WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Juli 2015

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Transkript:

WIFO Werbeklimaindex Erhebungszeitraum Juli 2015

Werbeklimaindex Juli 2015: Methodik Analyse der Werbekonjunktur: Rückblick 2. Quartal 2015 Aktuelle Lage im Juli 2015 Ausblick auf die kommenden 6 Monate Simples Prinzip zur Analyse: Salden: Anteil positiver Antworten minus Anteil negativer Antworten Werte > 0 Verbesserung Werte = 0 Stagnation Werte < 0 Verschlechterung Je größer der Abstand von 0, desto deutlicher ist die positive bzw. negative Entwicklung Stichprobe: 106 Unternehmen mit 2.147 Beschäftigten 2

Werbeklimaindex 35 30 25 20 15 10 5 0 Werte sind Salden aus dem Anteil positiver und negativer Umfragewerte 3

Konjunktur-Uhr von 1997 bis 2015 Wie lese ich die Konjunktur-Uhr"? Die Konjunktur Uhr ist ein 4-Phasen Diagramm, mit dem sich der Verlauf eines Konjunkturzyklus gut verfolgen und analysieren lässt. Basis dafür ist der WIFO Konjunkturtest. Auf der X- Achse wird der Werbeklimaindex der vergangenen drei Monate, auf der Y-Achse die Erwartungen des Werbeklimaindex abgebildet. Sind die Auswertungen der im WIFO Konjunkturtest befragten Unternehmen zur Nachfrage und zu den Nachfrageerwartungen per Saldo schlecht, d. h. im Minus, so befindet sich die Konjunktur in der Rezession (Quadrant links unten). Gelangen die Nachfrageerwartungen ins Plus (bei noch schlechter Nachfrage), so gerät man in die Aufschwung-Phase (Quadrant links oben). Sind Nachfrage und Nachfrageerwartungen gut, d. h. im Plus, so herrscht Wachstum (Quadrant rechts oben). Drehen die Nachfrageerwartungen ins Minus (bei noch guter Nachfrage), so ist die Abschwung-Phase erreicht (Quadrant rechts unten). Darstellung der Ergebnisse der Werbung und Marktkommunikation 4

Zusammenfassung Werbeklima Juli 2015 Schwache Zeichen für die Entwicklung der österreichischen Werbewirtschaft - Flaute erfasst die Kommunikationsbranche Die Konjunktur war in der ersten Jahreshälfte 2015 verhalten Gedämpfte Wirtschaftsaussichten werden auch im zweiten Halbjahr 2015 keine stärkere Dynamik zulassen Bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Juli 2015 setzt sich die Abwärtsbewegung seit Jahresbeginn fort Das generell schwache Wachstum der österreichischen Gesamtwirtschaft schlägt auf die Werbebranche durch Die bisherige Dynamik in den westlichen Bundesländern lässt spürbar nach Abgabenquote wird ab 2016 durch die Steuerreform gesenkt, konjunkturbelebende Effekte der Wirtschaft werden jedoch durch Gegenfinanzierung neutralisiert 5

Nachfrage in den letzten drei Monaten 40 30 20 10 0-10 Die Nachfrageentwicklung verlief von Mai bis Juli 2015 verhalten, Nachfrage stagniert de facto 26 % der Unternehmen berichten von einer verbesserten Nachfragesituation 24 % sahen sich mit einer Verschlechterung konfrontiert 6

Entwicklung der Geschäftslage in den letzten drei Monaten 40 30 20 10 0-10 Die Entwicklung der Geschäftslage hat zum ersten Mal seit der Lehmann-Pleite 2008 ins Negative gedreht 17 % der Unternehmen gaben an, dass sich die Geschäftslage verbessert hat; 19 % sahen sich mit einer Verschlechterung der Geschäftslage konfrontiert Dies ergibt einen leicht negativen Saldo von -2 Punkten 7

Beurteilung der aktuellen Geschäftslage 40 30 20 10 0-10 -20-30 Die Schwäche seit Anfang 2014 hat sich im Juli 2015 tendenziell weiter fortgesetzt Der Saldo der Frage stürzt auf -20 Punkte ab Die aktuelle Geschäftslage beurteilt nicht einmal mehr jedes 10. Unternehmen positiv; Bereits jeder 6. Unternehmer sieht sich im Juli mit einem Verlust konfrontiert 8

Behinderungen der Geschäftstätigkeit 50% 40% 30% 20% unzureichende Nachfrage Mangel an Arbeitskräften unzureichende Ausrüstung Finanzierungsprobleme sonstige Gründe 10% 0% 9

Primäre Behinderungen der Geschäftstätigkeit 30 % werden von unzureichender Nachfrage behindert 3 % machen einen Mangel an Arbeitskräften geltend 6 % sehen sich mit Finanzierungsproblemen konfrontiert 5 % geben sonstige Gründe als Hemmnis an Jedes 2. Unternehmen gab an, zur Zeit primär keine Behinderungen zu erfahren 10

Auftragsbestand 90 80 70 60 50 40 Die Auftragslage bleibt weiter mäßig 65 % der Befragten melden ausreichende oder mehr als ausreichende Auftragsbestände Bereits jedes Dritte Unternehmen berichtet von nicht-ausreichenden Auftragsbeständen Dieser Index liegt weiter unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre (67 Punkte) 11

Nachfrageerwartung 50 40 30 20 10 0 Unternehmen rechnen nur in geringem Umfang mit einem Anziehen der Nachfrage 75 % erwarten in den nächsten Monaten keine Veränderung 20 % gehen von steigender, 5% von sinkender Nachfrage aus Der Wert liegt unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre (19 Punkte) Kaum Anzeichen einer bevorstehenden Belebung 12

Geschäftslage in den kommenden 6 Monaten 40 30 20 10 0-10 18 % der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage; 7 % gehen von einer Verschlechterung aus Dieser Saldo liegt mit +11 Punkten wieder spürbar unter dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre (17 Punkte) Dennoch erwarten die Unternehmen in Summe eine solide, aber nicht überragend dynamische Entwicklung ihrer Geschäftslage 13

Beschäftigungserwartung 20 15 10 5 0-5 -10-15 Die Konjunktur in Österreich wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 zu verhalten sein, um eine stärkere Dynamik am Arbeitsmarkt zuzulassen Auch die Werbung und Marktkommunikation kann sich diesem Trend nicht entziehen Nur 7 % der befragten Unternehmen gaben an, neue Mitarbeiter aufnehmen zu wollen Bereits jeder dritte rechnet damit, Mitarbeiter abbauen zu müssen 14

Nachfrage in den letzten drei Monaten 60 50 40 30 20 10 0-10 -20-30 Österreich EU Deutschland Italien -40-50 -60-70 -80 Joint Harmonised EU Programme of Business and Consumer Surveys, Ergebnisse für NACE 73 (Werbung und Marktforschung) 15

EU Vertrauensindikator Werbung Juli 2015 Konjunkturklima bleibt in der deutschen Werbewirtschaft sehr optimistisch Die Werbekonjunktur im Euro-Raum wird stärker In der EU breitet sich die Erholung auf Italien, Spanien und Portugal aus In Mittel und Ost-Europa scheint die Krise überwunden zu sein Frankreich stagniert UK dreht ins Positive Griechenland bleibt weiter negativ 16

Der Blick zurück: Die Verwendung von Social Media im Außenauftritt unseres Unternehmens hat in den letzten 2 Jahren 79 % der Unternehmen setzen in der Kommunikation professionell auf Social Media Jedes zweite Unternehmen hat seit 2013 Social Media ausgebaut 17

Der Blick nach vorne: Die Verwendung von Social Media im Außenauftritt unseres Unternehmens wird in den nächsten 2 Jahren Starker Social Media Trend hält an 55 % der Befragten werden diesen Bereich bis 2017 forcieren 20 % der Befragten setzen auf Geschäftsmodelle, in denen Social Media keine Bedeutung hat 18

Der Blick zurück: Die Verwendung von Social Media im Außenauftritt unseres Unternehmens hat in den letzten 2 Jahren Social Media Aktivitäten korrespondieren mit der Unternehmensgröße 90 % der Großen sind aktiv 0-5 Beschäftigte 6+ Beschäftigte 19

Der Blick nach vorne: Die Verwendung von Social Media im Außenauftritt unseres Unternehmens wird in den nächsten 2 Jahren 57 % der EPU und KMU setzen bis 2017 in ihrer Kommunikation auf Social Media Für 40 % der EPU und KMU besteht für Social Media in der Kommunikation kaum Bedarf 0-5 Beschäftigte 6+ Beschäftigte 20

Werbeabgabe: Vergleich Quartale 2013 bis 2015 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 2013 27,7 28 28,4 26 2014 26,5 27,5 25 27,7 2015 31,3 23,2 Datenquelle: Bundesministerium für Finanzen, Grafik FV Werbung, Beträge in Mio. Euro

Werbeabgabe: Monatsvergleich 2011 bis Juni 2015 14 12 10 8 6 4 2 0 Jänner Februar März April Mai Juni Juli August Septembe Oktober November Dezember r 2013 10,6 9,4 7,7 7,3 10,3 10,4 9,8 9,0 9,6 3,6 11,1 11,3 2014 10,2 8,8 7,5 7 12,8 7,7 9,8 8,8 6,4 5,9 11,2 10,6 2015 9,3 10 12 2,9 9,7 10,6 Datenquelle: Bundesministerium für Finanzen, Grafik FV Werbung, Beträge in Mio. Euro

Kontakt Obfrau: Mag. Angelika Sery-Froschauer Geschäftsführer: Mag. Markus Deutsch Wiedner Hauptstraße 57/III/6, 1040 Wien T +43 (0)5 90 900-3539 F +43 (0)5 90 900-285 E werbung@wko.at W http://wko.at/werbung 23