Bundestagswahl am 24. September 2017

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Transkript:

Bundestagswahl am 24. September 2017 Analyse der vorläufigen Ergebnisse 295 Statistische Informationen 40 Zweitstimmenanteile in Prozent in Düsseldorf 30 30,4 20 21,2 17,6 10 10,0 9,2 7,9 3,7 CDU SPD GRÜNE DIE LINKE FDP AfD Sonstige

Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 4 1. Bundestagswahl in Deutschland 5 1.1 Wahlbeteiligung 6 1.2 Zweitstimmenanteile der Parteien Gewinne und Verluste 6 1.3 Die neue Sitzverteilung im 19. Deutschen Bundestag 8 2. Düsseldorfer Ergebnisse 10 2.1 Wahlberechtigte und Wählerinnen und Wähler 10 2.2 Die Wahlentscheidung in Düsseldorf im Vergleich zum Wahlausgang in Deutschland 11 2.3 Vergleich der Wahlergebnisse mit den Ergebnissen der Bundestagswahl 2013 14 2.4 Wahlergebnisse in den Düsseldorfer Bundestagswahlkreisen 18 2.5 Stadtteilergebnisse 21 2.6 Wählerwanderung 36 2.7 Stimmenausschöpfung 46 3. Tabellenanhang 48 3.1 Wahlberechtigte, Wählerinnen und Wähler, Wahlbeteiligung, gültige und ungültige Erststimmen 3.2 Gültige Erststimmen und Erststimmenverteilung 49 3.3 Gültige Erststimmen und Erststimmenverteilung in Prozent 51 3.4 Wahlberechtigte, Wählerinnen und Wähler, Wahlbeteiligung, gültige und ungültige Zweitstimmen 3.5 Gültige Zweitstimmen und Zweitstimmenverteilung 54 3.6 Gültige Zweitstimmen und Zweitstimmenanteile in Prozent 55 3.7 Die Ergebnisse in Prozent geordnet...... nach der Wahlbeteiligung 56... nach Veränderung der Wahlbeteiligung 57... nach den Zweitstimmenanteilen der CDU 58... nach Gewinn und Verlust der CDU 59... nach den Zweitstimmenanteilen der SPD 60... nach Gewinn und Verlust der SPD 61... nach den Zweitstimmenanteilen der GRÜNEN 62... nach Gewinn und Verlust der GRÜNEN 63... nach den Zweitstimmenanteilen der LINKEN 64 48 53 2

... nach Gewinn und Verlust der LINKEN 65... nach den Zweitstimmenanteilen der FDP 66... nach Gewinn und Verlust der FDP 67... nach den Zweitstimmenanteilen der AfD 68... nach Gewinn und Verlust der AfD 69... nach den Zweitstimmenanteilen der sonstigen Parteien 70... nach Gewinn und Verlust der sonstigen Parteien 71 3.8 Wählerwanderung - Absolute Übergänge zwischen den Bundestagswahlen 2013 und 2017 in Düsseldorf saldiert und unsaldiert, gerundet 72 3

Vorbemerkung Am 24. September 2017 fand in der Bundesrepublik Deutschland die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag statt. Rund 61,5 Millionen wahlberechtigte deutsche Staatsangehörige waren aufgerufen, sich an der Wahl zu beteiligen. Darunter waren etwa 5% junge Erstwählerinnen und Erstwähler ab 18 Jahre und 21% Wählerinnen und Wähler ab 70 Jahre. Die 598 Abgeordneten (ohne Überhang- und Ausgleichsmandate) des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl nach dem personalisierten Verhältniswahlrecht gewählt ( 1 Abs. 1 Bundeswahlgesetz BWG). Dabei haben die Wahlberechtigten jeweils zwei Stimmen: Die Erststimme für die Wahl einer Direktkandidatin bzw. eines Direktkandidaten in den Wahlkreisen, die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei ( 4 BWG). Die Zweitstimme entscheidet über die Fraktionsstärke einer Partei im Bundestag. Das Sitzverteilungsverfahren (seit 2009 wird das Sainte-Laguë-Verfahren verwendet) berücksichtigt nur Parteien, die einen Mindeststimmenanteil von 5% erreicht haben (5-Prozent-Sperrklausel) bzw. die in mindestens drei Wahlkreisen ein Direktmandat erringen konnten. Bundesweit standen diesmal Landeslisten von insgesamt 34 zugelassenen Parteien zur Wahl das sind vier Parteien mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Zudem traten Mitglieder von acht weiteren Parteien als Wahlkreiskandidatinnen und Wahlkreiskandidaten an. In Düsseldorf waren mit der Zweitstimme 23 Parteilisten wählbar. Sieben Parteien traten mit eigenen Direktkandidatinnen und Direktkandidaten in den beiden Düsseldorfer Bundestagswahlkreisen (106 Düsseldorf I und 107 Düsseldorf II) an und konnten mit der Erststimme gewählt werden. 315 Wahllokale mit insgesamt 316 Wahlbezirken waren am Wahlsonntag im Stadtgebiet geöffnet. Darüber hinaus gab es 138 Briefwahlbezirke. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 für die Stadt Düsseldorf ausführlich präsentiert und analysiert. Die vorliegende Darstellung basiert auf den vorläufigen Endergebnissen des Amtes für Statistik und Wahlen. Über das Wahlverhalten nach Alter und Geschlecht wird in Kürze, d.h. sobald alle Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik vorliegen, ebenfalls ausführlich berichtet. 4

1. Bundestagswahl in Deutschland Ergebnisse der Bundestagswahl vom 24. September 2017 Zweitstimmen Anzahl % Wahlberechtigte 61 675 529 - Wählerinnen und Wähler 46 973 799 76,2 Ungültige 466 942 1,0 Gültige 46 506 857 99,0 davon für CDU/CSU 15 315 576 33,0 SPD 9 538 367 20,5 DIE LINKE 4 296 762 9,2 GRÜNE 4 157 564 8,9 FDP 4 997 178 10,7 AfD 5 877 094 12,6 PIRATEN 173 867 0,4 NPD 176 715 0,4 FREIE WÄHLER 463 052 1,0 Tierschutzpartei 373 278 0,8 ÖDP 144 772 0,3 Die PARTEI 452 922 1,0 BP 57 952 0,1 Volksabstimmung 9 894 0,0 PDV 532 0,0 MLPD 29 928 0,1 BüSo 6 735 0,0 SGP 1 346 0,0 DIE RECHTE 2 070 0,0 AD-DEMOKRATEN 41 178 0,1 Tierschutzallianz 32 218 0,1 B* 932 0,0 BGE 97 386 0,2 DiB 60 826 0,1 DKP 11 713 0,0 DM 63 133 0,1 Die Grauen 9 874 0,0 du. 3 018 0,0 MG 5 606 0,0 MENSCHLICHE WELT 11 653 0,0 Die Humanisten 5 989 0,0 Gesundheitsforschung 23 597 0,1 V-Partei³ 64 130 0,1 5

1.1 Wahlbeteiligung Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017 lag nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis bei 76,2%, und somit um 4,7 Prozentpunkte über der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl im Jahr 2013. Es ist dennoch die drittniedrigste Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen seit Bestehen der Bundesrepublik. 1.2 Zweitstimmenanteile der Parteien Gewinne und Verluste Bei den Zweitstimmen wird die CDU/CSU stärkste Partei im Deutschen Bundestag, sie kommt auf 33,0% der Stimmen. Damit liegt sie um 8,5 Prozentpunkte unter dem Ergebnis der vorangegangenen Bundestagswahl des Jahres 2013 (41,5%). Dies ist das schlechteste Ergebnis für die CDU/CSU nach 1949, damals erreichte sie 31,0%. Die SPD erreicht 20,5% der Stimmen und wird somit zweitstärkste Partei. Gegenüber dem Ergebnis des Jahres 2013 ist dies eine Abnahme um 5,2 Prozentpunkte. Dieses Ergebnis markiert für die SPD das schlechteste Resultat seit Beginn der Bundestagswahlen 1949. DIE LINKE erreicht 9,2% der Stimmen und wird fünftstärkste Kraft im Deutschen Bundestag. Gegenüber der Bundestagswahl 2013 ist dies ein Zugewinn um 0,6 Prozentpunkte. Mit 8,9% der Stimmen werden die GRÜNEN sechststärkste Kraft im Deutschen Bundestag. Dies ist im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl 2013 eine Zunahme um 0,5 Prozentpunkte. Die FDP erzielt 10,7% der Stimmen und ist wieder im Deutschen Bundestag als viertstärkste Kraft vertreten. Gegenüber der Bundestagswahl 2013 hat die FDP 5,9 Prozentpunkte dazugewonnen. Die AfD erreicht 12,6% der Stimmen, wird drittstärkste Partei und zieht erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Gegenüber der Bundestagswahl 2013 kann sie ihr Ergebnis um 7,9 Prozentpunkte verbessern. Die sonstigen Parteien, welche die 5%-Hürde nicht geschafft haben, kommen zusammen auf 5,0%. 6

