value GESCHÄFTSBERICHT 2003



Ähnliche Dokumente
Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

Geyer & Weinig: Service Level Management in neuer Qualität.

.. für Ihre Business-Lösung

Wer wir sind. Qualität ist das Ergebnis gewissenhafter Arbeit. Denn nur die setzt sich durch. Unser Profil

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Tender Manager. Sparen Sie Zeit und Kosten durch eine optimierte Erstellung Ihrer individuellen IT-Ausschreibungen

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten

adesso AG baut Umsatzerlöse im ersten Quartal 2015 organisch deutlich um 11 % aus / Ergebnis geprägt durch Investitionen und Lizenzgeschäft

Entsprechenserklärung der EUROKAI GmbH & Co. KGaA gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex

Letzte Aktualisierung: 13. Mai Gegenanträge

Bilanzmedienkonferenz 2015 Herzlich willkommen. BMK, 17. Februar 2015

_Beratung _Technologie _Outsourcing

BUSINESS SOFTWARE. www. sage.at

Kreativ denken innovativ handeln

pro.s.app document status check Bringen Sie mehr Transparenz in Ihre Dokumente

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet Beiersdorf für den Konzern ein Umsatzwachstum von 3-4% sowie eine leichte Verbesserung der EBIT-Umsatzrendite.

pro.s.app document status check Bringen Sie mehr Transparenz in Ihre Dokumente

STRATEGIEN FÜR DAS NÄCHSTE JAHRZEHNT

Mainzer Volksbank überzeugt mit stabilem Wachstum und erfolgreichem Kurs

TEUTODATA. Managed IT-Services. Beratung Lösungen Technologien Dienstleistungen. Ein IT- Systemhaus. stellt sich vor!

Grenzenlose Sicherheit. Absicherung gegen politische Risiken

Die Marktsituation heute und die Position von FUJITSU

Stellen Sie sich vor, Ihr Informations- Management weist eine Unterdeckung auf.

SNP Schneider-Neureicher & Partner AG

Was ist neu in Sage CRM 6.1

I N F O R M A T I O N V I R T U A L I S I E R U N G. Wir schützen Ihre Unternehmenswerte

where IT drives business

Verpasst der Mittelstand den Zug?

SAP gut gerüstet für weiteres Wachstum

AMPUS Inventory. Sie haben die Ressourcen. Wir bieten Ihnen Transparenz. Unternehmensweite Inventarisierung und Diagnose Ihrer IT-Netzwerk-Ressourcen

Integration mit. Wie AristaFlow Sie in Ihrem Unternehmen unterstützen kann, zeigen wir Ihnen am nachfolgenden Beispiel einer Support-Anfrage.

Entsprechenserklärung der EUROKAI GmbH & Co. KGaA gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex

OVB Holding AG. Neunmonatsbericht Januar 30. September November 2008, Conference Call. Michael Frahnert, CEO Oskar Heitz, CFO

DB2 Express: IBM Data Management Angebot für kleine und mittelständische Unternehmen

d.3 starter kit Starterpaket für den einfachen Einstieg in die digitale Dokumentenverwaltung

Sehr geehrte Abonnentin, sehr geehrter Abonnent,, Sehr geehrte Abonnentin, sehr geehrter Abonnent, Sehr geehrte Abonnentin, sehr geehrter Abonnent,

2004 Quartalsbericht / 1. Quartal

DATAGROUP IT Services Holding AG

Pressemitteilung Vorläufige Geschäftszahlen 2015

Mit Sicherheit CRM. Wir schenken Ihnen Kundenbindung mesonic WinLine CRM-Kampagne 2013

TALENT IM ZEITALTER DES LERNENS. Die überzeugende Antwort auf die Krise des Lernens

Präzision in Kunststoff. Weißer + Grießhaber GmbH

Schweizer PK-Index von State Street: Enttäuschender Auftakt zum Anlagejahr 2009 mit einem Minus von 2.14 Prozent.

EIDAMO Webshop-Lösung - White Paper

DAS LEITBILD DER SCHWÄBISCH HALL FACILITY MANAGEMENT GMBH. Sensibel. Effizient. Vorausblickend.

IDV Assessment- und Migration Factory für Banken und Versicherungen

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

Mehrwerte aus SAM-Projekte generieren AVISPADOR

digital business solution Qualitätsmanagement

Corporate Governance Bericht 2010

Preisdatenbank IT-Services Preise und Entwicklungen im deutschen IT-Dienstleistungsmarkt

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

d.3 virtual user Das Tool zur Lastanalyse von d.3ecm Archiven

Lassen Sie sich entdecken!

Virtual Roundtable: Business Intelligence - Trends

Wir wollen führend sein in allem was wir tun.

d.3ecm starter kit Starterpaket für den einfachen Einstieg in die digitale Dokumentenverwaltung

21. ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG DER SAP AG MANNHEIM, 3. JUNI 2008

Best Practice für Schulträger, Schulorganisationen und Schulzentren

Wir ermöglichen eine schnelle und kundenorientierte Auftragsabwicklung.

d.3 starter kit Starterpaket für den einfachen Einstieg in die digitale Dokumentenverwaltung

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß 289a HGB

Die Makler System Club FlowFact Edition

IHRE ZIELE SIND UNSERE HERAUSFORDERUNG FÜR INDIVIDUELLE LEISTUNGEN UND PERFEKTE LÖSUNGEN!

Corporate Governance Bericht/ Erklärung zur Unternehmensführung gemäß 289a HGB

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

Research Note zum Thema: Laufzeit von Support-Leistungen für Server OS

Ebenfalls positiv entwickeln sich die Transaktionskosten: Sie sanken im zweiten Quartal um fast 9 Prozent.

Studie zu unabhängige Vermögensverwalter Die Großen erwirtschaften die Erträge, die Kleinen sind effizient

Stammdaten Auftragserfassung Produktionsbearbeitung Bestellwesen Cloud Computing

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Persönliche Einladung. Zur IT Managers Lounge am 4. November 2009 in Köln, Hotel im Wasserturm.

Bilanzpressekonferenz 2005

Fragenkatalog zur Bewertung Ihres ERP Geschäftsvorhabens:

Vorläufiger Bericht zum Geschäftsjahr Telefonkonferenz Presse, 11. Februar 2014 Roland Koch Vorstandsvorsitzender

PRESSEMITTEILUNG. P&I: überzeugt erneut durch hohe Profitabilität. Wiesbaden, 28. Mai 2015

Content Management System mit INTREXX 2002.

Business Solutions for Services

Vossloh schafft Voraussetzungen für nachhaltig erfolgreiche und profitable Geschäftsentwicklung. 27. Juni 2014

Analyse zum Thema: Laufzeit von Support-Leistungen für ausgewählte Server OS

We make IT matter. Unternehmenspräsentation. Dr. Oliver Janzen Düsseldorf Mai 2015

Fresenius Medical Care mit starker Geschäftsentwicklung im dritten Quartal Ausblick für Gesamtjahr bestätigt

WEISER, KUCK & COMP.

RWE Service. lieferantenmanagement. Konzentration auf die Besten gemeinsam sind wir stark

[Customer Service by KCS.net] KEEPING CUSTOMERS SUCCESSFUL

Bericht 1. Quartal 2015/2016 =========================

Spotlight 5 Gründe für die Sicherung auf NAS-Geräten

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

TOP SELECT PLUS Newsletter Nr.2

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Klicken. Microsoft. Ganz einfach.

hahninfotec GmbH Das Unternehmen

Positive Aussichten trotz verhaltenem Neugeschäft

Tech-Clarity Perspective: Best Practices für die Konstruktionsdatenverwaltung

Softwaretechnische Anforderungen zu Opale bluepearl Version 1.0 vom

Agile Enterprise Development. Sind Sie bereit für den nächsten Schritt?

Transkript:

value GESCHÄFTSBERICHT 2003

Auf einen Blick Beta Systems Software AG und Tochtergesellschaften Kennzahlen des Konzerns in US-GAAP Angaben in Tausend Euro 1999 2000 2001 2002 2003 2003 vs. 2002 Umsatzerlöse 45.835 41.226 44.980 45.112 55.794 23,7% Operatives Ergebnis -3.692-2.723-7.327 126 3.819 2931,0% Ergebnis vor Ertragsteuern -2.447-1.423-7.221 2.297 4.801 109,0% Jahresüberschuss -1.475-1.620-10.505 316 3.510 1010,8% Liquide Mittel 19.724 9.399 13.658 15.740 14.775-6,1% Eigenkapital 39.474 38.541 28.503 27.876 31.710 13,8% Bilanzsumme 59.607 57.182 50.816 54.679 62.139 13,6% Eigenkapitalquote in % 66,2 67,4 56,1 51,0 51,0 Anzahl der Mitarbeiter 357 311 334 293 381 30,0% Wertpapier-Kenn-Nummer: 522 440 ISIN: DE0005224406 Börsenkürzel: BSS Erstnotiz: 30. Juni 1997 Handelssegment & Börsenplätze: Prime Standard der Deutschen Börse, Frankfurt, Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart Indizes: Prime All Share, Prime Software, CDAX, CDAX Software, Technology All Share Designated Sponsors: Equinet Securities AG Emissionskonsortium: Deutsche Morgan Grenfell, Goldman Sachs, Sal. Oppenheim jr & Cie.

3 Inhalt 4 Brief an die Aktionäre 7 Corporate Governance 9 Investor Relations 10 Unternehmensprofil 12 Security Management 16 Konzernlagebericht 26 Bericht des Aufsichtsrats 28 Bestätigungsvermerk 29 Konzernabschluss 34 Konzernanhang 52 Zusätzliche Angaben 59 Beta Systems weltweit BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

4 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre, mit der Vorlage des Geschäftsberichts 2003 möchten wir Sie über die aus unserer Sicht wesentlichen Höhepunkte und erreichten Erfolge im vergangenen Jahr informieren. Als wir Ihnen im letzten Jahr den Bericht vorlegten, hatten wir diesen unter die Überschrift up aufwärts gestellt, und wir haben dieses Motto in vielerlei Hinsicht umgesetzt. Mitarbeiter und Vorstand von Beta Systems blicken mit Stolz auf das Erreichte zurück: Mit einer Umsatzsteigerung von rund 24% auf 55,8 Millionen Euro und einem Vorsteuerergebnis von 4,8 Millionen Euro verzeichneten wir im Jahr des 20-jährigen Firmenjubiläums trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds die besten Geschäftsergebnisse seit Bestehen von Beta Systems. Auch unser Unternehmen konnte sich dem wirtschaftlichen Umfeld nicht komplett entziehen. Wir verspürten gerade zu Jahresbeginn die Wirkungen der allgemeinen Konjunkturschwäche in Form von Investitionszurückhaltung und gesunkenem Preisniveau im IT-Bereich. Nach unserer Einschätzung zeigte der Investitionsstau bei unseren Kunden, der sich in den letzten beiden Jahren gebildet hat, im zweiten Geschäftshalbjahr 2003 erste Anzeichen einer Auflösung, so dass wir unsere Lizenzumsätze gerade durch das starke Jahresendgeschäft um über 35% auf 26,3 Millionen Euro steigern konnten. Erstmalig liefern alle Geschäftseinheiten positive Ergebnisbeiträge ab, so dass vor allem aus dem operativen Bereich eine Ergebnissteigerung um rund 4 Millionen Euro möglich war. Wir freuen uns, dass wir aufgrund dieser Ergebnisse in der Lage sind, erstmals seit dem Börsengang 1997 eine Dividende zu zahlen, und werden der diesjährigen Hauptversammlung vorschlagen, 25 Cent Dividende und 25 Cent Jubiläumsbonus je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Wir sehen dies als Beginn einer langfristig ausgerichteten Dividendenpolitik und klares Signal an den Kapitalmarkt, dass es auch zukünftig unser Ziel ist, Wertschöpfung, Profitabilität und Wachstum zu verbinden und die Anteilseigner an den Unternehmensgewinnen direkt zu beteiligen. Unser Aktienkurs hat sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2003 erfreulich entwickelt und erreichte neue, langfristige Höchststände. Mit einer Wertsteigerung von über 60% gehörte unsere Aktie zu den Gewinnern am deutschen Kapitalmarkt in 2003. Wir sehen auch diese Entwicklung als Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg richtig ist und verspüren zugleich den Ansporn, Ihre nunmehr gestiegenen Erwartungen und Ihr in uns gesetztes Vertrauen in Zukunft zu erfüllen. Wesentlicher Grund für diese erfreuliche Geschäftsentwicklung war der erfolgreiche Start des Go Ahead Beta -Programms mit der Übernahme des operativen Geschäfts der Systor Security Solutions GmbH in Köln zu Jahresbeginn. Die Integration der neuen Mitarbeiter, Kunden und des Produkts SAM Jupiter erfolgte plangemäß innerhalb kürzester Zeit, so dass wir bereits im Jahresverlauf einige Großaufträge zum Einsatz von SAM Jupiter bei einer Reihe von großen deutschen und europäischen Finanzinstituten gewinnen konnten. Insgesamt erzielte der hinzugekommene Geschäftsbereich bereits 2003 einen Umsatzbeitrag von über 10 Millionen Euro und ein ausgeglichenes Ergebnis. Für die Zukunft erwarten wir gerade aus dem Bereich Security Management ein überdurchschnittliches Umsatzund Ertragswachstum, so dass sich diese Investition bereits in naher Zukunft weiter auszahlen wird. Die jüngsten Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse im europäischen Softwaremarkt verdeutlichen, dass unsere gesamte Branche vor einer Welle der Konsolidierung steht. Beta Systems will diesen Prozess aktiv mitgestalten, um neben dem Wachstum aus eigener Kraft auch mit gezielten Akquisitionen Wertsteigerungen herbeizuführen. Dabei geht es in erster Linie darum Kräfte zu bündeln, funktionierende Geschäftsmodelle zu integrieren, Entwicklungszeiten zu verkürzen und Kostenvorteile zu realisieren. Im Rahmen unseres auf 3 bis 5 Jahre angelegten Go Ahead Beta -Programms haben wir deshalb Management, Mitarbeiter und Partner unseres Unternehmens auf das gemeinsame Ziel eingeschworen, strategischer Lieferant für die heutigen Kunden und langfristig das führende europäische Systems-Management-Unternehmen zu werden. Der weitere Wandel vom Produkt-Anbieter für Automatisierung von Rechenzentren zum Lösungs- Anbieter für Software-Infrastruktur und zur Steuerung und Absicherung geschäftskritischer Kundenapplikationen wurde auch im letzten Jahr konsequent vorangetrieben. Schwerpunkt unserer eigenen Forschung und Entwicklung waren und sind dabei die Vervollständigung des Portfolios durch Vorstoß in nahe liegende Infrastruktur-Software-Marktsegmente für Linux/Unix-Produkte sowie die Verknüpfung unserer Produkte auf der Infrastruktur-Software-Ebene mit den unternehmenskritischen Geschäftsprozessen unserer Kunden. Auch hier sind wir ein gutes Stück mit der Arbeit vorangekommen und haben einige wichtige Meilensteine und vertriebliche Erfolge erreicht. So wurde in 2003 insbesondere mit allen großen deutschen Sparkassen-IT-Dienstleistern, aber auch mit einer Reihe von europäischen Finanzinstituten strategische Projekte im Bereich Document/Output Management umgesetzt und teilweise schon abge- BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

5 Wege weisen BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

6 schlossen. Immer wieder konnten wir dabei diesen Kunden Wege eröffnen und Impulse geben, ihre IT-Infrastruktur leistungsfähiger, schneller, sicherer und effizienter zu gestalten und so die eigenen Geschäftsprozesse besser zu unterstützen. Durch die gemeinsame, kundennahe Entwicklung von neuen Standardsoftware-Modulen ergeben sich nun hierfür erhebliche Umsatzpotenziale durch Vermarktung dieser neuen Lösungen in der erstklassigen Kundenbasis unseres Unternehmens. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die wichtigste Quelle unseres Erfolgs unsere Mitarbeiter mit ihrer kreativen Energie, ihrem einzigartigen Wissen und hohen Engagement sind, da sie Tag für Tag die Innovationen schaffen und Kundenbeziehungen festigen, die die Zukunft von Beta Systems sichern. Diese Eigenschaften unserer Mitarbeiter sind es, die uns die Zuversicht geben, dass wir in der Lage sind, ständig unsere Unternehmensprozesse und -ergebnisse zu verbessern und auf neue Anforderungen schnell und flexibel zu reagieren. weitere Steigerung des Vorsteuerergebnisses für realistisch. Mittelfristig bzw. innerhalb der nächsten 3 Jahre streben wir ein Umsatzvolumen von über 150 Millionen Euro und eine Vorsteuerergebnis-Marge von 10-15% an (inkl. ein bis zwei Akquisitionen). Dies setzt neben internem Wachstum vor allem weitere strategische Zukäufe voraus. Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, unseren Unternehmenswert langfristig auf TecDax-Niveau zu steigern, um unsere Aktie durch höhere Liquidität, bessere Positionierung unter den deutschen IT- Unternehmen und daraus resultierend ein steigendes Bewertungsniveau auch für weitere Investoren attraktiver zu machen. Ihnen als Aktionäre der Beta Systems Software AG danken wir für Ihre bisherige Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen. Wir wünschen uns, dass Sie weiterhin die Umsetzung unserer Strategie langfristig mittragen und auch in Zukunft Ihr Kapital bei uns einsetzen. Im Gegenzug versprechen wir Ihnen, alles zu tun, damit Ihr Investment eine angemessene Verzinsung erhält. Lassen Sie uns nun erläutern, was wir uns als Ziele und Visionen für unser Unternehmen gesetzt haben. Kurzfristig und ohne Akquisitionen halten wir für 2004 ein Umsatzwachstum von 5-10% auf über 60 Millionen Euro und eine Dr. Oskar von Dungern Karl-Joachim Veigel Ralf Männlein BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

7 CORPORATE GOVERNANCE Einleitung Im Jahr 2001 hat die Deutsche Bundesregierung eine Kommission eingesetzt, die einen Deutschen Corporate Governance Kodex, d.h. deutsche Standards einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung und -überwachung, entwickeln sollte. Dieser Kodex wurde Anfang 2002 vorgestellt. Diese Grundsätze enthalten drei Arten von Standards: die geltendes Deutsches Recht beschreiben Empfehlungen Anregungen Die Gesetzesvorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden. Hinsichtlich der Empfehlungen verlangt das deutsche Aktiengesetz in 161 jährlich eine Erklärung von den börsennotierten Unternehmen, in der jedes einzelne Unternehmen darlegt, inwiefern dem Deutschen Corporate Governance Standard entsprochen wurde und wo sich Abweichungen ergeben haben. Von Anregungen können die Unternehmen ohne Erklärungspflicht abweichen. Im Deutschen Corporate Governance Kodex sind für folgende Bereiche Grundsätze formuliert: Aufsichtsrat Vorstand Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat Beziehung zu Aktionären und Hauptversammlung Rechnungslegung und Abschlussprüfung Transparenz Versicherungen), einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen, sieht Beta Systems durch eine solche Maßnahme keine grundsätzlich verbesserte Anreizwirkung hinsichtlich Motivation und Verantwortungsbewusstsein seiner Organmitglieder. Die derzeitig von Beta Systems abgeschlossenen Versicherungsverträge sehen keinen Selbstbehalt vor. Eine Änderung dieser Praxis ist nicht geplant. Bildung eines Prüfungsausschusses: Aufgrund der derzeitigen Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats (sechs Personen) sowie der Unternehmensgröße von Beta Systems beabsichtigt der Aufsichtsrat derzeit nicht, einen gesonderten Prüfungsausschuss einzurichten. Grundsätzlich befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit allen Fragen der Rechnungslegung und -prüfung. Altersgrenzen für Vorstände und Aufsichtsräte: Beta Systems sieht in einer Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsräte eine Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Die Gesellschaft legt daher keine Altersgrenze diesbezüglich fest. Ebenso ist abweichend von der entsprechenden Empfehlung des Kodex keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder vorgesehen, da dies den Aufsichtsrat pauschal in seiner Auswahl geeigneter Kandidaten einschränken würde. Am 21. Mai 2003 wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex neu gefasst und vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 4. Juli 2003 veröffentlicht. Die Beta Systems Software AG ist im Geschäftsjahr 2003 in folgenden Punkten vom Corporate Governance Kodex in seiner neuen Fassung abgewichen: Durch die verbindliche Formulierung eigener Corporate Governance Grundsätze unterstreicht Beta Systems die gelebte Unternehmensphilosophie zur Förderung und Vertiefung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Kunden, Mitarbeitern, Aktionären, Partnern und der Öffentlichkeit auf den nationalen und internationalen Märkten des Unternehmens. Entsprechenserklärung gemäß 161 AktG In der letzten im Internet und im Geschäftsbericht 2002 der Beta Systems Software AG veröffentlichten Entsprechenserklärung haben Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG erklärt, dass die von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex empfohlenen Verhaltensgrundsätze bereits mit geringen Abweichungen befolgt wurden und auch in Zukunft befolgt werden sollen. Dabei wurde und wird im Einzelnen in folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodex abgewichen: Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen: Entgegen der Empfehlung, in Haftpflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder abschließt (sog. Directors and Officers - D&O - Aufsichtsratsvergütung: Die Aufsichtsratsmitglieder der Beta Systems Software AG erhalten ausschließlich eine fixe Vergütung. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz im Personalausschuss werden nicht gesondert vergütet. Entsprechende Vorschläge für Satzungsänderungen fanden in der Hauptversammlung am 19. Mai 2003 nicht die notwendige Mehrheit. Der Aufsichtsrat strebt auch in Zukunft eine angemessene variable Vergütungskomponente an. Vorstandsvergütung: Derzeit besteht keine Ermächtigung der Hauptversammlung für ein Programm zur Vergütung des Vorstands mittels Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter im Sinne von Aktien bzw. Aktienoptionsrechten oder vergleichbaren Gestaltungen. Letztmalig ist die Ausgabe im Rahmen entsprechender Programme im Jahr 2001 erfolgt. In den bisherigen Vergütungsmodellen ist keine Begrenzung (Cap) der variablen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung vorhanden. Die Erfolgsziele beinhalten ausschließlich anspruchsvolle absolute Kurssteigerungen als Ausübungshürden und somit keinen Bezug auf relevante Vergleichsparameter. Vorschläge für die erneute Ausgabe von Aktienoptionen an den Vorstand unter Berücksichtigung der BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

8 Empfehlungen des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. November 2002 fanden in der Hauptversammlung am 19. Mai 2003 nicht die notwendige Mehrheit. Der Aufsichtsrat strebt auch in Zukunft an, derartige Vergütungskomponenten bei der Vergütung der Vorstandsmitglieder einzusetzen und dabei den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex zu folgen. Informationen über das Vergütungssystem für den Vorstand im Internet und während der Hauptversammlung: Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG beabsichtigten nicht, Informationen über die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand gesondert im Internet zu veröffentlichen, da alle Informationen über die individuelle Vergütung und Vergütungsbestandteile inklusive bisher ausgegebener Aktienoptionsrechte im Geschäftsbericht enthalten und erläutert sind. Dieser ist über die Internetseite der Gesellschaft abrufbar und wird auch der Hauptversammlung vorgelegt. Ebenfalls enthalten sind Berechnungen zum Wert der bereits an Führungskräfte ausgegebenen Aktienoptionen. Aus diesen Gründen beabsichtigt der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG ebenfalls keine gesonderte Information der Hauptversammlung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, da ein umfangreiches Frage- und Auskunftsrecht seitens der Aktionäre während der Hauptversammlung auch bezüglich des Vergütungssystems besteht. Mit Ausnahme der vorgenannten Abweichungen entsprach die Beta Systems Software AG im Geschäftsjahr 2003 in allen Punkten den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 21. Mai 2003. Berlin, den 12. November 2003 Harald J. Joos Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Joachim Veigel Vorstandsvorsitzender BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

9 INVESTOR RELATIONS Im Geschäftsjahr 2003 hat Beta Systems die in der Vergangenheit praktizierte offene, zeitnahe und transparente Kommunikation mit institutionellen und privaten Anlegern, Finanzanalysten und der Wirtschaftspresse fortgesetzt und ausgebaut. Im Dialog mit potenziellen und bestehenden Investoren haben wir uns dabei an die veränderten Informationsbedürfnisse der Finanzmärkte angepasst und unsere Investor-Relations-Aktivitäten auf die verstärkte direkte Kommunikation mit diesen Zielgruppen fokussiert. Schwerpunkt der geleisteten Kommunikationsarbeit war die Vorstellung des Go Ahead Beta - Programms in zahlreichen Roadshow-Präsentationen, Einzelgesprächen und Interviews mit Entscheidern in wichtigen europäischen Finanzzentren in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Wir haben dabei versucht, die Aktie unseres Unternehmens als eine Investition für langfristig orientierte Anleger darzustellen, da sich auch das Management unseres Unternehmens an langfristigen und anspruchsvollen Zielen und Visionen orientiert. In den vielen Gesprächen konnten wir dabei immer wieder die hohe Qualität und Stabilität der Kundenbeziehungen von Beta Systems zu den größten Unternehmen der Welt herausheben. Die Beta-Systems-Aktie hat sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte erfreulich entwickelt und auch im Vergleich zu wichtigen Branchen- und Börsenindizes neue langfristige Höchststände erreicht. Beta Systems' Investorenkalender 2004 Kennzahlen der Beta Systems Aktie 19. März 2004 Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2003 Bilanzpressekonferenz in Berlin Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten Mai/Juni 2004 Analysten-/Investorenkonferenz und Investoren-Roadshow Deutschland, Schweiz, UK 7. Mai 2004 Veröffentlichung des 1. Quartalsberichts 2004 Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten 13. Mai 2004 Hauptversammlung im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin 6. August 2004 Veröffentlichung des 2. Quartalsberichts 2004 Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten 8. November 2004 Veröffentlichung des 3. Quartalsberichts 2004 Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten Oktober/November 2004 Analysten-/Investorenkonferenz und Investoren-Roadshow Deutschland, UK 21. März 2005 Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2004 Bilanzpressekonferenz in Berlin Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten In Euro 2003 Ergebnis pro Aktie 0,89 Höchstkurs 10,50 Tiefstkurs 5,35 Börsenkurs am 30.12.2003 10,50 Anzahl Aktien in Stück 4.020.710 Grundkapital 10.278.782 Marktkapitalisierung am 30.12.2003 42.217.455 William P. Schmidt 14 % Eigene Anteile 2 % Management 2 % Deutsche Balaton AG 15 % Streubesitz 47% Institutionelle Anleger 5 % Familie Tauchnitz 15 % Kontakt Arne Baßler, Investor Relations Phone +49 (0) 30-726 118-170 Fax +49 (0) 30-726 118-881 Mail ir@betasystems.com 2001 2002 2003 200 % 180 % 160 % 140 % 120 % 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0 % Langfristdarstellung Kursentwicklung der Beta Systems Aktie über 3 Jahre Indexierte Performance der Beta Systems Aktie (rot) 2001 bis 2003 im Vergleich zum TecDax Performance Index (weiß) und zum Deutschen Aktienindex DAX (schwarz) BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

10 UNTERNEHMENSPROFIL Als einer der Marktführer für Infrastructure Software bieten wir umfassende und intelligente Lösungen für integriertes Systems Management. Mehr als 20 High-Performance-Softwareprodukte für z/os, Unix-, Linux- und Windows- Umgebungen sorgen für optimierte Prozessabläufe in wichtigen Bereichen der IT-Infrastruktur von Großunternehmen, IT-Dienstleistern und mittelständischen Betrieben. Unsere Kunden bauen seit über 20 Jahren auf die Performance und Zuverlässigkeit unserer Softwareprodukte. Weltweit sind wir in 41 Ländern aktiv und tragen bei über 1.000 Kunden zur Optimierung der Geschäftsprozesse bei. Die Haupteinsatzgebiete unserer Infrastructure Software sind Output, Security, Document und Storage Management sowie Job Scheduling. Der gemeinsame Fokus unserer Produkte liegt in der Optimierung geschäftskritischer IT-Prozesse. Wir stehen für hochwertige Softwarelösungen und für eine hundertprozentige Service- und Kundenorientierung. Unsere Services umfassen Beratung, Produktimplementierung, Customizing, Migration, Konvertierung und Produktschulung. Die Produkte und Lösungen werden in drei eigenständig und flexibel agierenden Unternehmen im Unternehmen den Geschäftseinheiten Data Center, Document und Storage Management entwickelt und vermarktet. Unter Einsatz leistungsfähiger Standardkomponenten erstellen wir zukunftssichere und branchenspezifische Lösungen, die wir individuell auf die jeweiligen Anforderungen und technologischen Ressourcen unserer Kunden abstimmen. Ziel ist die optimale Verbindung aller Systeme und Plattformen. Damit gewährleisten wir die unternehmensweite Verfügbarkeit von Geschäftsinformationen, die flexible Verwaltung von Zugriffsberechtigungen, die dauerhafte Verfügbarkeit von Datenbeständen und die nachvollziehbare Steuerung von Rechenprozessen. Aufgrund langjähriger Erfahrung und innovativer technologischer Kompetenz gehören wir zu den Unternehmen, die das IT-Management der Zukunft maßgeblich mitgestalten. Unsere Lösungen vereinfachen das Management von Informationen und bilden die Grundlage für Knowledge Management und Collaborative Business. Durch die Fokussierung auf unsere Lösungskompetenz realisieren wir umfassende End-to-End-Lösungen, die uns für unsere Kunden zu einem strategisch wichtigen Lieferanten und Partner machen. Zu diesem Zweck entwickeln wir unsere Produkte zukunftsorientiert weiter und bauen unser Portfolio lösungsorientiert aus. Wir werden damit die Marktstellung von Beta Systems weiter stärken und das wertschöpfende Wachstum des Unternehmens sicherstellen. Geschäftsmodell des Kunden (Prozesse) Anwendung/ Infrastruktur Automatisierung (Systems Management) End-to-End Security Administration Provisioning Auditing GEMEINSAMKEIT: LÖSUNGEN FÜR UNTERNEHMENSKRITISCHE ( MISSION CRITICAL ) PROZESSE End-to-End Real-Time Enterprise (incl. e-commerce) End-to-End Document Logistics ECM DMS Workflow Archiving Business Continuity Planning and Disaster Recovery SECURITY SCHEDULING OUTPUT STORAGE Unser Ziel-Portfolio: Verknüpfung der Systemebene mit den unternehmenskritischen Prozessen der Kunden heutiges Portfolio Entwicklungsschwerpunkte zukünftiges Portfolio BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

11 Energien bündeln BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

12 SCHWERPUNKTTHEMA: BETA SYSTEMS IM SECURITY MANAGEMENT Go Ahead Beta mit Security Management Im Geschäftsjahr 2003 erweiterte Beta Systems durch den Zukauf von SAM Jupiter signifikant sein Portfolio im Bereich Security Management. Mit diesem Schritt wurde das Go Ahead Beta -Programm gestartet, das durch gezielte Akquisitionen die Marktstellung von Beta Systems stärken und Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre schaffen wird. Mit SAM Jupiter hat sich Beta Systems vom spezialisierten Nischenanbieter im Bereich RACF/Security Auditing auf der Mainframe-Plattform zum bedeutenden und umfassenden Lösungsanbieter im Wachstumsmarkt Security Management entwickelt. Die Position als Anbieter von Infrastructure Software wurde weiter ausgebaut. Marktsituation Identity Management ist eines der aktuellen Top-Themen im Bereich Security Management und bezeichnet alle Technologien, mit denen die Verwaltung, Authentifizierung und Rechtevergabe für Benutzer digitaler Systeme unterstützt wird. Die veränderte Rolle der Unternehmens-IT als Dienstleister sowie der zunehmende Kostendruck in den IT-Budgets machen die automatisierte Benutzerverwaltung durch Identity Management Lösungen zu einem wichtigen Wachstumsmarkt. Prognose der Marktentwicklung für Security Software Mio US$ 6000 +10,2% jährliche Wachstumsrate 5000 4000 3000 2000 1000 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: Gartner Dataquest 2003 Security Infrastructure Software Security Administration Software BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

13 Sicherheit bieten BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

14 Security SAM Jupiter zsecurity Suite Identity Security Risk Security Management Provisioning Management Auditing niedrige Kosten hohe Kosten manuelle Administration einfaches Provisioning SAM Jupiter Zeit Der Identity-Management-Markt gilt nach Ansicht von führenden Marktanalysten mit jährlichen Zuwachsraten von 10 bis 15% als dynamisch und wachstumsstark. Die Marktaufteilung und die Produktstandards werden sich erst in den nächsten Jahren herausbilden. In der gegenwärtigen Marktsituation gibt es noch keine umfassenden Standardlösungen, die alle Funktionalitäten bieten. Die zur Verfügung stehenden Individuallösungen haben jedoch den Nachteil, dass sie mit aufwendiger Integrationsarbeit verbunden sind. Die Kunden fokussieren sich daher auf die wichtigen Kernbereiche des Identity Management und wählen dort jeweils einen der führenden Anbieter aus. Damit können sie in den einzelnen Bereichen einen optimalen Funktionsumfang nutzen und Integrationsprobleme vermeiden. Durch User Provisioning und Password Management können Unternehmen ein signifikantes Einsparungspotenzial im Bereich der Security Administration erschließen. Investitionen machen sich hier innerhalb kürzester Zeit bezahlt, da Einsparungen schnell realisiert werden. Daher ist trotz Budgeteinschränkungen auf der Seite der Kunden ein relevantes Umsatzpotenzial für Beta Systems möglich. Mit der modular aufgebauten Lösung SAM Jupiter adressiert Beta Systems sowohl das User Provisioning als auch das Password Management und zählt in diesen Bereichen zu den Marktführern. User Provisioning ist ein Kerngebiet des Identity Managements, in das verstärkt investiert wird. Es ermöglicht die automatisierte Zuweisung von Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen für alle relevanten IT-Systeme. Hinzu kommt das Password Management, das für Anwender den einfachen Umgang mit Passwörtern ermöglicht und die Arbeitslast in Helpdesk- Abteilungen reduziert. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

15 Identity Management mit SAM Jupiter SAM Jupiter ist ein innovatives System für die automatisierte Verwaltung von Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen. Durch Provisioning, Workflow und rollenbasierte Zugriffsverwaltung ermöglicht das System die Automatisierung von über 90% der Security-Administrationsaufgaben. Damit wird sichergestellt, dass die Benutzer jederzeit über ihre jeweiligen funktionsund aufgabenspezifischen Zugriffsberechtigungen verfügen. Die flexibel skalierbare Lösung bewährt sich auch bei der gleichzeitigen Verwaltung von über 100.000 Benutzerkonten. Dabei werden RACF-, Windows- und Unix- Sicherheitssysteme ebenso wie die Sicherheitsvorrichtungen von ERP- Systemen und Datenbanken unterstützt. Anwendungsbeispiel: In einem großen deutschen Bankunternehmen mit 40.000 Mitarbeitern nutzt jeder Mitarbeiter im Durchschnitt vier Systeme. Kollegin A übernimmt die dreiwöchige Urlaubsvertretung für Kollege B. Die Zugriffsberechtigungen von Kollege B müssen zusammengestellt, die Zugriffsberechtigungen für Kollegin A eingerichtet und nach Beendigung der Urlaubsvertretung wieder gelöscht werden. Bislang waren hierfür ca. 200 Minuten Arbeitszeit für Administratoren und Fachkollegen nötig. Zudem musste Kollegin A auf die Zugriffsberechtigungen drei Tage warten und nach Beendigung der Urlaubsvertretung entstanden Sicherheitslücken aufgrund nicht gelöschter Zugriffsberechtigungen. Zusammenfassung Beta Systems konnte zu einem attraktiven Kaufpreis und mit überschaubarem Risiko ein erstklassiges, ausgereiftes und in einer Reihe von erfolgreichen Installationen erprobtes Produkt mit nachgewiesenem Kundennutzen in das eigene Lösungs-Portfolio integrieren. SAM verfügt über eine breite Anerkennung in der Branche, denn bereits zum Zeitpunkt des Kaufs setzten über 40 Großunternehmen verschiedenster Branchen in Deutschland, Europa und den USA diese Lösung ein. Durch die in 2003 begonnene Nutzung der breiten Kundenbasis von Beta Systems und die Vermarktung über das weltweite Vertriebsnetzwerk ergibt sich ein erhebliches Umsatzpotenzial für die Zukunft. Mit dem hochqualifizierten und motivierten Entwicklungsteam am neu hinzugekommenen Unternehmensstandort Köln konnte eine weitere Innovationszelle innerhalb von Beta Systems geschaffen werden. Dadurch verkürzt sich die Entwicklungszeit für eigene Lösungen erheblich. Der Kauf von SAM Jupiter war für Beta Systems von hoher strategischer Bedeutung und ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, um im Markt für Security Management in Großunternehmen zu einem der führenden Anbieter zu werden. Mit SAM Jupiter werden diese Aufgaben durch User Provisioning automatisch und vollständig erledigt. Bereits nach kurzer Zeit können jährlich Administrationskosten in mehrstelliger Millionenhöhe eingespart werden. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

16 KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2003 1. STRATEGISCHE LEITLINIEN Mit 20-jähriger Erfahrung im hochperformanten Management größter Datenmengen in Großrechnerumgebungen strebt die Beta Systems Software AG (Beta Systems) mittel- und langfristig eine Position als führendes europäisches Unternehmen für End-to-End -Lösungen im Bereich Systems Management in Großunternehmen und bei IT-Dienstleistern an. Die Produkte des Unternehmens konzentrieren sich dabei auf die Schaffung einer an den Geschäftsprozessen der Kunden ausgerichteten Software-Infrastruktur mit Schwerpunkt auf den Segmenten Data Center Management/Scheduling, Document/Output Management, Security Management und Storage Management. Als Full-Service-Dienstleister bietet Beta Systems komplette Lösungen bestehend aus Produkten, Beratung, Service, Support und Wartung. Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, nachhaltig profitabel zu wirtschaften und den Unternehmenswert für Investoren, Kunden und Mitarbeiter zu steigern. 2. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Das Geschäftsjahr 2003 war durch ein sinkendes Wirtschaftswachstum in Deutschland und die unsichere weltpolitische Lage im Zusammenhang mit dem Irakkrieg geprägt. Die allgemeine Investitionszurückhaltung des Jahres 2002 setzte sich in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2003 fort. Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor war die Entwicklung des Euro/Dollar-Wechselkurses. Trotz der positiven Umsatzentwicklung in den USA hatte die starke Wertsteigerung des Euro eine negative Auswirkung auf die konsolidierten Umsätze in Nordamerika. Ohne diesen Einfluss hätte das Umsatzwachstum in dieser Vertriebsregion wesentlich höher gelegen. Positiv beeinflusst wurde die Geschäftstätigkeit von Beta Systems durch den Trend zur Auslagerung ganzer IT-Bereiche und die Fusionsbestrebungen der externen Dienstleister (z.b. im deutschen Finanzsektor), wobei kundenseitig parallel ein Trend zur Reduzierung der Anzahl der Anbieter pro Rechenzentrum spürbar wurde. Durch die tiefe Kenntnis der Kundenprozesse und -systemlandschaften konnte das Unternehmen mit einem breiten Angebot an Projektpaketen auf veränderte Marktbedingungen reagieren. Wesentliche Erfolgsfaktoren für den Gewinn einer Reihe von Projekten waren Lösungskompetenz, schnelle Amortisation der eingesetzten Kundeninvestitionen und die maßgebliche Hilfe bei der Umsetzung neuer gesetzlicher und geschäftlicher Standards durch Beta Systems. Weiterhin sah sich die Gesellschaft einem anhaltend starken Wettbewerbsdruck ausgesetzt, so dass durchgängig ein erheblicher Preisdruck in allen Verhandlungen mit den Kunden herrschte. Daneben stieg der Bedarf an Systems-Management-Lösungen durch die rasante technologische Entwicklung, steigende Informations- und Datenmengen und hohe Transaktionsgeschwindigkeiten weiter an. Zudem bestätigte sich die Prognose des Managements, dass sich Unix und Linux neben dem Mainframe, aber auch als Betriebssystem auf dem Mainframe, als Plattform für Rechenzentren weiter etablierten würden. Nach sorgfältiger Analyse der Absatzmärkte des Unternehmens geht das Management von Beta Systems von einem Marktwachstum von 5% bis 10% pro Jahr für die nächsten Jahre aus. Dabei verfügen die Segmente Security - und Storage Management über ein signifikantes Wachstum, die Marktvolumina im Data Center Management/Scheduling und Document/Output Management werden hingegen nur moderat steigen. Die Umsätze im Mainframe-Markt resultieren vor allem aus Wartung, Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen sowie durch Ablösung von Wettbewerbsinstallationen, und bewegen sich in einem stagnierenden Marktumfeld. Im Unix/Linux- Umfeld beträgt das Wachstum bis zu 15% pro Jahr, wobei das größte Wachstum in Europa und den USA erwartet wird. 3. GESCHÄFTSVERLAUF 3.1 Geschäftseinheiten und Produkte Beta Systems erzielte im Geschäftsjahr 2003 mit einem Umsatz von 55,8 Mio. Euro (2002: 45,1 Mio. Euro) und einem Vorsteuerergebnis von 4,8 Mio. Euro (2002: 2,3 Mio. Euro) das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Zur besseren Transparenz der erfolgreichen Integration der in 2003 akquirierten Security Administration Manager (SAM)-Produktlinie und um der gestiegenen Bedeutung dieses Bereichs innerhalb von Beta Systems Ausdruck zu verleihen, berichtet das Unternehmen ab dem vierten Quartal 2003 über vier Geschäftseinheiten. Die neue Berichtseinheit umfasst sowohl die Beta 88 z/security Suite als auch die SAM-Produktlinie. Durch die Übernahme von SAM und Erweiterung der Segmentberichterstattung um den Bereich Security Management wurden im Jahresverlauf einige Veränderungen in der Kostenstellen- und Kostenverteilungsstruktur der Geschäftseinheiten von Beta Systems vorgenommen. Aus diesem Grund ergab sich ein einmaliger Effekt auf die Verteilung der nicht direkt den Geschäftseinheiten zurechenbaren Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten. Der Rückgang der Ergebnisse der Bereiche Data Center Management und Document/Output Management wurde in erster Linie durch eine höhere Belastung der beiden Bereiche durch diese Kosten hervorgerufen, da erst im Jahresverlauf und nach Abschluss der Integration von SAM eine Verteilung BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

17 Kräfte lenken BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

18 auf den neuen Bereich Security Management erfolgte und gerechtfertigt war. Der Deckungsbeitrag vor Verteilung dieser Gemeinkosten konnte in allen Geschäftseinheiten gesteigert werden. Erstmals arbeiteten alle Geschäftssegmente profitabel. Storage Management Das Segment Storage Management schließt das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 4,1 Mio. Euro ab (2002: 5,1 Mio. Euro). Da ein Großteil dieser Umsätze in Nordamerika erzielt wurden, unterlagen diese Umsätze besonders stark einem Rückgang aufgrund des gestiegenen Euro/Dollar-Wechselkurses. Durch die Restrukturierungsmaßnahmen Ende 2002 und die insgesamt deutlich schlankere Organisationsstruktur in den USA konnte die Geschäftseinheit erstmals ein Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 0,2 Mio. Euro abschließen (2002: -5,2 Mio. Euro) und bestätigt hiermit den vom Management eingeschlagenen Weg. Zu den Schwerpunkten der Vertriebsaktivitäten zählten die zahlreichen Lizenzerweiterungen für NSM und HFT auf der Basis bestehender Kundeninstallationen. Hierbei konnten eine Reihe von Systemupgrade- Umsätzen auf der Basis neuer Clients und Kundenanforderungen vor allem bei nordamerikanischen Bestandskunden realisiert werden. Data Center Management Das Segment Data Center Management mit Schwerpunkt Scheduling schließt das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 18,6 Mio. Euro (2002: 18,1 Mio. Euro) und einem Gewinn von 2,7 Mio. Euro (2002: 4,0 Mio. Euro) ab. Zu den größten vertrieblichen Erfolgen im Bereich Data Center Management/Scheduling zählten Lizenz- bzw. Lizenzerweiterungsverträge mit VW und einige signifikante Lizenzerweiterungen mit großen Sparkassen-IT- Organisationen für die Produkte Beta 48 und Beta 92. Umsätze in Millionen Euro Umsatz Ergebnis der Geschäftseinheiten Geschäftseinheit 2002 2003 2003 vs. 2002 Ergebnis 2002 Ergebnis 2003 2003 vs. 2002 Storage Management 5,1 4,1-19,1% -5,2 0,2 102,9% Data Center Management 18,1 18,6 2,9% 4,0 2,7-32,8% Security Management 4,6 15,2 230,9% 0,2 0,1-22,2% Document Management 17,3 17,9 3,0 % 1,5 0,9-42,1% Gesamt 45,1 55,8 23,7 % 0,5 3,9 721,5% Umsatzentwicklung und Ergebnis der Geschäftseinheiten (in Millionen Euro) 20,0 15,0 10,0 18,1 18,6 4,0 2,7 5,0 5,1 4,1-5,2 0,2 4,6 15,2 0,2 0,1 17,3 17,9 1,5 0,9 0,0-5,0-10,0 Storage Data Center Security Document Management Management Management Management Umsatz 2002 Umsatz 2003 Ergebnis 2002 Ergebnis 2003 Im Bereich Storage Management wurde ein Großteil der eingesetzten Mittel auf die Optimierung und Erweiterung der bestehenden Kundeninstallationen verwendet. Hierzu wurden die Produkte Network Storage Manager (NSM) und Highspeed File Transfer (HFT) weiterentwickelt. Im Zentrum standen dabei die Unterstützung von Hardwareverschlüsselung und SSL und die Auslieferung von aktualisierten Zielsystemanbindungen (Clients). Im Jahr 2003 wurden im Rahmen der Softwareentwicklung neue bzw. durch Kundenanforderungen im Funktionsumfang erheblich erweiterte Versionen bzw. Module der Produkte Beta 48 und Beta 92 fertig gestellt. Im Mittelpunkt der Weiterentwicklungen standen dabei die bessere Anbindung und Job- Überwachung von SAP- und Business-Warehouse-Systemen als auch von Windows- und Unix-Systemen sowie die Schaffung einer unternehmensweit verfügbaren, einheitlichen und auf neuester JAVA-Internettechnologie beruhenden Benutzeroberfläche. Security Management Das Segment Security Management schließt das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 15,2 Mio. Euro (2002: 4,6 Mio. Euro) und einem Gewinn von 0,1 Mio. Euro ab (2002: 0,2 Mio. Euro). Grund für den Zuwachs im Umsatzvolumen war vor allem die Akquisition der SAM-Produktlinie im Februar 2003. Schwerpunkt der Tätigkeit in der neuen Geschäftseinheit Security Management war die Integration der neuen SAM-Produktlinie in das Portfolio von Beta Systems. Hierzu gehörten verstärkte Marketingaktivitäten zur Erhöhung der Marktbekanntheit von SAM insbesondere in Europa sowie der Transfer von SAM-Vertriebswissen in die Organisation von Beta Systems. Die Entwicklung im Bereich Security Management konzentrierte sich auf die BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

