Weiße Biotechnologie Eine Säule der Bioökonomie
Ressourcenschonendere und energieeffizientere Verfahren sind Beweise für die Innovationskraft der Weißen Biotechnologie. Damit wird dieser Bereich zum Wirtschaftsbranchen durch - dringenden Vorreiter der Bio technologie. Die Weiße Biotechnologie schafft eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz für den Aufbau der Bioökonomie. Wir, die Unternehmerinnen und Unternehmer der Biotechnologiebranche, stellen uns den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Wir sind bereit, unseren Beitrag für den Umbau der Wirtschaft zu leisten. Wir sind Teil der Lösung. Unsere Technologien, Prozesse und Produkte eröffnen Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaft.
Maßgeschneiderte Mikroorganismen, die Gifte aufspüren und zersetzen, Biokraftstoffe, Biomaterialien oder Medi - kamente produzieren, sind der Anfang einer neuen Industrie, die verstärkt biologische Ressourcen nutzt. Ortsbestimmung Neue Wege sind notwendig, um die Heraus - forderungen unserer Zeit zu meistern. Der sparsame Umgang mit Ressourcen und technologische Verbesserungen, mit dem Ziel Stoffkreisläufe zu schließen, werden zu Vor - aussetzungen erfolgreichen Wirtschaftens. Demgegenüber steht eine wachsende Weltbevölkerung aber auch zunehmender Wohlstand verbunden mit der steigenden Nachfrage nach Industriegütern. Effizienzmaßnahmen sind wichtig, können jedoch alleine nicht die Lösung sein. Für die Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft, eine Bioökonomie, bedarf es fundamental neuer Ansätze und der Innnovationskraft mittelständischen Unternehmertums. Mit Hilfe der Weißen Biotech - nologie lassen sich erstmals die benötigten Wirtschaftsleistungen weitgehend vom Ressourcenverbrauch und der Umweltverschmutzung entkoppeln. Damit wird die Weiße Biotechnologie zum Treiber für den Transformationsprozess der Wirtschaft und zum essentiellen Begleiter der Energiewende. Die Produkte und Prozesse der Weißen Biotechnologie ermöglichen»low carbon solutions«durch: Massive Effizienzsteigerungen Substitution fossiler Ressourcen und Energie Entwicklung eng verzahnter Nutzungskaskaden Aufbau von geschlossenen Wirtschaftskreisläufen Die Entkopplung von Wirtschaftsleistung und Ressourcenverbrauch wird möglich.
Mit Hilfe der Weißen Biotechnologie lassen sich bis 2030 jährlich bis zu 2,5 Mrd. Tonnen CO2 einsparen. Das sind mehr als die gesamten deutschen Emissionen im Basisjahr 1990. (WWF, 2009) Potenziale nutzen Obwohl die Weiße Biotechnologie noch am Anfang ihrer Entwicklung steht, hilft diese bereits Mio. Tonnen Treibhausgase einzusparen. Ihre Produkte und Prozesse haben das Potenzial in anderen Bereichen und Branchen CO2-Emissionen um das 20- bis 30fache zu reduzieren. Damit ist die Weiße Biotechnologie der Hebel für den Transformationsprozess der Wirtschaft in eine nachhaltige Bio ökonomie. Diese basiert auf biologischen Pro zessen, verwendet natürliche Ressourcen, verbraucht wenig Energie und reduziert Abfälle. Alle Materialien, die in einem Prozess an fallen, werden zu Rohstoffen für andere Prozesse oder können von der Natur recycelt werden. Durch die Weiße Biotechnologie gelingt es, die Wirkung des»faktors Mensch«auf den Klimawandel zu minimieren. Treibhausgasemissionen aus Wirtschaft, Verkehr und Alltag werden reduziert. Gleichzeitig wird der Rohstoffwandel möglich, ohne Nahrungs- und Futtermittelquellen einzubeziehen. Prognose der Einsparmöglichkeiten von Treibhausgasen durch den konsequenten Einsatz der Weißen Biotechnologie bis 2030: Nutzung biologischer Abfälle als Rohstoffe in Bioraffinerien........................ 633 Lebens- und Futtermittelerzeugung.................................................. 204 Biokraftstoffe aus Reststoffen...................................................... 1.024 Biobasierte Grundchemikalien und Bioplastik...................................... 668 (Angaben in Millionen Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. WWF, 2009)