Stimmenanteile Zweitstimme in Deutschland 50,0 40,0 33,0 30,0 20,0 20,5 10,0 9,2 8,9 10,7 12,6 5,0 0,0 CDU/CSU SPD DIE LINKE GRÜNE FDP AfD Sonstige Gewinne und Verluste Zweitstimme in Deutschland 15,0 10,0 5,9 7,9 5,0 0,0 0,6 0,5-5,0-5,2-1,3-10,0-8,5-15,0 CDU/CSU SPD DIE LINKE GRÜNE FDP AfD Sonstige 7

1.3 Die neue Sitzverteilung im 19. Deutschen Bundestag In seiner 19. Wahlperiode werden dem Deutschen Bundestag 709 Parlamentarierinnen und Parlamentarier angehören. Das sind 79 mehr als in der vorangegangenen Legislaturperiode und 111 mehr als die Mindestzahl von 598 Sitzen. Die Sitzverteilung ergibt sich wie folgt: Auf die CDU/CSU entfallen 246 Sitze. Das sind 65 Sitze weniger gegenüber der bisherigen Sitzverteilung. Die CDU/CSU stellt somit erneut die größte Fraktion im kommenden Deutschen Bundestag. Die SPD erhält 153 Sitze, also 40 weniger als in der vorangegangenen Legislaturperiode. DIE LINKE erhält 69 Sitze, das ist ein Gewinn von 5 Sitzen gegenüber der vorangegangenen Legislaturperiode. Die GRÜNEN gewinnen 4 Sitze hinzu und kommen somit auf 67 Sitze. Auf die FDP entfallen 80 Sitze. Die AfD wird mit 94 Sitzen erstmals im Bundestag vertreten sein. Sitzverteilung im 19. Deutschen Bundestag SPD 153 DIE LINKE 69 GRÜNE 67 CDU/CSU 246 FDP 80 AfD 94 709 Sitze 8

Gewinne und Verluste nach Sitzen im 19. Deutschen Bundestag 120 80 80 94 40 0 5 4-40 -40-80 -65-120 CDU/CSU SPD DIE LINKE GRÜNE FDP AfD 9

2. Düsseldorfer Ergebnisse 2.1 Wahlberechtigte und Wählerinnen und Wähler Wahlberechtigt waren 413.937 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 ist die Zahl der Wahlberechtigten damit gesunken (2013: 415.139). An der Wahl beteiligten sich mit 76,5% mehr Wahlberechtigte als 2013 (73,3%). Damit steigt die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl in Düsseldorf zum zweiten Mal in Folge. Mit 314.456 Stimmen wurden darüber hinaus mehr gültige Zweitstimmen abgegeben als 2013 (+12.739 gültige Stimmen). Die Zahl der ungültigen Zweitstimmen belief sich auf 2.090. Dies sind 611 ungültige Stimmen weniger als vor vier Jahren. Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen seit 1949 in Prozent 100 75 50 25 0 Von der Möglichkeit, bereits vor dem Wahlsonntag per Briefwahl abzustimmen, haben 103.693 Wählerinnen und Wähler Gebrauch gemacht. Noch nie zuvor haben so viele Düsseldorfer Wahlberechtigte die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Im Vergleich zur Wahl 2013 waren es 18.772 Personen mehr (2013: 84.921 Personen). Der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler liegt folglich mit 32,8% auch höher als bei der letzten Bundestagswahl; damals betrug er 27,9%. 10

2.2 Die Wahlentscheidung in Düsseldorf im Vergleich zum Wahlausgang in Deutschland Die Bundestagswahlen seit 1949 im Bundesgebiet und in Düsseldorf - Zweitstimmenanteile 2 in Prozent Jahr 1 Wahlbeteiligung in % CDU³ SPD GRÜNE 4 DIE LINKE 5 FDP AfD Sonstige - Bundesgebiet - 1949 78,5 31,0 29,2 x x 11,9 x 27,8 1953 85,8 45,2 28,8 x x 9,5 x 16,5 1957 87,8 50,2 31,8 x x 7,7 x 10,3 1961 87,7 45,4 36,2 x x 12,8 x 5,7 1965 86,8 47,6 39,3 x x 9,5 x 3,6 1969 86,7 46,1 42,7 x x 5,8 x 5,5 1972 91,1 44,9 45,8 x x 8,4 x 0,9 1976 90,7 48,6 42,6 x x 7,9 x 0,9 1980 88,6 44,5 42,9 1,5 x 10,6 x 0,5 1983 89,1 48,8 38,2 5,6 x 7,0 x 0,5 1987 84,3 44,3 37,0 8,3 x 9,1 x 1,3 1990 77,8 43,8 33,5 5,1 2,4 11,0 x 4,2 1994 79,0 41,4 36,4 7,3 4,4 6,9 x 3,6 1998 82,2 35,1 40,9 6,7 5,1 6,2 x 5,9 2002 79,1 38,5 38,5 8,6 4,0 7,4 x 3,0 2005 77,7 35,2 34,2 8,1 8,7 9,8 x 4,0 2009 70,8 33,8 23,0 10,7 11,9 14,6 x 6,0 2013 71,5 41,5 25,7 8,4 8,6 4,8 4,7 7,1 2017 76,2 33,0 20,5 8,9 9,2 10,7 12,6 5,1 - in Düsseldorf - 1949 73,9 39,8 29,8 x x 9,9 x 20,5 1953 82,5 51,7 29,8 x x 8,8 x 9,7 1957 87,5 54,8 31,6 x x 7,7 x 5,9 1961 85,9 45,4 35,0 x x 15,5 x 4,0 1965 85,0 44,8 42,4 x x 9,0 x 3,8 1969 84,4 40,5 47,2 x x 7,2 x 5,0 1972 90,5 39,2 48,9 x x 10,9 x 1,0 1976 89,2 44,1 45,3 x x 9,6 x 1,0 1980 87,4 39,4 45,5 1,5 x 13,0 x 0,7 1983 87,7 42,8 42,7 6,1 x 7,9 x 0,6 1987 83,3 38,7 40,5 9,7 x 10,2 x 0,9 1990 77,0 38,6 39,4 5,5 0,5 12,7 x 3,3 1994 79,6 36,1 39,9 9,7 1,5 9,6 x 3,1 1998 81,5 33,0 43,4 8,5 1,7 9,2 x 4,3 2002 79,6 34,0 39,1 12,1 1,6 10,8 x 2,4 2005 77,4 33,9 36,0 9,6 5,3 12,5 x 2,7 2009 71,1 32,1 24,2 12,6 8,6 17,9 x 4,6 2013 73,3 38,8 28,2 9,6 7,0 7,6 4,2 4,6 2017 76,5 30,4 21,2 10,0 9,2 17,6 7,9 3,7 1) bis 1987 Gebiet der früheren Bundesrepublik Deutschland ohne Berlin sowie 1949 und 1953 ohne Saarland, seit 1990 einschließlich der neuen Bundesländer und Berlin. 2) mit Ausnahme 1949. 3) im Bundesgebiet: CDU/CSU. 4) für das Bundesgebiet 1990 einschließlich der Listenvereinigung Bündnis 90/DIE GRÜNEN, die mit 6,1 % im Wahlgebiet Ost im Gegensatz zu den GRÜNEN den Einzug in den Bundestag schafften. 5) bis 2002 sind die Ergebnisse der PDS dargestellt. 11

