Kommunale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in zwei Modellkommunen in NRW

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Transkript:

Kommunale Wertschöpfung und Beschäftigung durch Erneuerbare Energien in zwei Modellkommunen in NRW Kreis Steinfurt und Stadt Bochum Kommunalkongress Energie in Kommunen 30.10.2012, Wuppertal Dr. Julika Weiß IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin

Kurzvorstellung: Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung - IÖW 2 Seit 27 Jahren Forschung und Politikberatung für nachhaltiges Wirtschaften Zwei Standorte: Berlin (Hauptsitz), Heidelberg / über 40 Mitarbeiter/-innen Themenschwerpunkte: Klima und Energie, Nachhaltige Unternehmensführung, Umweltpolitik und Governance, Produkte und Konsum, Wasser- und Landmanagement, Innovation und Technologien, Evaluation und Bewertung Langjährige Erfahrungen in der Analyse, Entwicklung und Bewertung von Innovationen und Märkten (Schwerpunkte: Erneuerbare Energien, insbesondere Photovoltaik und Biomasse; Energieeffizienz, insbesondere Gebäude) politischen Instrumenten und Klimaschutzstrategien Unabhängig, 100% durch Drittmittel finanziert Überwiegend öffentliche Auftraggeber, aber auch NGOs, Gewerkschaften, Stiftungen, Unternehmen www.ioew.de

Inhalt 1. Einführung 2. Vorstellung der untersuchten Gebietskörperschaften (Status quo und Zukunftsszenarien) 3. Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte 2011 4. Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte 2020/2050 5. Fazit 3

4 1. EINFÜHRUNG

Projekt Kommunale Wertschöpfung in Modellkommunen in NRW 5 Auftraggeber: Land Nordrhein-Westfalen; Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Projektziel: Ermittlung der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch erneuerbare Energien in zwei ausgewählten Gebietskörperschaften (Vorreiterkommune/-kreis) Kreis Steinfurt Stadt Bochum Bearbeiter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin Sozialforschung Kommunikation (SOKO) Institut, Bielefeld Laufzeit: Januar 2012 - August 2012

Das Projekt: Vorgehensweise Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte wurden mit dem IÖW- Modell zur kommunalen Wertschöpfung berechnet das Modell wurde für NRW landesspezifisch angepasst Effekte wurden für 2011 sowie 2020 und 2050 berechnet Ermittlung der Eingangsdaten durch Erhebungen in beiden Gebietskörperschaften sowie Recherchen und Interviews Anlagenbestand (Status quo und Zukunftsszenarien): Datenauswertung und Interviews mit regionalen Akteuren wirtschaftliche Kennzahlen der EE-Unternehmen: Befragung von Herstellern, Dienstleistern und Anlagenbetreibern Ergänzend wurden Annahmen getroffen, die auf jeweils 2 regionalen Workshops diskutiert und plausibilisiert wurden

Was bedeutet (ökonomische) Wertschöpfung? Wertschöpfung ist die Transformation vorhandener Güter (Vorleistungen und Vorprodukte) in Güter mit höherem Geldwert: Wertschöpfung = Gesamtleistung Vorleistungen 7

IÖW-Modell zur Ermittlung von Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten Ermittlung direkter Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch erneuerbare Energien (EE) Ohne Effekte aus Vorleistungen / indirekte Effekte Ohne Verdrängungseffekte in konventioneller Energieindustrie Abbildung von 29 Technologien (Strom- und Wärmeerzeugung, Biokraftstoffe, Holz-Brennstoffe, Wärmenetze) Aggregation in jeweils vier zentrale WS-Stufen 1. Anlagen- und Komponentenherstellung 2. Anlagenplanung und -installation 3. Technische Betriebsführung 4. Betreibergesellschaft In dieser Studie zusätzlich: Wertschöpfungsstufe Handel 8

