Was macht der Bio-Bauer anders?

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Transkript:

Was macht der Bio-Bauer anders? Bildung für nachhaltige Entwicklung Liebe Lehrerinnen und Lehrer, diese Broschüre beschreibt einen Dreisprung eine komplexe Unterrichtseinheit mit drei Bausteinen zum Thema Was macht der Bio-Bauer anders?. Zielgruppe sind Grundschulkinder der 3. und 4. Klasse. Im ersten Baustein lernen die Schülerinnen und Schüler spielerisch die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Naturschutz und die Prinzipien des Ökolandbaus kennen. Beim Besuch auf einem Bio-Betrieb im zweiten Baustein erleben die Kinder das Erlernte hautnah und können so die Prinzipien überprüfen. Um einen nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen, werden im dritten Teil Erlerntes und Erlebtes miteinander verknüpft: Gemeinsam erstellen die Kinder ein kreatives Endprodukt oder gestalten einen Aktionstag, durch den auch die Öffentlichkeit erreicht werden kann. TEIL 1 EINFÜHRUNG IN DEN UNTERRICHT NACHHALTIGER LERNERFOLG k o g nitive Ebene TEIL 2 + + BIO-HOF- ERKUNDUNG e m otionale Ebene TEIL 3 AKTIONSTAG a ktiv e Ebene Dieser Begriff wurde von der UNO geprägt. Er beschreibt ein neues Bildungsverständnis für Lernende aller Altersgruppen. Um die aktuellen weltweiten Probleme zu lösen brauchen wir Menschen, denen es gelingt, die ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Dimension ihres Handelns zu erfassen, zu reflektieren und in aktives Handeln umzusetzen. Insbesondere Schulen sind dazu aufgefordert ihre Bildungskonzepte so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler sich nicht nur Wissen aneignen, sondern zeitgleich lernen, es aktiv zu nutzen. Anhand der vorliegenden Broschüre soll der eher abstrakte Bildungsbegriff mithilfe eines konkreten Unterrichtsbeispiels mit Leben gefüllt werden.

WAS MACHT DER BIO-BAUER ANDERS? Unsere Landwirtschaft ist eingebettet in natürliche Ökosysteme und steht in vielfältigen Wechselbeziehungen mit Natur und Umwelt. Auf einem Bio-Bauernhof steht das Zusammenspiel von Mensch, Tier, Boden und Pflanze im Mittelpunkt. Es wird nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gearbeitet, in der Pflanzenbau und artgerechte Tierhaltung im Einklang stehen. Durch vielseitige Fruchtfolgen und abwechslungsreiche Mischkulturen werden die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die biologische Vielfalt gefördert. Damit leistet der Bio-Bauer einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des biologischen Gleichgewichtes in der Natur. BAUSTEIN 1: EINFÜHRUNG IN DEN UNTERRICHT Anhand der lustigen Geschichte von Berts Bauernhof werden die Besonderheiten der Bio-Landwirtschaft spielerisch und interaktiv herausgearbeitet. Durch eine gemeinsame Unterrichtsvorbereitung durch Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler kann die Geschichte in einem Kreisspiel auch visuell dargestellt werden. Das vertieft das Verständnis der natürlichen Kreisläufe und der Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Natur und legt Grundlagen für eine schärfere Beobachtung dieser. WAS LERNEN DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER IM UNTERRICHT? Sie erarbeiten und visualisieren die Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier und Pflanze. Sie erkennen, was es mit der Kreislaufwirtschaft auf sich hat. Sie erfahren Beispiele zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Sie entdecken die Rolle von Nützlingen auf einem Bio-Hof. Vorbereitung der Unterrichtseinheit mit den Schülerinnen und Schülern: Es besteht die Möglichkeit, die Geschichte von Berts Bauernhof nachzuspielen und zu visualisieren. Dazu können die Schülerinnen und Schüler als Vorbereitung zu Hause oder im Unterricht Bilder zu den einzelnen Bauernhofkomponenten in der Geschichte malen oder ausschneiden. Eine Übersicht über die benötigten Komponenten und fertige Bilder stehen als Download zur Verfügung. 2

ABLAUF UND INHALTE DES ERSTEN BAUSTEINS: Die Geschichte von Berts Bauernhof bildet den roten Faden durch den Unterrichtsverlauf. Sie beschreibt die Kreislaufwirtschaft auf einem Bio-Bauernhof und stellt die Zusammenhänge in einem ökologischen Gleichgewicht dar. Kreisspiel im Sitzkreis, grüner Teppich, Geschichte mit Spielanleitung Teil 1 der Geschichte Bilder von regionalem und saisonalem Obst und Gemüse Begrüßung und Vorstellung des Dreisprungs 5 Minuten Welches Obst und Gemüse wächst in der Region auf einem Bauernhof? 10 Minuten Teil 3 der Geschichte Bilder von Bodenlebewesen, Insekten und Nützlinge Teil 2 der Geschichte Bilder von Nutztieren und Futterpflanzen Welche wichtigen Lebewesen findet man im Boden? Welche Insekten werden von Blüten angelockt? Welchen Tieren bieten Bäume und Sträucher Lebensraum? 15 Minuten Welche Nutztiere leben auf einem Bauernhof? Warum werden sie dort gehalten? Was ist ihr arttypisches Verhalten? Was fressen sie? 15 Minuten Teil 4 der Geschichte Große Bilder von Getreide Raps und Mais, Bilder von Schädlingen Teil 5 der Geschichte Bilder von Obst, Gemüse, Nutztieren, Futterpflanzen und Getreide Was passiert, wenn es keinen Misthaufen mehr gibt, nur noch wenige Feldfrüchte angebaut werden und die Bäume und Sträucher verschwunden sind? 10 Minuten Warum arbeitet der Bio-Bauer im Kreis? 15 Minuten Spielanleitung Natürliches Gleichgewicht in der Geschichte Vorbereitung auf den Hofbesuch 5 Minuten Gibt es wirklich Schädlinge? 10 Minuten 3

BAUSTEIN 2: BIO-HOFERKUNDUNG Auf einem Bio-Bauernhof erleben die Schülerinnen und Schüler live die Kreislaufwirtschaft, das Kernstück des ökologischen Landbaus. Sie können z. B. als Bio-Detektive die Erkenntnisse, die sie im Kreisspiel gewonnen haben, in einer authentischen Umgebung überprüfen. Auf dem Acker wachsen viele Pflanzen und die Kinder können sich einen Eindruck von deren Vielfalt und Verwendungsmöglichkeiten verschaffen. Bei den Tierarten können das natürliche Verhalten und die jeweiligen Gewohnheiten beobachtet werden. Vor Ort werden Fragen besprochen, wie z.b., welches Futter die Tiere bekommen und wie man diese Pflanzen anbaut. Der Bio-Bauer setzt als Düngemittel den Mist aus der Tierhaltung und Kompost ein. Die Kinder erfahren so, wie die Stoffe dem Boden wieder zugeführt werden. Auf dem Hof gibt es viele Nützlinge zu entdecken. Es wird deutlich, wie Blühstreifen, Hecken und Bäume zwischen den Feldern die Lebensräume erhalten und für ein biologisches Gleichgewicht sorgen. Alle diese Eindrücke können im Bild festgehalten werden. Ausführliche Infos zum Ablauf eines Hofbesuches Sie auf Seite 11 der aid-broschüre Expedition Bio-Bauernhof http://bit.ly/1niqhpy WAS ERLEBEN DIE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER? ZIELE DER HOFERKUNDUNG ZUM THEMA WAS MACHT DER BIO-BAUER ANDERS? Sie lernen die Besonderheiten der ökologischen Wirtschaftsweise kennen. Sie erleben, wie artgerechte Tierhaltung praktisch umgesetzt wird. Sie erkunden, wie Stoffkreisläufe auf dem Hof geschlossen werden. Sie erforschen, was im Ökolandbau gegen Schädlinge getan wird. Sie gewinnen Erkenntnisse über den Einfluss der Natur auf die Arbeit des Landwirtes und der Landwirtin. Hier finden Sie Bio-Höfe in Ihrer Nähe: www.demonstrationsbetriebe.de WUSSTEN SIE SCHON? Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sind im Bio-Landbau verboten. Pflanzen wie Klee, Luzerne, Ackerbohnen und Erbsen (Leguminosen) reichern mit Hilfe von Bakterien Stickstoff im Boden an. Daher ist es im Bio-Pflanzenbau längst gängige Praxis, vor Getreide Leguminosen anzubauen, um so auf Stickstoffdünger verzichten zu können. Vielseitige Fruchtfolgen verhindern die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten, da auf einem Feld zum Beispiel nicht mehrere Jahre hintereinander Weizen angebaut wird. Deshalb kann man im Öko-Landbau auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichten. Bio-Obst und -Gemüse wachsen langsamer, enthalten dadurch bis zu 20 % weniger Wasser und schmecken meist intensiver. Auslauf im Freien ist für Tiere in Bio-Landbau vorgeschrieben. Dort können sie wühlen, scharren und auf Futtersuche gehen. Dadurch sind die Tiere ausgeglichener, nicht so krankheitsanfällig und können sich bei Stress besser aus dem Weg gehen. In einer Hand voll fruchtbarer Erde leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde (ca. 7 Milliarden). 4