In der Landeshauptstadt stimmten 95.658 Wählerinnen und Wähler für die CDU. Damit erzielte die Partei 30,4% der Zweitstimmen und schnitt in den beiden Düsseldorfer Wahlkreisen wie auch auf Bundesebene als stärkste Partei ab. Wie bereits 2013 blieb das Düsseldorfer Ergebnis für die CDU knapp hinter dem bundesdeutschen Gesamtergebnis der CDU/CSU zurück (-2,6 Prozentpunkte). Die SPD konnte in Düsseldorf mit 66.711 Wählerstimmen einen Zweitstimmenanteil von 21,2% für sich verbuchen und liegt damit hinter der CDU an zweiter Stelle. Die Partei erhielt von den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern mit 0,7 Prozentpunkten mehr Zuspruch als in Gesamtdeutschland. 2013 lag die SPD in Düsseldorf etwas deutlicher über dem Bundesergebnis (2,5 Prozentpunkte). Der Düsseldorfer Zweitstimmenanteil für die GRÜNEN liegt mit 10,0% wie bei bisher jeder Bundestagswahl etwas über dem bundesdeutschen Ergebnis (+1,1% Prozentpunkte). 31.527 Stimmen konnte die Partei in Düsseldorf für sich verbuchen und ist somit in Düsseldorf viertstärkste Kraft. In den Bundestag zieht sie jedoch hinter der AfD, der FDP und DIE LINKE nur als sechststärkste Kraft ein. Die Partei DIE LINKE erhielt mit den Stimmen von 28.786 Wählerinnen und Wählern einen Zweitstimmenanteil von 9,2%, was genau dem Bundesergebnis entspricht. In Düsseldorf kommt sie damit auf Position fünf hinter der FDP und die GRÜNEN, auf Bundesebene liegt die Partei auf dem gleichen Rang. DIE LINKE schnitt bis einschließlich 2013 bei jeder Bundestagswahl in Düsseldorf schlechter ab als bundesweit, was sich mit dieser Wahl zum ersten Mal ändert. Auch bei dieser Bundestagswahl konnte die FDP in Düsseldorf mit 17,6% der Zweitstimmen prozentual deutlich mehr Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen als auf Bundesebene (+6,9 Prozentpunkte). 55.217 Wählerinnen und Wähler gaben in Düsseldorf dieser Partei ihre Stimme. Dieses Ergebnis macht im Stadtgebiet den drittgrößten Stimmenanteil aus, während die FDP bundesweit hinter der AfD bleibt und somit als viertstärkste Kraft in den Bundestag einzieht. 12

Für die AfD stimmten in Düsseldorf 24.997 Wählerinnen und Wähler, was 7,9% der Zweitstimmen entspricht und deutlich hinter dem bundesweiten Ergebnis liegt (-4,7 Prozentpunkte). Die Partei liegt in Düsseldorf nur auf Platz sechs der stärksten Parteien, mit dem gesamtdeutschen Ergebnis zieht sie jedoch als drittstärkste Kraft in den Bundestag ein. Alle übrigen Parteien blieben auch in Düsseldorf bedeutungslos, sie erzielten gemeinsam 3,7% der gültigen Zweitstimmen, was einem kleineren Anteil als dem in der gesamten Bundesrepublik entspricht (-1,3%). 13

2.3 Vergleich der Wahlergebnisse mit den Ergebnissen der Bundestagswahl 2013 Im Folgenden werden die Düsseldorfer Zweitstimmenergebnisse der Parteien mit denen der vorherigen Bundestagswahl 2013 verglichen. Die Bundestagswahlen 2017 und 2013 in Düsseldorf - Zweitstimmen 2017 Bundestagswahl 2013 Veränderung 2017 gegenüber 2013 Anzahl % Anzahl % absolut %-Punkte Wahlberechtigte 413 937 100 415 139 100-1 202 x Wählerinnen und Wähler 316 546 76,5 304 418 73,3 + 12 128 + 3,1 darunter Briefwählerinnen und -wähler 103 693 32,8 84 921 27,9 + 18 772 + 4,9 Wählerinnen und Wähler mit ungültiger Stimme 2 090 0,7 2 701 0,9-611 + 0,1 gültiger Stimme 314 456 99,3 301 717 99,1 + 12 739 x davon für CDU 95 658 30,4 117 028 38,8-21 370-8,4 SPD 66 711 21,2 85 006 28,2-18 295-7,0 GRÜNE 31 527 10,0 28 844 9,6 + 2 683 + 0,5 DIE LINKE 28 786 9,2 21 210 7,0 + 7 576 + 2,1 FDP 55 217 17,6 22 964 7,6 + 32 253 + 9,9 AfD 24 997 7,9 12 736 4,2 + 12 261 + 3,7 PIRATEN 1 248 0,4 6 967 2,3-5 719-1,9 NPD 450 0,1 1 818 0,6-1 368-0,5 Die PARTEI 3 006 1,0 1 097 0,4 + 1 909 + 0,6 FREIE WÄHLER 681 0,2 497 0,2 + 184 + 0,1 Volksabstimmung 217 0,1 447 0,1-230 - 0,1 ÖDP 264 0,1 370 0,1-106 - 0,0 MLPD 237 0,1 142 0,0 + 95 + 0,0 SGP 23 0,0 x x x x Allianz Deutscher Demokraten 973 0,3 x x x x BGE 394 0,1 x x x x DiB 597 0,2 x x x x DKP 88 0,0 x x x DM 343 0,1 x x x x Die Humanisten 267 0,1 x x x x Gesundheitsforschung 250 0,1 x x x x Tierschutzpartei 2 122 0,7 x x x x V-Partei 3 400 0,1 x x x x REP x x 929 0,3 x x Bündnis21/RRP x x 128 0,0 x x BüSo x x 114 0,0 x x PSG x x 63 0,0 x x BIG x x 280 0,1 x x pro Deutschland x x 484 0,2 x x DIE RECHTE x x 39 0,0 x x Partei der Nichtwähler x x 380 0,1 x x PARTEI DER VERNUNFT x x 174 0,1 x x 14

Die Parteien bei der Bundestagswahl 2017 Parteikürzel Volle Bezeichnung CDU SPD GRÜNE DIE LINKE FDP AfD PIRATEN NPD Die PARTEI FREIE WÄHLER Volksabstimmung ÖDP MLPD SGP Allianz Deutscher Demokraten BGE DiB DKP DM Die Humanisten Gesundheitsforschung Tierschutzpartei V-Partei³ Christlich Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DIE LINKE Freie Demokratische Partei Alternative für Deutschland Piratenpartei Deutschland Nationaldemokratische Partei Deutschlands Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative FREIE WÄHLER Ab jetzt Demokratie durch Volksabstimmung - Politik für die Menschen Ökologisch-Demokratische Partei Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale Allianz Deutscher Demokraten Bündnis Grundeinkommen - Die Grundeinkommenspartei DEMOKRATIE IN BEWEGUNG Deutsche Kommunistische Partei Deutsche Mitte - Politik geht anders... Partei der Humanisten Partei für Gesundheitsforschung PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ V-Partei³ - Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer 15

Mit einem Minus von 21.370 Stimmen bzw. 8,4 Prozentpunkten musste die CDU in Düsseldorf bei dieser Bundestagswahl die deutlichsten Verluste hinnehmen. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 hatte sie hingegen noch mit einem Plus von 6,7 Prozentpunkten in vergleichbarer Größenordnung an Zweitstimmen dazugewinnen können. Insgesamt ist die CDU mit einem Stimmenanteil von 30,4% dennoch in Düsseldorf als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgegangen. Erneut rangiert die SPD in Düsseldorf hinter der CDU an zweiter Stelle. Sie erhielt 21,2% der abgegebenen gültigen Stimmen. Auch sie musste große Verluste hinnehmen: 18.295 Wählerstimmen weniger als 2013 bescherten der SPD ein Minus von 7,0 Prozentpunkten. Bei der Wahl im Jahr 2013 hatte sie noch 4,0 Prozentpunkte hinzugewonnen. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 konnte die GRÜNEN bei dieser Wahl in Düsseldorf an Stimmen dazugewinnen. Die GRÜNEN erhielten 2.683 Stimmen mehr und verzeichneten damit ein leichtes Plus von 0,5 Prozentpunkten. Die Verluste von 3,1 Prozentpunkten bei der Bundestagswahl 2013 konnten jedoch nicht ausgeglichen werden. Auch DIE LINKE gehört in Düsseldorf diesmal mit zu den Wahlgewinnern. Sie erhielt 7.576 Stimmen mehr als 2013 und erreicht so ein Plus von 2,1 Prozentpunkten. DIE LINKE kann damit ihre Verluste der letzten Bundestagwahl (-1,6 Prozentpunkte) rechnerisch mehr als ausgleichen. Nach dem drastischen Stimmenverlust im Umfang von 10,3 Prozentpunkten bei der Bundestagswahl 2013 kann die FDP auch in der NRW-Landeshauptstadt diesmal wieder einen deutlichen Zugewinn an Stimmen verzeichnen. Im Vergleich zur Bundestagswahl vor vier Jahren erhielt die FDP 32.253 Stimmen mehr, was einem Gewinn von 9,9 Prozentpunkten entspricht. Nach der FDP entfallen die meisten absoluten Stimmengewinne auf die AfD. Die Partei konnte die Anzahl der Stimmen im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 fast verdoppeln (+3,7 Prozentpunkte). 16

