erweitert haben. Ein Einsatz, der über 200 neue Arbeitsplätze gebracht und über 900 weitere gesichert hat. Viele Betriebe, viele Anliegen, eine Anlaufstelle behörden- und branchenübergreifend. Das Modell ecopoint hat aus dem Wirtschaftsstandort St. Pölten den Wirtschaftsservicestandort St. Pölten gemacht. Was wir von ecopoint tun können: Den vielschichtigen Behördenservice von Heute für Unternehmen in eine kompakte Beratung und Dienstleistung bündeln. Die Werte des Standortes St. Pölten über alle Facetten entwickeln. Und den Standort im notwendigen internationalen Rahmen zu präsentieren. Christoph Schwarz, Leiter ecopoint. ecopoint das Team 6-7

Der Wirtschafts- standort Zum Nachzählen: 2.858 Betriebe waren Ende 2007 am Standort St. Pölten aktiv. 2006 waren es 37 mehr als 2005 (rosa). Und 2007 schon wieder 41 mehr als 2006 (rot).

Wirtschaft MOMENTum, FAKTum MOMENTum Dynamik erzeugt Dynamik Für St. Pölten heißt das: Seit hier die Anzahl der aktiven Betriebe in den letzten zehn Jahren fast um ein Viertel gewachsen ist (auf 2.858), ist die Anzahl der Arbeitsplätze gewachsen. (Auf rund 42.000). Und die Anzahl der Menschen, die nach St. Pölten zu ihrer Arbeit einpendeln. Und hier Einkäufe machen. Oder essen gehen. Oder Veranstaltungen besuchen. (Auf rund 25.000.) Mehr Platz Verfügbare Betriebsflächen (in Hektar). St. Pölten 551,22 / 351,31 Wr. Neustadt 402,31 / 294,42 Wels 300,30 / 296,36 Krems 263,17 / 168,03 Tulln 143,92 / 66,54 Amstetten 135,09 / 91,39 Wo aber mehr Menschen mehr gemeinsame Arbeit leisten, schaffen sie zusammen neue Werte. In Zahlen: 13 Prozent an zusätzlichem Kommunalsteueraufkommen seit 2005. In Zahlen und Worten: Zweimillionenfünfhundertzweiundzwanzigtausendneunhundertsechsundneunzig Euro mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Zusätzliche Dynamik eben. bebaut gesamt Nach Betriebsflächen spielt St. Pölten deutlich über der Liga der Mittelstädte. (Quelle: Gemeinden. Datenunschärfe: 10-15%) FAKTum 2.900 2.800 2.700 2.600 2.500 2.400 2.300 Mehr Betriebe Zahl der aktiven Betriebe am Standort St. Pölten. 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2.356 2.448 2.578 2.620 2.661 2.725 2.782 2.780 2.817 In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Betriebe in St. Pölten um fast ein Viertel erhöht. (Quelle: WK NOE) 2.858 22 21 20 19 18 17 16 Mehr Mittel Entwicklung des Kommunalsteuer-Aufkommens in St. Pölten (in Mio. Euro). 2000 18,28 (+4,8%) 2001 2002 2003 Das kommunale Steueraufkommen spiegelt das Wachstum der St. Pöltner Wirtschaft dynamisch wider. 2004 21,72 (+7,7%) 20,04 (+4,2%) % = Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2005 2006 2007

resultat GEWERBLICHES BAULAND FÜR DEN MITTELSTAND Meter gemacht Ein Vergleich: St. Pölten hat nicht ganz so viele Einwohner wie der Mitbewerber Wels in Oberösterreich. Aber doppelt so viel an verfügbaren Betriebsflächen. Das ist ein außergewöhnlicher Glücksfall. Was hingegen ein außergewöhnlicher Erfolg ist: Dass die Stadt in nur zwei Jahren* Flächen in der Größe von rund 15 Fußballfeldern über 100.000 Quadratmeter in florierende Betriebslandschaften verwandelt hat. * 2006 und 2007 Baurecht I Areal Dürauerstraße, Mitte 2007: Rund zwei Hektar an Betriebsflächen waren weg, dafür waren mehr als ein halbes Dutzend Betriebe da. 205 Arbeitsplätze sind auf diese Weise gesichert, 45 neu geschaffen worden. Die österreichweit einzigartige Idee, Gewerbegründe an innovative Mittelständler gegen spätere Kaufoption auf 50 Jahre zu verpachten, hat eingeschlagen. Alle Grundstücke fanden Abnehmer. Die Aktion rief förmlich nach einer Fortsetzung. Baurecht II Dementsprechend dynamisch angelaufen ist 2007 die zweite Baurechtsaktion am Areal Salcherstraße an der A1 bei Stattersdorf. Mit dem Medizinlogistiker Medlog GmbH und dem Metallbauer Meroba GmbH konnten bereits zwei Betriebe für den Standort gewonnen werden. Fünf weitere Betriebe haben ihr Interesse angemeldet. Hier hat die Zukunft Platz: NOE CENTRAL. NOE CENTRAL West 800.000 Quadratmeter gewerblich nutzbarer Flächen im Süden der Stadt bei St. Georgen. Im Eigentum der Stadt wie von Firmen (hauptsächlich der ÖBB). Mit Bahnanschluss, in nächster Nähe zur A1, künftig auch zur S34. Das ist ein Schatz. Aber wie hebt man ihn? Indem man Top-Verwerter mit internationalen Kontakten einbindet. Die Stadt St. Pölten wird sich gemeinsam mit der Bundes Immobilien Gesellschaft (BIG) um die optimale Verwertung der Flächen kümmern. Ein Businessplan ist im Entstehen. zitat [Zum Wirtschaftsstandort St. Pölten:] Gut ausgebildetes Personal erwirtschaftet im ökonomischen Vergleich etwa das Zweifache gegenüber deutschen Regionen. Auch das soziale und kulturelle Umfeld spricht deutlich für St. Pölten. Inmitten von zwei Ballungszentren mit zwei internationalen Flughäfen (Wien und Linz) ist der Standort ideal für Logistikzentren. zitat 50 Millionen Euro investiert der norwegische Konzern SUNPOR in sein neues Werk in St. Pölten-Unterradlberg. Vom ersten Gespräch mit der Stadt bis zum rechtsgültigen Baubescheid und dem Spatenstich dauerte es nur rekordverdächtige 15 Monate. Kronenzeitung 31. August 2007 NEW BUSINESS Jänner 2006 Wirtschaft resultat 10-11

Wirtschaft resultat INDUSTRIE Power-Play(er) Eine neue Fabrik auf die grüne (Bauland-)Wiese. Millioneninvestitionen, Innovation und Expansion. Die industriellen Lokomotiven der St. Pöltner Wirtschaft machten zuletzt Dampf, dass es eine Freude war. Das 50 Millionen Euro-Ding Selten hat ein Spatenstich in St. Pölten mehr an privatwirtschaftlichen Investitionen in Gang gesetzt wie jener im August 2007 am Betriebsgebiet Radlberg: Für 50 Millionen Euro errichtet der St. Pöltner Kunststoffproduzent Sunpor ein Erweiterungswerk inklusive Logistikzentrum. Konzernchef Olav Nils Sunde war zu diesem Termin aus Norwegen angereist. Werk II wird die Jahreskapazität von Sunpor ab Frühjahr 2009 auf 170.000 Tonnen verdoppeln. 45 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen, das 80 Prozent seiner Produktion exportiert, wird damit die Nummer 3 der Branche in Europa. Geschäftsführer Franz Schmitzberger: Wir entwickeln unsere Expansion vom Standort St. Pölten aus, weil er geografisch und marktstrategisch günstig in der Mitte Europas liegt. Das erfolgreiche Miteinander lässt eine neue Fabrik aus dem Boden wachsen: Sunpor- Geschäftsführer Franz Schmitzberger und Bürgermeister Matthias Stadler. St. Pöltens Europaliga Auch die anderen Player der globalen Industrie-Liga in St. Pölten segelten 2006 und 2007 auf Expansions- und Investitionskurs: Voith investierte 13,7 Millionen Euro in ein neues Verwaltungsgebäude und andere, den Standort stärkende Maßnahmen. Gourmet peilte die Schwelle von 20 Millionen ausgelieferten Menüs jährlich an. Die Glanzstoff leitete ein Investitionsprogramm über acht Millionen Euro für eine Verdoppelung der Kapazität auf 2.000 Tonnen jährlich ein, bis das Großbrandereignis im Jänner 2008 Unternehmen und Stadt vor eine enorme Herausforderung stellte (mehr auf Seite 16). Betriebsbesuch bei Voith: Auf Augenhöhe mit dem Management Am Puls Was in Unternehmerkreisen der Stadt aufgefallen ist: Egal ob Groß-, Mittel- oder Kleinbetrieb, der Bürgermeister schnuppert oft und gerne Werksluft, kennt keine Berührungsängste zu Belegschaft wie Managern. Betriebsbesuche ziehen einen roten Faden durch seine Agenda. Stadler: Wer betriebliche Anliegen verstehen und beurteilen will, muss die betriebliche Realität sehen. und ein offenes Ohr für die Belegschaft (hier beim Metallbauer Metaflex in Radlberg).

DIENSTLEISTUNGEN UND INSTITUTIONEN Der Saft ist da Wie ein Gulasch ohne Saft wäre das Land ohne Hauptstadt, hieß es einst. Saftig ist aber auch eine Hauptstadt erst, wenn die tragenden wirtschaftlichen und sozialen Institutionen des Landes hier ihre Arbeit bündeln. Genau das ist passiert. Wirtschaftshauptstadt Die Interessenvertretung für 85.000 niederösterreichische Betriebe übersiedelte mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Mai 2006 nach St. Pölten. 26 Millionen Euro investierte die Kammer in die Übersiedlung von Wien nach St. Pölten. Über 300 MitarbeiterInnen bezogen Ihren Arbeitsplatz in dem modernen Bau mit der markant roten Fassade neben dem Wifi. Der größte Passivhaus-Bürokomplex Österreichs: Wirtschaftszentrum NÖ. Die zweite Herzkammer der Niederösterreichischen Wirtschaft schlägt nur wenige Kilometer entfernt im neuen Wirtschaftzentrum NÖ: Vier Gebäude, der größte Passivhaus- Bürokomplex Österreichs, bilden den Schlussstein des St. Pöltener Regierungsviertels und zugleich ein Dach für die Niederösterreichische Wirtschaft. Ecoplus, die NÖ Werbung, die Gründeragentur RIZ sowie landesnahe Finanzierungsgesellschaften bündeln hier ihre Aktivitäten und auch ihre Zusammenarbeit auf regionaler Ebene mit dem Wirtschaftsstandort St. Pölten. Gesundheitshauptstadt Das kompletteste Sozialversicherungszentrum Österreichs: im St. Pöltener Gesundheitsviertel. Wo einst die MIRIMI Geflügel verarbeitete, halten heute rund 1.100 MitarbeiterInnen das kompletteste Sozialversicherungszentrum Österreichs am Laufen: Nördlich des Bahnhofs bezogen die Pensionsversicherungsanstalt und die NÖ Gebietskrankenkasse ihre neuen Zentralen. Die allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA wird 2008 folgen. Im Verbund mit dem nahen Krankenhaus und dem benachbarten radiologischen Ärztezentrum Frühwald hat das Gesundheitsviertel der Stadt rasch Form angenommen. Dahinter steht eine der weitestreichenden städtebaulichen Initiativen seit der Hauptstadterhebung: Die frequenzstarke City-Zone entfaltet sich weit nach Norden, mit dem neu gestalteten Bahnhof als urbaner Drehscheibe ab 2011. In der Sozial- und Gesundheitscity steckt viel Zukunftphantasie: NÖ Arbeiterkammer und ÖGB haben sich bereits ein Grundstück für eine Zentrale in der Kerensstraße gesichert. Die Planungen für eine weitere klinische Betreuungseinrichtung laufen. Ausbildungsgänge wie Sozialmanagement schlagen fachlich und mental Brücken zum benachbarten Fachhochschul-Campus. Hauptsache gut versichert Leitbetrieb unter den in der Hauptstadt angekommenen kommerziellen Dienstleistern war in der Berichtsperiode die NÖ Versicherung: 30 Millionen Euro investierte das Unternehmen in die neue, fünfstöckige Zentrale im Regierungsviertel. Rund 300 Mitarbeiter übersiedelten mit ihrem Arbeitsplatz von Wien nach St. Pölten. Heimkehr eines Marktführers: Die Niederösterreichische Versicherung logiert wieder in Niederösterreich. Wirtschaft resultat 12-13

Wirtschaft resultat STANDORTMARKETING AM STANDORT. Im Blickpunkt. Auf Tuchfühlung. Wie St. Pölten bis zu 3,5 Millionen Menschen monatlich im Vorbeifahren anspricht. Wie einem Ich will kommen ein kreatives Willkommen folgt. Und wo sich 400 Unternehmer Prosit sagen. Think big. Bigboard. Eine 126 Quadratmeter große Visistenkarte hat Ecopoint neben der A1 bei Loosdorf platziert, um für den Wirtschaftsstandort St. Pölten zu werben. Angenommen, unter den bis zu 3.591.000 Autobahnbenutzern monatlich wäre nur jeder Fünftausendste ein relevanter Entscheidungsträger: macht 718 viel versprechende (Blick)Kontakte im Monat Das kennen Sie doch? Richtig! Willkommen! After Sales-Betreuung würden Vertriebsprofis das nennen: Nach einer Neuansiedlung in St. Pölten finden Betriebe bzw. Organisationen nicht nur einen Willkommensbrief des Bürgermeisters in ihrer Post. Wo sich die Gelegenheit bietet, schaut das Stadtoberhaupt gleich auf einen Willkommensbesuch vorbei. Behördenvertreter, kleine Präsente und eine anschließende Stadtführung gehören mit dazu. Schließlich ist eine Ansiedlung nicht das Ende, sondern der Beginn einer langen Zusammenarbeit. Prosit! Was los ist, wenn 400 UnternehmerInnen, EntscheiderInnen und VertreterInnen des städtischen Wirtschaftsservice im St. Pöltner Rathaus zusammentreffen? Ein Feuerwerk an Themen, Ideen - und herzhaften Bonmots. So erlebt bei den Neujahrsempfängen der Stadt 2006 und 2007. zitat Frisch eingezogen und schon Besuch vom Bürgermeister: Bei WK NOE-Präsidentin Sonja Zwazl mit ihrem Team. [ ] die Expansion von Sunpor in Unterradlberg und anderen Großbetrieben wie Egger bringt ein Thema wieder auf das Tapet: Den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke St. Pölten-Herzogenburg. Mit den Kapazitäten wird es immer enger. Schon seit Jahren wird hier am Limit gefahren. Kurier 29. August 2007 [Zu Voith Paper Rolls:] In St. Pölten werden Umsätze von mehr als 300 Millionen Euro gemacht. Der Standort hat große Bedeutung. 20 Millionen Euro werden in den kommenden Monaten hier investiert. Kurier 25. August 2007

NUSSknacker Mai 2008 STAND Als in der Nacht zum 11. Jänner 2007 das Feuer am Areal der Glanzstoff wütete, die Feuerwehren um die Kontrolle kämpften, da stand vor allem für die Anrainer viel auf dem Spiel. Danach stand wieder viel auf dem Spiel: die unternehmerischen Perspektiven, Causa Glanzstoff: Was Krisen offenbaren die Arbeitsplätze für über 350 Beschäftigte, Sicherheit und Lebensqualität für die Menschen, die in St. Pölten leben. Die Performance der Stadt als Krisenmanager kann sich rückblickend sehen lassen: Unbeirrt im Gewirr der Stimmen haben wir uns auf die Substanz des Rechtsstaates und auf die Expertise berufener Sachverständiger konzentriert. Eine Haltung, die parteipolitisches Taktieren ausschließt, aber politisches Rückgrat einfordert. Am Ende steht eine gute Lösung. Dem Wirtschaftsstandort St. Pölten bleibt der internationale Player Glanzstoff erhalten, dem Lebensstandort St. Pölten jener Umweltstatus, der in jahrelangen Verhandlungen mit dem Unternehmen bereits errungen worden war. Eines hat der Fall Glanzstoff wieder offenbart: Von einer tragfähigen Gesprächs- und Vertrauensbasis zwischen Unternehmen, Stadt und Bevölkerung über Jahre aufgebaut profitieren dann alle, wenn es darauf ankommt: in schwierigen Situationen. Ich nehme an, dass das Management der Glanzstoff darin ebenso wie die Stadt einen Auftrag für die Zukunft sieht. Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister der Stadt St. Pölten Mai 2008 STAND Areal Kopal Kaserne Langer Atem zahlt sich aus 291.982 Quadratmeter nutzbare und gestaltbare Fläche. 5 Minuten in die Innenstadt, 5 Minuten zur Autobahn. Warum hat die Stadt das Areal der Kopal Kaserne noch nicht an den Investor gebracht? Weil das Sache des Eigentümers Bund (Verteidigungsministerium) ist, speziell der damit betrauten Tochter SIVBEG. Anmerkungen von Geschäftsführer Mag. Adi Leitner: Zieht sich die Sache oder ist das normal? Völlig normal. Soeben haben wir die Trollmann-Kaserne in Steyr verkauft nach sieben Jahren und ohne Preisabschlag. Das sollte im Fall der Kopal Kaserne schneller gehen. Aber man muss sehen: Wir verkaufen hier kein Einfamilienhaus. Ein Käufer, der die Immobilie entwickelt, wird am Ende 100 bis 250 Millionen Euro investiert haben. Entwickeln wofür? Durch die unmittelbare Nähe zur Autobahn ist das Objekt unter anderem ein idealer Platz für Handelsunternehmen und vielfältige Erlebnislandschaften. Was kann die Stadt tun? Interessierten Investoren bei der Umwidmung des Areals entgegenkommen. Dafür orte ich von allen Seiten ein Bemühen. Sind 18 Millionen zu teuer? Das würde ich auch über die Medien kolportieren, wenn ich Interesse an dem Objekt hätte. Der Preis hält, weil er fundiert und qualifiziert berechnet wurde mit der Expertise der erfahrensten Verwertungsspezialisten Österreichs. Wirtschaft NUSSknacker 14-15

