Gesundheitsversorgung im Ländlichen Raum Grundlagen, Trends, Förderung Gunnar Geuter Regierung von Unterfranken Erfahrungsaustausch Regionalmanagement Unterfranken am 20. März 2015 im Landratsamt Kitzingen
Agenda 1. Einführung in die vertragsärztliche Bedarfsplanung 2. Zentrale Entwicklungen und Herausforderungen in der (hausärztlichen) Gesundheitsversorgung 3. Handlungsoptionen auf kommunaler Ebene 4. Unterstützungsangebot des Kommunalbüros für ärztliche Versorgung 5. Förderprogramme des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege 2
Vertragsärztliche Bedarfsplanung Grundlagen Ärzte, die Patienten der gesetzlichen Krankenkassen ambulant behandeln möchten, benötigen einen freien Arztsitz. Für die Sicherstellungder ambulanten ärztlichen Versorgung sind grundsätzlich die Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig. Wie viele freie Arztsitze es wo gibt, regelt die Bedarfsplanung(BPL). Den Bedarfsplan für Bayern erstellt die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns im Einvernehmen mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen. Grundlage bildet die Bedarfsplanungs-Richtlinie (BPL-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses(G-BA). Basis: SGB V 3
Vertragsärztliche Bedarfsplanung Versorgungsbereiche Quelle: KVB (2013) 4
Vertragsärztliche Bedarfsplanung Verhältniszahl/ Versorgungsgrad Um zu berechnen, wie viele Ärzte für eine bedarfsgerechteambulante Versorgungnotwendig sind, dient die Einwohnerzahl eines Planungsbereiches als eine zentrale Grundlage. Die Verhältniszahlwird z.b. für die Arztgruppe der Hausärzte einheitlichmit dem Verhältnis: 1 Hausarzt zu 1.671 Einwohnern festgelegt (vgl. BPL-RL 11 (4)). Im Idealfall sollte das Verhältnis von Arzt zu Einwohnern in einem Planungsbereich einen Versorgungsgrad von 100 Prozent aufweisen. Versorgungsgrad < 110%: freie Arztsitze Versorgungsgrad 110%: Zulassungsstopp 5
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Zentrale Entwicklungen und Herausforderungen in der (hausärztlichen) Gesundheitsversorgung Photos/Grafik: R. B., Jerzy Sawluk, Karl-Heinz Laube, Rainer Sturm, Martin Büdenbender, Juergen Jotzo, Tim Reckmann / pixelio.de; Statistik Bayern; stockwerk - Fotolia.com 8
Handlungsoptionen auf kommunaler Ebene Konzertiertes Vorgehen kommunale Hand / Leistungserbringer Ressourcenorientierte Strategie Willkommenskultur Interkommunale Verständigung: gemeindeübergreifende Lösungen Attraktivität und Niederlassungsfreundlichkeit Etablierung nachgefragter /innovativer Formen der Berufsausübung 9
Konzertiertes Vorgehen kommunale Hand/Leistungserbringer (Beispiel Auswahl) Attraktivität des Standortes Bereitstellung mietgünstiger Praxisräume Bereitstellung eines KiTa/KiGa-Platzes Anbindung Praxis an ÖPNV Suche nach Investor Ausweisung von Bauland Beteiligung an Nachfolgersuche Unterstützung beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten für Partner 3 Attraktivität der Praxis Weiterbildungsbefugnis Barrierefreiheit Homepage realistische finanzielle Forderungen Investitionsstau? Qualifikation des Praxispersonals Form der Berufsausübung (Einzelpraxis vs. kooperative Form) 3 10
Umsetzungsbeispiel I: Flyer der Gemeinde Kolitzheim (1) 11
Umsetzungsbeispiel I: Flyer der Gemeinde Kolitzheim (2) 12
Umsetzungsbeispiel II: PDF-Flyer der Gemeinde Merching (1) 13
Umsetzungsbeispiel II: PDF-Flyer der Gemeinde Merching (2) 14
Umsetzungsbeispiel III: Initiative stadtlandpraxis des Landkreises Harburg (1) www.stadtlandpraxis.de 15
Umsetzungsbeispiel III: Initiative stadtlandpraxis des Landkreises Harburg (2) www.stadtlandpraxis.de 16
Das Kommunalbüro für ärztliche Versorgung unterstützt Sie bei der Suche nach individuellen Lösungsoptionen gern! Sprechen Sie uns an3 Kontakt Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Kommunalbüro für ärztliche Versorgung Bayerisches Haus der Gesundheit Medizinalrat Gunnar Geuter Schweinauer Hauptstraße 80 90441 Nürnberg E-Mail: Kommunalbuero-Gesundheit@lgl.bayern.de Telefon: 09131 6808-2914 Internet: /kb 17
Förderprogramme des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung 1. Förderung innovativer medizinischer Versorgungskonzepte 2. Förderung der Niederlassung von Ärzten im ländlichen Raum Hausarzt, Kinderarzt, Frauenarzt, Vertragspsychotherapeut, Kinder- und Jugendpsychiater 3. Stipendium für Medizinstudierende Förderprogramm zur Unterstützung der bayerischen Kurorte und Heilbäder 18
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 19