Info 7. Der Biorhythmus

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Transkript:

Info 7 Der Biorhythmus Sie haben sich jetzt einen Überblick über Ihre Prioritäten geschaffen und sich den besonderen Werten in Ihrer Arbeit gewidmet. Vielleicht ist Ihnen dabei deutlich geworden, daß Sie Wichtiges vor sich herschieben, oder daß diese Arbeit Ihnen besonders schwer von der Hand geht. Das kann verschiedene Gründe haben: 1. Sie merken wenn Sie wichtiges angehen wollen, daß Ihnen die Kraft fehlt. Vielleicht nutzen Sie Ihren Biorhythmus noch nicht, um für die wichtigen Aufgaben die notwendigen Kräfte zu mobilisieren. 2. Sie beobachten einen rätselhaften Mechanismus, der Sie davon abhält das Wichtige mit Energie anzupacken. Charaktereologien können Hinweise geben welche unbewußten Strategien Sie daran hindern. In einem späteren Abschnitt können Sie sich mit den verschiedener Charaktermustern beschäftigen und deren Stärken und Schwächen im Umgang mit der Zeit erfahren. Während die Frage des Biorhythmus nur zwei unterschiedliche Typen kennt und es schneller möglich ist, den eigenen Biorhythmus zu erkennen als die eigenen Charakterstrukturen, wenden wir uns zuerst dem Verlauf Ihrer persönlichen Leistungskurve zu. Leistungskurve Mit der Leistungskurve machen wir Sie mit einer weiteren Dimension vertraut, die für Ihre Zeitplanung von Bedeutung ist. Sie ist abhängig von Ihrem persönlichen Biorhythmus, der sich wiederum aus Ihrem Schlaftyp ableitet. Ihre Leistungskurve ist im Verlauf des Tages Schwankungen unterworfen, die natürlichen Gesetzmäßigkeiten folgt. Einige davon haben Sie sicher selbst schon bei sich beobachtet und können sie aus eigener Erfahrung ableiten. So z.b. das berühmte Mittagsloch, von dem fast alle betroffen sind. Damit Sie die Möglichkeit haben Ihren Schlaftyp zu identifizieren soll Sie der folgende Fragebogen unterstützen.

Aufgabe 9 Selbsteinschätzung Damit Sie sich selbst einschätzen können, kreuzen Sie die folgenden Fragen an, die Ihnen ein ziemlich sicheres Ergebnis ermöglichen. Wann werden Sie ohne Wecker wach? vor 6.00 Uhr (F) 6. - 8.00 Uhr (F) nach 9.00 Uhr Wann würden Sie am liebsten aufstehen, wenn Sie 5. - 7.00 Uhr (F) könnten, wie sie wollten? 7. - 8.00 Uhr (F) 8. - 9.00 Uhr nach 9.00 Uhr Würden Sie gerne einen Mittagsschlaf machen? Ja (F) Sind Sie fit, wenn Sie geweckt werden? Ja (F) Sind Sie fit, wenn Sie von alleine aufwachen? Ja (F) Haben Sie beim Frühstück Appetit Ja (F) Sind Sie beim Frühstück gesprächig Ja (F) Wann werden Sie nachmittags müde? 14. - 15.00 Uhr (F) 15. - 16.00 Uhr (F) 16. -17.00 Uhr Wann werden Sie abends müde? Vor 21.00 Uhr (F) 21. - 23.00 Uhr nach 23.00 Uhr Wenn Sie eine wichtige Aufgabe zu erledigen haben, ja arbeiten Sie lieber bis in die Nacht oder gehen Sie lieber früh ins Bett, um am nächsten Tag ja (F) nach dem Aufstehen die Aufgabe in Angriff zu nehmen?

Schlafen sie spät ein? Ja (F) Zählen Sie nun alle F s bzw. alle A s zusammen Summe F: Summe A: Überwiegend F = Frühaufsteher Überwiegend A = Abendmensch Liegen die Werte eng beieinander, dann sind Sie ein "Zwischentyp" Zu welchem Schlaftyp gehören Sie?... Stimmt das Ergebnis des Fragebogens mit Ihrer eigenen Vermutung überein? ja Welche Fragen haben Sie? nein