Ergebnisse der Parteien bei den Bundestagswahlen in Düsseldorf seit 1949 in Prozent 60 40 20 0 1949 1953 1957 1961 1965 1969 1972 1976 1980 1983 1987 1990 1994 1998 2002 2005 2009 2013 2017 1 CDU SPD GRÜNE DIE LINKE FDP AfD Sonstige 1) bis 2002 sind die Ergebnisse der PDS dargestellt. 17

2.4 Wahlergebnisse in den Düsseldorfer Bundestagswahlkreisen Anzahl % Wahlberechtigte 220 762 100 Wählerinnen und Wähler 172 947 78,3 Erststimmen Anzahl % Bundestagswahlkreis 106 Düsseldorf I Gewählt wurde: Jarzombek, Thomas (CDU) Ungültige Stimmen 1560 0,9 Gültige Stimmen 171 387 99,1 davon für Jarzombek, Thomas -CDU- 69 273 40,4 Tacer, Philipp -SPD- 41 903 24,4 Elsholz, Paula -GRÜNE- 14 408 8,4 Bonn, Udo Adam -DIE LINKE- 12 611 7,4 Dr. Strack-Zimmermann, Marie-Agnes -FDP- 21 944 12,8 Dietel, Guido -AfD- 10 912 6,4 Nussbaum, Herbert -MLPD- 336 0,2 Zweitstimmen Anzahl % Ungültige Stimmen 1037 0,6 Gültige Stimmen 171 910 99,4 davon für CDU 55 052 32,0 SPD 33 493 19,5 GRÜNE 17 148 10,0 DIE LINKE 14 675 8,5 FDP 33 940 19,7 AfD 12 029 7,0 PIRATEN 620 0,4 NPD 204 0,1 Die PARTEI 1 417 0,8 FREIE WÄHLER 310 0,2 Volksabstimmung 93 0,1 ÖDP 130 0,1 MLPD 121 0,1 SGP 14 0,0 Allianz Deutscher Demokraten 444 0,3 BGE 213 0,1 DiB 328 0,2 DKP 46 0,0 DM 163 0,1 Die Humanisten 138 0,1 Gesundheitsforschung 105 0,1 Tierschutzpartei 1024 0,6 V-Partei 3 203 0,1 Den Wahlkreis 106 Düsseldorf I, der die nördlichen Stadtteile sowie den linksrheinischen Teil Düsseldorfs umfasst, gewann wie bereits 2009 und 2013 Thomas Jarzombek von der CDU. Während er vor vier Jahren 30.475 Stimmen mehr als der damalige SPD-Kandidat hatte, konnte er mit insgesamt 69.273 Stimmen bei dieser Wahl 27.370 mehr erzielen als Philipp Tacer von der SPD. Bei den Zweitstimmen fällt der Vorsprung der CDU vor der SPD hier mit einer Differenz von 21.559 Stimmen etwas geringer aus. 18

Anzahl % Wahlberechtigte 193 175 100 Wählerinnen und Wähler 143 599 74,3 Bundestagswahlkreis 107 Düsseldorf II Erststimmen Anzahl % Gewählt wurde: Pantel, Sylvia (CDU) Ungültige Stimmen 1 771 1,2 Gültige Stimmen 141 828 98,8 davon für Pantel, Sylvia -CDU- 47 950 33,8 Rimkus, Andreas -SPD- 38 727 27,3 Warnecke, Uwe -GRÜNE- 11 778 8,3 Dr. Wagenknecht, Sahra -DIE LINKE- 18 499 13,0 Rehne, Sebastian -FDP- 13 049 9,2 Malisch, Jessica -AfD- 11 530 8,1 Eberhard-Forschner, Dagmar -MLPD- 295 0,2 Zweitstimmen Anzahl % Ungültige Stimmen 1 053 0,7 Gültige Stimmen 142 546 99,3 davon für CDU 40 606 28,5 SPD 33 218 23,3 GRÜNE 14 379 10,1 DIE LINKE 14 111 9,9 FDP 21 277 14,9 AfD 12 968 9,1 PIRATEN 628 0,4 NPD 246 0,2 Die PARTEI 1 589 1,1 FREIE WÄHLER 371 0,3 Volksabstimmung 124 0,1 ÖDP 134 0,1 MLPD 116 0,1 SGP 9 0,0 Allianz Deutscher Demokraten 529 0,4 BGE 181 0,1 DiB 269 0,2 DKP 42 0,0 DM 180 0,1 Die Humanisten 129 0,1 Gesundheitsforschung 145 0,1 Tierschutzpartei 1098 0,8 V-Partei 3 197 0,1 In dem im Süden der Stadt gelegenen Wahlkreis 107 Düsseldorf II konnte mit 47.950 Stimmen erneut die CDU- Kandidatin Sylvia Pantel das Direktmandat für sich gewinnen. Sie gewann mit einem Vorsprung von 9.223 Stimmen gegenüber dem SPD-Kandidaten Andreas Rimkus. Damit holt die CDU den Wahlkreis 107 zum dritten Mal überhaupt bei Bundestagswahlen. Bei den Zweitstimmen ist die Differenz zwischen dem Ergebnis der CDU und der SPD etwas kleiner als bei den Erststimmen (+ 7.388 Stimmen für die CDU). 19

Bundestagswahl 2017 Landeshauptstadt Düsseldorf mit den zwei Bundestagswahlkreisen und 50 Stadtteilen 20

2.5 Stadtteilergebnisse In der folgenden Analyse der Wahlergebnisse auf Ebene der Düsseldorfer Stadtteile werden die Ergebnisse für den Hafen nicht berücksichtigt, da im Stadtteil Hafen nur 83 Wahlberechtigte registriert sind und somit die Anzahl für eine vergleichende Analyse zu gering ist. Außerdem können für die Stadtteile Hubbelrath und Knittkuhl keine Gewinne und Verluste ausgewiesen werden, da die beiden Stadtteile in ihrem jetzigen Zuschnitt zum Zeitpunkt der letzten Bundestagswahl 2013 so noch nicht bestanden. Soweit möglich, werden in den Tabellen und Abbildungen in diesem Bericht die Daten für alle 50 Düsseldorfer Stadtteile dennoch ausgewiesen. 21

Veränderung der Wahlbeteiligung in Prozentpunkten in den Stadtteilen im Vergleich zur Wahl 2013 Friedrichstadt Mörsenbroich Flingern Nord Unterbilk Hamm Flehe Pempelfort Garath Oberbilk Heerdt Hellerhof Bilk Stockum Gerresheim Golzheim Düsseltal Derendorf Lierenfeld Grafenberg Hassels Düsseldorf Reisholz Urdenbach Angermund Wersten Stadtmitte Himmelgeist Flingern Süd Itter Holthausen Eller Rath Benrath Vennhausen Ludenberg Oberkassel Lörick Unterrath Unterbach Lichtenbroich Kalkum Lohausen Carlstadt Altstadt Niederkassel Wittlaer Kaiserswerth Hafen Volmerswerth Hubbelrath Knittkuhl -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0-9,3-5,3 +5,5 +5,5 +4,5 +4,3 +4,3 +4,3 +4,2 +4,1 +4,0 +3,6 +3,4 +3,4 +3,4 +3,4 +3,4 +3,3 +3,3 +3,3 +3,3 +3,3 +3,1 +3,1 +2,9 +2,7 +2,7 +2,7 +2,7 +2,5 +2,5 +2,5 +2,5 +2,4 +2,3 +2,3 +2,3 +2,1 +1,8 +1,6 +1,5 +1,4 +1,2 +1,2 +1,1 +1,1 +1,0 +0,8 +0,2 0 0 Die Wahlbeteiligung nahm in 46 Düsseldorfer Stadtteilen im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 zu, nur in Volmerswerth ging die Wahlbeteiligung zurück und zwar um 9,3 Prozentpunkte. Die Zunahmen bewegen sich im Bereich von plus 0,2 Prozentpunkte in Kaiserswerth bis plus 5,5 Prozentpunkte in Friedrichstadt und Mörsenbroich. Die höchste Wahlbeteiligung weist bei dieser Bundestagswahl der Stadtteil Himmelgeist auf, hier gingen 90,4% der Wahlberechtigten zur Wahl. In Angermund ist mit 88,5% die zweithöchste Wahlbeteiligung festzustellen. Neben Himmelgeist und Angermund gaben auch in Hubbelrath, Kalkum, Itter, Oberkassel, Stockum, Niederkassel und Hamm mehr als 85% der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. In allen Stadtteilen lag die Wahlbeteiligung bei über 60%. In insgesamt 25 Stadtteilen lag die Wahlbeteiligung gar bei 80% und darüber. Die geringste Wahlbeteiligung weist Garath auf, hier gingen nur 63% der Wahlberechtigten zur Wahl. Die Differenz zwischen der höchsten Wahlbeteiligung in Himmelgeist und der geringsten in Garath beträgt somit bei dieser Bundestagswahl 27,4 Prozentpunkte. 22

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Gewinne und Verluste der CDU in Prozentpunkten in den Stadtteilen -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0 Hafen +12,9 Flingern Süd -2,8 Flingern Nord Reisholz Heerdt Derendorf Oberbilk Friedrichstadt Lierenfeld Stadtmitte Bilk Pempelfort Unterbilk Unterrath Gerresheim Lohausen Rath Holthausen Vennhausen Eller Düsseldorf Golzheim Angermund Wersten Mörsenbroich Kaiserswerth Flehe Lörick Kalkum Lichtenbroich Benrath Altstadt Carlstadt -5,5-6,2-6,2-6,3-6,3-6,5-6,7-6,8-6,8-6,8-7,2-7,4-7,4-7,7-7,8-7,8-7,9-7,9-8,4-8,5-8,5-8,7-8,7-8,9-8,9-9,5-9,5-9,7-9,8-9,8-9,9 Oberkassel Itter Düsseltal Wittlaer Grafenberg Urdenbach Garath Stockum Hassels Unterbach Hellerhof Ludenberg Niederkassel Himmelgeist Hamm Volmerswerth -10,0-10,0-10,1-10,2-10,3-10,3-10,3-10,9-11,1-11,4-11,6-11,8-12,7-12,8-13,5-15,4 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2013 musste die CDU in allen Stadtteilen prozentuale Verluste hinnehmen. Die Spanne der Verluste reicht von minus 2,8 Prozentpunkten in Flingern Süd bis minus 15,4 Prozentpunkten in Volmerswerth. Insgesamt bescherten 16 Stadtteile der CDU Verluste im zweistelligen Bereich. In folgenden sieben Stadtteilen konnte die CDU mit mehr als 40% der Stimmen ihre besten Ergebnisse einfahren: Kaiserswerth, Itter, Lohausen, Hamm, Volmerswerth, Angermund und Kalkum. Bei den Stadtteilen mit den höchsten Anteilen an CDU-Stimmen steht dieses Mal Kalkum mit 44,2% an erster Stelle, gefolgt von Angermund mit 44,0%. Die geringsten Stimmenanteile gewann die CDU hingegen erneut in Flingern Süd (19,8%), Oberbilk (22,5%) und Friedrichstadt (23,1%). Wie bereits 2013 liegen in 20 Stadtteilen die CDU- Ergebnisse unter dem gesamtstädtischen Ergebnis von 30,4%. 24

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Gewinne und Verluste der SPD in Prozentpunkten in den Stadtteilen -25,0-15,0-5,0 +5,0 +15,0 +25,0 Hamm Itter Reisholz Volmerswerth Kalkum Flehe Grafenberg Kaiserswerth Hassels Ludenberg Niederkassel Unterbach Angermund Benrath Urdenbach Stockum Wittlaer Himmelgeist Carlstadt Unterrath Oberkassel Hellerhof Düsseltal Lichtenbroich Eller Vennhausen Wersten Garath Düsseldorf Rath Lohausen Heerdt Mörsenbroich Altstadt Lörick Golzheim Gerresheim Holthausen Friedrichstadt Oberbilk Derendorf Flingern Nord Bilk Pempelfort Flingern Süd Lierenfeld Unterbilk Stadtmitte -3,8-4,0-4,0-4,1-4,5-4,6-4,7-4,9-4,9-5,0-5,0-5,0-5,4-5,4-5,4-5,7-5,8-5,9-6,1-6,1-6,1-6,3-6,4-6,5-6,5-6,7-6,8-6,9-7,0-7,0-7,1-7,2-7,3-7,5-7,5-7,7-7,7-7,9-7,9-8,0-8,1-8,2-8,2-8,2-8,3-8,4-8,5-8,7 Hafen -23,6 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Auch die SPD fuhr in allen Stadtteilen Verluste ein. Das höchste Minus weist dabei der Stadtteil Stadtmitte mit -8,7 Prozentpunkten auf und das geringste Hamm mit minus 3,8 Prozentpunkten. Ihre besten Ergebnisse erzielte die SPD erneut in Lichtenbroich (29,5%), Lierenfeld (29,2%) und Garath (28,9%). In insgesamt 27 Stadtteilen erhielt sie Stimmenanteile die unter ihrem gesamtstädtischen Ergebnis von 21,2% liegen. Den geringsten Zuspruch erhielt die SPD diesmal in Hubbelrath mit 10,4% und in Niederkassel mit 12,0%. In acht Stadtteilen liegt die SPD vor der CDU. 26

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Gewinne und Verluste der GRÜNEN in Prozentpunkten in den Stadtteilen -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0 Volmerswerth Himmelgeist Wittlaer Itter Altstadt Urdenbach Düsseltal Angermund Stockum Carlstadt Benrath Mörsenbroich Pempelfort Hellerhof Hamm Niederkassel Grafenberg Bilk Oberkassel Golzheim Lohausen Lörick Stadtmitte Derendorf Vennhausen Düsseldorf Heerdt Lierenfeld Ludenberg Gerresheim Unterbilk Holthausen Wersten Unterrath Oberbilk Unterbach Hassels +3,1 +2,4 +1,5 +1,4 +1,3 +1,2 +1,2 +1,1 +1,1 +1,0 +1,0 +0,9 +0,9 +0,9 +0,9 +0,9 +0,7 +0,7 +0,7 +0,6 +0,6 +0,6 +0,5 +0,5 +0,5 +0,5 +0,4 +0,3 +0,3 +0,3 +0,3 +0,2 +0,2 +0,1 +0,1 +0,1 +0,0 Kaiserswerth Eller Kalkum Rath Flehe Friedrichstadt Flingern Süd Flingern Nord Garath -0,0-0,1-0,1-0,2-0,2-0,3-0,3-0,6-0,7 Lichtenbroich Reisholz -1,1-2,8 Hafen -13,5 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Die GRÜNEN mussten in 11 Stadtteilen geringe Verluste hinnehmen. Die höchsten prozentualen Verluste weisen dabei die Stadtteile Reisholz (- 2,8 Prozentpunkte) und Lichtenbroich (- 1,1 Prozentpunkte) auf. In den übrigen acht Stadtteilen liegen die Verluste bei unter einem Prozentpunkt. Die höchsten Zugewinne wiederum lassen sich in Volmerswerth mit einem Plus von 3,1 Prozentpunkten und in Himmelgeist mit 2,4 Prozentpunkten verbuchen. Die besten Ergebnisse erhielten die GRÜNEN wie schon 2013 in ihren Hochburgen Friedrichstadt (16,0%), Unterbilk (14,5%) und Flingern Nord (14,0%). Die Stadtteile mit den geringsten GRÜNEN-Stimmenanteilen sind wieder Garath (4,3%), Reisholz (5,0%) und Hassels (5,4%). Zweistellige Ergebnisse konnten die GRÜNEN diesmal insgesamt in 15 Stadtteilen einfahren. 28

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Gewinne und Verluste der LINKEN in Prozentpunkten in den Stadtteilen -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0 Stadtmitte +4,9 Oberbilk Bilk Friedrichstadt Unterbilk Flingern Süd Düsseltal Pempelfort Flingern Nord Lörick Gerresheim Golzheim Himmelgeist Derendorf Grafenberg Carlstadt Itter Düsseldorf Wersten Volmerswerth Unterbach Altstadt Stockum Rath Kaiserswerth Ludenberg Hellerhof Niederkassel Angermund Flehe Hafen Oberkassel Vennhausen Benrath Lierenfeld Holthausen Hassels Reisholz Lohausen Unterrath Heerdt Hamm Kalkum Eller Urdenbach Wittlaer Garath Mörsenbroich +4,2 +3,5 +3,5 +3,5 +3,2 +2,9 +2,7 +2,7 +2,7 +2,6 +2,4 +2,3 +2,3 +2,2 +2,2 +2,2 +2,1 +2,1 +2,1 +2,0 +2,0 +1,9 +1,9 +1,9 +1,8 +1,7 +1,7 +1,7 +1,6 +1,6 +1,5 +1,5 +1,5 +1,4 +1,4 +1,4 +1,3 +1,1 +1,1 +1,0 +0,9 +0,8 +0,6 +0,4 +0,2 +0,1 +0,1 Lichtenbroich -0,4 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Mit Ausnahme von Lichtenbroich (- 0,4 Prozentpunkte) konnte DIE LINKE in allen Stadtteilen dazugewinnen. Die höchsten Stimmengewinne bescherten ihr die Stadtteile Stadtmitte mit einem Plus von 4,9 Prozentpunkten und Oberbilk mit plus 4,2 Prozentpunkten. In Flingern Süd konnte DIE LINKE wieder, diesmal mit 19,0% der Stimmen, mit Abstand ihr bestes Ergebnis einfahren. Zweistellige Ergebnisse gab es in insgesamt neun Stadtteilen. In 33 Stadtteilen liegen die Ergebnisse unter dem gesamtstädtischen Wert von 9,2% und in vier Stadtteilen gar unter 5%: in Kalkum, Wittlaer, Niederkassel und Angermund. In 17 Stadtteilen wiederum hat DIE LINKE bei dieser Wahl besser abgeschnitten als die GRÜNEN. 30

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Gewinne und Verluste der FDP in Prozentpunkten in den Stadtteilen -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0 Niederkassel Himmelgeist Hamm Wittlaer Oberkassel Golzheim Ludenberg Mörsenbroich Unterbach Volmerswerth Lohausen Grafenberg Pempelfort Flehe Unterbilk Angermund Stockum Düsseltal Kalkum Kaiserswerth Derendorf Lörick Urdenbach Hellerhof Carlstadt Düsseldorf Flingern Nord Altstadt Friedrichstadt Heerdt Vennhausen Benrath Gerresheim Bilk Unterrath Wersten Lichtenbroich Holthausen Hassels Lierenfeld Stadtmitte Eller Itter Rath Reisholz Oberbilk Garath Hafen Flingern Süd +14,5 +14,3 +13,8 +13,6 +13,1 +12,4 +12,1 +11,9 +11,8 +11,4 +11,4 +11,4 +11,3 +11,2 +11,2 +11,2 +11,1 +11,0 +10,9 +10,8 +10,8 +10,7 +10,6 +10,2 +10,1 +9,9 +9,9 +9,9 +9,8 +9,6 +9,5 +9,4 +9,1 +9,0 +9,0 +8,8 +8,7 +8,3 +8,2 +7,7 +7,7 +7,7 +7,6 +7,6 +7,5 +7,0 +6,8 +5,9 +5,4 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Die FDP konnte in Düsseldorf in allen Stadtteilen deutlich an Stimmenanteilen gewinnen. Die höchsten Gewinne weisen die Stadtteile Niederkassel mit plus 14,5 Prozentpunkten und Himmelgeist mit plus 14,3 Prozentpunkten auf. Insgesamt liegen in 25 Stadtteilen die Zugewinne im zweistelligen Bereich. Flingern Süd bildet aus FDP-Sicht das Schlusslicht mit einem Plus von 5,4 Prozentpunkten. Die besten Ergebnisse fuhr die FDP erneut in Niederkassel (30,0%), Carlstadt (29,1%) und Oberkassel (27,9%) ein in Hubbelrath kommt sie auf überdurchschnittliche 28,1%. Die FDP konnte in allen Stadtteilen zweistellige Stimmenergebnisse einfahren mit Ausnahme von Flingern Süd, hier erzielte die FDP nur 9,2% der Stimmen. Die FDP liegt außerdem in allen Stadtteilen, außer in Oberbilk, vor den GRÜNEN. 32

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Gewinne und Verluste der AfD in Prozentpunkten in den Stadtteilen -20,0-15,0-10,0-5,0 +0,0 +5,0 +10,0 +15,0 +20,0 Hafen +16,9 Garath +13,8 Lichtenbroich Hassels Hellerhof Lierenfeld Holthausen Rath Eller Reisholz Wersten Vennhausen Unterrath Urdenbach Gerresheim Oberbilk Benrath Altstadt Mörsenbroich Düsseldorf Volmerswerth Itter Kalkum Heerdt Unterbach Stockum Flingern Süd Ludenberg Lörick Flehe Bilk Stadtmitte Flingern Nord Lohausen Carlstadt Düsseltal Kaiserswerth Derendorf Unterbilk Grafenberg Hamm Friedrichstadt Golzheim Himmelgeist Pempelfort Angermund Oberkassel Niederkassel Wittlaer +9,3 +8,3 +7,0 +7,0 +6,8 +6,7 +6,5 +6,1 +5,7 +5,1 +4,9 +4,4 +4,4 +4,1 +4,1 +4,1 +4,0 +3,7 +3,6 +3,4 +3,3 +3,3 +3,2 +3,2 +3,2 +3,1 +3,0 +3,0 +2,9 +2,9 +2,9 +2,8 +2,1 +1,9 +1,8 +1,8 +1,7 +1,6 +1,6 +1,6 +1,3 +1,3 +1,1 +1,0 +0,8 +0,8 +0,5 Hubbelrath Knittkuhl 0 0 Auch in allen Düsseldorfer Stadtteilen gelingt es der AfD an Stimmen zu gewinnen, jedoch lagen die Zugewinne nur in einem Stadtteil, nämlich in Garath, im zweistelligen Bereich (+ 13,8 Prozentpunkte). In 29 Stadtteilen lagen die Zuwächse unter dem gesamtstädtischen Plus von 3,7 Prozentpunkten und in Wittlaer, Niederkassel und Oberkassel sogar unter einem Prozentpunkt. In Garath erhielt die AfD mit einem Anteil von 18,7% mit Abstand die meisten Stimmen, gefolgt von Lichtenbroich (13,5%) und Hassels (13,2%). Ein zweistelliges Ergebnis erlangte die AfD insgesamt in zehn Stadtteilen; in 29 Stadtteilen erhielt sie Ergebnisse die unter dem gesamtstädtischen Wert von 7,9% liegen. In fünf Stadtteilen konnte die AfD höhere Stimmenanteile erreichen als die FDP und in 16 Stadtteilen höhere als die GRÜNEN. 34

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2.6 Wählerwanderung Bei dieser Bundestagswahl ist es auch in Düsseldorf zu mehr oder weniger deutlichen Stimmengewinnen und -verlusten der einzelnen Parteien gekommen. Es stellt sich dabei die Frage, inwieweit einzelne Parteien von Stimmenverlusten anderer Parteien profitieren konnten bzw. woher die Stimmengewinne einer Partei kommen. Konnten Parteien ehemalige Nichtwählerinnen und -wähler mobilisieren oder verloren sie Stimmen durch Wahlenthaltungen? Eine Analyse der Wählerwanderung kann Aufschluss darüber geben und aufzeigen, wie die Größenordnungen bei diesen Wanderungsbewegungen sind. Darüber hinaus lässt sich ermitteln, in welchem Umfang Wählerinnen und Wähler ihrer Partei treu geblieben sind oder ihre Stimme einer anderen Partei gaben. Neben der Möglichkeit von Wahltagsbefragungen, bei denen in ausgewählten repräsentativen Stimmbezirken die Wählerschaft nach der Stimmabgabe zu ihrer Wahlentscheidung bei der jetzigen und der zurückliegenden Wahl befragt werden, lassen sich statistische Verfahren heranziehen, mittels derer die Wanderungen geschätzt werden. Diese greifen nicht auf individuelle Daten zurück, sondern nutzen die Wahlergebnisse auf Stimmbezirksebene, um durch komplexe mathematische Berechnungen wahrscheinliche Wanderungsströme zu ermitteln. Bei einem Vergleich mehrerer dieser Verfahren durch das Statistische Beratungslabor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und den Lehrstuhl für Empirische Politikforschung (Prof. Dr. Paul W. Thurner, LMU) hat sich das Multinominal-Dirichlet-Modell als das am besten geeignete Verfahren herausgestellt. Diese Methode wurde bereits mehrfach von der Stadt München und nach der Landtagswahl 2017 nun zum zweiten Mal auch in Düsseldorf angewandt. Auf Basis der aktuellen Ergebnisse der Bundestagswahl sowie den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl 2013 werden Wählerwanderungsströme zwischen den Parteien sowie zwischen Partei und Nichtwählenden analysiert. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss beachtet werden, dass nicht nur die Wählerinnen und Wähler ihr Wahlverhalten geändert, sondern auch strukturelle Veränderungen in den Stimmbezirken stattgefunden haben (Fort- und Zuzüge, neue Erstwählerinnen und -wähler, Sterbefälle etc.). Wie bei jedem anderen Schätzverfahren gibt es auch hier Fehlerwahrscheinlichkeiten, die insbesondere bei kleineren Parteien zum Tragen kommen können und die bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden müssen. Daher ist diese Analyse der Wählerwanderung auf die Parteien SPD, CDU, GRÜNE, DIE LINKE, FDP und die AFD sowie die Nichtwählenden beschränkt. Die Stimmen für die übrigen Parteien und die ungültigen Stimmen fallen unter Sonstige. 36

