Tabu. Themen. Begriffe aus dem Themengebiet geschlechtliche und sexuelle Vielfalt spielerisch wiederholen und festigen. Potenziale

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Transkript:

Tabu Themen Begriffe aus dem Themengebiet geschlechtliche und sexuelle Vielfalt spielerisch wiederholen und festigen. Potenziale Die Methode dient der spielerischen Wiederholung, Festigung und Erklärung von (neu) erlernten Begriffen. Sie gibt der Seminarleitung zudem einen Einblick in den Lernstand der Teilnehmenden. Risiken & Nebenwirkungen Bei Teilnehmer_innen kann der Eindruck entstehen, dass es sich um eine Prüfung/Lernzielkontrolle handelt und sie sich unter Druck gesetzt fühlen/angst haben, etwas Falsches zu sagen. Bei der Anmoderation sollte daher angesprochen werden, dass es sich nicht um eine Prüfung handelt. Teilnehmenden, die nicht gerne vor der Gruppe sprechen, kann die Methode unangenehm sein, wenn alle drankommen müssen. Zielgruppe Alter: je nach Schwierigkeitsgrad der Begriffe und der Menge der Tabuwörter Die zu erklärenden und zu erratenden Begriffe sollten bereits bekannt sein. Anwendung und Grenzen Gruppengröße: Ab 6 Personen Gruppendynamik:

Die Methode ist eher nicht geeignet für Gruppen, in denen es größere Konflikte oder Verunsicherungen in Bezug auf Sprache gibt. Zeitpunkt zum Einsatz der Methode: Die Methode dient zur Wiederholung und Festigung von Begriffen, daher sollten die Begriffe bereits bekannt und erklärt worden sein. Rahmenbedingungen Zeit: Material: Variabel; mind. 20 Minuten Tabukarten, Uhr Größe und Anzahl der Räume: Anleitung Ein Raum entsprechend der Gruppengröße; keine besonderen Voraussetzungen Die Methode dient der spielerischen Wiederholung und Festigung von Begriffen und dem Erklären-Üben von neuen oder komplexen Begriffen. Auf Kärtchen steht oben der Begriff, der erklärt werden soll (z.b. Heterosexualität) und darunter stehen mehrere sogenannte Tabuwörter (z.b. Gegengeschlecht,,, sexuelle Orientierung, normal). Diese dürfen zum Erklären des Begriffs nicht genutzt werden, ebenso dürfen keine Bestandteile des zu erklärenden Begriffs genutzt werden (z.b. Sexualität). Die Gruppe wird in zwei Untergruppen aufgeteilt, wobei die Teilnehmer_innen immer abwechselnd sitzen (A, B, A, B etc.). Eine Person aus Gruppe A beginnt und zieht ein Kärtchen und versucht den anderen Teilnehmer_innen aus Gruppe A den Begriff zu erklären. Der_die Teilnehmer_in aus Gruppe B, der_die neben ihr sitzt, achtet darauf, dass die erklärende Person keines der Tabuwörter benutzt. Wird ein Tabuwort benutzt, ist die andere Gruppe dran. Wird der Begriff erraten, bekommt die Gruppe einen Punkt. Wenn gegen die Zeit gespielt wird (z.b. 1 Minute), dann darf die Person so lange weitermachen bis die Zeit um ist. Ziel ist, möglichst viele Begriffe in der Zeit zu erklären. Anschließend ist die andere Gruppe dran.

Hinweise: Wenn Teilnehmer_innen mit dem Begriff, den sie gezogen haben, gar nichts anfangen können, dürfen sie einen neuen ziehen. Es geht nicht darum, Leute bloßzustellen. Alternativ können Erklärungskärtchen für die Begriffe bereitgehalten werden. Für sehr unbekannte Fremdwörter (z.b. Androzentrismus) kann es hilfreich sein, wenn der Begriff vom Vortag noch irgendwo auf einem Poster etc. im Raum zu finden ist. Die Tabuwörter sollten die Begriffe beinhalten, die Stereotype reproduzieren, damit diese nicht zur Erklärung genutzt werden (z.b. normal bei Heterosexualität oder natürlich bei cis-geschlechtlich). Variante Die Methode kann auf den eigenen Kontext angepasst werden und im Schwierigkeitsgrad variabel verändert werden. Z.B. kann die Methode auch ganz ohne Tabuwörter oder mit wenigen Tabuwörtern gespielt werden, um es zu vereinfachen. Es kann ohne Zeitvorgabe (so lange, bis der Begriff erraten wurde) gespielt werden oder mit Zeitvorgabe (z.b. 1 Minute), nach Ende der Zeitvorgabe kann entweder Schluss sein oder die andere Gruppe kann mitraten. Die Teams können auch in ihren jeweiligen Gruppen zusammensetzen und der_die Moderator_in achtet auf die Tabuwörter. Die Methode kann auch im Sinne des Spiels Activity um die Optionen Pantomime (Sharade) und Zeichnen (Montagsmaler) erweitert werden. Einbettung Vorher: Die Begriffe sollten im Vorfeld alle schon mal gefallen und erklärt worden sein. Nachher: Es ist sinnvoll, danach nochmal Raum zur Klärung von Begriffsfragen zu geben und ggf. auch zurückgegebene oder falsch erklärte bzw. geratene Begriffe zu besprechen. Dabei sollte markiert werden, dass die vielen Begriffe des Themenfelds verwirrend sein können und es immer mal wieder Wiederholungen und Erklärungen braucht, bis sie sicher in den aktiven Wortschatz übergehen. Kommentare & Erfahrungen -

Quelle Bekanntes Quiz- bzw. Gesellschaftsspiel-Format. Ins Themenfeld übertragen im Rahmen des Projekts Interventionen für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Verschriftlicht von Vivien Laumann. Vorlage für Tabukarten (die Begriffe und Art und Anzahl der Tabuwörter können je nach Zielgruppe verändert werden; die Begriffe dieser Vorlage sind für Fachkräfte erstellt, die am Tag vorher einen Vortrag gehört haben, in dem die Begriffe eingeführt und erklärt werden) Heterosexualität Gegengeschlecht normal Pansexualität Unabhängig Alle Asexuell Begehren Kein Sex Homosexualität Gleichgeschlechtlich Lesbisch Homosexualität Lesbisch gay Bi-Feindlichkeit bisexuell Bisexualität Beide Geschlechter Männer en Lesbisch Homosexualität gay

Cis-geschlechtlich Trans Gegenteil Normal natürlich Cis- Trans Natürlich Biologisches Cis- Trans Natürlich Biologisches Trans* Angleichung Gegengeschlecht Geschlechterwechsel Geboren Trans- OP wechseln Trans- OP wechseln Coming-Out Bewusstwerden Erzählen Homosexuell Eltern Gender-queer Zwischen Jenseits Heteronormativität Kultur Normal heterosexuell Homofeindlichkeit lesbisch Intergeschlechtlichkeit Zwitter Genitalien Hermaphrodit Interfeindlichkeit intergeschlechtlich

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