19 Fertigstellung, Anpassung und Erweiterung neuer SAM Jupiter Versionen um Kundenanforderungen und neue Funktionen. Hinzu kam schwerpunktmäßig die Konzeption einer Open-Systems-Version von SAM Jupiter. Hierzu wurden auch Investitionen in Form von Aufstockung des Entwicklungspersonals um ca. 10 Mitarbeiter und die Anschaffung eines leistungsfähigen z/os-großrechners vorgenommen, um die Entwicklungszeit und damit die Time-to- Market -Spanne entscheidend zu verkürzen. Im Vertrieb haben sich mehrere große deutsche und europäische Finanzdienstleister, u.a. die Commerzbank und die Hypovereinsbank sowie ein großes Schweizer Finanzinstitut mit dem Umstieg von SAM 2.4 auf SAM Jupiter trotz attraktiver Konkurrenzangebote für die neue Produktgeneration der Identity-Management- und Provisioning-Lösung von Beta Systems entschieden. Im Rahmen der Migrations-Projekte wird SAM Jupiter unternehmensweites Security Management in den Kernapplikationen und -systemen dieser Großbanken auf höchstem Niveau und Automatisierungsgrad gewährleisten. In den USA konnte der erste SAM Jupiter Vertrag in Partnerschaft mit dem namhaften amerikanischen Regierungs-IT-Dienstleister Maximus Inc. mit der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) abgeschlossen werden. Im Rahmen einer Outsourcing-Vereinbarung wird die FDIC in Zusammenarbeit mit diesem Partner künftig SAM Jupiter als Basis ihres Security Managements einsetzen. Dieser Vertragsabschluss hat eine hohe Signalwirkung für weitere Aufträge aus dem amerikanischen Regierungs- und Finanzdienstleistungssektor. Durch die Zusammenführung der SAM-Vertriebsaktivitäten mit der existierenden lokalen Beta Systems US-Vertriebsgesellschaft konnte das Unternehmen trotz der anhaltend schwierigen Marktsituation im nordamerikanischen Softwaremarkt seine Präsenz erhöhen und weitere Potenziale erschließen. In der Geschäftseinheit wurden in 2003 eine Reihe von neuen Funktionen und Modulen fertig gestellt. Mit dem Beta Web Enabler steht erstmalig eine gemeinsame Oberfläche für alle Module der VIDiDOC Suite zur Verfügung, welche eine Integration in die Intra- und Internet-Umgebung der Anwender erlaubt. Mit dem Beta 99 Web Application Builder können im Rahmen der VIDiDOC Suite jetzt auch komplette Arbeitsprozesse in einer Web-Umgebung elektronisch abgebildet werden. Des Weiteren wurde der Beta 93 Document Transformer entwickelt. Hiermit kann gezielt auf Einzelinhalte von archivierten Listendokumenten zugegriffen werden, der Inhalt recyceld und anschließend nachgelagerten Geschäftsprozessen elektronisch zugänglich gemacht werden. Dieses Produkt fand vor allem bei den GDPdU -Projekten seine Anwendung. Ein weiterer Schwerpunkt war der weitere Ausbau der Unix/Linux-Aktivitäten. Hier wurde das Modul Beta 93 UX um eine Archivkomponente erweitert. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Softwarehaus Group1 komplettierte Beta Systems sein Output-Management-Portfolio um Formatierungssoftware und um standardisierte Schnittstellen zur Unterstützung von Langzeitarchiven der Hersteller IBM und EMC. 3.2 Akquisitionen Mit Wirkung zum 10. Februar 2003 hat Beta Systems das operative Geschäft der Kölner Systor Security Solutions GmbH (SSSG), einer Tochtergesellschaft der insolventen Systor AG, Zürich, im Rahmen eines Asset-Deals übernommen. Der Vertrag beinhaltet die Übernahme aller Produktrechte der Produktlinie SAM, der Kunden- und Serviceverträge sowie die Übernahme von rund 80 Mitarbeitern aus der Entwicklung, dem Service und dem Vertrieb. SAM wird von zahlreichen Großunternehmen in Deutschland, Europa und Nordamerika eingesetzt. Die Beta 88 z/security Suite konnte mit einer großen französischen Versicherungsgruppe und mit dem Schweizer IT-Dienstleister Abraxas signifikante Vertriebserfolge erzielen. Ausschlaggebend für die Kundenentscheidungen waren in allen Fällen der hohe Funktionsumfang und die höhere Benutzerfreundlichkeit der Lösungen von Beta Systems gegenüber den Wettbewerbsprodukten. Durch den Zukauf verfügt Beta Systems nun neben der auf dem Mainframe eingesetzten Beta 88 z/security Produktpalette über ein unternehmensweit und plattformübergreifend nutzbares Security-Management-System. Ziel dieser Akquisition war es, die Wettbewerbsposition als bedeutender europäischer Infrastruktur-Softwareanbieter im stark wachsenden IT-Security- Management-Markt in Europa signifikant auszubauen. Document/Output Management Das Segment Document/Output Management schließt das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 17,9 Mio. Euro (2002: 17,3 Mio. Euro) und einem Ergebnis von 0,9 Mio. Euro ab (2002: 1,5 Mio. Euro). Bedeutende Vertriebserfolge der Geschäftseinheit wurden vor allem im deutschen Finanzsektor erzielt. Hierbei gelangen sowohl der Abschluss des bisher größten Open-Systems-Projektes mit einer süddeutschen Sparkassen-IT- Organisation sowie der erfolgreiche Abschluss von GDPdU -Projekten (GDPdU: Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) bei zwei weiteren großen deutschen Sparkassen-IT-Dienstleistern. Bei diesen Projekten handelt es sich um die Umsetzung der Anforderungen der neu eingeführten deutschen Gesetze zur Steuerprüfung in den IT-Systemen der Kundenunternehmen. Im Geschäftsjahr 2003 konnten mit der neuen Produktlinie SAM Umsatzerlöse in Höhe von 10,3 Mio. Euro erzielt werden. Darin enthalten waren Lizenzumsätze in Höhe von 4,6 Mio. Euro. Insgesamt konnten dadurch die operativen Kosten dieses Bereichs gedeckt werden. Darüber hinaus fielen ergebniswirksame einmalige Integrationskosten in Höhe von 0,3 Mio. Euro an. Im Rahmen der Akquisition wurden insgesamt liquide Mittel in Höhe von 2,2 Mio. Euro gezahlt. Dabei entfielen 1,5 Mio. Euro auf den Kaufpreis und 0,2 Mio. Euro auf Kaufnebenkosten. Zusätzlich sind mit dem Kaufvertrag Abfindungszahlungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro für nicht übernommene Mitarbeiter angefallen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