Inwieweit sind die Wählerinnen und Wähler bei dieser Bundestagswahl einer Partei treu geblieben oder haben sich für eine andere entschieden? Um dies zu ermitteln, wird hier dargestellt, inwieweit die Wahlberechtigten der letzten Bundestagswahl 2013 bei dieser Wahl die gleiche Wahlentscheidung getroffen bzw. sich für eine andere Partei entschieden haben. Es zeigt sich, dass die Düsseldorfer Wählerschaft, die bereits bei der letzten Bundestagswahl ihre Stimme der CDU gegeben hat, dies zu rund zwei Dritteln bei dieser Wahl wieder getan hat. 28% wechselten zu einer anderen Partei und 6% gingen diesmal nicht zur Wahl. Auch die FDP-Wählerinnen und -Wähler von 2013 entschieden sich zu 66% wieder für die FDP. 31% trafen diesmal eine andere Wahlentscheidung. Die SPD-Wählerschaft blieb der Partei zu 63% erhalten. Etwas über ein Viertel entschied sich für eine andere Partei. Hier wechselte auch ein relativ hoher Anteil (10%) in das Lager der Nichtwählenden. Auch die Wählerschaft der GRÜNEN von 2013 wählte zu 63% wieder die GRÜNEN, ein Drittel wechselte zu einer anderen Partei. Ein anderes Bild zeigt sich bei den ehemaligen Wählerinnen und Wählern der Partei DIE LINKE. Von ihnen blieb mit 42% etwas weniger als die Hälfte der Partei treu. 49% wählten diesmal eine andere Partei. Bei der AfD wählten lediglich rund 20% derjenigen, die 2013 bereits ihre Stimme der AfD gaben, diese nun wieder. Fast 70% wechselten zu einer anderen Partei. Mit 12% ist auch hier der Anteil derjenigen hoch, die diesmal nicht zur Wahl gingen. Von denjenigen, die 2013 gar nicht gewählt haben, entschied sich immerhin nahezu ein Drittel für eine Teilnahme an der Wahl 2017. Wahlverhalten der Wählerschaft von 2013 bei der Bundestagswahl 2017 in Prozent 0 20 40 60 80 100 CDU 2013 66 28 6 SPD 2013 63 26 10 GRÜNE 2013 63 33 4 DIE LINKE 2013 42 49 9 FDP 2013 66 31 3 AfD 2013 20 69 12 Sonstige 2013 27 62 11 Nichtwählende 2013 69 31 gleiche Partei (Stammwählende) nicht gewählt (Nichtwählende) andere Partei (Wechselwählende) 37

Übersicht aller Wanderungssalden Wo sind die Wählerinnen und Wähler geblieben, die ihrer Partei nicht treu waren? Bei den Werten in der folgenden Übersicht handelt es sich um die absoluten Übergänge. Dabei ist ein Austausch von Stimmen zwischen zwei Parteien in beide Richtungen möglich. Es wurden Wanderungen von 1.000 Personen und mehr berücksichtigt. Die Werte sind gerundet und weichen daher geringfügig von den endgültigen Ergebnissen ab. Insgesamt zeigen sich erhebliche Wanderungsbewegungen, was auf die deutlichen Stimmengewinne bzw. -verluste aller Parteien zurückzuführen ist. Am deutlichsten gewann die FDP an Stimmen dazu (+32.300 Stimmen insgesamt). Auch die AfD konnte Stimmengewinne in Höhe von 12.300 verbuchen, ebenso wie DIE LINKE und die GRÜNEN mit einem Plus von 7.600 bzw. 2.700 Stimmen. Die CDU verlor die meisten Wählerinnen und Wähler (-21.300). Die SPD musste Stimmenverluste in Höhe von 18.300 hinnehmen. Die Gruppe der Nichtwählenden schrumpfte ebenso um 12.900 Personen. Nichtsdestotrotz ist zu beachten, dass auch Parteien mit einem hohen Zugewinn an Stimmen insgesamt Wählerinnen und Wähler an andere Parteien verloren haben können bzw. Parteien mit starken Verlusten auch Wählende dazu bekommen konnten. SPD 3.000-1.900 SPD GRÜNE 1.600-1.800 GRÜNE DIE LINKE 1.100 CDU -1.500 DIE LINKE FDP 2.200-21.300-22.600 FDP AfD 1.800-4.000 AfD Sonstige 1.100 Nichtwählende 8.200-7.600 Nichtwählende CDU 1.900-3.000 CDU GRÜNE 1.100-2.500 GRÜNE DIE LINKE 1.500 SPD -18.300-5.400-3.300 DIE LINKE FDP AfD 1.300-7.000 AfD Sonstige 1.700-1.200 Sonstige Nichtwählende 4.800-8.900 Nichtwählende 38

CDU 1.800-1.600 CDU SPD 2.500-1.100 SPD DIE LINKE FDP 1.100 2.100 GRÜNE +2.700-2.900-1.900 DIE LINKE FDP AfD 1.200-1.000 AfD -1.000 Sonstige Nichtwählende 3.800-1.200 Nichtwählende CDU 1.500-1.100 CDU SPD 5.400-1.500 SPD GRÜNE 2.900-1.100 GRÜNE DIE LINKE +7.600 AfD 1.600-1.800 AfD Sonstige 2.700-3.900 Sonstige Nichtwählende 5.000-2.000 Nichtwählende CDU 22.600-2.200 CDU SPD 3.300 GRÜNE 1.900-2.100 GRÜNE FDP +32.300 AfD 1.900 Nichtwählende 8.700 CDU 4.000-1.800 CDU SPD 7.000-1.300 SPD GRÜNE 1.000-1.200 GRÜNE DIE LINKE 1.800 AfD +12.300-1.600-1.900 DIE LINKE FDP Sonstige 3.200-1.000 Sonstige Nichtwählende 4.800-1.500 Nichtwählende 39

CDU 7.600-8.200 CDU SPD 8.900-4.800 SPD GRÜNE 1.200-3.800 GRÜNE DIE LINKE 2.000 Nichtwählende -12.900-5.000-8.700 DIE LINKE FDP AfD 1.500-4.800 AfD Sonstige 1.800-1.400 Sonstige Wanderungen aus Sicht der Parteien Für eine detailliertere Betrachtung werden nachfolgend die Wanderungsbilanzen aus Sicht der einzelnen Parteien aufgezeigt. Dazu werden die Stimmengewinne und -verluste zwischen zwei Parteien saldiert. Auch hier werden gerundete Werte dargestellt. Aus der Wanderungsbilanz der CDU wird deutlich, dass die Partei ihre Wählerschaft hauptsächlich an die FDP verloren hat. Rund 20.400 ehemalige CDU-Wählerinnen und -Wähler gaben ihre Stimme diesmal der FDP. Darüber hinaus gingen rund 2.200 Stimmen an die AfD. Lediglich von der SPD gewann die Partei in nennenswertem Umfang Stimmen hinzu (+1.100). 5000 0-5000 1.100-200 -400-2.200 200 600-10000 -15000-20000 -25000-20.400 SPD GRÜNE LINKE FDP AfD Sonstige Nichtwählende 40

Ein Großteil der verlorenen SPD-Stimmen ging an die AfD (-5.700 Stimmen). Darüber hinaus wanderten rund 3.900 ehemalige SPD-Wählerinnen und -Wähler zu der Partei DIE LINKE, 2.600 zur FDP und mit knapp 1.400 bzw. 1.100 auch eine nennenswerte Anzahl zu den GRÜNEN und zur CDU. Ein erheblicher Anteil der Stimmenverluste ist auch darauf zurückzuführen, dass über 4.000 Wählerinnen und Wähler der SPD diesmal nicht zur Wahl gingen. 5000 0 500-5000 -10000-1.100-1.400-3.900-2.600-5.700-4.100-15000 -20000-25000 CDU GRÜNE LINKE FDP AfD Sonstige Nichtwählende Lediglich an DIE LINKE verloren die GRÜNEN in nennenswertem Umfang (-1.800 Stimmen). Profitieren konnten sie hingegen von der gestiegenen Wahlbeteiligung (+2.600 Stimmen). Darüber hinaus erhielten sie etwa 1.400 Stimmen von der SPD-Wählerschaft der letzten Bundestagswahl. 6000 5000 4000 3000 2.600 2000 1.400 1000 0-1000 200 200 200-100 -2000-1.800 CDU SPD LINKE FDP AfD Sonstige Nichtwählende 41