Wirtschaft resultat oton Die Behörde als Tempobolzer Die vollständige Einreichung vorausgesetzt: Betriebsanlagen bekommen heute in St. Pölten durchschnittlich 44 Tage schneller die Genehmigung als noch 2001. Was musste dafür passieren? Ein Hintergrundgespräch mit Mag. Martin Gutkas, dem Leiter der MA 1 ( Allgemeine Verwaltung ). Mag. Martin Gutkas Eine Bescheid-Sammlung, die 8 Kartons gefüllt hat, konsolidieren wir auf 5 Aktenordner. Im Faktenvergleich: Ist die Effizienz der Gewerbebehörde in St. Pölten verglichen mit anderen Städten gut oder sehr gut? Wir gehören zu den allerschnellsten, und das ist in Fachkreisen auch bekannt. Was die Verfahrensdauer betrifft, haben wir unsere Performance innerbehördlich in den wenigen Jahren seit 2001 um 62 Prozent gesteigert. Was macht eine Behörde in so kurzer Zeit soviel schneller? In St. Pölten sind wir bundesweit unter den Schnellsten, weil wir unter den Innovativsten sind. Einen ersten Durchbruch brachte schon 1996 die Einführung der Aktenbesprechung: Wir bringen Vertreter des Unternehmens, der Behörden und Sachverständige zusammen und klären an Ort und Stelle, was in der Einreichung benötigt wird. Das spart seither den Betrieben und der Behörde viele leere Kilometer in der Einreichphase. Die Einrichtung von ecopoint 2004 hat diesen Gedanken des One Stop- Service für die Wirtschaft dann noch um privatrechtliche Aspekte erweitert, etwa die Beschaffung von Gewerbegründen und um den wichtigen Bereich der Förderberatung. Hier in den Amtsräumen der Gewerbebehörde fällt auf, dass wenig Ordner stauben, aber viele Computer summen. Als ich diese Funktion übernommen habe, haben wir Berge an Akten aus dem Keller heraufgeholt und systematisch datentechnisch erfasst und kategorisiert. Da waren Betriebe drunter, die nicht mehr existierten wegen eines Bombentreffers 1945! Den Datenbestand haben wir zu einer modernen Betriebsevidenz ausgebaut. Seit die Stadt auch noch eine Verknüpfung mit dem GIS* ermöglicht hat, haben wir hier jedes Objekt auf dem Schirm: mit hinterlegten Bescheiden, im Landkartenformat mit allen behördlich relevanten Informationen und auch fotorealistisch als Luftbild. * Geografisches Informationssystem Die Behörde weiß und sieht also im allgemeinen mehr als Antragsteller oder Bürger annehmen? Wir ersehen aus unseren Daten viel und vor allem wir sehen es schnell. Das macht uns zu einer effizienten Behörde zum Vorteil Aller. Es ist aber richtig, dass es manchmal Ungläubigkeit auslöst, wenn etwas ein Anrainer wegen eines Lärmproblems anruft und wir am Telefon sofort über seinen tatsächlichen Abstand zum Betrieb orientiert sind weil wir am Bildschirm die örtlichen Gegebenheiten auf Knopfdruck vor uns haben. Wo stecken weitere Reserven, um gewerbebehördliche Verfahren noch effizienter zu machen? In puncto Schnelligkeit haben wir das verfahrenstechnische Minimum bereits ziemlich ausgereizt. Vorreiter sind wir in St. Pölten aber für eine enorme qualitative Verbesserung im gewerbebehördlichen Service: den konsolidierten Genehmigungsbescheid. Dazu fassen wir alle historisch

gewachsenen Bescheide für EMAS**-zertifizierte Unternehmen zusammen, bringen die Auflagen auf den heutigen Stand und entrümpeln um obsolet geworden Errichtungsbescheide. Dieser konsolidierte Bescheid schafft dann sicheres und vor allem wieder überschaubares Recht für die Betriebe. Eine ziemliche Plackerei für Betriebe wie Behörde, die sich aber lohnt. Am Beispiel des Spanplattenwerkes Egger: Der Bestand an Bescheiden, der zuerst acht große Kartons füllte, hat nach der Konsolidierung in fünf Aktenordnern Platz. **Zertifizierter EU-Standard im betrieblichen Umweltmanagement (Eco-Management and Audit Scheme). Sind die Verfahrensanforderungen für Betriebe über die Zeit mehr oder weniger geworden? Die Zahl der Verfahren steigt kontinuierlich, seit 2001 um fast die Hälfte. Dazu werden die Anforderungen auch laufend komplizierter. Für einen Gastronomiebetrieb gab es 1950 gar nichts. Dann zehn Seiten. Ab 1970 waren es dreißig Seiten. Und seit 1990 ein Buch. Es ist die Herausforderung in einem entwickelten Rechtsstaat, ein differenziertes System an Regeln konsequent anzuwenden und dabei ausreichend Innovations- und Gestaltungsfreiraum für die Wirtschaft offen zu lassen. Wir bemühen uns in Kooperation mit den Betrieben, ständig besser zu werden und die Interessen der Wirtschaft mit jenen der Bürger so rasch und effizient wie möglich unter einen Hut zu bringen. oton Sunpor: Expansionszentrale St. Pölten Franz Schmitzberger, Geschäftsführer der SUNPOR Kunststoff GmbH über die strategische Bedeutung des zusätzlichen Werkes in Radlberg, das im Frühjahr 2009 den Betrieb aufnehmen wird Franz Schmitzberger Zu einem internationalen Unternehmen ist Sunpor schon in den ersten zwanzig Jahren des Bestehens am Standort St. Pölten geworden. Wir exportieren 85 Prozent unserer Produktion. Nun standen wir aber gemeinsam mit unserem norwegischen Konzerneigentümer vor der Frage, unsere starke Position am Markt für die Zukunft zu festigen. Dazu wollen wir unsere Kapazitäten verdoppeln. Wir haben uns entschieden, diesen weiteren Expansionskurs von St. Pölten aus zu entwickeln. Hier profitieren wir von hohen, westlichen Standards in der Infrastruktur und zugleich von relativ kurzen Wegen in die alten und neuen Märkte Europas. Wir sind über diese Entscheidung sehr froh: Die Stärken des Standortes St. Pölten und die gute Zusammenarbeit mit ecopoint ermöglicht es uns, das zusätzliche Werk logistisch günstig ganz in der Nähe des Stammwerkes zu betreiben. Wirtschaft NUSSknacker 16-17

Der Bildungsund Lebensstandort So sehen hervorragende Kreislaufwerte aus: 10 Linien, 133 Haltestellen, 23 Busse, 1 Erdgastankstelle. Mit LUP pulsiert die Landeshauptstadt einen Takt schneller. 18-19

