( Mittlere Führungsebene ) in der Praxis der Berufsschule
Es ist nichts Schlechtes, wenn man viel versprechenden Ideen mit Vorsicht begegnet. Eine skeptische, fragende Haltung, vor allem in den Anfangsphasen einer Veränderungsinitiative, ist keine Ketzerei, sondern ein Zeichen gesunder Kritikfähigkeit.
Botschaft: Die erweiterte Schulleitung gelingt nur über eine Vertrauenskultur!
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. Georg Christoph Lichtenberg
Ziele Sie erkennen die Bedeutung der erweiterten Schulleitung für die Schulentwicklung und das Qualitätsmanagement der BS Erding. lernen eine mögliche Organisationsform für die erweiterte Schulleitung kennen. erfahren Maßnahmen, die zur Zufriedenheit und Weiterentwicklung der Lehrpersonen beitragen. reflektieren, dass die Einführung einer erweiterten Schulleitung ein Veränderungsprozess ist, der einer vertrauensbildenden Begleitung bedarf.
Systemzusammenhang pädagogischer Schulentwicklung nach Rolff 1998 Art 121 Wissen Können Herz Charakter bilden
QmbS (Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen)
Schulentwicklungsprogramm
Schulentwicklungsprogramm
BayEuG Art. 2, Abs.4, Satz 2: Mit dem Ziel der Qualitätssicherung und entwicklung gestaltet die Schule den Unterricht, die Erziehung und das Schulleben sowie die Leitung Organisation und Verwaltung im Rahmen des verfassungsmäßigen Bildungsauftrages und der Rechts- und Verwaltungsvorschriften in eigener Verantwortung (eigenverantwortliche Schule).
BayEuG Art. 57a (1) 1 An staatlichen Schulen kann das zuständige Staatsministerium auf Antrag der Schulleiterin oder des Schulleiters zur Unterstützung bei der Erledigung der Aufgaben gemäß Art. 57 Abs. 1 bis 3 eine erweiterte Schulleitung einrichten.. (2)... (3) 1 Die erweiterte Schulleitung besteht aus dem ständigen Vertreter sowie erforderlichenfalls weiteren staatlichen Lehrkräften mit Führungs- und Personalverantwortung nach Maßgabe der Rechts- und Verwaltungsvorschriften. 2 Die Mitglieder der erweiterten Schulleitung sind gegenüber den ihnen von der Schulleiterin oder dem Schulleiter zugeordneten Lehrkräften weisungsberechtigt. (4).
BayEuG Art 57, Abs. 2, Satz 3: Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann Lehrkräften Weisungsberechtigung für ihnen übertragene Fachaufgaben erteilen, soweit Rechts- und Verwaltungsvorschriften dies vorsehen.
Welche Ziele haben wir uns gesetzt? 1. Durch Qualitätsmanagementprozesse in der mittleren Führungsebene wird die Qualität des Unterrichts gesichert, ggf. verbessert. 2. Regelmäßige Leistungsbestätigungen fördern die Selbsteinschätzung, die Motivation und das Selbstwertgefühl der Lehrpersonen. 3. Häufigere Mitarbeitergespräche fördern die persönliche Zufriedenheit am Arbeitsplatz. 4. Die abschließende Beurteilung der Lehrpersonen durch den Schulleiter wird unter Einbeziehung der AL/FB objektiver. 5. Der Schulleiter wird unterstützt und gewinnt Freiraum für übergeordnete pädagogische Leitungsaufgaben.
