PRESSEINFORMATION. des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

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Transkript:

Projekt PRESSEINFORMATION des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals (Schleusenregime) Veranlassung Der Finowkanal ist die älteste noch in Betrieb befindliche künstliche Wasserstraße Deutschlands. Die wichtigsten Daten zum Bau und zur Geschichte des Finowkanals finden Sie u.a. auf der Homepage des WSA Eberswalde unter dem Link A-Z, Finowkanal. Der Bund, vertreten durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und das Land Brandenburg haben 1998 eine Rahmenvereinbarung zur Gewährleistung der durchgängigen Schiffbarkeit des Finowkanals abgeschlossen. Danach ist vorgesehen, über einen Zeitraum von 10 Jahren, insgesamt 21,2 Mio in die Instandsetzung der Schleusen und der Wehre sowie für Baggerungen und in die anschließende Infrastruktur am Finowkanal zu investieren. Bisher spektakulärstes Einzelprojekt war der am 14.09.01 für den Verkehr freigegebene Ersatzneubau der Schleuse Eberswalde der ältesten noch in Betrieb befindlichen Schifffahrtsschleuse Deutschlands. Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 28.04.03, Seite 1 von 5

Nachdem der Finowkanal lange Zeit nicht durchgehend befahrbar war, hat die Landesgartenschau 2002 dazu beigetragen, dass der Finowkanal wieder in den Blickpunkt eines breiten öffentlichen Interesses gerückt ist. Während wir in den vergangenen Jahren lediglich Nutzungszahlen von rd. 500 Wasserfahrzeugen pro Schleuse und Jahr verzeichnen konnten waren es im Jahr 2002 im Durchschnitt bereits rd. 1.000 Fahrzeuge pro Schleuse. Der Spitzenwert wurde an der Schleuse Kupferhammer mit 1.439 geschleusten Wasserfahrzeugen verzeichnet. Das entspricht einer Steigerung von rd. 300%! Die dennoch geringen Nutzungszahlen und der Status des Finowkanals als sonstige Binnenwasserstraße des Bundes gestatten es dem WSA Eberswalde zur Zeit nicht einen wirtschaftlichen Betrieb der Schleusen mit eigenem Personal zu verantworten. Gleichzeitig kann die langfristig vorgesehene Selbstbedienung der Schleusen durch die Nutzer aufgrund des schlechten baulichen Zustandes der Anlagen auf absehbare Zeit noch nicht eingeführt werden. Um den Betrieb des Finowkanals dennoch zu ermöglichen, wurden in der Saison 2002 mehrere Mitarbeiter aus den anderen Außenbezirken des WSA Eberswalde zum zuständigen Außenbezirk Finowfurt abgeordnet. Durch diese amtsinterne Solidaraktion konnte das Betriebsregime im Jahr 2002 wie folgt festgesetzt werden: 01.05. 01.09. 2002: - Montag bis Donnerstag: nur nach Anmeldung, mindestens 24 Stunden vorher beim Außenbezirk Finowfurt - Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen: von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 12.30 Uhr bis 17.00 Uhr Außerhalb dieser Zeiten mussten sich potentielle Nutzer mit dem Abz Finowfurt über die Möglichkeit einer Sonderschleusung ins Einvernehmen setzen. In unseren Sportbootrevieren an der Oberen Havel-Wasserstraße und der Müritz- Havel-Wasserstraße verzeichnen wir Nutzungsdaten von bis zu 40.000 Fahrzeugen pro Schleuse und Saison (Wachstum pro Jahr ca. 5%). Die Region Nordbrandenburg und Südmecklenburg-Vorpommern gilt in der Charterbootindustrie als der künftige Hauptkonkurrent etablierter Reviere in Irland, Frankreich oder Großbritannien. Die Landkreise Barnim, Oberhavel und Ost-Prignitz-Ruppin sowie die Städte E- berswalde, Oranienburg und Neuruppin prüfen deshalb z.zt. im Rahmen einer Wassertourismusinitiative Nordbrandenburg (WIN) eine Vernetzung der boomenden Reviere an der OHW und der MHW mit weiteren Strecken wie dem Finowkanal o- der der Oranienburger Havel und dem Ruppiner Kanal. Bei einer Arbeitslosigkeit von >25% gilt der Wassertourismus als wichtiger Hoffnungsträger für mehr Arbeitsplätze in der Region. Vor diesem Hintergrund haben das WSA Eberswalde und der Regionale Förderverein Pinnow e.v. am 22.04.03 eine Vereinbarung für die Durchführung eines Modellprojektes Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals (Schleusenregime) abgeschlossen. Dadurch können in der Saison 2003 erstmals durchgängige Saisonöffnungszeiten an den Schleusen des Finowkanals angeboten werden: 01.05. 12.10. 2003: - Montag bis Sonntag: 09.00 bis 17.00 Uhr, ohne Voranmeldung Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 28.04.03, Seite 2 von 5