BILDUNG & LEBEN MOMENTum, FAKTum MOMENTum Mobiler. Jünger. Vernetzter. Für den Lebens- und Bildungsstandort St. Pölten war der Berichtszeitraum 2006 und 2007 eine Zeit des Neuaufbruches. Die Stadt ist in diesen zwei Jahren um 133 Haltestellen mobiler und um kurze Bus-Intervalle schneller geworden ( LUP, Seite 21). Sie ist um 14.300 Quadratmeter jünger, lebendiger und innovativer geworden ( Fachhochschule, Seite 22). Sie ist dabei, um 208 Millionen Euro an Investitionsmitteln vernetzter zu werden ( Bahnhof neu, Seite 21). Und das sind hervorragende Nachrichten für den Wirtschaftsstandort St. Pölten. Neu in der Stadt Anzahl der BewohnerInnen St. Pöltens einschließlich Zweitwohnsitze und Veränderungen. Vermerk: Anwesend! Anzahl der SchülerInnen, StudentInnen und KursteilnehmerInnen in St.Pölten, Veränderungen in Prozent. (Pflichtschulen, Höhere Schulen, Fachhochschule, New Design University, WIFI u.a.) 60.000 55.000 54.000 + 320 + 363 60.000 55.000 50.000 45.000 (57.595) - 3,39 (55.642) - 1,56 (54.772) - 0,96 (54.246) + 7,47 (58.299) - 1,57 (57.387) 53.000 40.000 FAKTum 52.000 1985 1990 1995 2000 2006 2007 Geburtenknick hin, Dynamik her. Der Trend zu schrumpfenden Bevölkerungen hat sich in St. Pölten umgekehrt. Nach den Jahren 2006 und 2007 gibt es 683 St. PöltnerInnen mehr. 2005 2001 2002 2003 Und noch ein Kick gegen den Knick bei den Geburten: Eine aktive (Hoch) Schulpolitik bringt seit 2005 wieder Bewegung in eine stagnierende Schüler- und Studentenzahl. Auf hohem Niveau: Knapp 60.000 junge Menschen kommen im Jahr nach St. Pölten, um hier an einer Schule oder in einem Kurs zu lernen, zu studieren (und zu konsumieren). Der nächste Kick in der Statistik entfaltet gerade seine Wirkung: steigende Hörerzahlen nach dem Neubau der Fachhochschule 2007. 2004 2005 2006

resultat MOBILITÄT Mit Siebenmeilenstiefeln Früher galt: In zwanzig Minuten erreicht man in der St. Pöltner Innenstadt alles zu Fuß. Seit 2007 gilt: In zwanzig Minuten ist man per LUP-Linienbus fast überall in der gesamten Stadt. Und ab 2012 gilt: In zwanzig Minuten erreichen St. PöltnerInnen Wien. (Und WienerInnen St. Pölten.) Achtung, fertig, LUP! Was kommunaler Gestaltungswille auf die Beine stellen kann, demonstrierte im Dezember 2007 LUP. Eine Stadt verordnet sich ein neues, ökologisch zukunftgewandtes Komplettsystem im öffentlichen Busverkehr: 10 Linien, 133 neue Haltestellen, neues elektronisches Anzeigesystem und Busse, die mit Erdgas fahren. Das St. Pöltner System brachte die ersten ergasbetriebenen Fahrzeuge (zum Start 5, im Endausbau 23) in die Flotte der ÖBB Postbus GmbH., andere Städte wie Linz wollen dieses Konzept ebenfalls umsetzen. Ob sie eine Dauerkarte gelöst haben? Landeshauptmann-Stellvertreterin Heidemarie Onodi, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bundesminister Werner Faymann, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler (1. Reihe, von li nach re.) bei der LUP-Eröffnung. In der Stadtentwicklung markiert LUP einen der stärksten Akzente der letzten Jahre: ein öffentliches Verkehrssystem aus einem Guss, das Mobilität für alle BürgerInnen und BesucherInnen flächendeckend und in ansprechender Qualität zur Verfügung stellt. Und nicht zuletzt eine Entlastung an der Feinstaub-Front: Pro Bus spart die Umstellung auf Erdgasbetrieb jährlich die Partikelemissionen von 300 PKWs ein. Macht 6.900 PKWs im Endausbau mit 23 Erdgas-Brummern. Großer Bahnhof Am 30. August 2006 tat Bürgermeister Matthias Stadler den ersten Spatenstich zum Umbau des St. Pöltner Bahnhofes. Im Dezember 2007 brachte die neue Durchfahrt Schöpferstraße schon wieder Erleichterung für die baustellengeplagten AutofahrerInnen. Was da auf die für 2011 projektierte Eröffnung zustrebt, ist mehr als ein neuer Bahnhof: Hier entsteht das Herz der künftigen, erweiterten St. Pöltner Innenstadt. Als Verbindungszone zwischen barocker Fußgängerzone im Süden und modernem Gesundheitsviertel im Norden. Als Drehscheibe für 25.000 Menschen und 540 Züge täglich. Und als Andock- Terminal an die Metropole Wien, an die St. Pölten mit der Neuen Westbahn und mit gerade zwanzig Minuten Fahrzeit auf Vorstadtnähe heranrücken wird. Gediegenes Entree nach St. Pölten. zitat Frisch, fröhlich, farbig. Beinahe aufregend: die Fachhochschule in St. Pölten. Die Presse 19. Oktober 2007 BILDUNG & LEBEN resultat 20-21

BILDUNG & LEBEN resultat BILDUNG Maturanten, Master und mehr Die gewachsene Statur eines Schulzentrums mit HAK, HTL und HBLA. Dazu der junge und offensive Touch einer aufstrebenden Studentenstadt mit Fachhochschule und Design Uni. Eine entschlossene Schulpolitik knapp zwei Millionen Euro jährlich fließen in diesen Bereich hat der Stadt junges Leben und neue Perspektiven gebracht. Schlüsselfertig: Bürgermeister Matthias Stadler übernimmt den Schlüssel zum neuen Campus. Hoch, höher, Fachhochschule Nicht nur das neue Semester, ein ganzer Campus gelangte im Oktober 2007 zur Eröffnung. Mit fünf Hörsälen, Seminarräumen, Labors, einem Festsaal, Mensa und Bibliothek sowie zwei Studentenheimen mit fast 500 Wohnplätzen. Ermöglicht hat diesen Meilenstein eine innovative Public-Private-Partnerschaft: Ein Konsortium aus Banken und Industrie übernahm die Vorfinanzierung der Baukosten (40 Millionen Euro) ebenso wie den Betrieb und die Instandhaltung. Die Fachhochschule ist zu einem Motor in der Entwicklung St. Pöltens geworden, das zeigen die Zahlen: Schon einer von dreißig Menschen in der Stadt studiert (1.500) oder arbeitet (200) an der FH. Und viele mehr profitieren: von neuen Ideen, von jungem Spirit und von AbsolventInnen mit Master- oder Bachelor-Grad in den Know-how-Bereichen Mensch, Wirtschaft und Technologie. Demnächst 2020 Gesundheit, Medien und Logistik: Das sind die Cluster, auf die die Bildungsstadt St.Pölten heute schon und in Zukunft setzt. Das betonte Vizebürgermeisterin Susanne Kysela anlässlich der Präsentation des neuen Bildungskonzeptes am 19. April 2008. Happy Birthday, HTL 2006 waren es sechzig Jahre, dass die HTL St. Pölten täglich für imposante Schülerkonvois um den Bahnhof und jährlich für hoffnungsvollen Nachwuchs für die Wirtschaft sorgt. Die Cluster-Strategie der Stadt unterstützt die Schule perfekt: Seit 2006 steht den Schüler- Innen die Spezialausbildung Logistik (Abteilung Wirtschaftsingenieurwesen) offen. Und bei Bedarf im Anschluss: der Bachelor-Studienlehrgang Eisenbahn-Infrastrukturtechnik an der Fachhochschule. Eine neue Stimme für St. Pölten: Hier spricht Campus Radio

STADTLEBEN Innen bunt, außen grün. In der Innenstadt-Entwicklung ist Geld wichtig, aber keineswegs alles. Deswegen geht St. Pölten in dieser Frage über eine breite Bürgerbeteiligung nicht den einfachen, aber den zielführenden Weg. Markenzeichen: entspannte Urbanität. Acht Millionen für 2007 Die Aufgaben, denen sich die City und die Innenstadt in St. Pölten gegenüber sieht, unterscheiden sich wenig von anderen Mittelstädten. Wohl aber der Weg, den die Stadt dabei beschritten hat: weder den einfachen noch den schnellen, aber den langfristig lohnenden Weg. Grundlage ist die breite Einbindung der Wirtschaft und der Bevölkerung, die der Verein Plattform Innenstadt mit weit über 200 einzahlenden Mitgliedern gewährleistet. Die 2006 gegründete Stadtentwicklungs-GmbH als gemeinsame Gesellschaft zwischen Plattform und Stadt entwickelt die Inputs zu langfristigen Konzepten und führt sie koordiniert in die Umsetzung. Dafür werden Management- und Budgetressourcen vorwiegend aus öffentlichen Mitteln eingesetzt. Über acht Millionen Euro hat die Stadt allein 2007 insgesamt für Maßnahmen der Innenstadtentwicklung vorgesehen. Dazu kommen noch Förderungen des Landes und der Wirtschaftskammer. insbesondere Innenstadt Zur geradezu historischen Auftaktveranstaltung geriet die Präsentation des Masterplanes im März 2007. Konzepte wie die multifunktionale Belebung und Verbindung der historischen Vierteln der Innenstadt mit modernen Ausrichtungen (Stichwort: Gesundheitsviertel) haben langfristige Perspektiven eröffnet und in der Bevölkerung einen Verständigungsprozess auf breiter Ebene in Gang gesetzt. Konkrete Aktivitäten brachte der Masterplan schon im ersten Jahr. Von nachhaltiger Bedeutung wird die 2007 neu entwickelte Marke insbesondere Innenstadt sein, die das vielfältige Kauf- und Serviceangebot der Innenstadt in eine gemeinsame Wort-Bild-Marke fasst und damit am Markt entwickelbar macht. Mit breiten, grünen Rändern. Erleben und seen Wiesen, Ufer und Seen auf 53 Hektar unmittelbar am Stadtrand: kommunal ein Hauptgewinn für jede Stadt. Ökologisch eine Herausforderung. 2006 hat sich St. Pölten dieser Herausforderung gestellt: die Viehofener Seen gemeinsam mit dem bereits viel besuchten Ratzersdorfer See bilden sie das Seenerlebnis St. Pölten wurden für den Freizeit- und Badebetrieb erschlossen. So behutsam, dass der Naturschutzbund einen Sonderpreis an die Stadt vergab. Mit dem Spazier-, Jogging- und Badeparadies im Norden hat sich der belebende Spannungsbogen zwischen Kultur und Natur in St. Pölten abermals erweitert. Denn nur wenige Bus- oder Autominuten von den Seen entfernt spielt sich ein lebendiger innerstädtischer Kulturbetrieb ab, der jenseits üblicher mittelstädtischer Maßstäbe drei bespielte Bühnen einschließt. BILDUNG & LEBEN resultat 22-23

BILDUNG & LEBEN NUSSknacker NUSSknacker STAND Mai 2008 2006 dominierte noch die Frage, ob gebaut wird. Die Dringlichkeit einer Verlängerung der S33 nach Süden das Teilstück trägt die Bezeichnung S34 sicherte schlussendlich diesem Bauvorhaben seinen festen Platz im Infrastrukturplan des Bundes. Dann 2007 die Frage, wo gebaut wird. Die Entscheidung kam im Mai 2008 zu Stande: Nicht die ursprünglich projektierte Osttrasse über Brunn und Altmannsdorf, sondern die kürzere Westtrasse wird zum Zug kommen. Verkehrsinfrastruktur Die S34 bringt Bewegung Eine Entscheidung, die Bürgermeister Matthias Stadler summarisch begründet: Die Belastungen der Westtrasse sind geringer, die angestrebten Vorteile deutlicher ausgeprägt. 350 AnrainerInnen weniger sind direkt betroffen. Insgesamt 1.120 AnrainerInnen sind in geringerem Ausmaß betroffen. Das Brunnenschutzgebiet für 60.000 Abnehmer bleibt unberührt. Die Trasse hat keinen Einfluss auf den errichteten Hochwasserschutz. Die A1- Abfahrt bzw. - Auffahrt westlich vor St. Pölten wird das Pielachtal noch besser anbinden. Verkehrsexperten erwarten von der Westtrasse eine Halbierung der Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße durch St. Georgen. Im Zuge der Feinplanung durch die ASFINAG fordert Stadler Ersatzflächen für die betroffenen Landwirte, eine leistungsfähige Anbindung des Betriebsgebietes Hart und den Erhalt des Grünraums am ehemaligen Garnisonsübungsplatz Völtendorf. Essenziell für die Entwicklung des Standortes St. Pölten sieht Stadler eine weitere Forderung, mit der er an eine strategische Chance der Westtrasse für die Stadt anknüpft: Der Weiterbau vom stadtnahen Autobahnknoten nach Norden, zumindest bis Höhe Kremserberg. Nicht als Stadtautobahn, sondern als Stadtumfahrung. Erst damit wird die dringend notwendige Entlastung von Mariazeller Straße und Praterstraße im innerstädtischen Bereich möglich! Mai 2008 STAND Park & Ride beim Bahnhof Warten auf die Post Autofahren wird teurer. Park & Ride am Pendlerknoten St. Pölten damit attraktiver. Und entsprechende Parkplatzkapazitäten damit immer notwendiger. Baudirektor DI Kurt Rameis umreißt kurz und bündig, warum gut Fläche Weile braucht. Wieso geht es mit der Parkplatzlösung beim Bahnhof nur langsam voran? Weil wir es hier im innerstädtischen, dicht verbauten Bereich mit komplexen Eigentümerstrukturen zu tun haben. Die Post hat angekündigt, ihre Hallen beim Bahnhof zu verkaufen. Wenn die ÖBB die Hallen erwerben und wie geplant für eine Parkplatzlösung nutzen kann, ist das eine Lösung, die der Stadt dient. Das wird aber auch eine Preisfrage sein. Lebt die Idee eines Alternativstandortes in der Klostergasse noch? Die ist ganz lebendig, aber nur ein Ausweg. Am klügsten wäre es, wenn wir den Grundbedarf an Park & Ride-Plätzen direkt am Bahnhof decken könnten, wo sie auch am besten angenommen werden. Sollte sich in der Innenstadt in den nächsten Jahren das Verkehrsaufkommen trotz der exorbitanten Teuerungen beim Sprit weiter verstärken, können wir in der Klostergasse zusätzlich Kurzparkplätze schaffen. Leider ziemlich teuer - unter anderem, weil wir dort archäologische Schutzauflagen einhalten müssen. Bis wann sollte realistischerweise Bewegung in die Frage kommen? Bis der Verkauf der Posthallen über die Bühne ist. Ich erwarte, dass das heuer noch passiert.

oton Eine Stadt macht Schule Im Neubau der Fachhochschule sieht Magistratsdirektor Mag. Thomas Dewina den bemerkenswertesten Fortschritt der letzten beiden Jahre für die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsstandortes St. Pölten. Mag. Thomas Dewina Unser Bürgerservicezentrum im Rathaus wird alle Stückerl spielen. Welche Entwicklungs-Meilensteine im Berichtszeitraum 2006 und 2007 haben Sie besonders gefreut weil sie für den Lebens- und Bildungsstandort St. Pölten von besonderer Bedeutung sind? Als DER Meilenstein ragt zweifellos der Neubau der Fachhochschule heraus. Wegen der tollen Architektur und Hochschulinfrastruktur. Wegen der österreichweit vorbildhaften Finanzierung über ein Lebenszyklusmodell für Errichtung und Betrieb. Vor allem aber als Symbol für den Aufbruch St. Pöltens von einer der am meisten unterschätzten Städte Österreichs zur innovativen Centrope-Stadt mit Wohlfühlfaktor. Über die Vernetzung von Bildung und Ausbildung junger Menschen mit den ansässigen Betrieben ist es nicht zuletzt der Wirtschaftsstandort St. Pölten, der mit der Qualität der neuen Fachhochschule eine weitere Aufwertung erfährt. In welcher Hinsicht ist Effizienz bzw. Servicegrad des Magistratsbetriebes in St. Pölten heute schon überdurchschnittlich? Service und Dienstleistung im Magistratsbetrieb sollte nicht mit wettbewerblichen Maßstäben gemessen werden, sondern Selbstverständlichkeit sein. So sieht sich auch der Magistrat St. Pölten. Wo sehen Sie noch Raum für weitere, essenzielle Verbesserungen in den nächsten Jahren? Verbesserungspotenziale gibt es immer und wir machen uns daran, sie umzusetzen. Beispiel Bürgerservicezentrum im Rathaus: Dafür, dass diese Service-Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger am Ende wirklich alle Stückerl spielt, investieren wir auch in architektonische Umbauten. BILDUNG & LEBEN oton 24-25

Altoona 50.000 Einwohner Clichy 50.000 Einwohner Heidenheim 50.000 Einwohner Brünn 370.000 Einwohner 5 14 10 6 15 11 24 21 7 4 22 3 8 29 17 31 26 19 27 13 9 16 30 18 2 20 32 25 Verdichtete Zone das Kooperationsnetzwerk Europäischer Mittelstädte. Initiiert von: St. Pölten. Koordiniert von: St. Pölten. 1 28 23 12 1 Alba Iulia / Rumänien 2 Bozen / Italien 3 Brno / Tschechische Republik 4 Ceske Budejovice / Tschechische Republik 5 Clichy / Frankreich 6 Döbeln / Deutschland 7 Heidenheim / Deutschland 8 Hodonin / Tschechische Republik 9 Innsbruck / Österreich 10 Jena / Deutschland 11 Jihlava / Tschechische Republik

Der Netzwerkstandort Als St. PöltnerIn haben Sie 8.950.000 erklärte PartnerInnen. Sechs Städtepartnerschaften bauen von St. Pölten aus Brücken über Länder und Kontinente. Brücken für den Austausch von Schülern, Touristen und gemeinsamen Ideen in den Bereichen Wirtschaft und Kultur. Wuhan 8.000.000 Einwohner Kurashiki 430.000 Einwohner 12 Kazanlak / Bulgarien 13 Leoben / Österreich 14 Leszno / Polen 15 Liberec / Tschechische Republik 16 Maribor / Slowenien 17 Martin / Slowakei 18 Nagykanizsa / Ungarn 19 Nyiregyhaza / Ungarn 20 Opatija (Abbazia) / Kroation 21 Opava / (Tschechische Republik) 22 Passau / Deutschland 23 Pernik / Bulgarien 24 Prostejov / Tschechische Republik 25 Sisak / Kroatien 26 St Pölten / Österreich 27 Székesfehérvár / Ungarn 28 Targoviste / Rumänien 29 Trnava / Slowakei 30 Velenje / Slowenien 31 Wels / Österreich 32 Zadar / Republik Kroatien 26-27

Netzwerk MOMENTum, FAKTup MOMENTum Weltoffen ist, wenn in der HAK St. Pölten SchülerInnen aus Wuhan lernen. Und im Gegenzug St. Pöltner SchülerInnen in der Foreign Languages School der chinesischen Acht Millionen-Metropole dem Unterricht folgen. Weltoffen ist, wenn jede/r zehnte Bewohner/In St. Pöltens aus einem Land außerhalb Österreichs kommt. Und Weltoffenheit ist, wenn 32 Mittelstädte aus 12 Ländern Europas ihr gemeinsames Networking der Koordination St. Pöltens anvertrauen. Gut angekommen Anzahl verbuchter Nächtigungen in St.Pölten. Veränderung in Prozent zum Vorjahr. 130.000 120.000 110.000 + 8,44 + 8,77 100.000 90.000 FAKTum 80.000 70.000 60.000 50.000 1985 1990 Touristen, Geschäftsleute, Arbeiter: Die Fieberkurve der Stadt weist nach oben. In den letzten beiden Jahren steiler denn je. 1995 2000 2005 2006 2007

resultat INTERNATIONALES STANDORTMARKETING Was Cannes und Wuhan kann Fünf Standort-Anfragen aus dem Ausland registrierte St. Pölten noch vor drei Jahren. In den Jahren 2006 und 2007 jeweils zwanzig und mehr. Networking MIPIM, die größte Immobilienmesse der Welt, jährlich im April in Cannes. Hier werden Wolkenkratzer gekauft und verkauft, Betriebsstandorte sondiert. Der St. Pöltner Bürgermeister erörtert gemeinsame Interessen und Erfahrungen mit seinem Amtskollegen aus der mährischen Metropole Brünn. Dazu Networking mit der Crème de la Crème der österreichischen Immobilienszene. Präsent war St. Pölten 2007 aber auch im fernen China: Zwei Mitarbeiterinnen des Vertretungsbüros der Stadt in Wuhan machten auf den Standort St. Pölten bei der größten Automesse (40.000 Quadratmeter) und der größten Maschinenund Elektronikmesse (30.000 Quadratmeter) Zentral- und Westchinas aufmerksam. MIPIM in Cannes, wo Brünn St. Pölten trifft: Mag. Matthias Stadler (St. Pölten) und Primator Roman Ondorko (Brünn). Deutsches Business entdeckt St. Pölten Zwischen Cannes, Wuhan und München (Expo-Real) liegen im Messejahr die lohnenden Mühen der Ebene: Mittelstandstage vor allem in Deutschland. ecopoint-chef Christoph Schwarz: Hier knüpfen wir die meisten Kontakte direkt zu Unternehmen, am Messestand ebenso wie am Abend in der Hotellobby. Bereits vier deutsche Betriebe konnten für den Standort St. Pölten gewonnen werden. Tendenz bei den Anfragen: weiter steigend. Leitunternehmen der St. Pöltner Industrie wie Voith Paper Rolls oder Glanzstoff berichten nach Deutschland. Dass die ARD über Vermittlung der Austrian Business Agency in einem Sendungsbeitrag St. Pölten als österreichischen Musterstandort portraitiert hat, passt da ins Bild. WISA zur Potenz: Großmesse in Wuhan. zitat Während selbst Länder wie Mauritius gleich einen ganzen Hotelsaal mieten, um potenzielle Investoren zu informieren, oder alleine die Region Köln-Bonn dieselbe Fläche wie alle österreichischen Gemeinschaftsaussteller zusammen belegt, fand sich keine einzige österreichische Stadt oder Region oder gar die Marke Österreich auf der so wichtigen Messe einzige Ausnahme: St. Pölten. Immobilien Magazin 03/2008 Netzwerk NUSSknacker 28-29

Netzwerk resultat KOOPERATIONSNETZWERK EUROPÄISCHER MITTELSTÄDTE St. Pölten koordiniert Europäische Mittelstädte Es war eine Initiative St. Pöltens, die im September 1995 das Kooperationsnetzwerk Europäischer Mittelstädte ins Leben rief. Mehr als zehn Jahre später ist das Netzwerk auf 32 Mitgliedstädte aus 12 Ländern angewachsen mit Koordinationszentrum in St. Pölten. Die Kommunen tragen den europäischen Integrationsprozess. : Stadler beim Städtepartnerschaftstag im VAZ. September 2007 Februar 2007 August 2006 Juli 2006 April 2006 Die Finanzkommission tagt in Brünn /Tschechien. Im Mittelpunkt stehen Wege der Finanzierbarkeit angesichts des sich ständig erweiternden Aufgabenspektrums für die Städte. Eine Delegation der rumänischen 100.000 Einwohner-Stadt Targoviste kommt zu Arbeitsgesprächen nach St. Pölten. Bürgermeister Matthias Stadler eröffnet die Frühjahrstagung in Heidenheim /Deutschland. Erörtert werden kommunale Handlungskonzepte angesichts des demografischen Wandels in Europa. Im Zuge eines dreitägigen Besuches vertieft Bürgermeister Matthias Stadler Kooperationen im Bereich der Abfallwirtschaft und eines Studentenaustausches mit Leszno /Polen. Zu einem internationalen Städtepartnerschaftstag lädt der Regionale Entwicklungsverband NÖ Mitte ins VAZ. Regionalmanager Reinhard Weitzer: Städtepartnerschaften schaffen den direkten Kontakt der BürgerInnen untereinander! Vertretungsbüro Wuhan 逸 社 突 頑 罪 穴 逸 社 突 頑 罪 穴? Was gibt es Neues? Viel, im Osten wie im Westen. Das Vertretungsbüro der Stadt in Wuhan eröffnet sukzessive Chancen, dass St. Pölten nicht nur indirekt von der Globalisierung profitiert, sondern auch direkt. Büros erhalten die Freundschaft Was da in den letzten beiden Jahren zwischen St. Pölten und der chinesischen acht Millionen-Stadt Wuhan passierte, geht weiter über den üblichen Rahmen von Städtepartnerschaften hinaus: Im November 2006 eröffnete St. Pöltens Vertretungsbüro in Wuhan. Im April 2007 erklärte eine hochrangige Delegation aus China im Zuge der Eröffnung des Wuhan-Büros St. Pölten als künftiges Europa-Zentrum in der Partnerschaftspflege Wuhans. Anfragen aus Fernost Die Büro-Offensive, die umsichtige Pflege der Beziehungen durch Li Qian (mehr im folgenden Interview) hat sich bezahlt gemacht: St. Pölten war vor Ort auf den maßgeblichen Messen Zentralchinas vertreten. Kooperationen, in denen sich Ausbildungsinstitute (Jianghang-Universtität in Wuhan, Fachhochschule und HAK in St. Pölten) ebenso engagieren wie die Wirtschaft (Siemens, Sunpor, Voith) füllen die Partnerschaft mit Leben und Perspektiven: Rund ein Dutzend Anfragen von chinesischen Firmen sind bei ecopoint bereits eingelaufen. Sie wollen mehr erfahren über den Standort im Zentrum Europas mit der überzeugenden Infrastruktur und der unmittelbaren Nähe zum Autocluster Bratislava.