Lernzeiten an der Willemerschule
Übertragbarkeit Die Lernzeiten beruhen auf dem Konzept des individuellen Lernens. Es geht darum allen Kindern, egal in welchem Bereich des Lese-Schreiberwerbs bzw. des Erwerbs der mathematischen Fähigkeiten sie gerade stehen, die passenden Lernangebote bereit zu stellen. Hierbei werden die Bedürfnisse der Kinder mit Deutsch als Zweitsprache oder der Kinder mit sonder- Pädagogischem Förderbedarf ebenso berücksichtigt, wie z.b. die Bedürfnisse von Kindern mit besonderen Begabungen. Die Aufteilung jeder Klasse in zwei Lernzeitgruppen dient ausschließlich der besseren räumlichen Organisation und personellen Versorgung. Im Rahmen der Ganztagsschulentwicklung bilden die Lernzeiten unserer Meinung nach eine wichtige Säule im Bereich Lern- und Aufgabenkultur, die dem inklusiven Gedanken entsprechen.
Gelingensfaktoren Im Mittelpunkt aller Anstrengungen steht der Blick auf die Bedarfe aller Kinder Kooperation aller beteiligten Institutionen und Fachkräfte wie GrundschullehrerInnen, FörderschullehrerInnen, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, I-Assistenzen zu Gunsten aller Kinder Doppelbesetzung in der Lernzeit regelmäßiges Feedback im Rahmen der GKs zur direkten Nachsteuerung Halbjährliche Feedbackrunden der Lernzeitbegleiter und LehrerInnen Wiederkehrende Aufgabenstellungen zur Arbeitserleichterung für Lehrer und Schüler
Was sind Lernzeiten an der Willemerschule? Zeiten zum Üben und Festigen von bereits erworbenem Wissen Zeiten, die auch am Unterrichtsanfang liegen können Zeiten, in denen die Kinder individuell gefördert werden Zusätzliche Unterrichtszeiten im Schulvormittag, die die Hausaufgaben am Nachmittag ersetzen Zeiten, in denen die Kinder selbstorganisiert ihre Aufgaben erledigen Zeiten, in denen die Kinder in ihrem Lernen und der Selbstorganisation von pädagogischem Fachpersonal begleitet und unterstützt werden
Ziele des Lernzeitkonzepts der Willemerschule Individuelle Förderung und Forderung aller Kinder Effektives Lernen in kleinen Gruppen Förderung des selbständigen Lernens Minderung der Auswirkungen sozialer Ungleichheiten Fördern und Fordern aller Kinder PISA-Studie belegt insbesondere, dass Potentiale von Migrantenkindern nicht hinreichend ausgeschöpft werden Sicherheit, die für die Entwicklung eigenständigen Lernens wichtig ist durch individuelle Lernpläne durch Doppelsteckung in der Lernzeit als Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen durch Unterstützung aller Kinder durch Paradigmenwechsel des Unterrichts: Pädagogen weniger Lehrende sondern Lernbegleiter kleinere Lerngruppen (durch FULD-Mitarbeiter / Kooperation mit umliegenden Kinderzentren und ErzieherInnen des Int. Bundes im Hause) durch gleichbleibende Bezugspersonen, Ritualisierung von Lernabläufen und einheitlich strukturiertes Material Kinder lernen Selbstorganisation
Ablauf einer typischen Lernzeitsstunde: Kinder holen ihre Lernzeitpläne und organisieren ihr Material. Lernzeitbegleiter holt seine Gruppe ab und geht in einen zweiten Raum; Kinder nehmen ihr Material mit. Klassenlehrkraft (und evtl. Förderschullehrkraft od. I-Assistenz) verbleiben in der Regel im Klassenraum. Lernzeitbegleiter nimmt die Hängeregisterkiste mit, die Material wie Karteien, Puzzle, Logico etc. und die Lösungen zur Selbstkontrolle enthält. Alle Kinder arbeiten in individuellem Tempo an individuellen Plänen und erhalten bei Bedarf Unterstützung. Sie entscheiden, an welchen Aufgaben sie wann arbeiten möchten und besorgen sich selbständig benötigtes Material. Viele Aufgabentypen kommen regelmäßig in der Lernzeit vor und müssen nicht neu erklärt werden (Bsp. Knickwörter, Laufdiktat, Lesetexte, Blitzrechenkartei ) Noch nicht Verstandenes kann in kleinen Gruppen wiederholt vertieft werden. Am Ende der Stunde kommt die zweite Lernzeitgruppe zurück in den Raum und es erfolgt eine kurze Selbsteinschätzung der Kinder, wie es geklappt hat und was noch verändert werden könnte.
kleinere Lerngruppen durch Unterstützung durch die Kinderzentren/IB gezielter Einsatz vorhandener Materialien Chancen und Nutzen der Lernzeit Schule Kinderzentren/IB Entlastung im Nachmittagsbereich Konzentration auf die Bereiche Erziehen, Betreuen und Beraten Zeit für kreative Angebote im Nachmittag Effektives Lernen durch individuelle Lernpläne Unterstützung in Kleingruppen Mehr Zeit für die Kinder Entwicklung von mehr Selbständigkeit und Eigenverantwortung Kinder Eltern Entlastung im Nachmittags- /Abendbereich Positive gemeinsame Eltern-Kind-Zeit Zeiten für Alltagslernen und kulturelle Teilhabe