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna alam erat, sed diam voluptua. Zusätzlich ließen sich 3 Mrd. Tonnen CO2 durch Nutzung von Abfällen in neuen Produkten binden (WWF, 2009). Abfälle werden zur Rohstoffbasis Nach Schätzungen des IPCC entstehen jährlich weltweit etwa 1 Mrd. Tonnen organischer Abfall (IPCC, 2002). In der EU-27 sind es 233 Mio. Tonnen, davon 12 Mio. Tonnen Bio- und Grünabfälle in Deutschland. Allein an Klärschlämmen fallen 65 Mio. in der EU-27 und 2 Mio. Tonnen in Deutschland an (Eurostat, 2010; Statistisches Bundesamt, 2012). Lediglich ein geringer Teil des weltweiten Abfallaufkommens wird heute recycelt. Neben der energetischen Nutzung ermöglicht die Weiße Biotechnologie die Nut zung dieser Abfälle als wertvolle Rohstoffe für industrielle Prozesse und Produkte. Die Weiße Biotechnologie 33:2 emittiert jährlich nur 2 Mio. Tonnen CO2. Durch den Einsatz ihrer Produkte und Prozesse werden dagegen bereits 33 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden. (WWF, 2009) Anwenderbranchen Neben der Chemie gibt es zahlreiche andere Anwenderbranchen, die Produkte und Prozesse der Weißen Biotechnologie nutzen. Impulse setzen die Lebensmittel-,Textil-, Papier-, Zellstoff-, Pharma-, Agrar-, Kosmetik-, Umwelt- und Energiewirtschaft. In der chemischen Industrie werden heute bereits 16% nachwachsende Rohstoffe genutzt. Ein Anteil, der durch die Prozesse der Weißen Biotech - nologie stetig wächst. Da auf lange Sicht Biomasse die einzige Alternative zu fossilen Kohlenwasserstoffverbindungen darstellt, kommt es auf deren effiziente und nachhaltige Nutzung an. Wie die heutigen Erdölraffinerien werden zukünftig Bioraffinerien die benötigte Vielfalt an Produkten aus Biomasse erzeugen. Damit werden die Bioraffinerien zum Schlüssel bei der Umstellung der Wirtschaft auf nachwachsende und recycelte Rohstoffe.
Bioökonomie ist Realität Unter»Bioökonomie«wird die nachhaltige und effiziente Nutzung von Biomasse zur Herstellung von Nahrung, Materialien und Energie verstanden. 2010 wurden in der EU 2 Bill. Euro Umsatz in den Bioökonomie-Branchen generiert. Damit trägt Bild die Bioökonomie zunehmend zum europäischen Bruttosozialprodukt bei. Bereits heute sind über 22 Mio. Arbeitsplätze in den Branchen der Bio - ökonomie angesiedelt. (Euro pä ische Kommission, 2012) Arbeitsgruppe Industrielle Bioökonomie In der AG Industrielle Bioökonomie arbeiten Unternehmen der Weißen Biotechnologie gemeinsam mit Chemieunternehmen, Bioregionen und Bio-Clustern daran, die Bedeutung der Bio öko - nomie für Deutschland und darüber hinaus zu vermitteln. Die Unternehmen, deren Mit arbeiter und die Arbeitsgruppe Industrielle Bioökonomie flankieren und unterstützen die Umsetzung der Bioökonomiestrategie in der EU und der»nationalen Forschungsstrategie BioÖko nomie 2030«in Deutschland. BIO Deutschland e.v. Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland e.v.) mit mehr als 300 Mitgliedern Unternehmen, Bioregionen und Branchen-Dienstleistern und Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Mit einer ganzen Reihe politischer Initiativen setzt sich BIO Deutschland dafür ein, die gesetzlichen Rahmen - bedingungen für den innovativen Mittelstand zu verbessern. BIO Deutschland ist die deutsche Vertretung der Biotechnologie-Branche in Brüssel beim europäischen Verband EuropaBio. Darüber hinaus arbeitet BIO Deutschland eng mit weiteren Biotech-Organisationen in Europa, Asien und den USA zusammen, um international koordiniert für die Interessen der Branche einzutreten. Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org Fördermitglieder der BIO Deutschland und Partner sind: Boehringer Ingelheim Celgene Clariant CMS Hasche Sigle Deutsche Bank EBD Group Ernst & Young KPMG Miltenyi Biotec Merck Serono PricewaterhouseCoopers Roche und Sanofi Fotos istockphoto Fotolia Biotechnology Research And Information Network AG Süd-Chemie AG evocatal Gmbh BIO Deutschland e.v. März 2013