Treffpunkt Musical VDS-Fortbildung zum Zentralabitur-Thema Populäres Musiktheater zwischen Drama und Show
Es gibt Musicals vor der West Side Story und danach, und sie sind nicht das Gleiche. (DK Penguin Random House)
You'll Never Walk Alone von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II aus dem Musical "Carousel" (1945) basierend auf dem ungarischen Theaterstück "Liliom" von Ferenc Molnar (1909)
What Is This Thing Called Love? von Cole Porter für das Musical Wake Up And Dream (1929) Jazz-Aufnahmen von: Ella Fitzgerald (Jahr?) Clifford Brown & Max Roach at Basin Street (1956) (und viele andere) Beachten: gutes Beispiel für 32-taktiges Song-Schema
8-Takte-Kreis Ein praktisches Hilfsmittel zum Mitzählen von 8-Takte-Gruppen
Merkmale des klassischen Musical-Stils ( TIN PAN ALLEY ) Klare Songlinie, notierbar als Lead-Sheet vorherrschend: 32-taktige Song-Form Harmonik: Balance aus Erweiterung und Stabilität Harmonik (1): Stark erweiterte Harmonik: Fenster-Verschiebung ; erweiterte Akkorde; erweiterte Fortschreitungen mit II-V-I-Verbindungen) Harmonik (3): Harmonische Stabilität (trotz Ausweichungen!) in der Songlinie, aber plötzliche Rückungen oder½, 1 oder 1½ Töne zur neuen Strophe Tragende Bass-Linien als Möglichkeit (-> oft 3, 5 oder 7 im Bass Vorherrschen gerader Taktarten. Oft Marsch oder volkstümliche Melodien Hoch virtuose Orchesterbehandlung. Ziemlich kleines Orchester; prall : schnelle Bassgänge, v. a. im tiefen Blech, komisch : gedämpfte Trompeten mit Effekt-Schlagzeug, v. a. kleines Crash-Becken (aber kein durchgehendes Drumset!), romantisch : gedämpfte Streicher mit Harfe; "flott": nachschlagende Bläser-Rhythmen in Tanz-Rhythmen, Foxtrot usw. Kombination mit modernen amerikanischen Geräuschen: Pistolenschüssen, Peitschenknall, Dampf-(Lokomotiv)-Hupe
Wesentliche Merkmale auf dem Weg zum Musical: Substantielle Texte und Handlungen (Meilenstein: Showboat 1927) Ausprägung eines spezifisch amerikanischen modernen Musikstils (das KONNTEN Brücken zum Jazz sein, MUSSTEN aber keinesfalls) Prinzipielle Gleichstellung von HANDLUNG TANZ MUSIK (Meilenstein: Oklahoma! 1943; Choreographin Agnes de Mille) Wegbereiter der Brücke zum Jazz: Gershwin, Porter. Dann erst wieder Bernstein. Aber ganz anders: das klassische Musical, TIN PAN ALLEY-Stil Die Schlüsselfiguren des klassischen Musical: Richard Rodgers & Oscar Hammerstein II: Oklahoma! (1943); Carousel (); The Sound of Music (1959) Daneben z. B. Irving Berlin: Annie, get your Gun (1946)
Merkmale des klassischen Musical-Stils ( TIN PAN ALLEY ) Klare Songlinie, notierbar als Lead-Sheet (praktisch! für harmonische Analyse - und zum Singen!) Vorherrschend: 32-taktige Song-Form Harmonik (1): Balance aus Erweiterung und Stabilität Harmonik (2): Stark erweiterte Harmonik: Fenster-Verschiebung ; erweiterte Akkorde; erweiterte Fortschreitungen mit II-V-I-Verbindungen) Harmonik (3): Harmonische Stabilität (trotz Ausweichungen!) in der Songlinie aber plötzliche Rückungen oder½, 1 oder 1½ Töne zur neuen Strophe Tragende Bass-Linien als Möglichkeit (-> oft 3, 5 oder 7 im Bass) Vorherrschen gerader Taktarten. Oft Marsch oder volkstümliche Melodien Hoch virtuose Orchesterbehandlung. Eher kleines Orchester; prall : schnelle Bassgänge, v. a. im tiefen Blech, komisch : gedämpfte Trompeten mit Effekt-Schlagzeug, v. a. kleines Crash- Becken (aber kein durchgehendes Drumset!), romantisch : gedämpfte Streicher mit Harfe; flott : nachschlagende Bläser-Rhythmen in Tanz-Rhythmen, Foxtrot usw. Kombination mit modernen amerikanischen Geräuschen: Pistolenschüssen, Peitschenknall, Dampf-(Lokomotiv)-Hupe
Fever von Otis Blackwell (John Davenport) Ur-Aufnahme von Little Willie John Aufnahme Elvis Presley 1963 Schöne Parallelen: Fingerschnipsen. Shuffle-Rhythmus (bei Bernstein notiert als 6/8) Atmosphäre der Coolness äußerste Reduktion, trockene Wirkung Versteckter: das bestimmende Intervall der kleinen Terz. auffälliger Abwärts-Sprung zu einem Leitton Blue Note ; bei Bernstein durch die Reibungen von großer und kleiner Terz
Typische Tanznummern im Musical Eröffnungs-Tanz Step-Nummer Pas de deux Der große Auftritt ( Hello Dolly ) Ball-Szene Konflikt - Kampf Traum-Ballett Finale "... und 1977 schuf der Choreograf Jerome Robbins mit West Side Story ein Stück, in dem die gesamte Geschichte von Anfang bis Ende durch den Tanz erzählt wird." (DK S. 51)
Cats Basics Zwei zentrale Motive des Musicals Textbasis: T. S. Eliot, Old Possum s Book of Practical Cats Typisches Versmaß: vierhebig, unregelmäßig; vorn immer ein Trochäus (m. A.) Motiv 1 eingeführt in The Naming of Cats Motiv 2 eingeführt in Invitation to the Jellicle Ball Motiv 1: einstimmige chromatische Linie über chromatischem Klangband Motiv 2: Blues-Feeling, SwingRhythmus, mit Blue Note faktisch: ein MUSICAL OHNE HANDLUNG
DK [2015, dt. 2016], Musicals. Geschichte, Shows, Komponisten, (London) Penguin Random House
TREFFPUNKT MUSICAL Im Musical treffen sich europäische Tradition und amerikanische Neuerungen: Jazz & Rock/Pop Sprech-Theater, Musik-Theater und Tanz-Theater Musik-Werk und musikalische Lebenswelt der Schüler Werk-Musik und Schul-Musik alle KC-Schwerpunkte: Musik, Sprache, Bewegung, Theater, Film Hör-Möglichkeiten und Praxis-Möglichkeiten... und noch so vieles mehr. Was für ein schönes Themenfeld!
Ihr VDS Niedersachsen nicht vergessen: Evaluationsbogen Auswertungsbogen von Herrn Dr. Weber KKK in die Sammelbüchse (Kaffee, Kuchen & Kopien) ggf.beitrittserklärung :-) Konkrete info immer wieder gern über: www.vds-niedersachsen.de und jetzt: Viel Spaß beim Unterrichten!