BAUSTEIN 3: ENDPRODUKT UND AKTIONSTAG Der dritte Baustein des Dreisprungs dient der Nachbereitung und der Zusammenfassung der beiden vorgelagerten Bausteine. Hier sind die Teilnehmer eingeladen, sich aktiv einzubringen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Fotos, die auf dem Bauernhof geschossen wurden, oder gemalte Bilder mit den Eindrücken der Kinder können genutzt werden, um verschiedene Kreisläufe mit den vielfältigen Verknüpfungen von Natur und Bauernhof darzustellen. Dabei sollten die Nützlinge und die Artenvielfalt im Mittelpunkt stehen. Am Ende können die Ergebnisse im Rahmen eines Aktionstags an andere weitergegeben werden. IDEEN FÜR ENDPRODUKTE: Ein selbst gestaltetes Buch, in dem die Bilder der Kinder der Geschichte von Berts Bauernhof Leben einhauchen. Eine Zusammenstellung eines großen Kreislaufplakates, in dem die in Bildern festgehaltenen Eindrücke mit den gewonnenen Erkenntnissen verschmelzen. Erstellung eines Spieles zur Darstellung von Nahrungsketten. Dabei können fehlende Glieder ergänzt oder falsche Glieder ausgetauscht werden. EIN AKTIONSTAG ZUM THEMA: WAS MACHT DER BIO-BAUER ANDERS? Von der Klasse kann aus Anlass zum Beispiel des Welt-Tierschutztages, eines Erntedankfestes oder eines Tages der offenen Tür ein Aktionstag selbst angeregt werden. Das Endprodukt aus dem Dreisprung kann so einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden. Ein erstelltes Spiel kann mit anderen Personen ausprobiert werden. 5

BEISPIEL FÜR EINEN PARTNERBETRIEB WAS MACHT DER BIO-BAUER ANDERS? Werden die Hühner artgerecht gehalten? Ist das wirklich alles Bio und wie erkenne ich das? Zum besseren Verständnis für die Kinder vermittelt die Geschichte von Berts Bauernhof die Grundlagen des Ökolandbaus anhand sehr kleiner überschaubarer Betriebsstrukturen, die es so in der Realität kaum noch gibt. Um das erlernte Wissen an großen wirklichen Strukturen anzuwenden, arbeitet der Thüringer Ökoherz e. V. im Rahmen des Dreisprungs eng mit dem Bio- Hof Aga zusammen. Dort sind die Kinder in einem der modernsten Gewächshäuser Europas und in vier Bio-Hühnerställen mit jeweils 3.000 Tieren unterwegs: Bei einer Rallye für Bio-Detektive führen sie in allen Betriebszweigen Zeugenbefragungen durch, sammeln Beweise und gehen so vor Ort dem Ökolandbau auf den Grund. Die gesammelten Beweise werden zum Schluss an einer Tafel zu einem großen Bio-Kreislauf zusammengestellt. Wie kommen die nützlichen Insekten in das Gewächshaus? TIPPS UND LINKS Ein Verbundprojekt von Ökomarkt e.v. Hamburg, Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.v. Sachsen, Thüringer Ökoherz e.v. und BioLuna e.v. Niedersachsen www.oekolandbau.de Lernort Bauernhof der Leitfaden für Lehrkräfte, aid-broschüre, ISBN/EAN 978-3-8308-1075-9 Bilder rund um den ökologischen Landbau: http://bit.ly/1nwag7j Unter www.oekoherz.de stehen die Unterrichtsmaterialien und Infotexte bereit. Unter www.oekomarkt-hamburg.de finden Sie weitere Broschüren zum Projekt BIO-BAUERN ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT Wie ein Aktionstag organisiert wird, erfahren Sie aus der Ökomarkt-Broschüre Bio-Aktionstag unter http://bit.ly/1uvuga6. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). THÜRINGER ÖKOHERZ e. V. Förderverein für ökologischen Landbau, Landschaftspflege, Naturschutz und naturgemäße Lebensführung in Thüringen e. V. BIO-BAUERN ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT Uta Beier, Sara Flügel Schlachthofstraße 8-10 99423 Weimar Tel.: 0 36 43 / 49 64 08 Fax: 0 36 43 / 49 64 07 info@oekoherz.de Mehr Infos und Tipps unter: www.oekoherz.de KONZEPTION + GESTALTUNG: Carina Hamel BILDNACHWEIS: TITEL BLE, Bonn/Foto Thomas Stephan_WEITERE BILDER: Thüringer Ökoherz e. V. 6