2. CHARAKTERISIERUNG DER UNTERSUCHTEN GEBIETSKÖRPERSCHAFTEN 9

Kreis Steinfurt 10 Zahlreiche Klimapolitische Maßnahmen und ehrgeizige Energieeffizienz- und EE-Ziele Integriertes Klimaschutzkonzept von 2010 (Klimaschutzmanager), Bioenergie-Netzwerkmanagement, European Energy Award (eea) Projekt Energieautark 2050 : Vollständige Versorgung mit regional erzeugten erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 Hoher Anlagenzubau bei Wind, PV und Biogas sowie Solarthermie und Wärmepumpen geplant, gezielte Beteiligung unterschiedlicher kommunaler Akteure Bereits heute hoher EE-Aufbaugrad, darüber hinaus hohe EE- Potenziale Anlagen- und Komponentenhersteller v.a. in den Bereichen Biogas, Solarthermie und Windenergie tätig

Kreis Steinfurt - Strombereitstellung aus EE 2011: EE-Anteil rund 27 % (630 GWh EE-Strom; Stromverbrauch 2007: 2.348 GWh) 2050: EE-Anteil rund 220 % (3.433 GWH EE-Strom; Ziel Stromverbrauch 2050: ~ 1.500 GWh) 11

Kreis Steinfurt - Wärmebereitstellung aus EE 12 2011: EE-Anteil rund 5 % (251 GWh EE-Wärme; Wärmeverbrauch 2007: 5.518) 2050: EE-Anteil rund 72 % (1.009 GWH EE-Wärme; Ziel Wärmeverbrauch 2050: ~ 1.400 GWh)

Stadt Bochum Ebenfalls zahlreiche klimapolitische Maßnahmen European Energy Award (eea), Alianza del Clima (seit 1994) Energie- und Klimaschutzkonzept von 2002 und 2009 bisher keine konkreten EE-Ausbauziele; im KSK (ambitioniertes Szenario) ist eine Vervierfachung der EE-Stromerzeugung bis 2020 genannt EE-Fokus auf produzierende Unternehmen, Forschung, tiefe Geothermie und externe Beteiligungen (Stadtwerke) Deutlich geringerer EE-Ausbau und geringere Potenziale Größere EE-Anlagen- und Komponentenhersteller v.a. für Windenergieanlagen 13

Stadt Bochum - Strombereitstellung aus EE 14 2011: EE-Anteil rund 0,4 % (10 GWh EE-Strom; Stromverbrauch 2005: 2.364 GWh) 2020: EE-Anteil rund 5 % (93 GWH EE-Strom; Ziel Stromverbrauch 2020: ~ 1.900 GWh) 2050: EE-Anteil rund 19 % - bezogen auf Verbrauchsziel 2020

Stadt Bochum - Wärmebereitstellung aus EE 15 2011: EE-Anteil rund 0,3 % (17 GWh EE-Wärme; Wärmeverbrauch 2005: 5.956 GWh) 2020: EE-Anteil rund 6 % (280 GWH EE-Wärme; Ziel Wärmeverbrauch 2020: ~ 4.700 GWh) 2050: EE-Anteil rund 26 % - bezogen auf Verbrauchsziel 2020

3. WERTSCHÖPFUNGS- UND BESCHÄFTIGUNGSEFFEKTE IM JAHR 2011 16

Kreis Steinfurt - Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte 2011 Wertschöpfung Steinfurt 2011 kommunal Gewinne nach Steuern Nettoeinkommen durch Beschäftigung Steuern an die GKS davon Gewerbesteuer WS kommunal Vollzeitbeschäftigte [Tsd. Euro] [VZÄ] Biogas 7.187 4.968 1.207 858 13.362 268 PV 8.309 5.498 1.498 1.161 15.305 241 Windenergie 6.825 1.564 1.462 1.294 9.851 57 Wasserkraft 28 7 5 4 41 0 Summe Strom 22.349 12.037 4.172 3.317 38.559 566 Kleinanlagen Wärme 1.450 3.954 271 166 5.676 229 Holzheizwerke 72 193 11 2 276 6 Wärmenetz 25 2 7 6 34 0 Summe Wärme 1.547 4.149 290 174 5.986 235 Holz-Brennstoffe 989 611 104 50 1.704 33 17 Summe Gesamt 24.885 16.798 4.566 3.541 46.249 834

18 Kreis Steinfurt - Wertschöpfungseffekte nach Wertschöpfungsstufen 2011

Stadt Bochum - Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte 2011 Wertschöpfung Bochum 2011 kommunal Gewinne nach Steuern Nettoeinkommen durch Beschäftigung Steuern an die GKS davon Gewerbesteuer WS kommunal Vollzeitbeschäftigte [Tsd. Euro] [VZÄ] PV 642 380 115 90 1.137 18 Windkraft 5.894 8.901 1.540 1.102 16.336 285 Wasserkraft 500 188 21 13 708 8 BM HKW 757-4 - 761 - Summe Strom 7.793 9.469 1.680 1.205 18.942 311 Kleinanlagen Wärme 60 136 18 13 214 7 Große Wärmepumpen 4 3 1 1 9 0 Wärmenetz 0,2 0,0 0,1 0,1 0,3 0 Summe Wärme 65 139 19 14 223 7 Holz-Brennstoffe 16 3 4 4 23 0 19 Summe Gesamt 7.874 9.611 1.703 1.223 19.188 318

20 Stadt Bochum - Wertschöpfungseffekte nach Wertschöpfungsstufen 2011

Vergleich zwischen den beiden Gebietskörperschaften Kreis Steinfurt Stadt Bochum Kommunale Wertschöpfung gesamt 46,2 Mio. 19,2 Mio. spezifisch 105 / Einw. 51 / Einw. Kommunale Beschäftigungseffekte gesamt 834 VZÄ 318 VZÄ 145 % des spezifisch 1,9 VZÄ/ Tsd. Einw. 0,8 VZÄ / Tsd. Einw. Vergleich zu NRW-Schnitt* 145 % 60 % 21 * 1,3 VZÄ/1.000 Einw. - berechnet auf Basis von EE-Arbeitsplatzzahlen für 2010 nach IWR

4. WERTSCHÖPFUNGS- UND BESCHÄFTIGUNGSEFFEKTE 2020/2050 22

23 Wertschöpfungseffekte nach EE- Technologien 2011, 2020 und 2050

Vergleich der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte 2020 und 2050 Kreis Steinfurt Stadt Bochum Kommunale Wertschöpfung (in Mio. ) 2011 46 19 2020 108 22 2050 144 32 Kommunale Beschäftigungseffekte (in Vollzeitäquivalente) 2011 834 318 2020 1.391 359 2050 1.788 407 24

25 5. FAZIT

Fazit 1: Kommunen können ökonomisch vom EE-Ausbau profitieren 26 Ausbau der EE vor Ort ist ein wesentlicher Faktor für kommunale Wertschöpfung (zunächst nur Gewerbesteuereinnahmen!) Wertschöpfungseffekte entstehen primär durch lokale EE- Unternehmen, -Betreiber und -Investoren (inkl. Exportaktivitäten ) deshalb neben EE-Ausbau Ansiedelung von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wichtig Beispiel Steinfurt: hohe Ausbauziele und potenziale gekoppelt mit hohem Anteil von lokalen Unternehmen und Betreibern können zu hohen Wertschöpfung und Beschäftigungseffekten führen Beispiel Bochum: konkrete Ausbauaktivitäten unter Beteiligung von lokalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in einem Bereich (tiefe Geothermie) führen zu sichtbaren Effekten

Fazit 2: Wie können Kommunen/Kreise diese positiven Effekte gezielt steigern? 27 Förderung ökonomischer Teilhabe (z.b. Bürgerenergieanlagen, Vernetzung lokaler Akteure, Einbeziehung lokaler Banken) finanzielle Beteiligung kann gleichzeitig ein wesentlicher Akzeptanzfaktor für den EE-Ausbau sein Förderung des EE-Ausbaus und von EE-Anlagen Konkrete Ausbauziele und pläne Demonstrations- und Pilotprojekte, Flächenvermittlung etc. Förderung und Ansiedelung von EE-Unternehmen und Unternehmensclustern z.b. Aus- und Weiterbildung, F&E, Clustermanager direkte Einnahmen aus Flächenverpachtungen und dem Eigenbetrieb von EE-Anlagen

28 Vereinfachte Berechnung kommunaler Effekte mit dem Online-Wertschöpfungsrechner verfügbar unter www.kommunal-erneuerbar.de

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Julika Weiß IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin julika.weiss@ioew.de