Dietrich-Bonhoeffer-Schule Offene Ganztagsgrundschule

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Transkript:

Dietrich-Bonhoeffer-Schule Offene Ganztagsgrundschule Spielen macht Schule c/o Mehr Zeit für Kinder e.v. Fellnerstraße 12 60322 Frankfurt am Main Breslauer Straße 60 69469 Weinheim Telefon: 06201/998610 E-Mail: gs-sl@dbs-weinheim.hd.bw.schule.de Internet: www.dbs-weinheim.de 11. April 2014 Spielen ist dem Menschen innewohnendes Prinzip. Edmund Burke (1729-1797) Sehr geehrte Damen und Herren, gerne beteiligen wir uns an Ihrer Ausschreibung Spielen macht Schule und hoffen, dass wir Sie mit unseren Vorstellungen überzeugen können und zu den von Ihnen ausgewählten Schulen gehören werden und übersenden Ihnen nachfolgend unsere Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße Birgit Schmahl - Rektorin -

Spielen macht Schule Konzept der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule 1. Wann sollen die Spielwaren in den Schulalltag integriert werden? Um unseren Schülerinnen und Schülern den größtmöglichen Nutzen durch das in Rede stehende Spielerzimmer zu ermöglichen, soll der zum Foyer hin offene Raum sowohl im Regelunterricht als auch im Ganztagsbetrieb allen Kindern zur Verfügung stehen. 1.1. Vor dem Unterricht / offener Beginn Unser Schultag beginnt jeden Morgen um 7:30 Uhr mit einer gleitenden Phase, in der sich die Kinder klassenübergreifend in verschiedenen Räumen (Klassenzimmer, Bewegungsbaustelle, Foyer, Spielebereich) aufhalten können und dabei von Lehrkräften beaufsichtigt werden. Ab 8:05 Uhr beginnt dann für Alle der Unterricht. Zwar ist in unserem Foyer bereits ein Spieleschrank aufgestellt, aber häufig bleiben die darin befindlichen Spiele ungenutzt, da das derzeitige Angebot leider unvollständig, zu klein und nicht vielfältig genug ist oder den Interessen und Bedürfnissen der Kinder nicht vollumfänglich entspricht. Die Bereitstellung weiterer Spiele (vgl. Liste der Spielewünsche) würde den Schülern einen vermehrten Anreiz geben, sich mit entwicklungsförderlichen Spielen zu beschäftigen. 1.2. Nach dem Unterricht / Kernzeitbetreuung Neben der Zeit vor dem Beginn des Unterrichts sollen die Spiele auch nach Unterrichtsende denjenigen Kindern zur Verfügung stehen, welche nach Schulschluss noch bis 13:30 Uhr durch städtische Mitarbeiter betreut werden. Auch in dieser Betreuungszeit sollen sich die Kinder wohlfühlen, ihren Interessen nachgehen können, soziale Kontakte pflegen sowie ein positives Gruppenerlebnis spüren. Mit Hilfe geeigneter Spiele könnten diese bereits angebahnten Ziele ausgebaut und intensiviert werden. 1.3. Klassenfeste Bei Klassenfesten wird ermöglicht, dass Eltern mit den Kindern, aber auch die Kinder untereinander spielen. 1.4 Regenpause Zum Einsatz kommen die Spiele darüber hinaus in der großen Pause, sofern es den Schülern auf Grund der Witterung nicht möglich sein sollte, im Freien zu spielen. In der Regenpause könnten die Kinder dann im Klassenzimmer oder im Spielebereich spielen. - 2 -

1.5. Vertretungsunterricht In Vertretungsstunden könnten Spiele ebenfalls zum Einsatz kommen. Diese stellen dann einen stets verfügbaren Fundus an sinnvoll im Unterricht einsetzbarer Materialien dar, welche es den Vertretungslehrern problemlos ermöglichen, auch ohne aufwändige Vorbereitung eine Unterrichtsstunde pädagogisch sinn- und wertvoll zu gestalten. 1.6. Im Unterricht Es ist angedacht, im Unterricht die Spiele auf folgende Art und Weise zu integrieren: - Wort und Leselernspiele finden ihren Platz im Deutschunterricht, insbesondere im Anfangsunterricht - Sprachspiele könnten im Förderunterricht Deutsch zu Einsatz kommen - Sprachspiele wären auch ausgezeichnet für die Nutzung im Bereich Deutsch als Zweitsprache geeignet (hoher Anteil an ausländischen Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund). Diese vorerwähnten Kinder werden in sog. VKL-Klassen unterrichtet (Vorbereitungsklasse). Der jeweilige Unterrichtsschwerpunkt liegt in diesen Gruppen nicht nur in der Erklärung grammatikalischer Regeln, sondern vielmehr in der verbalen Kommunikation. Spiele können ideal dazu beitragen, die Freude am Lernen der Sprache zu steigern sowie sprachliche Barrieren und Ängste zu überwinden. Durch den gezielten Einsatz von Sprachspielen werden die VKL- Kinder motiviert, sprachlich aktiv zu werden. Die Kinder erhalten im Spiel so die Möglichkeit, grammatikalische Strukturen zu erlernen, ihren Wortschatz zu erweitern und das Erlernte zu üben und zu festigen. Dieser Schülergruppe fällt es dann künftig leichter, ein bereits bekanntes Spiel mit anderen Kindern außerhalb des VKL- Unterrichts zu spielen; die Spiele stellen somit auch einen Zugang zu sozialer Teilhabe dar. - Bewegungs- und Outdoorspielgeräte könnten während des Sportunterrichts im Freien eingesetzt werden, ebenso während der Mittagspause der Ganztagskinder. - Konstruktions-und Rechenspiele können als weitere Differenzierungsmöglichkeit eingesetzt werden - Experimentierspiele könnten im Heimat und Sachunterricht einen festen Platz finden, ebenso in unserer Experimente-AG. - Unsere Spiele-AG könnte im Spielezimmer stattfinden. 1.7. Spielenachmittag In den einzelnen Klassen wird nach Absprache mit der Klassenlehrerin und dem Elternvertreter ein Spielenachmittag organisiert. Dazu sind neben den Schülerinnen und Schülern auch die Geschwisterkinder sowie deren Eltern eingeladen. Aus bisher gemachten Erfahrungen kann gesagt werden, wonach das gemeinsame Spiel stets große Freude bereitet und von allen Beteiligten gut und gerne angenommen wird. Auch für diese Veranstaltung könnte der Spielebereich im Foyer genutzt werden, ebenso die dort vorhandenen Spiele. 1.8. Elternabend Pädagogisch wertvolle Spiele könnten bei den Elternabenden vorgestellt und auch ausprobiert werden, was bestimmt einen positiven Einfluss auf die Spielekultur hätte. - 3 -

1.9. Offene Ganztagsschule (OGS) Seit Beginn des laufenden Schuljahres wird die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule Weinheim als Offene Ganztagsschule geführt. Neben dem Regelunterricht am Vormittag, welcher täglich um 12:30 Uhr endet, halten wir für die OGS-Kinder neben einem Mittagstisch und der Hausaufgabenbetreuung ein breitgefächertes Angebot an Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag bereit. Auch für dieses Zeitfenster wäre es für die Schule erstrebenswert, wenn man den Ganztagskindern ergänzend ein Angebot Freie Spielzeit mit pädagogisch sinnvollen Spielmöglichkeiten offerieren könnte. Ebenfalls wären die Spiele eine Bereicherung für die Schüler, bei denen im Nachmittagsbetrieb eine freie Zeit zwischen den Angeboten entsteht, z.b. durch unterschiedliche Bearbeitungszeiten der Aufgaben während der Hausaufgabenbetreuung. 2. Wer soll von dem Spielzeug in besonderem Maß profitieren? Einen erheblichen pädagogischen Effekt der erweiterten Spielangebote versprechen wir uns in allen Klassenstufen und für alle Kinder unserer Schule. Durch die Einteilung der Spiele nach Schwierigkeitsgraden sowie in unterschiedliche Altersstufen können die Spiele von Klassenstufe eins bis vier eingesetzt werden, d.h. alle Kinder der Grundschule werden von den Spielen profitieren. 2.1. Begabte Schüler An unserer Grundschule werden darüber hinaus besonders begabte Schülerinnen und Schüler gefördert. In den Unterrichtseinheiten für Helle Köpfe wird dieser Schülergruppe komplexeres Aufgabenmaterial angeboten. Gerade hier sehen wir ein großes Potential für den Einsatz von spezifischen Spielen. 2.2 Schüler mit Förderbedarf Seit Jahren ist es uns ein großes Anliegen, einen hohen Standard in der Förderung schwacher Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Das Spieleangebot käme in diesem Falle denjenigen Kindern zu Gute, bei denen ein zusätzlicher Differenzierungsbedarf besteht, ebenso den Kindern, die den spielerischen Zugang als weiteren Lernanreiz benötigen. 2.3. Schüler mit Migrationshintergrund Besonders werden jedoch diejenigen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die zum Teil die deutsche Sprache noch nicht sicher verstehen oder sprechen, von den Spielen profitieren. Spezielle Spiele können im VKL- Unterricht (vgl. 1.6.) zielführend eingesetzt werden. Das Spielen im Klassenverband fördert zudem die Integration von Kindern, die aus einem anderen Kulturkreis stammen und sich hier neu orientieren müssen. Im gemeinsamen Spiel, sei es im Rollenspiel oder beim Brettspiel, wird für alle Kinder der Umgang mit Sprache und die Weiterentwicklung des eigenen Wortschatzes ganz nebenbei einhergehen, sodass nicht nur die Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen davon profitieren. 2.4. Verhaltensauffällige Kinder Da auch an unserer Schule der landesweite Trend zu erkennen ist, dass es immer mehr verhaltensauffällige Kinder in den Schulen gibt, wären für uns auf diese Schülergruppe zugeschnittene Spiele vor allen Dingen wichtig. Insbesondere die Motorik und Konzentration fördernden Spiele sowie Spiele mit dem Schwerpunkt Soziale Kompetenz könnten - 4 -

maßgebliche Unterstützung leisten und den Kindern wichtige Erfolgserlebnisse verschaffen, von denen sie dann auch im Unterrichtsgeschehen und im Schulalltag profitieren können. Verhaltensauffällige Kinder können mit Hilfe des gemeinsamen Spielens neue Verhaltensmuster kennen lernen und den Umgang mit eigenen Emotionen und denen anderer trainieren. 2.5. Ganztägige Betreuung (OGS) Gerade im Nachmittagsbereich werden alle Jahrgänge gemeinsam unterrichtet und erleben damit ein hohes Maß an sozialem Miteinander (Jahrgangsmischung 1-4). Dieses kann durch motivierende und ansprechende Spieleangebote noch weiter aufgebaut und verbessert werden. 3. Wo soll gespielt werden? 3.1. Foyer Das Spieleangebot wird, wie bereits erwähnt, allen unseren Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht, deshalb wollen wir die Spiele in einem zum Foyer hin offenen Nebenraum unterbringen. Der Grundriss des Raumes lässt zudem eine sichere und übersichtliche Aufbewahrung der Spiele zu. Um dies zu gewährleisten ist bereits eine entsprechende Schrankwand vorhanden; es ist ferner angedacht, diesen Spielebereich von der Ausstattung her noch verlockender zu gestalten, z.b. Platzierung von Gruppentischen mit Sitzmöglichkeiten zum Spielen von Brettspielen, auslegen von Teppichen, damit die Kinder auf dem Boden spielen können, ein abgetrennter Bereich wird zudem Platz für nicht fertig gestellte Bauwerke bieten, etc. Die Vorstellungen und Wünsche der Kinder sollen selbstverständlich bei der weiteren Einrichtung soweit wie möglich entsprechende Berücksichtigung finden. 3.2. Flexible Lösung Neben diversen Funktionsräumen-bereichen, mit welchen eine Ganztagsschule ausgestattet ist, sollte es den Kindern auch möglich sein, in diesen Räumlichkeiten zu spielen. Explizit wäre hier der Ruheraum zu erwähnen, auch hierhin könnten sich Kinder zurückziehen, um gemeinsam ein Brettspiel zu spielen (z.b. Schach o.ä.). Und natürlich kann auch ein Teil der Spiele aus dem Foyerbereich heraus in die Klassenzimmer positioniert werden, sodass auch dort gespielt werden kann. 3.3 Im Freien Natürlich soll auch draußen gespielt werden. Diesbezüglich haben wir bereits entsprechende Voraussetzungen geschaffen. Die Outdoorspielgeräte werden in dazugehörigen Spielekisten innerhalb des Schulgebäudes aufbewahrt; größere Geräte können in einem abschließbaren Metallcontainer sicher gelagert werden. - 5 -

4. Wie soll die Betreuung des Spielangebots organisiert werden? Arbeitsgemeinschaften, welche neben dem Regelunterricht angeboten werden, werden von engagierten Eltern sowie Lehrkräften der Schule geleitet. Diese Kurse sind fester Bestandteil unseres Stundenplans und genießen große Beliebtheit unter den Kindern; insbesondere eine Spiele-AG, wobei die Kinder von Zeit zu Zeit auch Spiele von zu Hause mitbringen dürfen. 4.1 Im Unterricht Für den Einsatz der Spiele im Unterricht sollen alle Kollegen die Möglichkeit haben, Spiele einerseits mit ins Klassenzimmer zu nehmen, als auch klassenweise oder mit einer Kleingruppe geeignete Räumlichkeiten aufzusuchen, um dort zu spielen (Spielebereich im Foyer, Ruheraum, Bewegungsbaustelle, Außengelände). Sowohl der jeweilige Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler selbst sind dabei für den ordnungsgemäßen Umgang mit den Spielen verantwortlich. 4.2. In der Pause Für den Fall, dass sich die Kinder während der Regenpause (vgl. 1.4.) Spiele aus dem Spielebereich des Foyers ausleihen wollen, so wird dies durch die Pausenaufsicht gewährleistet. Gleiches gilt analog für die Ausleihe der Spielgeräte auf dem Pausenhof. Unterstützung werden die Lehrkräfte durch ausgewählte Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen erfahren. 4.3. Mittagsband der Ganztagsschule Die Betreuungskräfte des Mittagsbands der OGS sind für die Ausgabe sowie für die Überwachung der ordnungsgemäßen Rückgabe der ausgeliehenen Spiele verantwortlich. 5. Wie soll die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit des Angebots gesichert werden? Wir gehen von einer intensiven Nutzung und hohen Nachfrage des Spieleangebots aus. 5.1. Entleihsystem Es wird in der Schule zwei direkte Ansprechpartnerinnen für die Spiele geben (Frau Schmahl und Frau Sieker); ergänzend werden wir ein engagiertes Elternteil bitten, sich für den Bereich Spiele verantwortlich zu zeichnen (analog den Milch-oder Gartenmüttern). Diese verantwortlichen Personen fungieren als Ansprechpartner sowohl für die Kolleginnen als auch für die Betreuungskräfte. Darüber hinaus haben diese Personen die Aufgabe, die Spiele zu registrieren und die Ausleihlisten zu führen. Grundsätzlich gilt folgende Vereinbarung: Jeder Kollege, jede Betreuungskraft oder AG-Leiter, der mit den Spielen arbeitet, ist für deren Einsatzfähigkeit verantwortlich. Die entliehenen Spiele müssen in einer Liste vermerkt werden, mit Namen des Entleihers und dem Zeitpunkt, wann diese Spiele wieder zurückgegeben wurden. Es wird ferner erwartet, dass der Entleiher die Spiele vollständig zurückgibt und bei eventuellen Schäden oder Unvollständigkeit des Spielematerials die Ansprechpartner darüber informiert, um gegebenenfalls Nachbestellungen bzw. Reparaturen zu veranlassen. - 6 -

5.2. Nachhaltigkeit Im Bereich Nachhaltigkeit wird, wie bereits erwähnt, weiterhin der Spielenachmittag in den Klassen stattfinden (vgl. 1.7.).Eltern kommen zu festgelegten Terminen in die Schule bzw. Klasse, um zusammen mit den Kindern die Spiele kennen zu lernen und zu spielen (analog Lesepaten). Ergänzend haben wir in der Schule ein Patensystem installiert, wobei Drittklässler als Pate für Erstklässler fungieren. Hier gibt es etliche gemeinsame Aktivitäten z.b. vorlesen, gemeinsame Sportstunden, Lerngänge etc. Kollektive Spielerunden könnten hier die Patenschaft bereichern. Im Bereich der Kooperation Kindergarten-Grundschule kommen die zukünftigen Erstklässler in regelmäßigen Abständen zu uns in die Schule; auch hier würden sich gemeinsame Spielerunden vorzüglich anbieten. 6. Wie sollen die Familien der Schüler integriert werden? Unserer Meinung nach ist es besonders wichtig, die Familien unserer Kinder mit einzubeziehen, denn deren Unterstützung und Teilhabe am Lernen des Kindes ist für dessen Entwicklung besonders wichtig. Viele Kolleginnen machen jedoch immer häufiger die Erfahrung, dass sowohl die Schüler selbst als auch deren Eltern immer weniger Ideen für eine gemeinsame Freizeitgestaltung einbringen. Dies führt dazu, dass viele Kinder nach den Wochenenden oder Ferien kaum noch von gemeinsamen Aktivitäten mit der Familie erzählen, sondern ausschließlich über Fernsehfilme oder Computerspiele berichten. Deshalb ist es für uns mehr als erstrebenswert, die Spielenachmittage mit den Eltern und Geschwistern fortzuführen und ggfs. die Frequenz der Zusammentreffen sogar noch zu erhöhen. Klassenpflegschaftssitzungen (Elternabend) bieten sich darüber hinaus ideal als Plattform an, wobei die Kollegen einzelne Spiele vorstellen können, diese dann mit den anwesenden Eltern spielen, um dabei die lernförderlichen Aspekte des gemeinsamen Spiels hervorheben. Es bleibt noch zu entscheiden, ob sich die Kinder auch Spiele für zu Hause ausleihen können. Wir möchten unsere bereits vorhandenen Aktivitäten weiter ausbauen und mit einer größeren Auswahl an Spielen die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern noch besser erreichen. Es ist unser erklärtes Ziel, den Eltern fundierte Anregungen zu geben, wie sie ihre gemeinsame Zeit mit den Kindern sinnvoll gestalten können; sei es durch das spielende Lernen, aber es sollen darüber hinaus auch neue Zugänge zur Erlebniswelt ihrer Kinder vermittelt werden. - 7 -