Info 8 Schlafkurve Sie können Ihre Beobachtungen noch einmal genauer überprüfen, indem Sie feststellen, wie Ihre Schlafkurve unter normalen Bedingungen verläuft. Die Forschungen zum Schlaf Wachrhythmus im Max-Plank-Institut in Erling-Andechs, haben gezeigt, daß es zwei unterschiedliche Rhythmen gibt, die nur teilweise den Aussagen des Volksmundes entsprechen. Nur für einen Teil der Menschen ist der Schlaf vor Mitternacht der beste. Es sind diejenigen, die leicht einschlafen und schnell ihre größte Schlaftiefe erreichen. Da die Tiefschlafphasen durch Traumphasen unterbrochen werden, kann man durchaus in der Nacht aufwachen. Für die Eigenbeobachtung ist es wichtig, daß der Schlaf zum Morgen hin immer anfälliger wird und daß es keine großen Schwierigkeiten macht, morgens aus den Federn zu kommen. Typ 1 Ein ganz anderer Schlaftyp ist der, der nur schwer einschlafen kann und morgens große Schwierigkeiten hat, wach zu werden. Hier befindet sich der tiefste Punkt der Schlafkurve in der Zeit zwischen 3.00 Uhr und 5.00 Uhr. Es ist also verständlich, daß Menschen mit dieser Schlafkurve am Morgen nicht sofort ihre höchste Leistungsfähigkeit haben. Typ 2

Info 9 Die wichtigen Aufgaben und der Biorhythmus Sie haben sich einem bestimmten Schlaftyp zugeordnet. Im nächsten Schritt haben Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeitszeit Ihrem individuellen Schlaftyp anzupassen. Das heißt konkret, die wichtigen Aufgaben in die für Sie beste Tageszeit zu legen. Die beste Tageszeit orientiert sich an Ihrem individuellen Biorhythmus. Deshalb ist es der Biorhythmus, der Ihnen aufzeigt, wann Ihre besten Zeiten am Tag liegen, in die Sie die wichtigen Aufgaben legen sollten. Zeitmanagement heißt, daß Sie für die wichtigen Aufgaben täglich 90 bis 120 Minuten (20%) reservieren, in denen Sie nicht erreichbar sind. Wer zu dem ersteren Schlaftyp gehört, sollte seine konzentrierte Arbeitszeit auf den frühen Vormittag legen, also durchaus um 8.00 Uhr im Büro sein und bis 10.00 Uhr alles Wichtige erledigt haben. Zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr und noch einmal nachmittags zwischen 14.00 Uhr und 16.00 Uhr macht es wenig Sinn, sich auf eine Arbeit zu konzentrieren, weil dann Anrufe kommen und man dann verfügbar sein muß. Diejenigen, deren Schlafkurve erst im Laufe der Nacht ihren tiefsten Punkt erreicht, haben am Nachmittag ihre leistungsfähigste Zeit und sollten deshalb nach 16.00 Uhr sich das Wichtigste vornehmen. Da Vertreter dieses Schlaftyps dazu tendieren, lange in die Nacht hinein zu arbeiten, besteht die Gefahr, daß diese erst nach 20.00 Uhr das Wichtigte in Angriff nehmen. Das bedeutet aber, daß die Einschlafzeit weit hinausgeschoben wird, was wiederum die Leistungsfähigkeit am Vormittag zu sehr beeinträchtigt. Die Zeitorganisation wird also nicht durch eine exakte Einteilung des Tagesablaufes gestaltet, sondern dadurch, daß das Wichtige dann getan wird, wenn Sie über die höchste Konzentration und Leistungsfähigkeit verfügen. Nun könnte man meinen, daß man das Wichtige auf einen Tag konzentriert und an den übrigen Tagen das notwendige erledigt. Das ist allein deshalb nicht möglich, weil man für Besprechungen, die Erledigung von Post und andere notwendige Arbeiten Zeit reservieren muß und mehr als 120-180 Minuten pro Tag nicht mit höchster Konzentration gearbeitet werden kann. Es besteht bei einer Wochenplanung, die das Wichtige auf einen Tag konzentriert, die Gefahr, daß man erst alles Notwendige erledigt und sich dann frei fühlt, das Wichtige in Angriff zu nehmen. Dann stellt man aber fest, daß man für das Wichtige nicht mehr genügend Kraft, Konzentration und Energie aufbringen kann. Deshalb muß man seinen Tagesablauf von der einen wichtigen Tätigkeit her organisieren. Für das wichtige reservieren Sie jeden Tag 90 bis 120 Minuten in der für Sie guten Zeit, weil das Wichtige in der Regel nicht an einem Tag erledigt werden kann. Von den vielen Notwendigkeiten kann man jeden Tag einiges wegarbeiten. Das was wichtig ist, begleitet Sie in der Regel über eine längere Zeit. Beispiel: Thomas Mann ist für eine solche Zeitplanung ein gutes Beispiel. Er hat jeden Tag einige Zeilen geschrieben, unabhängig davon, ob ihm das Schreiben leicht viel oder nicht.