20 Umsatzstruktur nach Umsatzarten 2003 47,2 43,5 9,3 2002 43,2 50,5 6,3 (%) 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100 Umsätze in Millionen Euro 2002 2003 2003 vs. 2002 2003 vs. 2002 (%) Lizenzen 19,5 26,3 6,8 35,2% Wartung 22,8 24,3 1,5 6,5% Services 2,8 5,2 2,4 83,1% Gesamt 45,1 55,8 10,7 23,7% Lizenzen Wartung Services Im Zuge der bilanziellen Bewertung der übernommenen Vermögensgegenstände der SSSG wurden 1,4 Mio. Euro Softwareentwicklungskosten für das Produkt SAM und ein immaterieller Firmenwert ( Goodwill ) in Höhe von 1,4 Mio. Euro aktiviert. Zu den übernommenen Vermögensgegenständen der SSSG gehörte auch die hundertprozentige Beteiligung an der Systor Security Solutions Inc., Washington D.C. (SSSI). 3.3 Partnerschaften Die in den vorangegangenen Geschäftsjahren von Beta Systems eingegangenen Vertriebs-, Technologie- bzw. Entwicklungspartnerschaften mit führenden Hard- und Softwareherstellern (z.b. IBM, SAP, HP, Hitachi) wurden weiter fortgeführt und vertieft. 3.4 Veränderung in der Konzernstruktur Mit Wirkung zum 1. November 2003 sind die Tantia Technologies Inc., Boulder, Colorado, USA (Tantia USA) und die Systor Security Solutions Inc., Washington D.C., USA (SSSI) mit der Beta Systems Software of North America Inc., Peachtree City, Georgia, USA (Beta USA) verschmolzen. Daneben wurde die Tantia Technologies Canada Inc., Calgary, Kanada umbenannt in Beta Systems Software of Canada Inc. (Beta Canada). Mit der zuvor beschriebenen Verschmelzung ist Beta Canada Tochtergesellschaft der Beta USA. Die Beta Systems Software Pty Ltd. Sydney, Australien wurde zum 21. November 2003 geschlossen und liquidiert. 4. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE 4.1 Ertragslage Der Konzern schließt das Geschäftsjahr 2003 mit einem Jahresüberschuss von 3,5 Mio. Euro ab (2002: 0,3 Mio. Euro). Dabei konnte das operative Ergebnis um 3,7 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro verbessert werden. Die Ergebnisentwicklung ist dabei wesentlich durch Umsatzsteigerungen bei den Beta- Produkten im Zuge der Konsolidierung der IT-Anbieter im Banken- und Versicherungssektor sowie die erfolgreiche Sanierung der Geschäftseinheit Storage Management im vergangenen Jahr geprägt. Umsatzentwicklung Im Geschäftsjahr 2003 erreichte Beta Systems einen Gesamtumsatz von 55,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 10,7 Mio. Euro oder 23,7% gegenüber dem Vorjahr. Die vom Beta Systems Konzern erzielten Umsätze setzen sich aus den Komponenten Lizenz-, Wartungs- und Serviceumsatz zusammen. Die Lizenzumsätze des Konzerns wiederum umfassen Erlöse aus Neulizenzverkäufen und Lizenzerweiterungen (CPU-Upgrades und Versions-Upgrades). Die Erhöhung der Lizenzumsätze um 6,8 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die signifikante Steigerung der Neulizenzumsätze um 85,8% auf 17,8 Mio. Euro (2002: 9,6 Mio. Euro) zurückzuführen. Die zweite Komponente des Lizenzumsatzes die Lizenzerweiterungen verzeichnet mit 8,5 Mio. Euro einen leichten Rückgang gegenüber dem starken Vorjahr (2002: 9,9 Mio. Euro). Das Wachstum der Umsatzkomponente Wartung basiert auf der Übernahme der Wartungsverträge für die SAM-Produktlinie, eine stabil wachsende Installationsbasis der Produkte von Beta Systems, niedrige Kündigungsraten bei den bestehenden Wartungs- und Serviceverträgen sowie den Abschluss zusätzlicher Wartungsverträge u.a. auch im Rahmen des 7/24-Angebots zur Fernadministration von Kundeninstallationen durch Beta Systems. Diesen positiven Effekten steht der negative Umsatzeffekt auf die in Dollar lautenden Wartungsverträge gegenüber, der aus der Entwicklung des Euro/Dollar- Wechselkurses in 2003 resultiert. Die Umsätze aus Services (d.h. Schulung, Training und Beratung) konnten mit 5,2 Mio Euro um 83,1% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden (2002: 2,8 Mio. Euro). Dieser Zuwachs ist insbesondere auf das mit dem Produkt SAM erworbene Lösungsgeschäft zurückzuführen. Alle Vertriebsregionen haben im Geschäftsjahr 2003 zur positiven Entwicklung der Umsatzerlöse beigetragen. Das vergleichsweise hohe Umsatzniveau in Deutschland konnte vor allem mit Neulizenzumsätzen im Rahmen einiger Großaufträge mit IT-Dienstleistern und Rechenzentren im Finanzsektor erreicht werden. Insbesondere im typischerweise umsatzstarken Jahresendgeschäft konnte Beta Systems eine Reihe von Lizenz- bzw. Lizenzerweiterungsvereinbarungen abschließen. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT

21 Umsätze in Millionen Euro 2002 2003 2003 vs. 2002 2003 vs. 2002 Deutschland 23,2 28,9 5,7 24,9% Europa 15,3 18,3 3,0 19,0% Nordamerika 6,6 8,6 2,0 30,4% Gesamt 45,1 55,8 10,7 23,7% Umsatzstruktur nach Regionen 2003 51,9 32,7 15,4 2002 51,4 34,0 14,6 (%) 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100 Deutschland Europa Nordamerika In Nordamerika verzeichnete Beta Systems ein Umsatzwachstum von 30,4%. Dies ist zum einen begründet in der Verstärkung der vertrieblichen Aktivitäten in Atlanta. Dabei fielen die Umsätze der Storage Management-Produktlinie von Tantia Technologies höher als erwartet aus. Zum anderen hat die Akquisition der SSSI erheblich zum Umsatzwachstum in Nordamerika beigetragen. Ohne die bereits erläuterten negativen Wechselkurseinflüsse hätte das Umsatzwachstum in Nordamerika wesentlich höher gelegen. Auf der Basis der gestiegenen Lizenzumsatzerlöse erhöhte sich das Bruttoergebnis um 15,3% auf 40,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2003 gegenüber 35,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Bruttoergebnisspanne sank auf 72,7% in 2003 von 78,0% im Vorjahr, was größtenteils auf einen Anstieg der Umsatzkosten für Lizenzen und Wartung zurückzuführen ist. Die Erhöhung ergibt sich aus Aufwendungen für Royalties an von Drittherstellern lizenzierter Software, welche in die Produktlösungen von SAM integriert sind. Insgesamt entsprach die Entwicklung den Erwartungen des Managements, verlief auch angesichts des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds zufriedenstellend. Während sich die deutsche Direktvertriebsorganisation gemäß den Erwartungen entwickelte, blieben in Europa vor allem die Tochtergesellschaften in Spanien und Großbritannien hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig konnten die Vertriebseinheiten in Frankreich, Italien und den Benelux-Ländern umsatz- und insbesondere ergebnismäßig ihre Vorgaben erreichen bzw. übertreffen. Umsatzkosten und Bruttoergebnis Die Umsatzkosten für Lizenzen bestehen im Wesentlichen aus Abschreibungen auf aktivierte Softwareentwicklungskosten sowie Lizenzgebühren für Fremdprodukte. In 2003 stiegen die Umsatzkosten für Lizenzen um 0,6 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro gegenüber 1,9 Mio. Euro in 2002. Die Erhöhung resultiert aus dem gegenüber dem Vorjahr höheren Anteil von Royalties für Fremdlizenzen aus dem SAM-Lösungsgeschäft. Der Bereich Services erzielte mit -0,5 Mio. Euro einen negativen Bruttoergebnisbeitrag. Der Grund hierfür war die niedrige, erst im Jahresverlauf ansteigende Projektauslastung der Servicemitarbeiter der SAM-Produktlinie. Die niedrige Auslastung war durch die vorangegangene Insolvenzsituation und die demzufolge fehlenden Kundenaufträge begründet. Vertriebskosten Die Vertriebskosten setzen sich hauptsächlich aus Personalkosten inklusive Provisionen sowie Marketingkosten für Verkaufsaktivitäten der Produkte von Beta Systems zusammen. Die Vertriebskosten stiegen um 1,2 Mio. Euro von 17,2 Mio. Euro in 2002 auf 18,4 Mio. Euro in 2003. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,8% gegenüber dem Vorjahr. Die Steigerung resultiert aus der Übernahme der Vertriebsmitarbeiter der SSSG. Bezogen auf den Umsatz gingen die Vertriebskosten von 38,1% in 2002 auf 32,9% in 2003 zurück. Die Umsatzkosten für Wartung enthalten größtenteils die Personalkosten für Hotline und Support sowie den Wartungsanteil der Entwicklungskosten. Die Umsatzkosten für Wartung stiegen gegenüber dem Vorjahr von 5,5 Mio. Euro auf 7,1 Mio. Euro. Die Steigerung resultiert vor allem aus höheren Kosten für Wartung aus der Übernahme der Hotline für die SAM-Produktlinie. Die Umsatzkosten für Services umfassen alle Consulting- und Schulungs- Personalkosten sowie Kosten für freie Mitarbeiter, die in diesem Bereich eingesetzt werden. Die Umsatzkosten für Services erhöhen sich um 3,1 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache für diesen Anstieg ist auch hier die Übernahme der Servicemitarbeiter der SSSG, deren Schwerpunkt auf dem beratungsintensiven Lösungsgeschäft liegt. Allgemeine Verwaltungskosten Die Verwaltungskosten umfassen hauptsächlich Personalkosten für das Konzernmanagement sowie für Finanzen, Verwaltung, Investor Relations und Beratungsleistungen. Ein Schwerpunkt der Kosten in diesem Bereich war der weitere Ausbau der unternehmensweiten Informationsinfrastruktur und insbesondere der integrierte Einsatz von SAP als betriebswirtschaftliche Software im gesamten Konzern. Die allgemeinen Verwaltungskosten sanken um 0,4 Mio. Euro von 9,6 Mio. Euro in 2002 auf 9,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die Verwaltungskostenquote in Relation zum Umsatz sank aufgrund des hohen Fixkostenanteils von 21,3% in 2002 auf 16,5% in 2003. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE CORPORATE GOVERNANCE INVESTOR RELATIONS UNTERNEHMENSPROFIL SECURITY MANAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT