Modellvorhaben Integrierte Energetische Quartierssanierung im ländlichen Raum (Werra-Meißner-Kreis)

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Transkript:

3. Landkreisforum, Darmstadt 16.05.2017 Modellvorhaben Integrierte Energetische Quartierssanierung im ländlichen Raum (Werra-Meißner-Kreis) KfW Bankengruppe gefördert durch: Rainer Wallmann - Werra-Meißner-Kreis Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Was erwartet Sie? Kirschblüte in Witzenhausen Einleitung Interkommunales Modellvorhaben Konzeptphase Umsetzung als Sanierungsmanagement

Werra-Meißner-Kreis ca. 100.000 Einwohner ca. 1.000 km² ca. 100 E/km² hoher Waldanteil: 43% ländlich geprägte Region Demographischer Wandel Klimaschutzkonzept 2012 100 % EE Klimaschutzmanagement 2014 6 Quartiere

KfW-Förderlinie 432 Energetische Stadtsanierung Ziel: möglichst weitgehende Einbindung vorhandener Strukturen, Menschen und Institutionen

KfW-Förderlinie 432 Energetische Stadtsanierung 65 % Förderung durch KfW-Bankengruppe für o Konzeptphase (Ingenieurleistungen) (ca. 1 Jahr) und o Umsetzung als Sanierungsmanagement (3-5 Jahre) (Personal- und Sachkosten für Beratung, keine investiven Mittel) i.d.r. jedes Quartier separat (Konzept + Umsetzung)

Modellvorhaben im Werra-Meißner-Kreis - Konzeptphase Interkommunale Zusammenarbeit von 6 Kommunen o Eschwege, Großalmerode, Witzenhausen, Herleshausen, Ringgau-Netra und Meißner-Germerode Kreisverwaltung als Bündelungsorganisation o europaweite Ausschreibung Ingenieurleistung o KEEA und NH Projektstadt (KS) sowie Seeger (HeLi) zahlreiche Maßnahmen wurden mit Bürgerbeteiligung in den Quartieren entwickelt und bewertet bundesweit einzigartiges Modellvorhaben

BürgerInnenbeteiligung durch Workshops 3 Workshops je Quartier Einladungen über Presse, email/internet, Plakate & Flyer BewohnerInnen, Vereine/Verbände, KommunalvertreterInnen Beteiligung z.t. sehr gering Catering nur vereinzelt quartiersübergreifende Beteiligung Bedarf der BürgerInnen wurde abgefragt und Maßnahmen gemeinsam skizziert

Vom Konzept zur Umsetzung

Sanierungsmanagement WMK Eschwege Werra-Meißner-Kreis (Bauverwaltung, Technik im Alter, Klimaschutz) Partner u.a. Verein für Bau- und Wohnkultur, BEG, Germerode Netra Interdisziplinäres Team Sanierungsmanagement Ansprechpartner Bauberatung Fördermittelberatung Betriebswirtschaft + Kümmerer im Quartier + Externe Beratung Herleshausen Großalmerode Fördergeber KfW, Land, Städtebauförderung? Witzenhausen Unterstützer und Sponsoren

Modellcharakter Sanierungsmanagement WMK a) Interkommunale Zusammenarbeit von 6 Quartieren im WMK interdisziplinäres Sanierungsteam für alle Quartiere gemeinsam nur 3-4 statt 6 Sanierungsmanager wirtschaftlicher Vorteil auch kleine Quartiere können hochwertige Beratung erhalten b) Beratungsleistungen auch außerhalb der Quartiere KfW 432: Beratung nur in den Quartieren Pilotfall im Modellvorhaben WMK: Beratungsleistung bis 20 % auch außerhalb der Quartiere (KfW/BMUB) führt ggf. zur Anpassung der KfW-Förderlinie lernender Charakter Effektiverer Fördermitteleinsatz höhere Sanierungsquote

Aufgaben des Sanierungsmanagements Bautechn. und energetische Beratung (kostenlos und aufsuchend ) zentraler Ansprechpartner zur Finanzierung und Förderung maßgeschneiderte Lösungen individuelle Sanierungsfahrpläne (dena) Aktivierung und Überzeugung der Immobilieneigentümer Öffentlichkeitsarbeit betreiben (z.b. Veranstaltungen, Website, Flyer, ) Qualitätssicherung in der Umsetzung sicherstellen Maßnahmen koordinieren und begleiten

Vorteile der interkommunalen Zusammenarbeit: (gegenüber der klassischen Variante mit einer ManagerIn je Quartier) - Steigerung der Arbeitseffizienz durch interdisziplinäres Team - verbesserte Situation für die Akquise weiterer Förderung - qualifiziertere Beratung auch in kleineren Quartieren möglich - direkter Austausch zwischen den Quartieren - bessere Einbindung unterschiedlicher Akteure z.b. engagierte Bürgerinnen und Bürger, BEG, Stadtwerke, Initiativen - gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - größere Außenwirkung des Projektes erhöhte Nachfrage - Kostenreduktion je Kommune

Partner und Akteure im Werra-Meißner-Kreis, u.a. Kreishandwerkerschaft Werra-Meißner o Fachberatung und Ausführung: Tu s hier Bürgerenergie-Genossenschaft Werra-Meißner eg o Kommunikation und Maßnahmenfinanzierung, u.a. Wärmenetze Verein für Bau- und Wohnkultur Witzenhausen o Fachwerkhaus-Beratung Kümmerer in den Quartieren o Projektbegleitung und Kommunikation Kreisverwaltung Werra-Meißner o Fachdienste Technik im Alter, Bauverwaltung und Klimaschutz Pressereferentin o Kommunikation und Information

Kosten und Sponsoren Gesamtkosten: ca. 460.000 Euro/a (3-5 Jahre) Sponsoren und Unterstützer - Kreishandwerkerschaft Werra-Meißner - Lokale Banken (Sparkasse, Volks-und Raiffeisenbank) - EAM (Energie aus der Mitte) - IHK Werra-Meißner Das Konzept stößt auf großes Interesse, erste Zusagen zur finanziellen Unterstützung liegen vor: bisher 4.666 /a (2017 bis 2019)

Finanzierung - KfW-Förderung 65 % (max. 50.000 /a je Quartier) - Regionale Unterstützer / Sponsoren - Einbringung von eigenem Personal (bis zu 15 %) - Landesförderung? (Projektskizze ist eingereicht) - Unterstützung durch WMK (u.a. Personal für Eigenanteil) - IKZ-Mittel (werden derzeit geprüft) Ziel ist es, den Eigenanteil der Kommunen so gering wie möglich zu halten, um die Beteiligung zu sichern! Der verbleibende Eigenanteil wird nach Bruttogeschossflächen auf die Kommunen umgelegt.

Arbeitsstruktur

Wo stehen wir und wie geht s weiter? o Konzeptphase und Abstimmungen mit Kommunen und Projektpartnern abgeschlossen o Antragstellungen KfW und Co-Finanzierung Land Hessen in Vorbereitung o Beginn des interkommunalen Sanierungsmanagements voraussichtlich August 2017 (?) o In Vorbereitung: EU-Interreg-Förderprojekt IEQ

Die Alternative dazu? Jede Kommune kümmert sich allein um ihre Entwicklung: ohne gefördertes Sanierungsmanagement, mit geringerer Effizienz, reduziertem Beitrag zum Klimaschutz und weniger Wertschöpfung. Das ist keine Alternative!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! KfW Bankengruppe gefördert durch: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung