BMBF-Verbundprojekt smarter Sm art phone-based Communication Networks for Emergency Response Notfall-Kommunikationsnetze auf Basis von Mobiltelefonen

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Transkript:

BMBF-Verbundprojekt smarter Sm art phone-based Communication Networks for Emergency Response Notfall-Kommunikationsnetze auf Basis von Mobiltelefonen Dr. Jutta Helmerichs, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Prof. Dr. Matthias Hollick, Technische Universität Darmstadt

Agenda Ausgangspunkt Auftrag Interdisziplinärer Ansatz Lösungen Sozialwissenschaftliche Aspekte Verbund 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 2

Ausgangspunkt Das Problem: Netzausfall in Krisen oder Katastrophen Naturkatastrophen (wie Stürme, Überschwemmungen) nehmen weltweit zu, auch in Deutschland. Dabei steigt das Risiko von längeren (mehrtägigen) Kommunikationsnetzausfällen durch Überlastung des Telefon- und Mobilfunknetzes oder infolge eines Stromausfalls. Auch andere Krisen wie Cyberkriminalität oder schwere Industrieunfälle können zum Zusammenbruch der Kommunikationsnetze führen. 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 3

Ausgangspunkt Folgen in Zeiten Sozialer und Mobiler Medien Kommunikationsnetzausfälle in Krisen und Katastrophen sind hohe zusätzliche psychosoziale Belastungen für die Betroffenen und erschweren das Krisenmanagement. Typische erste Reaktionen und Verhaltensweisen Betroffener in Katastrophen wie Hilfeanforderung ( 112 ) Informationsrecherche zur Schadenslage Notfall-Kommunikation mit Angehörigen und Freunden und Anteilnahme sowie Koordination gegenseitiger Hilfen erfolgen inzwischen größtenteils IT-gestützt. Die lagebezogene Interaktion zwischen Bevölkerung und Krisenmanagement stützt sich zunehmend auch auf Soziale Medien. 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 4

Auftrag Projektziele Entwurf, Machbarkeitsstudie und weitere Erforschung einer infrastrukturunabhängigen Kommunikationsplattform (smarter-app) auf der Basis von Smartphones zur ad-hoc- Kommunikation bei Kommunikationsnetzausfall. Ausgewählte Kommunikationsflüsse innerhalb der Bevölkerung und zwischen Bevölkerung und BOS ermöglichen. Übergreifende Ziele Im Krisen- und Katastrophenfall die Hilfe- und Selbsthilfefähigkeit der betroffenen Bevölkerung gewährleisten und steigern. Einbindung der Bevölkerung in das Krisenmanagement fördern. Laufzeit 01.03.2015 28.02.2018 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 5

Interdisziplinärer Ansat z IT-Lösung zur Selbsthilfe der Bevölkerung zuverlässig ausfallsicher bürgernah nutzerakzeptiert rechtssicher praxiserprobt 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 6

Lösungen Funktionsweise der smarter-app 1. Etablierung von Kommunikationsinseln durch direkte Kommunikation zwischen Smartphones 2. Erbringung von Kommunikationsdiensten durch die smarter-app 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 7

Lösungen Potenziale der smarter-app für bevölkerungsorientierte Kommunikationsdienste (Auswahl) Hilferuf falls kein Notruf verfügbar; erreicht Personen in der Nähe Personensuche und Lebenszeichen um Auskunft über Wohlergehen nahestehender vermisster Personen zu erhalten Nachrichtenaustausch zur Kommunikation innerhalb der Bevölkerung Ressourcenmarkt Betroffene können Hilfsanfragen stellen oder Hilfe anbieten (Zuflucht, Energie, etc.) Koordination von Spontanhelfern durch Unterstützung bei der Erstellung/ Verteilung von Hilfsaufgaben Verhaltenshinweise geben Hilfestellung zu Schutz und Sicherheit, Medizinische und Psychische Erste Hilfe 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 8

Sozialwissenschaftliche Aspekt e Operative Fragestellungen Welche Notfallkommunikations-Funktionen sind für die smarter-app unverzichtbar/ sinnvoll? Analyse Verhalten der heterogenen Bevölkerung in Krisen/ Katastrophen Analyse online- und Smartphone-Nutzungsverhalten in Krisen. Wie sollten die smarter-funktionen gestaltet sein? Analyse der Designprinzipien bei Smartphone-Nutzung unter Stress. Gesellschaftspolitische Themen und Fragen smarter-kommunikation ist peer-to-peer-kommunikation, auch zwischen Bevölkerung und BOS: Einsatzkräfte und Bürger agieren als Partner auf Augenhöhe. Themen der Zukunft angestoßen durch Projekt smarter: Wie lässt sich die Distanz Bevölkerung-BOS überwinden? Wie gelingt der bürgernahe Katastrophenschutz? Wie lässt sich das Hilfe- und Selbsthilfepotenzial der Bevölkerung in das KM einbinden? 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 9

Verbund 12 Kästen mit Logo 3. BMBF-Innovationsforum - Session: Sicherheit durch Kooperation mit der Bevölkerung am 12.04.2016 10

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Dr. disc. pol. Jutta Helmerichs 0228-99550-2400 jutta.helmerichs@bbk.bund.de Prof. Dr. Ing. Matthias Hollick 06151-16-25470 matthias.hollick@seemoo.tu-darmstadt.de Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Abteilung I Krisenmanagement Referat I.3 Psychosoziales Krisenmanagement Provinzialstraße 93 53127 Bonn Web: https:/ / www.bbk.bund.de Web: https/ / www.smarter-projekt.de Technische Universität Darmstadt Fachgebiet Sichere Mobile Netze (SEEMOO) Mornewegstraße 32 64293 Darmstadt Web: https:/ / www.seemoo.tu-darmstadt.de/ Web: https/ / www.sparter-projekt.de BBK. Gemeinsam handeln. Sicher leben. Seite 11