DIE LINKE profitierte im Wesentlichen von den Stimmenverlusten der SPD (+3.900). Darüber hinaus konnte die Partei auch 3.000 ehemalige Nichtwählerinnen und -wähler mobilisieren. 1.800 Wählerinnen und Wähler kamen von den GRÜNEN. Die Partei verlor rund 1.200 Stimmen an sonstige Parteien. 6000 5000 4000 3000 3.900 3.000 2000 1.800 1000 400 0-1000 -2000-100 -200-1.200 CDU SPD GRÜNE FDP AfD Sonstige Nichtwählende Die deutlichen Stimmengewinne der FDP sind im Wesentlichen auf 20.400 ehemalige CDU-Wählerinnen und -Wähler sowie auf 7.900 Personen zurückzuführen, die 2013 ihre Stimme nicht abgegeben hatten. Darüber hinaus kamen 2.600 Stimmen von ehemaligen SPD-Wählerinnen und -Wählern und 1.100 von der AfD hinzu. 25000 20000 20.400 15000 10000 7.900 5000 0 2.600-200 100 1.100 400-5000 CDU SPD GRÜNE LINKE AfD Sonstige Nichtwählende 42

Die Wanderungsbilanz der AfD zeigt eine deutliche Wanderung von 5.700 ehemaligen SPD-Wählerinnen und -Wählern zur AfD. Neben den ehemaligen SPD-Wählenden trugen auch jeweils 2.200 Personen, die vormals die CDU unterstützt oder sonstige Parteien gewählt hatten, zu den Zugewinnen der AfD bei. Auch von ehemaligen Nichtwählenden erhielt die AfD 3.300 Stimmen, lediglich an die FDP verlor sie 1.100 Stimmen. 6000 5.700 4000 3.300 2000 2.200 2.200 0-200 200-2000 -1.100 CDU SPD GRÜNE LINKE FDP Sonstige Nichtwählende Nichtwählerinnen und Nichtwähler Rund 12.900 Personen beteiligten sich an dieser Wahl, die bei der letzten Bundestagswahl ihre Stimme nicht abgegeben hatten. Davon konnte insbesondere die FDP profitieren, die 7.900 ehemalige Nichtwählerinnen und -wähler für sich gewinnen konnte. Auch die AfD, DIE LINKE und die GRÜNEN konnten aus dieser Gruppe im nennenswerten Umfang Stimmen beziehen. Einzig von der SPD gewann die Gruppe der Nichtwählerinnen und -wähler hinzu (+4.100). 5000 4.100 0-5000 -600-2.600-3.000-3.300 400-10000 -7.900-15000 -20000-25000 CDU SPD GRÜNE LINKE FDP AfD Sonstige 43

Zusammensetzung der Wählerschaften der einzelnen Parteien Stamm-/ Wechsel- und Nichtwählerinnen und -wähler Bei Betrachtung der Wählerschaften bei der diesjährigen Bundestagswahl wird deutlich, dass CDU und SPD ihre Wählerschaften zu rund 80% hauptsächlich aus Stammwählerinnen und -wählern, d.h. von denjenigen, die sie bereits 2013 gewählt haben, beziehen. Lediglich knapp 11% bzw. 12% ihrer Wählerschaften konnten CDU und SPD von anderen Parteien für sich gewinnen (Wechselwählende). 9% bzw. 7% waren ehemalige Nichtwählende. Die GRÜNEN konnten 30% ihrer Wählerschaft aus Wechselwählerinnen und -Wählern und 12% aus ehemaligen Nichtwählenden beziehen. 58% hatten die GRÜNEN bereits 2013 gewählt. Bei der Partei DIE LINKE zeigt sich, dass sie über die Hälfte ihrer Wählerinnen und Wähler von anderen Parteien hinzugewinnen konnte. 31% der Wählerschaft hat die Partei bereits 2013 gewählt. 17% kommen von ehemaligen Nichtwählenden. Zu über zwei Dritteln hat ein großer Anteil der FDP-Wählerinnen und -Wähler bei der letzten Bundestagswahl noch eine andere Partei (57%) oder nicht gewählt (16%). Da die FDP bei dieser Wahl viele Stimmen hinzugewinnen konnte, wäre ein deutlich höherer Anteil an Stammwählenden auch nicht möglich. Bei der AfD zeigt sich das noch deutlicher. Lediglich 10% ihrer Wählerschaft hatte die Partei bereits 2013 gewählt. Der Anteil an Personen, die zuvor noch eine andere Partei wählten, liegt mit 71% so hoch wie bei keiner anderen Partei und auch der Anteil an ehemaligen Nichtwählenden ist mit 19% relativ hoch. Nahezu 70% der Wählerinnen und -Wähler sonstiger Parteien gaben 2013 noch SPD, CDU, GRÜNE, DIE LINKE, FDP oder AfD ihre Stimme oder hatten gar nicht gewählt. Rund 77% der Nichtwählerinnen und -Wähler waren bereits 2013 nicht zur Wahl gegangen. Die übrigen 23% hatten sich 2013 noch an der Wahl beteiligt. 44

Wahlverhalten der Wählerschaft von 2017 bei der Bundestagswahl 2013 in Prozent 0 20 40 60 80 100 CDU 2017 80 11 9 SPD 2017 81 12 7 GRÜNE 2017 58 30 12 DIE LINKE 2017 31 52 17 FDP 2017 27 57 16 AfD 2017 10 71 19 Sonstige 2017 32 59 10 Nichtwählende 2017 77 23 gleiche Partei (Stammwählende) nicht gewählt (Nichtwählende) andere Partei (Wechselwählende) 45

2.7 Stimmenausschöpfung Die Ausschöpfungsquote bezieht die gültigen Stimmen für die Parteien auf die Zahl der Wahlberechtigten und nicht, wie sonst üblich, auf die Zahl der gültigen Stimmen. Die Ausschöpfungsquote berücksichtigt somit auch die Zahl der Nichtwählerinnen und Nichtwähler, sowie die ungültig abgegebenen Stimmen und beruft sich somit auf die maximal mögliche Zahl an Wählerinnen und Wählern. Ausschöpfungsquote in Prozent bei der Bundestagswahl 2017 Düsseldorf Nichtwählende 23,5 ungültige 0,5 CDU 23,1 Sonstige 2,8 AfD 6,0 SPD 16,1 FDP 13,3 DIE LINKE 7,0 GRÜNE 7,6 Ausschöpfungsquote in Prozent bei der Bundestagswahl 2013 Düsseldorf ungültige 0,7 Nichtwählende 26,7 CDU 28,2 Sonstige 3,4 AfD 3,1 FDP 5,5 DIE LINKE 5,1 GRÜNE 6,9 SPD 20,5 46

Bei der Bundestagswahl 2017 lag der Anteil an Nichtwählerinnen und Nichtwählern in Düsseldorf bei 23,5% und somit um 3,2 Prozentpunkte niedriger als noch 2013. Die CDU erhielt 23,1% der Stimmen aller Wahlberechtigten und verschlechtert ihr Ergebnis um 5,1 Prozentpunkte. Die SPD konnte eine Stimmenausschöpfung von 16,1% erreichen, vier Jahre zuvor waren es noch 20,5%. Die Ausschöpfungsquote der Grünen stieg von 6,9% (2013) auf 7,6% in 2017. DIE LINKE erreichte eine Stimmenausschöpfung von 7,0% und verbesserte sich somit um 1,9 Prozentpunkte gegenüber der vorherigen Bundestagswahl. Die FDP kletterte von 5,5% auf 13,3%. Die AfD konnte 6,0% der Stimmen aller Wahlberechtigten auf sich vereinen. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es noch 3,1%. Stimmenausschöpfung bei den Bundestagswahlen 2017 und 2013 in Düsseldorf 2017 Bundestagswahl 2013 Veränderung 2017 gegenüber 2013 Anzahl Ausschöpfungsquote in % Anzahl Ausschöpfungsquote in % absolut %-Punkte Wahlberechtigte 413 937 100 415 139 100-1 202 x Wählerinnen und Wähler 316 546 76,5 304 418 73,3 + 12 128 + 3,2 Nichtwählerinnen und Nichtwähler 97 391 23,5 110 721 26,7-13 330-3,2 Wählerinnen und Wähler mit ungültiger Stimme 2 090 0,5 2 701 0,7-611 0,0 gültiger Stimme 314 456 76,0 301 717 72,7 + 12 739 3,3 davon für CDU 95 658 23,1 117 028 28,2-21 370-5,1 SPD 66 711 16,1 85 006 20,5-18 295-4,4 GRÜNE 31 527 7,6 28 844 6,9 + 2 683 + 0,7 DIE LINKE 28 786 7,0 21 210 5,1 + 7 576 + 1,9 FDP 55 217 13,3 22 964 5,5 + 32 253 + 7,8 AfD 24 997 6,0 12 736 3,1 + 12 261 + 2,9 Sonstige 11 560 2,8 13 929 3,4-2 369-0,6 47