Umfragen Studien Veranstaltungen Analysen. Ostbayern konkret. Standortpolitik Dezember 2007. Bachelor- und Masterabsolventen erobern die Unternehmen



Ähnliche Dokumente
Neue Studienstrukturen an der TU Braunschweig: Bachelor- und Masterstudiengänge

Bachelor Was ist das?

Learning Agreements und Transcripts of Records DAAD Workshop

Der Bologna-Prozess Zielsetzungen, Zwischenbilanz, Herausforderungen

TOP 3a. Umsetzung und Auswirkungen des Bologna-Prozesses in Unterfranken

Der Bologna-Prozess und seine Auswirkungen auf Deutschland: Chancen und Herausforderungen der Bachelor- und Masterstudiengänge

an die Hochschule und ihre Studierenden. Er gibt auch inhaltlich eine Linie vor: Um ihr gerecht zu werden, muss sie innovative Studiengänge anbieten.

International verständliche Titel für. die höhere Berufsbildung

10 Thesen zu translatorischen BA-/MA-Studiengängen

Eröffnung der Nordakademie Graduate School 26. Sept. 2013, 12 Uhr, Dockland, Van-der-Smissen-Str. 9

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Neue Entwicklungen in der bibliothekarischen Hochschulausbildung - Bachelor und Master

Das Siegel des Akkreditierungsrates wurde am 17. Februar 2009 allen Studiengängen verliehen.

Deutschland-Check Nr. 35

was ist ihr erfolgscode?

Herzlich Willkommen. Bachelor Master Diplom - was denn nun?

1. Berufsbegleitende Nachqualifizierung zum Berufsabschluß

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Studienangebot EI Bachelor und Master

Studienplanung mit Bachelor und Master: Fallstricke vermeiden, Chancen nutzen. Startschuss Abi Gelsenkirchen, 10. Oktober 2009

Optimal vorbereitet. Fit fürs Studium mit den Vorbereitungskursen der OHN. Fragen? Jetzt anmelden!

Für Studenten. FAN09 - verbindet!

Die Neue Richtervereinigung lehnt die Umsetzung des Bologna-Beschlusses in der universitären Juristenausbildung ab

Studium und Beruf unter einem Hut.

Studienordnung Master of Science in Technologies of Multimedia Production 1

auf Frauen und Männer in gleicher Weise bezogen. 1 Alle maskulinen Bezeichnungen von Personen und Funktionsträgern in dieser Satzung sind

Perspektivenpapier Neue MedieN für innovative der Wert gemeinsamen HaNdelNs formate NutzeN WisseNscHaft im ÖffeNtlicHeN raum

InteGREATer e.v. Berlin vor Ort

Aufgrund von Art. 6 in Verbindung mit Art. 81 Abs. 1 des Bayerischen Hochschulgesetzes erläßt die Universität Augsburg folgende Prüfungsordnung:

Führung und. Personalmanagement

Anforderungen der Unternehmen an die Kompetenzen der Hochschulabsolventen Konsequenzen für Hochschulausbildung und Akkreditierung

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Mobile Intranet in Unternehmen

Personalentwicklung. Umfrage zur Personalentwicklung. Februar Cisar - consulting and solutions GmbH. In Zusammenarbeit mit

Master-Studiengang nicht konsekutiv

Stellenwert und Zukunft der dualen Berufsausbildung in Österreich

Master-Informationstag an der Berufsakademie Mosbach. am Prof. Dr. Nicole Graf Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann

Möglichkeiten der Umsetzung von Precisions Farming im grünen Bildungsbereich. Andreas Heym, BMELV

BACHELOR BETRIEBS WIRTSCHAFT (B.A.) GEHEN SIE IHREN WEG IN DER WIRTSCHAFT. BERUFSBEGLEITEND AN DER HOCHSCHULE REGENSBURG (HS.R). AUCH OHNE ABITUR.

Bachelor und Master Die neuen Studienabschlüsse

Mobilität von Studierenden im Inland

UNIVERSITÄT HOHENHEIM PROFILFACHVORSTELLUNG WIRTSCHAFTSRECHT

Informationen für Förderer

Studieren- Erklärungen und Tipps

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

P I 6 Der Kopenhagen-Prozess und seine Auswirkungen auf Berufs- und Laufbahnausbildungen in der Bundeswehr

Praxiserfahrungen mit der. gestuften Lehrerausbildung. Judith Grützmacher und Reiner Reissert, HIS GmbH. Vortrag am 16. Juni 2006 in Bochum

.. für Ihre Business-Lösung

Betriebswirtschaftlich und rechtlich weiterbilden, in Sachen Praxisführung auf der sicheren Seite sein

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

Vorläufige Struktur. Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft im Staatsexamensstudiengang Lehramt für Gymnasien

Personalentwicklung im Berliner Mittelstand. Darstellung der Studienergebnisse Berlin,

neu gut? und warum ist das

BACHELOR BETRIEBS WIRTSCHAFT IHRE NACHWUCHSKRÄFTE / IHR POTENZIAL / IHRE ZUKUNFT BERUFSBEGLEITENDER STUDIENGANG

Informationspapier zur Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen an der TH Wildau

Fokusgruppe Studienformate

Studienordnung. für den Virtuellen Weiterbildungsstudiengang. Wirtschaftsinformatik (VAWi) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen

Valentin Wittmann: "Neu ist der Modulgedanke"

Warum duales Studium und wie funktioniert das?

Studienordnung für das Fach Pädagogik (Nebenfach) mit dem Abschluß Prüfung zum Magister Artium an der Universität - Gesamthochschule Siegen

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Thematische Konferenz Der Beitrag von Erasmus zur Vernetzung von Hochschule und Arbeitswelt

Die Herausbildung von Kompetenzen in einer nachhaltigen Ingenieursausbildung

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11

Verleihung von Graden in postgradualen Studiengängen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom )

Bachelor und Master Quo vadis? Die Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland

Master Elektro-Mechanische Systeme

vom Präambel

Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Hamburg

Pressemitteilung der Universität Kassel

Empfehlungen der Landesgruppe Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium, Oktober 2010

Wir leben in einer Zeit großer wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen:

Unternehmenskultur und Führung von Veränderungsprozessen. Great Place to Work. September 2015

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Entpuppe dich! Ausbildung mit Perspektive bei der Gothaer.

Motor Bologna? Anstöße für elearning durch Hochschulreformen

1) Was sind die Ziele des Europäischen Wirtschaftsführerscheins, EBC*L? 4) Von wem wurde der EBC*L initiiert und von wem wird er betrieben?

Befragung von Absolventen und Absolventinnen des OSZ IMT zu ihrem Verbleib vom Juli/August 2013

Ausbildung und Studium kombinieren! Duales BWL-Studium für Abiturientinnen und Abiturienten. Die Akademie für HÖHER SCHNELLER WEITER BILDUNG

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Informationen für Unternehmen. Beschäftigen und Qualifizieren Weiterbildung von Beschäftigten Programm WeGebAU

MACH. Unser Einstiegsprogramm für Hochschulabsolventen. Microsoft Academy for College Hires. Sales Marketing Technik

L E I T B I L D A M E. als gemeinsame Orientierung hinsichtlich Auftrag Lehren und Lernen Schulkultur

Finanzierung für den Mittelstand. Leitbild. der Abbildung schankz

Finance and Accounting - Masterstudium

UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES MEDIZINISCHE PHYSIK UND STRAHLEN- SCHUTZ. Bachelor of Science. Fachbereich 04 KMUB Campus Gießen Campus Friedberg

Ausbildung der Ausbilder ADA Online

Projektmanagment-Zertifizierung als Beleg für Ihre Kompetenz

Fernstudieren parallel zum Beruf

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Vorteile einstreichen

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Hinweis: Die Umfrage wurde von 120 Unternehmen in Deutschland beantwortet.

Weiterbildung zum geprüften Betriebswirt für europäisches Management/Marketing

Transkript:

Umfragen Studien Veranstaltungen Analysen Ostbayern konkret Standortpolitik Dezember 2007 - und absolventen erobern die Unternehmen

Impressum Herausgeber: IHK Regensburg D.-Martin-Luther-Straße 12 93047 Regensburg Telefon (0941) 5694-0 Telefax (0941) 5694-279 www.ihk-regensburg.de Redaktion und Inhalte: Jasmin Balzereit Dipl. Kauffrau / Dipl. Volkswirtin balzereit@regensburg.ihk.de Gestaltung: Pluraldesign Büro für Gestaltung info@plural-design.de www.plural-design.de Druck: Erhardi Druck GmbH Regensburg info@erhardi.de www.erhardi.de Dieser Bericht wurde im Dezember 2007 redaktionell abgeschlossen. Die IHK Regensburg stützt die Aussagen dieser Broschüre auf eigene Befragungen sowie verschiedene Quellen. Die Erstellung des Inhaltes erfolgte nach bestem Wissen, ohne jegliche Gewähr und Haftung für die Richtigkeit aller Angaben.

IHK Regensburg Standortpolitik Die Akademiker des 21. Jahrhunderts Seit langem fordern Unternehmen und Verbände in Deutschland Reformen in der Hochschulausbildung. Mehr Praxisnähe, kürzere Studienzeiten und Internationalität sind hierbei die Kernpunkte. Die Idee zur Stufung der Studienangebote existiert in Deutschland seit über 20 Jahren. Auch die Qualitätssicherung wurde bereits vor Jahren im Hochschulgesetz verankert und Evaluationen stellen seither die Hochschulen regelmäßig auf den Prüfstand. Aber erst durch den von beinahe allen europäischen Staaten getragenen Reformprozess Bologna wurden diese Konzepte mit beachtlichem Erfolg flächendeckend umgesetzt. In Deutschland sind wir nun mitten in der Umstellung auf eine gestufte Studienstruktur mit den neuen Abschlüssen und. Diese Umstellung bietet die Chance, Studiengänge nicht nur umzuetikettieren, sondern von Grund auf neu zu konzipieren. Die durch den Bolognaprozess ausgelöste tief greifende Hochschulreform schafft mehr Vielfalt der Abschlüsse. Als Vertreter der Wirtschaft erhoffen wir uns von dieser Vielfalt eine bessere Passgenauigkeit auf die Anforderungen der Unternehmen. Trotz dieser Vielfalt Transparenz und Vergleichbarkeit von Studiengängen zu gewährleisten, ist ebenfalls ein zentrales Element der Reformbemühungen. Dabei geht es nicht um Gleichmacherei, sondern um klare Aussagen zu Inhalten von Studiengängen und erbrachten Studienleistungen. Modularisierung und ein System von Leistungspunkten sind die Instrumente mit denen diese Ziele erreicht werden sollen. Abbrecherquote. Die Einführung der neuen Studienstruktur schafft international anschlussfähige Abschlüsse und erhöht damit auch die Attraktivität unserer Studiengänge für ausländische Studierende. Vielfältige und moderne Qualifikationsprofile sowie verkürzte Studienzeiten sind aus Sicht der Unternehmen die überzeugenden Argumente für die neuen Studienabschlüsse. Um die Vorteile, die sich aus der Hochschulreform ergeben, nutzen zu können und einen geeigneten Umgang mit den Bewerbungen der neuen Absolventen zu finden, müssen sich Unternehmen vorbereiten. Die Auseinandersetzung mit den Umstellungen an den Hochschulen ist Grundlage dafür die neuen Profile im Betrieb optimal zu nutzen. Es sind noch viele Fragen offen: Wie sehen die neuen Zeugnisse aus und was ist ihre Aussagekraft? Wie werden die Einstiegsgehälter der neuen Abschlüsse gestaltet? Oder ganz grundlegend: Was sind und denn nun genau? Diese Broschüre gibt auf all diese Fragen Antworten. Nutzen Sie gerade vor dem Hintergrund der Verschärfung des Fachkräftemangels diese Möglichkeit einen Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen zu generieren! Regensburg, im Dezember 2007 1 Die drei Stufen,, Promotion sind schon bei den meisten Studiengängen Realität. Daraus resultieren viele Vorteile: Der sechs- bis siebensemestrige macht den ersten Studienabschnitt überschaubar und senkt die Dr. Jürgen Helmes Hauptgeschäftsführer

- und absolventen erobern die Unternehmen Inhaltsverzeichnis A. Inhalte und Auswirkungen der Hochschulreform............................ S. 03 B. - und auf einen Blick - Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Einführung der neuen Studienabschlüsse............................... S. 06 C. - und absolventen erobern die Unternehmen!................... S. 08 C.1 Situation in Ostbayern: Sind die Weichen für die neuen Abschlüsse gestellt? Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer IHK Regensburg............................ S. 08 C.2 Die Umsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland: Chancen und Herausforderungen Dr. Peter Zervakis, Hochschulrektorenkonferenz.................................... S. 09 C.3 - und Studienreform im Rahmen des europäischen Hochschulraums Dr. Frank Stefan Becker, Siemens AG.............................................. S. 11 C.4 welcome Auswirkungen des Bolognapozesses auf Dienstleistungsunternehmen Günther David, KPMG......................................................... S. 12 C.5 - und absolventen erobern die Unternehmen? Podiumsdiskussion beleuchtet den Stand in der Oberpfalz............................. S. 13 D. Startschuss für und an den bayerischen Hochschulen............ S. 16 D.1 Universitäten............................................................... S. 16 D.2 Fachhochschulen............................................................ S. 27 E. Ist Ihr Unternehmen Fit für die neuen Abschlüsse und den Arbeitsmarkt der Zukunft?..................................... S. 36 2

A. Inhalte und Auswirkungen der Hochschulreform Im europäischen Hochschulraum des 21. Jahrhunderts kennt Wissen keine Landesgrenzen mehr. Studierende wie Forscher sind mobil, flexibel und international aufgestellt. Die Modernisierung des Hochschulwesens schreitet mit Reformen und Weiterentwicklungen voran. Die deutschen Hochschulen blicken Anfang 2008 auf neun Jahre der Umsetzungsphase zum Bolognaprozess zurück. Bis in drei Jahren soll die im Rahmen der Bolognastrategie angestrebte Öffnung und Modernisierung der Studienangebote abgeschlossen sein. Dann sind Magister und Diplom Vergangenheit. Ausschließlich - und absolventen bewerben sich bei den Unternehmen. Europäischer Hochschulraum Gemeinsam mit 28 europäischen Staaten hat sich Deutschland in der Bolognaerklärung von 1999 verpflichtet, bis zum Jahr 2010 einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Zentrales Element dieses Hochschulraums ist ein gestuftes Studiensystem mit europaweit vergleichbaren Abschlüssen. Das drei- bis vierjährige studium kann durch ein aufbauendes studium ergänzt werden. Die ersten Hochschulen haben mit der Umstellung auf die neuen Abschlüsse bereits 1999 begonnen. 2003 haben die Wissenschaftsminister der Länder die bildungspolitische Grundsatzentscheidung für eine möglichst flächendeckende Umsetzung des gestuften Graduierungssystems bis zum Jahr 2010 verabschiedet. Das bedeutet, dass in den vergangenen Jahren, wie auch in den kommenden Semestern die einzelnen Studiengänge an Universitäten wie Fachhochschulen umgestellt werden. Akkreditierung sollen zukünftig die Qualität sichern. Lebenslanges bzw. lebensbegleitendes Lernen sind die Schlagworte an denen sich die Studienangebote und inhalte zukünftig ausrichten sollen. Der europäische Hochschul- und Forschungsraum soll enger verzahnt und attraktiv sein. Magister und Diplom sind Vergangenheit Das System der - und abschlüsse ermöglicht den Studierenden verschiedene Kombinationen von Qualifikationen und eine flexiblere Verbindung von Lernen, Berufstätigkeit und persönlicher Lebens- und Karriereplanung. Der berufsbefähigende abschluss macht einen früheren Berufseinstieg möglich. Auslandsaufenthalte werden durch die internationale Kompatibilität des Studiums erleichtert. Mit der Einführung der Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer System (ECTS) und den Modulen hat nicht nur die Flexibilität, sondern auch die Transparenz deutlich zugenommen. Dabei ist ECTS ein quantitatives Maß für den vom Studierenden erbrachten Einsatz in Bezug auf die erforderlichen Studien- und Prüfungsleistungen. Prüfungen finden in dem modularen System studienbegleitend und nicht mehr am Block zum Ende des Studiums statt. Qualität bleibt hoch Die Einführung des gestuften Studiensystems mit den neuen Abschlüssen und bedeutet nicht den Verlust der deutschen akademischen Tradition. Auch in der von bis zur Die neuen Abschlüsse bieten Vorteile für Arbeitgeber: Bessere Ausbildung, mehr Hochschulabsolventen, schneller Berufseinstieg Die Hochschulreform verfolgt ehrgeizige Zielsetzungen: Die internationale Wettbewerbsfähigkeit soll verbessert werden. Auch die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit sowie der Mobilität stehen auf der Agenda. Hierzu wird das gestufte System der vergleichbaren Abschlüsse geschaffen. Studiengänge werden durch die Einführung von Leistungspunktsystemen modularisiert. Qualitätsmanagement und Jüngere Hochschulabsolventen durch den abschluss Differenzierter Akademikerarbeitsmarkt durch die drei Stufen, und Promotion Stärkere Orientierung der Studieninhalte an der Praxis Bessere Qualifizierungsmöglichkeiten für Berufstätige durch weiterbildende studiengänge Verbesserte Transparenz durch Zusatzinformationen über das absolvierte Studienprogramm zusätzlich zum Zeugnis Mehr fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen durch internationale Ausrichtung des Studiums mit Auslandsaufenthalten Quelle: ba-ma.bayern.de 3