Definition und Aufgaben Abteilungsleiter N E U Personalverantwortung Fach/ Fachbereich d.h. haben fachliche, sowie didaktisch-methodische Kompetenz gemäß Lehrbefähigung Fachbetreuer gibt qualifizierende Rückmeldung nach einer Unterrichtsbeobachtung gibt qualifizierende Rückmeldung nach einer Unterrichtsbeobachtung führt Mitarbeitergespräch vereinbart Ziele legt Unterrichtseinsatz fest
Zeitliche Ressourcen Qualitätsmanagementaufgaben der AL/FB (Unterrichtsbesuche und Respizienzen mit qualifizierender Rückmeldung, ggf notwendige Coachingprozesse etc.) Mitarbeiterführung (Führen regelmäßiger Mitrabeitergespräche i. V. mit evtl. notwendig zu vereinbarenden Zielvereinbarungen und deren Überprüfung) JWoStd Qulitätsmanagement bei --- Personen Mitarbeiterführung bei --- Personen 0,25 1 bis 4 1 bis 8 0,50 5 bis 6 9 bis 12 0,75 7 bis 8 13 bis 16 1,00 9 bis 10 17 bis 20 1,25 11 bis 12 > 20 1,50 13 bis 14 1,75 > 14 2,00 Fächer: Sk / D
Prinzipien Vertrauensvolle Feedbackkultur Selbstreflexion Häufigere Leistungsbestätigungen critical friend als Leitmotiv Angstfreie Entwicklung Abkopplung von der Beurteilung KKK
KKK: Beispiel Dienstkonferenz 2008 Cogito ergo sum! Rene Descartes, franz. Philosoph, 1596-1650 Ich denke, also bin ich! Selbstwahrnehmung Reflexion Selbstbild Fremdbild
Qualitätsmanagement Feedback Reflexionsprozess Glaubhaftigkeit Vertrauen Feedbackprozess
Qualitätsmanagement Vertrauen in die Institution den Feedbackgeber den Feedbackprozess KULTUR
Qualitätsmanagement QmbS/Mittlere Führungsebene Feedbackmöglichkeiten : 360
Cui Bono! Cicero, römischer Philosoph 106-43 v. Christus Wem zum Vorteil? Schüler Lehrperson Schulleiter Institution berufliche Schule Ministerium
Appell Lasst euch ein auf diese neue Schulkultur und werdet unsere kritischen Freunde! Das Schulleitungsteam
Wie haben wir es gemacht? Konzept: Organisation der MF Prinzipien Maßnahmen
Maßnahmen die die Lehrperson betreffen Qualitätssicherungsmaßnahmen bezogen auf den Unterricht
Qualitätssicherungsmaßnahmen bezogen auf den Unterricht Unterrichtsbesuch durch AL/FB (1 + X pro Schuljahr) Qualifizierte Rückmeldung (Feedback) Selbstreflexion durch die Lehrkraft Beratung ggf. Zielvereinbarung ggf. Fortbildungs- / Hospitationsangebot
Maßnahmen die die Lehrperson betreffen Qualitätssicherungsmaßnahmen bezogen auf den Unterricht Außerunterrichtliche Qualitätssicherungsmaßnahmen
Außerunterrichtliche Qualitätssicherungsmaßnahmen Respizienz schulinterner Leistungsfeststellungen mit entsprechender Rückkopplung Vergleich erzielter Klassen- bzw. Schuldurchschnitte mit überregionalen Prüfungsergebnissen (Ursachenforschung)
Maßnahmen die die Lehrperson betreffen Qualitätssicherungsmaßnahmen bezogen auf den Unterricht Außerunterrichtliche Qualitätssicherungsmaßnahmen QmbS Häufigere Mitarbeitergespräche durch den AL Qualitätssicherungsnachweis
Maßnahmen die die AL/FB betreffen Fortbildungen für AL/FB bezüglich Unterrichtsbeobachtung, Coaching, Gesprächsführung, Mitarbeiterführung Unterstützung durch Qualitätszirkel und Supervision
Maßnahmen zur Objektivierung der dienstlichen Beurteilung Ursprüngliche Absicht: AbteilungsleiterInnen und FachbetreuerInnen verwenden Informationen aus alleinigen U-Besuchen für die dienstliche Beurteilung Instrumente: Feststellungsbogen Differenziertes Leistungsspektrum der Abteilung
Wo stehen wir jetzt? 06/07 Konzepterstellung und Beteiligung von AL/PR/Lehrpersonen 07/08 Probelauf Unterrichtsbesuche (2 + X), Personalentwicklung 08/09 Weiterführung Unterrichtsbesuche (1+X), Probelauf Mitarbeitergespräche, Evaluation 09/10 Endgültiger Probelauf unter optimierten Bedingungen und Instrumenten 10/11 Abschließende Evaluation
Wo stehen wir jetzt? Ergebnisse aus Kartenabfragen der AL/FB Befragung der Lehrpersonen Rückmeldungen einzelner AL und Lehrpersonen
Interne Evaluation
Interne Evaluation Schuljahr 13/14
Interne Evaluation
Interne Evaluation
Interne Evaluation
Beitrag zur Beurteilung 2013
Beitrag zur Beurteilung 2013
Rückmeldung der Kollegen zum Beurteilungsbeitrag der Abteilungsleiter
Ein Bild von Führung Nach Absprache partnerschaftlich und auf gleicher Augenhöhe Tanz und Richtung bestimmen, festlegen, was als nächstes geschieht und dies durch die eigene Haltung deutlich und mitvollziehbar machen und auch eindeutig einleiten. Ab und zu neue Schritte gemeinsam einüben. Von anderen etwas abschauen. Darauf achten, dass man nur Schrittfolgen macht, die man gemeinsam eingeübt hat und sich zumuten kann, aber ohne Angst vor Fehler. Die Fehler des anderen durch die eigenen Schritte ausbügeln und sich für die eigenen Fehler entschuldigen! Gemeinsam Erfolg und dabei dadurch Freude haben! Dr. Hermann Fußstetter in vlb-akzente 03-04/2012/21.Jahrgang
Hilfreiche Literatur Die Schule als lernendes Unternehmen, Michael Fullan Emotionale Führung, Daniel Goleman Menschen führen Leben wecken, Anselm Grün Professionswissen Schulleitung, Buchen, Rolff