Der Regionale Förderverein e.v. hat dazu insgesamt neun Mitarbeiter eingestellt, die das WSA Eberswalde als Verwaltungshelfer bei der Bewältigung dieses Schleusenregimes unterstützen werden. Diese neun Mitarbeiter des Regionalen Förderverein e.v. aus Eberswalde und Umgebung stehen unseren Nutzern in der Saison 2003 als Verwaltungshelfer und Ansprechpartner am Finowkanal zur Verfügung. Informationen zum Modellprojekt Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals Finanzierung durch: - Bundesanstalt für Arbeit, Arbeitsamt Eberswalde im Rahmen einer SAM - Land Brandenburg, LASA Brandenburg GmbH, - Sponsoren und Kooperationspartner Kooperation mit: - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Finowkanal (KAG) - Verein der Unternehmer am Finowkanal e.v. - Landkreis Barnim - Stadt Eberswalde Vertraglich vereinbart zwischen - Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde - Regionaler Förderverein e.v. (als Träger des Modellprojektes) Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 28.04.03, Seite 3 von 5

Ziele und Zweck: - Ausführliche touristische Information und Begleitung der Wassertouristen entlang der Fahrtroute durch den Finowkanal durch sachkundiges Schleusenpersonal (Beratung durch den Schleusenwärter als Ansprechpartner in der Region ) - Nachhaltige Verbesserung der Nutzungszahlen durch deutlich verbessertes Schleusenregime, ohne Voranmeldung - Nachhaltige Werbung für die touristische Attraktivität der Region entlang des Finowkanals - Unterstützung der Mitarbeiter des WSA Eberswalde als Verwaltungshelfer bei der Gewährleistung eines Schleusenregimes, welches den Bedürfnissen eines modernen Wassertourismus entspricht Ausblick Das WSA Eberswalde erwartet für die Saison 2003 ein Ansteigen der Nutzungszahlen auf bis zu 5.000 Wasserfahrzeuge pro Schleuse. Sollte das Modellprojekt des Regionalen Förderverein e.v. zum Erfolg führen, besteht eine Option zur Verlängerung des Projektes um weitere zwei Jahre, so dass es die Nutzer selbst in der Hand haben, durch eine stark wachsende Nachfrage zu einer Verlängerung dieses touristischen Angebotes beizutragen. Bilder vom Finowkanal Entlang des Finowkanals gibt es viele touristische Highlights zu entdecken. Unsere Bilder zeigen einige Sehenswürdigkeiten entlang des Kanals. Doch auch rechts und links des Kanals gibt es zahlreiche Attraktionen wie das Zauberland Eberswalde (Gelände der LAGA 2002) oder das Schiffshebewerk Niederfinow. Ein inzwischen gut ausgebautes Radwegenetz entlang des Finowkanals ermöglicht Radtouren in die nähere Umgebung. Nähere Informationen zu den touristischen Angeboten in der Region finden Sie im Internet unter: www.barnim.de www.eberswalde.de www.reiseland-brandenburg.de 14.09.01 - Verkehrsfreigabe für den Ersatzneubau der Stadtschleuse Eberswalde 28.08.02 Ersatzneubau des Wehres Wolfswinkel Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 28.04.03, Seite 4 von 5

bauliche Schäden, wie hier ein Mauerwerksabbruch an der Schleuse Schöpfurth (Finowfurt) erfordern aus Gründen der Verkehrssicherung eine Bedienung der Schleusen unter Aufsicht Der Ersatzneubau der Hubbrücke Eisenspalterei, bei Eberswalde (Baujahr 2002), kann in Selbstbedienung betrieben werden. Die möglichen Öffnungszeiten wurden auf 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr festgelegt. Die Wehre Liepe (im Bild) und Stecher werden wegen Baufälligkeit im Jahr 2003 durch Neubauten ersetzt Die Klappbrücke Niederfinow wird, auf Anforderung, durch Personal des WSA Eberswalde bedient Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 28.04.03, Seite 5 von 5