- und absolventen erobern die Unternehmen System der neuen Hochschulabschlüsse 6-8 Semester Beruf 2-4 Semester 2-4 Semester Beruf 2-4 Semester Promotion Beruf Beruf Beruf Der befähigt zum Beruf, die ausbildung vertieft die akademische Ausbildung vor oder während der Berufstätigkeit Promotion gestuften, modularisierten Studien- und Abschlussstruktur kann die hohe Qualität der deutschen Hochschulausbildung erreicht werden. Hierzu genügt es allerdings nicht die bestehenden Studiengänge nur leicht zu kürzen und als und umzuetikettieren. Wichtig und für den Erfolg der Hochschulreform entscheidend ist die neue Strukturierung der Lehrpläne und Curricula sowie die Neugestaltung der Studieninhalte. Unternehmen sind noch zu wenig informiert Studien zeigen, dass absolventen bereits jetzt gute Berufsangebote erhalten und von der Wirtschaft grundsätzlich positiv aufgenommen werden. Aber es existieren auch Vorbehalte und viele Unternehmen sind über die Hochschulreform noch kaum informiert. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen besteht das Problem, dass den Personalverantwortlichen neben dem Tagesgeschäft oft keine Zeit bleibt, sich mit der Hochschulreform auseinander zu setzen. So sind es vor allem die Leuchttürme aus Wirtschaft und Industrie, die bereits Konzepte für den Umgang mit den neuen Absolventen im Unternehmen haben. Die Mehrheit der Unternehmen hat Fragen wie das Tätigkeitsprofil, Einstiegsgehalt und Weiterqualifizierung noch nicht geklärt oder diskutiert. Info Stärkere Durchlässigkeit Das dreigliedrige Studiensystem besteht aus drei aufeinander aufbauenden Zyklen. Die drei Zyklen sind durch ein grobes Rahmenwerk von Qualifikationen und einer Zuordnung der Leistungspunkte (ECTS-Credits) definiert. Der erste Zyklus umfasst 180 bis 240 ECTS-Credits und wird meist als bezeichnet. Der zweite Zyklus entspricht dem und umfasst weitere 90 bis 120 ECTS- Credits. Die Erlangung eines Doktors erfordert das eigenständige wissenschaftliche Forschen und erfolgt im dritten Zyklus ohne ECTS-Angaben. Besonders qualifizierte absolventen der Fachhochschulen können den Zugang zur ausbildung der Universitäten erlangen. Die Fachhochschulabsolventen mit einem abschluss erhalten Zugang zur Promotion. Qualitätsmanagement setzt neue Standards Im Rahmen der Bolognareform wird die Eigenverantwortung der Hochschulen und der Spielraum für Lehre und Prüfungen verstärkt. Zur Sicherung und Verbesserung des Niveaus sowie der Qualität der Hochschulausbildung sind im Hochschulrahmengesetz seit Ende der 1990er Jahre systematische und regelmäßige Evaluationen verankert. Bei der Akkreditierung prüfen die vom nationalen Akkreditierungsrat überwachten Agenturen, ob die Hochschulen bei der Gestaltung ihrer Studiengänge fachliche Mindeststandards einhalten und die Strukturvorgaben erfüllen. Ab 2008 soll es dann weniger um eine Programm- als vielmehr um eine Systemakkreditierung gehen. Die Weichenstellungen hierfür sind aufgrund einer bayerischen Initiative bereits von der Kultusministerkonferenz beschlossen worden. Die Industrie- und Handelskammer als Stimme der Wirtschaft begleitet den Bolognaprozess und die Umsetzung der Hochschulreform in vielerlei Hinsicht. Wir wollen, dass die Wirtschaft optimal von der Umstrukturierung profitiert und fordern deswegen im Interesse unserer Unternehmen: eine schnelle und konsequente Umstellung der Studiengänge, um das Nebeneinander von alten und neuen Studienabschlüssen zu verkürzen die Vermittlung von Kernwissen sowie methodischer und sozialer Schlüsselkompetenzen für absolventen mehr Transparenz der Studienanforderungen und -inhalte hochschulinterne Auswahlverfahren zur Zulassung der Bewerber zum -Studium eine Weiterentwicklung von berufsbegleitenden und weiterführenden Studienangeboten eine Neukonzeption von - und studiengängen hinsichtlich Struktur und Inhalte Spielräume zur Integration von Praxisphasen mehr Praxisbezug in allen Studienphasen und eine verstärkte internationale Ausrichtung eine Qualitätssicherung der Studienangebote durch Akkreditierung, Evaluation und Rankings, auch unter Einbindung von Unternehmensvertretern eine grenzübergreifende Zusammenarbeit der nationalen Akkreditierungsagenturen und verbindliche Qualitätskriterien 4

IHK Regensburg Standortpolitik Instrument für mehr Transparenz: Diploma Supplement Mit Hilfe des Diploma Supplements kann seit 2005 die Vielfalt fachlicher Profile und Qualifikationsebenen, die durch die gestuften Studiengänge entstanden sind, transparent dokumentiert werden. Das zusätzlich zum Zeugnis ausgestellte Dokument soll die Bewertung und Einstufung von akademischen Abschlüssen sowohl für Studien- als auch Berufszwecke erleichtern und verbessern. Der Text enthält einheitliche Angaben zur Beschreibung von Hochschulabschlüssen und damit verbundenen Qualifikationen, von den Hochschulen zumeist in englischer Sprache ausgestellt. Das Diploma Supplements umfasst Service Fakten zur Einführung von - und studiengängen 48 Prozent aller Studiengänge an den staatlich anerkannten deutschen Hochschulen führen zu den neuen Abschlüssen und. Dabei haben die Universitäten 41 Prozent ihrer Studienangebote umgestellt, während es bei den Fachhochschulen bereits 74 Prozent sind. Bayern hinkt bei der Umsetzung der Hochschulreform vergleichsweise hinterher. An den bayerischen Universitäten und Fachhochschulen waren im Sommersemester 2007 erst 29 Prozent der Abschlüsse umgestellt zum Wintersemester 2007/2008 sind es 38 Prozent. Die Reform muss nun schnell um sich greifen, denn auch für Bayern gilt, dass der Bolognaprozess bis zum Jahr 2010 umgesetzt sein soll. Die Eroberung des Arbeitsmarktes durch die neuen Absolventen steht den Unternehmen somit noch bevor. Quelle: Statistiken zur Hochschulpolitik 1/2007, hrsg. Hochschulrektorkonferenz Bonn persönliche Angaben, Informationen über Art und Güte eines Abschlusses, den Status der Hochschule, die den Abschluss verleiht, detaillierte Angaben über das Studienprogramm, einen Verweis auf Originaldokumente, eine einheitliche Beschreibung des deutschen Studiensystems Vorteile der Modularisierung Lehrveranstaltungen werden zu einer thematischen Einheit, einem Modul, zusammengefasst. Jedes Modul vermittelt bestimmte fachliche, aber auch übergreifende Kompetenzen. Der modularisierte Aufbau der Studiengänge ermöglicht es den Hochschulen schneller auf geänderte Anforderungen in den Berufsfeldern reagieren zu können. Technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen kann durch die Weiterentwicklung oder den Austausch einzelner Studienteile zeitnah Rechnung getragen werden. Die Hochschulen haben den Handlungsspielraum Module, je nach den Erfordernissen des jeweiligen Studiengangs, zu konzipieren und Praktika, Auslandsaufenthalte oder Zwischenprüfungen in die Module zu integrieren. Staatsexamen mit Modularisierung und Leistungspunkten? Während die anderen Bundesländer die Studiengänge, die mit einer Staatsprüfung abschließen, bei den Umstellungen im Rahmen des Bolognaprozesses außen vor lassen, will Bayern dies als Chance nutzen. Zwar sollen die Staatsexamen beispielsweise in den Fachbereichen Recht, Pharmazie, Medizin und Lehramt bestehen bleiben. Aber auch diese Studiengänge sollen in das neue System umgestellt werden und den Anforderungen der Hochschulreform entsprechen. Insbesondere die Modularisierung und das Leistungspunktsystem sollen in den Staatsexamensstudiengängen implementiert werden. Bei der Juristenausbildung wird die reine Staatsprüfung teilweise bereits durch eine kombinierte Staats- und Hochschulprüfung ersetzt. Die studienbegleitend erbrachten Leistungen sollen künftig in die Endnote mit einfließen. Eine weitere Verzahnung zwischen den Staatsprüfungen und den neuen gestuften Studienabschlüssen ist noch in der Diskussion. Umgestellte Studiengänge in den Bundesländern Quelle: HRK-Hochschulkompass, 1.3.2007 (SoSe 2007) 5

- und absolventen erobern die Unternehmen B. und auf einen Blick Die neuen Absolventen bewerben sich bereits bei den Unternehmen. Damit Unternehmensvertreter und Personalverantwortliche hierfür gerüstet sind, enthält dieses Kapitel alle wichtigen Fragen und Anworten zur Einführung der neuen Studienabschlüsse in Deutschland. Wer nach der Lektüre doch noch eine Frage hat, kann sich unter den angegebenen Internetquellen ausführlicher zum Bolognaprozess und seinen Auswirkungen informieren. Machen Sie sich fit! Was genau ist ein und wie lange dauert das Studium? Warum erfolgt die Umstellung auf die neuen Abschlüsse? und Vorlesungen in Fremdsprachen tragen den Inhalten der Bolognareform Rechung. \ Der ist der erste berufsbefähigende Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Er ist international anerkannt und ermöglicht nach drei bis vier Jahren den direkten Einstieg in die Berufstätigkeit. Die Studiendauer ist abhängig vom Profil des Studiengangs und wird von der jeweiligen Hochschule festgelegt. Was ist ein und wie kann er erworben werden? Zwei bis sechs Semester, in der Regel aber zwei Jahre, sind nötig um diesen zweiten Hochschulabschluss zu erlangen. Der ermöglicht eine Vertiefung und Spezialisierung der im studium erworbenen Kenntnisse. Aber auch das ergänzende Studium eines zweiten Fachbereichs ist möglich. Das studium kann direkt an den abschluss angeschlossen werden, aber auch nach einer Phase der Berufstätigkeit oder berufsbegleitend erfolgen. \ Was versteht man unter einem konsekutiven? \ Ein konsekutiver führt ein studium fachlich fort und vertieft die wissenschaftliche Qualifikation. Nichtkonsekutive und weiterbildende programme sind anwendungsorientiert und richten sich an Interessenten aus dem Berufsleben, die bereits einen ersten Hochschulabschluss haben. Studienabschlüsse und erbrachte Studienleistungen sollten europaweit vergleichbar sein. Um dieses Ziel zu erreichen, beschlossen 1999 Bildungspolitiker aus 29 europäischen Ländern in der italienischen Stadt Bologna eine umfassende Hochschulreform. Inzwischen haben 40 Staaten das Bolognaabkommen unterzeichnet und verpflichten sich damit, die Studiensysteme bis 2010 auf die neuen Abschlüsse und umzustellen. \ Worin unterscheiden sich die neuen Studienabschlüsse? Die Studienzeit bis zum ersten Abschluss beträgt nicht mehr mindestens acht bis neun Semester, sondern ist kürzer geworden. Meist schon nach sechs Semestern kann der abschluss erreicht werden. Ob und welcher darauf noch aufgesattelt wird, können die Studierenden individuell entscheiden. Überfachliche Qualifikationen wie Sozialkompetenzen werden in den neuen Curricula verstärkt vermittelt. Die Studieninhalte sind praxisorientierter. \ Kann man einen -Studiengang mit dem bisherigen Grundstudium gleichsetzen? \ Die straffere Studienstruktur schränkt die Wahlmöglichkeiten der Studenten ein. Die Veranstaltungen sind zu Modulen gebündelt und zu einem hohen Teil verpflichtend. Durch diese Verschulung entsteht mehr Planbarkeit. Die Studenten erwerben keine Scheine mehr, sondern sammeln Leistungspunkte. Mehr Seminare, Praktika Was bedeutet Modularisierung? Ein Modul ist inhaltlich und zeitlich abgeschlossen und umfasst auch eine Prüfung. Oft handelt es sich bei einem Modul um eine Zusammenfassung von Lehrveranstaltungen zu einer thematischen Einheit, die sich über ein bis zwei Semester erstreckt. Inhaltlich werden dabei nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch Anwendungsmethoden und Schlüsselkompetenzen vermittelt. Mit Bestehen werden dem Studenten die entsprechenden Leistungspunkte angerechnet. \ Was steckt hinter dem Leistungspunktsystem? Durch das Bewertungssystem ECTS (European Credit Transfer System) werden die Studienleistungen transparenter. Dabei werden studentische Leistungen nicht mehr nach der Anwesenheit in Lehrveranstaltungen, sondern nach dem gesamten Arbeitsaufwand bemessen. Für Module, die mit hohem Arbeitsaufwand verbunden sind, werden entsprechend mehr Punkte vergeben als beispielsweise für den Besuch von Vorlesungen. Ein Credit soll in etwa 30 Stunden Arbeitseinsatz entsprechen. Durch das Sammeln der Credits werden über den gesamten Studienverlauf hinweg Leistungen für den Abschluss erworben. Die Abschlussnote kommt also nicht mehr durch die große letzte Prüfung zustande, sondern ist eine Verrechnung der erbrachten Teilleistungen. Die Kreditpunkte ersetzen dabei nicht die Noten, sondern bewer- \ 6

IHK Regensburg Standortpolitik ten die Module durch die Dimension des Arbeitsaufwandes zusätzlich. Wie sehen die neuen Zeugnisse aus und wie aussagekräftig sind sie? \ Das - bzw. zertifikat enthält die wichtigsten Informationen über den erlangten Abschluss. Wirklich aussagekräftig wird das Zertifikat erst in Verbindung mit dem europaweit abgestimmten Diploma Supplement, das Informationen zu Studienprogramm, Studieninhalten, Studienverlauf und Noten enthält. Was ist ein Diploma Supplement? Das zusätzlich zum Zeugnis ausgestellte Dokument soll die Bewertung und Einstufung von akademischen Abschlüssen sowohl für Studien- als auch Berufszwecke erleichtern und verbessern. Der Text enthält einheitliche Angaben zur Beschreibung von Hochschulabschlüssen und damit verbundenen Qualifikationen, und wird von den Hochschulen zumeist in englischer Sprache ausgestellt. \ Welche neuen Abschlüsse gibt es genau? \ Sowohl beim wie auch beim gibt es vier Abschlussbezeichnungen. Für die naturwissenschaftlichen Fachrichtungen den bzw. of Science. Bei den Ingenieurwissenschaften ist es der bzw. of Engineering. Bei den Wirtschafts-, Sprachund Kulturwissenschaften trägt die Abschlussbezeichnung den Zusatz of Arts. Der bzw. of Laws wird im Bereich der Rechtswissenschaften vergeben. Welcher Abschluss kann an welcher Hochschule erworben werden? \ Fachhochschulen wie Universitäten vergeben die Abschlüsse und. Unterschiede gibt es je nach Hochschulprofil und Studiengang. Die Ausrichtung kann dann eher anwendungsoder forschungsorientiert sein. Welche Qualifikationen hat ein absolvent? Im Zentrum der ausbildung stehen üblicherweise Methodenkompetenzen sowie eine verstärkte Praxisorientierung. Den Studenten wird ein grundlegendes, transferfähiges Basiswissen vermittelt, aber auch berufsrelevante Schlüsselkompetenzen sind Inhalte des Studiums. Auslandssemester und Praktika sind in der Regel vorgesehen und eine exemplarische Vertiefung der Fachinhalte erfolgt im Studienschwerpunkt. \ Was ist der Unterschied zwischen einem und einem Absolvent eines Berufsbildungssystems? Der Absolvent des Berufsbildungssystems qualifiziert sich praxisnah für einen bestimmten Beruf. Der absolvent hingegen hat durch das wissenschaftliche Studium an einer Hochschule die Qualifikation für ein Berufsfeld erworben. Er hat sich für verschiedene berufliche Einsatzmöglichkeiten qualifiziert. Welche Qualifikationen hat ein absolvent? abschlüsse unterscheiden sich vom durch die Tiefe und Komplexität des Fachwissens. Auch die Fähigkeit Wissen eigenständig zu erweitern und anzuwenden wird im studium gefordert. Die Spezialisierung kann auch interdisziplinär erfolgen. In jedem Fall schließt das studium mit einer Abschlussarbeit ab. \ Was bedeutet Akkreditierung? Durch die Akkreditierung wird festgestellt, ob ein Studiengang den Mindestanforderungen entspricht. Im Auftrag einer Akkreditierungsagentur prüfen externe Gutachter die Erfüllung der vorgeschriebenen Standards. Die Vorgaben werden bundeslandübergreifend in der Kultusministerkonferenz verabschiedet. Durch die Akkreditierung erhält die Hochschule für den Studiengang befristet ein Qualitätssiegel, das durch regelmäßige Kontrollen wieder neu erlangt werden muss. \ Wie lange wird es den bisherigen Abschluss Diplom noch geben? Das Diplom und der Magister sind Auslaufmodelle. Spätestens bis 2010 wird es nur noch und geben. Nützliche Links zum Thema Bolognaprozess und Hochschulreform: Servicestelle Bologna der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) www.hrk-bologna.de Der Bologna-Prozess Information des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Berlin www.bmbf.de/de/3336.php und : Neue Abschlüsse / Bessere Chancen Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst www.ba-ma.bayern.de Drei für Bologna: Qualität, Mobilität und Transparenz www.bmbf.de/press/2050.php Informationen zum Bologna-Prozess Deutscher Bildungsserver www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=1824 Kultusministerkonferenz zum Bologna-Prozess www.kmk.org/hschule/schwerp.htm#erprob Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): Info-Spezial zum Thema und auf dem Arbeitsmarkt" mit Veröffentlichungen, Forschungsprojekten, Institutionen und weiterführenden Links www.iab.de/asp/x_info/dokselect.asp?pkydokselect=14&show=lit Akkreditierungsrat: www.akkreditierungsrat.de Internetseite des Bologna-Sekretariats für das Bologna-Treffen London 2007 www.ond.vlaanderen.be/hogeronderwijs/bologna 7

- und absolventen erobern die Unternehmen C. - und absolventen erobern die Unternehmen! C.1 Situation in Ostbayern: Sind die Weichen für die neuen Abschlüsse gestellt? Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer IHK Regensburg IHK-Statement Info Die IHK Organisation begrüßt den Bolognaprozess und die Reformen in den Hochschulen. Nur auf diesem Weg können die in Deutschland im internationalen Vergleich zu langen Studienzeiten verkürzt werden. Ein wichtiges Ziel ist auch die Senkung der hohen Quote der Studienabbrecher. Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, müssen Hochschulen und Arbeitgeber in Zukunft mehr Verantwortung tragen: die Hochschulen bei der Ausbildung und Betreuung ihrer Studierenden und die Unternehmen bei der Personaleinsatzplanung und der Personalentwicklung! Diplom und Magister sind bereits bei der Hälfte der deutschen Studienabschlüsse Vergangenheit. Die neuen Abschlüsse und treten an diese Stelle. Die ersten Absolventen dieses zweistufigen, internationalen Abschlusssystems kommen nun auf den Arbeitsmarkt. Firmen und Personalverantwortliche werden mit bunt gemischten Bewerbungen konfrontiert und stehen vor der Herausforderung, die neuen Studienabschlüsse zu bewerten und einzuordnen. Die Tatsache, dass bis 2010 alle deutschen Studienabschlüsse auf das neue System umgestellt sein müssen, macht den Umgang mit den Absolventen zur aktuellen und dringenden Herausforderung. Unternehmen in der Region sind noch skeptisch Die IHK Regensburg hat die Unternehmen in der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim zu den neuen Abschlüssen befragt. Die neuen Studienabschlüsse sind zwar auf dem Vormarsch und viele Studiengänge bereits seit einigen Semestern auf und umgestellt, drei Viertel der befragten Unternehmen haben allerdings noch keine Bewerbungen von Absolventen der neuen Abschlüsse erhalten. Und so ist es auch nicht überraschend, dass bisher lediglich 15 Prozent der Unternehmen - und absolventen beschäftigen. Diese Zahlen zeigen, dass die Hochschulreform noch nicht in vollem Ausmaß am Arbeitsmarkt angekommen ist. Die Neuerungen werden sich vor allem im kommenden Jahr für die Unternehmen bemerkbar machen. Hierfür gilt es noch einige Skepsis abzubauen. Zwei Drittel der Unternehmen sehen die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse mit Vorbehalten und werten und bisher eher Prozent 80 70 60 50 40 30 20 10 0 nein teilweise ja negativ. Für die vorsichtige Einschätzung und negative Sichtweise sind sicherlich auch Informationslücken verantwortlich und diese gibt es bei der Mehrheit der Firmen und Betriebe. Lediglich 39 Prozent der Unternehmen fühlen sich ausreichend informiert. Erwartungen der regionalen Wirtschaft sind hoch Doch das Stimmungsbild der Unternehmen zeigt auch, dass sie positive Erwartungen an die Umstellung an den Hochschulen knüpfen. 60 Prozent der Befragten versprechen sich eine Verkürzung der Studienzeiten und ganze 85 Prozent erhoffen sich anwendungsorientiertere Studieninhalte. Mehr Transparenz, vor allem im Sinne der internationalen Vergleichbarkeit, erwarten sich 70 Prozent der Unternehmen. Zwei Drittel sehen bei der Studienreform die umfangreichere Vermittlung von Methodenwissen im Vordergrund. Die Erwartungen der regionalen Wirtschaft sind also hoch! Gibt es Konzepte zur Einstufung der absolventen? 70% 15% 15% 8

IHK Regensburg Standortpolitik Wenn diese Erwartungen bei den ersten Erfahrungen mit den neuen Absolventen Bestätigung finden, werden Vorbehalte und Skepsis sicherlich schnell abgebaut sein. Knapp 60 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die gestiegene Vielfalt der Studienabschlüsse eine flexiblere Anpassung an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ermöglicht. Allerdings besteht auch die Sorge, dass die Vielzahl der Studienmöglichkeiten auf Kosten der Transparenz geht. Die Vielfältigkeit der neuen Abschlüsse wirkt für Arbeitgeber somit sowohl verwirrend wie attraktiv. Mehrheit der Unternehmen ist noch nicht vorbereitet 61 Prozent der befragten Unternehmensvertreter gaben an, dass sie sich noch nicht ausreichend über die Hochschulreform und die neuen Abschlüsse informiert fühlen. Ausbildungsinhalte, die Aussagen der Zeugnisse und auch die Einordnung im Unternehmen sind noch nicht klar. 70 Prozent der Unternehmen haben für die Einstufung der abschlüsse hinsichtlich Tätigkeitsprofil, Einstufungsgehalt und Weiterqualifizierung noch keine umfassende Lösung. Auch bei den abschlüssen ist das Bild ähnlich. Die Mehrheit der Unternehmen ist noch auf der Suche nach Antworten oder muss diese Suche erst noch beginnen. Auch das zeigen unsere Ergebnisse: Viele Unternehmen beschäftigen sich erst mit der neuen Thematik, wenn sie durch Bewerbungen auf den Schreibtischen der Personalchefs in den Betrieben und Firmen Einzug gehalten hat. Wir wollen mit dieser Veröffentlichung und den Inhalten der Veranstaltung am 21. November 2007 zum einen das bestehende Informationsdefizit abbauen und zum anderen auch einen Impuls dafür geben, mit den Vorbereitungen auf und rechtzeitig zu beginnen. Damit die hohen Erwartungen an die neuen Abschlüsse nicht enttäuscht werden, sondern Unternehmen die Vorteile der Absolventen erkennen und nutzen. C.2 Die Umsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland: Chancen und Herausforderungen Dr. Peter Zervakis, Hochschulrektorenkonferenz Umsetzung Bolognaprozess in Deutschland erfolgreich Bologna steht für eine umfassende Modernisierung aller Studienangebote und für international verständliche Studienabschlüsse. Die deutschen Hochschulen haben die Studienreform im Bolognaprozess von Anfang an als strategischen Schwerpunkt ihrer Entwicklung angenommen. Sie haben sich die Ziele des Prozesses zu Eigen gemacht und begreifen sie als Chance sowohl zur Internationalisierung des Studiums in einem gemeinsamen Europäischen Hochschulraum als auch zur Umsetzung von notwendigen Reformzielen. Aus einer Reform zur Erhöhung der internationalen Mobilität hat sich in Deutschland eine grundlegende Einsicht in eine umfassende Reform von Studium und Lehre durchgesetzt, die die Qualität der Studienangebote tief greifend verbessern wird. Nach den statistischen Daten der Hochschulrektorenkonferenz bieten die deutschen Hochschulen im Wintersemester 2007/08 fast 7.000 - und studiengänge an. Mittlerweile sind also über 60 Prozent aller Studiengänge an deutschen Hochschulen auf Bologna-Kurs. Bei den Studierenden, und allen voran den Studienanfängern, kommen die neuen Studiengänge gut an. Fast jeder zweite Studienstarter setzt auf ein - oder programm. Tendenz steigend. Nationale Studienreform als fortlaufende Aufgabe für die Politik Dr. Peter Zervakis Info leitet das Bologna-Zentrum der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn seit 2006. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte mit Studienaufenthalten in den Vereinigten Staaten promovierte er an der Universität Hamburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bonner Zentrum für Europäische Integrationsforschung und leitete die Europa-Projekte der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Das Bologna-Zentrum (BZ) der Hochschulrektorkonferenz (HRK) unterstützt mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) den Reform- und Modernisierungsprozess der deutschen Hochschulen auf ihrem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Hochschulraum. Unter der Leitung von Dr. Peter Zervakis begleitet das achtköpfige Team des BZ die Umsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland mit Impulsen und good practice. Das umfassende Serviceangebot reicht von der Beratung über den Aufbau von Netzwerken und die Organisation von Veranstaltungen und Workshops bis hin zur publizistischen Aufbereitung von aktuellen Informationen für die verschiedenen Zielgruppen innerhalb und außerhalb der Hochschulen. Wir haben derzeit die Chance, Deutschland eine Generation von wissenschaftlich gut ausgebildeten Hochschulabsolventen zu sichern. Aber es hat den Anschein, dass wir diese Chance verspielen könnten. Die Wissenschaftsminister des Bundes und der Länder wollten 1999 u. a. innovative Studiengänge, bessere Betreuung, gesicherte Qualität, weniger Studienabbrecher und kürzere Studienzeiten. Die Hochschulen haben diese Herausforderung angenommen, aber Bologna kann nicht ohne zusätzliche Ressourcen funktionieren. Außerdem gestaltet sich die Studienreform 9

- und absolventen erobern die Unternehmen bisher zum Teil starr, bürokratisch und formalistisch. Dabei kann Bologna begeistern, aber warum gelten die guten Argumente für die Bolognareform nicht auch für die Staatsexamina? 35 Prozent der Studierenden in Deutschland befinden sich in diesen Studiengängen, die von den Hochschulen bisher kaum verändert werden dürfen. Die Hochschulen arbeiten engagiert an der Umsetzung der Reformen, aber sie brauchen Partner, die sie konsequent unterstützen. Reform der Curricula zur Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit der absolventen Bologna ist auch ein Bekenntnis zu einer an Lernergebnissen orientierten curricularen Reform. Die Lehre muss qualitativ verändert werden. Aber mit dem Perspektivenwechsel hin zum Lernenden bzw. Studierenden und hin zur Kompetenzperspektive geht es nicht wie gewünscht voran. Um gute Absolventen zu qualifizieren, müssen die Hochschulen ihrem Profil treu bleiben, müssen sie wissenschaftsbasiert und forschungsorientiert sein. Die Studierenden müssen bereits in der stufe die notwendigen Methoden- und Schlüsselkompetenzen hierfür integrativ vermittelt bekommen, aber immer in Ergänzung zu den fachwissenschaftlichen Qualifikationen. Eine hohe Qualitätskultur in Studium und Lehre, die sich auch um die grundsätzliche Beschäftigungsfähigkeit ( employability ) der Hochschulabsolventen kümmert, ist ein elementar wichtiges Thema. Wichtig für die Unternehmen, die auf eine gute Hochschulbildung ihrer zukünftigen Fachund Führungskräfte bauen. Wichtig für die Studierenden, deren Marktwert und Karrierechancen im späteren Beruf von eben jenen Schlüsselkompetenzen abhängen, und wichtig für die Hochschulen selbst. Denn deren Renommee wird in Zukunft von der Qualität ihrer Leistungen bestimmt. Gemeinsamer Einsatz für die Qualitätssicherung Die Qualitätssicherung von Studium und Lehre ist von zentraler Bedeutung für das Gelingen der Studienreform. Die neue Qualitätsoffensive muss nachhaltig konzipiert sein, um die gewünschte Breitenwirkung zu erzielen. Die Studierenden profitieren nur dann dauerhaft von einer höheren Lehrqualität, wenn die notwendigen Strukturen zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung geschaffen werden. Anders als in der Forschung geht es dabei weniger um Leuchttürme als um die Stärkung der Lehre im deutschen Hochschulsystem insgesamt, die ihm Exzellenz international sichert. Die Ziele, Strategien und Maßnahmen müssen dabei der Unterschiedlichkeit der Fachkulturen Rechnung tragen, und sie müssen auch die angrenzenden Bereiche wie die Studienberatung oder die Career-Services mit einbeziehen. Neben einer Stärkung von qualitätsfördernden Hochschulstrukturen und der Professionalität der einzelnen Lehrenden werden vor allem flexible politische und finanzielle Voraussetzungen für die Umsetzung einer qualitativ hochwertigen Lehre benötigt. Um den Forderungen nach besseren Lehrbedingungen mehr Nachdruck verleihen zu können, ist der gemeinsame Schulterschluss der Hochschulen mit der deutschen Wirtschaft, die heute Hauptabnehmer der Hochschulabsolventen ist, notwendig. Bessere Rahmenbedingungen für die Kompetenzvermittlung Die Kompetenzorientierung berufsqualifizierender Studiengänge kann erst dann flächendeckend umgesetzt werden, wenn die ausreichende Finanzierung der Lehre sowie ein hinreichend flexibler Rechtsrahmen gesichert sind. Zur Verbesserung der Betreuungsverhältnisse zwischen Lehrenden und Studierenden ist eine Reform des Kapazitätsrechts nötig. In der modernen Wissenschaftsgesellschaft braucht gute Lehre einen ebenso hohen Stellenwert wie gute Forschung. Die Länder haben im Bereich der Hochschulen daher noch einige Arbeit zu leisten. Dynamisierung der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern Die Hochschulen tragen in erster Linie die Verantwortung dafür, den Absolventen das notwendige Rüstzeug mit auf den Berufsweg zu geben. Anregungen brauchen und erhalten sie zunehmend von den Vertretern der deutschen Wirtschaft, die Partnerschaften mit den Hochschulen eingehen. Arbeitgebervertreter stehen im Bezug auf die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen im engen Dialog mit den Hochschulen. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen im regionalen Umfeld können den Hochschulen Feedback geben, welche Kompetenzen in den Betrieben nachgefragt werden und was ein Berufsanfänger können sollte. Mittlerweile arbeiten viele Unternehmensvertreter beratend in den Hochschulen und Akkreditierungsagenturen mit, unterstützen den Aufbau von Career Services, übernehmen Lehrtätigkeiten an Hochschulen und bieten den Lehrkräften Einblicke in die Unternehmenspraxis. Diese Zusammenarbeit ist sehr produktiv, bedeutet aber auch, dass die Unternehmen mehr finanzielle Verantwortung übernehmen müssen. Enge regionale Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen vor Ort lohnen sich für beide Seiten: bei der Entwicklung dualer Studiengänge, der verstärkten Anerkennung von Leistungen der Berufsausbildung in der Hochschulqualifizierung und der Förderung der wissenschaftlichen Weiterbildung von qualifizierten Mitarbeitern beispielsweise in berufsbegleitenden ()Studiengängen. Informationsoffensive zum Einsatz von absolventen in der Wirtschaft Die Unternehmen fordern seit langem jün- 10

IHK Regensburg Standortpolitik gere Absolventen, die sich in der betrieblichen Praxis weiter qualifizieren. Der neue abschluss bietet die Möglichkeit, sich schon nach wenigen Jahren Hochschulstudium auf dem Markt zu bewähren. Damit diese Bewährungsprobe erfolgreich ist und um Vorurteile gegenüber dem abzubauen, sollten sich die Unternehmen frühzeitig und gründlich mit diesen Studiengängen vertraut machen. Sie sollten neue Berufsbilder mit entsprechenden Qualifikations- und Kompetenzanforderungen, Aufstiegsmöglichkeiten und passenden Entlohnungssystemen schaffen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Chancen, die der bietet, nicht hinreichend genutzt werden. C.3 und Studienreform im Rahmen des europäischen Hochschulraums Dr. Frank Stefan Becker, Siemens AG Die fortschreitende europäische Integration sowie die zunehmende Globalisierung führten 1998 zur Sorbonne-Initiative der Bildungsminister von Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien, die die Einführung gestufter Studiengänge empfahl. Ein Jahr später waren es bereits Minister aus 29 Ländern, die sich in der Bologna-Erklärung darauf verständigten, bis 2010 einen Europäischen Hochschulraum (EHR) zu schaffen, gekennzeichnet durch: Ein System einheitlicher, leicht verständlicher und vergleichbarer Hochschulabschlüsse Eine gestufte Ausbildung in zwei Schritten, angelehnt an das angelsächsische / Modell, bei dem bereits der erste Abschluss zum Eintritt ins Berufsleben befähigen soll. Ein nach dem European Credit Transfer System (ECTS) modularisiertes Studium Eine Qualitätskontrolle durch Akkreditierung der Studiengänge durch staatsunabhängige Agenturen Mehr Eigenverantwortung für die Hochschulen. Obwohl es sich nicht um eine Initiative der Europäischen Union handelt, soll mit dem EHR ein Beitrag geleistet werden, das auf dem Lissabonner EU-Treffen im Jahre 2000 formulierte Ziel zu erreichen, Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen. Mit dem jetzt von 46 Staaten getragenen EHR verbinden sich eine Reihe von Erwartungen : Jüngere, mit reformierten und intensiv strukturierten Curricula ausgebildete Absolventen Mehr Flexibilität bei Fächerkombinationen und zeitlicher Abfolge der Ausbildungsschritte (z. B. berufsbegleitender, lebenslanges Lernen) Verbesserte Möglichkeiten zu studienintegriertem Auslandsaufenthalt durch Creditpunkte-Anerkennung Gesteigerte Attraktivität Deutschlands für internationale Studenten Mehr Transparenz bei den Abschlüssen in Europa Mehr Marktorientierung der Hochschulen Erhöhte Attraktivität eines technischen Studiums, mit dem als Eintrittskarte für verschiedene Karrierewege (statt Festlegung auf reine Ingenieurstätigkeit). In Deutschland wurde die Diskussion um die Umsetzung der Reformen in den ersten Jahren dadurch belastet, dass mit dem nach 2001 eingetretenen Konjunktureinbruch die Interessenslagen der Beteiligten wechselten (Industrie, Staat), dass 16 Länderkultusministerien für die Umsetzung verantwortlich waren und die Begutachtung der neuen Studiengänge durch sechs staatlich zugelassene Agenturen erfolgt. Info Dr. Frank Stefan Becker ist bei der Siemens Unternehmenskommunikation zuständig für das Unternehmensprogramm Siemens Generation21 Hochschule. Er ist verantwortlich für die Ingenieurausbildung, Anforderungen an Absolventen und die Reform der Studiengänge. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Ingenieurausbildung des ZVEI, Mitglied der Bereichsvertretung Ingenieuraus- und - weiterbildung im VDI, Mitglied im Hochschulrat der Fachhochschule München und Gutachter Physik bei der ASIIN hat er umfassende und fassettenreiche Kenntnisse zum Thema Hochschulreform. Inzwischen ist die Umstellung jedoch in vollem Gange und wird, wie die gemeinsame Veranstaltung am 29./30. 10. 2007 in Bonn gezeigt hat, sowohl von den Industrieverbänden (z.b. ZVEI, VDMA) als auch von den Ingenieurvereinigungen (VDI, VDE) unterstützt. Dabei besteht Einvernehmen, was eine den gewandelten Anforderungen entsprechende Ingenieurausbildung heute leisten soll: Im Grundstudium eine solide Basis für technisches Wissen legen, ohne zu früh zu spezialisieren Den Stoff didaktisch ansprechend und praxisnah vermitteln, um die hohen Abbrecherquoten zu senken und breit interessierte Schulabgänger zu einem Ingenieurstudium zu motivieren Verständnis für die neben der technischen Lösung für den Erfolg relevanten persönlichen Faktoren wecken Vom Stoff her flexibel auf den raschen technischen Fortschritt reagieren Der wachsenden Vielfalt der Aufgaben in einem Unternehmen Rechnung tragen, die heute von Ingenieurstudenten oft nicht als Karrierepfade jenseits von F+E wahrgenommen werden. Offen für die im Laufe eines längeren Arbeitslebens nötig werdenden beruflichen Neu- und Nachqualifikationen sein Diesen Forderungen entspricht die mit dem EHR angestrebte Studienstruktur eindeutig besser als das traditionelle Diplom. Auch wenn damit keineswegs postuliert 11

- und absolventen erobern die Unternehmen werden soll, dass die bisherige Ausbildung schlecht sei, so überwiegen doch die Vorteile der Umstellung und die Argumente dafür gewinnen mit fortschreitender Zeit sogar immer mehr an Gewicht. Wer sich als Arbeitgeber bisher nicht mit dem EHR-Thema befasst hat, ist gut beraten, dies jetzt zu tun, da auch in Bayern die gestuften Studiengänge bereits im Jahre 2009 den Regelfall bilden werden. Für die Absolventen bildet dabei die Frage nach dem lebenslangen Lernen bzw. konkret einer späteren Nachqualifikation durch ein berufsintegriertes studium ein zunehmend wichtiges Kriterium bei ihrer Entscheidung für den zukünftigen Arbeitgeber. Hochschulabsolventen bei Siemens Umsatz: 87,3 Mrd. Anteil Deutschland: 16,2 Mrd. (19%) Mitarbeiter weltweit: 474 900 Davon in Deutschland: 164 600 (34%) Mitarbeiter mit HS-Abschl.: 173 000 (36%) Davon Ing./Nat.Wiss : 113 500 (24%) Anteil der s/fh Abschlüsse: ca. 75% weltweit Weltweit 2006 neu eingestellt: 75 200 Davon mit HS-Abschluss: 26 700 (36%) Davon in D. eingestellt: 2300 (9%) C.4 welcome Auswirkungen des Bolognaprozesses auf Dienstleistungsunternehmen Günther David, KPMG Die größte Hochschulreform seit vier Jahrzehnten stellt nicht nur die Universitäten vor außergewöhnliche Herausforderungen. In Dienstleistungsunternehmen sind durch die Konzentration auf wissensintensive Produkte, Dienstleistungen und Innovationen die Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter traditionell sehr hoch. Somit steht einer Reformierung der Curricula an den Hochschulen eine Reform der internen Ausbildung innerhalb der Unternehmen mit Blick auf die absolventen gegenüber. Insgesamt ist davon auszugehen, dass Absolventen in Zukunft eher eine breitere Ausbildung mitbringen und Spezialisierungen zunehmend entfallen. Auch wenn der ein berufsbefähigender Abschluss ist, müssen sich Dienstleistungsunternehmen dem veränderten Ausbildungsstandard stellen. Aufgrund der verkürzten Studiendauer werden spezielle Themen künftig in die unternehmensinterne Ausbildung verlagert werden müssen. Darüber hinaus steigen die Anforderungen der Unternehmen an die Flexibilität mit Blick auf die ersten Berufsjahre. Unternehmen müssen unterschiedliche Karrierewege in den ersten Berufsjahren ermöglichen, um sowohl - wie absolventen langfristig an die Unternehmen zu binden. Bei KPMG gibt es unterschiedliche Entwicklungswege innerhalb der ersten Berufsjahre in Abhängigkeit vom Studienabschluss unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Erkennbar ist eine deutliche Diversifizierung der Entwicklungswege in den ersten Berufsjahren, da es zukünftig nicht mehr DEN Hochschulabsolventen gibt, der nach Günther David Info Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, ist seit 1994 bei KPMG tätig. Er ist Niederlassungsleiter und Partner der Bayerischen Treuhandgesellschaft in Regensburg. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die Prüfung von Einzel- und Konzernabschlüssen international tätiger Kapital- und Personengesellschaften unterschiedlicher Größen und Branchen. KPMG KPMG International ist als Verbund rechtlich selbstständiger, nationaler Mitgliedsfirmen mit über 113.000 Mitarbeitern in 148 Ländern eines der größten Wirtschaftsprüfungsund Beratungsunternehmen weltweit. In zahlreichen Ländern sind die jeweiligen Mitgliedsfirmen zudem Employer of Choice und zählen somit zu den Top Ten der begehrtesten Arbeitgeber. In Deutschland ist KPMG mit ca. 7.700 Mitarbeitern an über 20 Standorten vertreten. dem Studium die Universität für immer verlassen hat. Schließlich bietet die Reform der Hochschulausbildung den Unternehmen aber auch die Chance, intensiver mit den Hochschulen zu kooperieren. Dies wird umso wichtiger als die Nachfrage nach qualifizierten Talenten bereits heute in vielen Branchen deren Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt überschreitet. Dadurch hat sich der Arbeitsmarkt zu einem Käufermarkt entwickelt, in dem Unternehmen die Studierenden durch die Herausstellung ihrer Attraktivität als Arbeitgeber bereits während des Studiums überzeugen müssen. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist eine frühzeitige und systematische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Hochschulreform auf das eigene Unternehmen! 12

IHK Regensburg Standortpolitik C.5 - und absolventen erobern die Unternehmen? Podiumsdiskussion beleuchtet den Stand in der Oberpfalz In der Podiumsdiskussion am 21. November 2007 zeigte sich, dass Hochschulen und Unternehmen beim Thema und keine kontroverse Diskussion führen, sondern durchaus am gleichen Strang ziehen. In manchen Fragen sind die Unternehmensvertreter mit der Hochschulreform jedoch noch nicht ganz zufrieden. Auch die regionalen Hochschulen, die von Prof. Dr. Udo Hebel, Prorektor der Universität Regensburg und Prof. Dr. Wolfgang Bock, Vizepräsident der Fachhochschule Regensburg, repräsentiert wurden, sehen für die Fortführung der Reformbemühungen weiteres Verbesserungspotenzial. Die Unternehmen sind noch dabei, sich auf die Profile der neuen Absolventen einzustellen. Qualität der Absolventen steigt Die Hochschulen bestätigen, dass die Studenten den neuen Abschlüssen durchaus positiv gegenüber stehen. Die Zahlen der Studienanfänger sind in der Oberpfalz durch die Einführung der neuen Abschlüsse nicht zurückgegangen. Auch wenn der abschluss ganz verschiedene Ausprägungen haben kann und sich von Studiengang zu Studiengang und von Hochschule zu Hochschule unterscheidet, erhöht sich seine Akzeptanz kontinuierlich. Für Studierende wie Unternehmen ist hierfür eines wichtig: Der abschluss hat mindestens die Qualität des bisherigen Fachhochschuldiploms. Zusätzlich bietet er mehr Internationalität und Praxisbezug und auch die modularisierte Studienstruktur erhöht die Qualität der Absolventen. Kompetenzorientierung kommt in den Hochschulen an Die Universität Regensburg und die regionalen Fachhochschulen verstehen sich nicht als Konkurrenten, sondern sehen ihre Profile als Antwort auf die unterschiedlichen Anforderungen in den Unternehmen. Die Universität vermittelt in erster Linie Fachinhalte und Kompetenzen, während die Fachhochschulen die unmittelbare Handlungsorientierung in den Mittelpunkt stellen und auf praxis- und umsetzungsorientierte Lehrinhalte fokussiert sind. Dabei werden den Studierenden verstärkt Methodenkompetenz sowie persönliche und soziale Kompetenzen vermittelt. Aber auch die Universität nutzt die Hochschulreform, um bei der Neustrukturierung der Studiengänge die Kompetenzorientierung zu verstärken. Bedeutung der Weiterbildung wächst Die Anpassung der Ausbildungsinhalte an den Hochschulen trägt den Anforderungen der Wirtschaft Rechnung. Der Ausbildungsanspruch hat sich entsprechend verändert. Das studium ist eine solide Grundausbildung, die zum Beruf befähigt und die Basis für den weiteren Qualifikationserwerb legt. Vertieftes Fachwissen kann und soll den Absolventen gemäß den Erfordernissen der Praxis durch Weiterbildung vermittelt werden. Die Führungskräfte müssen sich darauf einstellen, dass das studium weniger Zeit für Spezialisierung bietet und hier Weiterqualifizierungen eingeplant werden müssen. Die Qualität der Absolventen sehen die Unternehmensvertreter durch die kürzeren Studienzeiten nicht gefährdet. Vermittlung des Lernstoffes wird optimiert Aus Unternehmenssicht hat es vor allem an der Universität vergleichsweise lange gedauert, den Umstellungsprozess einzuleiten. Es besteht hier auch die Sorge, dass die Hochschulen die neuen Gestaltungsspielräume zu wenig nutzen und nicht optimal ausfüllen. Die Unternehmen hingegen sollten die Möglichkeit nutzen, weiterhin auf die Ausgestaltung der Hochschul- und Studienreform Einfluss zu nehmen, indem sie in Akkreditierungsausschüssen mitwirken. Hochschul- wie Unternehmensvertreter sehen in der Studienreform auch eine Chance, bei der Konzeption der Studiengänge besser auf die pädagogische und didaktische Aufbereitung der Lerninhalte zu achten. Keine große Veränderungen bei den Einstiegsgehältern Bei den Einstiegsgehältern wird es durch die neuen Abschlüsse keine nennenswerten Veränderungen geben. Generell ist in den Unternehmen die Tendenz zu einer größeren Spreizung der Gehälter zu erkennen. Das liegt aber nicht an den Abschlüssen, sondern an der Potenzialbandbreite der Mitarbeiter. Das Potenzial eines Kandidaten hängt dabei nicht nur von der Ausbildung, sondern auch stark von der Person ab. Bei der Auswahl der Bewerber stehen nach Aussage der Unternehmensvertreter Kenntnisse und Softskills, aber auch Auslandsaufenthalte und erworbene Sprachkompetenzen im Vordergrund. Für die Eignung eines Bewerbers ist das Examen, als fachliche Momentaufnahme, nicht alleine ausschlaggebend. Unternehmen müssen mit gestiegener Vielfalt zurechtkommen Die gestiegene Vielfalt der Abschlüsse trägt einer generellen Entwicklung unserer Welt Rechung und ist nicht zu verhindern. Unsere gesamte Welt wird komplexer und daher werden es auch die Hochschulabschlüsse. Die Unternehmen müssen mit der wachsenden Globalität und Komplexität zurecht kommen. Hilfreich für die Ein- 13

- und absolventen erobern die Unternehmen Der Bolognaprozess bedeutet Fortschritt und ist eine Chance, die von den Industrieunternehmen sehr positiv gesehen wird. Dr. Frank Stefan Becker, Siemens AG Die Reform der Studiengänge ist eine gute Chance für sinnvolle Innovation! Vor allem angesichts des Fachkräftemangels ist der abschluss für hochqualifizierte Dienstleistungsunternehmen ein wichtiges Thema der Zukunft. Prof. Dr. Udo Hebel, Universität Regensburg Günther David, KPMG Der Wettbewerb zwischen den Studiengängen wird von den Hochschulen gerne angenommen! Prof. Dr. Wolfgang Bock, FH Regensburg Die bedeutenste Herausforderung des Bolognaprozesses ist es, bis 2010 die Qualität von Lehre und Studium in den Mittelpunkt der tiefgreifenden Reformen an den Hochschulen zu stellen. Dr. Peter Zervakis, Hochschulrektorkonferenz 14

IHK Regensburg Standortpolitik ordnung der neuen Vielfalt im Unternehmen ist die Frage nach den benötigten Kompetenzen für eine Stelle. Auch an den Hochschulen ändert sich der Blickwinkel: Für die Konzeption eines Studiengangs und der Lehrveranstaltungen steht nicht mehr der Forschungsschwerpunkt des Professors, sondern die Frage nach den Kenntnissen und Fähigkeiten des jungen Menschen am Ende des Studiums, im Vordergrund. Das System ist somit auf dem Weg zu einer konsequenten Outputorientierung. Vergleichbarkeit bedeutet nicht Vereinheitlichung Aus Sicht der Hochschulrektorenkonferenz ist es wichtig immer wieder hervorzuheben, dass die Hochschulreform keine Vereinheitlichung, sondern bessere Vergleichbarkeit zum Ziel hat. Ein deutscher unterscheidet sich immer noch von einem aus dem angelsächsischen Raum. Es geht bei der Vergleichbarkeit auch nicht darum einen Abschluss, sondern die Qualifikationen der Person in den Mittelpunkt zu stellen. Forschungsbasiertes Lernen beispielsweise kann unterschiedlich nachgewiesen werden. Der Titel alleine sagt darüber wenig aus. Wenn nach 2010 nur noch die neuen Abschlüsse bestehen, wird sich das Gewicht der Abschlussbezeichnung relativieren. Das Wichtigste ist die Passgenauigkeit zwischen dem Bewerber und der zu besetzenden Stelle im Unternehmen. Das Diploma Supplement enthält hierfür die detaillierten Informationen über die Ausbildung des Hochschulabsolventen. Die Unternehmen müssen sich informieren und fit machen, damit sie diese Informationen bestmöglich nutzen können! Aschaffenburg Unterfranken Schweinfurt Würzburg Erlangen Coburg Bayreuth Hof Oberfranken Bamberg Weiden Universitäten Fachhochschulen Kunsthochschulen Technische Universität Mittelfranken Neu-Ulm Ansbach Schwaben Augsburg Nürnberg Eichstätt Ingolstadt Weihenstephan Amberg Oberpfalz Regensburg München Niederbayern Landshut Deggendorf Passau Kempten Oberbayern Rosenheim Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst 15

- und absolventen erobern die Unternehmen D. Startschuss für und an den bayerischen Hochschulen Im Folgenden gibt die detaillierte Aufstellung der einzelnen Hochschulen einen Überblick über das Datum der Umstellung der verschiedenen Studienabschlüssen auf und. Mit Hilfe der Regelstudienzeit kann auch abgeschätzt werden wann die neuen Absolventen auf den Arbeitsmarkt kommen. Die vorliegende Aufstellung wurde sorgfältig und unter Kontaktaufnahme zu den Hochschulen erarbeitet. Zur Sicherstellung der Richtigkeit der Angaben wurde die Freigabe von Seiten der Hochschulleitung eingeholt. Abweichungen können sich dennoch aufgrund kurzfristiger Änderungen ergeben. Die Genehmigung der neu konzipierten Studiengänge erfolgt durch das bayerische Kultusministerium, so dass die Hochschulen nicht immer wissen, wann diese erfolgt. In der Aufstellung sind solche Studiengänge mit der Bezeichnung "geplant" gekennzeichnet. Die Angaben zur Regelstudienzeit von Seiten der Fachhochschulen umfassen grundsätzlich ein Praxissemester. Insgesamt handelt es sich um eine Momentaufnahme die im Oktober 2007 abgeschlossen wurde. D.1 Universitäten Universität Regensburg Deutsche Philologie SS 00 6 2003 Französische Philologie SS 00 6 2003 Italienische Philologie SS 00 6 2003 Polnische Philologie SS 00 6 2003 Russische Philologie SS 00 6 2003 Spanische Philologie SS 00 6 2003 Tschechische Philologie SS 00 6 2003 Amerikanistik SS 03 6 2006 Anglistik SS 03 6 2006 Deutsch-Französische Studien SS 03 6 2006 Englische Sprachwissenschaft SS 03 6 2006 Evangelische Theologie SS 03 6 2006 Philosophie WS 03/04 6 2006 Deutsch-Italienische Studien WS 05/06 6 2008 Deutsch-Spanische Studien WS 05/06 6 2008 Informationswissenschaft WS 05/06 6 2008 Medienwissenschaft WS 05/06 6 2008 Musikwissenschaft WS 05/06 6 2008 Vergleichende Kulturwissenschaft WS 05/06 6 2008 Betriebswirtschaftslehre WS 05/06 6 2008 Biologie SS 06 6 2009 Chemie SS 06 6 2009 Internationale Volkswirtschaftslehre WS 05/06 6 2008 Volkswirtschaftlehre WS 05/06 6 2008 Wirtschaftsinformatik WS 05/06 6 2008 Biochemie WS 06/07 6 2009 Erziehungswissenschaft WS 06/07 6 2009 Kunstgeschichte WS 06/07 6 2009 Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft WS 07/08 6 2010 Deutsch-Tschechische Studien WS 07/08 6 2010 Klassische Archäologie WS 07/08 6 2010 Physik WS 07/08 6 2010 Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung geplant 6 Geschichte geplant 6 Griechische Philologie geplant 6 Lateinische Philologie geplant 6 Mathematik geplant 6 Psychologie geplant 6 Vor- und Frühgeschichte geplant 6 16

IHK Regensburg Standortpolitik Ost-West Studien WS 02/03 4 2004 Complex Condensed Materials and Soft Matter WS 04/05 4 2006 Osteuropastudien WS 04/05 4 2006 Amerikanistik SS 06 4 2008 Biologie SS 06 4 2008 Britische Literatur- und Kulturwissenschaft SS 06 4 2008 Britische Linguistik SS 06 4 2008 Chemie SS 06 4 2008 Demokratiewissenschaft SS 06 4 2008 Germanistik SS 06 4 2008 Informationswissenschaft SS 06 4 2008 Interkulturelle Europa Studien SS 06 4 2008 Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien SS 06 4 2008 Medicinical Chemistry SS 06 4 2008 Romanische Philologie SS 06 4 2008 Vergleichende Kulturwissenschaft SS 06 4 2008 Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft WS 06/07 4 2008 Erziehungswissenschaft WS 09/10 4 2001 Experimental and Clinical Neuroscience WS 06/07 4 2008 Philosophie WS 06/07 4 2008 Slavische Philologie WS 06/07 4 2008 Speech Communication and Rhetoric WS 06/07 4 2008 Wissenschaftsgeschichte WS 06/07 4 2008 Europäisch-Amerikanische Studien WS 07/08 4 2009 Historische Musikwissenschaft WS 07/08 4 2009 Religiöse Bildungsarbeit im europäischen Kontext WS 07/08 4 2009 Betriebswirtschaftslehre WS 08/09 4 2010 Internationale Volkswirtschaftslehre WS 08/09 4 2010 Mathematik geplant 4 Physik WS 10/11 4 2012 Volkswirtschaftslehre WS 08/09 4 2010 Wirtschaftsinformatik WS 08/09 4 2010 Universität Augsburg Informatik & Multimedia WS 02/03 6 2005 Informatik & Informationswissenschaft WS 03/04 6 2006 Wirtschaftsmathematik WS 00/01 6 2003 Materialwissenschaften WS 01/02 6 2004 Physik WS 06/07 6 2009 Mathematik WS 07/08 6 2010 Europäische Kulturgeschichte WS 01/02 6 2004 Medien & Kommunikation WS 01/02 6 2004 Erziehungswissenschaft WS 06/07 6 2009 Sozialwissenschaften WS 07/08 6 2010 Informatik & Multimedia WS 03/04 4 2005 Informatik & Informationswissenschaft WS 03/04 4 2005 Software Engineering Elite WS 06/07 4 2008 Intellectual Property and Competition Law WS 03/04 4 2005 Materialwissenschaften WS 02/03 4 2004 Wirtschaftsmathematik WS 05/06 4 2007 17

- und absolventen erobern die Unternehmen Advanced Materials Science Elite WS 05/06 4 2007 Mathematik WS 07/08 4 2009 Europäische Kulturgeschichte WS 06/07 4 2008 Medien & Kommunikation WS 03/04 4 2005 Unternehmensführung WS 98/99 4 2000 Deutsch-Französiches Management WS 07/08 4 2009 Corporate Finance and Rating SS 07 4 2009 Systematische Organisationsentwicklung & Beratung WS 04/05 4 2006 Functional Advanced Materials WS 07/08 4 2009 Finance & Information Management WS 04/05 4 2006 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Archeologie WS 05/06 6 2008 Geschichte WS 03/04 6 2006 Interdisziplinäre Mittelalterstudien WS 03/04 6 2006 BWL WS 06/07 6 2009 Europäische Wirtschaft WS 06/07 6 2009 European Economic Studies WS 00/01 6 2003 Politikwissenschaft WS 05/06 6 2008 Anglistik/Amerikanistik WS 06/07 6 2009 Germanistik WS 06/07 6 2009 Islamischer Orient WS 06/07 6 2009 Klassische Philologie WS 06/07 6 2009 Romanistik WS 06/07 6 2009 Slavistik WS 06/07 6 2009 Angewandte Informatik WS 04/05 6 2007 Wirtschaftsinformatik WS 04/05 6 2007 Kunstgeschichte WS 07/08 6 2010 Kath. Theologie WS 08/09 6 2011 Geographie WS 08/09 6 2011 Volkskunde/Europäische Ethnologie vorauss. WS 08/09 6 Soziologie vorauss. WS 08/09 6 Heritage Conservation WS 02/03 4 2004 Geschichte SS 07 4 2009 Interdisziplinäre Mittelalterstudien WS 03/04 4 2005 Interreligiöse Studien WS 04/05 4 2006 BWL WS 07/08 4 2009 Europäische Wirtschaft WS 07/08 4 2009 European Economis Studies WS 00/01 4 2002 Politikwissenschaft WS 05/06 4 2007 Joint 's Degree English and American Studies for the Alps Adriatic Region WS 07/08 4 2009 Kommunikationswissenschaft WS 06/07 4 2008 Angewandte Informatik WS 04/05 4 2006 Wirtschaftsinformatik WS 04/05 4 2006 Wirtschaftspädagogik WS 07/08 4 2009 Iranistik WS 08/09 4 2010 Arabistik WS 08/09 4 2010 Wirtschaftspädagogik mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik WS 04/05 4 2006 Islamische Kunstgeschichte und Archäologie WS 08/09 4 2010 Anglistik/Amerikanistik WS 08/09 4 2010 Germanistik WS 08/09 4 2010 Islamwissenschaften WS 08/09 4 2010 Klassische Philologie WS 08/09 4 2010 18