Allomorphie Fortsetzung und Vertiefung

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Allomorphie Fortsetzung und Vertiefung Zur Rekapitulation: Allomorphie ist ein Beispiel für Mehr-zu-eins-Relationen in der Morphologie. Vereinfacht gesagt bezieht sie sich auf das Wechseln der Ausdrucksform für ein bestimmtes Morphem (als Inhalt). Dabei muß man zwischen der freien Varianz und der konditionierten Allomorphie unterscheiden. Freie Varianz beinhaltet, daß die Distributionsprofile zweier oder mehr Allomorphe deckungsgleich sind, d.h. daß die beiden Allomorphe in genau den gleichen Umgebungen vorkommen können. Bei der konditionierten Allomorphie ist diese Deckungsgleichheit nicht gegeben. Wenn die Distributionsprofile der fraglichen Allomorphe völlig disjunkt sind, haben wir es mit komplementärer Distribution und folglich mit komplementären Allomorphen zu tun. Freie Variation im Deutschen? {Diminution} {/UL/}+{/lein/} {/UL/}+{/chen/} {/Haus/}+{/UL/}+ {/lein/} {/chen/} Häuslein Häuschen {/Gans/}+{/UL/}+ {/lein/} {/chen/} Gänslein Gänschen Im Deutschen gibt es zwei Diminutivsuffixe, die als Allomoprhe eines gebundenen lexikalischen Morphems auftreten. Auf den ersten Blick scheinen sie frei zu variieren und höchstens eine regionale Präferenz für jeweils das eine der beiden zu bestehen. Freie Varianz im Bereich der gebundenen Morpheme bedeutet, daß die Allomorphe unterschiedslos ( promiscue = vermischt, durcheinander ) mit jedem beliebigen Stamm kombinierbar sein sind. Bei genauerem Hinschauen läßt sich jedoch feststellen, daß keine 100%ige Beliebigkeit gegeben ist. Zwar lassen sich {/lein/} und {/chen/} in der Masse der Fälle problemlos gegeneinander austauschen, ohne daß Bedeutungsveränderungen eintreten. Aber in bestimmten Kontexten ist jeweils nur eines der beiden Allomorphe zulässig. {/Apfel/}+{/UL/}+ {/chen/} Äpfelchen {/Dach/}+{/UL/}+ {/lein/} Dächlein 1

Es gibt phonologische Bedingungen dafür, wann welches Allomorph gesetzt werden kann. Die Regel, die hier anzuwenden ist, kann als eine dissimilatorisch-euphonische verstanden werden: Dies besagt, daß bei lautlicher Ähnlichkeit oder Identität des Stammauslautes mit dem Anlaut des Diminutivsuffixes jeweils das andere d.h. lautlich unähnliche Allomorph gewählt wird. {Diminution} {/lein/}/[ç] {Diminution} {/chen/}/[l] Man erkennt hier, daß das Aufeinandertreffen von stammauslautendem stimmlosen palatalen Frikativ und affixanlautendem stimmlosen palatalen Frikativ genauso vermieden wird wie das Aufeinandertreffen von stammauslautendem lateralen Sonanten und affixanlautendem lateralen Sonanten. Die beiden Morphe in der Morphkette werden einander unähnlich gehalten. Die Auswahl der Allomorphe hängt von der phonologischen Struktur des Morphs des lexikalischen Morphems ab. Das weiter außen stehende Morph richtet sich morphonologisch nach dem weiter innen stehenden Morph. Dies nennt man Einwärtssensitivität. Unter innen versteht man dabei das Basismorphem, unter außen entsprechend die Affixe. Wie stark die Dissimilation wirkt, läßt sich noch zusätzlich daran erkennen, daß regional dort, wo eine eindeutige Präferenz für eines der beiden Allomorphe besteht, die lautliche Unähnlichkeit dadurch gewährleistet, daß man einen alternativen Stamm verwendet. {/Dach/}+{/el/}+{/UL/}+ {/chen/} Dächelchen Um das Affix {/chen/} weiter verwenden zu können, ohne gegen die Dissmilationsregel zu verstoßen, wird eben nicht bei den gebundenen Morphemen die Allomorphie ausgenutzt, sondern diesmal beim freien lexikalischen Morphem. Um mit {/chen/} kombinierbar zu sein, wird {/Dach/} um ein l-haltiges Element erweitert. Hier hängt also die Form des Stammes davon ab, welche phonologischen Eigenschaften das Morph des gebundenen Morphems mitbringt. Das weiter innen stehende Morph richtet sich morphonologisch nach dem weiter außen stehenden Morph. Dies nennt man Auswärtssensitivität. Die diminutivischen Allomorphe {/chen/} und {/lein/} sind im Standarddeutschen also keine freien Varianten voneinander. Zwar stimmt ein großer Teil ihrer jeweiligen Distributionsprofile überein, aber es gibt darüber hinaus noch phonologisch konditioniert Kontexte, in denen die beiden Allomorphe nicht frei austauschbar sind. Wir haben also eine Kombination aus freier Varianz und komplementärer Distribution vorliegen. 2

Distributionsprofile der Diminutivzeichen {/chen/} {/lein/} nach Lateral nach palatalem Frikativ An diesem Beispiel aus dem Deutschen wird klar ersichtlich, daß die Phonologie die Morphologie stark beeinflussen d.h. determinieren kann. Wo die Phonologie Einfluß auf die Morphologie nimmt oder umgekehrt, spricht man von Morphonologie. Einwärts- und Auswärtssensitivität Wir haben bereits die Konditionen kennengelernt, nach denen die Distribution der verschiedenen Allomorphe des Illativs im Finnischen geregelt sind. Obwohl dort bekanntlich ganz unterschiedliche phonologische Faktoren eine Rolle spielen, gehorcht die Allomorphie in allen Fällen der Einwärtssensitivität. D.h. daß sich die Auswahl der Allomoprhe des gebundenen grammatischen Morphems nach der phonologischen Struktur des Morphs des freien lexikalischen Morphems richtet. Einwärtssensitive Illativbildung Lex Gramm {/talo/} {/Vn/} ins Haus {/taivaa/} {/seen/} in den Himmel {/tie/} {/hvn/} auf den Weg innen außen Orientierung Außenstehendes richtet sich nach Innenstehendem Im Finnischen kommen beide Sensitivitätsrichtungen vor und zwar zum Teil auch gleichzeitig in einer Wortform. 3

Possessivsuffixe Das Finnische hat keine Possessivpronomina, sondern drückt den pronominalen Possessor für gewöhnlich durch Suffix am Possessum aus: Haus Mutter 1Sg talo-ni äiti-ni 2Sg talo-si äiti-si 3Sg talo-nsa äiti-nsä 1Pl talo-mme äiti-mme 2Pl talo-nne äiti-nne 3Pl talo-nsa äiti-nsä [In den dritten Personen wird kein formaler Unterschied zwischen singularischem und pluralischem Possessor gemacht.] Wir finden in diesem Paradigma einen uns bereits hinlänglich bekannten Fall von Allomorphie wieder: Das Possessorsuffix der 3. Personen enthält einen tiefen Vokal, der sich vokalharmonisch an die phonologische Struktur des Stammes anpaßt. Bei Wörtern, die wenigstens einen hinteren Vokal im Stamm aufweisen, muß im Suffix der hintere tiefe Vokal /a/ stehen, bei Wörtern, die keinen hinteren Vokal im Stamm aufweisen, kommt der vordere tiefe Vokal /æ/ im Suffix vor. Wieder handelt es sich um einen Fall von Einwärtssensitivität, da sich das weiter außen stehende gebundene grammatische Morphem phonologisch bei der Auswahl seiner Allomorphe nach dem weiter innen stehenden Morphem bzw. dessen Morph richtet. {/talo/} + {/nsv/} talo-nsa {/äiti/} + {/nsv/} äiti-nsä innen außen Orientierung Einwärtssensitivität spielt auch die Hauptrolle, wenn das Allomorph {/Vn/} des Possessorzeichens der 3. Personen eingesetzt wird. NOMINATIV INESSIV ABLATIV talo-nsa talo-ssa-an talo-lta-an äiti-nsä äidi-ssä-än äidi-ltä-än Dieses Allomorph wird eingesetzt, wenn der Possessor an einem bereits nach Kasus ausflektierten Substantiv angegeben werden soll. Dabei handelt es sich zunächst um eine morphologische Eigenschaft: Wird das Possessorsuffix rechts von einem Kasussuffix angefügt, wird das Allomorph {/Vn/} eingesetzt. 4

Wieder richtet sich also das weiter außen stehende Morph nach den weiter innen stehenden, in diesem Fall allerdings nicht nach dem lexikalischen Morphem selber, sondern nach einem anderen gebundenen grammatischen Morphem. Zu beachten ist, daß die Vokalharmonie sich über sämtliche Affixe in der Wortform erstreckt. Dadurch ist das jeweilige Possessorsuffix nach Kasussuffixe gewissermaßen in doppelter Hinsicht einwärtssensitiv. Damit ist die Distribution jedoch noch nicht abschließend erfaßt. Es kommt zunächst doch wieder eine phonologische Bedingung ins Spiel. Zwar ist die Wahl des Allomorphs {/Vn/} insofern morphologisch konditioniert, als sie das Vorhandensein eines links stehenden gebundenen grammatischen Morphems voraussetzt. Damit aber nicht genug: Das links stehende Morph muß auch noch die Bedingung erfüllen, auf Kurzvokal zu enden. Wo diese Bedingung nicht erfüllt ist, endet das links stehende Morph auf einen Konsonanten. Das sind im finnischen Paradigma ausschließlich /t/ und /n/. In Kombination mit solchen auf Konsonant endenden Morphen kann wiederum nur das Allomorph {/nsv/} auftreten. Nun hat dieses Allomorph die Eigenschaft, mit zwei Konsonanten zu beginnen. In Kombination mit dem konsonantischen Auslaut des links stehenden Morphs würde sich eine von der finnischen Phonotaxe nicht zugelassene Kombination aus drei Konsonanten (bzw. einem silbenauslautenden Langkonsonanten plus heterosyllabischen Einzelkonsonanten) ergeben. Wieder erweist sich die Phonologie als die stärkere Kraft, indem sie der Morphologie ihre Regeln oktroyiert: Damit die phonologisch unzulässige Lautkombination vermieden wird, muß der auslautende Konsonant des links stehenden Morphs elidiert werden. LEX ILLATIV POSSESSOR {/talo/} + {/Vn/} + {/nsv/} taloonsa *taloonnsa {/maa/} + {/hvn/} + {/nsv/} maahansa *maahannsa LEX PLURAL POSSESSOR {/talo/} + {/t/} + {/nsv/} talonsa *talotnsa {/auto/} + {/t/} + {/nsv/} autonsa *autotnsa Hier ist also die phonologische Form des weiter innen stehenden Morphs von der phonologischen Form des weiter außen stehenden Morphs abhängig. Es liegt Auswärtssensitivität vor. {Possessor 3.Sg/Pl} {/nsa/}/[nominativ] {/nsa/}/k [ Nominativ] {/Vn/}/V [ Nominativ] 5

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