sucht.hilfe BIN, Jahresstatistik 2016 Beratung von Betroffenen und Angehörigen 2016 8380 Betroffene 862 Angehörige 0 2000 4000 6000 8000 10000 Im Jahr 2016 wurden 9.242 Beratungsgespräche mit Betroffenen und Angehörigen verzeichnet. Die Zahlen setzten sich aus folgenden Betreuungsformen zusammen: Angehörigenbetreuung, Beratung Betroffene, Einzelnachsorge, Infogruppen, Justiz und Psychotherapie.
Verteilung der Beratungskontakte mit Betroffenen und Angehörigen 2016 Angehörigenkontakte 9% Betroffenenkontakte Angehörigenkontakte Betroffenenkontakte 91% Der Großteil der Beratungsgespräche wird mit Betroffenen (91%) geführt. Das Verhältnis der Angehörigen-Gespräche zu Gesprächen mit Betroffenen blieb in den letzten Jahren ziemlich konstant.
0 304 608 912 Anzahl der Gruppenteilnahmen in den Nachsorgegruppen 2015 und 2016 2016 2412 2015 2454 1216 1520 1824 2128 2432 2736 Im Jahr 2016 sind insgesamt 2.412 Teilnahmen in unseren Nachsorgegruppen zu verzeichnen. Der Verein sucht.hilfe BIN führt derzeit 10 Nachsorgegruppen.
Anzahl der KlientInnen sucht.hilfe BIN 2016, nach Betreuungsformen 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1299 243 148 129 66 23 Beratung Angehörige Nachsorgegruppe Einzelnachsorge Psychotherapie CG Gruppe Die vorherige Abbildung zeigt die Anzahl der KlientInnen nach Betreuungsformen im Jahr 2016 (alle Betreuungen, inkl. Parallelbetreuungen), die Beratungen in Anspruch nehmen. Davon in den einzelnen Beratungsstellen 1.038, bei Infogruppen 226, in der Justizanstalt 35, Angehörigenbetreuung, sowie die KlientInnen, die an unseren Nachsorgegruppen und Einzelnachsorgen teilnehmen, KlientInnen die sich in Psychotherapie befinden sowie an unserer Contra Gambling Gruppe teilnehmen.
Charakterisierung der KlientInnen, die sich an die sucht.hilfe BIN wenden: Gegenüber alkoholkranken Menschen existieren in der Bevölkerung häufig Vorurteile. Viele stellen sich unter einem typischen Alkoholiker einen Menschen vor, der obdachlos ist, keine Ausbildung, keinen Beruf und keine Familie hat. Im Gegensatz dazu zeigt sich bei unseren alkoholkranken KlientInnen ein völlig anderes Bild: Ein hoher Prozentsatz der KlientInnen ist erwerbstätig, geht einem Beruf nach. Das belegt die Erkenntnis, dass sich Alkoholabhängigkeit in allen Gesellschaftsschichten findet, unabhängig von Geschlecht, Alter und Bildung. Zu den folgenden Abbildungen und Zahlen ist allgemein hinzuzufügen, dass sie sowohl Betroffene als auch Angehörige umfassen, wobei die Angehörigen nur einen geringen Prozentsatz ausmachen und die Aussagen somit hauptsächlich für Betroffene zu treffen sind. Des Weiteren wurden bei jeder Fragestellung nur die tatsächlich vorliegenden Daten verwendet und missing datas weggefiltert, daraus ergeben sich unterschiedliche Gesamtanzahlen (n), die bei den nachfolgenden Grafik angegeben sind.
Verteilung von Frauen und Männern 2016 (Angaben in Prozent) 42% 58% Männer Frauen n=1629 Das Verhältnis von Frauen zu Männern beim Verein sucht.hilfe BIN blieb in den letzten Jahren in etwa gleich. Im Jahr 2016 waren insgesamt 1.629 Menschen (692 Frauen, 937 Männer) beim Verein sucht.hilfe BIN in Betreuung.
Anzahl Klienten nach Einrichtung und Geschlecht, 2016 Einrichtung Männlich Weiblich GESAMT Imst 82 48 130 Innsbruck 384 286 670 Kitzbühel 12 19 31 Landeck 67 33 100 Lienz 44 36 80 Reutte 29 23 52 St. Johann 67 55 122 Schwaz 104 86 190 Wörgl 170 135 305 959 721 1.680 Es kommt immer wieder vor, dass einige Personen während einer Betreuungssequenz beim Verein sucht.hilfe BIN die Einrichtung wechseln (z.b. Wohnungswechsel) bzw., auf Wunsch, an unterschiedlichen Standorten betreut werden.
Altersverteilung nach Anzahl bei Frauen und Männern 2016 n = 1601 250 238 227 200 173 198 182 150 100 142 61 124 96 73 M F 50 31 17 25 14 0 <=20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 >=71 Fast ein Drittel der KlientInnen (ca. 27%) ist zwischen 41 und 50 Jahre alt.
60 50 Erwerbstätigkeit bei Frauen und Männern 2016 (Angaben in Prozent) 48 43 n=802 53 40 30 23 27 F 20 M 10 2 1 3 0 geringfügig erwerbstätig nicht erwerbstätig teilzeit erwerbstätig voll erwerbstätig Die meisten KlientInnen, die zum Verein sucht.hilfe BIN kommen, sind voll erwerbstätig. Besonders bei den Männern zeigt sich, dass über die Hälfte einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, bei den Frauen sind es 27 Prozent. 43 Prozent der Männer und fast die Hälfte der Frauen sind nicht erwerbstätig. Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich dahingehend, dass Männer entweder einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen oder keine Arbeit haben, wobei sich bei den Frauen auch andere Beschäftigungsvarianten finden: Ein Viertel der Frauen arbeitet entweder geringfügig oder ist Teilzeit erwerbstätig.
50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 21 14 Familienstand bei Frauen und Männern 2016 (Angaben in Prozent) 31 50 geschieden ledig verheiratet verwitwet 41 36 7 0 n=971 W M Der Vergleich zwischen Frauen und Männer zeigt, dass die Frauen, die zur sucht.hilfe BIN kommen, meist verheiratet sind (41 %), während die Männer, die sich an uns wenden, häufiger ledig sind (50 %).
Hauptanstoß zur Kontaktaufnahme mit dem Verein sucht.hilfe BIN 2016 (Angaben in Prozent) Sozialamt, Jugenwohlfahrt, Ges. Behörde 4,8 Justiz 3,2 Schule,2 Familie/Freunde 11,2 unbekannt 1,6 sonstige 9,0 AMS,5 NGL Arzt 5,7 Krankenhaus 12,4 n=1219 Suchteinrichtung 17,1 eigene Initiative 34,2 Über ein Drittel der KlientInnen kommt aus eigener Initiative zum Verein sucht.hilfe BIN. 11,2 Prozent werden von der Familie und von Freunden dazu angeregt. 29,5 Prozent der KlientInnen werden von Krankenhäusern und Suchteinrichtungen zugewiesen, 5,7 Prozent werden von niedergelassenen Ärzten geschickt, und 8,7 Prozent werden von Sozialämtern, Jugendwohlfahrt, Behörden und diversen anderen Einrichtungen wie AMS, Schule, Justiz an den BIN empfohlen.